Zum Inhalt der Seite

Addicted

Süchtig nach dir
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Erdbeeren und andere süße Dinge

Als ich am nächsten Morgen erwachte, befand sich Hyde immernoch in meiner Umarmung. Doch diese war nun viel inniger und fester als gestern Abend. Ich hatte mein 'verletztes' Knie zwischen seine Beine geschoben und er umklammerte es mit eben jenen, sodass unsere Unterleiber eng aneinander gepresst waren und ich seine Erregung an meiner spüren konnte. Nun, es war ja auch morgens.

Sein Shirt war weit nach oben gerutscht, hing ihm irgendwo über der Brust und ich konnte genau sehen, dass seine Brustwarzen noch leicht gerötet waren. Nur Zentimeter darüber zierten mehrere dunkle Knutschflecke seinen Hals. Dass ich mich selbst im Schlaf nicht zusammenreißen konnte!

Aber Hyde war auch so verdammt niedlich; besonders jetzt, da er schlief. Dieser friedliche, engelsgleiche Ausdruck auf seinem Gesicht und seine leicht geöffneten Lippen, die direkt dazu einluden, sie zu küssen.

Ich hob meine Hand, die bisher auf seinem nackten, unteren Rücken gelegen hatte und streichelte seine Wange.

Er seufzte und schmatzte ein wenig – und das alles auf eine so verführerische Art und Weise.

Vorsichtig beugte ich mich noch näher an ihn heran, schloss die Augen und wollte gerade einen Kuss auf seinen Mund setzen, da spürte ich etwas auf meinem – Hydes Fingerspitzen.

Ich öffnete die Augen wieder und sah ihn an. In seinem Blick lag Belustigung und er schmunzelte.
 

„Ich schmecke doch gar nicht“, lachte er leise.

Auch ich lächelte ihn nun an, zog seine Hand sanft aber bestimmt weg und raunte ihm ein „Ich doch auch nicht.“ entgegen, ehe ich ihn endlich küsste.

Nur kurz, nur flüchtig, denn er drückte mich weg, als ich meine Zunge in seinen Mund schob.

„Uäh!“, machte er gespielt angeekelt, aber immer noch lachend, „Geh Zähne putzen.“

Danach schubste er mich aus dem Bett und ich landete auf dem Fußboden. Murrend stand ich auf und rieb mir das schmerzende Hinterteil, auf dem ich aufgekommen war.

„Na warte, Haido. Das gibt Rache!“, war meine Antwort auf dieses Attentat, doch sie schien ihn ziemlich kalt zu lassen.

„Das will ich erstmal sehen“, sagte er nur und streckte sich genüsslich in meinem Bett aus, „So vernarrt wie du bist, geht das doch gar nicht.“

„Hm“, mit einem leisen Brummeln verschwand ich aus dem Schlafzimmer und ging ins Bad.

Eigentlich wäre da ja noch eine freche Bemerkung meinerseits drin gewesen, aber die blieb mir bei seinen Worten leider im Halse stecken.

Herrgott nochmal! Für einige wundervolle Momente hatte ich meine Angst völlig vergessen und nun brach alles wieder auf.

Aus diesem Grund nahm ich mir an diesem Morgen auch besonders viel Zeit für alles – duschen, Haare waschen, Zähne putzen ... ganz gewöhnliche Dinge, nur eben in Zeitlupe.
 

Gerade wollte ich mir die Haare föhnen, als es an der Tür hämmerte.

„Ga-chan“, drang Hydes Stimme gedämpft durch das massive Holz, „Was machst du denn so lange da drin? Ich würde gerne mal aufs Klo.“

„Ist es dringend?“

„Ja, ganz dringend.“

Wie süß; ich konnte ihn bei diesen Worten richtig vor mir sehen – die Kulleraugen, der Dackelblick, die leicht vorgeschobene Unterlippe und dazu noch dieser weinerlich klingende Ton. All das setzte er nur auf, um mich zu necken und es gefiel mir, wenn er es tat.

Am liebsten würde ich ihn jetzt in den Arm nehmen und an mich drücken und dieses entzückende Gesicht küssen und ...

„Ga-chan!“
 

Oh! Das klang nun ein wenig ärgerlich, weshalb ich dann doch lieber das Bad räumte.

Ich öffnete die Tür, trat hinaus und machte einen Schritt zur Seite, um Hyde durchzulassen.

Er grinste mich zuckersüß an, sagte höflich „Danke“ und tapste dann an mir vorbei.

Doch kaum hatte sich die Tür hinter ihm geschlossen, wurde sie auch schon wieder aufgerissen.

„Ach, übrigens“, bemerkte der Kleine, steckte den Kopf aus dem Bad und kicherte, „Deine Rückansicht ist wirklich sehr lecker.“

Bevor ich etwas erwidern konnte, hatte er das Brett auch schon wieder zugemacht.

Tja, das kam davon, wenn man nur mit einem Handtuch um die Hüften in der Gegend herum lief.

Ich musste grinsen; meine Laune hatte sich erheblich gebessert und ich hoffte, dass sich dieses Hoch nicht allzu schnell wieder vom nächsten Tief verdrängen ließ.
 

Ein wenig vor mich hin summend ging ich ins Schlafzimmer, zum Schrank und suchte mir ein paar frische Klamotten heraus. Während ich mich anzog, hörte ich das Wasser im Bad rauschen; Hyde stand also gerade unter der Dusche ... und wenn ich mich nicht stark irrte, dann war dort kein einziges Handtuch mehr.

Dieser Gedanke brachte mich zum Schmunzeln ... wie schnell Hyde doch für Stimmungsschwankungen bei mir sorgen konnte.
 

Es würde wohl noch eine Weile dauern, ehe er wieder aus dem Bad kommen würde, also konnte ich mich ja schon einmal um das Frühstück kümmern.

Auf dem Tisch in der Küche fand ich gleich beim ersten Blick die Tüte mit den Brötchen von gestern morgen. Allerdings würde man die wohl nicht mehr essen können.

Ich nahm eins heraus und drückte es etwas.

Genau, knochentrocken und steinhart; lag wohl daran, dass ich sie nicht gleich ordentlich verstaut, sondern offen hatte liegen lassen. Dann mussten eben Neue her.

Schnell schrieb ich einen Zettel, dass ich in ein paar Minuten wieder da sein würde, legte ihn auf den Küchentisch und verließ dann das Haus.

Draußen zündete ich mir erst einmal eine Zigarette an – meine Vorletzte.
 

Irgendwie kam mir der Weg heute kürzer vor und schon bald stand ich beim Bäcker an der Ecke und kaufte Brötchen, Croissants und Muffins. Der Rückweg ging noch einmal genauso schnell und als ich zu Hause durch die Tür ging, kam mir schon ein gerufenes „Ga-chan?“ entgegen.

„Bin wieder da!“, rief ich zurück, ließ die Schuhe im Flur stehen und ging in die Richtung, aus der Hydes Stimme gekommen war.

An der Schlafzimmertür wäre ich beinahe mit ihm zusammengestoßen, weil er nach unten sah und sich ein weißes Hemd zuknöpfte, welches eindeutig nicht ihm gehörte. Und auch die Jeans, die er trug, stammte aus meinem Kleiderschrank.

„Das sind aber nicht deine Sachen“, bemerkte ich dazu.

Er schmunzelte nur, trat ganz nahe an mich heran und gab mir einen Kuss.

„Soll ich lieber nackt herumlaufen?“, hauchte er gegen meine Lippen, bevor er sie wieder sanft in Beschlag nahm.

Ich versenkte die Zunge in seinem Mund und schlag sie um seine. Dabei konnte ich spüren, wie sehr er den Kuss genoss, denn er leistete kaum Gegenwehr, drängte sich näher an meinen Körper und schnurrte leise.

Es dauerte ein paar Minuten, ehe wir uns wieder von einander lösten. Hyde atmete etwas schwerer und leckte sich dann über die Lippen.

Sein Angebot von vorhin hatte ich dabei ganz und gar nicht vergessen.

„Hm ... ich weiß nicht. Nackt siehst du sicher noch besser aus, aber dann hätte ich weniger Spaß beim Ausziehen.“

Ich glaube bei diesem Worten legte sich ein leichter Rotschimmer auf meine Wangen – genau wie bei ihm; diese Antwort hatte er wohl nicht erwartet.

Zwar hatte ich Hyde schon ohne Oberteil gesehen, aber so komplett nackt ... das würde noch einmal viel intimer werden.

In dem Moment fiel mir wieder ein, dass ich ja heute morgen, als ich aus dem Bad gekommen war, nur ein Handtuch getragen hatte. Was Hyde sich bei diesem Anblick wohl gedacht hatte? Von seinem Kommentar zu meinem Hintern mal abgesehen.

Einige Sekunden lang blickten wir uns einfach nur an, bis ich seine Hand ergriff und gemeinsam mit ihm in die Küche ging.

Der Zettel lag nun nicht mehr auf dem Tisch, sondern auf der Arbeitsfläche – Hyde hatte ihn also gelesen; deshalb war er gerade eben auch nicht überrascht gewesen.
 

Das Frühstück war schnell gemacht und kurze Zeit später saßen wir uns gegenüber am Küchentisch.

Und ou~ wie konnte Hyde nur schon wieder so gemein sein? Er widmete sich gerade einem der Schokomuffins, die ich mitgebracht hatte.

Dass er Eis essen konnte, dass es einem davon schwindelig wurde, wusste ich ja. Aber Muffins? Ich konnte nicht genau sagen, wie er das machte, doch es sah so verdammt ... heiß aus.

Er biss nicht einfach ein Stück ab, nein, er löste es mit der Zunge und den oberen Schneidezähnen sanft heraus und ließ es dann in seinem Mund verschwinden. Zumindest sah es für mich so aus.

„Mh~, Ga-chan, wo hast du die Muffins her? Die sind echt gut“, merkte er nach ein paar Bissen an.

„Vom Bäcker natürlich.“, antwortete ich darauf, „Der ist hier ganz in der Nähe.“

„Ich glaube, ich sollte öfters hier übernachten, wenn ich dann immer sowas zum Frühstück bekommen.“

„Ach, und nur deswegen willst du bei mir schlafen?“, entgegnete ich mit gespielter Empörung und zog eine Augenbraue in die Höhe.

Hyde kicherte daraufhin und biss noch einmal von seinem Muffin ab, bevor er schließlich sagte: „Genau, nur deswegen.“

Dann streckte er jedoch die Hand nach mir aus und streichelte über meine Wange. Ich legte meine Hand auf seine und hielt sie fest, genoss die kleinen Streicheleinheiten.

Ein geseufztes „Haido“ glitt über meine Lippen, worauf er wieder kicherte.

Dann zog er seine Hand wieder weg und noch bevor ich murren konnte, nahm er meine und verhakte unsere Finger ineinander.

So verbunden saßen wir noch eine ganze Weile da und ließen uns für den Rest des Frühstücks Zeit.
 

*
 

„Du, Ga-chan“, begann Hyde, während er etwas später unsere Teller in den Geschirrspüler räumte, „Was wollen wir heute eigentlich machen? Ich hab frei, du hast frei; das wäre das erste Mal, dass wir einen ganzen Tag zusammen haben.“ Je weiter er sprach, desto leiser wurde er und zauberte mit dieser süßen Schüchternheit ein Lächeln auf meine Lippen.

„Hm ... hier bleiben?“, schlug ich vor und zuckte mit den Schultern, „Oder hast du dir schon was anderes vorgestellt?“

„Nein, das nicht, aber ich ... vielleicht können wir ja mal was äh ... Besonderes machen. Wir sind sonst auch immer hier. Versteh das nicht falsch, mir ist mit dir nicht langweilig, aber ...“ An der Stelle brach er ab und seufzte. Er schien zu befürchten, dass er sich sonst noch um Kopf und Kragen reden würde.
 

Wortlos trat ich hinter ihn, schlang die Arme um seine Taille und bettete mein Kinn auf seiner Schulter.

„Schon gut, Haido“, flüsterte ich in sein Ohr, „Ich weiß, was du meinst. Für mich muss es eben nichts Besonderes sein; es reicht mir, wenn du einfach nur da bist. Aber wenn du willst, können wir auch mal was anderes machen.“

Er atmete hörbar auf, drehte sich dann zu mir um und umarmte mich, suchte noch mehr Nähe.

„Ga-chan, ich liebe dich.“

„Ich liebe dich auch.“
 

Eine Weile standen wir so da, hielten uns gegenseitig fest, bis Hyde mich wieder los ließ.

„Weißt du, was mir gerade eingefallen ist?“, meinte er plötzlich, „Da gibt es doch diesen kleinen Park, nicht weit weg von meiner Wohnung. Dort sind wir bestimmt ungestört und das Wetter ist auch total schön.“

Ja, das Wetter war heute wirklich herrlich. Wenn wir dann noch einen schattigen Platz unter einem Baum ergattern konnten und dann noch ein bisschen Verpflegung und eine Decke dabei hätten, würde es ein wunderbarer Tag werden.

„Picknick?“, sagte ich, „Klingt gut.“
 

Schnell war es beschlossene Sache, dass wir uns sofort auf den Weg machen würden.

Hyde durchforstete meinen Keller und kam irgendwann ziemlich eingestaubt und mit einem Korb in den Händen wieder nach oben in die Küche.

Ich konnte mir bei seinem Anblick erst einmal das Lachen nicht verkneifen, verstummte aber schnell, als er einen finsteren Blick aufsetzte. Mit einem Hyde in Balglaune wollte ich nichts zu tun haben; das würde für ihn nur deprimierend enden und dann schmollte er wirklich.
 

Rasch packten wir etwas Obst, die restlichen Muffins und Brötchen vom Frühstück, zwei Gläser und eine Flasche Rotwein in den Korb und waren dann auch schon aus meiner Wohnung verschwunden.

Hyde wollte zwar noch einmal bei sich vorbei schauen, um sich eigene Klamotten anzuziehen, aber das wusste ich zu verhindern. Schließlich war es mein Auto, in dem wir saßen und ich fuhr. Er durfte mich nur zu dem Park lotsen und das Körbchen halten.

„Aber Ga-chan“, maulte er ein wenig, „Es ist doch nur ganz kurz, nur schnell umziehen.“

„Nichts da“, antwortete ich locker und bog nach rechts ab, „So gefällst du mir wesentlich besser.“

„Wenn ich deine Sachen an habe?“

Sein Gesichtsausdruck verriet mir genau, dass er nicht wirklich verstand, worauf ich hinaus wollte und schmunzelnd erklärte ich es ihm: „So gehört mir noch viel mehr an dir.“

„Ga-chan, du ... du ...“

„Ich hab dich auch lieb, Haido.“
 

Kurz nach diesen kleinen Sticheleien bog ich in eine der wenigen Parklücken ein, die sich vor dem Park befanden und stellte den Motor ab.

Wir stiegen beide aus, ich angelte mir noch die dicke Steppdecke, die uns als Unterlage dienen würde, vom Rücksitz und folgte Hyde dann.

Er war schon ein paar Meter gegangen, blieb nun allerdings stehen und streckte die Hand nach mir aus.

Ich ergriff sie und so schritten wir durch das Eingangstor, schlenderten ein wenig den gepflasterten Weg entlang, bis wir eine geeignete Stelle für unser kleines Picknick fanden. Am Rande einer Wiese, so weit wie möglich von dem Fußweg weg, breiteten wir die Decke unter einem großen Baum aus.

Ich setzte mich mit überschlagenen Beinen darauf, stützte mich nach hinten auf die Hände; Hyde legte sich gleich der Länge lang hin.

Seine Hand suchte wieder nach meiner und streichelte dann sachte darüber.

Lächelnd schaute ich ihn an und es sah wunderschön aus, wie Licht und Schatten auf seinem Rücken miteinander spielten; ein sich bewegendes Muster, welches dadurch entstand, dass die Sonnenstrahlen nur teilweise durch das Blattwerk über uns drangen.

Gedankenverloren beobachtete ich es eine Weile und fühlte mich in diesem Augenblick so glücklich.

Dann angelte ich mir den Korb heran, nahm eine Schale mit Erdbeeren heraus und aß eine davon.
 

„Hey!“, murrte Hyde, „Ich will auch was.“

Ich grinste, nahm noch eine der roten Früchte und hielt sie ihm hin, allerdings so, dass er den Hals recken musste, um sie zu erreichen.

Er schnappte mit den Lippen danach, doch ich ließ ihn nicht herankommen, zog die Hand immer weiter an mich heran und steckte mir die Erdbeere schließlich selbst in den Mund.

Frech sah ich ihn an, schloss dann die Augen und gab ein übertriebenes „Mh~“ von mir.

Aber dann folgte die Rache des Haido; er raffte sich hoch und stürzte sich auf mich.

Breitbeinig auf meinen Oberschenkeln sitzend küsste er mich, drang mit der Zunge in meinen Mund ein und versuchte die Erdbeere herauszufischen.

Natürlich war sein Vorhaben zum Scheitern verurteilt, da die Frucht dazu viel zu groß war. Er konnte nur ein bisschen daran lecken und gab dann auf. Gespielt schmollend blickte er mich an: „Ga-chan, du bist gemein.“

Ich kaute kurz und schluckte dann runter, bevor ich darauf antwortete: „Aber hier steht doch die Schale, du kannst dir gern etwas nehmen.“

„Nein“, wieder dieser überzogen jammervolle Ton, „Ich will, dass du mir eine gibst.“

Ich wusste nicht, was ich zuerst machen sollte – grinsen, seufzen oder lachen – Hyde war in diesem Moment einfach so niedlich.

Letztendlich entschied ich mich dazu, seinem Verlangen nachzukommen und ihn zu füttern.

„Mach 'A'“, forderte ich ihn auf und hielt die Erdbeere an seinen Mund.
 

Er nahm sie zwischen die Zähne und ließ sie dann hinter seinen Lippen verschwinden.

Ein zufriedener Ausdruck trat auf sein Gesicht und er hauchte ein paar Sekunden später: „Lecker.“

Ich konnte mir schon denken, dass gleich noch so eine Aktion kommen würde, als er in einem schüchternen Ton weiter sprach: „Aber kann ich nicht etwas haben, was noch viel besser schmeckt?“

Kleiner Nimmersatt!

Natürlich wusste ich genau, worauf er aus war, stellte mich aber erst einmal dumm: „Was willst du denn? Da sind noch Weintrauben, Äpfel, Kirschen und eine Banane haben wir auch no-“

„Ich will dich.“

„Ach so. Muss ich dazu auch in den Korb kriechen?“

„Nein“, beendete Hyde unser Geplänkel, legte die Arme um meinen Oberkörper und drückte seine Lippen auf meine.

Sofort ließ ich die Zunge aus meinem Mund gleiten und brachte ihn zärtlich dazu, mich einzulassen. Ungeduldig kam Hyde mir entgegen, massierte meine Zunge mit seiner und streichelte sie sanft.
 

Ich lehnte mich weiter nach hinten, bis ich schließlich auf dem Rücken lag und Hydes Gewicht auf mir lastete.

Meine Hände wanderten seinen Rücken hinab und schlüpften dann unter seine Jacke und das Hemd. Wie Samt fühlte sich seine weiche Haut unter meinen Fingern an, sodass ich nicht genug davon bekommen konnte, ihn zu berühren.

Doch auch seine Hände waren nicht untätig geblieben, glitten an meinen Seiten entlang zu meinem Becken und fummelten dann an meinem Hosenknopf herum.

Oh nein! Ich unterbrach den Kuss und sah ihn leicht keuchend an.
 

„Haido, was machst du da?“, fragte ich.

Ja, was sollte er schon machen?! Mich ausziehen!

Und da waren sie wieder – das Stimmungstief und diese unerklärliche Abneigung, jetzt noch weiter zu gehen. Es machte mich krank, dass Gefühle einen so übermannen konnten, selbst wenn man nicht wusste, warum und sie auch gar nicht haben wollte.
 

„Naja“, sagte Hyde daraufhin und wurde merklich rot, „Ich hab doch gesagt, dass ... ich es auch will. Und hier sind wir so allein und-“

„Das ist jetzt nicht dein Ernst“, entgegnete ich und verzog zweifelnd das Gesicht, „Ich meine ... hier können jederzeit Leute vorbeikommen. Denk jetzt nicht, dass ich das nicht aufregend finden würde, so ist es nun auch wieder nicht. Aber willst du das wirklich schon beim ersten Mal?“

„Naja“, wandte er ein, „Nur ... wir könnten ja zu mir gehen ...“

Er stotterte herum und ich unterbrach ihn: „Siehst du. Du musst dich jetzt nicht zwingen, ich versteh das.“
 

Es lief wie am Schnürchen, ich brauchte gar nicht wirklich viel zu tun, um ihn zu verunsichern.

Klang das gemein? Unfair? Gefühllos? Sicher, aber ich war in diesem Moment so fixiert darauf, Hyde von mir fern zu halten, dass ich es gar nicht richtig mitschnitt. Ich versuchte auf einmal Dinge zu vermeiden, die ich eigentlich über alles liebte – körperliche Nähe zu Hyde zum Beispiel.

Und auch wenn es mir mittlerweile selbst auf die Nerven ging, mich ständig daran zu erinnern, ich hatte nun einmal diese Angst.

Doch wenn ich ihn nicht kränken wollte, musste ich mich in diese Ausreden flüchten.

Natürlich würde das nicht ewig so weiter gehen können ... und ich ahnte ja gar nicht, wie bald meine Flucht ein Ende hatte – nämlich genau jetzt.
 

„Du bist komisch, Ga-chan“, sagte mir Hyde direkt ins Gesicht, „Du ... du wolltest doch unbedingt und ich hab mich so schlecht gefühlt, weil mir das so schnell ging. Aber jetzt willst du scheinbar nicht mehr.“

Was? Nein nein nein, er bekam alles in den falschen Hals.

Doch wenn ich gedacht hatte, dass das alles schon schlimm war, dann hatte ich mich gewaltig geirrt.

Ihm stiegen die Tränen in die Augen und seine Stimme nahm immer höhere Tonlagen an: „Willst du mich denn überhaupt noch oder hast du mich schon satt? Hab ich zu lange gewartet? Findest du mich nicht mehr anziehend?“

„Haido, bitte ...“

„Nein!“, schrie er mich jetzt verzweifelt an und Tränen kullerten über seine Wangen, „Ich hab eine Scheißangst davor und dir ist das vollkommen egal! Du nimmst überhaupt keine Rücksicht auf meine Gefühle! Sag mir jetzt nur noch, dass du dir schon jemand anderen fürs Bett gesucht hast, weil du notgeiler Arsch es nicht abwarten kannst und ich bin weg.“

Bisher hatte er, auch während seines Wutausbruchs, über mir gekniet, aber nun sprang er auf und funkelte mich von oben herab an.
 

„Haido, das ist doch lächerlich.“

Verdammt! Ich hätte wenigstens in diesem einen Moment auf meine Wortwahl achten sollen.

Nicht meine erste Dummheit und auch nicht meine Letzte. Selbst in meinen Ohren klang es wie ein Zugeständnis.
 

Hyde schnappte erschrocken nach Luft und presste sich für einige Sekunden die Hand auf den Mund. Trotzdem konnte er sein Schluchzen und das Ringen um Fassung nicht so verstecken, wie er es wohl gewollt hatte.

„Schön!“, fauchte er schniefend, „Ganz toll! Dann tschüss, Gackt. Viel Spaß noch ... mit wem auch immer.“

Nach dieses bitteren Worten stürmte er davon, raus aus dem Park, weg von mir.

Und was tat ich Trottel? Ich blieb genau da sitzen, wo ich war. Dabei hätte ich ihm sofort hinterher laufen und ihn aufhalten sollen.

Stattdessen kauerte ich mich wie ein Häufchen Elend zusammen, zog die Knie an, legte die Stirn darauf und wimmerte jämmerlich vor mich hin.

Wie konnte ich nur? Wie konnte ich jetzt nur daran denken, dass es besser so war? Dass ich ihn so wenigstens nicht mehr verletzen konnte?
 

Was ich dabei allerdings nicht bedachte, war, dass ich ich ihm mit meinem Verhalten schon längst weh getan hatte.
 

TBC
 

***** ~~~ + ~~~ *****
 

Und wieder ein Kapü~

Okay, es waren wieder keine zwei Wochen, aber wenigstens anderthalb. Ich kann ja auch nicht warten ^^"
 

Und ich höre jetzt schon von mindestens einer Person, dass Hyde bei mir immer so süß sei XD Ich denke, derjenige wird sich schon angesprochen fühlen ^__^v

Öhm~ ja ... mir fällt auch grad wieder auf, dass das 'süß' sogar im Titel steht ^^"
 

Dann auch noch vielen lieben Dank an die ganzen netten Kommischreiber der ersten beiden Kapitel. Ich freue mich wirklich drüber, wenn ihr mir was dalasst. Vielleicht diesmal auch wieder? *liebguck*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (8)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Ai_Mikaze
2009-04-16T13:34:05+00:00 16.04.2009 15:34
!!!
*tret*
Ich WUSSTE es. Ich habe es gewusst!
Solangsam aber sicher sollte Gackt den Mist vergesse! Spannend. ;_; Warum kann der Arschi Haido nicht hinterher, ihn festhalten und was weiß ich? T__T
Du hörst echt toll auf ... xD *süchtel*
Von:  snowdrop
2008-07-19T18:00:01+00:00 19.07.2008 20:00
Ich find dieses Kappi auch total klasse *.*
Ich hoff Gackt bekommt das wieda hin <.<..
Freu mich scho total aufs nächste Kappi =)))
Von:  AngelDaisy
2008-07-17T11:36:19+00:00 17.07.2008 13:36
Ui, schon Kapitel 3! Allerdings ist dieses Kapitel ziemlich fies ;-)
Aber Gackt kriegt das schon wieder auf die Reihe. Und du kannst das nächste Kapitel ruhig schneller hochladen^^
Von:  Kauya
2008-07-12T13:05:10+00:00 12.07.2008 15:05
Ich dachte schon das es in diesem Kappi diesmal so weit is...
Mensch hab ich Panik bekommen xD
+drop+
Ehrlich gesagt macht es mich fertig wie du schreibst... Im guten Sinne oO
Zuerst so etwas süßes und dann Bumm...
Sowas mag ich o~o

waii~
~Kanon
Von:  Yuku
2008-07-12T09:39:13+00:00 12.07.2008 11:39
T___T
Was macht der Idiot für ne schaize???
*buhuuu*
*gackt zu hyde trag*
Entschuldigen! Sofort!! Und klär den Kleinen gefälligst auf!!!
*anbrüll*
*böse mit gackt*
Super schönes kappi... & am ende soo spannend...
>///<
Mach bitte schnell weiter!!
Von:  Kimiko02
2008-07-10T22:20:56+00:00 11.07.2008 00:20
Aah, das ist superfies >___<
Jetzt hat er Haido doch weh getan, wenn auch auf eine andere Art und Weise >___<
Hoffentlich fällt ihm das bald mal auf ... und hoffentlich ist es dann nicht zu spät ...
Das schlimmste ist ja eigentlich, dass ich Gackt total verstehen kann ... und trotzdem ... argh, ich bin schon so verdammt gespannt auf das nächste Kapitel!!!!
Bitte lad das dann auch wieder bissel früher hoch *anbettel*
Das hält doch sonst kein Mensch aus!!!
Von:  _YukiChan_
2008-07-10T10:02:54+00:00 10.07.2008 12:02
oh gott jez haben sie sich gestritten T___T
*schnief*
Hoffentlich kriegt Gackt das wieder auf die reihe >__<
Es war grad so schön und dann ..- oh man freu mich schon wenn du das nächste kappi hoch lädst !!
*hibbel* xD
Ich kanns nicht oft genug sagen ich liebe deinen schreibstil *___*
Da kann man gar nicht anders als es zu lesen XDDD
Dann bis zum nächsten kappi ^~~^
Lg Yuki~* x3
*Knuffz*

Von: abgemeldet
2008-07-09T12:53:18+00:00 09.07.2008 14:53
Wieder mal klasse ^^
bin schon gespannt, wie's weitergeht
-painless-zero-


Zurück