Kapitel 7
7. Kapitel:
Am Abend kam Lynn dann. Mein Vater hatte das Klappbett von meiner Oma(die brauchte das ja eh nicht, also haben wir es gekriegt) in meinem Zimmer aufgestellt, weswegen zwar nicht mehr viel Platz darin war, aber auch egal...
“Hi!” grinste Lynn als wir nach oben gingen, wo Cloud saß. “Hi.” gab er leise von sich.
“Wusstest du eigentlich, dass ich total doof bin?!” fragte ich Lynn, als sie ihr Zeugs auspackte. “Ja.” antwortete sie nur knapp und grinste. “Boah, du bist fies.” erwiderte ich und warf ihr mein Kissen an den Kopf. “Lass das. War doch nur ein Witz. Wieso denn?” entgegnete sie dann. Ich beugte mich zu ihr rüber, dass Cloud uns nicht mehr verstehen konnte.
“Ich habe vergessen ein Passwort auf die Videos zu machen. Der hat sich heute das Ending von Crisis Core reingezogen.” flüsterte ich ihr zu. Sie bekam große Augen. “Autsch! Okay, das ist wirklich dumm. Und was war dann?” fragte sie nach. “Ich musste Seelenklemptner á la Aerith spielen.” entgegnete ich flüsternd und runzelte die Stirn. “Scheint funktioniert zu haben.” sagte sie dann wieder lauter. Ich zuckte mit den Schultern.
“Okay, wo ist die Materia?” wollte sie dann grinsend wissen. Ich zeigte auf den Nachttisch. Sie nahm die halbe Materia und drehte sie in ihrer Hand. “Wieso ist die denn silber?” fragte sie Cloud. Dieser zuckte nur mit den Schultern.
“Wie kann es überhaupt sein, dass die zerbrochen ist?” fragte ich dann. “Weil das keine normale Materia ist.” entgegnete Lynn.
Ach ne, soweit waren wir auch schon...
“Wir haben sie im Ödland gefunden. Allerdings wissen wir nicht, woher sie ursprünglich kam.” sagte Cloud. Super, kann er uns nicht mal etwas sagen, was uns helfen könnte...?!
“Hm, ich würde ja auch sagen, dass sie speziell hergestellt wurde. Ich denke nicht, dass es so eine Materia noch einmal gibt.” überlegte Lynn.
“Habt ihr sie schon mal ins Licht gehalten?” fragte sie dann. Ich schüttelte den kopf. Was sollte das auch bringen. Cloud schüttelte ebenfalls den Kopf.
“Dann machen wir das doch mal.” beschloss Lynn lächelnd.
“Äh, aber es ist dunkel draußen und das Licht hier drin, wirds auch nicht bringen.” bemerkte ich mal ganz so am Rande.
“Dann eben ins Mondlicht.” erwiderte Lynn leicht kopfschüttelnd. Ich seufzte.
Lynn stand von dem Bett auf und ging zum Fenster. Dort hielt sie die halbe Materia zwischen Daumen und Zeigefinger und hielt es hoch. Der Mond stand zwar direkt vor dem Fenster, aber ich bezweifelte, dass das was bringen würde. Und selbst wenn? Was sollte denn der Sinn davon sein? Argh! Es war Wochenende...mein Verstand hatte sich schon verabschiedet...
Lynn drehte die Materia ein wenig hin und her und tatsächlich... die Materia fing an zu leuchten, wenn auch nur sehr schwach. Lynn grinste.
“Seht ihr!” grinste sie und drehte ihren Kopf zu uns. “Ähm, aber wie hilft uns das jetzt weiter?” fragte ich sie.
“Weiß ich nicht. Aber vielleicht macht sie ja was, wenn wir sie länger im Licht stehen lassen?!” entgegnete sie und betrachtete die schwach leuchtende Materia in ihrer Hand.
“Cloud, als du hierhergekommen bist. In dieser Nacht, lag die Materia da im Licht oder hattest du sie in deiner Tasche oder so?!” wandte Lynn sich wieder an Cloud.
“Sie lag bei mir vor dem Fenster, aber wie...?!” jetzt wirkte er ratlos.
Hä?! Moment mal! Wenn die Materia auf seiner Fensterbank oder so lag, wieso war sie dann hier?!
Hatte sie also doch was damit zu tun?!
Lynn schien wohl den gleichen Gedanken gehabt zu haben, so wie sie mich grade anblickte.
Okay, nachdenken. Was nun?!
“Also, ich würde vorschlagen, wir legen die Materia so hin, dass sie im Licht ist. Dann würde ich sagen, warten wir einfach ab, ob was passiert.” schlug Lynn dann vor. Ich nickte, Cloud ebenfalls.
Eine andere Möglichkeit hatten wir im Moment eh nicht...
Lynn legte die halbe Materia auf die Fensterbank, sodass der Mond direkt auf sie schien, danach setzte sie sich neben mich.
“Aber, was hat es denn dann mit der anderen Hälfte auf sich? Ich meine, irgendwie müssen die ja zusammenwirken...oder etwa nicht?!” fragend blickte ich die beiden an.
“Schon, aber was ist dann mit Vincent? Müsste bei ihm dann nicht auch etwas passiert sein?” fragte nun Cloud.
“Vielleicht passiert immer nur bei der einen Hälfte etwas.” antwortete Lynn nachdenklich.
“Ich weiß nicht. Glaube ich eher nicht.” entgegnete ich dann.
“Vielleicht sollten wir erstmal abwarten, was und ob das was bringt mit der Materia.” schlug Lynn dann vor. Cloud nickte.
“Dann gehe ich mich jetzt erstmal fertig machen.” sagte ich dann und stand auf. “Kommst du mit?” wandte ich mich an Lynn, die nickte und wir mit unseren Sachen im Bad verschwanden.
Es dauerte eine Weile, bis wir wieder im Schlafanzug wieder rauskamen.
Naja gut, Schlafanzug konnte man das nicht direkt nennen. Ich trug ein einfaches Top und eine schwarze Schlabberhose, während Lynn eigentlich dasselbe trug, nur ein T-Shirt statt Top.
“Hey, kommt es nur mir so vor oder leuchtet die Materia mehr als vorher?!” wollte Lynn wissen und zeigte auf die Materia auf der Fensterbank.
“Ui, aber nur ganz wenig.” sagte ich. Wenn die überhaupt mehr leuchtete, dann nur ganz minimal.
“Musst du auch noch ins Bad, Cloud?” fragte ich ihn und musste gähnen.
Er schüttelte leicht mit dem Kopf. “Okay, vielleicht sollten wir dann erstmal schlafen gehen. Morgen werden wir ja sehen, ob was passiert ist.” sagte ich dann und gähnte erneut.
Cloud zuckte mit den Schultern. War ihm eigentlich alles egal?! Oder war das immer noch wegen dem Video?!
Lynn stimmte zu und legte sich hin, während ich das Licht ausmachte und mich dann selber hinlegte. Es war zwar leicht hell in dem Zimmer, da die Rolläden nicht runter gezogen waren, aber es ging.
Auch wenn Lynn und Cloud hier waren, schlief ich komischerweise ziemlich schnell ein, ungewöhnlicherweise. Wenn Lynn bei mir schlief oder umgekehrt machten wir normalerweise fast die Nacht durch... heute eben nicht...
“Amy. Amy, wach auf.” jemand rüttelte leicht an meiner Schulter. Wieso konnte man mich nicht einmal schlafen lassen?!
“Was ist denn...?” nuschelte ich total verschlafen und drehte mich zur anderen Seite. Ich hatte bis eben noch an die Wand geblickt. “Cloud?!” gab ich von mir, als ich ihn neben meinem Bett stehen sah. Wieso weckte er mich denn jetzt?! Ich blinzelte. Es war noch immer dunkel. Cloud sah zu meinem Fenster.
Verschlafen folgte ich seinem Blick, riss meine Augen aber sofort auf, als ich die Materia sah.
“Lynn! Lynn, aufwachen!” nun war ich hellwach, schätzte das war eher das Adrenalin, aber egal.
“Was denn?” murmelte sie nur und blickte leicht zu mir auf. “Die Materia.” gab ich nur von mir. Mit einem mal war auch sie hellwach. “Was ist denn passiert?” wollte sie sofort wissen und saß aufrecht in dem Bett.
Ich zeigte auf meine Fensterbank.
Die “halbe” Materia leuchtete. Allerdings so intensiv, dass die Fensterbank hell erleuchtet war. Davon hätte man eigentlich aufwachen müssen...
Hinzu schwebten kleine silbrige Lichter um die Materia herum. Irgendwie sahen die aus wie Sternschnuppen, nur sehr viel kleiner. Doch das komische war, dass die kleinen Lichter und das Leuchten immer stärker wurden. Hauptsache meine Eltern wachten jetzt nicht auf.
“Toll, was nun?” fragte Lynn. “Was weiß ich. Das war doch deine Idee, die ins Licht zu legen.” erwiderte ich nur, während die kleinen Lichter sich auch mehr auszubreiten schienen und dabei ein leises sirrendes Geräusch von sich gaben.
“Wenn das passiert ist, hast du nichts davon bemerkt?” wandte ich mich an Cloud. Er schüttelte leicht mit dem Kopf. Entweder hatte Cloud einen sehr intensiven Schlaf gehabt oder wir hatten jetzt ein Problem...
Plötzlich ertönte ein sirrendes Geräusch und das Zimmer war so grell erleuchtet, dass ich mir die Hand vor das Gesicht halten musste. Scheiße...meine Eltern bringen mich um, wenn die das sehen würden...
Lynn war sogar einen Schritt zurückgewichen. Einige Sekunden dauerte es, bis das Licht sich wieder legte und nur ein sirrendes Geräusch übrig blieb.
“Was zum...?!” murmelte Lynn erschrocken. Ich blickte auf. Was war das?! Eine Art rundes Tor war vor uns zu sehen. Es schwebte einfach in dem Zimmer und war mindestens so groß wie ich selber. Eigentlich sah es aus wie ein schwarzes Loch, nur silbrig und teils leicht rötlich. Und der Rand schien sich zu drehen. Was war das?! “An sowas kannst du dich wirklich nicht erinnern?!” fragte ich nach. Cloud schüttelte den Kopf. Dann musste er irgendwie anders hierhergekommen sein. Aber das war garantiert das “Tor” zu seiner Welt...
Jetzt musste er nur noch durch gehen... oje, da würde was auf mich zukommen. Morgen, denke ich bestimmt, das war alles nur ein Traum... das schlimmste war aber im Moment: Ich hatte ein schwarzes Loch mitten in meinem Zimmer!
“Können wir es bitte schnell machen?! Ich hasse lange Abschiede.” nuschelte ich dann und blickte zur Seite. Lynn blickte zu mir, Cloud zu dem “Tor”.
Langsam streckte Cloud seinen Arm in Richtung des Tors, zog sie aber sofort wieder zurück, als seine Hand es beinahe berührt hätten. “Ist etwas?” fragte Lynn. “Es zieht dich an.” antwortete Cloud. “Also nicht zu nah rangehen...” murmelte ich. Cloud drehte sich zu uns.
“Ich denke, dann werde ich es einfach versuchen.” sagte er dann und blickte erst zu mir, dann zu Lynn. “Danke für eure Hilfe.” sagte Cloud. Hatten sich seine Mundwinkel grade einen Millimeter nach oben bewegt?!
“Dann viel Glück und hoffe mal, dass du wieder bei dir ankommst!” entgegnete ich lächelnd. Er nickte und drehte sich zu dem Tor. Man konnte ihn ganz deutlich einmal tief durchatmen hören, bevor er langsam auf das Tor zuging. Ein letztes mal blickte er über seine Schulter zu uns, ehe er in das Tor ging. Den Bruchteil einer Sekunde später war er schon nicht mehr zu sehen. Ich seufzte. Das war es dann wohl... nur wie erklärte ich meinen Eltern, dass er auf einmal nicht mehr da war...?!
Plötzlich spürte ich ganz sicher zwei Hände in meinem Rücken, die mich nach vorne stießen. Direkt auf das Tor zu...
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jo hi, das neue kappi ist da! :D^^
naja ich denke, jetzt ist klar, was der zweite teil ist xD
Hoffe es hat euch gefallen! :D
Bis dann^^
