Zum Inhalt der Seite

Shangri La

1. Nostalgie - Aufbruch
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Aufbruch - 3. Pfad

Langsam schlug Van seine Augen auf und blickte sich benommen um. Es benötigte einige Minuten bis sich seine Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. “Na, endlich aufgewacht? Du solltest besser noch liegen bleiben.” Verwirrt blickte Van in die Richtung as welcher die Stimme zu hören war und erblickte Allen, welcher um ein Lagerfeuer saß und Van freundlich anlächelte. “Wer sind sie? - Midori!! Wo ist Midori?!”, schreckte er plötzlich auf. “Wir haben sie erledigt. Allerdings wird es noch einige Zeit in Anspruch nehmen, bis du wieder klar denken kannst. Du warst bereits ziemlich tief in ihrem Bann versunken.”, ertönte plötzlich Hitomis Stimme, welche aus dem tieferen Teil des Waldes kam. “Ah! Hast du deinen Rundgang beendet?” “Ja. Allerdings gab es keinerlei besonderen Zwischenfälle. - Anscheinend hat die Gottesanbeterin alle restlichen Dämonen verscheucht.” Entgeistert blickte Van auf die junge Frau, welche sich nun zu ihnen gesellt hatte und neben den sitzenden Allen stand und in das Feuer blickte. “Du…” Als Hitomi bemerkte, dass Van sie anstarrte ging sie zu ihm und hockte sich neben ihn. Urplötzlich schlug sie mit ihrer Handfläche auf die Erde, so dass Vans Gesicht nur knapp verfehlt wurde. Erschrocken und zugleich etwas ängstlich blickte er sie an. “Sag mal, hast du sie noch alle?! Du Idiot hättest beinahe unsere Jagd vermasselt! Und nicht nur dass! Wie bescheuert kann man eigentlich sein, dass man allein in den Wald einer Gottesanbeterin geht und sich dann auch noch beinahe in ihre Höhle mitschleifen lässt?! Jedes Kind weiß doch, dass eine Gottesanbeterin einen Bannkreis um ihre Höhle zieht und man diese erst verlassen kann wenn die jeweilige Gottesanbeterin tod ist!”, brüllte Hitomi Van an, welcher nun noch verwirrter war. “Lass es gut sein, Hitomi. Der Junge steht noch unter einem Bann.”, versuchte Allen seine Gefährtin zu beschwichtigen. Murrend stand Hitomi auf und setzte sich neben Allen, welcher sie liebevoll anlächelte. “Lass nur. Sie meint es nicht ernst.”, versuchte Allen Van zu beruhigen, welcher noch immer etwas ängstlich zu der jungen Frau blickte. “Aber sag mal, was hast du eigentlich hier im Wald zu suchen? Aus dieser Gegend kannst du ja nicht stammen, da alle hier von der Gottesanbeterin wussten.”, erkundigte sich Allen, da er wusste, würde er nichts sagen, dass peinliches Schweigen eintreten würde. “Mein Vater sandte mich aus, mich mit jemanden vor diesem Wald zu treffen. Allerdings erschien jene Person nicht, und so ging ich von meiner Langeweile getrieben in diesen Wald.” “Welche Person war es denn, welche du treffen wolltest?”, fragte Hitomi brummend ohne ihren Blick von den Flammen zu lassen. “Den ehrenwerten Saibuki. Er sollte mich auf Anweisung meines Vaters hin begleiten.” “Sag, wer bist du eigentlich?!”, unterbrach ihn Hitomi plötzlich und blickte ihn nun argwöhnisch an. “Mein Name ist Van Farnel. Und ab dem übernächsten Zyklus neuer Kronprinz von Farnelia und Heerführer der zweiten Kompanie von Farnelia.” Geschockt blickten sich Allen und Hitomi an. “Das darf doch nicht wahr sein! Ausgerechnet der….”, murmelte Hitomi kopfschüttelnd während sie ihr Gesicht in ihren Händen verbarg. “Nun, was die Suche nach dem Saibuki anbelangt, da können wir dich beruhigen. Der sitzt genau vor dir.” Bei diesem Satz weiteten sich Vans Augen. So schnell wie es ihm in seinen Zustand möglich war, sprang er auf und warf sich vor Allen auf den Boden. “Edler Saibuki! - Welch eine Freude, Wohltat und Ehre euch begegnen zu dürfen. Auf dass eure Gesundheit ewig währt! Und euer edles Schwert niemals seine schärfe verliert. - Möge euer Leben als der größte Schwertkämpfer in dem des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen!” “Ich fürchte, ihr verwechselt mich. Nicht ich trage den ehrenwerten Titel “Saibuki” sondern sie.”, und deutete auf Hitomi, welche nun ungläubig von Van angestarrt wurde. Als dieser sich einigermaßen gefasst hatte, rappelte er sich auf und verneigte sich schließlich vor ihr. “Edle Saibuki! - Welch eine Fr….” “Ja, ja. Schon gut. Lass den Blödsinn und steh auf.”, unterbrach ihn Hitomi. “Aber es ist Tradition und Vorschrift den ehrenwerten Saibuki in dieser Form zu grüßen. Laut Rang steht ihr schließlich direkt unter dem König.” “Na und?” “Wie na und? Ich fürchte, ich verstehe nicht ganz.” Wortlos stand Hitomi auf und verschwand zwischen den Bäumen während Van und Allen ihr nachblickten. “Ihr müsst wissen, sie kann es nicht ausstehen auf den Status ihres Ranges bezogen zu werden. Sie möchte als sie selbst gesehen werden und nicht als Saibuki. Allerdings ist sie zu stolz um dies zuzugeben.”, meinte Allen an Van gewandt. “Das kann ich gut nachvollziehen.”, flüsterte Van und blickte betrübt zu Boden. “Verzeiht. Wo sind meine Manieren geblieben? Ich habe mich euch noch gar nicht vorgestellt. - Edler Prinz. - Welch eine Freude und Ehre euch kennenlernen zu dürfen. Ich, der Samurai Allen Shezar lege mein Leben in eure Hände. - Möge euer Leben in dem des von Drachen gesegneten Reiches noch lange währen.”

Seufzend lies sich Hitomi auf den Boden nieder und lehnte sich an einen Moosbewachsenen Baumstumpf, während sie auf die Oberfläche eines kleinen Teiches blickte, in welchem sich der Mond spiegelte. “Was ist den los? Du wirkst so bedrückt.”, ertönte plötzlich eine männliche Stimme neben ihr. “Ist es etwa wegen diesem jungen?”, hackte die Stimme nach als Hitomi nicht antwortete und weiterhin die Wasseroberfläche beobachtete. Schließlich wandte sie ihren Blick ab und blickte den weißen Drachen an, welcher zu ihrer linken saß. “Weshalb fragst du mich, wenn du ohnehin schon den Grund kennst, Koruy?” “Du irrst, Hitomi. Ich habe lediglich die Ursache deines Grübelns erkannt. Doch den Inhalt vermag ich nicht wahrzunehmen.” “Ach, dieser Van. Er ist ebenfalls einer von diesen Menschen, welcher lediglich den Titel Saibuki wahrnehmen. Und das kann ich nicht ausstehen.”, brummte sie und streichelte ihr Schwert, welches sie zuvor aus ihrem Halfter genommen hatte. “Und? Ich denke nicht, das dies alles ist. Da muss noch ein weiterer Grund existiert. Schließlich kenne ich dich bereits gut genug um deine Launen zu erkennen.” Einige Minuten lang schwieg sich Hitomi aus während sie die rostige Klinge ihres Schwertes betrachtete, welches sie aus seiner Scheide gezogen hatte. “Der König übermittelte mir, wie du weist, vor wenigen Tagen eine Botschaft. In jener wurde mir mitgeteilt, ich solle den Prinzen auf seiner Mission begleiten und beschützen.” “Und?” “Nun, das wäre kein sonderlich großes Drama gewesen. - Allerdings wusste ich zu jenem Zeitpunkt noch nicht, dass der neue Kronprinz ein Dummkopf sondergleichen ist.” “Hab Nachsicht mit ihm. Er kennt die Welt nicht so wie du sie kennst. Bestimmt war er bis zu jenem Zeitpunkt noch nie außerhalb seines Palastes.” Langsam steckte sie ihr Schwert zurück in seine Scheide und blickte Koruy trotzig an. “Und was soll ich deiner Meinung nach tun?” “Gib ich eine Chance. Menschen können lernen.” Mit diesen Worten verschwand Koruy und Hitomi blickte nachdenklich den Mond an. “Argh! Ich bin einfach zu gutmütig.”, seufzte sie und fuhr sich durch ihr dichtes braunes Haar und stand auf.

“Na, hast du dich wieder beruhigt?”, fragte Allen, als sich Hitomi wieder zu ihnen gesellte. Doch anstatt ihm eine Antwort zu geben starrte sie auf den bereits schlafenden Van. “Lass ihn schlafen. Die Macht der Gottesanbeterin hat seinen Geist geschwächt. Er benötigt den Schlaf.” Doch Hitomi ignorierte Allen und packte Van an seinem Hemd und zog an diesem. Verwirrt blickte er sie mit verschlafenen Augen an und brachte eingeschüchtert von ihrem Gesichtsausdruck, welcher nichts gutes verhieß kein Wort hervor. “Also gut, “verehrter Kronprinz”. Was ist es, weshalb mir der König auftrug euch zu trefen?!”, brummte sie. “Aber…. aber, das müsste er doch in seiner Nachricht erläutert haben.”, stammelte er verwirrt. “Du Narr!!”, brüllte sie los. “Natürlich hat er das nicht! Wäre die Nachricht in falsche Hände geraten, wäre dies äußerst fatal gewesen! Man wüsste nicht nur über die Pläne des Königs bescheid, sondern auch dass der Prinz sich außerhalb des Palastes befindet!”, tobte sie und schüttelte ihn derartig heftig, so dass Van nun vollends munter wurde. “Ja, das stimmt wohl. Ich habe nicht ganz mitgedacht. Verzeihung.”, stammelte er. “Hitomi. Lass doch bitte seine Majestät den Prinzen los. Wenn du ihn weiterhin so schüttelst wird er uns nie berichten können, um welchen Auftrag es sich handelt.”, schaltete sich Allen ein und ergriff Hitomis Arm. Mit einem Seufzer lies sie Van los und er fiel zurück ins Gras. “Also gut. Worum geht es? Wie lautet der Auftrag?” Langsam setzte er sich auf und rieb sich seinen schmerzenden Kopf, welchen er sich gestoßen hatte. “Es geht um Shangri La. Der Auftrag besteht darin Shangri La zu erwecken und diesen Krieg zu beenden. Die Legende besagt…” “Ja, ja…”, unterbrach Hitomi ich. “Ich kenne die Legende. Und ihr wollt es also allen ernstes erwecken?” “Ist es denn unmöglich?”, erkundigte Van sich vorsichtig. Kurz blickten Allen und Hitomi sich an. “Nun, unmöglich ist es wahrscheinlich nicht. Oder Hitomi? - Aber wir müssen wahrscheinlich zu “ihm”.” “Ja. Ich denke, “er” wird uns weiterhelfen können.”, überlegte Hitomi laut während Van die beiden verwirrt anblickte. “Das ist doch prima! Wir waren schon ewig nicht mehr dort!”, strahlte Hitomi plötzlich, so dass Van sie wie vom Donner gerührt anstarrte. “Sieben Jahre lang…. Wahrlich eine lange Zeit.”, seufzte Allen und lächelte Hitomi zärtlich an. “Ach ja! Noch etwas bevor ich es vergesse!”, wandte sich Hitomi plötzlich an Van. “Um eure Sicherheit zu gewährleisten werdet ihr nicht mehr bei eurem Titel sondern lediglich mit Van angesprochen. Das gleiche gilt für die Anrede an uns. Du wirst mich Hitomi und nicht Saibuki nennen. Weiters wird es keinerlei Verbeugungen oder anderweitige Extravaganzen geben. Damit möchte ich sagen, auch ihr werdet für unseren Unterhalt mitarbeiten. - Hast du mich verstanden, Van?!” “Ja.”, erwiderte dieser und schluckte als sich Hitomis Gesicht dem seinigen näherte und sie ihm tief in die Augen starrte. “Gut. Dann leg dich schlafen. Wir müssen früh los.”
 

Fortsetzung folgt…



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2008-11-25T18:40:46+00:00 25.11.2008 19:40
hitomi hat die zügel in der hand^^
dein schreibstil ist toll und sorgt für komik..
mach weiter soooo
lg, yesilli
Von: abgemeldet
2008-11-25T12:20:31+00:00 25.11.2008 13:20
Hallo!!

Echt super das es weiter geht!

Also ich muss sagen Hitomi gefällt mir sehr gut, mal eine andere Seite von Hitomi!!! Du schreibst es auch so wundervoll und ich freue mich schon auf den nächsten Part!

Das wird sicher lustig!! :)

Lg RanMori


Zurück