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Miss you in my arms

von

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Folgen eines Ausflugs

Wie versprochen geht es auch hier weiter. Nun, in diesem Kapitel passiert nicht allzu viel, aber es geht voran. Und in dem nächsten Kapitel wird es auch wieder etwas spannender, versprochen ^.~

Ich versuche, so schnell zu schreiben, wie es mir möglich ist. Und bis dahin, viel Spaß mit dem 7. Kapitel.
 

P.S.: Dieses Kapitel wurde noch nicht Korrektur gelesen ^^° Es können also noch viele Fehler drin verrsteckt sein. Wer sie findet, darf sie behalten ^^°

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Chapter seven

Folgen eines Ausflugs
 

Nun ja, zumindest hatte er gehofft, die nächsten 3 Jahre durchschlafen zu können, doch das laute Kreischen seines Namens – er dachte zumindest, dass es eben dieser sein sollte – ließ ihn am nächsten Morgen erschrocken aus seinem Schlaf auffahren.

Ein total ausgelaugter und vor allem wütender Blaise Zabini stand vor ihm, die Hände in die Hüften gestemmt und die Augen des dunkelhaarigen Slytherin glitzerten mordlüstern.

„Verdammt Draco. Was tust du hier? Ich such dich die halbe Nacht und du Idiot liegst hier selig schlummernd in deinem warmen Bett und denkst nicht daran, nach mir zu schauen? Sag mal, hast du einen Knall? Bist du noch ganz fix… ich… ich… weißt du was ich gerade alles mit dir machen könnte?“

Außer sich vor Wut stapfte der sonst so ausgelassene Zauberer mit dem Fuß auf den Boden und lief aufgeregt vor Draco’s Bett auf und ab. Er hatte sich unglaublich viele Sorgen um den Jüngeren gemacht und dieser lag in seinem Bett und schlief als ob nichts gewesen wäre. Hatte Draco denn keinen Gedanken an ihn verschwendet? Immerhin hätte der junge Malfoy sich doch denken können, das Blaise nach ihm suchen würde, nachdem er so an ihm vorbei und mitten in den verbotenen Walt gestürmt war.

Aber Draco schien das nicht so wirklich zu interessieren…

Dieser, sich ganz Slytherin eben keiner Schuld bewusst, streckte sich erst einmal, nachdem er den Schock, eines wütenden Zabini, welcher ihn aus seinem erholsamen Schlummer gerissen hatte, überwunden hatte.

Er setzte sich hin, stütze sein Kinn auf der rechten Hand ab und folgte mit gelassener Miene seinem besten Freund, der wütend zeterte. Es war ein recht amüsantes Schauspiel die Schlangenlinien zu verfolgen, die Blaise in Dracos Zimmer ablief. Blaise konnte einfach keine Sekunde ruhig sitzen, wenn er richtig wütend war.
 

Nachdem sich der junge Malfoy dieses Schauspiel eine viertel Stunde lang angetan hatte, seufzte er entnervt auf. Irgendwann langweilte ihn dieses Spielchen doch ein wenig und dieser Moment war nun erreicht. Immerhin lag auch hinter Draco eine stressige Nacht und Blaise hatte ihn aus seinem Schlaf gerissen. Deshalb war der blonde Slytherin nun nicht sonderlich strapazierfähig, was seine Nerven anbelangte.

„Meine Güte, Blaise. Nun lass mal gut sein. Ich kann nichts dafür, wenn du die ganze Nacht wie ein Trottel durch den Wald läufst. Ich bin doch kein kleines Kind mehr, verdammt. Ich kann schon selbst auf mich aufpassen! Du dürftest mich doch mittlerweile lange genug kennen um zu wissen, dass ich sehr wohl allein auf mich achten kann ohne das mir gleich etwas schlimmes passiert.“

//Na ja, fast! Aber DAS muss ich Blaise ja nun nicht gleich auf die Nase binden…//
 

„ Also beruhig dich erst mal wieder. Setz dich doch erst einmal, atme tief durch und nimm dir ein Stück Schokolade!“ Der blonde Slytherin reichte seinem Gegenüber eine Schachtel Schokofrösche und sah zufrieden dabei zu, wie sich Blaise auf einen Sessel fallen ließ. Aufmerksam musterten die silbernen Augen des jungen Malfoy den Schwarzhaarigen Slytherin. Er sah müde und erschöpft aus. Seine Haare waren zerzaust und wenn Draco es nicht besser wüsste, würde er sagen, dass Blaise nach einer wilden und heißen Nacht mit Finnigan gerade aus dem Bett gefallen war. Natürlich ohne auch nur eine Sekunde zu schlafen, das verstand sich ja wohl von selbst.
 

„Ach und übrigens, du siehst furchtbar aus…“

Okay, das war ein wenig unsensibel, immerhin hatte sich Blaise aus Sorge um Draco die ganze Nacht durch den Wald geschlagen, aber trotzdem sah der schwarzhaarige Slytherin momentan aus, als wäre er von einer Horde Hypogreife niedergetrampelt worden. Und Draco sah es als seine Aufgabe, nein, als seine Pflicht an, dies Blaise auch mitzuteilen! Vielleicht konnte Blaise ja dann noch retten was zu retten war.
 

Blaise schnappte empört nach Luft, als er die Worte des Blonden vernahm. Jetzt wagte es sich Draco doch wahrhaftig noch frech zu werden.

„Pass gut auf, Mister! Du bewegst dich auf äußerst dünnem Eis…“ zischte Blaise, was Draco nur ein leises Lachen entlockte. Zu niedlich!

Als ob Blaise ihm lange böse sein konnte… er gab ihm noch 5 Minuten!
 

„Ach komm schon, Blaise. Du vergisst mit wem du hier sprichst. Ich bin Draco Lucius Malfoy, was glaubst du denn, was mir in dem ach-so-bösen-Wald schon passieren sollte?“

//Außer das ich angegriffen und dann von einem Einhorn gerettet werde?// Aber hey, was Blaise nicht wusste… wieso ihn unnötig aufregen? Nachher bekam Blaise noch graue Haare, das würde ihm ganz und gar nicht stehen!
 

Blaise hingegen ging auf Dracos Frage gar nicht erst ein. Er wusste nur zu gut, dass Draco manchmal einen gewissen Hang zur Selbstüberschätzung hegte. Und dieser Hang brach wohl gerade wieder durch.

„Aber ich hoffe, du hast eine gute Erklärung für deinen guten Patenonkel.“ Murmelte der Schwarzhaarige und steckte sich selenruhig einen Schokofrosch in den Mund. „Weißt du, Severus war außer sich um es freundlich auszudrücken! Ich an deiner Stelle würde mir jetzt schon einmal überlegen, was ich ihm erzähle. Er wird binnen kürzester Zeit hier auftauchen, sobald er erfährt, dass du wieder aufgetaucht bist“

Blaise lehnte sich zurück und strich sich durch die Haare. Mal schauen, wie lange Draco noch so ruhig bleiben konnte. Immerhin hatte er einige Leute die ganze Nacht auf Trapp gehalten, was ihn bisher keineswegs gestört zu haben schien. Doch jetzt stellte Blaise mit Genugtuung fest, dass Draco unruhig mit einer seiner Haarsträhnen spielte.

Daran hatte der Malfoyspross wohl keinen Gedanken verschwendet. Das hatte sich Blaise ja schon fast gedacht. Nja, ein wenig Strafe musste nach dieser Nacht auch sein.

„Du wirst ihm Rede und Antwort stehen müssen. Also überleg dir besser eine gute und vor allem glaubwürdige Geschichte!“
 

Und tatsächlich drehten sich Dracos Gedanken für einige Sekunden nur um die Geschichte, die Draco seinem Patenonkel auftischen würde. Doch augenblicklich fiel ihm nichts Plausibles ein, was ihn nicht noch mehr in die Bredouille brachte. Aber eigentlich… noch war Severus ja nicht hier, also musste Draco sich noch nichts einfallen lassen. Kommt Zeit, kommt Rat, hieß es doch. Sicherlich würde ihm zu gegebener Zeit eine passende Erklärung in den Sinn kommen.

„Na ja, da wird mir schon noch etwas einfallen! Da mach du dir mal keine Gedanken!“ nuschelte Draco und damit war für ihn die Sache vorerst erledigt. Er würde sich darüber wirklich noch früh genug den Kopf zerbrechen müssen. Und im Augenblick war er dafür eigentlich viel zu müde!
 

Blaise kannte Draco gut genug um zu wissen, was dieser dachte. Es würde ihm mit Sicherheit keine Ruhe lassen, bis er das Gespräch mit Severus heil überstanden hatte. Natürlich würde er seinem besten Freund auch helfen, wenn Draco eingestand, dass er unüberlegt gehandelt hatte.

Potter hin und her, wegen diesem Gryffindor sollte Draco sich wahrhaftig nicht in Gefahr begeben. Zwar konnte es Blaise nachvollziehen aber dennoch hatte er sich Sorgen um den blonden Zauberer gemacht. Aber jetzt musste er sich ja keine Sorgen mehr machen, immerhin war Draco wieder da. Aber trotzdem…
 

Blaise schob sich noch zwei weitere Schokofrösche in den Mund und schloss frustriert die Augen, fuhr sich genervt durchs Haar.

„Und das alles nur wegen Potter. Du bist manchmal so ein Hitzkopf Draco. Was soll ich nur mit dir machen?“ seufzte Blaise und musterte sein Gegenüber eingehend.
 

Diesem blieb der Stimmungsumschwung nicht verborgen und der blonde Slytherin schmunzelte leicht. „Ach Blaise, du kannst mir einfach nicht widerstehen. Auch wenn ich deiner Meinung nach ein Hitzkopf bin, wogegen ich an dieser Stelle noch einmal vehement widersprechen möchte, so kannst du doch nicht anders, als mich zu lieben. Immerhin bin ich doch dein bester Freund!“

Gespielt liebreizend klimperte Draco mit seinen Wimpern und entlockte Blaise ein leises Glucksen. Und schon hatte er ihn!

Jaja, ein paar Stückchen Schokolade, ein wenig Smalltalk und schon war Blaise nicht mehr sauer… er hatte seinen besten Freund einfach zu gut im Griff.

„Du bist ein Idiot, weißt du das?“ fragte Blaise lachend und warf Draco die Schachtel mit Schokofröschen über.
 

Draco grinste nur breit und legte die Schachtel zurück auf seinen Nachtisch. Das war seine Schokoladenration für lange Leseabende!
 

„So ist es brav. Schau nicht mehr so böse! Du solltest dich wirklich ein wenig erholen und dein Gesicht entspannen, bevor wir frühstücken gehen, denn du siehst wirklich scheiße aus! Aber ich glaube, das habe ich dir schon einmal gesagt.“ lachte Draco und seine silbernen Augen glitzerten amüsiert. Okay, sie hatten sich zwar gerade erst wieder vertragen… Aber hey, er war ein Slytherin und er liebte es einfach Blaise zu ärgern. Und ein solcher Moment wie dieser bot sich ihm ja nun auch nicht alltäglich!
 

Diese Worte sollte Draco jedoch schon bald bereuen, denn kaum hatte er sie ausgesprochen, war Blaise auch schon aufgesprungen und saß auf dem Bett des blonden Slytherins.

Um genau zu sein saß er auf Draco drauf und begann ihn durch zu kitzeln um ihn für seine ach so charmanten Worte zu bestrafen.

„Wer sieht hier scheiße aus? Na warte, wenn ich mit dir fertig bin…“ knurrte Blaise leise und ging zum Angriff über. Nun ja, sein leises Glucksen konnte man nicht überhören, aber sie wussten beide, dass ihre Kabbeleien nicht zu ernst genommen werden durften.
 

Draco hingegen blieb das Lachen im Halse stecken, denn zu seinem Pech hatte Blaise, als er sich auf ihn gestürzt hatte, genau sein verletztes Bein erwischt.

Die schmerzerfüllte Stimme des blonden Zauberers erfüllte den Raum und Blaise zuckte erschrocken zurück. Er musterte sein gegenüber eingehend, während sich Draco mit zitternden Fingern den Knöchel hielt.
 

„Ver… verdammt, tut das weh!“ zischte Draco zwischen zusammengekniffen Zähnen hindurch. Er hatte es fast vergessen, dass er sich verletzt hatte. Er hätte beinahe geglaubt, dass das Zusammentreffen mit dem Einhorn ein Traum gewesen war, doch dieser Schmerz war zu real um an einen Traum zu glauben.

Fest kniff der blonde Zauberer seine Augen zusammen und drückte die Stirn gegen sein Knie, wartete darauf, dass der Schmerz wieder nachließ.
 

Kühle Hände drückten sanft aber bestimmend die Hände des blonden Zauberers beiseite und schoben das Hosenbein etwas nach oben um den Blick auf den Knöchel freizugeben.

Scharf sog Blaise die Luft ein, als sein Blick auf den geschwollenen Knöchel fiel und er traute sich nicht, das Bein genauer zu begutachten, aus Angst, Draco noch mehr Schmerzen zuzufügen.

„Bei Salazar’s Bart, was hast du da nur gemacht, Draco?“ fragte der schwarzhaarige Zauberer an den jungen Malfoyspross gewandt.
 

„Ich… ich bin… nur gestürzt! Ist nicht so schlimm!“ zischte Draco und versuchte die Tränen aus seinen Augen wegzublinzeln. Dass ein Knöchel nur so sehr weh tun konnte…
 

„Nicht schlimm? Sag mal, willst du mich verarschen? Das tut mir ja schon beim Hinschauen weh! Wie war das mit dem ‚Ich muss mir keine Sorgen machen! Dir würde nichts passieren!‘ ? Ich kann mich auch alleine verarschen Draco! Dafür brauche ich dich wirklich nicht!“ murrte Blaise Zabini und schaute seinen besten Freund strafend an. Und er hatte Draco die Masche, dass der Blonde sehr wohl selbst auf sich aufpassen konnte, beinahe abgekauft. Zwar mochte Draco sonst sehr wohl auf sich aufpassen können, aber wenn es in irgendeiner Weise um Harry Potter ging, dann war der junge Malfoy nicht ganz so malfoyhaft wie er es sich selbst so manches Mal einzureden versuchte.
 

Doch eben dieser junge Malfoy bekam von den Gedankengängen des Älteren und dessen Worten nichts mit! Er hatte die Augen zusammengekniffen und versuchte sich zu beruhigen. Tief ein- und ausatmen. Der Schmerz würde vorbei gehen oder Draco einfach aufwachen… bei Salazar, er hatte doch schon schlimmeres erlebt.

Hm… wenn man es sich versuchte einzureden half das doch ab und zu, nur heute schien das nicht zu funktionieren. Na super! Konnte er nicht einfach aufwachen und alles wäre nur ein übler Traum gewesen?
 

Blaise musterte Draco noch immer eingehend und sein Blick wurde langsam wieder weich. Was brachte es ihm denn, jetzt auf seinen besten Freund sauer zu sein? Gar nichts! Es half keinem von beiden. Er sollte ihm erst einmal helfen und dann, wenn Draco wieder gesund war, würde er diesem schon noch die Leviten lesen.

Seufzend stand Blaise auf und strich sich durch’s Haar, dachte einmal kurz nach und entschied dann von der einen Sekunde auf die andere, was er nun tun sollte. Er musste ihm helfen und er wusste auch genau, wie das geschehen sollte.
 

Kurzer Hand hob er Draco auf die Arme und machte sich daran, ihn aus dem Zimmer zu tragen.

Den empörten Aufschrei des blonden Zauberers ignorierte er gekonnt, versuchte statt dessen, mit einer Hand die Tür zu öffnen.
 

„Zabini, was soll der Scheiß?“ und plötzlich war jeder Schmerz vergessen, beziehungsweise war Draco so perplex, dass er einen Moment lang gar nicht mehr über den Schmerz nachdachte.

Stattdessen versuchte er rauszufinden was Blaise in seinem zotteligen Kopf jetzt schon wieder ausgeheckt hatte.

„Wo willst du mit mir hin? Ich bin doch keine Puppe oder dein heißgeleibter Finnigan, den du einfach so herumtragen kannst, wenn du ihn flachlegen willst! Ich bin groß und kann schon selbst laufen. Lass mich also gefälligst runter und mach dich vom Acker. Wo bringst du mich überhaupt hin? Hey… hey! Hallo~ho? Hörst du mir überhaupt zu? Hey? Sag mal Zabini, bist du taub? Ich rede mit dir, verdammt!!!“ Draco zeterte, zerrte an Blaises Haaren und kniff ihm in den Arm, doch der andere ließ sich davon nicht stören und ging unbeirrt seines Weges.

Er kannte Dracos Wutausbrüche zu genüge und Draco seinerseits müsste doch schon seit langem wissen, dass sie dem Schwarzhaarigen am Allerwertesten vorbeigingen!

Und Blaise war hingegen sehr wohl bewusst, dass Draco sich lieber den Fuß abbeißen würde, als freiwillig zu Madam Pomfrey oder Severus zu gehen. Ja, Draco Lucius Malfoy war ein verdammter Dickkopf und zwar was für einer. Wenn Harry jemals mit Draco zusammenkam, dann würden zwei Dickköpfe aufeinandertreffen und ganz Hogwarts würde was zu lachen haben!

Aber dafür musste Draco erst einmal wieder gesund und das Malheur, welches Potter veranstaltet hatte beseitigt werden. Doch erst einmal eins nach dem anderen.

Zunächst galt es die Gesundheit des ungekrönten Slytherinprinzen wiederherzustellen.
 

Deshalb trug Blaise den blonden Zauberer weiterhin unbeirrt durch die Gänge.

Beide ignorierten die verwunderten Blicke der anderen Slytherin, die bereits im Gemeinschaftsraum saßen als Blaise mit ihrem ungekrönten Prinzen auf den Armen durch eben diesen Gemeinschaftsraum spazierte.

Draco ignorierte sie, weil er zu sehr damit beschäftigt war, Blaise zu beschimpfen und Blaise war seinerseits damit beschäftigt, Draco durch die Gegend zu tragen.

Sie hatten keine Zeit um sich mit den Fragen der anderen zu beschäftigen.
 

Als sie schließlich zum Ausgang des Kerkers kamen, wurde Draco noch aggressiver, riss Blaise sogar ein paar Haare aus und strampelte wild mit den Füßen.

Doch der Ältere ließ sich nicht beirren, warf dem blonden Slytherin stattdessen einen warnenden Blick zu.

„Pass auf, was du tust, mein Lieber. Ich kann dich auch hinstellen und du wirst mit mir zu Fuß in die Krankenstation laufen! Und glaub mir, ich kenne genug Umwege, sodass du letztlich in die Krankenstation kriechen wirst. Du kannst es dir aussuchen, wie du dort oben landen willst. Aber eins kann ich dir versprechen, Draco. Du kommst jetzt in die Krankenstation, ob du willst oder nicht…“ murrte Blaise und man sah ihm an, dass er keineswegs scherzte.
 

Und tatsächlich hielt Draco für einen Moment inne und dachte über die Worte seines besten Freundes nach. Ihm war sehr wohl bewusst, dass Blaise seinen Worten Taten folgen lassen würde und dass er keineswegs zögern würde, ihn durch das gesamte Schloss zu schleifen.

Unruhig kaute er auf seinen Lippen, eine äußerst unliebsame Angewohnheit momentan, wenn er ein wenig nachdenken musste. Nun, was war schlimmer?

Von Blaise durch das gesamte Schloss getragen oder von ihm durch das Schloss getrieben zu werden?

Was war hier wohl die bessere Alternative?

Nun… diese Frage war wohl wahrhaftig nicht schwer zu beantworten und dennoch verletzte sie den Stolz des jungen Malfoys.

Schmollend verschränkte er die Arme vor der Brust und schaute zur Seite. Mit Blaise Zabini würde er nie wieder ein Wort reden, das konnte der andere Slytherin getrost vergessen. Und Blaise sollte nicht glauben, dass er DAS wieder gut machen konnte.
 

Doch Blaise dachte momentan auch nicht daran, irgendetwas wieder gut zu machen. Eher sorgte er sich um Dracos Gesundheit und wollte, dass der junge Slytherin sogleich untersucht werden konnte.

Normalerweise hätte er den jungen Malfoy ja zu Severus Snape gebracht, doch dieser war noch unterwegs. Er hatte Blaise und Harry nach einer schier endlosen Nacht im verbotenen Wald in ihr jeweiliges Haus geschickt und Blaise noch darum gebeten, nach zu schauen, ob Draco wieder zurück war.

Nun, Blaise hatte den Vermissten tatsächlich in seinem Bett gefunden, doch hatte er noch keinerlei Zeit gehabt, den Meister der Tränke über das Auftauchen des blonden Zauberers zu informieren.

Und auch wenn ihm sehr wohl bewusst war, dass sich Draco lieber von seinem Patenonkel untersuchen ließ, wollte Blaise nun lieber keine Zeit verlieren. Außerdem… würde das vielleicht eine zusätzlich Lektion für den Jüngeren darstellen. Draco sollte einfach nicht so unbedacht handeln und in den verbotenen Wald rennen.

Bei Merlin, es gab so viele Orte, an denen er hätte nachdenken können, aber nein! Draco wählte den gefährlichsten Ort der ganzen Schule…
 

So trug er Draco durch die Gänge hinauf zur Krankenstation. Zum Glück für Draco war es noch recht früh und kaum ein Schüler kreuzte ihren Weg. Und die Schüler, die es wagten ihnen in die Quere zu kommen, versuchte der Blondschopf mit seinen Blicken zu erdolchen.

Was suchten die auch so früh hier? Hatten die keine Betten, in die sie sich verkriechen mussten?
 

„Alles Potters Schuld!“ knurrte er leise und ignorierte dabei gekonnt Blaises missbilligendes Schnauben. „Potter kann nichts dafür, wenn du in den verbotenen Wald rennst. Er hat dich schließlich nicht hinein gescheucht. Reingelaufen bist du noch ganz von alleine. Und da er dir auch kein Bein gestellt oder dir sonst irgendwie den Knöchel verletzt hat, muss ich dir hiermit offiziell mitteilen, dass du die Schuld dieses Mal nicht auf Harry abwälzen kannst. Daran mein Guter, bist du ganz und gar alleine Schuld.“
 

Wütend knirschte Draco mit den Zähnen und schwieg, wusste nicht, was er darauf noch sagen sollte. Blaise hatte ja Recht mit dem, was er gesagt hatte. Aber Draco mochte es nicht, wenn man ihm seine Fehler unter die Nase rieb. Er schob lieber die Schuld auf Harry… aber das hatte Blaise ihm ja nun hiermit verdorben…
 

So schwiegen sie sich an, bis sie endlich auf der Krankenstation angekommen waren. Blaise konnte nicht leugnen, dass er froh war, endlich am Ziel zu sein. Der Weg zu Madam Pomfrey war ihm noch nie so lange vorgekommen. Zwar war Draco eigentlich nicht sonderlich schwer, aber er war total übermüdet und sehnte sich eigentlich nur nach einem warmen Bett. Doch zuerst wollte er noch sicher gehen, dass Draco in guten Händen war.

Ohne auf Madam Pomfrey zu warten legte er seinen besten Freund auf das nächstbeste freie Bett, zog die Decke richtig und sah Draco streng an.

„Du bleibst hier liegen und lässt das behandeln, verstanden? Sonst kriegen wir riesigen Ärger Draco. Das meine ich ernst.“
 

„Idiot!“ zischte Draco und sah seinen besten Freund wütend an. Er mochte es gar nicht, wenn man ihm Vorschriften machte oder gar bevormundete. Das sollte Blaise doch eigentlich wissen, doch das schien ihn augenblicklich nicht zu interessieren.

Auch Dracos Beleidigung interessierte ihn kein Stück. Er kannte Draco lange genug um zu wissen, das hier nur der verletzte Stolz aus ihm sprach. Ein Malfoy zeigte eben keine Schwäche und falls doch, mussten alle leiden, die in seiner Nähe waren.

„Danke, das kann ich nur zurückgeben!“ murrte Blaise deshalb nur und stand auf, gerade rechtzeitig um zu sehen, wie Madam Pomfrey das Zimmer betrat.

„Was ist hier los? Mister Malfoy, Mister Zabini, was tun Sie hier?“

Draco schwieg und schaute zur Seite, Blaise seufzte schwer und ging zu Madam Pomfrey. Störrischer Bock, Draco konnte manchmal sehr anstrengend sein.

Kurz erklärte er der Medihexe die Situation, ließ dabei jedoch bewusst die Tatsache aus, dass Draco die Nacht im verbotenen Wald verbracht hatte. Ärger konnte Draco nun sicher nicht gebrauchen und es stand Blaise auch nicht im Sinn, Draco selbigen zu bescheren. Stattdessen überlegte er sich eine ganz unspektakuläre Variante.

„Draco ist über seine Schultasche gestolpert und nun ja, sie sehen ja, was passiert ist.“ Ein charmantes Zabini-Lächeln zierte seine Lippen, sah so aus, als könne er kein Wässerchen trüben. Draco indes schnaubte empört.
 

Ein Malfoy stolperte nicht einfach über eine Tasche. Zabini hätte mit seiner Ausrede ruhig etwas einfallsreicher sein können. Aber jetzt war es auch nicht mehr zu ändern.

Er würdigte Blaise keines Blickes, als dieser den Krankenflügel verließ. Er war noch immer beleidigt, dass Blaise ihn hier hinauf geschleppt hatte. Zu spät wurde ihm deshalb bewusst, dass er nun ganz alleine mit der Medihexe war.
 

„Na super… was kann es schöneres geben?“ murmelte Draco leise vor sich hin, als Madam Pomfrey das Zimmer verlassen hatte. Sie hatte sich Dracos Verletzung nur kurz angesehen und war nun auf der Suche nach dem passenden Trank.

Und als hätte sie Dracos Worte vernommen, kam sie leise schimpfend zurück. „Das nächste Mal sollten sie wirklich etwas vorsichtiger sein, Mister Malfoy. Wenn Sie Ihre Sachen nicht verstreut im Zimmer lägen ließen, würde ihnen das hier jetzt erspart bleiben.“
 

Dracos Blick fiel auf den gräulichen Trank, der unheilvoll in einem Glas dampfte. Wie konnte ein eiskalter Trank nur dampfen? Draco schauderte es.

Er nahm sowieso nur äußerst ungerne Tränke zu sich. Zwar braute er sie gerne, aber das hieß noch lange nicht, dass er sie auch gerne seine Kehle hinab stürzte. Um ehrlich zu sein hasste er das… die meisten Tränke schmeckten furchtbar… besonders Heiltränke.

Konnte es die denn nicht mit Erdbeergeschmack geben?

Severus hatte sich diesbezüglich auf seinen Patensohn eingestellt und wenn seine Tränke schon nicht nach etwas Süßem schmeckten konnte, so hatte er wenigstens irgendwie dafür gesorgt, dass sie nach nichts schmeckten.

Damit konnte sich der junge Slytherin eher anfreunden, als mit dieser… dieser Brühe, die da auf ihn zu kam.

Blaise sollte verflucht sein. Wenn Draco erst einmal wieder gesund war, würde er es dem anderen heimzahlen…

Vielleicht konnte Blaise nichts für Dracos Verletzung aber er konnte sehr wohl etwas dafür, dass er diesen Trank schlucken musste.

Madam Pomfrey sah nämlich nicht so aus, als ob sie mit sich diskutieren ließe. Jegliche Versuche seitens des jungen Malfoy, das Schlucken des Trankes zu verhindern, wurden schon ihm Keim erstickt, so dass Draco sich schließlich beugen musste.

Widerwillig öffnete er seine Mund und kippte den Inhalt der Phiole in seinen Mund und schluckte ihn mit einem Mal herunter.
 

Dracos Gesicht sprach in diesem Moment Bände, er schüttelte sich angewiderte und blickte die Medihexe schließlich todbringend an. Diese Frau hatte auch kein Gewissen…
 

Madam Pomfrey ignorierte Dracos Eigenarten vollkommen, wartete nur, bis er den Trank genommen hatte und ging dann zurück in ihr Büro. Sie hatte noch einiges an Arbeit vor sich und der junge Slytherin würde jetzt sowieso erst einmal ein paar Stunden schlafen. Sie würde später wieder nach ihm sehen.
 

Und tatsächlich konnte Draco spüren, wie die Müdigkeit zurück in seine Glieder kroch. Aber seltsam, bis auf die Müdigkeit fühlte er sich kein bisschen anders. Kein Kribbeln, keine Wärme nichts. Nichts deutete darauf hin, dass der Trank ihn heilte. Ob die olle Medihexe sich da wohl vergriffen hatte. Zuzutrauen war es ihr Dracos Meinung nach allemal. Doch er konnte sich keine Gedanken mehr darum machen, denn kaum hatte sein Kopf das Kissen berührt, war Draco auch schon eingeschlafen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2009-08-04T18:33:17+00:00 04.08.2009 20:33
Das Kapi ist klasse!^^
Ich hab echt lachen müssen!^^
Vorallem bei der stelle mit den zaubertränken und dem Erdbeergeschmack!^^
Einfach klasse!
Sagst du mir wieder bescheid wenns weitergeht?
Lg Black_Kadaj


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