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Bad Guys Always Die

Wer früher stirbt, ist länger tot
von

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Ride Seven: Got your gold and you got your gun

In langsamen Trab ritten sie in die Stadt ein und eigentlich war es nur eine armselige Ansammlung von Holzhütten. Skeptisch sahen sie sich um. In der Nähe musste es eine größere Stadt geben, so karg und ärmlich konnte man doch gar nicht leben. Obwohl, hier draußen waren sie alle Pioniere, hier gab es keine Annehmlichkeiten. Hier hinten war das Leben gefährlich und wenn man den Tag überlebte, war das allein bereits Luxus.

»Aber 'nen Saloon haben die hier…«, murmelte Zoro, als er die Kneipe entdeckte. Kaum wurden irgendwo mehr als zwei Häuser hingestellt, gab es eine Kneipe. Er schüttelte leicht den Kopf. So typisch.

Sanji schmunzelte, schüttelte ebenso den Kopf: »Alles Säufer.«

»Tja…«, musste Zoro grinsen. Das war immer das Erste, was er in einer neuen Stadt suchte: etwas zu Trinken.

Sanji schnaubte, hörte sich wie eine Antwort auf seine eigenen Gedanken an. Er stieg von seinem Ross und band es an einem Wassertrog vor dem Saloon fest. »Wir brauchen was für die Durchreise«, erklärte er gelassen.

»Durchreise?« Wollten sie sich nicht in der nächsten Stadt trennen? Allerdings verdiente dieses Örtchen die Bezeichnung ›Stadt‹ nicht. Er nickte zustimmend und stieg ebenso von seinem Pferd, band es an.

Zusammen betraten sie die Bretterbude, mehr war es eigentlich nicht. An der Wand hinter dem Tresen hingen Steckbriefe. Auch Zoros hing dort, an dem noch ein weiterer Zettel klebte: ›Mit Komplize!‹

»Na großartig«, murmelte Sanji düster. Wie schnell so was immer die Runde machen musste.

Auch Zoro hatte seinen Steckbrief und den Zusatz entdeckt und grinste nun: »Wart's ab bis es dazu ein Bild gibt. Dann wird's richtig lustig.« Er wusste, wovon er sprach. Wenn die Leute nur den Namen kannten, war das eine Sache, wenn sie aber das Gesicht kannten, war es ungleich schwerer, unbeschadet wieder aus einer Stadt zu kommen. Und hier hatten sie ja noch nicht einmal Sanjis Namen geschrieben, sondern einfach, dass Zoro einen ›Komplizen‹ hätte. »Kannst dich ja von mir fernhalten«, er grinste leicht. Würde dem Blonden sicher eine Menge Ärger ersparen, sobald die Dorfleute Zoro als Strohhutpiraten identifizierten.

»Ach quatsch«, murrte Sanji unwirsch.

Zoro grinste breit: »Ganz wie du willst…« Ihm war das gleich, er hätte so oder so den Ärger am Hals. Mittlerweile war er bekannt wie ein bunter Hund.

»Probieren wir's mal so«, erklärte Sanji leise und setzte sich an den Tresen, bestellte sich und Zoro etwas zu trinken. Der Grünhaarige setzte sich neben ihn. Mal sehen, wie lange sie hier bräuchten um sein Gesicht zuzuordnen. Sanji war ja richtig schnell gewesen. Als der hiesige Wirt ihnen die Getränke hinstellte, sah dieser sie allerdings kaum an. Mit einem spöttischen Grinsen hob Zoro sein Glas: »Cheers!«, und prostete Sanji zu.

»Kampai«, prostete Sanji zurück, sah sich in der Spielunke um und fragte schließlich den desinteressierten Wirt: »Wir sind auf der Durchreise und bräuchten ein wenig Proviant.« Ein Glück, dass immer Leute auf der Durchreise waren. Das war soweit nichts Ungewöhnliches. »Wo kann man hier einkaufen?« Gut, bei einer Ansammlung von vielleicht sechs oder sieben Baracken war die Auswahl eh nicht berauschend. Aber hey, sie würden sicher auffallen, wenn sie in jedes Gebäude sehen würden, nur weil sie nicht wollten, dass der Wirt sie erkannte. Sanji empfand es als ziemliche Belastung, dass überall Zoros Bild hing. Das war für sie wirklich gefährlich. Wie hielten Zoro und seine Freunde das bloß aus? Er wollte sich das gar nicht vorstellen und nahm sich vor, sich in einem anderen Ort einfach wieder niederzulassen und erneut eine Gaststätte zu eröffnen. Wüstenpirat würde er ganz sicher nicht werden!

»Müsst ihr zu Ronnie's gehen. Der hat alles, was man braucht«, antwortete der Wirt.

Sanji nickte leicht. Er glaubte, argwöhnische Blicke in seinem Rücken zu spüren. Bestimmt erkannte sie Zoro und wussten, dass er sein ›Komplize‹ war.

›Sanji, bleib ruhig‹, sagte er sich in Gedanken, ›Jetzt bloß nicht nervös werden. Bloß keine verräterischen Bewegungen machen; einfach normal sein. Alles ist wie immer.‹ »Verdammt!«, fluchte Sanji leise.

Zoro sah zu Sanji: »Probleme?«, schmunzelte er. Er konnte sich vorstellen, was Sanji dachte. Das erste Mal gesucht zu werden, war schon etwas Besonderes.

»Ach was«, murrte Sanji und nippte an seinem Getränk.

»Lass uns einfach schnell besorgen, was wir brauchen, und dann verschwinden«, schlug Zoro vor. Das war das Beste, was sie machen konnten.

Sanji nickte leicht. Klang nach einer guten Idee.

Sie tranken ihre Gläser leer, bezahlten und machten sich dann auf den Weg zu Ronnie's.

Zwar fanden sie den Laden, nur war seine Auslage wahrlich kümmerlich. Trotzdem füllten sie ihren Wasservorrat auf, kauften trockenes Brot, Dosenbohnen und Dörrfleisch. Sie mussten ja nur am Leben bleiben, besonderen Luxus waren sie beide eh nicht gewöhnt. Während Sanji bezahlte, Zoro war einfach noch immer pleite, hörte man vor dem Laden großen Tumult und aufgeregte Stimmen. Zoro lugte vorsichtig nach draußen und fluchte: »Scheiße!«

»Was?«, fragte Sanji, hatte seine Berry zusammengezählt.

»Geldgeiles Aas«, murmelte Zoro und wandte sich zu dem Blonden, »Die wollen unseren Kopf.«

»Verdammt!«, fluchte jetzt auch Sanji, vergaß sein Wechselgeld und nahm ihre Einkäufe, »Und was jetzt?« Er sah an Zoro vorbei nach draußen.

Der Wirt stand an vorderster Front, das Gewehr im Anschlag: »Roronoa Zoro! Ergib dich!«

Zoro schnaubte nur: »Du mich auch.« Er hasste es immer wieder. »Keine Ahnung«, antwortete er Sanji, »Augen zu und durch, würd' ich sagen.«

Sanji nickte bedächtig: »Ham wohl keine andere Wahl, hm?«

Zoro schüttelte leicht den Kopf. Sie hatten keine andere Wahl, oder sie würden im Gefängnis landen, oder hingerichtet werden. Darüber würde er jetzt allerdings nicht genauer nachdenken. Sie mussten hier weg. Sofort. Sie mussten sich wohl oder übel durch die Menge kämpfen. Er zückte zwei seiner Schwerter, das sollte kein Problem werden. »Dann ab durch die Mitte!« Er trat zur Tür hinaus und erwartete den Kampf. Sollten sie ihn oder Sanji angreifen, er würde gleich zurückschlagen. Er wollte doch einfach nur zu seinen Freunden zurück. Das war doch wirklich kein Verbrechen.

»Feuer!«, rief der Wirt und er und die andere Männer zielten, schossen auf sie.

»Ah, verdammt!«, fluchte Sanji und musste ihren neuerworbenen Proviant schützen.

Mit seinen Schwertern wehrte Zoro die Kugeln der Gewehre ab, drehte den Spieß einfach um und griff sie an. Ein weitläufiger Zug seiner Schwerter schickte die wenigen Männer, die versuchten sie aufzuhalten, zu Boden.

»Komm!«, rief er, packte Sanji am Arm und zog ihn mit sich, wollte sich mit ihm erst einmal irgendwo verstecken. Sie brauchten keinen überflüssigen Kampf. Zusammen rannten sie durch die wenigen Gassen, versteckten sich hinter einem der paar Häuser.

»Du bist echt doof«, murmelte Sanji, lehnte an der Wand.

Zoro schnaubte: »Ich war das nicht.«

Der Blonde verdrehte die Augen. Aber er hatte nicht den Nerv, darauf jetzt eine gescheite Antwort zu geben oder überhaupt zu antworten. Sie hatten ganz andere Probleme. »Und was jetzt, du Schlaukopf?«

Zoro zuckte mit den Schultern: »Wir haben doch alles, was wir brauchen – zurück in die Wüste«, empfahl er. Andere Fluchtmöglichkeiten hatten sie jetzt nicht mehr. Wahrscheinlich war schon das ganze Dutzend Bretterbuden evakuiert worden, um ihn zu kriegen.

Sanji brummte missgestimmt. Er wollte nicht zurück in die Wüste. Zwar war er nicht der wehleidige Typ, aber er hatte es gerne etwas bequemer und mit wesentlich weniger Sand. Das sollte wohl im Bereich aller Möglichkeiten liegen. Tat es nur offensichtlich nicht. »Verdammter Mist!«, fluchte der Blonde, fragte sich, womit er das wieder verdient hatte. Warum war er nur so blöd gewesen und hatte ihren Sheriff angegriffen? Das hätte er sich echt zweimal überlegen sollen.

»So spült's Leben…«, murmelte Zoro leicht hin. Er hatte sich bereits daran gewöhnt. Es war in jeder Stadt schlussendlich dasselbe.

»Gut, wir brauchen 'nen Plan«, erklärte Sanji.

»Ab in die Wüste«, erklärte Zoro das Offensichtlich. Erntete damit aber nur böse Blicke von Sanji: »Einen guten Plan.«

»Die werden uns so oder so in die Wüste jagen«, erklärte Zoro, »Egal, wie gut dein Plan ist. Vertrau mir – ich kenn' mich aus.«

»Jaha, das glaub' ich gern«, murrte Sanji.

»Da! Da sind sie!«, hörten sie es plötzlich schreien.

Zoro verdrehte die Augen: »Hab' ich doch gesagt.«

»Verdammt!«



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  NaokiKaito
2009-05-18T10:59:20+00:00 18.05.2009 12:59
So, ich habs auch endlich gelesen, und finds immer noch gut. Lachen musste ich allerdings richtig bei Ride Six... du hast zweimal Sanji statt Sand geschrieben, das fand ich irgendwie heiß XD "Umgeben von Sanji, Staub und keine Ahnung was noch"
Sehr hübsch XD
Liebe Grüße, fühl dich geknautscht
Von:  Sharry
2009-04-18T16:41:17+00:00 18.04.2009 18:41
ey
cool, es geht weiter, und dann auch noch richtig gut^^
freu mich schon so darauf, was jetzt noch alles passiert *g*
war ein richtig nettes Kapitel.


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