Zum Inhalt der Seite

雪の桜

Yuki no Sakura
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

雪の桜

„Wenn man den Mann, den man gerne hätte nicht bekommt, so will man auch keinen Anderen.“
 

So dachte jedenfalls Yuki.
 

Yuki wollte Saku wieder sehen, aber der war einfach verschwunden und hinterließ nur eine Botschaft in der es hieß, dass er erst wiederkäme, wenn Kirschblüten im Schnee lägen.
 

Dabei weiß doch jeder, dass das Blühen der Sakura den Frühling einleitet und somit kein Schnee mehr fällt.
 

Doch Yuki wollte selbst nach 3 Jahren die Hoffnung nicht aufgeben, weshalb er jeden Tag zu dem Sakurabaum ging, unter dem er Saku kennen lernte.
 

In wenigen Wochen würde auch auf Hokkaido endlich die Kirschblüte beginnen und die Städte in ein Meer aus weiß und rosa verwandeln, obwohl die Felder und Täler Hokkaidos noch von Schnee bedeckt waren.
 

Yuki hoffte inständig, dass dieses Jahr die ersten Blüten fielen, ehe der Schnee komplett geschmolzen war.
 

Wie jeden Tag, so saß er auch an diesem Tag auf der Bank unter dem Kirschbaum, wo er vor über fünf Jahren das erste Mal auf Saku traf. Die Äste trugen die ersten Knospen und es war damit zu rechnen, dass innerhalb der nächsten Wochen die ersten Blüten aufgingen und kurze Zeit später wieder abfielen.
 

Die erste Zeit hatte er immer darauf gewartet, dass Saku plötzlich aus einem der Büsche, die in der Nähe gepflanzt waren, sprang und ihm sagte, dass er ihm nur ärgern wollte, aber nach gut einem Jahr wurde Yuki klar, dass Saku ihn nicht ärgern wollte und er hatte angefangen sich eine Beschäftigung, wie ein Buch mitzunehmen.

Meist saß er da ein bis zwei Stunden und las seine zwei bis drei Kapitel, bevor er nochmals den Baum genau betrachtete und nach Hause ging.
 

Auch an diesem Tag las Yuki in seinem Buch und vergas für eine Weile seine Sehnsucht Saku wiederzusehen, als auf einmal Sakurablüten auf die Buchseiten fielen. Yuki klappte das Buch zu und blickte Überrascht auf, wobei er erkannte, dass um ihn herum der Schnee mit Sakurablüten bedeckt war. Er erhob sich von der Bank und schaute zum Baum, wo immer noch keine Blüten waren. Doch dort am Baum stand eine Person.
 

Sie war groß und kräftig gebaut und die schwarzen Haare wehten im Wind, während er am Baum lehnte. Yuki musterte den Fremden eingehend aus der Ferne. Er kam ihm auf seltsame Art und Weise vertraut vor, aber er konnte sich nicht erklären, woher er den Fremden kennen könnte.
 

Wieder fiel sein Blick auf die Sakurablüten, die um ihn herum im Schnee lagen und da fing er an sich zu fragen, ob das nicht vielleicht Saku war. Er war viel größer und kräftiger, als der Saku, aus Yukis Erinnerungen, aber wer wäre sonst auf die Idee gekommen, Sakurablüten im Schnee zu verteilen.
 

Yuki ging auf die fremde Person zu und blieb wenige Schritte von ihr entfernt stehen. „Saku?“, flüsterte er fragend, wobei sich auf dem Gesicht seines Gegenübers ein Lächeln breit machte und er zusätzlich noch ein „Ja“ hauchte um Yukis Annahme zu bestätigen.
 

Wie erstarrt stand Yuki vor Saku. Er hatte immer auf diesen Moment gewartet, wenn er hierher kam und nun, da endlich das geschehen war, was er sich aus tiefstem Herzen gewünscht hatte, wusste er nicht, wie er auf die Situation reagieren sollte. Sie standen sich noch einige Minuten gegenüber, ohne dass einer von ihnen einen Schritt auf dem Anderen zuging, bis der Wind sich drehte und Yuki von hinten einen Schubs gab, sodass er in Sakus Arme lief.
 

Erst jetzt fiel die Starre von Yuki und er konnte die Arme um Saku legen. Erste Tränen glitten seine Wangen hinab und verschwanden in Sakus Jackenkragen. Leise schluchzte er auf und war nun in der Lage Saku die Frage zu stellen, die ihn die letzten Jahre nicht verlassen hatte. „Warum hast du mich verlassen?“
 

Sachte wischte ihm Saku mit dem Daumen die Tränen aus dem Gesicht und schaute ihm direkt in die dunklen Augen. „Nicht hier“, hauchte er Yuki entgegen und zog ihn mit sich.
 

Es ging vorbei an alten Häuser, die schon die Jahrhundertwende überstanden hatten und deren Fenster mittlerweile blind waren, über verkommene Hinterhöfe, die von den Menschen, als Schrottplatz verwendet wurden und durch schmale Gassen, in denen sich nachts Gesindel übelster Sorte aufhielt, zu einem Mehrfamilienhaus in der Nähe des Hafens.
 

Yuki betrachtete beeindruckt das Haus, während Saku nach den Schlüsseln in seiner Tasche fischte und als er sie fand die Tür aufschloss. Das Haus wirkte nicht so heruntergekommen, wie die Häuser, die dieses in ihre Mitte genommen hatten. Die Fassade war mit Backsteinen verklickert und die Fenster waren in einem hellen Ton gestrichen.
 

Saku stieg mit Yuki die Stufen des Altbaus hinauf bis zum Dachgeschoss. Dort öffnete er die Wohnungstür und Yuki bot sich ein Bild, das ihn zu Tränen rührte. Der Boden war bedeckt mit Sakurablüten, die einen Weg bildeten, der von Kerzen in Rosenform eingegrenzt war. Bevor Yuki die Wohnung betreten konnte, drehte ihn Saku noch mal zu sich. „Ich wollte dich nie verlassen“, flüsterte er ihm zu und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Es war der erste Kuss seit Langem den Yuki bekommen hatte, weshalb er ihn auch gleich vertiefte. Sowohl Yuki, als auch Saku verloren sich in diesen Kuss. Über Minuten hinweg standen sie sich küssend vor der geöffneten Tür, bis ihnen die Luft ausging und sie sich voneinander lösen mussten.
 

Sanft bugsierte Saku Yuki in die Wohnung und schloss hinter sich die Tür, ehe er ihn ins Wohnzimmer schob, auch wenn der Sakuraweg nicht dorthin führte. Er führte Yuki zu einem der dunklen Sofa, der sich auf jenem niederließ. Saku wartete bis sich Yuki in Ruhe das Zimmer angesehen hatte, bevor er anfing zu sprechen.
 

„Du weißt doch, dass ich aus Korea komme, oder?“, fing Saku seine Erzählung an. Zaghaft nickte Yuki und erinnerte sich daran, dass Saku ihm mal so was erzählt hatte. „Japan hat mich ausgewiesen“, fuhr er fort und Yuki sah ihn entsetzt an. Wie kam sein Heimatland dazu, seinen Freund auszuweisen?. „Aber nun bin ich wieder da“, schloss Saku seine Erzählung und zog Yuki in seine Arme.
 

Dass Saku wiederkommen würde, war so unwahrscheinlich, wie die Sakura im Schnee.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (2)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Sileas
2008-09-24T13:56:53+00:00 24.09.2008 15:56
Hm.. an sich eine nette Idee, aber du könntest ein bisschen daran arbeiten, die Worte passend zu dem Gefühl zu wählen, das du vermitteln willst.
Und obwohl die Bedeutung der Namen sicherlich passend zu den Leitmotiven gewählt wurden, war es doch ein bisschen 'over the top'.

Aber prinzipiell eine nette Idee.
Von: abgemeldet
2008-08-05T10:59:53+00:00 05.08.2008 12:59
schöne idee auch wenn mir das ende ein wneig abgehackt vorkommt
es hätte mich auch interessiert wo der kirchblüten weg hinführt und welchen grund er hatte das zu machen

ansonsten schön


Zurück