Linda...?
„Miyavi! Hier muss doch noch ein Versprechen eingelöst werden!“, rief Aoi laut zu dem Gastgeber.
Alle An Cafe- und Alice nine.-Mitglieder verstummten. Niemand von ihnen hatte damit gerechnet heute noch wirklich in den Pool springen zu müssen.
Mit Entsetzten beobachteten sie, wie sich auf Miyavis Lippen ein Lächeln ausbreitete. „Richtig! Du und Uruha… ihr wolltet mir doch noch ein Ständchen singen!“
„Was?“, rief Aoi erschrocken und diesmal war es an ihm, zu verstummen. Stimmt… da war ja was gewesen!
„Ha! Jetzt hast du dir aber echt selbst dein Grab geschaufelt“, grinste Yuuki, der neben dem Schwarzhaarigen saß.
„Nein!“, protestierte dieser aber gleich. „Eigentlich meinte…“
„Genau! Ihr habt vorhin gesagt, ihr würdet singen!“, unterbrach ihn aber Teruki, der die Chance nutzte, um von ihrem bevorstehenden Ausflug in den Pool abzulenken.
„Nein, das war nur wegen Ruha! Der ist Schuld! Soll der doch…“ Aoi versuchte verzweifelt, sich herauszureden. Schließlich hatte er wirklich nie gesagt, er würde mit Uruha ein Ständchen singen. Da war der Blonde ganz allein Schuld und er sollte es auch allein ausbaden.
„Wo ist der überhaupt?“ Miyavi hörte sich die Ausrede Aois gar nicht erst an, sondern suchte nach dem zweiten Part seines Privatduetts.
„Ich glaub, der ist in der Küche“, antwortete ihm Shou.
„Und wo ist Ruki?“ Miyavi sah sich weiter suchend um, bis er an dem kleinen Sänger hängen blieb. „Ah, toll! Kannst du Ruha mal holen gehen?“
Ruki verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust, fügte sich aber seinem Schicksal und war ein paar Minuten später mit dem Gitarristen wieder zurück.
Als Miyavi Uruha dann von seinem Vorhaben den Aufnahmeraum aufzusuchen, damit er und Aoi ihr Versprechen einlösen konnten, erzählt hatte, blickte dieser ihn nur verdutzt an. Was für ein Versprechen hatte er denn gegeben? Und wo war die Wodkaflasche hin, die er gerade in der Küche gefunden hatte?
Miyavi schien Uruhas Problem – das erstere - zu erkennen und erklärte nochmal, was der blonde Gitarrist genau versprochen hatte.
„Ich soll was?“, rief Uruha aufgebracht, als er endlich verstand. „Warum zum Teufel soll ich denn versprochen haben mit Aoi zu singen? Das mach ich auf gar keinen Fall!“ Beleidigt verschränkte er seine Arme.
„Aber du hast es versprochen!“, meinte Miyavi nicht minder beleidigt und machte einen Schmollmund.
Eine Zeit lang starrten sich Uruha und Miyavi wie zwei sture kleine Kinder gegenseitig böse an, bis Reita sich erbarmte und seinem Kollegen zur Hilfe kam. „Lass doch gut sein, Myv. Außerdem weiß ich auch nicht, ob du dir das wirklich antun willst!“
„Was soll das denn heißen?“, fauchte Uruha den Bassisten an. „Ich kann immer noch besser singen als du… Obwohl das ja auch nicht wirklich ein Kunststück ist.“
„Und wenn du soviel besser singst, warum ist mein Gesang auf soviel mehr Liedern zu hören als deiner?“
Uruha lachte verächtlich über Reitas Frage. „Gesang? Das nennst du Gesang? Das einzige, was du machst, ist rumgrölen und andere komische Laute von dir geben. Das hört sich nicht an wie von einem Mensch, sondern wie von einem Hund!“
Reita, der gerade noch einen kräftigen Schluck aus der Wodkaflasche genommen hatte, die Shou ihm in die freie Hand gedrückt hatte, funkelte seinen Gegenüber nur böse an und gab ein knurrendes Geräusch von sich. Als er allerdings merkte, dass das Uruhas These irgendwie nur bestärkte, hörte er wieder auf.
Der Gitarrist grinste aber triumphierend, als ihm Miyavi auf die Schulter klopfte. „Und jetzt willst du sicher beweisen, dass du besser bist als Reita, oder?“
Der Angesprochene nickte eifrig, woraufhin Aoi ihn geschockt anstarrte. Wenn Uruha singen musste, dann wurde er da mitreingezogen! Irgendwie musste er dem anderen klar machen, dass sie sich bis auf die Knochen blamieren würden.
„Auch n Schluck?“ Reita hielt dem Schwarzhaarigen die Wodkaflasche vors Gesicht, die er nur nahm und einen großen Schluck trank. Vielleicht ließ es sich dadurch besser nachdenken?! Wie konnte er Uruha also davon abbringen, Miyavi ein Ständchen zu singen?
„Ihr werdet ein tolles Duett abgeben!“ Damit packte das Geburtstagskind Aoi am Handgelenk und zog ihn, bevor dieser auch nur einen Ton des Protests abgeben konnte, mit Uruha zusammen in den Eingangsbereich und ging auf eine ein wenig versteckte Tür zu. Die anderen trotteten hinter ihnen her. Das wollte sich niemand entgehen lassen!
„Ruki? Machst du mal bitte die Tür da auf?“ Miyavi nickte mit dem Kopf in Richtung Tür und der Angesprochene öffnete sie ohne ein Murren.
„Die Herren…“ Damit deutete er grinsend durch die Tür, hinter der er eine Treppe erkannte, die nach unten führte. Sicher… der Typ besaß auch noch einen Keller, der bestimmt mindestens drei Stockwerke tief war. Was hatte er denn auch sonst erwartet?
Miyavi schaltete das Licht an und ging als erster die enge Treppe hinunter, während er erklärte: „Seid vorsichtig. Die Treppe ist ziemlich steil und hat kein Geländer, also müsst ihr…“
Ein erschrockener Schrei unterbrach seine kleine Ansprache. Einer der Gäste war natürlich gestolpert und auf seinen Vordermann gefallen, was zu einer Kettenreaktion geführt hatte. Zum Glück reagierten sowohl Miyavi, als auch Aoi schnell genug und stemmten sich so an die Wand, dass sie zusammen mit der Meute nicht die Treppe hinunter purzelten.
„Yuuki, du hast mich geschuckt!“, hörte man Takuyas Stimme.
„Das war ich nicht. Das kam von hinten!“
„Du bist aber der letzte!“
Der Keyboarder blickte hinter sich und musste feststellen, dass hinter ihm wirklich keiner mehr kam. „Tschuldigung!“, rief er verlegen in die Runde und wurde rot. Schließlich hatte er es gerade fast geschafft seine eigene Band und die Hälfte der PS Company die Treppen herunterfallen zu lassen! Als dann alle wieder einigermaßen sicher standen, ging die Reise weiter, wenn auch dieses mal etwas langsamer. Zwar gab es keine Zwischenfälle mehr zu verzeichnen, aber Miyavi fiel trotzdem ein Stein vom Herzen, als all seine Gäste heil unten ankamen.
Dass ein kleines Ständchen so lebensgefährlich werden würde, hatte er nicht erwartet.
Zur Überraschung und vielleicht auch Enttäuschung aller war der Keller ein Mauseloch im Vergleich zum restlichen Haus. Es gab einen einzigen Raum, der vielleicht ein wenig kleiner war als die große Küche. Natürlich dennoch nicht zu verachten, aber eigentlich hatte jeder erwartet, dass der Aufnahmeraum im Haus eines Musikers einer der größten Räume sein würde.
„Was guckt ihr denn so geschockt?“ Miyavi schien die Gedanken seiner Gäste zu erraten. „Ich hab schließlich auch nicht endlos viel Geld! Irgendwo muss man ja sparen.“
„Aber doch nicht gerade hier!“, warf Tora ein und schüttelte den Kopf.
„Ist doch alles da, was wir brauchen! Und reinpassen tun wir auch alle.“ Miyavi zuckte nur kurz mit den Schultern und deutete dann auf ein paar Gitarren an der Wand.
Plötzlich kam ein Aufschrei von hinten. Teruki quetschte sich durch die Menge und blickte fasziniert in eine Ecke des Raumes. Dort stand doch tatsächlich ein Schlagzeug! Wozu brauchte Miyavi denn ein Schlagzeug?
„Spielst du etwa…“, fragte Teruki ungläubig und zeigte auf des Schlagzeug.
„Oh nein!“, meinte der Gastgeber lachend. „Auf jeden Fall nicht richtig! Aber es ist gar nicht schlecht immer voll ausgestattet zu sein, falls man mal einen Ersatzproberaum braucht, nicht wahr, Gackt?“
Dieser nickte nur und konnte sich ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.
Teruki starrte die beiden Männer geschockt an. S.K.I.N. probte in Miyavis Keller?! Das musste man erst mal verkraften.
„Ich will euch ja nicht stören, Jungs“, meldete sich einer der Kabuki Boys zu Wort. „Aber können wir nicht endlich mal anfangen?“
Wie als wäre das sein Kommando gewesen, zog Miyavi Aoi und Uruha zu den Instrumenten und drückte jedem von ihnen eine Gitarre in die Hand.
„Aber ohne Bassist können wir nicht spielen!“, warf Aoi ein und hoffte sich damit retten zu können.
Leider waren zwei eifrige Bassisten schon auf dem Weg zu den Instrumenten. „Ich spiel Bass!“, rief Saga, doch wurde sofort von Reita unterbrochen. „In deinem Zustand würdest du das Ding doch nur kaputt machen!“
„Hey, ich bin nicht besoffen!“, meinte Saga empört und starrte den anderen Bassisten böse an.
Reita hatte allerdings Schwierigkeiten damit, diesen richtig ernst zu nehmen. Schließlich hatte der immer noch einen Zettel mit der Aufschrift „Penner“ auf der Stirn kleben! „Miyavi soll entscheiden!“, schlug Reita vor und war sich seines Sieges schon sicher, als er sich zum Gastgeber umdrehte.
„Ok, ich nehm Kanon!“ Der Gazette-Bassist schaute verstört. Wieso nicht er?
Saga schien diese Entscheidung jedoch nicht sehr viel auszumachen. „Na gut, dann spiel ich halt Schlagzeug!“
„Was??“, hörte Saga plötzlich zwei Stimmen. Er kümmerte sich aber nicht sonderlich darum, sondern setzte sich auf den Hocker hinter die Drums. „Okay, kann losgehen!“ Dass er keine Drumsticks in der Hand hatte, war ihm im Moment ziemlich egal.
Teruki war das allerdings alles andere als egal! Zum einen wollte er Schlagzeug spielen, wenn er hier schon mal die Möglichkeit dazu bekam, und zum anderen… Wie kam Saga überhaupt auf diese völlig dämliche Idee, sich an ein Schlagzeug setzen zu wollen?
Miyavi schien zum Glück auf der Seite des Drummers zu sein. „Saga… ich glaub du lässt lieber mal Teruki da dran…“
„Was? Wieso? Denkst du, der kanns besser als ich?“ Empört stemmte er die Hände in die Hüfte.
„Ach, wer sagt denn so was? Aber ich glaube, die anderen bekommen das hier nicht leer, wenn du ihnen nicht dabei hilfst. Und das geht eben nicht, wenn du dabei eines deiner fantastischen Schlagzeugsoli zum Besten gibst.“ Miyavi schwenkte vor seinem Gesicht mit der Wodkaflasche herum, die der Bassist eigentlich als sein Eigentum angesehen hatte.
Dieser nickte nur verständnisvoll und warf Teruki einen mürrischen Blick zu, ehe er aufstand und sich die Flasche schnappte.
Jetzt erst fiel den andere wieder ein, dass ja nicht nur Teruki Sagas Aussage mit einem „was?“ kommentiert hatte. Kanon stand völlig geschockt an der Seite des Raumes und starrte die anderen an. Wieso er? Man verlange doch nicht tatsächlich von ihm, dass er da völlig unvorbereitet und auch noch angetrunken vor den anderen Bass spielte?!
Er spielte mit dem Gedanken, einfach ganz schnell die Treppen hoch zu rennen und die Tür dann hinter sich abzuriegeln, doch bevor Kanon auch nur einen Schritt machen konnte, hatte ihn Miyavi schon nach vorne gezogen und ihm einen Bass in die Hand gedrückt. Der Schwarzhaarige betrachtete das Instrument missmutig. Nicht dass das Instrument nicht gut gewesen wäre, doch er konnte es einfach nicht leiden, auf einem fremden Instrument zu spielen. Immer noch auf den Bass fixiert ging er auf seine gewohnte Position und wäre dabei fast mit Aoi zusammen gestoßen.
Als Kanon schon dabei war sich zu entschuldigen, lachte der Ältere nur verständnisvoll auf. „Macht doch nichts. Aber wie’s scheint musst du dir deinen Platz heute mit mir teilen.“
Der Bassist versuchte Aois freundliches Lächeln zu erwidern, doch er wusste, dass es gequält wirkte. Schnell trat er hinter den Gazette-Gitarristen, um wenigstens etwas mehr Abstand zwischen sich und das Publikum zu bringen. Wie er solche Spontanauftritte doch hasste! Sein Leader hingegen hatte sich ganz entspannt hinter das Schlagzeug gesetzt und erst mal alles in die richtige Position gebracht.
„Sagt mal…“, meinte er während er die Drumsticks suchte. „Was spielen wir überhaupt?“
Alle Blicke wanderten zu Uruha, aber der wusste auch nicht, was sie jetzt spielen sollten. „Ich würd sagen, dass das Geburtstagskind entscheidet!“, meinte er lächelnd und drückte sich damit gekonnt vor einer Entscheidung.
Miyavi hingegen freute sich, dass er mal wieder entscheiden durfte. Allerdings nur bis zu dem Moment, an dem er bemerkte, dass dort Mitglieder zwei verschiedener Bands vor ihm standen. Er konnte jetzt weder ein Lied von Gazette, noch von An Cafe verlangen, weil immer zwei oder drei von ihnen die Noten des Liedes nicht kannten. Außerdem vernachlässigte er die Tatsache, dass er von An Cafe wahrscheinlich gar kein Lied beim Namen nennen konnte.
Grübelnd betrachtete er die bunt zusammengewürfelte Band. „Improvisiert was!“, rief er nach ein paar Sekunden und nickte zur Bestätigung. Das war eigentlich die beste Möglichkeit. Sie mussten sich vielleicht schon ein wenig aufeinander abstimmen, aber irgendwie konnte doch jeder spielen was er wollte und konnte keine sonderlich großen Fehler machen. „Teruki fängt einfach mit einem Rhythmus an und ihr steigt irgendwann ein.“
Zögerndes Nicken kam von Teruki, die anderen jedoch sahen immer noch ziemlich planlos aus. Vor allem Uruha und Aoi wussten nicht recht, wie sie einen Text improvisieren sollten. Noch dazu ein Duett!
„Also, dann los!“ Miyavi klatschte in die Hände, um eine Art Startsignal zu geben, und achtete gar nicht darauf, dass die anderen nicht zugestimmt hatten. Das Publikum wartete gespannt darauf, dass die ersten Takte des Schlagzeugs erklangen, aber das blieb stumm. „Ich würd ja gern… aber ich hab keine Sticks!“ Teruki zuckte nur hilflos lächelnd mit den Schultern.
„Oh…“, kam es von Miyavi der sich daraufhin daran machte, alle Ecken im Raum nach Drumsticks zu durchsuchen.
So lange hatten Aoi und Uruha wenigstens Zeit sich abzusprechen. „Was machen wir denn jetzt?“
Uruha konnte auf diese Frage auch nur mit den Schultern zucken. Wie sollte man den bitte schön ein Duett improvisieren?
Ruki verdrehte die Augen, als er die hilflosen Blicke seiner beiden Bandkollegen sah. „Einigt euch doch einfach auf einen unserer Texte und singt den gemeinsam auf die vorgegeben Melodie. Kann so schwierig ja nicht sein!“
Uruha schnaubte nur verächtlich über Rukis leicht herablassenden Worte. Trotzdem musste er eingestehen, dass die Idee gar nicht schlecht war.
„Ja genau!“, rief Miyavi erfreut, der dem Gespräch gelauscht hatte. „Welchen Text nehmt ihr denn? Wie wär’s mit Linda?“
Bevor einer der beiden Sänger überhaupt antworten konnte, hatte Miyavi Teruki schon zwei Sticks zugeworfen und der hatte auch gleich angefangen den Takt vorzugeben. Damit war Linda also beschlossene Sache. Eine Zeit lang spielten die fünf nur gemeinsam, bis sie sich sicher waren, dass sie den Takt alle hatten. Irgendwann begann Aoi Uruha fordernde Blicke zu zuwerfen. Dieser seufzte nur schwer. Dann würde er jetzt mal Linda singen.
„Oh man, Jungs!!“, rief Ruki, gerade als Uruha den Mund aufmachen wollte, um zu singen. Wieso musste der Kleine immer in der falschen Situation das Falsche sagen? Gerade hatte sich Uruha durchgerungen, anzufangen! „Kriegt ihr das jetzt mal auf die Reihe, ein paar Liedzeilen zu… singen?!“ Dabei betonte er das letzte Wort ziemlich auffällig. „Ist ja nicht auszuhalten!“
Würde er Gitarren nicht so lieben, hätte Uruha Ruki mit der, auf der er gerade spielte, wahrscheinlich eins übergezogen. Stattdessen biss der Gitarrist nur die Zähne zusammen und ertrug den Kommentar des Sängers. Er würde ihm schon zeigen, dass er singen konnte! Sie wollten Linda hören? Das konnten sie kriegen!
Uruha wippte noch ein paar Takte mit dem Fuß, bevor er laut anfing, Linda zu singen. Allerdings nicht den Text, den Ruki während des Liedes normalerweise sang, sondern einfach nur… Linda.
Aoi stimmte ziemlich schnell mit ein und war nur froh, dass Uruha die vereinfachte Version gewählt hatte, die er sich wohl gerade so ganz nebenbei ausgedacht hatte. Der Schwarzhaarige grinste dem anderen Gitarristen zu. Was für ein Genie!
Das Publikum verstummte kurz und blickte die beiden Sänger verdutzt an. Vielleicht waren sie alle nicht wirklich Gazette-Experten, aber das hörte sich irgendwie nicht ganz so an, wie das Original.
Reita war einer der Ersten, der anfing zu lachen und dann begann mit zu klatschen. Schnell schlossen sich ihm die meisten der anderen Gäste auch an und sie beobachteten vergnügt, wie Uruha und Aoi immer wieder diesen Namen wiederholten und nicht schlapp dabei wurden.
Nur Ruki regte die ganz Show auf. Wussten die zwei Idioten eigentlich wie lange er gebraucht hatte, um den Text zu schreiben? Wie viel Zeit und Mühe er da rein gesteckt hatte? Und diese zwei Volldeppen wussten seine Arbeit kein Stück zu schätzen, sondern machten sich auch noch darüber lustig! Er hoffte, dass es bald vorbei war und dass ihm bis dahin eine möglichst qualvolle Methode einfallen würde, um die beiden umzubringen. Allerdings legten Aoi und Uruha jetzt erst richtig los! Es brauchte noch eine ganze Weile, bis Uruha seinen neuen Bandmitgliedern zu verstehen gab, dass der Song gleich vorbei war.
„Danke, danke!“ Uruha und Aoi verbeugten sich vor der Menge, die daraufhin zu applaudieren begann.
Kanon sah erschrocken auf, als er plötzlich das Lied von irgendwoher hörte, das sie doch eben gespielt haben. Suchend sah er das Publikum an und bemerkte die Kabuki Boys, wie sie um ein Handy herumstanden. Das durfte doch nicht wahr sein! Da hatte einer doch tatsächlich die Vorstellung mit seiner Handykamera aufgenommen und das sahen sie sich jetzt lachend an!
Kanon nahm den Bass ab und legte ihn kurzerhand auf den Boden, ehe er auf das Handy zustürmte. „Ich werf das Teil in den Pool!!“, rief er laut und stürzte sich darauf. Jedoch wurde es gleich aus seiner Reichweite gehoben, sodass er nur beleidigt vor den grinsenden Kabuki Boys stand und sich überlegte, wie er am besten an das Ding kommen sollte.
„Apropos Pool…“, sagte Miyavi leise und schon allein seine Tonlage war genug, um die anderen wissen zu lassen, dass sie ihrem Ausflug diesmal nicht entgehen konnten.
„Kanon!“, rief Teruki aufgebracht und sprang hinter dem Schlagzeug hervor.
Dieser stand inmitten der Gäste und hätte sich am liebsten selber geohrfeigt. Warum hatte er nicht damit drohen können, dass Ding im Klo herunter zu spülen? Aber nicht nur Teruki und er selbst waren auf ihn böse. Um ihn herum funkelten lauter Augenpaare, egal ob von Alice nine. oder aus der eigenen Band. Die einzigen, die ihn angrinsten, waren die Gazettemitglieder und das verbesserte seine Laune auch nicht gerade.
Takuya und Shou, die nebeneinander standen, wechselten nun erschrockene Blicke. Sie wollten nicht in den Pool!
„Was machen wir denn jetzt?“, fragte Takuya seinen neuen Freund.
„Wir könnten flüchten.“
„Alice nine. und An Cafe? Das schaffen wir doch niemals!“ Der Gitarrist schüttelte nur betrübt den Kopf. Es gab keinen Ausweg.
„Wer sagt denn, dass alle flüchten?“
Takuya sah Shous breites Grinsen und wusste sofort worauf dieser hinaus wollte. Sollten sie es wagen? Der Dunkelhaarige drehte sich unauffällig in Richtung Treppe. Sie standen ihr ziemlich nahe und niemand versperrte ihnen den Weg. Außerdem waren die anderen viel zu sehr auf Kanon und seinen kleinen Ausrutscher konzentriert, um schnell genug reagieren zu können. Und trotzdem hatte er Zweifel.
„Glaubst du wirklich, wir sind schnell genug?“, fragte Takuya leise den Sänger, der ihn immer noch verschmitzt angrinste.
„Das werden wir gleich herausfinden. Also…bei drei?“
Takuya nickte. Einen Versuch war es wert. Außerdem wollte er wirklich nicht in den Pool!
Shous Grinsen wurde noch etwas breiter, als sein neuer Komplize ihm zunickte. „Eins..“
Beide bewegte sich etwas näher Richtung Treppe.
„Zwei..“
Takuya spürte, wie er bei Shous Worten immer aufgeregter wurde und griff fast instinktiv nach dessen Hand. Es wär ja auch doof, wenn sie sich während der Flucht verlieren würden.
„Drei!“
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wir hoffn, das chap hat euch gefallen ^^
aber es gibt auf jedn fall noch was dazu zu sagen xD
alsoo.. das video hat uns zu diesem chap inspiriert
http://de.youtube.com/watch?v=TGxw7Cn06PA
allerdings wussten wir nich, dass es das lied "Linda Linda" wirklich so gibt, wie ruha und aoi das singen ^^"
http://de.youtube.com/watch?v=u-ikcEGYhwc
Habn wir erst erfahren, als wir das hier schon geschrieben habn..
naja.. also dieses chap is jedenfalls jetz unsere version, wie die version von ruha un aoi zustande gekommen is xD
