Erstes Treffen
So, es geht weiter und es bleibt spannend ^___^
Kommis ie immer erwünscht *-*
Um halb 7 machten sich die Beiden auf den Weg und nach 20 Minuten standen die Beiden vor dem Wolkenkratzer.
Joey schluckte leise.
Wie lange war es her, dass er hier war?
Mindestens vier Jahre…
„Bereit Jenny?“, fragte Hiroyuki leicht besorgt und Joey schloss kurz die Augen, atmete tief durch und lächelte den Manager an.
„Hai, bin bereit“, erwiderte Joey und gemeinsam gingen sie rein zunächst zur Rezeption, wo die Rezeptionistin staunte.
„I-ich wusste gar nicht, dass… Also… Könnte ich vielleicht ein Autogramm bekommen?“, fragte sie schüchtern und hielt Joey ein Büchlein und einen Stift hin.
Sie hatte das immer dabei, war sie doch eine leidenschaftliche Autogrammsammlerin von Models, Musikern und was ihr sonst noch so an Promis über den Weg lief.
„Ja natürlich“, erwiderte Jenny lächelnd und nahm das Buch, als er eine bekannte Stimme hörte.
„Frau Shiramata, Sie sollen hier ihrer Arbeit als Empfangsdame nachkommen und nicht die Gäste belästigen“, befahl Seto und hatte wieder diesen eiskalten Blick drauf, der Joey schon immer ein wenig Angst gemacht hatte.
„Ach, das ist schon in Ordnung“, erwiderte Joey mit einem Profi Lächeln, gab die Unterschrift und ging dann zusammen mit Hiroyuki zu Kaiba.
„Guten Abend, Mr. Kaiba, schön Sie nach all der Zeit mal wieder zu sehen“, meinte Joey lächelnd und spielte auf die Party vor 3 Jahren an.
Er war sich sicher, dass Seto diesen Abend noch nicht vergessen hatte und für kurze Zeit entdeckte er dieses Blitzen in den Augen.
„Guten Abend, die Freude ist ganz meinerseits. Aber folgen Sie mir bitte doch in mein Büro.“
Seto schritt zu den Fahrstühlen und gemeinsam fuhren sie nach oben.
„Ich hätte nie gedacht, dass ich das Gebäude mal von innen sehen würde. Beeindruckend ist es ja, genauso wie die Bilanzen des Unternehmens“, plapperte Joey weiter, wollte damit seine Nervosität in den Griff kriegen, was ihm auch halbwegs gelang.
„Danke. Es hat auch lange gedauert, bis ich an der Spitze war und diese Position zu halten, ist auch nicht sehr leicht, aber mit Fleiß und Disziplin geht es.“
Seto stolzierte den Gang entlang, an einem Schreibtisch vorbei, wo seine Chefsekretärin saß und arbeitete.
Er hielt den Beiden die Tür auf und Joey staunte nicht schlecht, als er das Büro sah.
Es war so groß wie seine Wohnung!
In der Mitte zwei gegenüberstehende Sofas, vor der Fensterfront ein großer Schreibtisch, sodass Kaiba die Tür direkt im Blick hatte von seinem Sessel aus.
Und an den Wänden standen überall Regale mit Aktenordern drin und so.
Der Jungunternehmer schloss die Tür hinter ihnen und Hiroyuki und Jenny setzten sich auf das Sofa, Kaiba auf das andere, sodass er sie beobachten konnte.
„Möchten Sie was trinken?“, erkundigte sich Kaiba.
„Nein, danke, jetzt nicht“, meinte Joey mit einem charmanten Lächeln und auch sein Manager lehnte dankend ab.
„Nun gut, dann will ich nicht länger um den heißen Brei reden. Ich möchte, dass Sie in einem Werbespot für unser neues Produkt mitwirken.“
„Um was für ein Produkt handelt es sich denn?“, erkundigte sich Hiroyuki und Jenny versuchte sich krampfhaft zu entspannen, was aber irgendwie so gar nicht gelingen wollte.
Seto bemerkte das sofort, wollte sich aber erst mal ums Geschäftliche kümmern, bevor er sich Jenny ganz zuwand.
„Es geht um eine verbesserte Version der Duel Disk.“
Joey verzog leicht die Mundwinkel.
Ja, Duel Disks, mit denen hatte er auch schon so seine Erfahrungen gemacht.
„Ich würde Ihnen selbstverständlich eine hohe Gage zahlen-“
„Das brauchen Sie nicht, Mr. Kaiba. Ich habe genug Geld, lassen Sie uns das Geld meiner Gage spenden, es gibt Leute, die haben das Geld nötiger als ich“, sagte sie und die beiden jungen Männer sahen sie erstaunt an.
„Spenden?“, wiederholte Seto und Jenny nickte.
„Ja, ich möchte es an eine gemeinnützige Einrichtung spenden. An eine Einrichtung, die sich um Frauen und Kinder kümmert, die von nahen Verwandten geschlagen werden“, erklärte sie und Seto hatte mit einem Mal Joey vor seinem geistigen Auge.
Nachdem was er so mit bekommen hatte, war sein Vater Alkoholiker und wurde auch von ihm geschlagen.
„In Ordnung, wenn Sie das so möchten, dann wird das Geld gespendet“, stimmte Kaiba zu und sah das leichte Strahlen der jungen Frau, die ihm da gegenüber saß.
„Danke, wann soll das denn losgehen?“, fragte sie neugierig.
„Schon nächste Woche sollen die Dreharbeiten beginnen.“
„In Ordnung. Gibt es sonst noch was?“, erkundigte sich Joey höflich und Seto nickte.
„Ja, es gäbe da noch was Persönliches. Ich habe einen kleinen Bruder, der ein sehr großer Fan von Ihnen ist und er würde Sie gerne mal kennen lernen“, begann Seto und Joey stockte.
Mokuba war ein Fan von ihm?
Oh nein!
Also eigentlich war das ja richtig süß, dass Mokuba von ihm schwärmte, aber er wusste ja gar nicht, wer Jenny war.
Doch abschlagen konnte er es Kaiba auch nicht.
„Ja gern. Es ist mir eine Ehre, einen so berühmten Fan zu haben“, entgegnete sie und schaute zu Hiroyuki rüber.
„Heute Abend steht nichts mehr an, du kannst also gerne mit, wenn du möchtest“, antwortete er, bevor Joey seine Frage stellen konnte und freundlich nickte sie dann Seto zu.
„Wenn es Ihnen recht ist, würde ich dann jetzt mit Ihnen gehen.“
„Gut, das freut mich wirklich zu hören, aber Sie müssten unten noch einen Moment warten, ich müsste noch kurz was erledigen“, meinte er und Jenny nickte.
„Kein Problem, ich habe Zeit“, erwiderte sie und ging mit Hiroyuki raus.
Im Fahrstuhl atmete Joey tief durch und schaute halb verzweifelt seinen Manager an.
„Was hab ich nur getan?“
„Du hast das getan, was dein Herz für richtig hält. Ich würde Kaiba die Wahrheit allerdings nicht ewig verschweigen, sonst könnte es ein böses Ende geben.“
„Er wird mich auslachen, ich will mir gar nicht vorstellen, was er mir alles an den Kopf werfen wird.“
„Joseph. Du hast dich damals dazu entschlossen, den Job zu machen. Ich habe dich darauf hingewiesen, dass auch deine große Liebe dich auf allen Werbeplakaten sehen wird und dass er denken wird, dass du ein gut aussehendes weibliches Model bist, das gerade auf einer Erfolgswelle ist. Du hast damals zugestimmt und ich bin mir sicher, dass er es verkraften wird, wenn du ihm heute Abend in einer ruhigen Minute die Wahrheit sagst.“
„Er wird mich auslachen, fertig machen und dann hochkant rausschmeißen…“
„Ist es lieber, dass ihr eine ganz gemütliche Zeit verbringt und er nach sagen wir 3 Monaten herausfindet, durch irgendeinen Unfall, dass du ein Typ bist? Dann wird er dich hochkant rausschmeißen, weil du es ihm verschwiegen hast“, entgegnete Hiroyuki und der Aufzug kam wieder zum halten.
Sie waren im Erdgeschoss angekommen.
Joey seufzte leise.
„Okay, da ist auch was wahres dran…“, nuschelte er kaum hörbar, sah Hiroyuki lächelnd nicken und umarmte ihn dann kurz zur Verabschiedung.
„Wenn irgendetwas ist, weißt du ja, wie du mich erreichen kannst“, sagte er noch und verließ dann die Kaiba Corporation.
Seufzend schritt Jenny zur Rezeption, entschloss sich dazu, ein wenig mit der Empfangsdame zu plaudern, während die ihrer Arbeit nachging.
„Sagen Sie mal, wie ist Mr. Kaiba eigentlich so als Chef?“, erkundigte sich die junge Frau und Mrs. Shiramata überlegte kurz.
„Er ist ein sehr strenger Arbeitgeber, aber auch ein sehr gerechter. Auch wenn viele über ihn meckern, weil er so kalt und gefühllos rüberkommt, glaube ich, dass er eigentlich ein sehr netter und zuverlässiger Mann ist. Man sieht es immer, wenn er mit seiner Tochter unterwegs ist. Ich wohne in der Nähe von ihm und es ist immer süß zu sehen, wenn er mit seiner Familie einen Ausflug macht“, schwärmte sie und Joey spürte diesen Schmerz in seiner linken Brust.
Als der Fahrstuhl wieder unten ankam, zwinkerte Jenny ihr zu und wandte sich von ihr ab, nicht, dass sie wieder einen Anschnauzer von Seto kassierte.
„So, da bin ich“, sagte Seto lächelnd und Jenny nickte ihm freundlich zu.
Er legte einen Arm um Joeys Schultern und ging mit ihm runter in die Tiefgarage.
Er lotste sie zu einem roten Ferrari und sie schwärmte.
„Ein Ferrari? Oh cool, ich wollte schon immer mal in einem fahren!“
„Wir können ja gern mal eine Spritztour machen, wenn Sie Zeit haben.“
„Gern, aber lassen wir doch das „Sie“. Ich bin Jenny“, sagte sie lächelnd und stockte kurz.
Wann war denn der richtige Zeitpunkt um die Wahrheit zu sagen?
Das hätte Hiroyuki ihm auch noch gerne sagen können…
„In Ordnung, ich bin Seto“, meinte dieser und fuhr durch Domino in Richtung seiner Villa.