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Shangri La

1. Nostalgie - Aufbruch
von

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Prolog

Was ist es was wir Menschen am meisten begehren? Ewiger Friede, absolutes Glück, unendliche Freiheit? Ja, all diese Worte ersehnt unser Herz. Diese Worte, welche so einfach auszusprechen sind. Und doch sind sie große Worte….

Doch wie erlange wir all dies? Wie vermögen wir die Begierde unseres Herzens nach diesen Wörtern zu stillen?

Vermögen wir Menschen diese Worte lebendig werden zu lassen? Wir Menschen, welche so dumm und töricht sind? Wir, welche Wesen des Krieges sind? Wir, welche unserer eigenen Art das Leben nehmen?

Wird uns all dies eines Tages vergönnt sein?

Wer vermag dies schon zu sagen?

Doch er existiert. Jener Ort voller Friede, Glück und Freiheit. Fernab von Krieg und Zerstörung.

Eine Legende besagt, wenn jener Ort erweckt wird, werden Krieg, Tod und Verderben von den Menschen abfallen und all dies, all unsere Sehnsüchte werden Wirklichkeit.

So lasst uns denn aufbrechen… Auf dass der ewige Friede wiedererweckt wird! Begeben wir uns auf die Suche… Auf die Suche nach jenem heiligen Ort…

Auf die Suche nach Shangri La……

Aufbruch - 1. Pfad

“Majestät. Die Lage wird zunehmend kritisch!” “Ich bin mir dessen sehr wohl bewusst, Sho. Jedoch gab es in diesem zweihundert Jahre währenden Krieg bereits auswegslosere Situationen.” “Dies mag schon zutreffen, eure Majestät.”, unterbrach ihn seine weibliche Beraterin. “Jedoch seid ihr während diesen Krieges erst vierzig Jahre an der Macht. Wir können nicht beurteilen, welchen Ausmaß jene andere auswegslose Situationen erlangten. Wir wissen lediglich, das dies die Größte Kiese eurer Regentzeit ist. “ “Schon gut, Mai. Ich habe verstanden.”, seufzte er laut, während er eilig durch seinen Palast schritt und dabei das Konferenzzimmer ansteuerte, während seine Berater ihm immer dicht auf den Fersen waren und unaufhörlich auf ihn einredeten.

“Majestät. Welch eine Freude und Wohltat euch gesund wiedersehen zu dürfen! - Möge eure Herrschaft über des von Drachen gesegnetem Reiches noch lange währen!”, begrüßte ihn eine Frau, welche vor ihm auf dem Boden kniete. “Ich danke euch, Heerführerin der ersten Kompanie. Möget auch ihr den Segen der Drachen erfahren und noch lange leben.”, antwortete der König wie es das Zeremoniell und die Tradition des Landes Farnelia verlangte. “Ich danke euch, mein König.”, antwortete diese und verneigte sich noch tiefer, bis ihre Lippen die Schuhe des Königs von Farnelia berührten. “Nun, wie sieht es an der Landesgrenze aus, Rei?”, fragte er nachdem die Formelle Begrüßung beendet war. “Schlecht, Majestät.”, antwortete sie besorgt während sie aufstand und ihren langen Umhang nach hinten warf um ihr Schwert, welches neben ihr gelegen hatte wieder an seinem Halfter zu befestigen. “Die dritte, sechste und zehnte Kompanie wurde vollständig ausgelöscht. Die fünfte und siebente werden nicht mehr lange durchhalten können. Im besten Fall drei bis vier Monate.” “Das sind wahrlich keine guten Nachrichten.”, besorgt strich er sich durch seinen schwarzen Bart und wandte sich um. “Und noch etwas…”, stockte Rei mit Tränenerstickender Stimme. Verwundert drehte er sich zu ihr um und blickte sie fragend an, als er sah wie sie zitternd vor ihm stand und mit den Tränen kämpfte. “Was ist? Nun sag schon!” “E… Es geht um die zweite Kompanie… Es geht um den Heerführer der zweiten Kompanie….”, schluchzte sie. “Was ist mit ihm?!”, fragte er und seine Stimme überschlug sich vor Aufregung. Nun blickten auch die beiden Berater des Königs besorgt die Heerführerin an. “Vor ungefähr einer Woche stieß ein Eilbote der zweiten Kompanie zu uns. Er überreichte uns folgende Nachricht.” Mit zitternder Hand nahm die Beraterin die Nachricht, welche ihr die Heerführerin entgegenhielt entgegen und las ihn laut vor:
 

Edle Heerführerin der ersten Kompanie.
 

Möge euer Kommando über das erste Heer des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen. Vergebt mir, das ich folgende Nachricht in dieser Weise an euch richten muss. Unser erhabener Heerführer, Kommandant Folken Farnel, Heerführer der zweiten Kompanie und Kronprinz unseres von Drachen gesegneten Reiches erlag heute zur vierten Stunde der Nachtzeit seinen Verletzungen eines Kampfes, welches er im Namen unseres Königs führte. Wir, die zweite Kompanie befinden uns in tiefer Trauer seines Verscheidens und werden in kürze ausrücken um Vergeltung in tausendfacher Weise zu üben. Auf das die Drachen euren weiteren Weg segnen mögen.
 

In tiefster Ergebenheit

Ehemaliger Vizekommandant,

nun Heerführer der zweiten Kompanie
 

Zitternd lies Mai die Nachricht sinken. “Sho, Mai. - Lasst Van kommen. Er muss wissen, was seinem Bruder zugestoßen ist.” “Sehr wohl, Majestät.”, flüsterten die beiden unter Tränen und verließen mit einer tiefen Verbeugung den Raum. “Verzeiht mir, mein König. Es ist meine Schuld! Nie hätte ich ihn gehen lassen dürfen.”, weinte Rei. “Du bist nicht schuld an Folkens Tod, Rei. Es war unvermeidlich, dass er nicht Heerführer der zweiten Kompanie wurde. Das Gesetz verlangt es so. Dich trifft keinerlei Schuld, meine Königin.”, flüsterte er und nahm seine Frau in den Arm. “Dessen bin ich mir bewusst, Liebster. Aber dennoch… Er war unser Sohn! Das schlimme daran ist, das Van nun an seine Stelle treten muss, sobald sich der Mond der Illusionon erneut am Firmament erhebt. Was, wenn wir auch ihn verliehren?! Dies könnte ich nicht verkraften!”, weinte Rei während ihr Mann durch ihr langes, schwarzes Haar strich. “Das werden wir nicht, Liebste. Keine Sorge.”, flüsterte er während ihren Stirnreif abnahm und zärtlich ihre Stirn küsste. Plötzlich öffnete sich die Tür und Van trat mit den beiden Beratern ein. “Ihr habt mich rufen lassen, Vater?” Plötzlich bemerkte er seine Mutter. “Edler Prinz. Welch eine Freude und Wohltat euch gesund wiedersehen zu dürfen. - Möge euer Leben in dem des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen.”, begrüßte sie ihren Sohn. “Edle Heerführerin der ersten Kompanie. Möge euer Kommando über des ersten Heeres des von Drachen gesegneten Volkes noch lange währen.” “Es tut gut zu sehen, dass es dir gut geht, Van. Wie groß du doch während meiner acht Monatigen Abwesenheit geworden bist.” Zärtlich betrachtete Rei ihren jüngsten Sohn. “Ich hoffe, ihr habt euch keinerlei Verletzungen auf dem Schlachtfeld zugezogen, liebste Mutter. Sagt, wie ergeht es meinem Bruder?” “Mein Prinz. Bitte lest dies hier.”, bat Mai ihn und reichte ihm die Nachricht. Verwundert blickte Van seine Eltern an. “Lies.”, bat sein Vater ihn mit leiser Stimme. Verwirrt nahm er das Blatt Papier entgegen und las es wortlos. Jedoch weiteten sich seine Augen voller Schrecken bei jeder Zeile die er las. “Wenn dies wahr ist… Wenn das geschriebene zutrifft und mein verehrter Bruder gefallen ist, so werde ich im übernächsten Zyklus, wenn der Mond der Illusionen abermals am Firmament erscheint, den Titel des Kronprinzen erhalten und somit auch das Kommando der z es weiten Kompanie übernehmen und somit dessen Heerführer werden.”, flüsterte er verstört. “So ist es. Allerdings gibt es noch eine Möglichkeit dieses dir vorherbestimmte Schicksal abzuwenden.” “Was meint ihr damit, Majestät?! Dies ist unmöglich! Es sei ist ein unumstößliches Gesetz, dass der Kronprinz dieses Landes der Heerführer der zweiten Kompanie wird! Sowie es Gesetz ist, dass die Königin dieses Landes zur Heerführerin der ersten Kompanie ernannt wird!” “Keine Wiederrede, Sho! Ich habe beschlossen, das Van das Schlachtfeld nicht betreten wird! Ich werde nicht auch noch meinen zweiten Sohn in diesem Krieg verliehren!” “Aber mein König! Dies ist unmöglich! Das Gesetz verlangt es! Der Prinz kann diesem Schicksal nicht entkommen!” “Doch, dass kann er, Sho! Der Prinz könnte diesem Schicksal entgehen wenn Friede herrschen würde.” “Aber Mai! Es herrscht bereits seit nunmehr zweihundert Jahren Krieg! Du denkst doch nicht etwa, dass der Krieg von heute auf morgen beendet werden würde?! Du hast wohl den Verstand verlohren?!” “Im Gegenteil. Es gibt noch einen Weg. Nicht wahr, Majestät?”, fragte die Beraterin an den König gewandt, welcher nickte. “Aber Majestät. Dies ist nichts weiter als eine Legende! Wir wissen nicht ob diese Welt existiert. Und dennoch wollt ihr dies allenernstes tun?!” “Ja. Das werden wir. Wir werden alles tun um diesen Krieg endlich im Keim zu ersticken. - Wir werden Shangri La erwecken….”

Aufbruch - 2. Pfad

Genervt blickte Van sich nach allen Richtungen um. “Das darf doch nicht wahr sein! Bevor ich aufbrach sagte Vater, er würde jemanden beauftragen der mich begleiten solle. Und ich würde ihn an diesem Waldstück antreffen. - Aber weshalb warte ich hier nun bereits einen halben Tag auf ihn?!”, wütend stieß er sich von dem Baumstamm ab, an welchen er gelehnt hatte und ging in den Wald hinein. Dort blieb er abrupt stehen, als er eine junge Frau mit langem blonden Haar sitzen sah. Sie war so wunderschön, dass der junge Kronprinz von Farnelia einfach nicht seinen Blick von ihr abwenden konnte. Schließlich bemerkte die junge Frau Van und deutete ihm lächelnd näher zu kommen. Wie von selbst bewegten sich seine Beine auf sie zu ohne sie auch nur einen Moment aus den Augen zu verlieren. “Sagt, befindet ihr es nicht als unhöflich eine Dame anzustarren, welcher ihr soeben zum ersten Mal begegnet seid?” , fragte sie ihm miet einer sanften glockenhellen Stimme und blickte ihn mit ihren hellgrünen Augen an, die welche voller Wärme waren. Diese Stimme, diese Augen, ihre ganze Gestalt und die Art von Grazie wie sie auf dem Stein saß, welcher von warmen Lichtstrahlen erhellt wurden, die durch das dichte Blätterdach fielen…. Er konnte und wollte seine Augen nicht von dieser unfassbaren Schönheit lassen. “Dürfte ich erfragen, welchen Namen diese göttliche Schönheit trägt?”, fragte erwies vom Donner gerührt, als er vor ihr auf die Knie fiel und ihre Hand küsste. “Midori. Mein Name lautet Midori.”, lächelte sie und stand auf. “Midori. - Welch wunderschöner Name. Welch wunderschöner Klang! Dieser Name wird eurer Schönheit wahrlich gerecht.” “Komm….”, lächelnd stand sie auf, nahm Vans Hand und führte ihn noch tiefer in den Wald bis sie zu einer Höhle gelangten. Vor ihren Eingang blieben sie stehen und sahen sich tief in die Augen. “Ihr seid so überirdisch schön, Midori….”, flüsterte er. “Schsch…..”, flüsterte sie und küsste ihn zärtlich. Van, der dies erwiderte, zog sie an sich und streifte leidenschaftlich über ihren Rücken. Beide waren zu sehr mit sich selbst beschäftigt, als das sie die Frau bemerkten, welche sich in einem Strauch versteckte und die beiden beobachtete.

“Was zum….?! Das darf doch nicht wahr sein?! Wer ist der Kerl?!” Plötzlich erschien vollkommen lautlos ein junger Mann mit langem blondem Haar neben ihr. “Allen. Was zum Teufel geht hier vor?! Ich dachte, du würdest den Lockvogel für sie spielen?!”, flüsterte sie ihrem Partner gereizt zu. “Das hatte ich auch eigentlich vor. Aber was soll ich machen, wenn er schneller war?”, flüsterte er und deutete auf Van, welcher Midori nun noch leidenschaftlicher küsste. “Komm….”, flüsterte sie und zog ihn in Richtung des Höhleneinganges. “Ja…”, antwortete Van kaum hörbar und folgte ihr bereitwillig. “Verflucht! Hat sie der noch alle?! Er kann ihr doch nicht in die Höhle folgen!” “Ruhig Blut. - Es gibt zwei Möglichkeiten: Die erste wäre, er ist ein hervorragender Jäger. Die zweite wäre, er ist ein Vollidiot.” “Ich tippe eher auf zweiteres.”, knirschte die junge Frau und stürmte aus dem Gebüsch. “Sie ist und bleibt ein kleiner Wildfang.”, schmunzelte Allen und stürmte ihr nach. “Hey, du! Leg dich gefälligst mit jemanden von deinem Kaliber an!”, rief die junge Frau an Midori gewand und baute sich vor ihr auf. “Was wollt ihr von uns?! Weshalb stört ihr zwei Verliebte?”, entgegnete diese und klammerte sich an Van, welcher sie fest an sich drückte. Genervt verdrehte Allens Partnerin die Augen. “Du brauchst dich nicht zu verstellen. Wir wissen was du bist.” “Wenn dem so ist, ist es wohl nun nicht mehr nötig sich hinter dieser Gestalt zu verstecken.”, grinste Midori welche immer größer und größer wurde. Ihre langen blonden Haare wurden grün. Ebenso wie ihr restlicher Körper. Ihre Augen wurden riesig und ihre Arme, welche um Van geschlungen waren, verwandelten sich in riesige Scheren. “Nun, was wollt ihr nun ausrichten?”, lachte Midori, welche nun eine riesige Gottesanbeterin war und Van in ihren Scheren hielt. “Ich werde nichts unternehmen.”, grinste die braunhaarige. “Denn du stehst weit unter “seiner” Würde.” Sie warf den Ärmel ihres Kimonos zurück, sodass die Gottesanbeterin das Schwert erblicken konnte, welches sie an ihrem Körper trug. Erschreckt weiteten sich Midoris Augen. “Nein! - Du! Du bist also “seine” Trägerin?!” So schnell sie konnte wandte sie sich um und versuchte zu flüchten. “Allen! Schnapp sie dir! Ich werde mich um diesen Blödian kümmern!” Augenblicklich zog Allen sein Schwert, sprang auf die Gottesanbeterin zu und schlug ihre gewaltigen Scheren ab, in welcher Van gefangen war. Während das Monster vor Schmerzen brüllte und Allen weiterhin auf sie einhieb fiel Van zu Boden. Wenige Meter bevor er aufschlug wurde er von der jungen Frau aufgefangen. “Was ist mit Midori?”, fragte er erschöpft. Fragend blickte die braunhaarige Allen an, welcher gerade sein Schwert zurück in seine Scheide steckte. “Ist erledigt. Allerdings war sie kein sonderlich starkes Exemplar. - Wahrscheinlich war es noch ein Jungtier.” “Midori…. - Wer bist du ?”, fragte er an die junge Frau gewandt, welche ihm im Arm hielt. “Hitomi.” Dies war das letzte was Van hörte, bevor er in Ohnmacht fiel.
 

Fortsetzung folgt….

Aufbruch - 3. Pfad

Langsam schlug Van seine Augen auf und blickte sich benommen um. Es benötigte einige Minuten bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. “Na, endlich aufgewacht? Du solltest besser noch liegen bleiben.” Verwirrt blickte Van in die Richtung as welcher die Stimme zu hören war und erblickte Allen, welcher um ein Lagerfeuer saß und Van freundlich anlächelte. “Wer sind sie? - Midori!! Wo ist Midori?!”, schreckte er plötzlich auf. “Wir haben sie erledigt. Allerdings wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis du wieder klar denken kannst. Du warst bereits ziemlich tief in ihrem Bann versunken.”, ertönte plötzlich Hitomis Stimme, welche aus dem tieferen Teil des Waldes kam. “Ah! Hast du deinen Rundgang beendet?” “Ja. Allerdings gab es keinerlei besonderen Zwischenfälle. - Anscheinend hat die Gottesanbeterin alle restlichen Dämonen verscheucht.” Entgeistert blickte Van auf die junge Frau, welche sich nun zu ihnen gesellt hatte und neben den sitzenden Allen stand und in das Feuer blickte. “Du…” Als Hitomi bemerkte, dass Van sie anstarrte ging sie zu ihm und hockte sich neben ihn. Urplötzlich schlug sie mit ihrer Handfläche auf die Erde, so dass Vans Gesicht nur knapp verfehlt wurde. Erschrocken und zugleich etwas ängstlich blickte er sie an. “Sag mal, hast du sie noch alle?! Du Idiot hättest beinahe unsere Jagd vermasselt! Und nicht nur dass! Wie bescheuert kann man eigentlich sein, dass man allein in den Wald einer Gottesanbeterin geht und sich dann auch noch beinahe in ihre Höhle mitschleifen lässt?! Jedes Kind weiß doch, dass eine Gottesanbeterin einen Bannkreis um ihre Höhle zieht und man diese erst verlassen kann wenn die jeweilige Gottesanbeterin tod ist!”, brüllte Hitomi Van an, welcher nun noch verwirrter war. “Lass es gut sein, Hitomi. Der Junge steht noch unter einem Bann.”, versuchte Allen seine Gefährtin zu beschwichtigen. Murrend stand Hitomi auf und setzte sich neben Allen, welcher sie liebevoll anlächelte. “Lass nur. Sie meint es nicht ernst.”, versuchte Allen Van zu beruhigen, welcher noch immer etwas ängstlich zu der jungen Frau blickte. “Aber sag mal, was hast du eigentlich hier im Wald zu suchen? Aus dieser Gegend kannst du ja nicht stammen, da alle hier von der Gottesanbeterin wussten.”, erkundigte sich Allen, da er wusste, würde er nichts sagen, dass peinliches Schweigen eintreten würde. “Mein Vater sandte mich aus, mich mit jemanden vor diesem Wald zu treffen. Allerdings erschien jene Person nicht, und so ging ich von meiner Langeweile getrieben in diesen Wald.” “Welche Person war es denn, welche du treffen wolltest?”, fragte Hitomi brummend ohne ihren Blick von den Flammen zu lassen. “Den ehrenwerten Saibuki. Er sollte mich auf Anweisung meines Vaters hin begleiten.” “Sag, wer bist du eigentlich?!”, unterbrach ihn Hitomi plötzlich und blickte ihn nun argwöhnisch an. “Mein Name ist Van Farnel. Und ab dem übernächsten Zyklus neuer Kronprinz von Farnelia und Heerführer der zweiten Kompanie von Farnelia.” Geschockt blickten sich Allen und Hitomi an. “Das darf doch nicht wahr sein! Ausgerechnet der….”, murmelte Hitomi kopfschüttelnd während sie ihr Gesicht in ihren Händen verbarg. “Nun, was die Suche nach dem Saibuki anbelangt, da können wir dich beruhigen. Der sitzt genau vor dir.” Bei diesem Satz weiteten sich Vans Augen. So schnell wie es ihm in seinen Zustand möglich war, sprang er auf und warf sich vor Allen auf den Boden. “Edler Saibuki! - Welch eine Freude, Wohltat und Ehre euch begegnen zu dürfen. Auf dass eure Gesundheit ewig währt! Und euer edles Schwert niemals seine schärfe verliert. - Möge euer Leben als der größte Schwertkämpfer in dem des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen!” “Ich fürchte, ihr verwechselt mich. Nicht ich trage den ehrenwerten Titel “Saibuki” sondern sie.”, und deutete auf Hitomi, welche nun ungläubig von Van angestarrt wurde. Als dieser sich einigermaßen gefasst hatte, rappelte er sich auf und verneigte sich schließlich vor ihr. “Edle Saibuki! - Welch eine Fr….” “Ja, ja. Schon gut. Lass den Blödsinn und steh auf.”, unterbrach ihn Hitomi. “Aber es ist Tradition und Vorschrift den ehrenwerten Saibuki in dieser Form zu grüßen. Laut Rang steht ihr schließlich direkt unter dem König.” “Na und?” “Wie na und? Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz.” Wortlos stand Hitomi auf und verschwand zwischen den Bäumen während Van und Allen ihr nachblickten. “Ihr müsst wissen, sie kann es nicht ausstehen auf den Status ihres Ranges bezogen zu werden. Sie möchte als sie selbst gesehen werden und nicht als Saibuki. Allerdings ist sie zu stolz um dies zuzugeben.”, meinte Allen an Van gewandt. “Das kann ich gut nachvollziehen.”, flüsterte Van und blickte betrübt zu Boden. “Verzeiht. Wo sind meine Manieren geblieben? Ich habe mich euch noch gar nicht vorgestellt. - Edler Prinz. - Welch eine Freude und Ehre euch kennenlernen zu dürfen. Ich, der Samurai Allen Shezar lege mein Leben in eure Hände. - Möge euer Leben in dem des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen.”

Seufzend lies sich Hitomi auf den Boden nieder und lehnte sich an einen Moosbewachsenen Baumstumpf, während sie auf die Oberfläche eines kleinen Teiches blickte, in welchem sich der Mond spiegelte. “Was ist den los? Du wirkst so bedrückt.”, ertönte plötzlich eine männliche Stimme neben ihr. “Ist es etwa wegen diesem jungen?”, hackte die Stimme nach als Hitomi nicht antwortete und weiterhin die Wasseroberfläche beobachtete. Schließlich wandte sie ihren Blick ab und blickte den weißen Drachen an, welcher zu ihrer linken saß. “Weshalb fragst du mich, wenn du ohnehin schon den Grund kennst, Koruy?” “Du irrst, Hitomi. Ich habe lediglich die Ursache deines Grübelns erkannt. Doch den Inhalt vermag ich nicht wahrzunehmen.” “Ach, dieser Van. Er ist ebenfalls einer von diesen Menschen, welcher lediglich den Titel Saibuki wahrnehmen. Und das kann ich nicht ausstehen.”, brummte sie und streichelte ihr Schwert, welches sie zuvor aus ihrem Halfter genommen hatte. “Und? Ich denke nicht, das dies alles ist. Da muss noch ein weiterer Grund existiert. Schließlich kenne ich dich bereits gut genug um deine Launen zu erkennen.” Einige Minuten lang schwieg sich Hitomi aus während sie die rostige Klinge ihres Schwertes betrachtete, welches sie aus seiner Scheide gezogen hatte. “Der König übermittelte mir, wie du weist, vor wenigen Tagen eine Botschaft. In jener wurde mir mitgeteilt, ich solle den Prinzen auf seiner Mission begleiten und beschützen.” “Und?” “Nun, das wäre kein sonderlich großes Drama gewesen. - Allerdings wusste ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht, dass der neue Kronprinz ein Dummkopf sondergleichen ist.” “Hab Nachsicht mit ihm. Er kennt die Welt nicht so wie du sie kennst. Bestimmt war er bis zu jenem Zeitpunkt noch nie außerhalb seines Palastes.” Langsam steckte sie ihr Schwert zurück in seine Scheide und blickte Koruy trotzig an. “Und was soll ich deiner Meinung nach tun?” “Gib ich eine Chance. Menschen können lernen.” Mit diesen Worten verschwand Koruy und Hitomi blickte nachdenklich den Mond an. “Argh! Ich bin einfach zu gutmütig.”, seufzte sie und fuhr sich durch ihr dichtes braunes Haar und stand auf.

“Na, hast du dich wieder beruhigt?”, fragte Allen, als sich Hitomi wieder zu ihnen gesellte. Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben starrte sie auf den bereits schlafenden Van. “Lass ihn schlafen. Die Macht der Gottesanbeterin hat seinen Geist geschwächt. Er benötigt den Schlaf.” Doch Hitomi ignorierte Allen und packte Van an seinem Hemd und zog an diesem. Verwirrt blickte er sie mit verschlafenen Augen an und brachte eingeschüchtert von ihrem Gesichtsausdruck, welcher nichts gutes verhieß kein Wort hervor. “Also gut, “verehrter Kronprinz”. Was ist es, weshalb mir der König auftrug euch zu trefen?!”, brummte sie. “Aber…. aber, das müsste er doch in seiner Nachricht erläutert haben.”, stammelte er verwirrt. “Du Narr!!”, brüllte sie los. “Natürlich hat er das nicht! Wäre die Nachricht in falsche Hände geraten, wäre dies äußerst fatal gewesen! Man wüsste nicht nur über die Pläne des Königs bescheid, sondern auch dass der Prinz sich außerhalb des Palastes befindet!”, tobte sie und schüttelte ihn derartig heftig, so dass Van nun vollends munter wurde. “Ja, das stimmt wohl. Ich habe nicht ganz mitgedacht. Verzeihung.”, stammelte er. “Hitomi. Lass doch bitte seine Majestät den Prinzen los. Wenn du ihn weiterhin so schüttelst wird er uns nie berichten können, um welchen Auftrag es sich handelt.”, schaltete sich Allen ein und ergriff Hitomis Arm. Mit einem Seufzer lies sie Van los und er fiel zurück ins Gras. “Also gut. Worum geht es? Wie lautet der Auftrag?” Langsam setzte er sich auf und rieb sich seinen schmerzenden Kopf, welchen er sich gestoßen hatte. “Es geht um Shangri La. Der Auftrag besteht darin Shangri La zu erwecken und diesen Krieg zu beenden. Die Legende besagt…” “Ja, ja…”, unterbrach Hitomi ich. “Ich kenne die Legende. Und ihr wollt es also allen ernstes erwecken?” “Ist es denn unmöglich?”, erkundigte Van sich vorsichtig. Kurz blickten Allen und Hitomi sich an. “Nun, unmöglich ist es wahrscheinlich nicht. Oder Hitomi? - Aber wir müssen wahrscheinlich zu “ihm”.” “Ja. Ich denke, “er” wird uns weiterhelfen können.”, überlegte Hitomi laut während Van die beiden verwirrt anblickte. “Das ist doch prima! Wir waren schon ewig nicht mehr dort!”, strahlte Hitomi plötzlich, so dass Van sie wie vom Donner gerührt anstarrte. “Sieben Jahre lang…. Wahrlich eine lange Zeit.”, seufzte Allen und lächelte Hitomi zärtlich an. “Ach ja! Noch etwas bevor ich es vergesse!”, wandte sich Hitomi plötzlich an Van. “Um eure Sicherheit zu gewährleisten werdet ihr nicht mehr bei eurem Titel sondern lediglich mit Van angesprochen. Das gleiche gilt für die Anrede an uns. Du wirst mich Hitomi und nicht Saibuki nennen. Weiters wird es keinerlei Verbeugungen oder anderweitige Extravaganzen geben. Damit möchte ich sagen, auch ihr werdet für unseren Unterhalt mitarbeiten. - Hast du mich verstanden, Van?!” “Ja.”, erwiderte dieser und schluckte als sich Hitomis Gesicht dem seinigen näherte und sie ihm tief in die Augen starrte. “Gut. Dann leg dich schlafen. Wir müssen früh los.”
 

Fortsetzung folgt…

Aufbruch - 4. Pfad

Nach nur wenigen Stunden Schlaf wurde Van abermals unsanft geweckt. Diesmal allerdings von dem Geräusch zweier Schwertklingen. Verschlafen blickte er sic um und erblickte Allen und Hitomi, welche soeben gegeneinander kämpften. “Na komm schon, Allen! Wie kann man nur so langsam sein?!” “Vielleicht liegt es daran, dass du einfach nur zu schnell bist. Und weiters wäre es äußerst zuvorkommend von dir, wenn du mal ernsthaft trainieren würdest.” “Aber das tu ich doch.”, bemerkte Hitomi mit einem unschuldigen Lächeln auf den Lippen. “Ach ja?! Dann komm gefälligst vom Baum runter und trainiere weiter!”, rief Allen ihr zu und blickte auf den Ast, auf welchen sie saß und schelmisch zu ihm hinuntergrinste. “Komm du doch rauf!”, lachte sie. “Du weist ganz genau, dass ich das nicht kann! Du hast eine viel höhere Sprungkraft als ich. Ich komme nicht so weit nach oben!” “Hach, na gut.”, seufzte Hitomi und stand auf. “Mach dich bereit! Ich komme jetzt!”, rief sie ihm zu und sprang ab. “ARGH! Hitomi, bist du verrückt?! Warne mich doch vor, wenn du mit solcher Wucht angreifst!”, keuchte Allen als er durch Hitomis Angriff einige Meter nach hinten gedrückt wurde. “Hab ich doch. Ist es meine Schuld wenn du meinen Angriffen nicht standhältst?” “Nein. Aber anscheinend hast du vergessen, das du nicht umsonst den Titel Saibuki trägst. Also sei bitte etwas nachsichtiger mit mir.” “Oh du armer. Wenn dem so ist, werde ich wohl mit geringster Kraft kämpfen müssen. Erinnere mich daran, wenn wir das nächste mal gegeneinander kämpfen.”, grinste Hitomi und ihre Augen funkelten Allen an, welcher Mühe hatte ihr standzuhalten. “Dies wäre ein unnötiges Vorhaben.”, widersprach Allen und stieß sich zurück um erneut anzugreifen. “Weshalb?”, fragte Hitomi amüsiert und hielt mit Leichtigkeit Allens Angriff stand, während zwischen den beiden Schwertern die Funken stoben. “Du würdest niemals in einem Kampf, ganz gleich ob Ernstfall oder Training, Nachsicht walten lassen.”, erklärte Allen schmunzelnd und drückte Hitomis Koruy so weit nieder, so dass dieser sie küssen konnte. “Wie gemein du doch bist, Allen. Einfach auf diese Weise unser Training abzubrechen.”, murrte sie anschließend und senkte ihr Schwert. “Sag bloß, die Weise wie wir es beendeten gefiel dir nicht?” “Doch, natürlich.”, grinste sie ihn verschmitzt an und küsste ihn. “Aber sag, was war denn heute los?” “Ach, ich weis nicht.”, seufzte Hitomi und betrachtete ihr Schwert. “Irgendwie war Koruy heute etwas zickig.” “Wahrscheinlich ist er schlecht gelaunt. - Ah! Guten Morgen, Van! Ich hoffe, du hast gut geschlafen. Hitomi und ich haben dich doch hoffentlich nicht durch unser Training geweckt?” “Nein. Ich hoffe es macht nichts, dass ich euer Training verfolgt habe.” “Allen, könntest du bitte das Frühstück zubereiten? - Van, du kommst mit mir.”

“Ähm, was genau soll ich nun tun?”, fragte er etwas verwirrt als sich beide auf einer kleinen Lichtung gegenüberstanden. “Zieh dein Schwert!” “Wie bitte?!” “Ich sagte, du sollst dein Schwert ziehen, Van! Wie soll ich dich beschützen, wenn ich nicht um deine Kampfkraft und die Fähigkeit im Umgang des Schwertes weis! - Also zieh endlich dein Schwert und greif mich an!” So schnell er konnte zog Van sein Schwert und lief auf Hitomi zu, welche ihn unbeeindruckt anblickte, und dessen Schwert noch immer in seiner Scheide steckte. Doch nur einen Augenblick bevor Vans Schwertspitze sie berühren konnte, sprang sie ab und landete genau hinter ihm. Sie wartete bis sich der überrumpelte Van zu ihr umgedreht hatte und warf ihn anschließend mit Leichtigkeit mit einem gekonnten Fußtritt zu Boden.

“Lass dir eines gesagt sein. Dein Angriff ist viel zu hastig und unbeherrscht. Ebenso ist dein Schwert voller Unruhe. Atme tief durch und wirf allen Ballast ab wenn du angreifst. Nimm dir dies bei deinem nächsten Angriff zu Herzen.”, zischte sie ihm zu während sie ihre Handkante an seinen Hals hielt und dieser heftig keuchend zu ihr schielte. “Mein nächster Angriff?”, keuchte er verwirrt während Hitomi aufstand und den Staub und einige Gräser von ihrem Kimono klopfte. “Natürlich. Oder dachtest du etwa, nur ich würde gegen dich kämpfen? Koruy und ich. Wir beide wollen uns schließlich gemeinsam ein Bild von dir machen. - Also auf ein neues!”, rief sie ihm zu nachdem sie ihr Schwert gezogen hatte und erneut in Angriffstellung gegangen war. Erschrocken über ihre Ausstrahlung und die Energie welche ihm entgegenschlug ging er zitternd Schritt für Schritt zurück und blickte unentwegt in ihre Augen, welche ihm über Koruys rostige Schwertklinge entgegenblitzten. “Greif an, Van.” Erschrocken blickte Van zur Seite und erblickte Allen, welcher gemütlich an einem Baum lehnte. “Aber…. aber sie….”, stotterte er mit klappernden Zähnen. “Ihre Energie und ihre Ausstrahlung ist furchterregend. Ich weis. Aber erinnere dich an ihre Worte. Atme tief durch, wirf allen Ballast von dir ab und greif an.” Zitternd nickte Van Allen zu und blickte schließlich wieder auf Hitomi, welche geduldig seinen Angriff abwartete. Als er jedoch wieder in ihre Augen blickte zitterten seine Hände, welche sein Schwert hielten noch stärker und der Schweiß rann von seiner Stirn. Doch dann nahm er allen Mut zusammen, atmete tief durch und griff sie erneut an. Als er allerdings nur wenige Zentimeter vor ihr war, schwang sie mit unvorstellbarer Geschwindigkeit ihr Schwert und Koruys Klinge durchschnitt mit Leichtigkeit Vans Schwert, so dass dessen Klinge in weitem Bogen davonflog und in einem Baum stecken blieb während Van mit voller Wucht nach hinten flog. Langsam ging Hitomi nach vorne und blickte auf den schwer atmenden Van, welcher über und über mit Schweiß bedeckt war. “Alles in Ordnung?”, fragte sie ihn besorgt und Steckte Koruy zurück in seine Scheide. Stumm starrte er sie an während ein heftiger Windstoß über die Lichtung fegte und an Hitomis Haaren und Kleidungsstücken zerrte. Als sie keine Antwort erhielt wandte sie sich ab und blickte auf die Überreste des Griffes von Vans zerstörtem Schwert, welches im Gras lag. Von diesem wanderte ihr Blick auf einen Teil der Klinge, welche in einem Baum steckte. “Du wirst ein neues Schwert benötigen.”, brummte sie und verließ die Lichtung um zu ihrem Schlafplatz zu gehen.

“Geht es wieder?”, erkundigte sich Allen als er Van auf die Beine half, welcher noch immer zitterte. “Ja. Danke. - Sie ist einfach unglaublich. Diese Stärke… Und diese Ausstrahlung wenn sie ein Schwert in Händen hält… Ich zittere noch jetzt… - Sie ist nicht umsonst die jüngste Saibuki aller Zeiten…”
 

“Entschuldigt bitte.”, begann Van zögerlich nachdem sie bereits Monatelang unterwegs gewesen waren. “Aber wohin gehen wir eigentlich?” “Wir besuchen einen alten Bekannten.”, antwortete Allen auf Vans Frage, da Hitomi ihn wie des öfteren ignorierte und weiterging. “Einen alten Bekannten?” “Ja. Wir können dich doch schließlich schlecht ohne Schwert herumlaufen lassen.” “Ihr wollt mir ein neues Schwert besorgen?”, fragte Van ungläubig nach. “Natürlich. Allerdings habe ich wenig Einfluss. Wenn du dich bei jemanden bedanken willst, dann bei Hitomi. Sie ist diejenige, welche den nötigen Einfluss besitzt.” “Allen!”, fuhr Hitomi dazwischen bevor Allen weiterreden konnte. Mit hochrotem Kopf und sichtlich peinlich berührt beschleunigte sie ihre Schritte. “Es ist ihr peinlich. Aber du solltest ihr wirklich danken. Denn solltest du wirklich ein Schwert von “ihm” erhalten, so bedeutet dies eine große Ehre. Schließlich fertigt “er” nicht einmal auf Befehl des Königs ein Schwert. - Und außerdem ist er derjenige, welcher Koruy schmiedete.” Überrascht und mit einem Blick voller Hochachtung blickte Van zu Hitomi, welche auf dem Gipfel des Berges wartete, welchen sie soeben bestiegen. “Dort unten. In diesem Dorf lebt Meister Takumi.” Mit klopfenden Herzen, ob es nun die Anstrengungen aufgrund des Aufstieges oder der Aufregung was nun geschehen würde war, blickte Van auf das Dorf, durch welches sie wenige Stunden später gingen. Es war kein reiches Dorf, aber sie wurden mit einer warmen und herzlichen Gastfreundschaft empfangen. “Hör zu, Van! Meister Takumi ist ein sehr ehrenwerter Mann! Also bring ihm den gebührenden Respekt entgegen!”, wandte sich Hitomi warnend an Van.
 

Fortsetzung folgt…

Aufbruch - 5. Pfad

“Bitte macht es euch bequem. Urgroßvater wird euch bald empfangen. - Kann ich euch sonst noch etwas bringen?”, erkundigte sich die junge Frau, welche sie im Haus von Hitomis Meister empfangen hatte, nachdem sie jedem der dreien eine Schale Tee vor ihnen auf den Boden gestellt hatte. “Nein, vielen Dank, Chiyoko.”, bedankte Hitomi sich mit einer leichten Verbeugung und blickte die junge Frau freundlich lächelnd an. “Du bist groß geworden.” “Ich bitte euch, Allen. Zu einem bin ich gerade einmal fünf Jahre jünger als ihr. Und ihr müsst bedenken, als wir uns zuletzt trafen, war ich gerade einmal dreizehn Jahre alt. Es ist doch nur natürlich, dass auch ich mich in diesen sieben Jahren verändere. - Bitte entschuldigt mich nun. Ich werde sehen, wo Urgroßvater bleibt.” “Sie hat sich in keiner Weise verändert. Sie bietet noch immer einem jeden furchtlos die Stirn. Und das mit einer solchen Vornehmheit, dass es schon geradezu furchterregend ist. - Wie es scheint, hat es Van scheinbar die Sprache verschlagen.”, schmunzelte Allen, nachdem Chiyoko das Zimmer verlassen hatte und er einen kurzen Blick auf Van geworfen hatte. Beide beugten sich etwas nach vorne um Vans Gesicht besser erkennen zu können, der zwischen ihnen wie auch sie ihm formellen Seiza saß. “Was ist denn mit dir los? Ich hatte zwar gesagt, dass du keine unbedachten Äußerungen von dir geben solltest, doch es war nie die rede davon, unentwegt zu schweigen.” Als Hitomi keinerlei Reaktion erhielt, schwenkte sie ihre Hand vor Vans Gesicht auf und ab. “Dieses Mädchen…. Sie… sie….”, stammelte er schließlich und starrte weiterhin auf die verschlossene Schiebetür, durch welche Chiyoko das Zimmer verlassen hatte. “Diese Frau….. Sie hatte ein rotes und ein schwarzes Auge…” Nachdem Van dies ausgesprochen hatte, blieb es für einige Augenblicke still und Allen und Hitomi starren Van wortlos an. “Das darf doch nicht wahr sein! Und ich bitte ihn auch noch, dümmliche Aussagen zu unterlassen. - Lach nicht, Allen! Das ist nicht witzig!”, brummte sie ihren Freund genervt zu. “Ach komm schon, Hitomi. Sie es nicht so ernst. Woher sollte er es denn wissen? Wir hatten es ihm doch nie erzählt.” “Was wissen? Was habt ihr mir nie erzählt?”, erkundigte Van sich verwirrt und blickte abwechselnd Allen, der verzweifelt versuchte sich zu beruhigen und Hitomi, welche säuerlich dreinblickend seinen Blick mied. “Was meint ihr damit?! Was kann ich nicht wissen?!”, versuchte er erneut eine Antwort zu erlangen. “Das in ihr das Blut der Drachen fließt.”, erklang es von der Tür, die unbemerkt geöffnet worden war und in welcher nun Mann um die zwanzig stand. “Meister Takumi!”, gleich nachdem sie sich der Stimme zugewandt hatte, verbeugte sich Hitomi augenblicklich vor dem Mann und Allen tat es ihr gleich. Lediglich Van, der nicht verstand was geschah, blickte sich verwirrt um. “Bitte verzeiht, dass ich euch habe warten lassen.” “Ihr müsst euch nicht entschuldigen. Es war unhöflich von uns, so kurzfristig einen Empfang eurerseits zu erbitten. - Van, verneig dich vor Meister Takumi!”, zischte Hitomi Van zu, als sie bemerkte, dass er noch aufrecht saß. “Schon gut. Dass macht nichts. Bitte erhebt euch wieder.”, winkte er freundlich lächelnd ab und ging auf die drei zu. “Du bist groß geworden, Hitomi. Wie geht es Koruy? Ich hoffe, ihr versteht euch.” “Ja, Meister. Es gibt zwar ab und an einige winzige Meinungsverschiedenheiten zwischen uns, doch es nichts, das erwähnenswert wäre.”, antwortete sie Takumi nachdem sie seiner Aufforderung nachgekommen war und wieder aufrecht saß. Sprachlos verfolgte Van die Szene zwischen Takumi und Hitomi, welche ihm ein derartiges sanftes und freundliches lächeln entgegenbrachte, dass er noch nie bei ihr gesehen hatte. Und Takumi erwiderte dieses mit einem Lächeln, das dem eines Vaters glich, während er liebevoll über ihre Wangen strich. “Es freut mich, dich wohlbehalten und gesund wiederzusehen. Deine Taten als Saibuki machen mich außerordentlich stolz. Doch in einem muss ich dich rügen.” “Und das wäre, Meister?” “Du hättest mich in diesen sieben Jahren wenigstens einmal besuchen können.” “Verzeiht, Meister. Doch meine Aufträge ließen dies leider nicht zu.”, entschuldigte sie sich zerknirscht. “Schon gut. Es sollte kein Vorwurf sein. - Ich muss dir danken.”, wandte er sich nun Allen zu. “Meister?” “Dank deiner Unterstützung konnten Hitomi und Koruy ihre Kräfte entfalten und zu dem werden was sie nun sind. - Ich bin dir zu großen Dank verpflichtet, zumal Hitomi wie ein Kind für mich ist.” “Nicht doch, Meister Takumi. Es war und ist mir eine große Freude Hitomi zu unterstützen. Allein in ihrer Nähe zu sein erfüllt mich mit einem unbeschreiblichen Glücksgefühl.” Diesen letztem Satz flüsterte er bereits und blickte mit rotem Kopf und klopfenden Herzen zu Hitomi, welche ihn mit ebenso rotem Kopf und ebenso wild pochenden Herzen verliebt anlächelte. So bekam keiner der beiden mit wie der Blick Takumis zwischen den beiden hin und her wanderte. Nach einigen Augeblicken der Stille durchbrach er diese indem er sich Van zuwandte. “Nun, wen haben wir denn hier?” “Van. Mein Name lautet Van Farnel, verehrter Meister Takumi.”, stellte sich Van mit zitternder Stimme vor. “Nun gut, Van Farnel. Und weshalb suchst du nun mein Haus auf und bittest um eine Unterredung?” Verunsichert von Takumis durchdringenden Blick wandte er sich hilfesuchend an Hitomi und Allen, welche ihn auffordernd zunickten. “Ich bitte um die Ehre eines von euch geschmiedeten Schwertes.”, antwortete er schließlich mit fester Stimme. Lächelnd richtete sich Takumi auf, der sich zuvor dicht zu Van hinabgebeugt hatte. “Gut. - Komm mit.”, forderte er Van auf und verließ ohne ein weiteres Wort zu verlieren das Zimmer. Anfangs noch zögerlich folgte Van ihm und lies Allen und Hitomi allen zurück. “Was meinst du? Denkst du Meister Takumi wird ihm ein Schwert schmieden?”, fragte Hitomi und blickte nachdenklich auf die nun wieder verschlossene Tür, durch die die beiden verschwunden waren. “Ich weis es nicht. Wie wir beide wissen, schmiedet Meister Takumi lediglich jenen ein Schwert, welche er für würdig erachtet. Und du wie ich wissen, dass dies nicht jeder ist. - Nein, ich kann bei besten Willen nicht sagen, ob er ein Schwert von Meister Takumi erhalten wird. Aber ich hoffe es…”
 

Fortsetzung folgt…



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Kommentare zu dieser Fanfic (10)

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Von: abgemeldet
2009-01-17T15:18:27+00:00 17.01.2009 16:18
Hallo!

Echt super das du weiter geschrieben hast!

Du hast die Szenen echt gut beschrieben, Ich freue mich schon wenn es weiter geht und vorallem bekommt er wirklich ein Schwert? Und warum hat er nicht gesagt das er ein Prinz ist??

Freue mich schon!

Lg RanMori
Von: abgemeldet
2009-01-17T10:51:52+00:00 17.01.2009 11:51
mal sehen ob van tatsächlich eins bekonnt.
aber ich denke schon^^
mach weiter soo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2008-12-16T10:29:39+00:00 16.12.2008 11:29
Juhu...


Also deine FF ist echt super, der arme Van, wie ein kleiner Schuljunge! Hoffe das ändert sich noch.
Und Hitomi und Allen.... hui... na da bin ich mal gespannt wie es weiter geht. Hoffe du schreibst bald weiter.

LG
Nicki
Von: abgemeldet
2008-12-13T16:40:52+00:00 13.12.2008 17:40
ups.. van`s schwert is putt..
jetzt krieg er ein schwert von dem kerl, der schon hitomis
geschmiedet hatte.
mach weiter sooooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2008-12-12T22:33:51+00:00 12.12.2008 23:33
Wow!!!

Echt super! So spannend man konnte die Energie richtig mit erleben und du hast Hitomi und Van sehr gut beschrieben!

Ich bin gespannt was die drei erleben und vorallem was passiert in diesem Dorf!? Bekommt Van wirklich ein Schwert?

Lg RanMori

P.s. Schön das du weiter schreibst! :)
Von: abgemeldet
2008-11-25T18:40:46+00:00 25.11.2008 19:40
hitomi hat die zügel in der hand^^
dein schreibstil ist toll und sorgt für komik..
mach weiter soooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2008-11-25T12:20:31+00:00 25.11.2008 13:20
Hallo!!

Echt super das es weiter geht!

Also ich muss sagen Hitomi gefällt mir sehr gut, mal eine andere Seite von Hitomi!!! Du schreibst es auch so wundervoll und ich freue mich schon auf den nächsten Part!

Das wird sicher lustig!! :)

Lg RanMori
Von: abgemeldet
2008-11-13T10:12:58+00:00 13.11.2008 11:12
Huhu,

also ich bin total begeistert. Du musst unbedingt weiter schreiben. Bin so gespannt wie es weiter geht. Ist mal was anderes und überaus interresant.
Bin total neugierig wie es mit den Dreien weitergeht.

LG
Nicki
Von: abgemeldet
2008-11-12T20:16:56+00:00 12.11.2008 21:16
deine story is ziemlich interessant^^
hitomi`s rolle gefällt mir^^ und wie sie immer mit allen redet/diskutiert^^
van ist ein vollidiot.. meine güte.. bin mal gespannt, was noch so passiert
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2008-11-11T15:13:01+00:00 11.11.2008 16:13
Hallo!

Also echt super deine Geschichte und ich muss sagen Van ist ein Vollidiot! gg Hitomi hat ihn gerettet und ich bin gespannt wie es weiter geht, wenn sie vorallem merken das er ein Prinz ist! gg

Ich freue mich schon wenn es weiter geht!

lg RanMori


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