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Coffee & TV

|| Tsukasa + Hizumi ||
von

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Coffee & TV

Weich.

Kuschelig weich.

Und warm.

Ja, warm war es auch.

Kuschelig weich und warm.

Ja, so konnte man es am Besten beschreiben.

Eigentlich viel zu gemütlich, um aufzustehen.

Der Meinung war auch Tsukasa, als er sich die Decke wieder über den Kopf zog und sich unter ihr zusammen rollte, nachdem ihm die Sonne durch die offenen Vorhänge ganz gemein ins Gesicht geschienen hatte. Nur leider konnte er auch nun nicht mehr weiter schlafen, denn wenn er einmal wach war, dann war er wach.

Grummelnd und weiterhin unter der Decke kauernd wühlte er unter seinen Kissen, bis er sein Handy gefunden hatte, welches er dann aufklappte. Er kniff aufgrund des Lichtes die Augen kurz zusammen, ließ das Handy nach einem Blick auf die Uhrzeit wieder sinken und seufzte genervt.

6:27 Uhr.

Wieso schien in diesem Land die Sonne schon so früh? Und warum auch noch ausgerechnet in sein Zimmer? Und wieso verdammt war er der einzige, der sein Hotelzimmer auf dieser Seite des Ganges haben musste? Die anderen drei hatten ihre Zimmer ihm gegenüber und wurden dementsprechend von der Morgensonne verschont. Ob sie das mit Absicht gemacht hatten? Er sollte nachher dringend einmal mit Karyu reden, denn der hatte ihnen die Zimmerschlüssel in die Hand gedrückt. Und wie er den Gitarristen kannte, hatte dieser das sicher nicht ohne Hintergedanken gemacht. Und selbst, wenn er sich nur das beste Zimmer rausgesucht hatte. Er durfte sich nachher auf jeden Fall etwas anhören.

Wobei Tsukasa natürlich auch nichts dagegen hätte, ihn jetzt schon zuzutexten, immerhin hatten sie sich erst um neun Uhr zum Frühstück verabredet. Er hatte also noch genug Zeit, um seinem Unmut über die Zimmeraufteilung Luft zu machen. Aber im Gegensatz zu der Sonne, die immer noch gnadenlos in sein Zimmer schien, als hätte sie Jahre auf diesen Augenblick gewartet, hatte er auch noch so etwas wie Menschlichkeit in sich. Und der Gitarrist war ebenso wenig zu ertragen, wie er selbst, wenn er zu früh geweckt wurde. Und zwei muffelige Bandkollegen wollte er den anderen dann auch wieder nicht antun.

Scheiß Gutmütigkeit.

Gerade hatte er beschlossen, dass er doch noch einmal versuchen würde zu schlafen, als ihn ein Geräusch hochfahren ließ.

Was – Verdammt! – war das? War da etwa noch jemand anderes in diesem Zimmer? Das war ein, nein, das war SEIN Hotelzimmer, hier hatte niemand außer ihm etwas zu suchen. Und für die Zimmermädchen war es doch wohl noch definitiv zu früh. Wer also besaß die Dreistigkeit hier herein zu kommen? War dieser Jemand etwa lebensmüde? Wusste er denn nicht, dass Tsukasa nicht ausgeschlafen hatte und deshalb zu allem bereit war? Anscheinend ja nicht.

Tsukasa quälte sich aus dem Bett, nahm nebenbei noch die Decke mit, in der er sich verheddert hatte und stolperte über seine eigenen Füße. Er legte sich der Länge nach auf den Boden und stellte nach einer näheren Betrachtung des Teppichs fest, dass er sich so etwas nie in seine eigenen vier Wände legen würde. Schwerfällig stand er auf, schmiss die Bettdecke nach einem kurzen Kampf einfach in die Ecke und kratzte sich am Hinterkopf. Es war definitiv zu früh.

Er warf einen Blick zu der Uhr, die an der Wand hing und bereute es zugleich wieder.

6:33 Uhr.

Das waren wirklich unchristliche Zeiten für Einbrecher. Hatten die denn kein Zuhause? Wenn er nach der Geräuschkulisse aus dem Nebenzimmer ging, dann wohl nicht. Gut, sollte ihm egal sein, er würde den Eindringling sowieso gleich zum Teufel jagen.

Er sah sich im Schlafzimmer um und guckte, ob er irgendwas davon hier als Waffe gebrauchen könnte.

Ein Bett. Nein, ein wenig zu groß.

Ein Schrank. Dito.

Ein Nachttisch. Zu unhandlich.

Seine Koffer. Zu wertvoll.

Es war doch zum Haare raufen. Also gut, dann musste eben rohe Gewalt herhalten. In der Stimmung dazu war er sowieso. Und außerdem war es ja nun auch nicht so, dass er als Drummer gar keine Kraft hatte. Er würde sich schon zu wehren wissen.

Vorsichtig und beinahe lautlos öffnete er die Tür und lugte hindurch, konnte aber nicht wirklich viel erkennen. Auch in dem kleinen Flur war es schon taghell, was ihn kurzfristig wieder an seine große Antipathie erinnerte, die er für die Sonne übrig hatte. Aber er hatte jetzt ganz andere Probleme. Hier war immer noch jemand, der hier nicht hergehörte. Und nein, damit meinte er ausnahmsweise nicht die Sonne.

Leise schlich er sich durch den Flur in Richtung Wohnzimmer, welches ebenfalls zu seinem kleinen Hotelreich gehörte und hielt kurz inne. Hatte er die Tür gestern Abend nicht eigentlich geschlossen gehabt? Wieso war diese dann nur angelehnt? Er schloss doch immer alle Türen. Er konnte es überhaupt nicht haben, wenn irgendwo eine Tür offen war.

Jetzt war er sich definitiv sicher, dass sich noch jemand hier befand. Und dieser Jemand konnte was erleben, wenn Tsukasa ihn zwischen die Finger bekam.

Mit einem Ruck riss er die Tür auf, späte hinein und sah...

...nichts.

Wurde er jetzt etwa schon senil? Er hatte doch was gehört! Wieso war dann jetzt nichts da?

Murrend betrat er den Raum und verschränkte die Arme. Also solche Aktionen waren wirklich nicht nach seinem Geschmack. Erst machte dieser ominöse Einbrecher einen Heidenlärm und dann war er einfach weg! Wo gab es denn so was? Wen konnte er denn jetzt dafür zur Rechenschaft ziehen? An wem sollte er sich abreagieren?

„Tsukasa?“

Der Drummer zuckte heftig zusammen und fuhr herum, hielt sich die Hand auf die Brust, wo sein Herz schlug, als hätte er gerade einen Marathon gelaufen. Als er sah, wer da vor ihm stand, weiteten sich seine Augen.

„Hizumi?!“

„Ja, der Leibhaftige.“, lachte dieser und ging langsam auf ihn zu.

„Was machst du hier? Wie kommst du hier rein? Hast du die Tür aufgemacht? Du weißt doch, dass ich das nicht mag. Bist du für diesen Lärm verantwortlich? Ich mein, ich hab an sich ja nichts gegen Lärm einzuwenden, aber doch nicht um diese Uhrzeit! Und wieso hast du mir noch nicht gesagt, wie du hier rein gekommen bist?“

Während Tsukasa sich so aufgeregte, war Hizumi zu ihm getreten und hatte ihn neben sich auf das Sofa gezogen. Lächelnd hörte er dem Drummer die ganze Zeit zu und musste dann den Kopf schütteln, als dieser die Arme verschränkte und anfing zu schmollen.

„Lach mich nicht aus. Ich wurde heute schon genug geärgert und dabei ist es noch nicht einmal sieben Uhr!“

„Ich lach dich doch nicht aus.“, meinte Hizumi amüsiert und hob eine Augenbraue. „So? Haben wir gestern Abend etwa wieder einmal vergessen, die Vorhänge zuzuziehen, damit uns die Sonne wecken kann?“ Er schüttelte den Kopf. „Also deine Macken möchte ich auch mal haben. Bei offenen Türen kriegst du einen Rappel, aber die Vorhänge sind dir egal.“

„Na und? Ich hab’s halt vergessen...“, brummte Tsukasa verstimmt in seinen nichtvorhandenen Bart, was Hizumi erneut zum Schmunzeln brachte. „Sagst du mir jetzt, was du hier machst?“

„Na ja...“, druckste der Sänger herum. „Ich hatte mir schon gedacht, dass du mal wieder so ausgesprochen gute Laune haben würdest. Und da ich sowieso immer so früh aufstehe, hab ich halt gedacht, ich hol dir einen Kaffee, damit du nicht wieder die ganze Zeit so schlecht drauf bist. Deshalb hab ich mir unten bei der Rezeption den Zweitschlüssel für dein Zimmer geben lassen. Ich hab ihr erzählt, dass du dich ausgeschlossen hättest.“

Hizumi hatte während des Sprechens den Blick gesenkt und fummelte nun äußerst beschäftigt an dem Bund seines Shirts herum, was Tsukasa nun wiederum zum Schmunzeln brachte.

„Ach so.“, meinte er und nickte langsam. „Und... wo ist der Kaffee?“, fragte er dann, da dieses Angebot doch wirklich äußerst verlockend klang.

Der Sänger schreckte auf und sah ihn an, dann weiteten sich seine Augen.

„Verdammt, ich hab doch gewusst, dass ich was vergessen hab!“

Und damit war er aufgesprungen und aus dem Hotelzimmer gestürzt. Tsukasa sah ihm erst verwirrt hinterher, dann schüttelte er grinsend den Kopf und machte sich auf den Weg ins Bad. Er würde jetzt erst einmal duschen gehen und wenn Hizumi dann wieder da wäre, dann würde er den Sänger zwingen, bis um neun Uhr bei ihm zu bleiben und vielleicht ein wenig fern zu sehen, während sie mit ihrem Kaffee auf dem Sofa faulenzten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  Cookie-Hunter
2011-06-27T08:28:02+00:00 27.06.2011 10:28
Ja, ganz intelligent Hizumi. 'Ich überrasche Tsukasa mit Kaffee.' Und dann vergisst er den.
Obwohl mir sowas in letzter Zeit auch häufig passiert...
Den Satz mit den geschlossenen Türen, aber nicht zugezogenen Vorhängen ist auch genial. Da sollte sich ein gewisser Drummer am nächsten Morgen dann wirklich nicht beschweren. Schleierhaft ist mir jedoch, warum Hizumi denn so eine Idee hat, wo der sich doch nicht einmal sicher sein kann, dass der andere auch an dem Morgen wieder so früh wach ist. Kalter Kaffee schmeckt schließlich scheußlich xD
Alles in allem eine sehr niedliche FF. Ich freue mich immer, wenn ich eine sehr schön geschriebene finde. Werde auf jeden Fall mehr von dir lesen.
Von:  Kyo_aka_Ne-chan
2011-02-07T19:16:54+00:00 07.02.2011 20:16
XDDDD
knuffiiiig *.*
so gehts mir frühs aber auch immer, bei mir scheint die Sonne auch immer rein, aber jetzt hab ich ja Jalousien XD
Tod den Sonnenstrahlen *muhahahaha* XD
Von:  Gedankenchaotin
2009-07-29T17:56:15+00:00 29.07.2009 19:56
Also wenn ich nun schon deinen WEblog stalk,
kann ich bei deinen FFs gleich weitermachen. *lol*
Aber die ist echt sooo zucker und ich kann mir Tsukasas Blick auch so perfekt vorstellen, wenn er diese Tür öffnet und da ist nichts. X~
Hizumi hätte glatt ich sein können. *g*
*alzheimer in Person desu*
Aber eine wirklich tolle und schöne FF... gefällt mir.

LG
Senseii
Von: abgemeldet
2009-05-10T06:03:36+00:00 10.05.2009 08:03
X''D
Tsukasa ist so cool, wenn er so drauf ist
*rumfotzel* *motz* *alles scheiße find* und dann X'D macht er die Tür auf und ..da ist... NICHTS. X'D ich kann mir das Gesicht so gut von ihm vorstellen X'D
"Eh.. O__O;"
X'D

super geschrieben <3
Von: abgemeldet
2008-12-21T13:45:09+00:00 21.12.2008 14:45
Das ist echt niedlich, wie der böse Drummer von Despa einen Hass gegen die Sonne schiebt XD
Damit hat man doch sehr viel spaß
Das der Hizu mir bekannt vorkommt hab ich ja mal neben bei erwähnt xDDDD
*knuddel*
Aber ansonsten hast du meinen Humor mal wieder getroffen
Sehr schön!
Von:  Masui
2008-12-14T01:07:22+00:00 14.12.2008 02:07
ui~ meine liebe! <3
is das waiiii~ x3
aber dir is doch sicherlich klar, dass man das zweideutig sehen kann? uû
ich bin überzeugt himi hat nur gespannt! xDDDDD
und der kaffee war nur ein alibi!
*lach*
Von: abgemeldet
2008-12-13T19:31:46+00:00 13.12.2008 20:31
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaalso uû
Da ich den One Shot ja schon vorher und als erstes ( *Q*<3) gelesen habe, kann ich mich hier nur wiederholen:
Ich find den OS voll süüüüüüüüüüüüüüüüß >//<~ Allein schon die Vorstellung, wie Tsuki da rumtapst und dann is es nur der kleine süße Himi, der ihm 'nen Kaffee bringen will und es dann doch vergessen hat <3<3<3 So niedlich ey x//D
Simpel, aber toll *_*
Und, dass ich von deinem Schreibstil 'nen geistigen Orgasmus kriege weißt du ja, Takara uû


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