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First love never die!

Rivers Erinnerungen an seine erste Liebe
von

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Nachtschicht

Langsam gingen alle Lichter um den Wissenschaftler herum aus. Alle hatten sich verabschiedet und gingen langsam aus der Abteilung. Nur der Gruppenführer River Wenham und der Abteilungsleiter Komui Li waren anwesend und hingen über ihren Akten.

„Gruppenführer River! Noch einen Kaffee!“, verlangte Komui und hielt seinem Kollegen seine leere Tasse unter die Nase. Doch der Gruppenführer reagierte nicht. Er war vertieft in eine Anleitung einer neuen Art von Golems und nahm Komui nur nebenbei wahr.

„Ich kann nicht arbeiten, wenn kein frischer Kaffee da ist!“, jammerte der Abteilungsleiter und schlug mit der Hand auf den Tisch. River zuckte zusammen. „Komui, was ist los?“, wunderte er sich und setzte für einen Moment seine Lesebrille ab. „Du hörst mir wohl nicht zu!“, seufzte Komui und erhob sich. Die Uhr über den beiden zeigte schon 3 Uhr morgens.

River überlegte einen Moment. Er konnte sich nicht daran erinnern, dass Komui ihn angesprochen hatte, doch das lag daran, dass er alles und jeden überhörte, wenn er sich konzentrierte.

Der Gruppenführer nahm einen großen Schluck Cola und seufzte. Er würde auch diese Nacht nicht viel Schlaf bekommen, so wie auch die letzten Nächte.

„Abteilungsleiter Komui.... wann werden wir mal wieder eine Nacht genug schlafen können?“, murmelte River und legte die Anleitung zur Seite. Er war zu müde und zu erschöpft, sie noch weiter ins Englische zu übersetzen. Die kleinen Kanjis verschwommen vor seinen Augen und es fiel ihm schwer, „ni“ von „mi“ zu unterscheiden.

Komui sah ihn an. Einen Moment lang wusste er nicht, was er sagen sollte, dann seufzte er lang. „Tut mir Leid! Ich würde mich auch freuen, wenn wir mal einen Tag nicht bis in die Nacht arbeiten müssten!“, entschuldigte er sich und senkte seinen Blick. Doch River winkte ab. „Es ist ja nicht deine Schuld, Komui!“

Der Abteilungsleiter lächelte schwach. Dann drehte er sich um. „Ich sehe mal eben nach, ob Jerry noch wach ist! Soll ich dir eine neue Cola mitbringen?“, erkundigte er sich. River nickte. Dann lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück und sah gegen die Decke. Und die Decke sah zurück.

Der Gruppenführer erschreckte sich. Er zuckte so heftig zusammen, dass er mitsamt dem Stuhl zu Boden fiel. Die Zimmerdecke hatte ihn angestarrt, mit roten Augen.

Der junge Australier rieb sich durchs Gesicht, dann starrte er wieder zur Decke. Doch die Augen waren verschwunden.

„River!“, sagte plötzlich eine Stimme und wieder zuckte er zusammen. „W-wer bist du?“, stotterte er und sah wieder wie gebannt zur Decke.

Jemand legte ihm eine Hand auf die Schulter und antwortete: „Ich bin es doch nur, Johnny!“ Der Gruppenführer sah in die Richtung und tatsächlich stand Johnny Gil neben ihm.

„Was machst du denn auf dem Boden?“

„Ich bin hingefallen!“, log River und stand wieder auf. „Sag mal, Johnny... glaubst du an Geister?“ Der Wissenschaftler sah ihn zweifelnd an. „Natürlich nicht! Warum auch?“

„Nichts. Es war nur so ein Gedanke!“, redete sich der Australier raus und stellte seinen Stuhl wieder auf. „Ich denke, so etwas gibt es nicht!“, überlegte Johnny und setzte sich zu ihm.

„Aber es gibt doch auch Akuma! Warum sollte es dann keine Geister geben?“, murmelte River und blätterte dabei lustlos durch seine Unterlagen. „Ich weiß es nicht! Aber ich gehe jetzt auch wieder ins Bett! Gute Nacht, Gruppenführer River!“, mit diesen Worten ging Johnny.

„Ich bin mir sicher, es gibt welche... es gibt ja auch Dämonen!“, sagte er zu sich selber und nahm den letzten Schluck Cola aus seinem Becher. Vor seinem inneren Auge erschienen Bilder eines jungen Mannes. Es war ein Mann, den er einst kannte, doch den er wieder aus den Augen verlor, als er beschloss, den Orden zu unterstützen.

Komui kam langsam die Treppe herunter zu River und hielt zwei Tassen in der Hand. Vorsichtig stellte er diese Tassen auf dem Tisch ab und ließ sich seufzend wieder neben River fallen.

„Lass uns gleich auch schlafen gehen!“, gähnte der Abteilungsleiter und legte seine Akten zur Seite. River nickte zustimmend und trank die Cola mit einem Schluck aus. Dann stand er auf.

„Gute Nacht, Komui!“

„Gute Nacht, River!“

Der Gruppenführer ging leise den Gang entlang, um keinen der Exorzisten zu wecken. Er wusste, wie sehr sich die Auserwählten anstrengten, um den Millennium-Grafen aufzuhalten. Und auch er, River, wollte sein bestes geben, um die Welt zu retten. Dafür kämpfte er und das musste auch der junge Mann aus seinen Erinnerungen einsehen. Auch wenn River ihn verletzt hatte und ihn verließ, hoffte er inständig, dass er ihm verzeihen konnte.

Tränen liefen dem Australier über die Wange und seine Kehle fühlte sich an, als wäre sie zugeschnürt. Warum musste er nur jetzt wieder so an diesen jungen Japaner denken, den er vor 10 Jahren verlassen hatte? Er war doch der erste, den River jemals geliebt hatte. Und er war auch bis jetzt der einzige.

Plötzlich öffnete sich neben ihm eine Tür und Allen Walker, ein junger Exorzist trat in den Gang. Er sah River und blieb augenblicklich stehen.

„River-san? Was ist los mit Ihnen?“, fragte der Junge erschrocken und trat auf ihn zu. Doch der Gruppenführer wich zurück und rieb sich die Tränen aus den Augen. „Es ist alles in Ordnung. Ich hatte nur etwas im Auge!“, log er und ging mit schnellen Schritten weiter. Allen sah ihm verwirrt hinterher.

Nach wenigen Schritten erreichte der Australier sein Zimmer und warf sich dort auf sein Bett. Er versuchte, mit allen Mitteln, das Bild des Mannes aus seinem Kopf zu bekommen. Doch das Bild war das einzige, das River von ihm blieb, denn hatte seinen Namen vergessen.

„Wie kann ich nur so grausam sein? Warum erinnere ich mich nicht mehr an seinen Namen?“, schluchzte er und drückte sein Gesicht ins Kissen. Es war, als hätte jemand den Namen aus seinem Gedächtnis gelöscht.

„Wer bist du....?“, brachte der Gruppenführer zwischen Tränen hervor und versuchte sich krampfhaft an den Namen zu erinnern, doch das brachte ihm nur Kopfschmerzen. Je mehr er es versuchte, desto weniger wollte er ihm einfallen. Und nun verschwand auch noch die Erinnerung an sein Gesicht.

„... warum nur?“, schluchzte River verzweifelt und zog sich die Decke über den Kopf. Er weinte noch einige Minuten, dann schlief er unter Tränen ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  BexChan
2008-08-10T17:52:30+00:00 10.08.2008 19:52
Das ist echt gut^^! River tut mir i-wie voll leid -.-! Aber trotzdem gut ;) !!!

Die Becks war's ;D


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