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Nagini & Voldemort

Die Geschichte einer tiefen Freundschaft
von

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Nun hier ist es, das eigentlich nicht geplante 2. Kapitel <3

Ich MUSSTE Naginis Bedeutung als Horcrux einfach behandeln~

Viel Spaß ^^

~~~~~~~~~~~~~~
 

„Nagini?“

„Ja Tom?“

Die Schlange lag in einem von sechs Pentagrammen, die mit Kreide auf den Boden des Zimmers gemalt waren.

„Bist du dir sicher, dass du das wirklich tun willst?“

Nagini neigte den Kopf zur Antwort.

„Tom… das musst du nicht mich fragen, sondern dich. Nur du selbst weißt, ob du mir genug vertraust, um mich zu einem Horcrux zu machen.“

„Aber wenn etwas schief geht…“

Der blasse Mensch runzelte zweifelnd die Stirn.

„…dann sterben wir gemeinsam.“, beendete die Schlange den Satz.

Voldemort schwieg einen Moment lang und sah Nagini aus seinen blutroten Augen an, dennoch schien er sie nicht zu sehen, sondern gedankenverloren durch sie hindurch zu blicken. Erst als das Reptil ihn mit der schuppigen Schnauze gegen die flache Nase stupste, erwachte er aus seiner Trance.

„Nagini, du weißt, dass ich dir endlos vertraue. Falls mir ein Fehler unterläuft… so bitte ich dich, mir das zu verzeihen.“

Die Schlange nickte und strich ihrem Freund zärtlich mit der Schwanzspitze über die Wange.

„Das kriegen wir hin, Tom.“

Voldemort erhob sich und trat in ein siebtes Pentagramm, allerdings nicht ohne vorher die anderen sechs zu überprüfen. Ein kleinster Fehler konnte fatal sein.

Nun begann eine Prozedur, die man nur beschreiben kann, wenn man weiß, wie sie funktioniert.

Voldemort begann, eine komplizierte Serie von Zaubersprüchen aufzusagen, in einer seit Jahrtausenden festgelegten Reihenfolge und Betonung. Eine Art monotoner Singsang entwickelte sich daraus; und der Körper des Schwarzmagiers begann in einem weißen Licht zu erstrahlen, das von seiner Brust auszugehen schien. Eine silbrige, wirbelnde Kugel schwebte aus Voldemorts Brustkorb und teilte sich in sieben kleinere auf, die wie Irrlichter unkontrolliert im Raum umherschwirrten, bis jedes Licht sich einen der Gegenstände in den Pentagrammen suchte und mit ihm verschmolz.

Die Kreidelinien auf dem Boden begannen feuerrot zu leuchten; und der Dunkle Lord zog seine Stirn in Falten der Anstrengung zusammen. Nun kam der heikle Teil des Zaubers.

Er musste die Teile seiner Seele in den Horcruxen versiegeln, damit diese sich vollends miteinander vereinigten.

Unter höchster Geisteskontrolle sprach er mit zitternder Stimme die letzten Silben der Beschwörungsformel.

Als sein Körper aufhörte zu leuchten und auch die Pentagramme nur noch blasse, weiße Kreidestriche waren, wusste er, dass er es geschafft hatte. Erschöpft brach er zusammen.
 

Aufmerksam betrachtete die Schlange ihren Freund, wie er die Beschwörungsformeln aufsagte, wie seine Seele erschien und sich teilte; und wie schließlich eine dieser hellen Kugeln auf sie zuflog. Nagini verschlug es einen Moment lang den Atem, als das Seelenstück in ihrer Brust versank. Nicht wegen der Schmerzen, nein.

Mehr wegen all den Geheimnissen, dem Wissen, den Gefühlen, Gedanken, Schmerzen und Erinnerungen, die auf einmal auf sie einstürmten. Eine Kälte überfiel sie, so stark und so plötzlich, dass sie beinahe bewusstlos geworden wäre. Aber das durfte nicht passieren, sonst könnte der ganze Zauber den Bach runter gehen. Sie kämpfte gegen die Kälte an, zuckend lag sie in ihrem Pentagramm, war kurz vor der endlosen Schwärze der Bewusstlosigkeit…

Da wurde die dunkle, bodenlose Kälte von einer angenehmen Wärme abgelöst. All die Strapazen waren verschwunden, Nagini spürte nur noch die ständige Nähe ihres Freundes.

Es fühlte sich an, als würde sie bei ihm im Schoß liegen, als wäre nie etwas geschehen.

Sie wusste nicht, ob es Schlaf oder Bewusstlosigkeit war, was sie übermannte, doch sie ließ es geschehen, denn sie spürte, dass es in Ordnung war.
 

Die Schlange erwachte, weil sie eine Hand spürte, die ihren Nacken streichelte. Eine vertraute, spinnfingrige, knochige Hand.

„Es hat funktioniert.“, zischte Voldemort seiner Freundin zärtlich zu.

Nagini wünschte sich einmal mehr, lächeln zu können. Sie hatte gewusst, dass es geklappt hatte, noch bevor Tom es ihr gesagt hatte.

Sie spürte, was er spürte.

Sie wusste, was er wusste.

Sie fühlte, was er fühlte.
 

Die Seelen der beiden Freunde waren endlich Eins geworden.
 

ENDE



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sylphide
2012-08-27T17:22:09+00:00 27.08.2012 19:22
Ich kann ebenfalls nur zustimmen..
Ich finde deinen Schreibstil wirklich toll!
Und auch der Inhalt ist sehr passend.. da bekommt man gleich das Gefühl zu denken "Ja, so hätte ich mir das auch vorgestellt!"
Also, richtig gut gelungen! <3
Von: abgemeldet
2009-09-29T07:27:21+00:00 29.09.2009 09:27
also ich kann thefly nur zustimmen wirklich sehr sehr gut und schön das kapitel. und den schlußsatz....*schwärm*
Von:  Haeufchen
2008-11-04T23:26:46+00:00 05.11.2008 00:26
Ö.Ö
Wirklich, wirklich gut!!
Wirklich, wirklich, wirklich!
(Dummes Kommi.)
Von:  TheFly
2008-10-12T12:17:49+00:00 12.10.2008 14:17
Ich finds toll wie du den Zauber beschrieben hast. Und Naginis reaktion darauf *__*
Es ist ein bisschen ungewohnt Voldi so..."sympatisch" zu erleben, aber er ist ja nur zu Nagini so X3
Auch interessant find ich, dass du seine Seele gleich auf einmal in sieben teile gerissen hast...ich dachte das passiert nach und nach (einhergehend mit seinem körperlichen 'verfall') aber so hat es auch irgendwie logik *nick*
Also...ich mags *__*
Wirklich schönes Kapi. besonders der schluß *strahl*


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