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Kerzenschein und Weihnachtszeit

Ein Naruto Adventskalender
von

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Tannenbaum

~7~
 

Konzentriert saß er an seinem Schreibtisch und sah einen beachtlichen Stapel wichtiger Dokumente durch. Ein kurzer Blick nach draußen ließ ihn erahnen, dass er schone eine ganze Weile damit beschäftigt sein musste. Es war bereits stockfinster und ein ungemütlicher Wind wehte durch die Baumkronen und bog die kahlen Äste hin und her.

Sein Blick richtete sich wieder auf das Dokument vor ihm, eine kurze Beschreibung der als nächstes anstehenden Mission. Schnell überflog er die kurze Beschreibung, sowie alle wichtigen Einzelheiten, während er hin und wieder an einer Tasse dampfendem Tee nippte.

Der junge Mann legte die Unterlagen gerade beiseite, als es an der Tür kopfte.

Überrascht sah Namikaze Minato auf: „Eh, ja bitte?“

Die Tür wurde zaghaft geöffnet und eine kleine, recht zierliche Gestalt schob sich in den Büroraum.

Noch eine Spur überraschter musterte der junge Sensei seine Schülerin, die ihn beinahe hilfesuchend ansah: „Entschuldigen sie bitte, Sensei Minato. Ich wollte sie nicht stören.“

Er winkte lächelnd ab: „Mach dir keine Gedanken, Rin. Ist etwas nicht in Ordnung?“

Ertappt wich sie seinem Blick aus und suchte auf dem blank geputzten Boden nach einer passenden Antwort.

Minato schob den Stapel Akten noch ein Stück beiseite und sah seine junge Schülerin aufmunternd an. Sie atmete einmal tief durch, dann setzte sie zu einer möglichen Erklärung an: „Kakashi und Obito haben sich gestritten und…“, Rin schien für einen Moment zu überlegen, dann sagte sie kurzerhand einfach: „Am Besten, sie sehen es sich selbst an, Sensei.“

Der Angesprochene nickte, immer noch mit einem ruhigen Lächeln im Gesicht und erhob sich dann von seinem Stuhl.

Gemeinsam mit seiner Schülerin ging er durch die weiten Flure des Gebäudes, bis sie einen mittelgroßen Saal erreichten.

Minato sah sogleich, was Rin ihm nur schwer hatte sagen können.

Der große Tannenbaum, den sie vor kurzem gemeinsam im Wald geschlagen hatten, lag mit abgeknickten Ästen auf dem Teppichboden. Er hatte seine Nadeln, bis auf den Flur verteilt, ebenso wie den Christbaumschmuck, der den Radau zumindest zu einem großen Teil überlebt hatte. Inmitten des Chaos saßen Kakashi und Obito mit schuldbewussten Gesichtern.

Ihr Sensei schaute von einem zum Anderen und schüttelte dann lachend den Kopf: „Könnt ihr euch denn nicht mal um diese Zeit vertragen?“

Der junge Uchiha war sogleich aufgesprungen und deutete auf seinen Teamkameraden: „Er hat angefangen! Kakashi ist schuld! Immer muss er sich so aufspielen…“

„Das sagt der Richtige. Du bist doch der totale Angeber!“, Kakashi verdrehte nur die Augen.

Nun schaltete sich auch Rin ein: „Hört doch bitte auf…“

„Eure Teamkameradin hat Recht! Ihr benehmt euch wie kleine Kinder.“, Minato sah zuerst Obito, dann auch Kakashi an.

Beide senkten beschämt den Kopf und erblickten noch einmal den von Nadelbaumästen bedeckten Boden.

„Nun, dann werden wir das Ganze wohl wieder in Ordnung bringen.“, der junge Sensei schien kurz zu überlegen, dann fuhr er ruhig fort: „Rin, wir beide werden hier etwas für Ordnung sorgen. Obito, Kakashi, ihr werdet einen neuen Baum holen gehen. Und zwar ohne Hilfsmittel. Ich möchte sehen, ob ihr wenigstens etwas gelernt habt.“

Die beiden Jungen sahen ihren Lehrer verwirrt an, dieser lächelte jedoch nur geheimnisvoll: „Ihr braucht euch nur auf etwas Essentielles zu berufen, das ist alles.“
 

Schweigend gingen die beiden eine Weile nebeneinanderher, bis sie den Wald erreichten, der das Dorf umringte. Sofort suchten sie mit den Augen nach einem passenden Baum und überlegten zugleich, wie sie ihn ohne eine Axt schlagen sollten.

„Wir könnten ein Jutsu verwenden. Es kann doch nicht so schwer sein, einen Baum zu fällen.“, überlegte Obito laut, während Kakashi sich immer noch skeptisch umschaute.

Er schüttelte leicht den Kopf und sah seinen Teamkameraden kurz an: „Nein, das wäre viel zu riskant. Der Baum könnte in alle möglichen Richtungen umkippen, falls das Jutsu nicht sowieso schon viel zu stark ist. Der Sensei muss etwas Anderes gemeint haben…“

Das leuchtete auch Obito ein. Er nickte und überlegte weiter, als er plötzlich eine Idee hatte. Zielsicher steuerte er auf ein recht kleines Exemplar eines Nadelbaumes zu und begann sogleich mit seinen Händen die Wurzeln frei zu legen. Doch schon nach wenigen Augenblicken waren seine Hände völlig durchgefroren.

„Konzentriere etwas Chakra in deinen Händen, dann geht es besser.“, Kakashi hatte sich gegenüber seines Teamkameraden auf den von Schnee bedeckten Boden gekniet und war nun ebenfalls am Graben.

Es dauerte einen Moment, bis der junge Uchiha seinen erstaunten Gesichtsausdruck in ein entschlossenes Lächeln umwandeln konnte.
 

„Glauben sie, dass es funktionieren wird, Sensei Minato?“, Rin hatte gerade die letzten paar Äste aufgesammelt und die unversehrten Christbaumkugeln zusammengelegt.

Minato zuckte ahnungslos mit den Schultern, doch sein Lächeln ließ keinen Zweifel daran, dass er zumindest glaubte, dass seine kleine Aufgabe nicht völlig wirkungslos blieb: „Wer weiß, Rin-chan.“

Die Antwort ließ nicht allzu lange auf sich warten. Nachdem Rin und ihr Sensei gerade gut fertig geworden waren, öffnete sich die Tür und die beiden anderen Teammitglieder betraten den Saal mitsamt einem Tannenbaum. Minato staunte nicht schlecht, als er seine beiden Schützlinge sah. Der Baum war nicht sonderlich groß, außerdem trug er noch ein, für seine Größe beachtliches Wurzelwerk.

Vorsichtig legten die beiden Jungs ihn auf dem Boden ab und Rin lächelte sogleich einen nach dem Anderen an: „Wow, den Baum auszugraben, das war wirklich eine tolle Idee!“

„Es war Obitos Idee!“, sagte Kakashi und wischte sich etwas Erde aus dem Gesicht.

„Ohne Kakashis Hilfe hätte die Idee noch so gut sein können.“, fügte Obito grinsend hinzu, „der Baum mag auf den ersten Blick etwas mickrig aussehen, aber Kakashi und ich haben uns gedacht, dass wir ihn einpflanzen können und dann wird er irgendwann unglaublich groß sein.“

Rin nickte lächelnd und nahm dann vorsichtig die etwas zerkratzten und kalten Hände der Jungs in ihre eigenen: „Zuerst kümmern wir uns mal darum.“

Sensei Minato hatte sich an die Wand gelehnt und beobachtete seine jungen Schützlinge sehr zufrieden.
 

~Wahre Freundschaft ist eine sehr langsam wachsende Pflanze. (George Washington)~



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von: abgemeldet
2008-12-09T22:19:37+00:00 09.12.2008 23:19
Das tolle alte Team sieben :) Kakashi und Obito sind ja wirklich wie Naruto und Sasuke! Der arme Baum, aber wirklich schönes Ende *g* Teamgeist soll ja immer die Stärke von Team 7 sein ^___^ Ich hoffe das kriegen Naruto und Sasuke auch irgendwann hin.
Von:  dannysahne
2008-12-08T08:47:07+00:00 08.12.2008 09:47
Oh so süß...
Mir gefällt dieses Team einfach...
Weiter so!

LG
Von: abgemeldet
2008-12-07T15:56:54+00:00 07.12.2008 16:56
oh
rin is ja voll sweet
einen schönen 2. advent
lg
nami
Von:  MoonlightWhisper
2008-12-07T14:23:40+00:00 07.12.2008 15:23
Das war ja süß
altes Team 7 jippi
Ich frage mich grade ob der Obito in deinem Zimmer noch lebt...
Ich werde es ja morgen sehen...
Tja, das war wirklich ne gute Idee...
lg
Suki

Ps. Ich habe endlich die E-Mail geschickt...
Von: abgemeldet
2008-12-07T11:28:00+00:00 07.12.2008 12:28
Hey
Danke schön für diese wunderbare Geschichte zum 2 Andvend ^_^ Nur noch 17 Tage und dann ist Weihnachten XD UNd ich bin schon richtig gespannt welch wunderschöne Geschichte du uns am 24 Dezember vorlegen wirst. =D

Diese Idee war mal wieder wirklich klasse und ich bin aufs neue von morgen gespannt :D Richtig gut geschrieben^^
Von:  Zaubermaus
2008-12-07T11:07:45+00:00 07.12.2008 12:07
Das ist richtig toll!!!!!!!!!!!!!!!
Voll schön!!
Freu mich auf morgen!!
LG Kyoko
Von:  MissLunatic
2008-12-07T09:21:58+00:00 07.12.2008 10:21
Danke für das alte Team 7 am 7. ;) Echt schöne Geschichte. Kann mir Minato sehr gut in dieser Situation vorstellen und auch Rins Rolle finde ich besonders passend geschrieben.
Die Idee mit dem noch wachsenden Weihnachtsbaum gefällt mir auch sehr gut. Frage mich jetzt, wo er wohl steht.^^


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