Zum Inhalt der Seite

So wie es ist...

(DeanXSam)
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wahrheit oder Lüge?!

Es war kalt.

Ein Schauer lief über seinen Rücken. Die Fesseln schnitten ihm in seine Handgelenke. Rote Striemen zeichneten sich von der restlichen Haut ab. Er versuchte die Augen zu öffnen, doch er fühlte sich viel zu müde und ausgelaugt.

Was war passiert?
 

Dean versuchte sich an die letzten Stunden zu erinnern. Blinzelnd blickte er sich um. Der Keller...

Er füllte sich schwach. Ein Zittern ging durch seinen Körper, als eine kühle Brise über seinen nackten Rücken strich.
 

"Was willst du?", presste er durch fest zusammen gebissene Zähne heraus.
 

"Tze, Tze. Ein bisschen Höflichkeit wäre angebracht. Am liebsten würde ich dich die Unterseite meiner Stiefel ablecken lassen, aber mich ekelt es an deinen Speichel unter meinen Sohlen zu haben.", spie sie ihm entgegen. Sie zog seinen Kopf an den Haaren zurück und sah ihm in die Augen.
 

"Niemand will mich nicht! Ich bin es nicht gewohnt verschmäht zu werden! Und ich finde mich damit nicht ab!"
 

"Dann mach mich los und lass mich gehen!", meinte Dean zermürbt und entriss sich ihrem Griff. Ein hohes leeres Kichern war hinter ihm zu hören. Schritte. Der Dämon trat hinter ihm hervor und zum ersten Mal stand er direkt vor ihr.
 

Sie sah aus wie eine Neunzehnjährige. Eine Neunzehnjährige, mit weißem langen Haar, dass ihr über den vollkommen nackten Oberkörper fiel und sie verhüllte. Die einzige Kleidung die sie am Körper hatte war ein langer weißer Faltenrock, der an den Seiten bis zur Hüfte aufgeschlitzt war. Man konnte sehen, dass sie kein Mensch war, nicht nur an ihren hellen roten Augen oder der leichenblassen Haut. Ihr Verhalten glich einer Irren, aber für einen Dämon vielleicht schon fast normal.

Sie wedelte mit dem großen weißen Schleier um ihre Schultern herum und tanzte um ihn rum.
 

"Warum bist du nur so dumm?" Sie kam ihm näher und betrachtete sein Gesicht aus der Nähe.

"Ich will doch nur jemanden zum Spielen!", hauchte sie ihm ins Ohr und biss leicht in sein Ohrläppchen. Schnaubend entwand sich ihr.
 

"Lass mich gehen!", knurrte er und rüttelte wieder an seinen Fesseln, die immer tiefer schnitten.
 

"Och, hast du Schmerzen Kleiner?", fragte sie und tanzte wieder um ihn herum.

Dean rümpfte die Nase.
 

"Was willst du von mir?"
 

"Erst wollte ich mit dir spielen. Mit dir zusammen die Menschen quälen. Ich habe von dir gehört. Du bist stark! Ich will mit dir diese Welt heimsuchen oder...", sie drehte sich zu ihm um und ihre Augen glühten leuchtend auf:

"Du wirst schwitzend und blutend um Erlösung betteln. Ich kriege meinen Spaß, ob du willst oder nicht!", meinte sie und durchquerte den Raum hüpfend, wie verrückt ihr Tuch wirbelnd.

Dean wunderte sich schon die ganze Zeit was das für ein verrückter Dämon da vor ihm war. Sie tanzte die ganze Zeit halb nackt vor ihm herum.

Wie machte sie das nur, dass ihr Haar nicht verrutschte?

Nicht, dass er das wollte. Das wollte er ganz und gar nicht. Er wusste nicht wie lange es schon her war, das er einer Frau begegnet war die er begehrte.

Warum konnte er selbst nicht sagen.

Er hatte einfach nicht mehr...
 

"Hey, beachte mich! Ich hab dich nicht zum Träumen hierher gebracht!", sagte sie lächelnd, knapp zehn Zentimeter entfernt von ihm. Er konnte die Kälte spüren, die sie ausstrahlte. Sie prickelte auf seiner Haut wie tausend Nadeln, die man spürte, wenn man in eiskaltes Wasser getaucht wird.
 

"Na na, willst du in deine Gedankenwelt fliehen? Da muss ich mir jetzt wohl überlegen, wie ich dich an die Realität binde."

Sie trat einen Schritt zurück und betrachtete ihn.
 

"Mir fällt da schon was nettes ein, wenn du dich schon nicht mit mir unterhalten willst..." Beleidigt zog sie eine Schnute und sah ihm in die Augen. Dean rollte mit den Augen und richtete seinen Blick weg von ihr auf den Stuhl, der auf der anderen Seite des Raumes stand.

"Hey, beachte mich!", schrie sie ihn an.

Ein brennender Schmerz strahlte in seiner Magengegend. Schreiend versuchte er sich zusammen zu krampfen, doch die Fesseln verhinderten dies wirkungsvoll. Nach mehreren Minuten in der er sich vor Schmerzen hin und her bewegte und der Dämon lachend da stand hörte sie urplötzlich auf.
 

"Mir ist gerade ein wundervolles Spiel eingefallen!" Mit einem aufblitzen in den Augen ging sie weg in den stets dunklen Teil des Kellerraumes. Als sie zurück kam erkannte Dean ein kleines Küchenmesser in ihrer Hand.

Na toll, dann konnte der Spaß ja beginnen, dachte Dean verzweifelt und versuchte nochmal den hoffnungslosen Versuch seine Fesseln zu lösen.

Nichts.
 

"So, die Regeln lauten wie folgt: Ich male oder schreibe dir etwas auf den Rücken und du rätst. Ich höre auf, wenn du errätst was ich schreibe oder male. Errätst du es allerdings nicht...Naja, ich denke du weißt was dann passiert. Na, willst du es dir nicht nochmal überlegen? Ich kann deine beste Freundin sein...", sagte sie und rieb sich leicht an ihm " aber ich kann auch deine Feindin sein!", entgegnete sie und trat mit eiserner Miene von ihm weg.

Er konnte den metallischen Laut hören, denn das Messer von sich gab als es an ihrem Rock entlang fuhr.

Sie ging um ihn herum und fuhr mit der Spitze leicht über seine Haut. Eine Gänsehaut bildete sich auf dieser.

Dean verfluchte sich für diese Reaktion.
 

"Ich werde dich zur Hölle schicken! Dahin wo du hin gehörst!", stieß er durch die Zähne aus, als er spürte wie sie das Messer ansetzte und den ersten Schnitt zog. Er wusste das sie nicht aufhören würde, aber er wollte ihr nicht die Genugtuung verschaffen und schreien. So ein paar kleine Schnitte würde er schon aushalten. Er hatte schon Schlimmeres überlebt. Viel Schlimmeres!

Sie setzte erneut an. Verdammt, was schreibt sie da nur?, dachte Dean. Es war schmerzhafter als er dachte.

Es war ein Brennen, dass sich über seinen ganzen Rücken zog. Als würde er sich mit Brennesseln abtrocknen und danach mit Glaswolle verbinden.

Schaf zog er die Luft ein, als sie endlich aufhörte. Sie schien den Spaß zu verlieren. Endlich.
 

"Okay, das ist doof! Aber vielleicht magst du Feuer lieber?!", sagte sie unheilvoller Stimme.

Dean wusste nicht recht was er davon halten sollte und versuchte erneut seinen Fesseln zu entrinnen, als er spürte wie sie ihn mit etwas glühend heißem berührte.

Schreiend wand er sich. Wollte der Berührung durch wildes Zappeln und umher Geschwenke entgehen, doch sie gab nicht nach und fuhr die Linien nach die sie zuvor in seinen Rücken geritzt hatte.

Dean versuchte mit einem Fuss nach ihr zu treten, doch sie packte ihn nur und brach ihn wie die Knochen einer kleinen Maus. Als wäre es nichts. Er sah nur Lichter vor seinen Augen tanzen. Der Schmerz hämmerte unaufhaltsam in seinem Kopf und er konnte nur schreien. So dem Pein und dem Schmerz Ausdruck verleihen.
 

Nach einiger Zeit verstummte Dean.

Er sah ein, dass sie nicht aufhören würde egal was er machte.

Es hatte keinen Sinn sich zu wehren.
 

Zum Glück war er hier und nicht Sam. Er könnte es nicht ertragen ihn in dieser Situation zu sehen ohne etwas dagegen tun zu können.

Dean spürte wie der Knoten in seinem Hals wuchs, als er an Sam dachte. Er würde ihn wahrscheinlich nie wieder sehen, ihn nie wieder ärgern oder einfach bei ihm sein. Er hatte es immer genossen mit seiner kleinen Nervensäge Zeit zu verbringen. Dean sah wie Ausweglos seine Lage aussah.

Er würde ihn nie wieder sehen.

Er würde ihn nie wieder sehen! Verdammt, er hatte ihrem Vater doch versprochen auf ihn aufzupassen. Was würde aus Sam werden, wenn er nicht mehr für ihn da war?

Was...

Irritiert blinzelte Dean und sah auf. Vor ihm stand der Dämon und hatte wütend die Arme in die Seiten gestemmt. Zornig blinzelte sie ihn an.
 

"Was soll das? Ich mach mir hier Mühe und der Herr träumt vor sich hin. Halloho! Du bist hier allein und nur ich bin da! Ich bin die Letzte die du in deinem armseeligem Leben sehen wirst!" Dean sah sie ausdruckslos an und grinste plötzlich. Was war das nur für ein verrückter Dämon? Tat hier alles, damit er sie beachtet. Lächelnd schüttelte er den Kopf. Warum immer er?
 

"Du denkst an ihn! Während ich dich hier Foltere denkst du die ganze Zeit an ihn!", brüllte sie außer sich. Dean hob den Blick und sah sie fragend an.

Woher...
 

"Du denkst an ihn und alles andere wird unwichtig! Er bedeutet dir also wirklich soviel wie die anderen immer sagen. Ich dachte sie bauschen es immer etwas auf, aber sie scheinen Recht gehabt zu haben!", entrüstet drehte sie sich weg und ging leise vor sich hinbrabbelnd auf und ab.
 

Was war denn jetzt los?
 

"Weißt du, wenn dich nicht mit mir beschäftigen willst, dann such ich mir was besseres. Vielleicht deinen Bruder? Ja, ich glaube der eignet sich besser! Jetzt muss ich nur herausfinden wo er ist!", sie kam mit weit geöffneten Augen auf ihn zu.

Dean sah Erinnerungsfetzen aus seiner Vergangenheit an seinem inneren Auge vorbei rasen. Weihnachten, die Schulzeit und seine Mom.

Sie kam lächelnd auf ihn zu. Er konnte sich erinnern. Dean war gerade vier geworden und sie feierten seinen Geburtstag im Garten des alten Hauses. Viele seiner Freund standen um ihn herum und feuerten ihn an die Kerzen auf seinem Kuchen auszupusten. Er sah einmal durch die Runde. Es waren Nachbarn mit ihren Kindern, Schulfreunde und seine Familie da. Dean sah wieder zu seiner Mom. Etwas störte ihn an dem Bild, dass sich ihm bot. Nicht die Tatsache, das er in Wirklichkeit in einem dunklen Kellerraum an den Händen gefesselt von einem Dämon gefoltert wurde, die jetzt wie eine Irre seine Erinnerungen durchforstete. Etwas an seiner Mutter störte, aber was.
 

Plötzlich erklang neben ihm ein bekanntes Kichern. Genervt stöhnte er auf und drehte sich zu ihr um.
 

"Was?"
 

"Noch nicht bemerkt?" Dean sah wieder auf. Er wusste das etwas nicht stimmte, aber er kam einfach nicht darauf.
 

"Komisch deine Mutter müsste doch schwanger sein, oder?!Im fünften Monat, wenn ich mich nicht irre und das tue ich nicht!"

Entsetzt sah er auf. Sie hatte recht. Aber das konnte nicht sein!
 

"Oh mann, das ich das miterleben darf. Den Moment indem dem großen Dean Winchester klar wird das sein Leben eine Lüge war! Deine Mutter ist umsonst gestorben. Sammy ist gar nicht dein Bruder. Alles was du dachtest zu wissen sit eine Lüge! Ich frag mich was er dazu sagen wird, wie wird er reagieren?"

Sie waren wieder zurück in dem kalten Keller.

Entsetzt sah Dean zu der Dämonin. Sie hatte doch wohl nicht vor, was er dachte. Das konnte sie nicht tun! Sam würde gehen und ihn allein lassen. Er wäre nicht länger an ihn gebunden und konnte machen was er wollte. Und Dean wusste das er gehen würde. Sam war es leid mit ihm von einem Job zum anderen zu ziehen.
 

"Mhm, es hat zwar etwas gedauert, aber es hat sich gelohnt. Jetzt habe ich deine Schwachstelle! Weißt du, am besten gehe ich gleich mal zu Sam und kläre ihn auf!", sagte sie mit, wenn es überhaupt möglich war, einem noch breiteren Grinsen und drehte sich um.
 

"Nein! Lass ihn in Ruhe!"
 

"Wer will mich aufhalten? Du?", lachend verschwand sie in einem der Schatten und ließ einen entsetzten Dean zurück.

Wütend riss Dean erneut an seinen Fesseln, das Blut was an den gereizten Gelenken herunter lief ignorierte er.

Er musste Sam helfen. Er durfte es nicht erfahren.

Er durfte ihn nicht verlassen...



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-08-28T15:58:40+00:00 28.08.2009 17:58
Hm, ok, eins scheint klar zu sein:
Derjenige der Sam eingesprerrt hat, ist nicht derselbe, der Dean quält...
Sonst würde diese Dämonin ja nicht sagen, dass sie Sam erst suchen muss!

Sie fügt Dean also nur Schmerzen zu, weil der sie nciht beachtet?
Was ist das für ein Dämon?
Normalerweise kennen die doch nur Tod und Blut, oder nicht?

Es ist der Wahnsinn, wie Dean das alles aushält... nur jetzt hat dieser Dämon wirklich das einzigste gefunden, was Dean zerstören kann: sein Sam, und wenn dieser von ihm geht!

Aber was heißt das jetzt?
Die Erinnerung an seine Mom?
Ist Sam wirklich nicht sein Bruder?
Aber ich bin mir sicher, dass Sam ihn wegen sowas nie verlassen würde!
Dafür liebt er ihn zu sehr!

Wow, eine Spannung ist hier in dem Kapi!
Supi^^
Von: abgemeldet
2009-01-28T04:58:37+00:00 28.01.2009 05:58
also ich bin der festen überzeugung, dass sam dean nicht verlassen wird!!! das würde er nicht tun!!! und diese dämonin ist echt verdammt irre, die soll die beiden mal schön in ruhe lassen!!!!
ansonsten ist ein bisschen quälen immer gut für ne story ;) und wenn am ende alles wieder gut ist macht das sogar spaß! XD
freu mich jetzt schon auf nächste kapi und wünsche bis dahin ne schöne woche! :)

LG
Von:  yuna_16
2009-01-27T23:31:20+00:00 28.01.2009 00:31
huhu, oh mann, sam ist nicht deans bruder?
heijeijei... aber irgendwie glaub ich dass das ganz gut ist *g*
ich bin ja echt mal gespannt, was es mit der dämonentussi auf sich hat und wer hat sam dann eingesperrt?
hoffe es geht bald weiter,
lg
yuna


Zurück