Denken ist nur halbes Handeln und Tatenlosigkeit ganzes Denken
Denken ist nur halbes Handeln
und Tatenlosigkeit ganzes Denken
Er hasst mich. Er muss mich hassen, ich kann es mir nicht anders erklären. Sein Schweigen legt sich mir um
den Hals wie eine verräterische Schlinge und ich frage mich, ob er es überhaupt bemerkt, geschweige denn sie rücksichtsvoll von
meinem Hals lösen würde, wenn sie sich verengt. Nein. So wie sein Blick mich nur zufällig streift sicher nicht.
Er hasst mich. Sie sitzen sich gegenüber. Unter der schwarzen Mähne brodelt es. Er hält es nicht mehr
aus, lässt den unsagbaren Druck mit vielen, wehleidigen Seufzern entweichen. Wie ein Dampfkessel pfeift es aus seinen
Lungen. Nicht ein Wort. Der Druck steigt, das Seufzen dehnt sich. Plötzlich raschelt es gegenüber von
ihm. Die Zeitung wird zugeklappt, er aus verständnislosen, irritierten Augen angesehen. „Ist es so schwer
mit mir zu ertragen, dass du ständig seufzen musst?“ Der Kleinere senkt den Kopf,
blinzelt zur Seite. Er hasst mich… „ Dann sag nichts dazu. Schmoll weiter.“,
spricht die wieder entfaltete Zeitung, verkneift sich dabei ein Seufzen. Die grünen
Augen schimmern. Er hasst mich. Nun atmet er gar nicht mehr.
„Wird das jetzt ein Erstickungsprotest?“ Die Augen treffen sich. Eine
Umarmung, ein Wort. Mehr nicht. Schweigen. Die Zeitung gleitet
auf den Tisch; aufgebrauste Schritte tragen die langen
Beine aus dem Raum. Und zurück bleibt
er. Maßlos enttäuscht. Bereits im Flur
stoppt der Blonde, schaut wehleidig
zur Tür des Zimmers.
Und stehen bleibt
er. Unsagbar
sehnsüchtig
.
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Ich hoffe, der Sinn ist angekommen und nicht irgendwo hängen geblieben.^^
Caro
(Die Zeilen sollten am Anfang anders sein, fügt es in euer Schreibprogramm ein und macht es ganz klein, dann ist es richtig. ^^')