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World of Faerûn - 6. Staffel

Awakening
von

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Folge 100: Erstschlag

[Folge 9: Erstschlag]
 

Eine lange Halle in deren Mitte ein roter Teppich verlief ebnete sich der jungen Marian. Die Wände waren in reinsten Weiß gehalten, wie auch die Marmorsäulen, die sich daran erstreckten. Zielstrebig, aber bedächtig schritt sie voran, bis sie etwa zwanzig Meter vom leuchtenden Thronstuhl am Ende der Halle entfernt war. Untertänig kniete sie nieder als der Mann darauf sie zur Kenntnis nahm. Es schien als wäre er aus einen Traum erwacht, doch seine Augen erkannten seinen Besucher. „Warum bist du hier?“, fragte er mit strenger Stimme und es hallte wie ein Gewitter auf das Mädchen ein. „Verzeiht. Ich weiß, ich hätte nicht kommen dürfen, aber ich weiß keinen Ausweg mehr.“, begann sie mit zittriger Stimme. Das Schweigen des Mannes gab ihr Hoffnung dass er ihr Gehör schenken würde, also wagte sie es fortzufahren. „Ich weiß, ich habe kein Recht irgendetwas von Euch einzufordern, doch diese Welt benötigt Eure Hilfe. Sicher habt Ihr schon gehört das … ER … als Ashton wieder durch diese Welt wandert … und …“, stotterte sie nervös. Die rechte Hand des Mannes ging nach oben und deutete ihr an zu Schweigen. „Ich weiß von all dem, Marian, aber … wie kommst du darauf das ich dieser Welt auch nur noch ein einziges mal helfen würde?“, fragte der Mann und beugte sich etwas vor. Seine Halterlose Brille schien das Funkeln in seine Augen noch zu verstärken und als eine Strähne seines Haares in sein Gesicht fiel, formte sich seine Miene gerade zu gespenstisch um. Marian schluckte nervös als sich ihr einstiger Meister zwielichtig auf sie hinab blickte – Adrian von Nesseril.
 

Folge 9: Erstschlag
 

Wie in Trance trottete Kyren durch eine trostlose wie leblose Ebene. Sonnenstrahlen fielen im Überfluss auf sie herab, doch diese Gegend war kalt und leer. Sie konnte sich nicht erinnern wie sie Jaygoyle entkommen konnte, aber sie spürte wie eine unbekannte und zugleich stärkende Kraft von ihren Handschuh ausging, jenem Geschenk eines Jungen Namens Zun. Obwohl sie allein war hörte sie seine Stimme wie ein unaufhörliches Flüstern in ihren Ohren. Es schien so als ob sein Wille ihre Beine trug, denn von allein her, wollte sie keinen Schritt mehr gehen. Zu schwer wogen die Erinnerungen an den vorherigen Tag. Es war kaum mehr ihr eigener Verstand, der zu ihr sprach und sie beschwor sich Ashton allein zu stellen. Zuns Abbild erschien wie ein Geist in ihren Gedanken. „Wegen Ashton musste Nigel sterben, wegen Ashton hast du Shane verloren, wegen Ashton mussten so viele Menschen sterben.“, flüsterte seine Stimme ihr ins Ohr. Bilder und Visionen quälten sie, die ihr immer wieder den Tod ihres Gefährten zeigten, gefolgt von unaussprechlichen Dingen, die anderen widerfahren waren. Seinetwegen würde sie beständig daran glauben die Hilfe anderer nicht zu benötigen, nicht so lange der Handschuh ihr diese Kraft verlieh. Bald schon würde sie vollständig regeneriert sein und alles was sie voran trieb war der fremde Wunsch Ashton heimzuzahlen was er ihr und so vielen anderen angetan hatte.
 

Shane blickte auf eine Gegend die ihm fremd und zugleich vertraut erschien. Gerüche, die durch seine Nase zogen, fühlten sich vertraut an, aber er konnte nichts davon zuordnen. Die Gegend war wunderschön, die Luft frisch und klar zugleich. Berge ragten durch die Wolken unter ihn und er selbst fand sich auf einen der zahlreichen, bewaldeten Plateaus dieser Ebene wieder. „Wo sind wir?“, fragte er sich und drehte sich zu seinem Begleiter um. Hinter ihm verharrte der Meisterdieb Faerûns – der weiße Falke - auf einem kleinen Felsen, die Arme verschränkt, seinen Blick auf den Halbelfen fixiert. „Dies ist das Land der Avariel-Elfen, Shane. Deine Heimat. Hier wurdest du geboren, hier bist du aufgewachsen. Hier sind deine Ursprünge.“, erklärte er mit verschlagenen Blick. „Warum … sind wir hier?“, wollte Shane wissen und runzelte verwundert die Stirn. „Es hätte jeder Ort sein können. Nennen wir es Willkür und ein leichter Drang zur Nostalgie, der mich zu dieser Entscheidung bewog, dich hier her zu bringen.“, antwortete der Mann in Weiß nüchtern. Shane setzte sich in die Wiese zu seinen Füßen und versank kurz in Gedanken. „Aber das ist nur ein Teil, der Wahrheit nicht wahr? Du schuldest mir eine Antwort auf meine Frage.“, meinte Shane mit ernster Stimme. „Die nächsten Tage werden über Aufstieg und Niedergang dieser Welt entscheiden. Du weißt so vieles nicht und ohne dieses Wissen wirst du nie in der Lage sein, ein besseres Ende für Faerûn zu erkämpfen.“, begann der weiße Falke zu erklären und fiel in eine kurze Gedankenpause. „Um deine wahre Herkunft zu erkennen, wirst du zunächst verstehen müssen. Deshalb bedarf es, dass ich ganz am Anfang beginne.“, fuhr er kurzerhand fort. Shanes Miene schwankte zwischen Neugier und Sorge als sich der Mann in Weiß daraufhin erhob und näher kam. Noch während er lief, löste er sein Piratenkopftuch vom Kopf und entfernte den Kragen, der seine untere Gesichtshälfte verdeckt hatte. Darunter kam ein Gesicht zum Vorschein das so unscheinbar war wie das eines jeden anderen Bürgers dieser Welt. Shane erkannte niemanden darin wieder, doch sein Atem stockte als sich das Gesicht des Mannes plötzlich zu einem anderen verformte – in das Gesicht welches auch John Doyle trug. „Du sollst wissen wer ich bin und was ich bin. Hier in dieser Welt habe ich viele Namen. The White Falcon – der weiße Falke nennt man mich für gewöhnlich. Für dich heiße ich heute Eagen – auch wenn dies nicht der Name ist, den ich seit meiner Erschaffung trage.“, sagte sein Gegenüber und kam vor ihm zum stehen. Shane war verwirrt, doch erhielt er die Antwort ohne die Frage gestellt zu haben. „Ich bin kein Mensch, Shane. Ich bin nicht mal ein lebender Organismus oder das was du darunter verstehen würdest. Faerûn ist nicht meine Heimatwelt, obwohl ich hier eine Heimat gefunden habe. Ich stamme aus einer Welt in der Lebensformen aus reiner Energie bestehen – einer Welt, die zweigeteilt ist. Eine Seite des Lichts, eine Seite des Schattens. Wann immer eine neue Lebensform entsteht, so ist es bei uns Brauch, reinigt sie sich von allem Negativen und verbannt diese Energie auf die Schattenseite meiner Welt. Während auf der Seite des Lichts Frieden und Glückseeligkeit herrscht, tobt auf der dunklen Seite ein nimmerendenes Chaos, zwischen all denen, die das Negative, das Böse verkörpern. Deine Freundin Kyren öffnete vor einigen Jahren ein Portal in unsere Welt, einen Riss um genau zu sein. Es war nicht ihre Absicht, es war nur ein unerwünschter Nebeneffekt, doch die kurze Dauer reichte aus um ein Wesen in diese Welt zu locken, das ihr Jaygoyle nennt.“, erzählte er. „Ja, Kyren hat mir von ihm erzählt.“, ergänzte Shane nickend. „Als er eure Welt betrat wurde ich mitgerissen, denn obwohl von ihm getrennt, bin ich auf eine sonderbare Weise immer noch mit seiner Existenz verbunden. Ich verkörpere das Gute, er alles Schlechte und Böse.“, meinte er bedächtig. „Aber du bist ein Dieb – wie kannst du das Gute verkörpern?“, wunderte sich der junge Halbelf. „Wir sind noch immer verbunden, selbst über viele Tausend Meilen hinweg. Sobald ich einen negativen Charakterzug annehme, ist er derjenige, der einen positiven Charakterzug an dessen Stelle annimmt. Alles bleibt im Einklang. Nachdem er Suldanessalar zerstört hat und eine Bedrohung für eure Welt darstellte, habe ich beschlossen ein Teil meiner reinen Essenz aufzugeben um Jaygoyle seine Wildheit, seine Brutalität und seinen Drang nach Vernichtung zu nehmen. Ich habe mich Meisterdieb 112 genannt, weil die erste und der zwölfte Silbe des Alphabets meiner Sprache, meinen Namen bildet: Jaygoyle. Wir nutzen andere Zeichen als ihr in dieser Welt und unsere Sprache ist mit eurer nicht vergleichbar. Dennoch lassen sich unsere Namen in eurer Zivilisation darstellen.“, erklärte er bedacht. Shane war verblüfft, aber Eagen deutete an, das er gerade erst angefangen hatte. Unerwartet packte er ihn am Kragen und zog ihn leicht nach oben. Finstere Blicke entsprangen aus seiner Miene. „Und ich HASSE diesen Zustand, dieses Leid, diese Bürde meine Existenz mit der dieser Kreatur teilen zu müssen! Er ist mein Makel! Meine Schande! Ich kann nicht ertragen das er und ich Seite an Seite in dieser Welt leben müssen! Ich kann ihn nicht töten, wie er mich nicht töten kann, denn stirbt der eine, ist auch die Existenz des anderen beendet. Zumindest nehmen wir das beide an. Deshalb habe ich alles daran gesetzt diese Bindung zu lösen, aber Ergebnislos!“, sagte er mit deutlichen Nachdruck und ließ vom eingeschüchterten Halbelfen ab. „Was …. was hat das alles mit mir zu tun?“, fragte dieser irritiert. „Ich wollte Gewissheit, ich wollte sehen was passiert, wenn die eine Seite stirbt. Ich habe es an Tieren probiert, aber die Ergebnisse waren unbefriedigend. Die meisten Wesen in dieser Welt haben keinen inneren Zwiespalt, keine dunkle Seite, die man von ihr lösen konnte … bis ich dich fand. Du warst perfekt.“, erklärte er und verfiel in ein selbstgefälliges Grinsen. Shanes Augen weiteten sich als er begann zu verstehen. Die Waffe in seinen Träumen, das Objekt das er stets auf sich gerichtet sah erschien nun durch Zauberei ganz real vor ihm in den Händen des Meisterdiebs. „Ich habe lange an dieser Waffe gearbeitet, sie perfektioniert und schließlich an dir getestet.“, fügte er beinah nebensächlich an und verlor sich mit seinen Blicken in seiner Schöpfung.

Shane schaute bedächtig als er sich ihm wieder zuwendete. „Du kannst dich an nichts erinnern, weil du nie eine Vergangenheit hattest, an die du dich hättest erinnern können! Dein Gedächtnis ist wie ein Schiff das einen Hafen sucht. Auf deiner Seele kannst du zwar segeln, doch wird sie nur neues Land ansteuern können.“, wirkte er ihm streng entgegen, was das Herz des Halbelfen zum rasen brachte. In seinen Erinnerungen überkamen ihn die Schmerzen und ihm trug sich erstmals das Bild vor Augen auf wie er aus dem Körper seines Seins gerissen wurde. Er konnte diese Schmerzen nicht vergessen und nun wusste er warum – es war seine Geburt. „Dann … dann bin ich nicht echt?“, fragte er beinah verzweifelt. „So echt wie jedes andere Wesen dieser Welt, doch der Shane, der einst existierte starb in einer Wiese liegend als sein dunkles Selbst, seine gute Hälfte verschlang. Ich habe gerettet was übrig war.“, antwortete er wenig mitleidig und ließ die Waffe wieder verschwinden. Eagens Blick machte ihm klar was er war und was er von ihm wollte. Shane stand der Schock ins Gesicht geschrieben. Entsetzt starrte er auf seine Hände.

„Meine Waffe hat besser funktioniert als erwartet, Shane. Nicht nur das ich eure beiden Seiten voneinander trennen konnte, du hast die kompletten physischen Fähigkeiten deiner dunklen Seite geerbt. Dir sind sie nicht unbedingt bewusst, aber sie sind in die verankert. Ich brachte dich weg, denn schließlich warst du zu schwach für einen Kampf. Ich gebe zu, ich wollte das du gewinnst.“, erzählte Eagen weiter. „Doch du warst eine Enttäuschung, kaum in der Lage überhaupt mit einem Schwert umzugehen, hilflos wie ein Säugling.“, ergänzte er und wendete sich ab. Shane begann zu weinen und grub sein Gesicht in seine Hände. Eagen ließ ihm seine Trauer gewähren und es dauerte einen Moment bis seine Schöpfung wieder zu ihm aufsah. „Was … was ist mit meiner anderen Hälfte?“, fragte er schließlich, sein Gesicht in Tränen gehüllt. Eagen begann zu Schmunzeln und streckte ihm den rechten Zeigefinger entgegen. „DAS ist die entscheidende Frage, nicht wahr?“, rief er euphorisch.
 

Kyren trottete beinah hypnotisch voran und sah starr nach vorn. Einige ihrer Instinkte schrieen nach Wasser oder Essen, aber die Macht, die ihren Körper durchzog füllte sämtliche Bedürfnisse. Zuns Stimme sprach immer noch zu ihr, wirkte unablässig auf sie ein und gab ihr schier endlose Kraft. Was zunächst wie eine Fata Morgana erschien, wirkte mit jedem Schritt realer. Ein Mann stand mitten in der kahlen Ebene, schien regelrecht auf sie zu warten. Kyren stoppte als er sich ihr zuwendete. Gekleidet in einen langen, schwarzen Mantel, wie sie ihn Magier trugen, wirkte er beinah unscheinbar, doch in seinen Augen lag etwas das sie erkennen ließ, das jemand mit großer Macht vor ihr stand. Obwohl sie keinen Gedanken daran verschwendete sprach sie fast wie von selbst. „Ashton …“

Sie konnte sich nicht erklären woher sie wusste wer er war, hatte sie ihn doch bisher noch nie gesehen. Der Mann grinste leichte und nickte ihr kurz zu. „Ich habe gewusst dass du kommen würdest … aber … ich hatte dich mir größer vorgestellt.“, meinte er und es schien so als ob er genau wusste wen er vor sich hatte. „Ihr seid Ashton Scu’l, nicht wahr?!“, schrie Kyren wütend zurück. „Ganz genau … und du … kleines Mädchen, du willst Kyren Cyrissean sein?“, gab er höhnisch zurück, gerade zu amüsiert über die Erscheinung der Elfe. Kyren wurde wütend und ballte eine Hand zur Fast, doch Ashton provozierte sie unverdrossen weiter. „Du sollst also die Nummer 10 auf meiner Liste sein? Jene, die mich stoppen wollten? Ich finde es bemerkenswert wie du es geschafft hast John zu entkommen, aber ich habe meine Quellen und nichts was du tust oder vorhattest zu tun hätte dein Scheitern verhindern können. Ich werde dir immer einen Schritt voraus sein. Du hast dich wacker gehalten, Kindchen und zur Belohnung gebe ich dir die einmalige Gelegenheit zu verschwinden. Du kannst gehen und dich in deinen Wäldern verstecken, wie ihr Elfen es so zu tun pflegt.“, entgegnete er ihr, doch Kyren schenkte ihm kein Gehör. „Ihr! Ihr seid an allem Schuld! So wahr ich hier stehe, ich werde nicht zulassen das auch nur noch ein Einziger wegen Eurer Gier nach Macht leiden muss.“, schimpfte sie erbost. Ashton strich sich schmunzelnd eine Strähne aus dem Gesicht und konnte sich ein leises Lachen nicht verkneifen. „Du stehst tatsächlich vor mir und hast nicht einmal die geringste Ahnung. Wie erbärmlich, du bist. Das Streben nach Macht ist etwas für Leute ohne Selbstvertrauen. Mir geht es um etwas völlig anderes.“, gab er geringfügig amüsiert zurück. Kyren wurde stutzig, bereitete sich aber im Inneren auf den bevorstehenden Kampf vor. „Ich werde eine neue Weltordnung schaffen, kleine Elfe! Ich werde der Schöpfer einer völlig neuen Welt sein! Einer Welt ohne Hunger, ohne Leid, ohne Hass!“, propagierte er selbstherrlich. „Euer Name wird bereits in ganz Faerûn mit Verachtung und Angst gesprochen. Auf Euren Weg hinterlasst Ihr nichts als Asche und Verderben! Viele Menschen mussten euretwegen sterben und viele weitere werden sterben, wenn Ihr Euren Wahnsinn nicht Einhalt gebietet!“, erwiderte Kyren und beschwor ihn zur Vernunft. Nur zu gut war ihr in Erinnerung geblieben was Nigel ihr erzählt hatte. „Ich bin mir der vollen Konsequenz meines Handels bewusst, Mädchen. Es werden Opfer gebracht werden müssen um eine solche Welt zu schaffen, aber andernfalls hat diese Welt keine Zukunft mehr und noch mehr Menschen werden sterben.“, antwortete er gelassen, sich keiner Schuld bewusst. „Ob einer oder tausende - Ihr seid ein Mörder!“, fauchte Kyren empört und dachte an Nigel, der sterben musste, weil Ashton ihren Tod wollte. „Warum diese Wut? Das ist der natürliche Lauf der Dinge. Der natürliche Feind des Menschen ist ... der Mensch.“, gab er unberührt zurück und begann sich langsam zu nähern. „Ihr seid ein Monster und ich werde Euch heimzahlen was Ihr den Menschen dieser Welt angetan habt … und antun werdet!“, rief Kyren wütend und entfesselte eine Reihe von magischen Geschossen. Obwohl sie allesamt am Ziel explodierten hinterließen sie keinen Schaden. Ashton stand nach wie vor unversehrt einige Meter vor ihr.
 

Das Szenario durchzog eine frostige Stille. Kyrens Angriff auf Ashton schien jegliche Chance auf eine friedliche Lösung zerbrochen zu haben. Unbeeindruckt und arrogant harrte er an seiner Position aus. Er atmete tief ein und schloss seine Augen. Mehrere Atemzüge vergingen, bis er seine meditative Haltung löste – Sekunden die Kyren abwartete, statt weiter anzugreifen. „Ich akzeptiere, aber bedauere deine Entscheidung gegen mich kämpfen zu wollen. Letztendlich wirst auch du einsehen dass es zwecklos ist. Ich bin das mächtigste Wesen auf dieser Welt. Glaubst du wirklich gegen mich siegen zu können? Um deiner Dummheit Ausdruck zu verleihen, werde ich dich mit bloßen Händen auf den Boden der Tatsachen zurückholen, kleine Elfe!“, rief er ihr zu. „Unterschätzt mich nicht, Ashton!“, konterte Kyren und wirbelte mehrere Magien empor, vorzugsweise um ihre eigenen magischen Kräfte zu stärken. Das Lichterspektakel war schön anzusehen, aber auch gefährlich für ihren Gegner. Schon bald schmetterten weitere Salben von Feuer- und Eispfeilen auf ihn zu. Ashton wich nicht aus, denn wie schon die magischen Geschosse zuvor, konnten sie ihn nichts anhaben. Es schien als neutralisierte sich jede Magie an seinem Körper. Was Ashton zunächst als Angriff verstand, entpuppte sich schnell als Ablenkungsmanöver. Kyren hatte ihre Position geändert und beschwor nun einen Meteoritenschwarm auf das Areal des Magiers nieder. Ashton schien nur kurz überrascht und während der Boden unter ihn zertrümmert wurde als die Geschosse wie Hagelkönner niederprasselten. Beinah gelassen entsprang er gen Luft, wo er im Schwebezustand allen Meteoriten leicht auswich, bis der Schauer vorüber war. „Beeindruckend! Eine Magie des 9. Grades. Aber nicht mehr als Spielereien!“, gab er nach Ende des Zaubers amüsiert von sich. In der Luft war er für Kyren ein leichtes Ziel für ihre Flammende Wolke, die sie nun beschwor. Wie ein Inferno sauste diese auf Ashton zu, der sich jedoch per Teleport zu retten wusste. „Tatsächlich, Mädchen. Du bist eine begabte Magierin, aber das reicht nicht einmal annähernd!“, entgegnete er ihr von neuer Position und setzte zum Angriff an als Kyren schon die nächste Magie vorbereitete. Noch eben hatte sie ihn fokussiert, da tauchte er plötzlich vor ihrer Nase auf und stieß seinen Ellenbogen gegen ihre Stirn. Kyren verlor die Magie, benommen wie sie war, doch Ashton war noch nicht mit ihr fertig. Er packte sie am Arm und schleuderte sie wie einen leblosen Stein davon, so dass sie unsanft in einigen Metern Entfernung landete.
 

Kyren brauchte etwas um sich aufzuraffen, doch sie wusste schon was als nächstes zu tun war als sich noch alles vor ihren Augen drehte. Mental fixierte sie ihr Ziel, drehte sich um und ließ mehrere Blitze aus ihrer Hand schießen. Ashton war schnell, aber er hatte sie unterschätzt. Zwei Blitze trafen ihn und warfen ihn zurück. Kyren grinste, noch während sie sich die Stirn hielt, denn der Treffer gab ihr Hoffnung ihm beikommen zu können. Ashton hingegen zeigte sich nun weniger zaghaft, klopfte sich aber erst einmal allen Staub von seinem Mantel. Es war nicht einmal die Tatsache dass sie ihn getroffen hatte, sondern viel mehr ein seltsamer, aber vertrauter Geschmack der seine Magieinstinkte durchzog. Seine Mimik verfinsterte sich schlagartig als er Kyren betrachtete. „Das ist … Ich spüre die Verderbnis von Zun in dir. Seine finstere Präsenz ist unverkennbar. Scheint so als hätte er ein neues Opfer gefunden das seine perfiden Pläne ausführt. Wie bedauerlich für ein solch zartes Geschöpf. Du wirst sterben - und das ist noch die gute Nachricht!“, wirkte er ihr entgegen und schien nun entschlossener als zuvor.
 

Ähnlich entschlossen wirkte Marian derweil als sie vor Adrian verharrte. Ihr Blick deutete an das sie ein ‚nein’ nicht akzeptieren würde. „Ich bitte Euch Meister. Hunderttausende werden sterben! Ihr habt Ashton schon einmal stoppen können. Ihr könntet diese Welt vor einer grausamen Zukunft bewahren! Wieder ein Held sein … wie früher.“, redete sie auf ihn ein, doch Adrian schien an nichts von dem interessiert. „Diese Welt hat mich ausgestoßen, hat mich verraten. Man hat mich eingekerkert und verrotten lassen. Es ist mir egal was aus dieser Welt wird, denn schon bald werde ich hier genug Energien gesammelt haben um als Gott aufzusteigen – wie ich es mir verdient habe.“, erwiderte er mit ruhiger Stimme. Marian schüttelte ihren Kopf aufgeregt hin und her. „Aber ich liebe diese Welt mit all ihren Facetten! Ich weiß, sie ist nicht perfekt, aber gerade das macht sie so wertvoll.“, protestierte sie eifrig. „Das Schicksal dieser Welt ist unvermeidlich so es die Götter so wollen. Und so ist es deren Bürde, nicht die meine.“, meinte er und lehnte sich zurück. „Aber Meister!“, widersprach Marian lautstark. „Es ist genug, Marian! Ich werde diese Welt ihren Schicksal und ihren Bewohnern überlassen und wenn es ihr Schicksal ist unter zu gehen, dann soll es so sein.“, meinte er streng und deutete ihr an zu gehen. Marian sank auf alle vier. Ein leises Schluchzen ging von ihr aus. Ihr Herz schmerzte und so griff sie zu einem Dolch, den sie in ihren Gurt mit sich trug. Sie wusste das Ashton und alles was dem folgen würde nicht durch eine Hand voll Helden zu stoppen sein würde und nur er diesem ein Ende bereiten konnte. Beinah überraschend raffte sie sich wieder etwas auf und hielt sich den Dolch unter ihr tränenverhangenes Gesicht, direkt an die Halsschlagader. „Tut es nicht für die Menschen Faerûns – tut es für mich! Ich bitte Euch ein letztes mal, ich bitte Euch … lasst mich nicht im Stich. Wenn ich Euch je etwas bedeutet habe … helft mir! Ich will nicht länger leben mit dem Wissen das meine Zuneigung einem Mann galt, den es nie gab!“, schrie sie mit errötetem Gesicht. Adrian stockte zum ersten Mal seit Jahren der Atem. Marian war über so viele Jahrtausende eine gute und loyale Schülerin gewesen. Auch wenn ihm selbst das Schicksal dieser Welt egal war, so war es doch eine Welt in der sie leben wollte. Über all die Zeit hatte er das kleine Mädchen in ihr gesehen, das sie einst war als er sie zu sich holte, doch nun offenbarte sie, dass sie das sie weit mehr war. Er würde sie wahrscheinlich wiederbeleben können, würde sie sich hier vor seinen Augen das Leben nehmen, doch hatte sie ihre Botschaft verstanden. Marians Hand, in dem sie das Messer hielt, zitterte und sie wartete auf seine Reaktion, selbst wenn das was er sagen, das letzte wäre, was sie hören würde. „Es gibt da etwas das du wissen solltest …“, sagte er mit ruhiger Stimme und deutet ihr an, nicht vorschnell zu reagieren.
 

Kyren hastete, gestärkt durch eine entsprechende Magie, wie der Wind durch die karge Landschaft um den schnellen Ashton einigermaßen Paroli bieten zu können. Oftmals konnte sie nur durch zu Hilfenahme ihrer linken der Hand abbremsen um ein Davonrutschen beim Halt zu verhindern, so auch dieses mal. Kaum zum Stillstand gekommen wollte sie ihre nächste Magie entfesseln, doch ihr Gegner ließ sie nicht gewähren. Als sie aufsah blickte sie in seine trügerische Miene und bevor sie reagieren konnte, hatte er ihr seinen Oberschenkel gegen ihren Torso gerammt. Kyren versagte sie Stimme vor Schmerz, doch Ashton reichte das noch nicht. Gnadenlos hämmerte er seinen Ellenbogen auf ihren Rücken und schmetterte sie regelrecht zu Boden. „Hat Zun wirklich geglaubt er könnte sich deiner bemächtigen und mich so einfach aufhalten?“, sagte er mit vorwurfsvollem Blick auf die regungslose Elfe am Boden. Es waren nicht die ersten Treffer die Kyren einstecken musste, aber die mit Abstand härtesten bisher. „Ashton … es liegt noch immer in Eurer Hand diesen Wahnsinn ein Ende zu bereiten. Ich könnt Euch noch immer dem Guten zuwenden.“, ächzte Kyren und raffte sich auf. Er ließ sie gewähren, aber nicht für lange. „Dem Guten? Du bist eine Närrin! Ich vertrete das Gute! Dieses mal bist du auf der falschen Seite gelandet indem du dich Zun angeschlossen hast!“, schimpfte er empört und schleuderte die Elfe mit einen weiteren Tritt einige Meter davon. Kyren wusste nicht ob sie liegen bleiben oder aufstehen sollte, doch die Kraft in ihren Handschuh, beschwor sie weiter zu machen.

Geschwächt raffte sie sich auf und entfesselte eine weitere Magie. Ihr Bewusstsein wurde immer mehr von Dunkelheit vernebelt, so dass sie nicht einmal merkte was sie tat. Kyren spürte das sie die Kontrolle über ihren eigenen Körper verlor und der Handschuh an ihrer Hand immer mehr Macht über sie gewann. Nur noch Bruchstückhaft merkte sie was mit ihr geschah, immer dann wenn Ashton sie trat oder schlug. Sie schmeckte ihr Blut in ihrem Mund, spürte wie ihr Körper litt. Innerlich schrie sie nur noch vor Schmerzen, doch die Dunkelheit vor ihren Augen vernebelte ihre Wahrnehmung. Zum ersten mal begann sie zu realisieren, das Ashton die Wahrheit gesagt hatte. Zun war nicht einfach nur ein Junge gewesen, er war ein Wesen großer Macht, ein Wesen das Ashton aufhalten wollte um seine eigenen finsteren Pläne zu realisieren. Der Zweck rechtfertigte nicht die Mittel, doch sie spürte am eigenen Leib was es hieß Ashton aufhalten zu wollen. Es gab nur eine Chance um sich von Zuns Bann zu lösen und somit vielleicht zu überleben. Sie nutzte einen Moment der Kontrolle aus um den Handschuh von ihrer Hand zu reißen. Schlagartig verflüchtigte sich der schwarze Nebel vor ihren Augen und die Kontrolle über ihren Körper war wieder hergestellt. Es fühlte sich nur kurz wie ein Sieg an, denn Ashton vervollständigte im selben Moment seinen Angriff. Er hatte sein Versprechen gebrochen und sie mit einer Druckwelle attackiert. Kyren spürte wie auch noch der letzte heile Knochen brach als sie davon erfasst und durch die Luft geschleudert wurde. Ihre Landung war unsanft und so schmerzvoll, dass sie dachte, ihr Körper würde auseinander reißen.
 

Tränen flossen aus ihren Augen und jeder Atemzug war mit unvorstellbaren Schmerzen verbunden. Blut rann aus ihrem Mund und anderen offenen Wunden. Verschwommen nahm sie das Bild des Magiers wahr als dieser vor sie heran trat. „Pah, kaum zu glauben dass du es gewesen sein sollst, die den mächtigen Adrian von Nesseril besiegt hat. Du hattest von Anfang an keine Chance. Nicht einmal weil du meiner Macht nicht gewachsen wärst, sondern weil du nichts mehr hattest wofür du hättest kämpfen können. Du wolltest nur Rache und das besiegelte deine Niederlage. Hier und jetzt warst du ganz allein … und so wirst du auch sterben.“, sagte er zu ihr und Kyren begann noch etwas mehr zu weinen. Er hatte Recht, denn sie hatte alles verloren und alles geopfert, hatte sich gegen Shane entschieden und für ein Mädchen das sie kaum kannte. Die junge Elfe quälte sich mit der Frage warum sie auch nur einen Augenblick an ihn gezweifelt hatte. Sie hatte Zun vertraut, sich auf seine Worthülsen eingelassen, weil er genau das sagte was sie hören wollte und letztendlich alles dafür geopfert. Kyren erinnerte sich dass sie auch den Sieg über Adrian nicht allein zustande gebracht hatte, dass sie niemals so weit gekommen wäre, hätte sie nicht ihre Freunde an ihrer Seite gehabt. Ihr wurde klar warum sie gescheitert war und dass es zu spät war zu bereuen. „Ich könnte dir den Gnadenstoß gewähren, doch einen jeden, der mit Zun paktiert, gönne ich einen langsamen, grausamen Tod.“, meinte Ashton abschließend und entfernte sie langsam von ihr. Er ließ sie in der Wüste zurück, wissen dass sie dort ihr Ende finden würde. Kyren spürte wie das Leben aus ihr wich und doch wünschte sie sich nichts mehr als Shane noch sagen zu können dass es ihr Leid tat.
 

Die Sonne schien unablässig auf sie Kyren hinab und jede Sekunde, die sie regungslos, geplagt von zahllosen Schmerzen, am Boden lag, kam ihr wie eine Stunde vor. Sie war allein und hatte jedes Gefühl für Zeit verloren. Geier kreisten über ihr und warteten darauf dass sie den letzten Atemzug machen würde. Sie zwang sich ein Lächeln auf die Lippen, dachte an all die Abenteuer und Erlebnisse ihres Lebens: wie Drow ihr Heim überfallen hatten, wie sie danach auf Shane traf, ihr Kampf gegen Bell und Jaygoyle, ihre Freunde, die sie auf ihren Reisen kennen gelernt hatte. Es waren die guten Erinnerungen mit denen sie in den Tod gehen wollte. Schließlich wurde ihr schwarz vor Augen und sie verlor das Bewusstsein.

Nur einige Augenblicke später fiel ein Schatten über den regungslosen Leib des Elfenmädchens. Marian sah sich um ob noch jemand außer ihr in der Nähe war, wissend das Ashton das Mädchen so zugerichtet hatte. Sie spürte dass sie nicht viel Zeit hatte, aber auch, dass es noch nicht zu spät war. „Es ist noch nicht vorbei, Kyren.“, sagte sie leise und beugte sich über sie.
 

Als Kyren am nächsten Morgen erwachte, glaubte sie zunächst ihren Sinnen nicht. Sie fand sich in einem weichen Bett wieder. Der Raum um sie herum war ein gepflegtes Zimmer mit allen Zierden die es annehmbar machten hier zu Nächtigen. Beinah ihr ganzer Körper war in Verbände gewickelt, die auf magische Weise heilend auf sie wirkten. Sie konnte bereits einige Finger bewegen, aber alles andere ließ sie mit schmerzerfüllter Miene aufzucken. „Ah … tut weh.“, ächzte sie geschwächt. Sie wusste nicht was vor sich ging, doch ihr leises Aufstöhnen hatte eine Gestalt im Raum erweckt. Direkt neben ihrem Bett am Boden hatte ein Elf ausgeharrt, dessen Anblick ihr vertraut war. „Kyren? Du bist wach!“, rief Atrix höchst erfreut und klatschte glücklich die Hände aneinander. „A-Atrix?“, stammelte sie geschwächt. „Sieh an was du gemacht hast, Kyren! Du siehst aus wie eine Mumie.“, gab er amüsiert von sich und schenkte ihr ein friedvolles Lächeln. Langsam wurde Kyren etwas mulmig zu Mute, hoffend das nicht er es war, der sie in die Verbände gewickelt hatte. Immerhin war sie darunter nackt – ihre Kleidung lag nur wenige Meter auf einem Stuhl.

Einen Moment später kam Marian in das Zimmer hinein. Auch sie freute sich sie wohl auf zu sehen. Sie wusste, dass die Elfe damit das Schlimmste überstanden hatte. „Ah, Lady Cyrissean. Es freut mich dass ihr wach seid. Ich wollte gerade nach Euch sehen.“, sagte sie. Kyren kannte das Mädchen, brauchte aber einen Moment sie zuzuordnen. „Ich kenne dich …“, meinte sie überrascht und erinnerte sich an einige vergangene Momente mit ihr zurück. Marian lächelte und legte die Verbände ab, die sie dabei hatte. „Ja, Ihr könnt mich Marian nennen.“, bestätigte sie nickend. Atrix war sehr aufgeregt und konnte gar nicht warten ihr alles zu erzählen. „Ich bin froh dass Marian dich gefunden hat. Du warst ganze zwei Tage bewusstlos! Sie will uns gegen Ashton helfen.“, berichtete er. Kyren begann langsam zu realisieren was mit ihr geschehen war und welche Ereignisse dem voraus gegangen waren. „Nigel …! Shane?!“, fragte sie besorgt. „Es tut mir Leid … aber sie sind nicht hier. Nigel starb … bei den Versuch dich vor Jaygoyle zu retten.“, gab Atrix betrübt von sich, bevor seine Mimik sich wieder besserte. „Aber es gibt auch gute Nachrichten. In den letzten beiden Tagen ist viel geschehen!“, ergänzte er rasch und nickte eifrig. Marian setzte sich zu ihr ans Bett und brachte sie auf den neusten Stand der Dinge. „Ashton hat es geschafft den Tarraske zu finden und ihn mit Hilfe magischer Mittel gebändigt. Er marschiert bereits nach Tiefwasser und hat bereits hunderte auf den Weg dort hin getötet. Aber es gibt noch Hoffnung, eine Widerstandsbewegung, die ich ins Leben gerufen habe. Ihr sollt ein Teil davon sein. Es tut mir Leid was geschehen ist. Ich fühle mich ein wenig verantwortlich dafür … hätte ich euch doch nur früher von Zun und Ashton in Kenntnis gesetzt. … ich werde Eure Verbände wechseln, damit ihr wieder zu Kräften kommt.“, erklärte das hübsche Mädchen und legte ihre Hand auf Kyrens Brust. Ihre Hand leuchtete in einem grellen Weiß auf und Kyren spürte, wie die heilende Magie ihr gut tat. Viele innere Wunden begannen zu verheilen.
 

Kyren sah noch recht ungläubig an sich herab als sie einige Stunden später wieder in alter Frische aus dem Zimmer kam. Sie konnte kaum glauben wie unglaublich mächtig die heilende Magie war, die sie innerhalb von 2 Tagen kurieren konnte. An ihrer Seite stand Marian und stellte mit einer Geste, die Mitglieder ihrer Truppe vor. „Keith kennt ihr ja mittlerweile.“, meinte sie schmunzelnd und deutete auf den Vampir zu ihrer Linken, worauf sich die anderen von selbst vorstellten. „Hey Kyren! Wir müssen wohl mal wieder den Karren aus den Dreck ziehen, was?“, meinte Mitch, der nur einen Platz neben Gerrard am Tisch saß und genüsslich einen Apfel aß. „Schön dich wieder wohl auf zu sehen.“, meinte Zelda zu dessen Linken. „Lass es uns anpacken!“, stimmte Jason an ihrer Seite zu, der auf der Lehne des Stuhles saß. Kyrens Augen weiteten sich zusehens, denn die drei Begleiter früherer Abenteuer hatten sich in den letzten Jahren gar nicht so stark verändert. Zelda war so schön wie nie zuvor, Jason wirkte regelrecht brav, aber immer noch recht muskulös. Sie alle trugen Uniformen, wie es bei Soldaten üblich war und ihr wurde klar, dass dies auch angebracht war. Auch Atrix hatte sich in die Reihe der Kämpfer am Tisch eingereiht, ebenso wie Larissa, Salina und Baram. Nur einen Augenblick nachdem sie die beiden entdeckt hatte, trat Decan aus einem Nebenraum ein. Die Anwesenheit des Schwertkämpfers in Schwarz sowie Larissas bedeutete dass auch die Götter auf ihrer Seite waren. „Ein weiterer Streiter hat sich soeben eingefunden, Lady Marian.“, meinte er mit typisch düsterer Stimme. „Oh, wie erfreulich. Lasst ihn doch eintreten.“, meinte Marian erfreut. Kyren kam aus dem Staunen gar nicht mehr heraus als Jáin eintrat. „Das glaub ich ja nicht …“, stammelte sie überwältigt von so viel Unterstützung. „Weitere Kämpfer sind draußen und bereiten sich auf die Schlacht vor.“, ergänzte Marian mit breiten Grinsen.
 

Draußen erblickte Kyren ein Heer von Soldaten die bereits eifrig an der Waffe trainierten. „Morgen wird sich das Schicksal dieser Welt entscheiden. Ruht Euch aus und sammelt Eure Kräfte.“, sagte Marian, die ihr nach draußen gefolgt war. Sie wusste dass die junge Elfe so viel Anteilnahme ohnehin erst einmal verdauen musste. „Wir haben einen Plan und werden diesen Ashton kräftig in den Hintern treten!“, rief Jason aus dem Hintergrund und grinste frech. Kyren fühlte sich nicht nur durch ihre Genesung gestärkt, sondern weil es noch eine echte Chance gab Ashton aufzuhalten.



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