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Sweet melody

Weiterschreibgeschichte Ryu x Shu
von

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Verträumte Pläne

Augenblicklich ruckte Hiros Kopf herum, seine Augen weiteten sich und seine Stimme klang fiepsend. "Du... du stehst auf mich? Dummchen, ich bin ein Mann und da du auf mich stehst, stehst du auf Männer! Ich find dich ehrlich gesagt total süß und überleg schon seit einer Weile, ob ich dich wegen einem Date fragen sollte." Juhu, der kleine Keyboarder war doch schwul und somit die Bahn für ihn frei. //Supi, dann muss ich nicht auf die anderen beiden Turteltauben neidisch sein.//

"Nein... ich meinte das so... ich steh nicht auf... Männer. Aber bei dir... du bist die Ausnahme... Hiro...", nuschelte Fujisaki in die Decke und wagte nicht den braunhaarigen Mann anzusehen.

"Du... wolltest schon länger mit mir ausgehen?", er sah in die andere Richtung und wollte das rote Gesicht verbergen.

Hiro sah ihn freudig an. Dann rutschte er auf den Jungen zu. "Jetzt verstehe ich, du bist also bi. Was für ein Glück für mich selber." Damit konnte er leben. Ganz schwul wäre ihm zwar noch lieber, aber solange dieses kleine, süße Etwas da drüben trotzdem auf ihn flog, war alles in bester Ordnung. "Hai, das wollte ich. Und das wollte ich auch schon länger mal machen." Sehnsüchtig rutschte er noch weiter ran, zog Fujisaki in seine Arme und drückte ihm seine Lippen auf, um zu zeigen was gemeint war.

Fujisaki riss geschockt die Augen auf.

Ihm ging das doch ein klein wenig zu schnell.

Eben noch dachte er, dass er für Hiro nur schwärmen konnte, und dass das schnell vorbei gehen würde, aber nun lag er sogar schon in seinen Armen.

Das war einfach unglaublich. Jedoch, genauso schnell wie Hiro den Kuss begonnen hatte, löste er ihn auch wieder und ebenso schnell ließ er Fujisaki wieder los, um diesen nicht zu überfordern. "Tut mir leid, wollte nur einmal diesen süßen Lippen die meinen aufdrücken dürfen." Er brachte sogar noch etwas Abstand zwischen sie, damit Fujisaki nicht gleich wieder Angst haben musste erneut überfallen zu werden.

"Uhm... schon... gut. Aber ich glaub ich brauch kurz... frischen Luft..."

Er stand leise auf und ging auf zitternden Beinen zur Tür.

Hiro sah ihm grinsend nach.

//Ups... da war ich wohl etwas vorschnell...//

Fujisaki watschelte zum Balkon, öffnete die Tür leise und trat raus in die Nachtluft. Dort atmete erstmal tief durch, lehnte sich gegen die Wand und versuchte seine zittrigen Knie unter Kontrolle zu kriegen. Der Kuss eben hatte ihn doch sehr mitgenommen. //Verdammt, SO schnell wollte ich Hiro so nah auch nicht bei mir haben. Ich... ich steh zwar auf ihn, aber... // Er wollte eben einfach Zeit haben, genügend Zeit. Hiro lag indes im Schlafzimmer, guckte noch eine Weile zur Tür und schlief schließlich ein, ein Lächelnd auf dem Gesicht. Während Fujisaki noch versuchte sich wieder einzukriegen, trat noch jemand auf dem Balkon.

Erschrocken drehte er sich zur Seite und sah in Shuichis lächelndes Gesicht.

"Na, hast du ihn endlich erhört?", fragte er leise und rieb sich den Schlaf aus den Augen. Fujisaki verstand erstmal nichts. "Etwas? Ich weiß gar nicht von was du redest. Und auch nicht von wem genau." Er wollte gegenüber nicht zugeben müssen, dass eigentlich Hiro dafür gesorgt hatte, dass es zu irgendwas gekommen war. Er hätte wohl sonst vermutlich von sich aus nichts gesagt.

Shuichi lächelte wissend.

"Schon gut. Pass mir aber gut auf ihn auf! Er kann schon mal ein echter Sturkopf sein..."

Shuichi ging zum Geländer und lehnte sich darauf.
 


 

"Äh, aber wir sind doch gar kein Pärchen, also nicht wirklich. Außerdem hat er mich geküsst und nicht umgedreht.", platzte es plötzlich aus dem Cousins Seguchis raus, der seinen Kopf gen Boden senkte und heftiges Herzklopfen bekam. Die Knie drohten schon wieder weich zu werden, als er an den Kuss dachte. "Aber keine Sorge, ich pass schon auf Hiro-san auf."

Shuichi hatte das Kinn auf seine Faust gelegt und sah den hochroten Fujisaki lächelnd an.

"Hey... ist doch schon gut. Sei doch froh. War es ein schöner Kuss?"

"Ähm äh, keine Ahnung... Er... er hat ihn gleich wieder gelöst... Irgendwas von Entschuldigung und das er nur mal meine Lippen schmecken wolle gefaselt... Ähm äh.. Aber ich denke schon, also das der Kuss toll war.", versuchte sich Fujisaki irgendwie zu erklären, was Shuichis Lächeln nur noch verstärkte. Zudem musste dieser kichern und grinsen. "Na dann, drücke ich euch beiden mal die Daumen. Ihr werdet die Beziehung schon hinkriegen, hm?" Fujisaki nickte, obwohl er es nicht wollte, automatisch und umarmte sich selber. Langsam wurde es etwas zu frisch.

So lief er etwas steif an Shuichi vorbei. Sagte noch ein "gute Nacht" in seinem typischen Ton und beschloss wieder ins Schlafzimmer zu spazieren. Hinter sich hörte er noch ein kleines, quäkendes "Shuuu~ichi!", was wohl von Sakuma stammte der ihn gerade zu Boden knuddelte.

Suguru jedoch trat vor das Bett und blickte auf einen friedlich schlafenden, lächelnden Hiroshi herab.

Seicht legte er sich dazu um ihn nicht zu wecken, beobachtete ihn allerdings noch ein wenig und musterte genau Hiros Gesichtskonturen. Tomatenrot sah er verschüchtert auf den Körper des Größeren und wanderte ihn mit Blicken auf und ab.

Mit ein wenig Mut, rutschte er neben ihn und näher heran um sich leicht hochstützend über sein Gesicht zu beugen und nun von sich aus einen kleinen Kuss zu schenken.

SHuichi musste dadurch erstmal Luft holen, kicherte und erzählte Ryuichi gleich mal was er draußen erfahren hatte. Der wollte sich sogleich auf das Schlafzimmer stürzen, wurde jedoch von Shuichi aufgehalten und nachträglich auf die Couch zurück gedrückt. Sie mussten in absehbarer Zeit aufstehen, da konnte man die Zeit besser nutzen.

Der Rothaarige lächelte daraufhin noch breiter, murmelte irgendwas und kuschelte sich nun selber an Fujisaki. Sehnsüchtig legten sich seine Arme um den Unterkörper des anderen, um ihn nicht gleich wieder loszulassen. Suguru brachte das zum Aufquietschen, später zur Resignation und schließlich zum Anschmiegen von sich aus. "Gute Nacht Hiro-kun, äh Hiro-chan." Ein paar Sekunden später schlief auch er fest.

Ryuichi lauschte den Ausführungen des Jüngeren und wurde leicht blass. Anschließend lächelte er gütig und näherte sein Gesicht dem des Pinkschopfes.

"Das wird doch immer besser.. Pärchenurlaub auf Dauer sozusagen no da!"

Shuichi blickte verdutzt drein bis er loskichern musste, weil Ryuichi begann den Kleinen niederzuwerfen und dessen Bauch zu küssen, was bei dem kitzligen Nachwuchssänger dann doch ziemlich wirkungsvoll war. Innerhalb kürzester Zeit war er knallrot im Gesicht, versuchte Sakuma abzuwehren und den von seinem Bauch zu entfernen. Wenn der noch weiter runter ging, wurde es wirklich kriminell, im Grunde genommen kribbelte es bereits jetzt. Der Grünhaarige selber grinste aber nur und huschte mit den Händen zusätzlich über den Bauch des anderen. "Hat mein kleines Koibito etwa ein Problem?" Shuichi verdrehte die Augen. "Frag nicht so doof, das merkst du doch selber."

Nun bewegte sich Ryuichi kichernd etwas weiter herunter und gab noch ein winziges Küsschen mit enormer Wirkung unter den Bauchnabel des Jüngeren.

"ahm.."Shindou war etwas aus der Fassung gebracht bis Ryuichi wieder nach oben wanderte um mit einem liebevollen Zungenbekenntnis den kleinen, nicht still stehenden Mund zu versiegeln.

In ihm schien einiges zu platzen und in tiefe Regionen zu wandern, die sich leicht regten. //Oh nein...// Irgendwie war das ja peinlich, sein Koibito hatte ES noch nicht mal berührt und ihm wurde schon ganz blümeland im Schritt. Eiri hatte in dem Punkt recht gehabt, er reagierte bzw. kam manchmal viel zu schnell. Seine Gedanken wurde allerdings je unterbrochen, als Sakuma-san einen Zungenkuss einleitete. Glücklich seufzend schlang er beide Beine um ihn und klammerte so. Bedingt durch diese Aktion wanderte Ryuichis Augenbraue nach oben und seine Hand fuhr über den Teil des süßen Hintern des Pinkschopfes an dem er rankam. "Aber Shu-chan, wir können doch hier jetzt nicht... Das ist Hiros Wohnung..."

Shuichi ließ sich davon nicht beirren und intensivierte den Kuss, stöhnte allerdings leicht genervt in den Kuss hinein als von drinnen ein Kissen gegen das Fenster flog weil ein anderes Pärchen wohl schon genervt von dem Lärm war.

Ryuichi lächelte liebevoll, trug aber Shindou so wie er war wieder herüber in die für sie vorgesehenen Decken und Kissen.

Als er den Pinkschopf darauf ablegte schaute dieser nur mit Schmollmund und leichter Röte im Gesicht. Doch so süß das Ryuichi meinte einen Zuckerschock vernehmen zu müssen.

"Du bist so süüüüüüüüüüß.", quietschte Ryuichi verhalten auf, knuddelte seinen Süßen intensivst und blieb gleich mal an dessen Körper gekuschelt liegen. //Wie gut, dass er jetzt meiner ist und nicht länger der Kerl dieses Eiris.// Es dauerte noch ein Weilchen bis die Zwei Ruhe gaben und wieder schliefen. Das Kissen war dabei vorhin von Fujisaki geworfen worden, da Hiro Anstalten gemacht hatte aufzuwachen und der Keyboarder genau das nicht wollte.

Shindous Sprache wurde dabei etwas verschlagen aber, als er seinen Koi ansprach antwortete dieser nicht und lag nur angekuschelt da.

"Ryuichi?...Ryu?",fragte Shuichi und beugte sich über ihn.

"Schläfst du schon?", kam es noch bis er merkte das Ryuichis Atem sich stabilisiert hatte.

//das ging schnell// war sein letzter Gedanke bis er ebenfalls abdriftete.

Am nächsten Morgen wachte Fujisaki auf weil ein Handrücken sanft über seine Wange glitt. Errötend sah er in die liebevollen Augen des Gitarristen, wagte es nicht etwas zu sagen und betrachtete diesen einfach nur. Der konnte sich bei dem süßen Anblick seines Kois nicht länger zurück halten, beugte sich runter und drückte ihm einen Kuss auf. "Guten Morgen Kleiner. Gut geschlafen?", fragte er hinterher nachdem er den Kuss wieder gelöst hatte. Fujisaki nickte, richtete sich zur Hälfte auf und kuschelte sich verhalten an Hiro. "Hai, ich habe sehr gut geschlafen. Du auch?" Auch Hiro nickte nur. Die Hand welche sich soeben noch im Gesicht des Grünhaarigen befunden hatte, lag nun in dessen Nacken und kraulte liebevoll.

"Geht gar nicht.. du bist so klein und süß.. wie ein Kätzchen!", grinste Hiro und vernahm ein leises murmeln seines Koibitos.

"W-Wie spät ist es denn?", erkundigte sich der Junge neugierig und erntete einen weiteren Kuss, allerdings nur auf die Stirn. Dies reichte jedoch wiederum um ihm schon Herzklopfen zu verursachen.

"Es ist halb 10Uhr" antwortete Hiroshi amüsiert während er die Nähe zu Suguru genoss.

"Die anderen beiden Schlafmützen pennen noch… zum Glück!",fügte er noch an.

Fujisaki dropte nur, kuschelte sich noch fester an Hiro und lauschte dessen Herzschlag, der wie sein eigener ziemlich heftig ging und Aufregung verriet. Nebenher genoss er schnurrend die liebevollen Berührungen des anderen und freute sich schon sehr auf ihre gemeinsame Zeit als Pärchen. Irgendwie musste er sich nachher bei den anderen beide Chaoten mal bedanken. Wären die mit Amerika nicht gekommen, wäre er wahrscheinlich noch lange nicht mit seinem Koibito zusammen.

"Du Hiro? Dein Herz... es schlägt ganz aufgeregt. Bin ich daran schuld?" Wieder musste Hiro grinsen, sein Kleiner war wirklich Zucker. "Natürlich bist du daran Schuld, wer sonst?" Lächelnd beugte er sich runter, schlang seine Arme fest um Sugurus Oberkörper und küsste ihn zärtlich auf den Mund. Der drückte daraufhin seine Hände gegen Hiros Brust, schloss seine Augen und vergaß alles um sich herum.

In Hiroshis Armen schmelzend konnte dieser sein Glück kaum fassen Fujisaki endlich in seinen Armen halten zu können.

Kurz jedoch drückte Suguru Hiro von sich weg als ein Gedankenblitz seinen Kopf rattern ließ.

"Was ist eigentlich mit dir Hiro? Ich meine... Ayaka..oder...hast du nicht... ehm... Ich meine..seid wann geht das bei dir eigentlich?"

"Äh, ehrlich gesagt schon seit ein paar Monaten. Du... du weißt ja sicherlich, dass ich mal total in Shuichi verknallt war und na ja, als Ayaka dann kam... Da dachte ich, dass ich vielleicht mit ihr glücklich werden könnte... Aber dann hab ich dich das erste Mal richtig angeguckt und na ja... irgendwie ist mein Interesse an dir immer mehr gewachsen." Ayaka wusste längst bescheid, dass Hiro insgeheim für Suguru schwärmte, hatte ihm deswegen sogar Mut zu gesprochen und sich selber zurück gezogen. Fujisaki traute seinen Ohren kaum.

//Also gibt das keine Schwierigkeiten?//

Er konnte sein Glück gar nicht fassen.

Langsam kuschelte er sich an Hiro und sah aus dem Fenster.

Hiro folgte seinem Blick.

"Sag mal... wieso liegt dort ein Kissen vor dem Fenster?"

"Tschuldigung, aber, nachdem ist gestern auf dem Balkon war, ist Ryuichi raus gestürzt. Und die beiden haben dauernd gekichert. Und... und damit du nicht aufwachst, hab ich halt das Kissen geworfen.", beantworte Fujisaki die Frage und senkte verlegen den Kopf. Hiro konnte angesichts dessen nur fiepsen, knuddelte den Kleineren und knutschte ihn. "Bist du sssssssssssüß. Das wäre doch nicht schlimm gewesen."

//Doch... für mich...//

Er sah Hiro nicht an und versteckte statt dessen lieber das Gesicht an dessen Brust.

Hiro schaute hinunter auf den Jungen und lächelte still.

Er streichelte ihm zärtlich über den Rücken.

Außerdem schnupperte er an dessen Haar, spielte damit und schien ihn fast aufknabbern zu wollen. Gerade, als er über ihn herfallen wollte, ging die Schlafzimmertür auf und SHuichi stürzte rein, verfolgt von Sakuma-san. Fujisaki presste sich daraufhin förmlich erschrocken an Hiro, drehte den beiden Sängern den Rücken zu und wurde erstmal ohnmächtig als er merkte, wie das von hinten aussehen musste. Shuichi, der sich inzwischen hinter Hiro versteckte hatte stutzte. "He, Fujisaki, aufwachen!"

Vorsichtig stupste er den anderen an, der daraufhin nur mit drehenden Augen zur Seite fiel. "Macht gefälligst das ihr zwei Idioten aus meinem Schlafzimmer kommt und kümmert euch ums Mittagessen.", brüllte Hiro gleich mal los, scheuchte die beiden raus und kümmerte sich erstmal ausgiebig um seinen Koi, versuchte ihn wieder wach zukriegen.

Shuichi und Ryuichi verließen schleunigst as Zimmer und gingen in die Küche.

"Du... Ryuichi..."

"Hm?", fragte der und knuddelte ihn wieder durch.

"Du... konntest doch auch nicht kochen... oder?"

Hiro währenddessen hatte Fujisaki aufs Bett gelegt und sich über ihn gebeugt.

"Hey, Fujisaki... komm schon. Wach auf. Du stellst mich auf eine harte Probe."

"Ne, nicht ein bisschen. Ich jage höchstens die Küche in die Luft.", dropte der Ältere, guckte in den Kühlschrank und stand ratlos davor. "Wozu braucht man den ganzen Krempel?" SHuichi beugte sich mit rüber. "Du... wir bestellen..." Ryuichi war sofort einverstanden, stürmte zum Telefon, tippte irgendeine Nummer ein und bestellte lautstark für alle irgendwas zu futtern.

Der wachte erst nach einer Weile wieder auf, sah sich verwirrt um und lief knallrot an, als er Hiro so über sich gebeugt bemerkte. "Ahhhhhhh, was machst du denn hier? Und was war das für ein Krach?" Verschreckt versuchte er sich zu zudecken, damit Hiro nicht noch auf die dumme Idee kam, seine nackte Brust mit den Händen oder gar mit der Zunge heimzusuchen. "Außerdem hab ich Hunger."

Hiro lachte laut auf.

"Tja... Hunger hätte ich auch. Mal sehen, was die beiden so in der Küche treiben."

Behutsam stand er auf und ging zur Tür.

"Kommst du mit, oder willst du noch etwas im Bett bleiben?"

"Ich komm gleich...", murmelte der Junge und drehte sich zur Seite.

Leise öffnete Hiro die Tür und verließ grinsend den Raum.

Da sprang Ryuichi auf einmal vor ihm in die Luft.

Erschrocken zuckte Hiro zusammen, guckte den Ältesten reichlich doof an und zugleich fragend in Shuichis Richtung. Ryuichi wirbelte rum, knutschte Shuichi, umarmte Hiro, knuddelte Fujisaki in Gedanken und wuchtelte dabei höchst begeistert mit seinen Armen rum. "Der nette Mann am Telefon hat gesagt, dass er das Essen gleich liefert und wir ganz viel kriegen."

//Essen? Bestellt?// In Hiros Nacken stellten sich die feinen Härchen aus und er schon etwas sagen, als sich von zwei Arme um ihn schlangen und ein gewisser Haarschopf sich an ihn schmiegte. "Ihr macht ja hier schon wieder Krach, hm?" Müde steckte er seinen Kopf nach vorn und entdeckte die Ursache des Krachs. //Wer auch sonst...//

Hiro schlug die Hand an die Stirn und sah aufseufzend zu Shuichi.

"Ich habe so viel essen im Kühlschrank, und ihr bestellt was?"

Er konnte das einfach nicht glauben.

Waren die beiden denn zu nichts zu gebrauchen?

"Ryu und ich können aber nicht kochen, beide nicht.", entschuldigte sich Shuichi sofort, senkte reumütig den Kopf und deutete Ryuichi an gleiches zu tun. Der aber dachte nicht daran und tanzte weiter überdreht durch die Wohnung. Hiros Augenbrauen huschten bedrohlich nach oben. "Lass nur, ich mach das schon.", murmelte Fujisaki sanft, gab seinem Koibito einen Kuss und machte erstmal die Bestellung rückgängig. Anschließend band er sich ein hübsches Schürzchen und machte sich daran Essen zu kochen. Dabei guckten ihm die beiden Sänger über die Schulter. Hiro aber scheuchte sie beizeiten weg und guckte selber, wobei der absolut faszinierende Anblick Fujisakis nicht spurlos an ihm vorüber ging.

"Kann ich dir irgendwie helfen, Fujisaki?"

Fujisaki sah auf und lächelte scheu.

"Nein. Das muss nur noch aufkochen, dann haben wir es."

Er wandte sich wieder um und schob den Topf auf den Herd.

//Als ob er meinen Blick nicht bemerkt hätte...//, dachte Hiro amüsiert und lehnte sich gegen den Tisch.

Sein Blick wanderte zu den beiden Sängern und lachend stellte er fest, dass Ryuichi Shuichi am Boden festgepannt hatte.

Suguru blickte nun ebenfalls zu den beiden Chaoten und er schüttelte aufgebend lächelnd den Kopf.

"Unverbesserlich!", lächelte der Schwarzhaarige und hing noch, den Sängern zugewandt, ein "Essen ist gleich fertig", hinten dran.

Hiro machte sich dann an das Tisch decken, während Shindou niedlich vor sich hin schmollte.

Als sie am Tisch saßen jedoch, kam er sich vor wie in einer richtigen Familie. Obwohl er zugeben musste, dass die Vorstellung von dem Kleinsten in der Runde als Mutterrolle sehr merkwürdig war.

Immer mehr freundete sich Shuichi mit dem Gedanken zu viert aus Japan zu fliehen an.

Zumal er hier eh nichts zu Bedauerndes hatte, was ihm fehlen könnte.

Solche Personen schleppte er schließlich mit.

Ryuichi unterbrach Shindous Gedankengänge indem er ihm einen sehr liebevollen Kuss auf die Wange verpasste.

//Aber werde ich Yuki nicht doch irgendwie vermissen? Auch wenn es vorher in unserer Beziehung nur Stress gab... jetzt haben wir uns ja zusammengerauft und sind doch wortwörtlich... Freunde//

Er achtete wieder nicht auf die Leute und das gefiel Ryuichi gar nicht.

Vernachlässigt fing er an mit seinem Essen zu spielen.

Dies entging seinem Koibito nicht und er erkundigte sich nach dem Zustand dessen.

Alle drei blickten nun auf Ryuichi welcher eine Schnute zog, spielte, jedoch in seinem eisigen, ernsten Ton sprach:"Shuichi..denkt immer noch an Yuki...!"

Perplex riss jener die amethystenen Augen auf.

"Ich.. nur ein wenig.. aber.. wahrscheinlich nicht so wie du meinst..", stotterte Shindou kleinlaut herunter. Ryuichi sah ihn mit seinem ernsten Blick an.

"Nein? Woran denk ich denn, Shu chan?"

Shuichi wurde bleich.

Ryuichi war eifersüchtig. //Oh je...//

Hiro hüstelte leise und sagte dann.

"Bleib mal ruhig Sakuma san... er wird sicher nicht...", er sprach nicht zu Ende, aber jeder am Tisch wusste wohl was er meinte.

Fujisaki durchbrach eine sehr peinliche Stille mit einem Räuspern.

"Naja, also..ich wollte mich noch mal erkundigen..wegen Amerika.. wo sind wir dann unter Vertrag? Haben wir überhaupt einen?.."

Aber Ryuichi ließ sich nicht beirren.

An Amerika wollte er gerade am allerwenigsten denken.

"Shu chan... was ist los? Warum denkst du an diesen elenden Schriftsteller?"

Shuichi sah auf seinen Teller.

"Elendig ist er nun nicht gerade..."

Hiro stieß unter dem Tisch gegen Shindous Bein was wohl als Aufforderung dienen sollte und tat.

"Ahm.. ich dachte nur wegen... New York... da ist ja.."

"Hm?", hakte Ryuichi nach.

Die Aura die er ausstrahlte war noch immer eisig.

"Ich kann Yuki hier nicht... einfach so zurück lassen... das geht nicht."

Ryuichi wurde bleich.

"Was willst du mir damit sagen, Shuichi?"

Hiroshi jedoch beschloss ein Machtwort zu fassen, trat auf seinen pinkhaarigen Freund zu und gab ihm eine dicke Kopfnuss.

"Hör mal Shu, du spinnst schon wieder! Denk mal ins Weite nicht kurz!"Von diesen Worten angesprochen klärte sich tatsächlich Shindous Blick und seine Gedanken wurden ruhiger.

Suguru konnte nun nicht verkneifen was zu sagen.

"Er meinte..in New York steht Kitazawas Grab.. nicht wahr Shindou-san?". Jener schaute noch verdattert..

//Sind meine Gedanken ein offenes Buch?//

"Ja und? Was ist damit? Das ändert nichts an unserer Beziehung! Dieser Kitazawa war Yukis Ex-Flamme, nicht deine! Also hör mir auf davon zu erzählen, sonst können wir das auch lassen." Ryuichi stand auf und verließ das Zimmer, wütend auf sich selbst und auf Shuichi. Musste der Kleine immer alles verkomplizieren? Er hasste so was mehr als alles andere auf der Welt, schnappte sich seine Jacke und wollte schon aus der Wohnung stürmen. Ihm war hier die Luft gerade zu unfreundlich.

"JA, sind sie!", antwortete Hiro völlig unverblümt. Shuichi hingegen bekam ein schlechtes Gewissen und hockte sich neben Ryuichi.

"Entschuldige.. es ist keine Schnapsidee!"

"Nein Ryuichi... so meint ich das nicht. Aber ich kann Yuki hier nicht allein lassen. Wenn wir ihn mit Thoma... dann ist mir halt einfach wohler und... außerdem sind wir Freunde...", erklärte er gereizt.

"Wäre es dir lieb Hiro, wenn ich dich hier im Stich lassen würde? Ihr wisst doch gar nicht wirklich wie er ist!"

Hiro hörte ihm genau zu.

Und nickte dann.

"Mir geht eben alles über die Freundschaft.", murmelte Shuichi und sah zu Boden.

Ryuichi der seinem Koi nicht lange sauer sein konnte nahm diesen wieder heftig in den Arm.

"Ach..du ist zu süß Shu-chan... man kann dir gar nicht böse sein!"

Hiroshi lächelte nur während sich Suguru gegen die Stirn schlug.

"Also Shuichi... was machen wir jetzt mit den beiden Knallköpfen...?", fragte Hiro und meinte damit Yuki und Thoma.

"Na, die beiden irgendwie verkuppeln, ihnen einhämmern, dass sie für immer zusammen gehören und selber endgültig nach Japan verschwinden.", kam es wie aus der Pistole geschossen, versehen mit einem listigen Grinsend und glitzernden blauen Augen, die zu einem pinken Haarschopf gehörten

"Wir müssen uns da was einfallen lassen..."

"Da hat Fujisaki sich schon Gedanken gemacht."

Hiro nickte auf den Jungen, der still an der Wand stand. "Na ja, ich dachte daran, also wenn Thoma Yuki in einem schlüpfrigen Moment erwischt und Shuichi da irgendwie... Also, wenn man das verbinden könnte.", versuchte er seine Idee irgendwie zu Rande zu kriegen, wusste aber nicht mehr so genau was er da eigentlich vom Stapel gegeben hatte.

Shuichi zog eine Augenbraue hoch.

"Was ist mit mir?"

Fujisaki holte tief Luft.

"Morgen haben du und Sakuma eigentlich eine gemeinsame Probe.

Mit uns. Thoma und Noriko san kommen nicht.

Sie meinen, wenn ein Keyboarder da ist reicht das.

Ich und Hiro verdrücken uns. Und bei euch beiden sollte es zur Sache gehen.

Im Proberaum oder so. Und wir holen Yuki. Eventuell wird er dadurch ja heiß. Wenn das dann auch noch bei Thoma hinhauen könnte..."

"Fujisaki...", sagte Shuichi nach kurzer Zeit.

"Du hast einen Knall. Der wird davon nicht angeturnt..."

"Nicht?", kam es nur zurück. "Schade, dabei hatte ich gehofft das es klappen könnte. Na ja, müssen wir uns doch was anderes überlegen." Er hatte wirklich gehofft, dass sie auf diese Weise etwas erreichen könnte, aber na ja, es wäre auch zu schön gewesen, um wahr zu sein.

Shuichi erhob sich, grinste und pattete für Fujisaki. "Aber trotzdem danke für die Idee. Eiri und ich haben ja schon selber überlegt wie wir das regeln können."

"Also..wollt ihr Yuki heiß machen und ihm dann Thoma aufhalsen?", grinste Shuichi während er es genau überdachte.

Als er einen Geistesblitz fasst mussten Suguru und Hiro gleichzeitig auf die folgenden Worte schlucken.

"Na, dann mime ich mal das Versuchskaninchen und mache Yuki ne Runde heiß!"

"Hab ich da vielleicht auch noch ein Wörtchen mit zureden? Immerhin bist du jetzt mein Koi, und überhaupt. Wie wollt ihr es andrehen, dass Thoma ausgerechnet in dem Augenblick auftaucht. Und selbst wenn die es dann miteinander treiben, Thoma sind wir immer noch nicht los. Schließlich reicht einmal vögeln nicht für ne Beziehung aus." Was war denn auf einmal mit dem Älteren los? Der plapperte ja ohne punkt und Komma und vor allem wuchtelte er mit den Armen rum, als würde er sonst was machen wollen. "Thoma hat Yuki gegenüber einen Beschützerinstinkt. Glaub mir. Daraus wird eine Beziehung entstehen.", lachte Shuichi laut auf.

//Das ist die Untertreibung des Jahrhunderts//, dachte Hiro zog es aber vor zu schweigen.

"Aber...!", versuchte Ryuichi weitere Argumente aufzuführen, wo Shuichi allerdings die Hand hob und ihm zum Schweigen brachte.

Hiro und Fujisaki sahen sich mit hochgezogenen Augenbrauen an.

Hatte der pinkhaarige Sänger sein Idol gerade wirklich das Wort abgeschnitten?

Unmöglich!!

Ryuichi schnaubte leicht und sah Shuichi wieder mit diesem durchdringenden Blick an.

"Warum opferst du dich nur so für ihn auf? Du bist einfach... zu lieb."

Er überlegte kurz etwas und hing dann noch hinten an: "Aber sei gewarnt, unterbrichst du mich noch einmal dann... werd ich dich ganz lange durchkitzeln, verstanden?"

Shuichi grinste nur, beugte sich vor und gab Ryuichi einen Kuss. "Einverstanden." Mehr sagte er dazu nicht, nahm seine Hand wieder weg und drehte sich zu de anderen beiden um, die sich verdächtig heftig das Lachen verkneifen mussten. Die Drohung Sakuma-sans nahmen sie nicht wirklich ernst, da diese einfach zu lustig klang und allein deswegen nicht für voll genommen werden konnte. Auch wenn der Grünhaarige genau das meinte.

"So, dann hätten wir ja deswegen fast alles geklärt. Wann soll das G Ganze überhaupt stattfinden?" Ryuichi indes im Hintergrund weiter. Ihm erschien es als unerträglich zu wissen, dass Shuichi versuchen würde YUki heiß zu machen und er selber dabei tausend Tode starb. Jetzt, wo er mit Shuichi zusammen war, wollte er natürlich, dass dieser ausschließlich mit ihm rum machte. Er wollte das Shuichi ihn heiß machte und nicht jemand anders.

"Umformuliert, wann und wo soll es stattfinden, und wie wollen wir Yuki dazu kriegen, dass er bei Shuichi heiß wird, wenn er doch auf Thoma steht?", murmelte Hiro verhalten.

Shuichi sah nachdenklich auf.

Er hatte sich da schon längst was überlegt, aber dass würde Ryuichi wohl sicher nicht gefallen.

Sich zurücklehnend ließ er den Blick von einem zum andern schweifen.

//Vorher muss ich aber trotzdem noch mit Yuki reden. Ansonsten fällt der noch tot um, wenn er von nix weiß... er hat da sicher nix dagegen. Als Abschied... Und von Ryuichi weiß er ja auch noch nix..."

Das letzte fiel ihm siedend heiß wieder ein.

Und dann war er da noch aus dem Krankenhaus abgehauen.

Das gäbe sicherlich auch noch Probleme.

"Ich wüsste ja schon etwas, aber na ja, dazu müsste ich noch mal mit Yuki quasi schlafen... Oder ihn zumindest dazu bringen es zu wollen. Wo? Bei NG, weil Thoma da auch dort ist und am Besten nach den Proben." Ryuichis Gesicht verdunkelte sich bei diesen Worten, denn das gefiel ihm in keinster Weise. Schwer seufzend riss er sich dennoch zusammen, schwieg und überließ es lieber den anderen zu reden.

"Bist du sicher Shuichi?", fragte Hiro vorsichtshalber nach, begleitet von einem fragenden Blick Fujisakis, dem langsam aber sicher mulmig wurde. "Ach ja, wie passen wir da überhaupt rein? Wir brauchen einen guten Grund, um abzuhauen." Nun meldete sich Ryuichi doch. "Ich muss auch noch aus dem Weg, also für den Moment dann zumindest."

Shuichi sah ihn einen langen Moment an.

Dann setzte er sich rittlings auf seinen Schoss und gab ihm einen zärtlichen Kuss.

"Du bist einfach einmalig... Ryu chan...", flüsterte er.

Ryuichi dachte er hatte sich verhört. Hatte Shuichi ihn eben wirklich Ryu chan genannt?

Unmöglich.

"Tja... da müssten wir uns was einfallen lassen. Und am besten schnell...", ergänzte Shuichi noch und sah zur Decke.

Doch, er hatte es, auch wenn das den Älteren gerade nicht wirklich tröstete. Ihm widerstrebte die Vorstellung dessen was vor ihnen lag, auch wenn es getan werden musste. Hiro grübelte weiter und hatte schließlich eine Idee. "Bei dir ist das doch einfach Sakuma, da die Bands eh in verschiedenen Studios proben. Da bist du doch eh nicht da. Und was Fujisaki und mich betrifft, wir müssen zum Personalbüro von NG, da die dort wohl irgendwas durcheinander gebracht haben." Auf diese Weise hätten sie wenigstens eine halbwegs plausible Ausrede.

"Dann nehmen wir aber einen anderen Tag, denn morgen hätten wie ja diese gemeinsame Probe. Da geht das dann nicht wirklich..."

Hiro drehte sich um.

"Warum eigentlich eine gemeinsame Probe, Fujisaki?"

"Naja... wisst ihr noch nichts davon? Shuichi und Sakuma san sollen ein gemeinsames Konzert geben... also ist der Plan auf Übermorgen verschoben. Yuki san ist doch da? Oder Shuichi?"

"Ich soll was? Schön, dass ich davon auch mal etwas erfahre." Ryuichi fiel aus allen Wolken und hatte schlagartig ein schlechtes Gewissen. Wenn sie hier wirklich ihren Plan durchziehen würden, würde das Konzert ausfallen und eine Menge Fans enttäuscht werden. Auf der anderen Seite aber wollte er endlich frei sein und das ging unter Thoma nicht.

Hiro selbst hustete erstmal. "Uns hat noch niemand was gesagt, aber jetzt wissen wir es ja." Im gleichen Augenblick zuckten alle zusammen, da Shuichi losbrüllte. "Shimataaaaaaaaaaaa, Eiri kommt ja heute wieder, das hatte ich total vergessen. Ich wollte doch zu Hause auf ihn warten." Panik machte sich in dem Pinkschopf breit. Er musste schleunigst hier weg.

Alle im Raum zuckten bei Shuichis Aufschrei zusammen.

Und Ryuichi sah geradezu hilflos, wie Shuichi aufsprang und seine Schuhe schnappte.

Hiro fasste sich als erster wieder und sagte zu dem pinkhaarigen Sänger: "Shuichi... willst du JETZT wirklich zu Yuki san hetzen? Immerhin hast du doch... noch jemanden hier..."

Er sprach durch die Blume, nickte aber in Ryuichis Richtung, der noch ganz verdattert auf dem Boden hockte.

Den Tränen nah.

"Ich muss, wirklich, so leid wie es mir tut!" Er befreite sich aus Hiros Worten, ging zu Ryuichi und küsste den besonders zärtlich. "Tut mir leid Koibito, aber ich muss gehen. Bitte weine nicht! Ich bin sobald wie möglich hier. Ich muss nur einiges klären!" Der Grünhaarige biss sich auf die Zunge, drehte seinen Kopf und rutschte weg. Shuichi richtete sich daraufhin wieder auf, verabschiedete sich von den anderen und ging wirklich. Es tat ihm zwar weh, aber das musste jetzt sein! Ryuichis indes hockte weiterhin wie ein Häufchen Unglück auf den Boden, als bereits erste Tränchen auf den Boden fielen.

Mit einem richtig schlechten Gewissen machte er sich auf den Weg zu Yuki´s Wohnung.

//Warum ist Ryu chan nur so eifersüchtig auf Yuki? Ok... den Plan den wir da jetzt haben ist nicht gut... sogar gar nicht, aber... er muss doch einsehen, dass ich erst danach frei bin für ihn.//

Er seufzte verhalten auf und hielt an der nächsten Ampel.

Schon wieder schwer atmend merkte er, dass es ihm immer noch nicht besser ging.

Wie denn auch, in der kurzen Zeit.

Er hatte sich ja nicht weiter ausgeruht.

In die Wohnung gehetzt, kam Shindou an, tat so als wäre er nicht weggerückt und setzte sich auf der Couch in Position während er den Fernseher einschaltete.

Aber Yuki kam nicht.

Er sah auf die Uhr und stand nervös auf.

Mit langsamen Schritten ging er in das Arbeitszimmer des Schriftstellers und setzte sich auf dessen Stuhl.

Er sank nach vorn und legte die wieder heiße Stirn auf den kühlen Tisch.

Dann dämmerte er langsam weg.

Leise drehte sich das Schloß in der Tür und man konnte Schlüssel klappern hören, sowie ein Ächzen eines Romanautors der seine schwere Reisetasche in die Wohnung hievte.

Das ausgeführt, bewegte er sich Richtung Shuichis Zimmer. Nachdem er sah, dass Jener nicht dort war fragte er nach und ging zuletzt in das eigene Arbeitszimmer.

Dort konnte man den dösenden Pinkschopf erspähen und Yuki fuhr erst skeptisch, dann sanft über den Kopf Shindous.

"Meinst du nicht, dass das Bett viel gemütlicher ist?" Sanft rüttelte er Shuichi, beugte sich zu dem runter und hob ihn sogar auf seine Arme. Davon jedoch wurde Shuichi munter, rieb sich verwundert über die Augen und wollte sofort wieder runter, was ihm auch gewährt wurde.

"Da bist du ja endlich. Tschuldige, bin wohl übers Warten eingeschlafen. Wie war die Reise?", erkundigte er sich sofort, sah Yuki interessiert an und merkte dabei, dass ihm immer noch warm war und seine Stirn leicht warm.

"Hm?, ach..in Ordnung glaube ich.. und was hast du gemacht?", fragte Yuki zurück und legte Shindou in das große Bett.

"Ehm..", doch bevor Shuichi antworten konnte, bemerkte Eiri die Temperatur des Pinkschopfes.

"Was? Warum hast du noch Fieber? Hat das Krankenhaus dich nicht entlassen?", fragte er und durchbohrte Shuichi förmlich mit seinem Blick.

Womit sich die Antwort auf seine Frage quasi erübrigte. "Äh, ich war doch im Krankenhaus und hab mich selber entlassen, so quasi halt. Ich muss übrigens mit dir reden, es ist sehr wichtig." Ins Bett gehen wollte er eigentlich nicht, zumal ihm das Gespräch hier im Schlafzimmer irgendwie peinlich wäre. Ein neutralerer Ort wäre besser.

Shuichi sah dem Schriftsteller nicht direkt in die Augen.

"Kannst du übermorgen zu NG kommen?

Ich hab mir da... was neues überlegt um Thoma und dich..."

Er brach ab.

Dann sah er Yuki mit einem traurigen Lächeln an. "Sakuma san liebt mich... und ich hab ihn von meinen Gefühlen berichtet. Aber ich habe ihm gesagt, er soll sich zurückhalten, bis die Sache mit dir erledigt ist."

"..."

Yuki lehnte sich gegen den Tisch und ließ den Blick schweigend über den Sänger vor ihm gleiten.

"Würdest du mich eigentlich etwas vermissen, wenn ich... nicht mehr hier wäre?", setzte der Pinkschopf noch hinzu und sah ihn flehentlich an.

Yuki lehnte sich erneut zurück und zündete sich eine Zigarette an, wobei Shuichi vernehmen konnte das sein Gegenüber leicht zitterte.

Eiri atmete tief durch und setzte zur Antwort an.

"... Ja."

Shuichi sah ihn mit traurigem Blick an.

"Weißt du Yuki... ich liebe dich immer noch.

Und das wird auch nie vergehen. Auch wenn du mit Thoma und ich mit Ryuichi zusammen bin..."

Yuki sog einmal kräftig an der Zigarette.

"Was meinst du damit, wenn du... willst du ganz weg?"

Mit ernstem Blick legte Shuichi eine Hand auf Yukis Brust.

//Will ich denn weg? Ich hab ja nix dagegen... aber ich kann Yuki dennoch nicht allein lassen...// "Ah ja, dürfte ich wenigstens erfahren was in etwas du vor hast? Ich mein, ich würde schon gern wissen was auf mich zu kommt." Yukis Gesicht wurde undurchdringlich, besonders als Shuichi Sakuma ansprach und damit dessen Gefühle. Nichts ließ erkennen, dass er damit schon gerechnet hatte und keinesfalls überrascht darüber war. "Das heißt also, du bist quasi längst in einer neuen Beziehung und würdest liebend gern gleich loslegen?"

Der Blonde senkte seinen Kopf, sah zur Seite und weigerte sich Shuichi ansehen zu müssen. "Ich weiß nicht, ob ich dir Chaoten hinterher trauern würde. Aber na ja, komisch wäre es schon irgendwie. Aber ob ich dich richtig vermisse? Weiß nicht..." Um solche Dinge machte er sich selten einen Kopf.

Die Wahrheit allerdings sah anders aus.. das wusste Shindou und sah immer bekümmerter drein. Er selbst war sich nicht sicher ob es richtig war zu Sakuma zu gehen wo er doch selbst noch an Yuki hing.

Bedrückende Stille breitete sich zwischen beiden aus und Minuten vergingen in denen niemand etwas sagte. Beiden fiel es schwer, da sie doch eine Weile gemeinsam gegangen waren, so beschissen wie die Beziehung vielleicht auch gewesen war. Dennoch, sie waren dieses Stück des Weges zusammen gegangen, als Paar.

Beide bemerkten ihre Situation nun wirklich. Als Shuichi sich diese Gedanken jedoch herbeirief, brach er ohne es zu wollen in Tränen aus.

//Oh doch! Ich liebe Yuki! Ich liebe Yuki noch immer!//, schrien seine Gedanken.

Yuki war ebenfalls leicht schmerzlich berührt, drückte seine Zigarette aus und kletterte zu Shuichi.

Anschließend nahm er ihn in den Arm und strich durch den schon eine Weile ersehnten pinken Schopf

"Wir sollten das lieber lassen. Wir haben beschlossen uns zu trennen und Ryu-chan wartet darauf, dass ich mit ihm zusammen komme.", versuchte Shuichi sich nun doch dem zu entziehen und von der seltsamen Stimmung loszukommen. "Ich liebe jetzt Ryuichi, ich darf für dich nichts mehr empfinden, jedenfalls nicht so was!" Eiri lächelte schwach, grinste halbwegs kalt und festigte seinen Griff um den anderen. "Du bist eben doch nur ein kleiner Idiot."

"Wa-was meinst du?!", fragte Shuichi leicht erschrocken und blickte wirr in die goldenen Augen seines Umklammernden.

Jener antwortete auch sogleich: "Du.. lügst gerade. Doch kannst du nicht lügen.. mein kleiner Baka.."

Ertappt brach Shindou erneut in Tränen aus.

"Warum?...Warum merkst du das? Warum?"

Er konnte nicht mehr in sich halten, zitterte und würde er stehen, wäre er sogar zusammengebrochen, hätte Yuki ihn nicht sowieso bärenhaft festgehalten.

"Baka.. ich kenne dich.. auch wenn du eine Nervensäge bist, bist du dennoch.. mein kleiner Shu-chan nichtwahr?"

Genau diese Frage konnte Shindou nur noch bejahen bevor er Eiri um den Hals fiel.

Es stimmte. Und er konnte einfach nicht mehr lügen. Und auf eine Art wollte er es auch nicht mehr.

"Was soll ich denn nur tun, Yuki? Ich liebe euch beide... das darf nicht sein und Ryu chan... er wird... er wird sicher sehr verletzt werden, wenn er es erfährt... und er will mit mir weg von hier... aber ich kann doch nicht...! Du bist... bist doch hier!", schniefte er an Yukis Brust.

"Hm, hatten wir nicht beschlossen uns nicht mehr zu lieben? Ok, ich mag dich immer noch, keine Frage, aber der Großteil meines Herzens gehört Thoma. Für ihn empfinde ich jetzt das was ich mal für dich fühlte." Auch wenn er versuchte möglichst munter zu klingen, innerlich war es genau anders rum. Dennoch, er wollte Thoma, wollte mit ihm eine Beziehung, nicht mit Shuichi. "Aber Moment mal, was heißt hier weg? Wollt ihr etwa türmen?"

Shuichi sah ihn traurig an.

"Ich weiß... ich möchte auch meine Beziehung mit Ryu chan... aber ich möchte dich trotzdem... weiter leiben dürfen. Nicht mehr. Aber auch nicht weniger..."

"Du weichst meiner Frage aus, Shu-chan..."

Yuki sah ihm fest in die Augen.

"I... ich... also..."

In Shuichis Augen schossen wieder die Tränen.

Es wurde ihm immer mehr bewusst.

Er konnte nicht weg von hier.

"Das geht aber nicht, du kannst nicht zwei Menschen gleichzeitig lieben. Entweder bist du mit Sakuma fest zusammen oder mit mir! Beides geht nicht!" Diesmal war er derjenige der ablehnte, da er keine Lust auf eine Beziehung zu dritt hatte, auch wenn das sicherlich reizvoll wäre und angenehme Seiten mit sich brachte.

Schuldvoll senkte Shuichi den Kopf und fing an zu weinen. "Ich glaub, ich liebe dich immer noch. Ich will nicht weg. Ich will bei dir bleiben dürfen." Wie war er überhaupt auf die Schnapsidee gekommen, auswandern zu wollen und damit ihn zu verlassen?

"Ich verlang das doch gar nicht. Und ich würde mich mehr als jeder andere freuen, wenn du mit Thoma zusammenkommst.

Aber meine Gefühle für dich kann ich denn noch nicht verleugnen!"

Er sah ihm fest in die Augen.

"Ich will sie nicht verleugnen."

Yuki hob seine Augenbrauen. Diesen Blick hatte Shuichi nur...

wenn ihm etwas wichtig war. Wenn er um etwas kämpfen wollte.

"Du wirst sie aber verleugnen müssen, da du Sakuma sonst sehr traurig machst und eure Beziehung eine Lüge wäre! Was soll das? Streitest dich erst mit mir wegen dem und jetzt? Shuichi, zwischen uns ist es aus. Vergiss das lieber ganz und konzentrier dich auf Sakuma." Wieder versuchte er ihm die Sache auszureden. Wenn das so weiter ging, würde er seinen ehemaligen Koibito bald nicht mehr wieder erkennen. Er zeigte selten eine solche Entschlossenheit.

"Ich... werd ihm ja wohl kaum alles auf die Nase binden.

Das interessiert mich im Moment herzlich wenig. Muss ich denn nur an andere denken?

Ich kann das nicht mehr, Yuki. Ich muss... auch an mich denken. Und ich mach mich kaputt, wenn ich nur einfach still alles akzeptiere, was die anderen für mich entscheiden. So machst du es doch auch, oder, Yuki?"

Er sah wieder in diese goldenen Augen.

Diese Augen, die er so lange für sich beansprucht hatte.

Yukis Kopf arbeitete.. es viel ihm wie Schuppen von den Augen.

Ja er liebte Thoma. Das sagte er wieder und wieder. Doch lieben auf welche Art?

Immer mehr kam sein Innerstes in Konflikt. Die Art wie er Thoma liebte hatte eine andere Ebene. Und wenn Yuki es zugab, war die zu Shuichi höher. Er bemerkte nun erst in diesem Moment. Die Liebe zu Seguchi war nicht von solcher Art. Sie war brüderlich..

In Wahrheit liebte er Shuichi noch immer und wollte ihn nicht wirklich hergeben. Viel lieber wollte er weiterhin mit ihm zusammen sein. Wenn dieser nebenher noch mit Sakuma zusammen war, so würde er das akzeptieren müssen. Er konnte sich allerdings nicht denken, dass der Grünhaarige da mitmachen würde. "Shu? Ich... ich hab dich immer noch gern... Du weißt schon..."

Shuichi sah ihn mit geweiteten Augen an.

Er war sprachlos.

Langsam hob er die Hände und berührte Yukis Wange.

"Du... ?"

Geschockt.. aber positiv geschockt, blickte Shindou dem Größeren in die Augen und sie stagnierten einige Momente so.

"Yuki... Ich dich... Auch!", ließ Shuichi heraus und fiel Eiri sehr stürmisch um den Hals.

Beide haben in diesem Moment einfach nur genossen sich aufrichtig in den Armen zu halten.. und selbst in den kühlen. goldfarbenen Augen des Schriftstellers konnte man einen leichten Glanz vernehmen.
 


 


 

Sorry das es solang gedauert hat!^^" Hab immer viel Stress aber wir haben schon fleißig weitergeschrieben!^^ Hoffen es hat euch gefallen!

Gruß von den drei Schreiberlingen!X3



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Yurii-chan
2008-10-23T18:17:51+00:00 23.10.2008 20:17
Hurra!!! Es geht weiter!!! *.*

Man, das klingt ja ganz schön kompliziert... @.@


*gleich das nächste Kappi les*


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