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Die Zehn Schmetterlinge

von

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°Die beste Freundin°

Viertes Kapitel
 

Jetzt waren sie also zu viert, und sie mussten über das Carnedgebirge nach Wolstedet reisen. Am selben Tag noch ging es los, Aya saß bereits mit Liz auf einem der 3 Pferde und Marcus holte gerade die anderen 2 aus dem Stall. Sie warteten nur noch auf Silvio, welcher die Zimmer bezahlte, aber der ließ auf sich warten. Er kam mit einem Lächeln raus, Nein es war schon ein arrogantes Grinsen. „Was ist denn mit dir los“, fragte Marcus. Silvio grinste nur noch breiter und zeigte das Geld, mit dem er das Zimmer eigentlich bezahlen sollte. „Tja, dank meines Charmes!“ „Wie hast du denn das wieder geschafft“, wollte Marcus von seinem Freund wissen. „Och nur die Tochter des Wirtes ein bisschen bezirzt.“ „Na toll! Noch eine Verehrerin“, sagte Silvios Freund und stieg dabei auf sein Pferd. Aya schaute verwirrt und flüsterte zu Liz: „Ist er so ein Frauenheld?“ „Ich habe es nicht so mitbekommen, aber ich glaube schon.“ „Worüber redet ihr zwei“, wollte Silvio von den beiden Mädchen wissen. „ Das sagen wir dir nicht!“ Endlich war auch Silvio auf sein Pferd gestiegen und sie ritten los.

Sie ritten bis zum Einbruch der Nacht und bauten ihr Lager in der Nähe des Bergpfades, welcher in das Carnedgebirges führte. Selbst diese Nacht ging ohne Zwischenfälle vorbei (außer das sich Silvio eine Ohrfeige eingehandelt hatte, als er zu nah an die Mädchen heranrückte).

„Wir müssen vorsichtig sein“, sagte Marcus am nächsten Morgen zu den anderen, „die Berge sind tückisch, es kommt hier öfters zu Steinschlägen, also passt auf und seid leise.“

Sie waren schon einige Stunden unterwegs als Liz erschrocken aufschrie: „Was ist das?“ „Hm? Was meinst du Liz“, fragte Marcus. „Ich könnte schwören der Fels da, hatte sich gerade bewegt!“ „Macht dir die Sonne zu schaffen oder was ist los, meine Liebe?“, fragte Silvio. „Da! Seht ihr“, schrie Liz und die Steine um sie herum bewegten sich tatsächlich und formten sich zu riesigen Monstern. „Aah! Was ist das“, schrie Aya laut. Die Pferde erschraken, warfen die vier ab und liefen weg. „Das sind Golems und zwar nicht wenige“, sagte Marcus.

Die Golems kamen immer näher, jeder der 4 zückte seine Waffe. Liz, Marcus und Silvio hatten Schwerter und Aya hatte einen schön verzierten Holzstab. Marcus stieß sein Schwert in denn Boden und schrie: „Erde“ und der Boden unter den Golems ging auf und riss 10 der Ungeheuer in die Tiefe. Marcus zog sein Schwert wieder aus dem Boden und die Spalte schloss sich wieder.

„Wer wagt es mein Land zu betreten“, grollte eine tiefe Altmännerstimme „Wir wollen nach Wolstedet“, sagte Silvio, „Wer will das denn wissen? „Mein Name ist Parn“, sprach die Männerstimme. „Parn? Parn der alte Eremit und der Bruder von Armin?“, wollte Marcus von ihm wissen. „Armin? Woher kennst du diesen Namen?“ „Weil ich sein Sohn bin“, sagte Marcus. Ein alter Mann kam hinter einem Stein zum Vorschein. „Das heißt, du bist mein Neffe Marcus, richtig? Als ich dich das letzte Mal gesehen habe warst du noch ein kleiner Windelpupser“, sagte der alte Mann. „Es ist auch schön dich zu sehen, Onkel!“ Die Golems verwandelten sich wieder in die Steine zurück. „Seid meine Gäste“, sagte Parn, „bitte folgt mir, damit wir es vor der Einbruch der Nacht zu meiner Höhle schaffen.“

Sie gingen über Stock und Stein, sahen ein Adlerpärchen, Steinböcke und Murmeltiere. Bis sie bei der Höhle von Parn ankamen, diese hatte ein sehr komfortables Lager. Parn machte ein Feuer und bot ihnen etwas zu essen an, welches sie dankend annahmen.

Marcus und Parn kramten alte Geschichten aus und plauderten die ganze Nacht bis auch sie als Letzte, Aya, Liz und Silvio anschlossen und zur Ruhe begaben.

Am nächsten morgen war Parn als erster wach und machte Frühstück, nach und nach wurden auch die anderen munter. Beim Essen bot der alte Mann an, dass er die 4 aus den Bergen führen könne. Das nahmen sie natürlich einstimmig an. Sie verließen die Höhle und sahen ihre Pferde, welche am Vortag weggelaufen waren, angeleint an einem alten, knochigen Baum. „Meine Golems hatten die halbe Nacht nach ihnen gesucht, sie waren sehr weit verstreut“, sagte Parn. Sie nahmen ihre Pferde und kamen nach 4 Tagen, dank einer Abkürzung, schnell wieder aus den Bergen. Parn verabschiedete sich noch herzlich von seinem Neffen und ging in die Berge zurück. „Warum wollte er denn wieder in die Berge?“, fragte Aya Marcus. „Weil er da zu Hause ist“, sagte er. Sie stiegen auf die Pferde und ritten noch 2 Tage und erreichten am Nachmittag endlich Wolstedet.

Aya führte Silvio, Liz und Marcus zum Haus ihrer Freundin. Es war ein sehr großes Anwesen mit edlen Statuen im Garten. Sie standen jetzt vor der 3 m großen hölzernen Tür mit orientalischen Ornamenten. Die Tür ging ein Stück auf und ein Mann in einem schwarzen Anzug und Monokel auf der Nase schaute durch den Spalt heraus auf die Straße. Er riss seine Augen auf, als er Aya sah und sagte: „Ah das edle Fräulein Aya. Bitte kommen Sie rein.“ „Und was ist mit uns?“, fragten die anderen. „Oh Ihr natürlich auch!“

Sie wurden durch einen langen Flur geleitet, wo noch mehr Statuen standen. „Wer ist das“, wollten die 3 von Aya wissen. „Oh das ist Victor der Butler von Lily!“ Victor blieb vor einer Tür stehen, klopfte an und öffnete diese. Die 4 fanden sich jetzt in einer Bibliothek wieder. „Victor, was ist los?“, schallte es von oben. Ihre Blicke gingen nach oben und sie sahen ein Mädchen mit schulterlangen, lockigen Haaren auf einem der Regale sitzen. „Aya und ein paar Freunde sind da.“ „Aya und ein paar Freunde?“, wieder holte das Mädchen und sprang vom Regal herunter. „Lily schön dich zu sehen“, sagte Aya. „Es freut mich auch! Wer sind die Leute hinter dir?“, wollte die Blonde wissen „Der dunkelblonde ist Marcus, der rothaarige Silvio und das Mädchen mit den braunen Haaren ist Liz.“ „Oh es freut mich auch euch kennen zu lernen, aber was wollt ihr von mir?“ Die 4 erklärten Lily ihr Anliegen, diese verstand es und erklärte sich sofort bereit, sie zu begleiten. Lilys azurblaue Augen mit einer grünen Umrandung strahlten vor Glück, das Haus endlich verlassen zu dürfen.

Am nächsten Tag ging es auch schon weiter. Der Butler sattelte zwei weitere Pferde und die fünf ritten wenige Augeblicke später los. Sie waren schon zum Tor hinaus, als sie hörten: „Lily bitte warten Sie! Ihre Fächer, Sie haben Ihre Fächer vergessen“, rief Victor hinterher. Lily drehte um und holte ihre Fächer und schloss sich wieder der Gruppe an. Ihr jetziger Kurs führte sie nach Sulmanae durch die Wüste Phyrma.

Zur gleichen Zeit auf der Halbinsel Emyu im Thronsaal der dortigen Burg ging ein dunkelhäutiges Mädchen mit lila- pinken Haaren, spitzen Ohren und goldenen Augen zu einem langhaarigen Mann, welcher vor einem der Fenster stand und auf das Mädchen wartete.

„Sie sind jetzt zu fünft. Tascha, du hast versagt!“, sagte der Mann mit zorniger Stimme, „deine Miotiswölfe sind völlig nutzlos!“ „Ja Meister Lucius.“ „Du wirst sie in der Wüste Phyrma endgültig erledigen, hast du mich verstanden!“ „Ja Meister.“ „Gero wird dich begleiten und ich rate dir, nicht zu versagen!“ „Ja“, sagte die Angesprochene gehorsam und schlug ihre Augen nieder.



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