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Nur Dich

Alles was ich will bist du
von

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Kapitel 1 [Begin]

Kapitel 1
 

Der Junge mit den wunderschönen Augen schaute sie an. „Was wenn ich nur eine will...?“

Langsam kam er näher. Mit jedem seiner Schritte schlug ihr Herz schneller. „Nur dich. Mein Leben lang.“
 

Laut schrillend klingelte der Wecker.

Nein! Nicht jetzt, wo es so schön ist! War das einzige was das rosahaarige Mädchen gerade dachte, und kniff die Augen zusammen.
 

Der unbekannte Junge grinste schelmisch, als er ihr Kinn anhob. Er schaute ihr tief in die Augen. „Ich will dich. Nur dich, an meiner Seite.“
 

Als ihn niemand beachtete, fing der Wecker an ein langgezogenes Pfeifen von sich zu geben.

Das Mädchen drehte sich zur anderen Seite und versuchte verzweifelt ihren Traum festzuhalten.
 

Langsam näherten sich seine Lippen. Sie konnte seinem Atem warm auf ihren spüren.
 

Der Wecker fing nun richtig an. Nicht nur, dass er lauter wurde. Er gab mittlerweile ein so hohes, nerviges Geräusch von sich, dass die Ohren weh taten.

Das war’s. Futsch. Der ganze schöne Traum dahin.

Mühsam hob sie ihren Arm aus der warmen Bettdecke um der Folter ein Ende zu bereiten.

Woher hatte sie eigentlich diesen dummen Wecker? Egal wie oft sieh ihn an die Wand schmiss, er funktionierte weiter einwandfrei. Und schön laut war er auch noch. Bei demjenigen, der ihr den Wecker überlassen hatte, musste sie sich demnächst wirklich bedanken...

Grummelnd richtete sie sich langsam auf. Am liebsten würde sie natürlich wieder zurück ins Bett fallen und weiter dem schönen Traum nachjagen. Aber so einfach ist das nicht. Vor allem nicht Montag morgens. Montag morgens war sowieso das grausamste. Nicht nur, dass die neue Woche da beginnt, oder das Wochenende da aufhört. Nein, man darf sich auch noch früh aus dem Bett quälen um in diese herr-lich-e Einrichtung namens Schule gehen zu dürfen.

Sie schlurfte zum Badezimmer. Was sie jetzt am dringendsten bräuchte, war eine schöne warme Dusche.

Einen Blick in den Spiegel riskierte sie dabei lieber nicht. Nicht, dass sie morgens garantiert nicht hinreißend aussah, aber im Moment wollte sie einfach nicht ihre wunderbaren Haare ansehen. Die unnormal waren, wie sie fand. Wie der Rest an ihrem Körper übrigens. Okay, sie gab es zu, sie hatte natürlich wie jede Frau Komplexe. Aber ihre waren begründet. Nicht nur das sie eine unnatürliche Haarfarbe habe, die auch noch undefinierbar ist. Pink oder Rosa bleibt dem Betrachter überlassen. Nein, sie hatte auch noch grüne Augen, die überhaupt nicht dazu passen. Von der hohen Stirn ganz zu schweigen. Klarer Fall von Gen-Defekt. Hübsch ist jedenfalls was anderes. Außergewöhnlich, vielleicht. Aber hübsch? Nein. Scheiß Komplexe.

Jedenfalls stand sie mittlerweile in der kalten Dusche. Richtig. Kalt. Nicht warm, sondern eisig. Und das nur, weil wahrscheinlich wieder das warme Wasser abgedreht wurde.

Ein super Tagesanfang, nicht wahr?

Nachdem sie also die Eisdusche überstanden habe, drei Minuten, neuer Rekord, lief sie durch die kleine Wohnung um halbwegs zueinander passende Klamotten zusammen zu finden.

Es ist ja nicht so, als wäre sie unordentlich. Sie fand nur nie die Zeit, richtig aufzuräumen. Und das einzige was wirklich rumliegt, war Kleidung.

Ein Blick auf die Uhr sagte ihr, dass es ganz gut war, nicht so lang im Bad zu gebraucht zu haben, denn für Frühstück wird es sicher nicht mehr reichen.

Toll. Auch noch Hungerleiden.

In der Not schnappte sie sich irgendeine Toastscheibe, greif ihre Tasche und mach sich auf den Weg zur Bushaltestelle.

Was, das wollen wir gleich mal klarstellen, gar kein so kurzer Weg ist. Und weil sie wie immer zu spät war, hieß das, gleich wieder laufen zu müssen.

Sie rannte also das Treppenhaus runter, sie wohne dummerweise ganz oben im 5. Stock, versuchte vor der Haustür nicht über den Fußball des Nachbarkindes zu stolpern, und setzte einen Fuß draußen auf die Straße.

Puh. Einmal durchatmen. Und jetzt Vollsprint.

Wie eine gesenkte Sau, vielleicht auch wie ein geölter Blitz, jedenfalls verdammt schnell lief sie den Weg entlang, über einen Hügel, zwei große Querstraßen, um mindestens 3 Ecken nur um zur Hauptstraße zu gelangen. Von weitem kann man schon die Bushaltestelle sehen, allerdings konnte sie sich jetzt mehr Zeit lassen, der Bus war noch nicht in Sicht.

Also erst mal Verschnaufpause.

Schlendernd ging sie den restlichen Weg. Der typische Tagtraum fing damit an, dass sie die Schule als Beste beendete, und ihr Medizinstudium anfing. Langsam arbeitet sie sich aus dem Dreckloch raus, das ihr jetziges Zuhause war, und wurde berühmte Ärztin.

Bei der Hälfte des Weges lernte sie den Sohn eines Patienten kennen, dem sie das Leben gerettet habe, und er verliebt sich in sie. Natürlich war der Sohn reich und gutaussehend.

Nun, als sie jedenfalls an der Haltestelle ankam, machte ihr der Sohn einen Heiratsantrag, den sie dankend annahm.

Als der Bus dann kam, und sie einstieg, hatte sie eine Familie, wohnte in einer Villa mit Pool und hatte, ganz wichtig, einen Hund.

Ihr Tagtraum. Ja, es wird immer nur ein Traum bleiben...

Seufzend ließ sie sich neben ihrer Freundin nieder.

„Morgen Sakura!“, begrüßt sie das braunhaarige Mädchen.

„...Morgen Tenten.“, kam es von ihr, wenn auch nicht gleich so schwunghaft.

„Und? Wovon hast du heute geträumt?“, grinste sie sich an.

„Davon das ich Ärztin, Ehefrau und reich werde.“

„Nah. Das meine ich nicht. Ich meine den heißen Jungen, der dir jede Nacht im Traum begegnet.“

Sie schaute ihre Freundin entsetzt an.

Woher zum Teufel wusste sie denn darüber...

„Ah... verdammt! Man darf Ino wirklich nichts mehr erzählen. Das macht ja sofort die Runde!“, sagte sie. Nicht nett, wenn man so was preisgibt.

„Naja... sie hat nur was angedeutet... aber nun erzähl schon!“

Gerade wollte sie anfangen ihr zu erklären, dass es sie einen Dreck anginge was sie nachts träumte, aber das verkniff sie sich lieber. Missmutig ließ sie sich tiefern in den Sitz fallen und schilderte ihr den Traum. Und das unsanfte Erwachen.

Kapitel 2 [School sucks]

Schule ist eine Erfindung der Erwachsenen um ihre Kinder zu quälen. Sakura war sich dessen sicher. Und spätestens nach zwei Stunden Unterricht so gut wie allen anderen auch. Es war ja nicht so, dass sie Schule hasste, weil sie schlecht war. Nein, das rosahaarige Mädchen war ganz im Gegenteil eine der besten Schüler. Man könnte sie sogar fast einen Streber nennen. Was ziemlich viele Leute taten. Nein, Sakura hasste die Schule, weil sie so unliebsamen Personen immer und immer wieder über den Weg laufen musste. So auch dieses Mal.

„Sieh einer Mal an, unser Lehrerliebling vom Dienst...“, höhnte eine weibliche Stimme hinter ihr. Sakura seufzte tief und drehte sich langsam um. Nur keine schnellen Bewegungen, nicht bedrohlich wirken, dann sollte auch nichts passieren.

Hinter ihr stand Karin. Wie konnte man dieses Mädchen beschreiben, ohne die Worte ‚Flittchen’ und ‚Zicke’ außer Acht zu lassen. Gar nicht. Denn genau das war die perfekte Beschreibung. Eigentlich war Karin genau das, was alle Mädchen sein wollten. Hübsch, groß, und beliebt, nicht zu vergessen Chefin des Sasuke-Fanclub. Allerdings mit zweifelhaften Ruf. Das hielt sie aber nie ab, Sakura wo es ging eins auszuwischen. Seit dem Kindergarten war sie ihr ein Dorn im Auge. Das Problem war einfach, dass Sakura meist allein gegen die Karin-Clique stehen musste, da ihre Freundinnen in eine andere Klasse gingen, und somit (dank der Rektorin) im anderen Gebäude unterrichtet wurden. Und jedes Mal rüber zu rennen, wenn Gefahr drohte, war nun wirklich nicht ihr Fall. Außerdem sah das doch sehr feige aus.

Jedenfalls stand Sakura wieder einmal Karin gegenüber. Und wenn man Karin erwähnt, musste man auch ihre beiden Schoßhündchen nennen. Zwei Mädchen die Zwillinge hätten sein können. Doch selbst nach all den gemeinsamen Jahren wollte Sakura einfach nicht einfallen, wie die beiden hießen. Sie nannte sie einfach nur liebenswert Knüppel und Stock. Beide dummerweise stark, aggressiv und meist übel gelaunt. Keine gute Mischung. Vor allem nicht in Verbindung mit Karin.

„Weißt du... ich hätte schwören können, das ich dich gestern gesehen habe. Bei der Essensvergabe für arme Kinder!“, sagte das rothaarige Mädchen. Und schon fingen ihre beiden Helferlein an zu giggeln und zu lachen, als hätten sie den besten Witz des Jahres gehört. Dabei war das Karins Standart-Begrüßung.

Verdammt, sie war zwar arm, und das war kein Geheimnis, aber so langsam sollte sie sich doch was besseres ausgedacht haben, oder?

„Wirklich Karin? Und ich dachte, ich hätte dich letztens vor dem Busbahnhof gesehn...netter alter Mann. Sicher dein Vater...“, meinte Sakura trocken. Uhh... hätte sie das doch lieber nur gedacht.

Denn Karins Miene verzog sich blitzschnell zu einer wütenden Fratze. Und wie auf Kommando stellten sich Knüppel und Stock in Angriffshaltung.

„Das sagst du nicht noch einmal, Stirnie!“, schrie sie aus.

Das war das Zeichen für Sakura loszurennen. Denn seid der 5. Klasse hatte sie bemerkt, dass es wirklich weh tat, in die Mangel genommen zu werden.

Wie in einem schlechten Action-Movie kam es ihr vor, als würde sie in Zeitlupe sich umdrehen, und sehen, wie Karin die Hand nach ihr ausstreckte. Dann preschte sie los. Sie war mittlerweile eine gute Läuferin. Hinzu kam, dass sie gegenüber Karin und Co Vorteile hatte. Karin war Kettenraucherin, und Knüppel und Stock waren noch nie besonders sportlich. Dementsprechend gewann sie das Rennen meistens schon allein durch eine gute Kondition. Doch auch diesmal rannte sie lieber wie der Teufel um ihr Leben, als von den drei Mädchen erwischt zu werden. Sie nahm die Treppen doppelt, schnitt die Kurve scharf und wähnte sich schon in Sicherheit, als sie gegen etwas lief.

Zuerst dachte sie, jemand hätte eine Wand aufgezogen, so hart stieß sie gegen einen Wiederstand. Hinzu kam, das sich dieser Wiederstand nicht um einen Zentimeter bewegte, und sie jedoch zurückprallte und mit dem Hintern zuerst auf dem Boden aufkam.

„Auuu... verdammt!“

Sie schaute hoch. In zwei schwarze Augen. Es gab nur einen, der diese Augen besaß. Und es war Pech, ausgerechnet ihm zu begegnen, wenn man auf der Flucht vor Karin war.

Sasuke. Frauenheld, Fußballstar und Angebeteter eines ganzen Fanclubs. Dessen Chefin, nochmals erwähnt Karin war, die auch schon schnaubend die Treppen hochgerannt, korrigiere gekrochen kam. So langsam sollte man doch meinen, so oft wie sie Sakura verfolgte sollte sich doch mal die Kondition verbessert haben. Tat sie aber nicht. Zum Glück.

Eher ein Unglück war, dass sich Karin auf die perplexe Sakura stürzte, die immer noch am Boden lag und ihr einen Tritt verpasste.

Stöhnend krümmte sich das Mädchen. Das gab Karin Zeit aufzuschauen. Und loszukreischen.

Sakura wusste in diesem Moment nicht, was schlimmer war. Die Schmerzen die durch den Tritt verursacht wurden, oder die Schmerzen, die das Gekreische in ihren Ohren hinterließen.

Langsam hob sie den Kopf um sich von der skurrilen Szene selbst ein Bild zu machen. Karin, die nicht wusste, ob sie weiter auf Sakura einprügeln wollte oder sich auf Sasuke zu stürzen, Knüppel und Stock, welche die Treppe raufschlurften, besagter Verursacher des ganzen Schlamassels, der cool stehen blieb und nicht eine Wimper zuckte und schließlich Sie selbst, die immer noch auf dem Boden saß.

Da ihre Ohren immer noch klingelten bekam sie das meisten nicht mit, was Karin auf Sasuke einredete. Sie seufzte.

Dann wurde sie mit einem Ruck von Knüppel und Stock raufgezogen. Zuerst wunderte sie sich. Was zum Geier war hier eigentlich los?

Dann sah sie wie Karin sich umdrehte, und Sasuke sich völlig unbeeindruckt abwendete. Mit einem furchtbarem Grinsen kam das rothaarige Mädchen auf Sakura zu.

Eigentlich sollte man doch meinen, das allein die Gesellschaft des Schwarms jemanden abhalten sollte, auf ein Opfer einzuprügeln. Eigentlich. Das traf nur nicht auf Karin zu. Mit einem kräftigen Schlag in den Bauch verabschiedete sie sich von Sakura.

„Wir treffen uns noch. Beziehungsweise ich treffe dich.“

Lachend ging sie die Treppen wieder runter. Sakura hielt sich stöhnend den Bauch und schaute auf. Von Sasuke brauchte sie scheinbar keine Hilfe erwarten, der war schon um die Ecke, und hatte nichts von alldem mitbekommen.

Sie hasste diese Schule wirklich.

Kapitel 3 [The Past]

Kapitel 3
 

Mühsam schleppte sie sich zum Krankenzimmer. Normalerweise vermied sie es den Unterricht zu verpassen, aber bevor sie irgendwelche ernsten Verletzungen hatte, tat sie es lieber doch.

Das Krankenzimmer hatte gar nicht diesen typischen Geruch, sondern duftete immer freundlich, meist nach Plätzchen oder ähnlichem, denn die Ärztin Shizune brachte immer wieder eine ihrer neusten Kreationen mit um die Kranken etwas aufzuheitern.

Dieses Mal standen auf einem kleinen Tischen Schoko-Muffins.

Nachdem Sakura sich vergewissert hatte, das Shizune wohl nicht da war, griff sie sich einen Muffin und setzte sich auf eines der bereitstehenden Betten.

Seufzend biss sie in ihn. Doch die erhoffte Wirkung blieb aus. Normalerweise sollte Schokolade ja glücklich machen. Aber angesichts des vorher geschehenen machte sie sich doch Gedanken.

Wie lange war das her? Vier, Fünf Jahre?
 

Sakura kicherte mit ihren Freundinnen um die Wette, jedes Mal, wenn der Uchiha-Junge in der Nähe war.

Sie hatte wirklich Glück gehabt und war in einer Klasse mit ihm gelandet. Jetzt konnte sie im Unterricht ihn anschmachten und sah ihn jeden Tag. Einfach wunderschön.

Sie war verliebt in ihn. In seine kühle und coole Art. Sie versuchte andauernd seine Aufmerksamkeit zu erlangen – wie zig andere Mädchen im übrigen auch. Aber sie wusste, sie waren füreinander bestimmt. Garantiert. Und wie jedes Mädchen machte sie sich Hoffnungen.
 

Sakura schnaubte, als ihr die Erinnerungen wieder hochkamen. Wie konnte sie nur so dumm und naiv sein?

Das war ja schon fast peinlich. Obwohl. Nicht nur fast.
 

Gerade stand sie mit Ino, Tenten und Hinata im Gang und beobachtete ihn.

Es war Valentinstag, und heute hatte sie ihren Mut zusammengenommen und ihm Schokolade geschenkt. Naja. Sie hatte die Schokolade in sein Schließfach gesteckt. So von Angesicht zu Angesicht traute sie sich dann doch nicht.

Sie war gestern lange wach geblieben und hatte mit etwas Hilfe ihrer Mutter Schokolade hergestellt. Es war ihr ganzer Stolz, und sie hoffte, Sasuke würde es würdigen.

Alle ihre Freundinnen fanden es unglaublich mutig, und Sakura selbst fühlte sich großartig.

Gleich, dachte sie, gleich macht er seinen Spind auf und dann...

Ihr Gesicht wurde rot, und sie musste vor Aufregung leise kichern.

Sie sah, wie er auf seinen Spind zuging.

Sah, wie er ihn aufmachte.

Sah, wie er die Schokolade fand.

Wie er das Zettelchen las.

Wie er zu ihr schaute.

Und hämisch lachte.

Auf sie zukam.

Und die Schokolade wegschmiss.
 

Seitdem hatte er sie keines Blickes mehr gewürdigt. Und sie hatte ihn aus ihrem Herzen verbannt. Versucht, ihn zu vergessen.
 

Was ihr, wie sie fand, eigentlich ganz gut gelungen war. Wenn sie ihm nicht andauernd begegnen müsste.

Langsam aß sie den Muffin auf. Nach dieser Geschichte hatte es kein halbes Jahr gedauert, und ihre Mutter verstarb bei einem Verkehrsunfall. Da ihr Vater schon verstorben war, als Sakura drei Jahre alt gewesen war, musste sie bei einer Tante leben. Allerdings nicht besonderes lange, denn als sie 14 wurde, zog sie nach einem großen Streit aus. Nun lebte sie alleine in einer Bruchbude, musste ihr eigenes Geld verdienen, und ihr blieb nichts anderes, als von einem besseren Leben zu träumen.

Wie auch immer ein besseres Leben aussah.
 

Seufzend stand sie auf. Sie fühlte sich zwar nicht gerade besser, aber noch mehr vom Unterricht zu verpassen, dass wollte und konnte sie sich nicht leisten.

Also stapfte sie missmutig zurück ins Klassenzimmer und wartete auf das Ende des Schultages.

Kapitel 4 [Friends]

Kapitel 4
 

Die Menschen, von denen wir glauben, wir kennen sie am besten, die nennen wir Freunde. Menschen, die wir berechnen können. Menschen die aber auch uns berechnen können. Die mit uns durch dick und dünn gehen. Mit denen wir Pferde stehlen könnten. Wir lernen viele Menschen im Laufe unseres Lebens kennen, einige mögen wir, andere nicht. Die Leute die wir mögen, über die wir mehr wissen wollen, mit denen wir etwas unternehmen, mit denen wir lachen, die mit uns weinen, die ehrlich zu uns sind, und die wir beschützen wollen, diese Leute nennen wir Freunde.

Und Sakura konnte sich glücklich schätzen, dass sie Freunde hatte, die so waren, wie beste Freunde nur sein können. Denn wenn sie diese brauchte, dann waren sie für sie da.

So wie jetzt.
 

„Waaaaaaaaaaaaaaaaaas? Diese dumme Schlampe hat was getan?“, Ino sprang von ihrem Sitz. Hochroten Kopfes schlug sie mit der Faust auf den Tisch. „Na warte, die kann was erleben!“

Die Mädchen saßen wie fast jeden Nachmittag in einem kleinen Café im größten Shopping-Center Konohas. Es war eigentlich nicht sehr beliebt bei Schülern, vor allem Schülerinnen, doch sie kamen gerne hier her, da man ungestört den besten Kaffee der Welt trinken konnten. Sie waren sogar schon so oft hier, dass sie mittlerweile sogar schon einen Stammtisch hatten, der gemütlich in der Ecke lag, von wo aus man einen perfekten Blick über das gesamte Café hatte.

„Ruhig Ino!, meinte Tenten, „was willst du bitte schön tun? Obwohl... verdient hätte sie es.“

Temari und Hinata nickten zustimmend.
 

Die vier Mädchen waren Sakuras beste Freundinnen.

Ino kannte sie schon seit frühen Kindertagen. Gegenseitig hatten sie sich immer verteidigt, sie hatten die schlimmsten Momente geteilt, sich des öfteren gestritten und Unfug angestellt. Doch diese tiefe Freundschaft hatte sich immer bewährt. Mochte das blonde Mädchen manchmal doch recht zickig und nervig sein, andauernd neue Kerle abschleppen und Party- und Shoppingqueen zugleich sein, sie waren immer unzertrennlich gewesen.

Tenten kannten die beiden seid der Schulzeit. Sie war ursprünglich einen Jahrgang über ihnen gewesen, musste jedoch aufgrund eines längeren Krankenhausaufenthaltes ein Jahr wiederholen und war in ihrer Klasse gelandet. Sie hatten sich von Anfang an gut verstanden. Sakura mochte das braunhaarige Mädchen mit dem Hang zu asiatischer Kleidung und dem komischen Hobby, Waffen zu sammeln.

Hinata kannte Sakura ebenfalls schon ewig. Früher war sie des öfteren zu Besuch gekommen, ihre Eltern waren damals gut befreundet gewesen, und auch heute verstanden sie sich immer noch gut. Das einzige, was sie immer noch nicht fassen konnte, war das dieses doch hübsche Mädchen mit den außergewöhnlichen Augen so unglaublich schüchtern war.

Temari hatte sich der Mädchengruppe erst letztes Jahr angeschlossen, sie war als Austauschschülerin in die Schule gekommen, und hatte sich entschlossen, ihren Abschluss hier zu machen. Sehr zur Freude der Mädels, denn Temari war nicht nur klug, sondern auch die erwachsenste von ihnen, und auf ihren Rat wollte man einfach nie verzichten.

Wie auch dieses Mal.
 

„Wir können nicht einfach hingehen, und sie zusammenschlagen...“, meinte sie. „Leider.“, murmelte Ino.

„Aber...“, und auf Temaris Lippen legte sich ein Lächeln, „ wir könnten ihr einen Schlag ins Gesicht verpassen.“

Die Mädchen schauten sie an. Temari machte eine kleine Kunstpause, und erklärte dann den Plan.

„Nein!“, weigerte sich Sakura. Nie im Leben würde sie das machen!

„Komm schon... du musst dich nur bewerben. Und wir würden dir doch auch helfen!“, versuchte Ino sie zu überreden, denn mittlerweile hatten alle außer Sakura Feuer gefangen.

„Ja...“, meldete sich dann auch noch Hinata. „Ich lege einfach ein gutes Wort bei meinem Cousin ein.“

Sakura starrte sie baff an. Hinata, die sich doch sonst nichts traute, schlug so etwas vor! Tenten, die bei der Erwähnung besagten Cousins knall rot wurde ignorierte sie erst mal.

„Das ist nicht euer Ernst. Ihr wollt, dass ich mich bewerbe bei den Jungs als Fußball-Manager? Bei euch piepts wohl. Als ob ich mich freiwillig in die Hölle des Löwen wagen würde.“

Genau das war nämlich der Plan. Der Fußballclub suchte einen neue Managerin, da die alte von der Schule gegangen war. Tausende von Mädchen würden sich nun um diesen Platz bewerben aus einfachen Gründen. Gründen namens Sasuke Uchiha und Neji Hyuga. Und nun schlugen ihre ‚besten’ Freundinnen vor, genau dieses selber zu tun. Und dann auch noch bei der Bewerbung zu schummeln. Das ging dann doch zu weit. Außerdem wussten sie doch, wie es um Sakuras Meinung zu Sasuke stand. Sie waren ja dabei gewesen. Sie hatten doch alles mit angesehen. Hatten sie es etwa schon vergessen?

„Nun sei mal kein Frosch, Saku. Du schaffst das schon! Wir stehen voll hinter dir. Außerdem wärst du doch super als Managerin!“, versuchte Ino es noch einmal.

„Genau, und dazu kommt noch, dass du Karin damit voll eins auswischen würdest!“, gab nun auch Tenten zum besten, und alle nickten bestätigend.

Sakura seufzte. Gegen diese Geballtheit an Frauenpower, da konnte niemand etwas gegen tun.

Auch sie nicht.
 

Aber vielleicht war gerade das von Nutzen?

Kapitel 5 [Work]

Kapitel 5
 


 

Zugegeben, Managerin eines Fußballclubs zu sein, das konnte ja nicht so schlecht sein. Durch diesen Job konnte man am Training der Jungs teilhaben, das aufgrund kreischender, störender Mädchen fernab der Öffentlichkeit stattfand. Man konnte frei in den Umkleidekabinen rumlaufen, muskelbepackte Oberkörper begutachten (in den meisten Fällen, Ausnahmen bestätigen die Regel), vor allem war man auf allen möglichen Partys automatisch miteingeladen usw.

Alles Gründe sofort anzufangen.

Ganz davon zu schweigen möchte Sakura den Sport. Kein anderer war so einfach, so leicht zu verstehen, und konnte so viele Menschen mitreißen.
 

Grinsend erinnerte sie sich daran, wie sie als kleines Mädchen mit den Jungs gekickt hatte, später mit Naruto auf dem Bolzplatz ein paar Torschüsse geübt hatte, damit er es in die Schulmannschaft schaffte.
 

Oh ja, Fußballmanagerin, dass würde sie schon schaffen. Sie würde den Jungs beweisen, dass man auf ihr bauen konnte, dass sie es drauf hätte, gemeinsam würden sie es dieses Jahr schaffen, bei der Schulmeisterschaft nicht wie gewöhnlich den zweiten sondern dieses Mal den ersten Platz zu erreichen. Sie sah sich gerade auf dem Siegertreppchen...

„SAKURA!!!“, hörte man eine Stimme, „Mädchen, wo bleibst du denn? Wir haben hier drei Bestellungen, die warten nicht ewig!“

So ein Mist! Sie hatte vergessen wo sie war, und sich vollkommen der Tagträumerei gewidmet. Mal wieder.
 

Missmutig band sie sich die Schürze um und betrat den vorderen Teil des Restaurants.

„Ich komm ja schon...“

Sie schaute einmal zu der alten Dame, die sie hier arbeiten ließ. Chiyo war die Besitzerin des kleinen Restaurants ‚___’, indem Sakura kellnerte. Sie liebte die heimelige Atmosphäre, das tolle Essen und die netten Gäste. Ganz davon zu schweigen möchte sie Chiyo, und einer ihrer besten Freunde arbeitete ebenfalls hier.

„Das wurde auch mal Zeit, Chiyo war schon fast verzweifelt. Außerdem wollen die Gäste von Tisch 6 nur dich, mich erkennen sie ja nicht an!“, zwinkerte Sai ihr zu.

Sai war ein guter Freund von ihr, als er neu in die Stadt gekommen war, hatten sich Naruto und Sakura mit ihm angefreundet, und jetzt war er einer der Leute, auf die sie nicht mehr verzichten wollte.

„Ja, ja.“, seufzte das rosahaarige Mädchen, und machte sich schon auf den Weg zu Tisch 6. Wo ihre Stammgäste saßen.
 

„Sakura-chan!!“, wurde sie schon freudig begrüßt. Automatisch musste sie lächeln. Mittlerweile hatte sie die Männer, die sich mindestens einmal die Woche trafen in ihr Herz geschlossen. Auch wenn sie alle einen etwas komischen Eindruck auf den ersten Blick machten, so waren sie doch jeder auf seine Weise herzlich.

Wobei man sagen musste, dass die vier Männer nicht unterschiedlicher hätten sein können.

Jiraya war so etwas wie der Hausmeister der Schule, auf die Sakura ging. Deswegen kannte sie den perversen Sack schon länger. Ihn musste man aber auch kennen, schon allein wegen der lautstarken Konversationen zwischen ihm und der Direktorin Tsunade.

Ebisu war laut ihm selbst ein hoooooooooochgeschätzter Privatlehrer, aber nicht minder pervers wie Jiraya. Obwohl man sagen musste, dass er nicht den Eindruck machte.

Das erste Mal, als Sakura Sarutobi, der Bürgermeister von Konoha-Gakure, angetroffen hatte, war sie erstaunt gewesen, dass er sich in einem Restaurant wie diesem blicken ließ. Okay, sie machten ganz gute Ramen, deswegen war auch ein lauter, nerviger Knirps namens Naruto des öfteren hier, aber sie hatte sich trotzdem immer gewundert, bis ihr aufgefallen war, dass er sich wohl sehr gut mit Chiyo verstand.

Aber noch erstaunlicher fand Sakura die Tatsache, dass Hiashi Hyuuga, der Vater von Hinata, ebenfalls Mitglied des Stammtisches war. Das hätte sie ihm gar nicht zugetraut. Sie kam gut mit ihm klar, da sich damals ihre Familien gut verstanden hatten, und Hinatas Eltern sie damals, als ihre Mutter verstorben war, ihr angeboten hatten, bei ihnen zu wohnen. Was sie aber dankend abgelehnt hatte.

Nun jedenfalls gaben die vier ihre übliche Bestellung auf, nicht ohne ein wenig rumzushakern.

„Sakura-chan, du wirst auch immer hübscher!“, meinte lächelnd Sarutobi, der sogleich mit einem Schwung sich den Sake einflößte.

Die anderen nickten bestätigend.

„Ja, aber auch immer schlagkräftiger!“, meinte Jiraya. Sakura lachte. Der musste es wissen, schließlich hatte er sich erst letztens eine gefangen, als die Mädchen bemerkten, wie er versucht hatte, in die Umkleide zu schauen. Wie immer.
 

Sie ließ die lachenden Männer hinter sich, und ging wieder zur Theke. Als sie aufsah, weiteten sich für einen kurzen Moment ihre Augen. Dort, auf den Barhockern saßen zwei ihrer Lehrer, mit denen sie nicht gerechnet hätte. Maito Gai und Kakashi Hatake.

Sie hätte ja schon gar nicht damit gerechnet, die beiden irgendwo zusammen zu sehen. Denn zwischen den beiden herrschte eine Rivalität, zumindest von Gai aus. Was mit Kakashi war, das wusste niemand. Nicht nur, dass die meisten Mädchen auf ihn standen, weil er so gut aussah, sondern weil ihm auch so eine geheimnisvolle Aura umgab. Das machte ihn noch beliebter. Jedenfalls hätte Sakura nicht gedacht, dass jemals irgendwelche Lehrer in dieses Restaurant kommen würden.

Sie wollte schon umkehren, und schnell in den geschlossenen Bereich entschlüpfen, als Chiyo, die sonst immer die Bar übernahm sie zu sich winkte.

Ausgerechnet jetzt! So was blödes aber auch. Was sollte sie denn jetzt bitte machen?

Hingehen? Und riskieren, dass morgen die gesamte Schule hier Schlange stand? Nun, da würde sich die alte Chiyo aber freuen. Im Gegensatz zu Sakura.

Also Abhauen! Unmöglich. Nicht jetzt. Dazu war es mittlerweile zu spät. Natürlich gab es immer noch Hoffnung. Der Boden konnte sich auftun, und Sakura verschlingen. Oder plötzlich konnte ein LKW in das Restaurant fahren, und durch den Tumult könnte sie entkommen. Unsinn, das wäre keine schöne Vorstellung. Oder die beiden Lehrer könnten kurz in Ohnmacht fallen, und sie könnte an ihnen vorbeischleichen. Auch keine gute Vorstellung. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Argh, warum musste Chiyo sie rufen. Konnte sie nicht Sai rufen? Sai! Das wars. Sie konnte ihn schicken. Hilfesuchend sah sie sich um. Was Sakura aber nicht wusste, war dass ihr ‚Retter’ Sai schon von dem Moment, als die beiden zur Tür hereingekommen waren in Deckung gegangen war. Immerhin war er schließlich auch ein Schüler, nicht wahr?

Und so konnte Sakura sich umschauen, so lange sie wollte.
 

Ergeben seufzte das rosahaarige Mädchen. Und mit langsamen Schritten kam sie auf die Bar zu. Chiyo winkte schon so sehr, dass man Angst haben musste, gleich würde der Arm abfallen.

„Kind, was brauchst du immer so lange? Bitte, übernimm mal die beiden Herren dort. Ich muss eben kurz weg. Hast du Sai gesehen?“

„Nein“, murmelte das Mädchen genervt. Und ging einmal tief Luft holend hinter den Tresen. Und setzte ihr von der alten Frau abgeschaute Geschäftslächeln auf.

„Was darfs denn sein, die Herren?“

Keine Antwort.

Sakura sah einem erstaunten Gai und einem ebenso verwunderten Kakashi in die Augen.

„Haruno-san? Was... was machst du denn hier?”, frage Gai.

Arbeiten. Wonach siehts denn sonst aus bitte? Aber das antwortete sie jetzt lieber nicht.

„Nanu. Ich wusste gar nicht, dass einer unserer Schüler hier arbeitet?“, schmunzelte Kakashi.

„Gibt es Rabatt für Lehrer?“

Jetzt musste Sakura lachen.

„Nein, tut mir Leid, Sensei.“

„Schade.“, meinte dieser nur.

Gai, der den ersten Schock überstanden hatte setzte sein Super-Duper-Blende-Lächeln auf und klopfte auf den Tresen.

„Egal, was solls! Eine Flasche Sake, bitte!“, rief er lachend.

Sakura nickte nur noch ergeben, und holte den Sake.
 

Was war das nur für ein Tag gewesen? Seufzend betrachtete Sakura das geschehene. Aufregend. Sicherlich. Aber hauptsächlich anstrengend. Mein Gott jetzt klang sie schon wie ein gewisser Junge mit komischen Zopf und dauergelangweiltem Gesichtsausdruck. Aber es war ja wahr. Heute war viel passiert.

Der Zusammenstoß mit Karin und Sasuke am frühen morgen, dann die Überredungskünste ihrer Freundinnen, und jetzt auch noch dieser krönende Abschied. Da wagt man sich gar nicht zu fragen, was denn der nächste Tag alles so bringen sollte.

Kapitel 6 [Start]

Kapitel 6
 

Der nächste Tag brachte so einiges, aber beginnen sollte er spät. Zu spät.

Zu spät, dass war auch der Gedanke, der dem rosahaarigen Mädchen in den Kopf kam, als es müde den Kopf hob um auf ihren Wecker zu sehen. Und dann mit einem Schrecken feststellte, dass dieser nach all den vielen langen Jahren nun doch – wie jeden Morgen erhofft, aber eigentlich nicht gewollt- den Geist aufgegeben hatte. Und sie gar nicht erst geweckt hatte.

Stattdessen war es ihr Handy gewesen, dass Sakura an diesem Morgen geweckt hatte. Nun, vielleicht sollte man an dieser Stelle genauer werden. Mag sein, dass es ihr Handy gewesen war, das sie geweckt hatte. Genauer gesagt, war es der Vibrationsalarm gewesen. Und noch genauer war es eine Sms gewesen, die den Alarm überhaupt erst verursacht hatte.

Eine Sms von Ino, die Sakura sehr, sehr freundlich darauf hingewiesen hatte (an dieser Stelle Zitat:) „Verdammt, Saku, wo steckst du?! Schwing deinen Arsch hier her aber pronto!“.

Und genau das tat eine müde, übelgelaunte Sakura, die sich schnell fertig machte und losrannte, natürlich wiedereinmal ohne zu frühstücken.

Außer Atem, aber rechtzeitig – wenn man das ‚rechtzeitig’ nennen mag - zur dritten Stunde kam sie in der Schule an.

Sogar noch rechtzeitig, um das Ende der Pause mitzuerleben. Ob man das Glück nennen konnte?

Wohl eher nicht, dachte sich die Rothaarige, denn wer hatte natürlich sofort mitbekommen, dass jemand bestimmtes fehlte? Genau. Karin.

„Oho, sind wir so gut geworden, dass wir so einfach die ersten beiden Stunden schwänzen können?“, sprach diese Sakura gehässig an.

Tonnen an Schminke, dachte sich Sakura, als sie Karin still musterte. War heute irgendetwas besonderes los? Normalerweise kippte sich diese Zicke nicht so viel drauf, viel, sicherlich, aber so viel? Kopf schüttelnd ging sie an Karin vorbei, wohl wissend, dass sie dafür früher oder später noch büßen würde. Solche Leute sollte man einfach ignorieren, aber wenn man das tat, dann würde man dafür sicherlich bestraft.

Zur Strafe kam es nicht. Was, ehrlich gesagt, im Auge des Betrachters liegt.

„Sakuuuuraaaaa!“, bevor Karin überhaupt an irgendwelche Racheaktionen denken konnte, kam es mit hoher Stimme eine Ecke weiter, von einer Blondinen, einer Blondinen namens Ino. Diese hatte Sakura entdeckt, und natürlich impulsiv handelnd den halben Gang zusammengeschrieen.

Vom Regen in die Traufe. Genau dieses Sprichwort viel Sakura ein, nachdem das anfängliche Gefühl des Glückes und der Hoffnung verschwunden war. Denn was tat Ino? Genau. Reden. Und das nicht, wie jeder normale Mensch, sondern in einer Geschwindigkeit, Lautstärke und Tonhöhe, die bei weitem unnatürlich war. Und dann erst dieses schreckliche Thema.

„Du weißt, was heute für ein Tag ist, oder Saku? Deswegen hatte ich mir schon Sorgen gemacht, weil du nicht gekommen bist...“, schwafelte sie hoch und runter, bis sie endlich zum Punkt kam.

„Heute beginnt das Auswahlverfahren für den Posten der Fußballmanagerin!!!“

Oh Shit! Das hatte sie in all dem Trubel total vergessen.

„Ach... war das wirklich heute?“, mit einem flauen Gefühl im Magen ließ sich Sakura zu den anderen Mädchen führen.

„Ja, und wehe du hast vergessen, dafür zu üben!“, meinte Tenten, die das Ende des Gespräches mitbekommen hatte, wohl oder übel, bei der Lautstärke Inos.

„J..ja, denn ich habe Neji schon Bescheid gegeben...“, kam es von Hinata. „Er meinte, du sollst dich anstrengen, dann würde es schon klappen. Oh, und er hat dir viel Glück gewünscht.“

Verdutzt schauten alle sie an. „Er hat.. ihr viel Glück gewünscht? Neji?“, lachte Tenten. „Dieser Eisbrocken wünscht niemanden was!“, meinte sie kichernd.

„Nun, in jedem Fall, leicht wird es nicht!“, fädelte Temari das Gespräch wieder ein. „Ich habe bisher von einigen Mädchen gehört, die sich um den Posten bewerben wollen...“

„Na super...“, seufzte Sakura. Wenn das mal gut gehen würde. Wohl eher nicht. Und jetzt konnte sie ja gar keinen Rückzieher mehr machen.

Obwohl sie ernsthaft daran dachte, als sie nach dem Unterricht die Sporthalle betrat, indem die Auswahl stattfinden sollte. Denn die Halle war fast überfüllt an Mädchen. Kopfschüttelnd lehnte sie sich an die Wand. Wozu hatte sie sich da überreden lassen?

„Sakura-chan?“, hörte sie plötzlich hinter sich eine Stimme.

Als sie sich umdrehte, sah sie in ein Grinsen, das fast den gesamten Kopf eines Blondschopfes einnahm.

„Naruto!“, erwiderte Sakura überrascht.

„Du willst auch unsere Managerin werden? Na dann steht meine Wahl schon fest!“, meinte Naruto lachend. „Schau dir das an, das ist der blanke Wahnsinn. So viele Mädchen, und die kommen alle nur wegen mir!“

PONG

„Baka!“, tönte es von Kiba, der Naruto erst mal eine überzog. „Die rennen schreiend weg, wenn sie dich sehen!“

Zum ersten Mal an diesem Tag musste Sakura lächeln. Vielleicht würde es doch lustig werden. Wenn sie es überhaupt schaffte, den Posten zu bekommen. Bei dem Gedanken zuckte sie ein wenig zusammen. Hatte sie nicht vor ein paar Minuten daran Gedacht, einen Rückzieher zu machen?

Hinter den Beiden traten auf einmal die restlichen Mannschaftsmitglieder in die Halle.

Sakura, die nicht am Eingang bleiben wollte, gesellte sich zu dem Mob Mädchen, der sich gebildet hatte.

Ein leises Seufzen ging durch die Menge, als die beiden ‚Stars’ der Mannschaft die Halle betraten. Fast jedes Mädchen war nur wegen ihnen hier, jede malte sich aus, wie schön es wäre, bei ihnen zu sein. Bei Neji und Sasuke.

Alle Mitglieder musterten die Mädchen. Die Reaktionen gingen von Überraschung, zu Freude, bis hin zu einem: „Wie anstrengend...“

Und dann herrschte Stille. Keiner der Jungen hätte gedacht, dass so viele Mädchen kommen würden, kein Mädchen hätte mit so viel Konkurrenz gerechnet. Und niemand wusste, was man jetzt tun sollte.

„Hui, so viele?“, kam es aus der Tür der Halle. Im Türrahmen stand Kakashi. Sportlehrer und selbsternannter Trainer der Fußballer. „Da werden wir wohl ein paar Tests machen müssen, hm?“ Mit großen Schritten ging er zu seinen Schülern.

Lächelnd betrachtete er die Mädchen.

Und die würden garantiert nicht leicht werden.

Sakura verfluchte den Tag, verfluchte sich selbst, dass sie überhaupt aufgestanden war, verfluchte ihre Freundinnen, die sie überredet hatten.

Hatte sie doch gedacht, gestern wäre schlimm gewesen. Ha. Dieser Tag würde die Hölle werden. Mit Sicherheit.

Kapitel 7 [Tests]

Kapitel 7
 

„Starten wir mit ein paar Schriftlichen Tests!“

Die Hölle. Eindeutig.

Jeder Tag, der diesen Satz in irgendeiner Form enthält bedeutet die Hölle.

Und dieses Exemplar von Tag war ein ganz besonders gutes Beispiel für des Teufels Reich.

Einige Mädchen kreischten empört auf. Ein Test! Und dann noch über Fußball! So etwas hatten sie sich eigentlich nicht vorgestellt.

Neiiiiiiin... der Posten, um den ihr euch bewerbt, hat überhaupt nichts mit Fußball zu tun, keine Sorge, ihr seid nur von hübschen Kerlen umzingelt, die sich um einen Ball prügeln, statt um euch, dachte Sakura als sie kopfschüttelnd einige der Mädchen ansah, die anfingen rumzuzicken.

Okay, so ein Test macht sicherlich keinen Spaß, aber bei so vielen Mädchen, was sollte man denn sonst machen? Einen Beauty-Contest? Für den Posten einer Fußball-Managerin? Das wäre ja selten dämlich.

Seufzend folgte sie Kakashi, der die Mädchen in die Aula führte, wo sie diesen <dämlichen> Test machen sollten.

Wenigstens würde sich hier der Weizen vom –ach verdammt, ihr kennt ja das Sprichwort.

Jedenfalls würde Sakura hier ein paar Konkurentinnen verlieren.

Moment.

Warum war sie sich überhaupt so sicher, dass SIE den Test überstehen würde?

Kannte sie sich überhaupt aus mit Fußball? Wusste sie überhaupt genug? Was würde abgefragt werden? Ach verdammt!

Missmutig und nicht gerade motiviert setzte sie sich an einen der Tische.

Als sie nach vorne sah, konnte sie gerade noch sehen, wie Kakashi irgendetwas auf einen Zettel schrieb.

Na super, der macht den Test vollkommen unvorbereitet und schreibt die Fragen einfach so mir nichts dir nichts auf den Zettel, schoss es der Rosahaarigen durch den Kopf. Das konnte ja heiter werden.

Das wurde es auch. Denn der Trainer machte sich gar nicht erst die Mühe den Wisch zu kopieren, nein er laß die Fragen vor, die Schülerinnen mussten mitschreiben.

Sakura besah sich die aufgeschriebenen Fragen, seufzte einmal auf und fing an.

1) Wie lange dauert ein Fußballspiel?

2) Wie viele Mitglieder hat eine Mannschaft?

3) Nennen sie vier berühmte Fußballclubs.

4) Nennen sie zehn bekannte Spieler.

5) Benennen sie die Linien eines Fußballfeldes, Zeichnung wäre angebracht.

6) Erläutern sie die Abseitsregel.

7) Nennen sie die Jahreszahlen, an denen a) Deutschland, b) Argentinien, c) Spanien und d) Japan Weltmeister geworden ist. (bei öfteren Gewinn reicht eine Jahreszahl)

8) Warum sollten wir dich als Fußballmanagerin einstellen?
 

Beinahe hätte sie laut gelacht. Ein paar der Aufgaben waren wirklich zu einfach. Aber andere... nun ja, einige waren doch eher knifflig. Angestrengt dachte sie nach, und irgendwann füllte sich ihr Blatt mit mehr oder weniger angemessenen Antworten.

Sie sah sich um. Einige der Mädchen waren fleißig am schreiben, andere jedoch sahen sich verzweifelt in der Gegend um. Mit einem Lächeln, okay es war ein höhnisches Lächeln, sah Sakura, wie Karin in die Luft stierte. So schwer hatte diese sich das wohl nicht vorgestellt.

Als Sakura wieder nach vorne sah, bemerkte sie, wie Kakashi sie fragend ansah. Als hätte er verstanden stand er auf.

„So meine Damen. Schreiben sie ihren Namen aufs Blatt und geben sie die Zettel nach vorne. Die Zeit ist um!“, meinte er trocken. Seelenruhig fing er an die Blätter einzusammeln, er kümmerte sich überhaupt nicht darum, dass einige Mädchen anfingen sich lautstark zu beschweren.

Als er alle Zettel eingesammelt hatte, seufzte er.

„Und nun darf ich Sie bitten draußen zu warten. Oh, und bitte, schicken Sie die Jungs rein, ja?“

Nach und nach leerte sich die Aula. Da Sakura vorher eine derjenigen gewesen war, die vorne sitzen mussten, ging sie fast am Schluss hinaus. Gerade rechtzeitig, um zu sehen, wie die Jungs nach vorne, zu Kakashi gingen. Mit letzten Blick sah sie, wie dieser die Zettel an die Jungs verteilte, da wurde auch schon die Tür hinter ihr geschlossen.

Jetzt hieß es zu warten.

Die meisten Mädchen schlossen sich in Grüppchen zusammen, saßen, oder standen an der Wand.

Und warteten.

Endlose Minuten vergingen.

Zu ihrer aller Schmach hörte man ab und an ein Lachen aus der Aula dringen.

Was Sakura nicht gerade nett fand. Okay, einige der Mädchen sahen echt nicht gerade schlau aus. Aber über ihre dämlichen Antworten zu lachen... nun ja. Wenn sie sich eingestand. Sie hätte wahrscheinlich auch gelacht.

Oh Shit. Was, wenn ihre eigenen Antworten so dämlich gewesen wären? So dämlich, dass die Jungs darüber jetzt lachen? Mit leicht rotem Kopf schaute sie zur Tür. Und registrierte, das fast alle anderen Mädchen ebenfalls erröteten.

Nun, alle könnten doch gar nicht falsch sein, oder?

Jede hoffte, bangte und sah zur Tür.

Doch nichts regte sich. Wie lange würden sie noch brauchen?

Plötzlich ging mit einem Ruck die Tür auf. In ihr stand Shino. Mit einem Kopfnicken deutete er an, dass die Mädchen ihm folgen sollten, in die Halle.

In wenigen Sekunden entstand ein Mob vor der Tür zur Aula. Die Mädchen, die gerade noch still und brav gewartet hatten, drängten sich in die Aula zu kommen.

Und so dauerte es nicht lang, und alle waren drinnen.

Kakashi sah von einer zur anderen.

„Nun, die Ergebnisse reichten von Schockierend, über Lächerlich bis hin zu Überraschend.

Einige sollten sich fragen, was sie hier überhaupt wollen, andere, nun, ich freue mich schon jetzt. Es gibt einige, die alle Fragen richtig beantwortet haben, andere, hm, sagen wir, müssten sich ein wenig mehr informieren. Oh, und zwei, drei Zettel waren einfach fantastisch. Weiter so!“, hörte er gar nicht mehr auf zu reden. Erst als Sasuke sich räusperte unterbrach der Lehrer seine Rede.

„Nun ja. Kommen wir zu den Ergebnissen. Wir haben entschlossen, dass wir die Hälfte durchlassen. Wer aufgerufen wird, ist weiter.“

Er holte eine Hälfte der Zettel hervor.

„Nach Punktzahl, die Besten zuerst.“, grinste er.

Aufgeregt warfen sich die Mädchen blicke zu. Wer hatte wohl die höchste Punktzahl? Wer den besten Zettel?

Sakura blinzelte. Konnte sie es sein? Nein, das wäre nun wirklich zu Klischeehaft. Und wirklich dämlich. Aber... man würde doch wohl hoffen dürfen?

Und Kakashi las den ersten Namen vor.

„Tsubaki Obara. Herzlichen Glückwunsch.“, erstaunt blickten die Mädchen um sich, bis sie ein Mädchen mit langen schwarzen Haaren sahen, welches von ihren Freundinnen auf die Schulter geklopft bekam. Sakura seufzte. Naja, wenn andere besser waren...

„Sakura Haruno. Knapp die Zweite, herzlichen Glückwunsch auch dir.“

Oh. Sakura grinsten von ganzen Herzen. Immerhin zweite! Und dass auch nur knapp! Voll von Glück merkte sie nicht, wie viele Mädchen ihr giftige Blicke zuwarfen, genau wie vorher dem anderen Mädchen.

Nach ihr wurden noch etwa 25 Mädchen genannt.

Zu Sakuras Überraschung auch ein Mädchen, dessen weißen Zettel sie sich garantiert nicht eingebildet hatte. Karin.

So was blödes.

Kakashi, sichtlich zufrieden, dass er jetzt nicht nur wenigere Mädchen vor sich hatte, sondern auch, dass die restlichen Mädchen endlich ohne große Schwierigkeiten gegangen waren.

„Nun meine Damen. Ich hoffe sie haben Sportbekleidung mit, jetzt gibt es Leistungstests!“

Stöhnend schauten die Mädchen zu Kakashi. Seit wann mussten Managerinnen fit auf dem Feld sein? Ganz davon zu schweigen, dass keine der Beteiligten an Sportkleidung gedacht hatte. Einige sahen sogar verzweifelt auf ihre Schuhe, die überhaupt nicht geeignet waren. Wer wolle schon mit Pumps 1000 Meter laufen? Niemand. Auch Ballerinas dürften sich nicht gerade dafür eignen, dachte Sakura, als sie zu ihren Füßen sah.

„Wir treffen uns in 10 Minuten unten, in der Turnhalle. Bitte schon umgezogen, ja?“

Kopfschüttelnd ging Sakura hinter den Mädchen runter. Was würde denn noch kommen?

„Psssst!“, kam es plötzlich von einer Ecke. Sakura drehte sich um. Und strahlte.

Nein, nicht wegen Ino und Tenten, die wissen wollten, wie es liefe. Sondern wegen dem, was Tenten über ihre Schulter geworfen hatte. Eine Sporttasche.

„Gott!!! Danke!“, rief Sakura.

„Hmmm... du kannst mich auch weiter Tenten nennen, das reicht mir...“, grummelte Tenten, die Sakura ihre Sportsachen überließ, nicht gerade freudig. Doch Sakura hatte sie so lange bearbeitet, gemeint, es wäre ihre Pflicht, nun da sie sie schon zu diesem Posten überredet hatten.

Sie rannte los in die Mädchenumkleiden, wo sie überraschend wenige Mädchen vorfand, allerhöchstens 5. Unter ihnen auch das schwarzhaarige Mädchen, dass den Test am Besten absolviert hatte.

Diese kam, nachdem sie sich alle umgezogen hatten auf sie zu und reichte ihr die Hand.

„Hi, ich bin Tsubaki. Und du Sakura, die nach mir kam, nicht?“, grinste sie, als Sakura ihre Hand schüttelte.

Ein bisschen neidisch musterte Sakura sie. Hübsch sah sie aus, sportlich und nett.

„Ja, freut mich...“, erwiderte sie.

„Na dann Mädels, lassen wir es krachen!“, lachte sie, und ging raus, in die Turnhalle.

Das konnte ja lustig werden.

Denn Kakashi erklärte ihnen gerade was sie denn schönes machen durften.

Zuerst müssten sie drei Runden zum Aufwärmen laufen, dann drei Übungen mit dem Ball machen und zum Schluss 800 Meter laufen. Wer die meisten Punkte hatte, käme weiter, zu einem Testspiel.

Das konnte ja wirklich noch sehr, seeeeeeehr lustig werden.

Vor allem, weil alle Jungs natürlich zusahen.

Kapitel 8 [Final end?]

Kapitel 8
 

Langsam ließ Sakura es angehen.

Überlegte sich, was sie noch alles wusste. Hoffte, das sie überhaupt noch mit einem Ball umgehen konnte. Klar, denn kleinen Jungen, die immer vor dem Haus spielten, den Ball zupassen war keine große Schwierigkeit. Aber das letzte Mal, dass sie ein Tor geschossen hatte war in der Grundschule gewesen, bei einem Klasseninternen Tunier.

Sie mochte zwar Fußball, hatte es aber nie wirklich ernsthaft betreibt, bis auf die paar mal, bevor sie aus dem Alter rausgewachsen war, indem man mit Jungs noch rumkickt.

Sie wusste viel über Fußball, klar sie schaute oft abends, wenn’s nichts anderes gab ein Spiel, und in Chiyos Restaurant lief auch der Fernseher. Aber bis auf die Kommentare, die einige Gäste abgegeben hatten, wusste sie auch nicht mehr.

Was hatte sie sich also nur dabei gedacht? Sich für den Posten der Fußballmanagerin zu bewerben?

Wahrscheinlich hatte sie gar nicht gedacht. Stimmt. Eigentlich hatten ihre Freundinnen den Plan gehabt. Und wo waren die jetzt? Zuhause, bei einer warmen Tasse Kaffee. Und nicht beim Aufwärmen.

Als die Mädchen die dritte Runde anfingen schoss Kakashi jeder einen Ball zu.

„Übt damit eine Runde zu laufen. Gewöhnt euch an den Ball.“

Haha. Sehr lustig. Habt ihr schon mal versucht den Ball zu dribbeln? Ist gar nicht so einfach, schnell zu laufen, wenn einem der Ball vor die Füße springt. Schon gar nicht, wenn der Ball wirklich springt. Und dass am Besten noch drei Meter zur falschen Seite.

Sakura jedenfalls schaffte es irgendwie den Ball einigermaßen an den Füßen zu behalten. Im Gegensatz zu manch anderen Mädchen, deren Bälle hin und her in der Halle flogen.

Und so langsam erinnerten sich scheinbar ihre Füße, wie man mit einem Ball umgeht, denn sogar als sie aufschaute um zu sehen, was die anderen machten, blieb der Ball nah am Körper.

Als die Mädchen dann in die Mitte kamen, nickte Kakashi anerkennend.

„So ein paar von euch machen sich nicht schlecht...“, grinste er.

„Kommen wir zu den Übungen.“, worauf er die einzelnen Übungen erklärte.

Manche davon waren schon knifflig.

Zum Beispiel mussten sie zuerst den Ball im Slalom durch 10 Hütchen dribbeln, ohne die Teile zu berühren, hin und zurück. Wobei die Zeiten gestoppt wurden.

Dann mussten sie eine Art Parcour mit dem Ball laufen, der solche schönen Dinge beinhaltete wie mit dem Ball zu springen, den Ball gegen die Wand zu schießen und wieder zu holen, und so weiter. Wieder auf Zeit.

Als letztes mussten sie von einer bestimmen Entfernung aufs Torschießen.

Einmal war das Tor in Zonen aufgeteilt, Ecken oben gaben 3 Punkte, Ecken unten 1 Punkt, Mitte Oben 1 Punkte, Mitte Unten 0 Punkte. Wer das Tor nicht traf –2 Punkte.

Das andere Mal stand Choji im Tor. Wer den Ball versenkte, gewann 5 Punkte. Es schien, als wäre sich Kakashi ziemlich sicher, dass das keiner schaffen würde.

Mit einem Murren fingen die Mädchen an.

Eine nach der Anderen versuchte sich an dem Test.

Doch schon das Dribbeln lief schief. Andauernd legte eine zu weit vor, und der Ball flog weg. Oder diejenigen, die richtig langsam waren. Es war zum Verzweifeln. Zumindest sah Kakashi so aus. Aber was hatte er denn erwartet? Profifußballerinnen? Wohl sicher nicht.

Kopfschüttelnd musterte sie, wie die Schwarzhaarige, die sich ihr als Tsubaki vorgestellt hatte, anfing.

Zuerst vorsichtig. Und dann immer schneller. Flott war sie Hin, doch auf dem Rückweg nahm sie zu viel Geschwindigkeit und kam an ein Hütchen, und musste noch mal von hinten anfangen, was ihr wertvolle Zeit wegnahm. Trotzdem war sie damit immer noch eine der schnellsten gewesen.

Kakashi, der schon gehofft hatte, jetzt würden die Besseren kommen, wurde aber wieder enttäuscht. Denn nun kam Karin.

Karin, die sich schon durchgemogelt hatte beim schriftlichen Test, versagte jetzt völlig.

Denn hier konnte sie nicht schummeln. Zack, flog der Ball weg.

Sakura bemühte sich, nicht hämisch zu grinsen. Denn noch war sie nicht dran gewesen. Sie hatte es geschafft sich ganz hinten anzustellen. Und hatte versucht so gut es ging zu üben.

Aber sie hatte nicht daran gedacht, dass wenn man als Letztes dran kommt, einem alle gut zusehen können.

Seufzend schaute sie zu Kakashi, der das Startzeichen für sie gab.

Und fing langsam, aber stetig an.

Und schaffte die Hinrunde ohne größere Probleme.

So. Jetzt bloß nicht aufgeregt werden. Und so setzte sie ihren Weg langsam aber sicher fort.

Gerade als sie vor das letzte Hütchen kam, klatschte eines der Mädchen auf. Erschrocken darüber verlor Sakura die Kontrolle über den Ball. Der hatte nichts besseres zu tun, als auf das Hütchen in einer rasenden Geschwindigkeit loszurollen.

Sakura machte einen Satz nach vorne, und rettete den Ball somit. Einmal ums Hütchen drum, und sie war am Ziel. Und scheinbar hatte sie sich gar nicht so dumm angestellt.

Denn einige der Mädchen schauten sie giftig an, und Kakashi nickte zufrieden.

Dann ging es zum Parcour.

So langsam glaube Sakura den Dreh rauszukriegen. Wenn man sich nur konzentrierte und schön langsam alles anging, dann klappte das meiste auch. Und so überwand sie den Parcour mühelos.

Bis es zum Torschießen kam.

Vor allem, weil die Jungs, die gerade die Vorbereitungen gemacht hatten, noch rumstanden. Und sich anschickten zuzusehen.

Sakura seufzte. Und versuchte sie auszublenden. Was ihr mehr schlecht als recht gelang.

Jedenfalls besah sie sich die Höhe, die sie erreichen musste, um 3 Punkte zu bekommen. Wie sie den Ball wohl darauf bekommen sollte? Vielleicht einfach fest schießen? Nein, dann konnte der Ball ja sonst wo ankommen.

Grübelnd schaute sie aufs Tor. Oder eher neben. Denn dort zwinkerte ihr gerade Naruto zu. Der bückte sich, scheinbar um seinen Schuh zu binden, schaute sie jedoch an. Und fuhr sich mit dem Finger über den Fußrücken. Oder mehr, den vorderen Teil, fast die Zehen. Und machte eine komische Handbewegung.

Sakura schaute ihn an. Verdammt. Warum konnten Jungen sich nie klar ausdrücken? Wer sollte das denn bitte verstehen?

Sie schaute auf ihre Füße.

Dann aufs Tor.

Dann auf den Ball.

Und dann wieder auf ihr Füße.

Ihr kam eine Idee.

Als sie dann dran kam, lupfte sie den Ball hoch, indem sie ihre Zehen unter ihn schob. Und schoss dann.

Ein paar Millisekunden hoffte sie.

Und der Ball ging oben in die rechte Ecke.

3 Punkte!!!

Sie war überglücklich. Und lächelte Naruto an.

Anerkennend schrieb Kakashi die Punkte auf.

Als alle Mädchen durch waren, kam Choji, stellte sich ins Tor und nickte Kakashi einmal zu.

Und dieser hatte Recht gehabt. Die einfachen Bälle der Mädchen, sofern sie denn überhaupt in Richtung Tor gingen, hielt Choji meist sogar mit einer Hand.

Bis auf den von Tsubaki. Die schoss mit einer Wucht, dass der Ball durch Chojis Hände glitt. Und im Netz landete.

Der erste Treffer.

Nach ihr schaffte es noch ein weiteres Mädchen, mit braunen Locken, das immer nett zu jedem lächelte. Sie schaffte es, den Ball an den linken Pfosten zu hauen, und der Ball prallte so ab, dass er ins Tor ging.

Sakura war wieder einer der letzten.

Mutig ging sie zum Punkt, von dem sie schießen sollten.

Atmete einmal tief durch. Nahm Anlauf. Und führte ihren Fuß mit einer Wucht am Ball vorbei.

Und fiel erst mal auf ihren Hintern.

Au. Das tat weh. Nicht nur von dem Schmerzen im Hintern, sondern auch von der Blamage, die mit einem riesigen Gelächter gewürdigt wurde.

Langsam richtete sie sich auf und schaute zu Kakashi.

Der nickte und meinte mit einem Grinsen, sie dürfe noch einmal.

Diesmal nahm sie nur drei Schritte Anlauf. Und steckte ihre Wut über sich, über den Ball und über Sasuke, der ebenfalls in Lachen ausgebrochen war in den Schuß.

Und hammerte den Ball ins Tor, dass er fast schon klischeehaft sich im Netz noch einmal drehte, bis er runterfiel.

Getroffen, schoss es ihr durch den Kopf.

Sie hatte es ihnen gezeigt.

Und sie zeigte es ihnen noch mal. Denn beim 800-Meter-Lauf, lief sie allen vorne weg. Da hatte sich das Weglaufen vor Karin doch bezahlt gemacht. Lange vor den anderen Mädchen lief sie durch die Zielgerade.

Sogar Tsubaki war weit hinter ihr. „Raucherin.“, meinte diese schulterzuckend.

Genau wie Karin war sie eine der Letzten gewesen.

Kakashi zählte die Punkte zusammen. Und schickte die untere Hälfte nach Hause.

Sakura feixte. Unter denen, die sich verabschieden mussten, war Karin. Eigentlich hatte sie doch ihr Ziel erreicht, oder? Sie war besser als Karin, was dieser stinkte, denn sie schaut Sakura wütend an.

Aber Sakura hatte der Ehrgeiz gepackt. Sie würde es allen zeigen. Dieser Tsubaki, Kakashi, ihren Freundinnen und vor allem einem. Sasuke. Der Junge, der sonst nie lächelte, geschweige denn lachte, hatte sie, Sakura, ausgelacht. Aus purer Schadenfreude. Und das würde er bereuen. Oh ja, und wie er das bereuen würde.

Sie sollten zweimal 6 Minuten spielen.

Sakura seufzte. Sie war mit Tsubaki in einer Mannschaft. Wie sollte sie da zeigen, was in ihr steckte? Wenn sie nicht gegen ihre größte Rivalin antreten durfte?

Missmutig fingen alle Mädchen an zu spielen.

Missmutig? Nein, drei Mädchen machte das ganze sogar Spaß. Sakura fand es lustig, und fand ihre Freude an der Sache. Tsubaki, die scheinbar für ihr Leben gerne Fußball spielte, hatte ebenfalls Spaß. Genau wie das Braunhaarige Mädchen, dass in der Gegnerischen Mannschaft spielte.

Doch keine der beiden Mannschaften erzielte ein Tor in den ersten 6 Minuten.

In der Pause starrte Tsubaki die Brünette an. Fasst schon hasserfüllt. Doch als sie bemerkte, dass Sakura sie anschaute, setzte sie ein Lächeln auf.

Und weiter ging es. Scheinbar sah Tsubaki Sakura nicht als Konkurrenz. Denn sie spielte ihr seelenruhig den Ball zu. Sakura sah eine Lücke und rannte mit dem Ball nach vorne. Sie zielte gerade auf das Tor, als sie einen Schrei hörte. Überrascht drehte sie sich um, und sah, wie das braunhaarige Mädchen am Boden lag, über ihr Tsubaki.

„Mach das Tor, verdammt!“, rief diese ihr zu.

Doch zu spät. Bevor irgendwer schalten konnte, schoss Sakura den Ball ins Aus, und rannte zu dem Mädchen.

„Hey...“, sagte sie vorsichtig. Das Mädchen wimmerte am Boden, umfasste ihren Knöchel. Die Mädchen sahen sich an. Keine wollte ihr hoch helfen, und an den Rand bringen, denn dann mussten sie das Feld verlassen, und dabei wollte doch jede den Posten haben!

Kopfschüttelnd sah Sakura zu Tsubaki. Die keinerlei Anstalten machte, sich zu entschuldigen. Ergeben nahm Sakura den Arm der Brünetten und half ihr hoch. Stützend brachte sie das Mädchen an den Rand, wo sie aus den Augenwinkeln mitbekam, wie das Spiel weiter ging.

„Brauchst du irgendwas? Eis?“, fragte Sakura das Mädchen. Jetzt war es sowieso schon zu spät. Den Posten konnte sie sich abschminken. Sie hatte kein Tor geschossen, und hatte das Spielfeld verlassen.

Als das Mädchen nickte ging Sakura schnell in den Nebenraum, von dem sie wusste, dass die Sportlehrer dort ihre Sachen aufbewahrten, und es einen Notfallkoffer gab. Doch als ihr der Kühlschrank auffiel, brauchte sie gar nicht mehr länger zu suchen.

Sie kam zurück mit einem Eisbeutel, und legte den, mit einem Handtuch um wickelt um den Knöchel.

Sie schaute zu, wie Tsubaki ein Tor schoss, und Kakashi abpfiff.

Ja. Den Posten konnte sie vergessen. Und somit auch ihre Rache.

Kapitel 9 [Reality]

Kapitel 9
 

Sie wagte es kaum zu atmen. Zu denken. Was, wenn der nächste Moment das Ende bringen würde?

Bitte, bitte nicht.

„Kenne ich dich?“

Er sah sie an. Sah sie an mit seinen wunderschönen Augen.

„Solange, wie ich dich kenne. Ein Leben lang...“

Sie sah ihn an. Sah in seine Augen. Nur in seine Augen. Der Rest verblasste.

Nicht! Geh nicht! Ach, Augenblick verweile doch!

Doch der Junge löste sich auf...

Und der nächste Morgen kam. Schneller als erwartet.

Seufzend erhob sich eine wirklich müde Sakura.

Sie war, nachdem sie das Mädchen versorgt hatte, zwar noch mal zur Halle gegangen, aber Kakashi meinte, er würde erst heute Bescheid geben, wer den Posten bekommen würde.

Und nach der Schule musste sie arbeiten.

Nicht zu vergessen, die lange Telefonsession mit Ino am Abend.

Es war spät geworden, gestern.

Und heute war es früh. Zu früh.

Am liebsten wäre das Mädchen im Bett geblieben, aber sie wusste, wenn sie das tat, dann würde sie es später nur noch mehr bereuen.

Langsam stand sie auf und machte sich fertig.

Wenigstens hatte sie gestern noch daran gedacht, die Wäsche aufzuhängen, so konnte sie wenigstens frische Sachen anziehen.

Einen Blick in den Kühlschrank wagte sie gar nicht erst, sondern nahm sich ein Toastbrot für den Weg mit. Sie würde sich eine Kleinigkeit kaufen, oder später im Restaurant essen. Wie so oft.

Mit einem Seufzen machte sie sich auf den Weg zur Schule.

Viel Zeit, um über ihren Traum nachzudenken, blieb ihr nicht. Denn irgendwie füllten andere Gedanken ihren Kopf.

Am Anfang noch so belanglose Dinge wie: - Ich müsste mal dringend ein wenig einkaufen, oder wie: - Schönes Wetter heute –Ja sie dachte wirklich über das Wetter nach.

Doch je näher sie der Schule kam, desto mehr dachte sie daran, wie sie wohl den anderen begegnen sollte. Immerhin war sie gestern unter den Besten gewesen. Oh, und da wäre ja auch noch Karin. An der würde sie heute wahrscheinlich nicht vorbeikommen.

Mist, wäre ja auch zu schön gewesen...

Schweigend betrat sie den Eingangsbereich der Schule. Und wurde mit einem Mob Mädchen konfrontiert, die sich alle um eine Säule drängten. Die Säule war sozusagen das schwarze Brett der Schule. Wahrscheinlich würde dort der Name des Mädchen stehen, welches die neue Managerin werden würde. Wahrscheinlich würde es Tsubakis Name sein. Wahrscheinlich.

Einen kurzen Augenblick dachte Sakura daran, sich ebenfalls einzureihen. Doch dann entschloss sich ihr gesunder Menschenverstand dagegen. Sie lief einfach an den ganzen Mädchen vorbei, und sie konnte gar nicht glauben, wie leicht ihr das fiel. Wirklich. Außerdem sollte sie sich bloß keine Hoffnungen machen. Obwohl. So ein wenig? Immerhin hieß es, die Hoffnung stirbt zuletzt. Oder?

Verdammte Neugier. Verdammte Hoffnung. Sie machte kehrt. Und drängte sich durch den Mob. Auf die Säule zu. Wäre ja auch zu...

Tsubaki.

Das stand an der Säule. Tsubaki. Nicht Sakura.

Oh. Sakura schloss kurz die Augen. Warum hatte sie dumme Kuh sich auch Hoffnungen gemacht? Dämlich. Das war kein Film, keine schöne Geschichte, kein Märchen. Sondern Realität. Und in dieser verlief eben nicht alles nach dem berühmten Klischeé.

Ein wenig bedrückt, und ein wenig mehr ärgerlich auf sich selbst, dass sie sich solche dummen Gedanken gemacht hatte trat sie aus dem Mob. Wie konnte sie nur?

Mit schnellen Schritten entfernte sie sich von der Säule. Hauptsache auf andere Gedanken kommen. Nicht so sehr über die Blamage aufregen, bloß keine Gedanken machen.

Von weitem sah sie Naruto vor einem Klassenzimmer stehen. Dran vorbei, und so tun, als wäre nichts passiert... oder doch ansprechen?

Doch der Blondschopf nahm ihr die Entscheidung ab.

„Heeee Sakura-chan!!!“, rief er winkend.

Sie ging die letzten Schritte auf ihn zu.

„Uhm... hi Naruto!“, brache sie dann doch mit einem Lächeln zustande.

„Und? Freust du dich?“, grinste er.

Freuen? Wovon redete dieser Quatschkopf.

Doch sie konnte nicht antworten, dazu hatte sie keine Zeit.

„SAAAAAAAAAKUUUUUUU!!!!“, ertönte es von hinten, und Sakura wurde umgeworfen.

„Du hast es geschafft! Unsre Super-Saku, sie hat es geschafft!!!“, kam es von der Blondinen.

„Uh, Ino! Hättest du die Güte von mir runter zu gehen?“, antwortete Sakura. Durch die stürmische Begrüßung war sie auf dem Boden gelandet, Ino über ihr.

Und Ino reagierte sogar.

„Ich kann es nicht glauben!“, schrie sie ihr ins Ohr.

„Hm, was denn?“, fragte Sakura perplex.

„Oh, du weißt es noch nicht?“, fragte nun auch Naruto.

„Du bist jetzt meine Managerin. Das heißt. Unsere. Von unserer Fußballmannschaft! Herzlichen Glückwunsch!!!“, lachte er, und umarmte sie.

Und dann wurde Sakura aufgeklärt. Die Liste, die an der Säule hing, das war nicht etwa die Benennung der Managerin, sondern die Namen derjenigen, die es nicht geschafft hatten. Sakura hatte einfach nur weiter lesen müssen.

Sie hatte es geschafft.

Wie im Film. Wie im Märchen.

Kapitel 10 [Interlude one]

Kapitel 10
 

Interlude one
 

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sry, hat lange auf sich warten lassen, war ein bissl beschäftigt. Und weil ich gerade am nächsten 'richtigen' Kapitel arbeite, gibts hier einfach mal so nen kleinen leckerbissen...

viel spaß!

*popcorn bereitstell*

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Naruto
 

Glücklich grinsend besah er das rosahaarige Mädchen vor sich.

Es erfüllte ihn mit Wärme, wenn er sie so glücklich sah. Wenn er zusehen konnte, wie sie und ihre Freundinnen sich freuten, feierten. Schließlich war es auch ein Grund zur Freude, dass Sakura-chan es geschafft hatte. Naruto war wirklich stolz auf sie.

Es hatte sich viel verändert, wenn er so zurückdachte.

Aus der kleinen Sakura Haruno, mit der er damals schon zusammen gesessen hatte, mit der er viel unternommen hatte, und mit der er eine enge Freundschaft hatte, war wirklich ein hübsches Mädchen geworden. Doch er musste zugeben, dass er sie auch schon damals gemocht hatte. Und sich manchmal doch mehr als nur Freundschaft wünschte.

Umso besser fand er es, dass sie es geschafft hatte, Managerin zu werden. Dann konnten sie viel mehr Zeit miteinander verbringen.

Sie würde ihre Sache wirklich gut machen. Wenn er sich daran erinnerte, wie sie ihn damals schon rumgescheucht hatte, dann hatte er daran gar keine Zweifel. Außerdem war sie, seiner Meinung nach, die Beste gewesen, von den ganzen Mädchen, die sich um den Posten beworben hatten. Und mit dieser Meinung war er nicht der einzige gewesen.
 

„Nun Jungs, was sagt ihr zu den Mädchen? Waren doch ganz nett, nicht wahr?“, fragte Kakashi mit einem Grinsen, nachdem die Mädchen die Halle verlassen hatten.

Er ließ den Blick durch seine Mannschaft schweifen.

„Die meisten haben ihre Sache wirklich gut gemacht, das wird keine leichte Entscheidung... ich meine, ich habe zwar meine Favoriten, aber letzten Endes müsst auch ihr mit der Managerin auskommen, also, gibt es irgendwelche Bedenken?“, wollte der Trainer wissen.

Naruto wollte schon laut losreden, da stoppte ihn Shikamaru.

„Wollen sie uns nicht einfach ihre Favoriten nennen, und wir entscheiden dann? Ansonsten geht’s hier drunter und drüber...“

Kakashi nickte.

„Nun, diejenige, die sich wohl am besten mit Fußball auskennt ist Tsubaki Obara. Höchste Punktzahl im schriftlichen Test, eine sehr gute Leistung im Fitnesstest und eine der besten im Spiel. Außerdem scheint sie wirklich engagiert zu sein, also würde ich...“, dann stoppte er und musste lächeln, als er in die ratlosen Gesichter seiner Jungs blickte.

„Das war die mit den langen schwarzen Haaren, die das Tor auch trifft...“, meinte er trocken.

„Aaaaah!“

Allgemeine Erkenntnis lief durch die Reihen. Kakashi schüttelte nur den Kopf.

„Dann wäre da noch Akane Yukihiro, braune lockige Haare, kugelrundes Gesicht.“, merkte er an. „Ganz passabel im schriftlichen Teil, kann scheinbar mit dem Ball im Ansatz umgehen, und schien wirklich freundlich und nett zu sein. Hat sich verletzt, ist für mich allerdings nicht ausgeschieden. Obwohl ich mir wirklich nicht sicher bin, ob sie es lange mit euch aushalten könnte...“

Die Jungs lachten.

„Hmmm... und dann wäre da noch Sakura Haruno.“, er musterte die Jungs. Einige nickten.

„Die mit den rosa Haaren!“

„Die, die sich erst mal hingelegt hat...“, dabei mussten wieder alle lachen.

„Genau die.“, fuhr Kakashi fort. „Jedenfalls hat sie wirklich gute Leistungen vollbracht.“

Naruto grinste.

„Ja, die solls werden! Oh bitte, Kakashi-Sensei!“, schaute Naruto ihn flehend an. Wär doch super wenn Saku-chan ihre Managerin werden würde.

„Moment!“, unterbrach Shino. „Meiner Meinung nach war diese Obara die Beste.“

Jetzt ging der Streit richtig los.

„Nein, ich finde Akane Yukihiro war die Beste.“, meinte ein Junge, der noch nicht lange dabei war.

Kakashi seufzte innerlich.

„Tse.“

Alle sahen Sasuke an. Sie hätten nicht gedacht, dass dieser sich dazu herablassen würde, sich an der Disskusion zu beteiligen. Und sie hatten sich nicht getäuscht. Denn außer diesem einen Kommentar hörten sie nichts mehr. Irgendwann unterbrach Neji mit einem Seufzen die Stille.

„Was Uchiha meint, ist, dass es vollkommen unsinnig ist, die Mädchen nach ihrem Können zu beurteilen. Klar, so ein bisschen sollten sie sich für Fußball interessieren, und auch ein wenig mehr darüber wissen, aber letzten Endes wird sie selbst nie auf dem Platz stehen, von dem her, waren die Tests nur eine rein willkürliche Idee von Kakashi-Sensei.“

Jetzt sahen alle wieder zu Kakashi. Hatte dieser wirklich nur die Tests angesetzt, um die meisten Mädchen loszuwerden? Wär ja typisch gewesen.

Shikamaru gähnte. Wehe das ginge noch lange so weiter.

„Nun, ich gebe Neji Recht. Und Sasuke. Wenn wir das so betrachten, finde ich Sakura Haruno am Besten. Immerhin hat sie sich um das verletzte Mädchen gekümmert, oder? Und nun kommt endlich zu nem Punkt!“

Kakashi nickte. Und Naruto ergreifte die Chance.

„Also, wer ist für Sakura-chan?!“
 

Tja, und so war es dazu gekommen. Zum Glück. Diese Tsubaki Obara konnte er überhaupt nicht ausstehen. Aber Sakura hatte ja gewonnen.

Was Naruto nur erstaunt hatte, war, wer alles für sie gestimmt hatte. Von manchen, speziell einem hätte er das nicht gedacht.
 


 


 

___________________________

wie gesagt, das nächste kommt bald!

seid gespannt! ♥

11 [Introduction]

Kapitel 10
 

Das Klingeln der (überaus nervigen) Schulglocke, nach Ende der regulären Unterrichtszeit schaffte es nicht, das rosahaarige Mädchen aus ihrer Lähmung rauszuholen. Wie belämmert saß Sakura auf ihrem Platz, bemerkte kaum, wie ihre Mitschüler sich auf die freie Zeit freuten, zusammenpackten und den Raum verließen. Erst als eine der letzten ging sie aus dem Klassenzimmer, immer noch in Gedanken in einer anderen Sphäre.
 

Sie konnte es einfach nicht fassen. Beziehungsweise wollte es nicht. Klar, sie war gut gewesen, aber letzten Endes änderte das nichts daran, dass diese gesamte Sache ursprünglich als Schnapsidee entstand, als Racheaktion. Und nun? Nun musste sie sich mit einem Haufen Jungs rumschlagen, die ihrerseits auf einen Ball rumschlugen. Treten. Ach egal.

Eigentlich hatte sie ja nichts dagegen, es würde sicherlich spaßig werden. Aber nun würden die Tage sicherlich stressiger werden. Sie sah ihren Tagesplan schon vor dem inneren Auge, Aufstehen, Schule, Fußball, Arbeit, Schlafen. Ein Glück, dass sie meist nur wenig für Schule tun musste, aber trotzdem. Es würde harte Arbeit werden.
 

Seufzend lief sie nach draußen, auf den Sportplatz. Ihre Schule hatte vor langer Zeit einmal schön viel Geld ausgegeben, um den Fußballern alles zu geben, was sie brauchten. Nun stand neben dem riesigen Fußballfeld mit eigenen Flutlichtern ein Gebäude, in dem sich Clubraum, Umkleidekabinen und ein weiterer Aufenthaltsraum befand. Zusätzlich gab es einen Geräteschuppen. Und genau diesen steuerte Sakura an, denn Kakashi himself stand davor und winkte sie heran.

„Sakura-chan! Schön, dass du kommst. Hier, nimm mal mit!“, begrüßte er sie, und packte sie mit etlichen Trainingsmaterialien zu.

Uffz. Das hätte auch leichter gehen können. Doch sie bemühte sich freundlich zu sein.

„Guten Tag, Kakashi-Sensei. Dankeschön nochmals für die Annahme als Managerin!“

Dieser nickte nur.

„Nichts zu danken, willkommen im Team. Bring die Sachen doch bitte da rüber ja? Und hilf mir beim Aufbauen. Die Jungs sind sicher gleich fertig mit Umziehen, dann geht’s los.“

Und weiter landeten Hütchen, Stäbe und anderes Zeug in Sakuras Armen. Obendrauf legte Kakashi ein Blatt Papier. „Die Anleitung, ich komme gleich und helfe.“

Na super. Sie hatte ja schon damit gerechnet, dass sie hier als Bimbo für alles eingestellt werde, aber aufbauen?

Leise vor sich hin murrend, begann sie nach Kakashis Anleitung eine Art Parcour aufzubauen. Immer wenn sie auf das Blatt sah, musste sie lächeln. Das war garantiert nicht Kakashi gewesen, der diesen Plan gemacht hatte. Zu leserliche Schrift und dann auch noch so gut erklärt. Nach einer Weile fand der Lehrer, dass es doch an der Zeit wäre, ihr ein wenig zur Hand zu gehen, und half aufbauen.

„Hmmm... Sakura-chan, holst du bitte die Bälle aus dem Lager?“, fragte er lächelnd.

Und woher sollte sie wissen, wo genau die waren? Am liebsten hätte sie ihn selbst losgeschickt, aber da er weiter aufbaute, blieb ihr nichts anderes übrig, als loszugehn.

Im Lager hatte sie besagtes Problem. Wo waren diese verflixten Bälle? Unter dem Tisch? Fehlanzeige, da stand ein Bierkasten. Leer, natürlich.

In der dunklen Ecke? Nein, als sie das Licht anmachte, sah sie nur weitere Stangen und Hütchen.

Also in einem der Schränke. Darauf hätte sie auch gleich kommen können, denn was stand direkt auf dem größten von ihnen? Genau. Bälle.

Als sie die Bälle auf den Platz schleppte, waren ein paar Jungs schon da. Unter ihnen auch bekannter Blondschopf, der sie sogleich lautstark begrüßen musste.

„Saaaaakura-chan!“, kam er rufend auf sie zu. Mit einem breitem Grinsen.

„Toll, dass du gleich richtig anpackst, darf ich mal?“

Sakura nickte nur, als er sich einen Ball aus dem Sack nahm. Nach und nach tauchte dann auch der Rest der Mannschaft auf, und das Training begann.

Da sie überhaupt nicht wusste, was sie jetzt machen sollte, stellte sie sich erst mal an den Rand und beobachtete die Jungs. Die mussten sich im Moment durch den Parcour schlagen.

Als diese mit sich selbst beschäftigt waren, kam Kakashi auf sie zu.

„Hmm... okay, vielleicht sollte ich dir jetzt mal einiges erklären.“, Kakashi stellte sich neben sie und ließ seine Mannschaft nicht aus den Augen.

„Ja, wäre vielleicht besser.“, denn wenn sie es sich eingestand, wusste Sakura gar nicht, was sie machen sollte.

„Nun,“, begann er „Früher hatten wir immer mindestens zwei Managerinnen, aber das gab früher oder später immer Zickenterror, also musst du jetzt leider alles allein machen. Hauptsächlich eben, aufbauen helfen, den Jungs Sachen holen wie Trinken oder Handtücher, und so weiter.“ Kakashi musterte Sakura.

Diese nickte nur. So etwas in der Art hatte sie befürchtet. Bimbo des Teams. Sie schaute Kakashi an. „Warum eigentlich dieser dämliche Test, wenn ich doch überhaupt nicht mit dem Ball umgehen muss?“

Kakashi gluckste rum. „Oh nein, Sensei!“, empörte sich die Schülerin. „Sie haben den ganzen Mist nur gemacht, weil es so einfacher für sie war, oder?“

„Hmn...“, gluckste er rum. Und verschwand mit der Entschuldigung die Jungs jetzt rumtreiben zu müssen. Durchschaut.

Kopfschüttelt machte Sakura an die Arbeit.
 


 

„Saaaaaakura-chaaaaaan!“, ertönte es laut hinter ihr. Naruto rannte auf sie zu. „Komm, wir haben grad Pause, ich stell dich allen vor! Eh...?“ Erst jetzt sah er, was Sakura da vor sich hin schleppte. „Was machst du da?“, fragte er neugierig.

„Trinken. Euer Trinken.“, kam es ein wenig patzig von der Rosahaarigen. „Ich kann keine Kästen schleppen, also hab ich dieses Wagending da genommen.“

In der Tat schob sie einen Wagen mit einigen Plastikflaschen vor sich her.

„Oh! Oh, das ist Super!“, und nahm sich ohne zu zögern eine Flasche. „Und nun komm!“

Nun, ihr blieb ja nichts anderes übrig, als ihm zu folgen, nicht? Jedenfalls schob sie den Wagen bis an das Feld. Aus den Augenwinkeln sah sie, wie Naruto die restlichen Jungs zu sich winkte.

„Also, das ist unsre neue Managerin! Sakura Haruno!“, schob er sie vor sich.

„Eh...hi...“, stammelte diese. Oh Gott. Da stand sie also. Das war es, wofür so viele Mädchen gekämpft hatten. Und sie war es, die jetzt hier, vor den beliebtesten Jungen der Schule stehen durfte, der Fußballmannschaft.

Da half nur eins, tief durchatmen, lächeln und einen guten Eindruck machen.

„Soo... Hi, ich bin Sakura Haruno, eure neue Managerin. Ich hoffe wir kommen gut miteinander klar, ich werde mich bemühen mein bestes zu geben!“

Klang zwar etwas hoch gestochen, aber im Großen und Ganzen ganz gut. Soweit erst mal.

„Klar, herzlich willkommen im Team!“ Choji klopfte ihr auf die Schulter, breit grinsend.

„Hey, Pinky, mit dir wird’s garantiert lustig!“

Pinky? Hatte dieser Kerl sie gerade Pinky genannt? Mit blitzenden Augen schaute sie zu Kiba. Ganz ruhig Sakura, lass den armen Kerl am Leben.

„Jaaa...“, sagte sie gedehnt. „Glaube ich auch.“ Wehe das wurde zur Angewohnheit.

Grinsend bedankten sich die Jungs und nahmen ihr Trinken. Nach und nach wurde der Kasten Wasser leerer. Bis auf die letzte Flasche. Sakura nahm sie. Wer hatte noch keine? Sie schaute sich um. Und sah in schwarze Augen.

Sasuke kam direkt auf sie zu. Ohne nachzudenken streckte sie ihm die Flasche entgegen.

„Danke.“, kam es kurz und knapp vom Schwarzhaarigen. „Pinky.“
 

Oh, sie hätte schwören, diesen Mistkerl schmunzeln gesehen zu haben.



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Kommentare zu dieser Fanfic (41)
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Von:  BloodxCherry
2016-02-09T12:30:32+00:00 09.02.2016 13:30
Richtig coole Ff 💞
Von: abgemeldet
2010-03-25T12:50:47+00:00 25.03.2010 13:50
sehr gutes Kapitel ;P
Das ist wirklich sehr amüsant^^
Von:  Wicked1
2009-05-14T22:21:31+00:00 15.05.2009 00:21
Hey ho!

Ich hoffe du machst bald weiter!
Die Story ist nämlich wirklich klasse.
Und ich bin total gespannt, wie es
sich noch so entwickelt mit der Mannschaft und
ihrem neuen Bimbo. xDDD
Ich hätte ja sowas von keinen Bock drauf. xPPP
Aber Naru macht das alles weg mit seiner herzlichen Art.^^

LG Sano
Von: abgemeldet
2009-03-26T20:29:47+00:00 26.03.2009 21:29
huhu
da hat saku aber was zu tun mit den kerlen
und pinky kriegt se denen auch noch aus getrieben^^
klasse kappi
schreib schnell weiter
liebe grüße<3
nami
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-26T19:21:38+00:00 26.03.2009 20:21
hammer kapitel
freue mich wennes weiter geht

sasuke hat doch was geplant? wenn er schon so scheut
Von:  starcatcher
2009-03-23T16:48:11+00:00 23.03.2009 17:48
Hey :)

Nette FF ;)
Um ehrlich zu sein, kann doch nur ein Mann auf die Idee kommen, eine
Managerin auf diesem Wege zu finden :D
Ich gebe Neji also vollkommen Recht.
Ich finde, dass besonders Sakura sehr sympathisch rüberkommt, gerade ihre Macken
lassen zu, dass ich mich mit ihr identifizieren kann.
Aber du musst etwas aufpassen, dass du es nicht übertreibst.
Zum Beispiel finde ich ihre Familienverhältnisse etwas sehr krass.
Also das Sakura mit 14 Jahren schon im Stande sein soll sich alleine zu versorgen, ist etwas realitätsfern, wie ich finde. ;)
Aber das ist ja eigentlich auch nicht so wichtig :D
Meine Lieblingsstelle ? Das ist leicht ! Die in der Sakura den Ball verfehlt hat. Irgendwie geht mir dieses Bild nicht mehr aus dem Kopf :D
Freu mich wenn's weitergeht!
Liebe Grüße ♥


Von:  Zuckerschnecke
2009-03-21T18:52:35+00:00 21.03.2009 19:52
war ein gutes kapitel
aber ich fände es persönlich
besser wenn die kapitels länger wären^^
z.B hättest du dieses kapitel schon in das letzte
einbauen können

troztdem wars gut für den anfang^^
Von:  Sakura-Jeanne
2009-03-21T16:21:41+00:00 21.03.2009 17:21
hammer kapitel ich freue mich für sakura
Von: abgemeldet
2009-03-21T06:42:02+00:00 21.03.2009 07:42
ERSTE^^

das kappi war toll
tja...jz is saku die managerin...find ich gut
die entscheidung...wer das nun sein soll is ja auch nich schlecht
wissen nich mal wie sie aussahen xD
freu mich aufs nächste kappi
liebe grüße<3
nami
Von: abgemeldet
2009-03-17T22:29:22+00:00 17.03.2009 23:29
bittttttttttttttttteeeeeeeee
schreib weiter
ich finde deine ff soo klasse echt toll
und das kapii is tooooooollll
jooo Saku zeigs allen^^



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