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Big Girls Don't Cry

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von

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I need some shelter...

… of my own protection, baby

Need to be with myself and centre

Clarity, peace, serenity
 

Es konnte nicht wahr sein.

Das alles musste ein Traum sein. Ein Alptraum, um genau zu sein.

Nie im Leben konnte sie diese Chance verpasst haben.

Sicher würde sie gleich aufwachen…

Seufzend blickte Maike hoch in den Nachthimmel, während sie verzweifelt versuchte, ihre Tränen zu unterdrücken.

Das Große Festival würde in weniger als zwei Wochen beginnen und heute hatte der letzte Wettbewerb der Hoenn-Region in Seegrasulb City stattgefunden. Normalerweise hätte sie sich auch über einen zweiten Platz gefreut… aber nicht, wenn sie dadurch die letzte Chance verpasst hatte, am Festival teilzunehmen. Vier Bänder waren in ihrer Schatulle – das fünfte hatte sie heute gewinnen wollen.

Und sie hatte versagt.

Am liebsten hätte sie sich in ihrem Zimmer verkrochen bis das Festival vorbei war.

Noch nie war eine Niederlage so… so niederschmetternd gewesen. Das lag noch nicht mal an ihrer Kontrahentin… im Gegenteil, die hatte sich fast für ihren Sieg entschuldigt…

Wenigstens hatte Drew es nicht gesehen!

Nicht, dass er es nicht sowieso bald erfahren würde... Sie hatten sich auf ihrer Reise durch die Hoenn-Region ziemlich früh getrennt, mit dem Versprechen, sich beim Großen Festival wieder gegenüber zu treten. Zweifellos hatte er längst alle nötigen Bänder gewonnen… während sie vor einem Pokémon-Center auf einer Steinbank saß und darauf wartete, vom Erdboden verschluckt zu werden.

Beschämend. Da hatte sie so große Töne gespuckt und jetzt konnte sie nicht einmal teilnehmen! Es war ihre Idee gewesen, die Reise getrennt anzutreten. Dabei hatte sie doch nur beweisen wollen, dass sie auch auf ihren eigenen Füßen stehen konnte…

Hatte ja bestens funktioniert!

Natürlich gab es Mittel und Wege, auch ohne die erforderlichen Bänder teilzunehmen – wenigstens so viel hatte sie von den zahllosen Begegnungen mit Team Rocket gelernt – aber sie war Koordinatorin und ihre Ehre verbot ihr, auch nur darüber nachzudenken.

Also doch lieber verstecken, bis das Festival vergessen war…

Maike wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen, als eine rote Rose in ihrem Gesichtsfeld auftauchte. Ihre Augen weiteten sich, als ihr klar wurde, was das bedeutete. Mit trockenem Mund schaffte sie es langsam den Blick zu heben.

Wie erwartet sah sie in die smaragdfarbenen Augen Drews. Ein kleines, fast trauriges Lächeln umspielte seine Lippen.

„Ich schätze ‚Herzlichen Glückwunsch’ trifft es nicht so ganz.“, stellte er leise fest, fast übertönt von ihrem Herzschlag.

„Nicht wirklich…“, murmelte Maike. Sie war sich sicher, dass ihr Gesicht inzwischen tiefrot war. Warum musste Drew ausgerechnet hier auftauchen? Ausgerechnet jetzt?

Vermutlich hatte er es also doch gesehen…

„Wie geht es deinem Bisasam?“, fragte Drew vorsichtig.

„Schwester Joy sagt, es geht ihm schon wieder gut… es muss sich nur noch ausruhen, dann ist es wieder so gut wie neu.“, antwortete Maike fast automatisch.

„Und wie geht es dir?“

Maike verfluchte diese neue, sanfte Seite an Drew. Er war schon immer sehr aufmerksam gewesen, aber warum schien er in letzter Zeit immer genau zu wissen, auf welche Fragen sie am sensibelsten reagieren würde?

So sehr sie auch versuchte, ihre Tränen zurückzuhalten… es ging nicht mehr. Sie unterdrückte ein Schluchzen, als die ersten Tränen ihr Gesicht herunterrollten.

„M-Maike…“

Sie hörte seine Stimme kaum, während sie sich selbst dafür zurechtwies so viel Schwäche zu zeigen. Sie sah nicht, wie er unsicher eine Hand ausstreckt und spürte nicht, wie er sie auf ihre Schulter legte.

„Maike…“, wiederholte er. „Ist ja gut.“

Sie schüttelte den Kopf und begann ihre Augen zu reiben. „Ich bin in Ordnung!“, behauptete sie zu laut, um glaubwürdig zu sein. „Nur was im Auge… alles okay!“ Sie lächelte strahlend und offensichtlich falsch.

„In… beiden Augen?“, fragte Drew skeptisch. „Auf einmal?“

Seufzend sank Maike wieder in sich zusammen. „Tut mir Leid…“, murmelte sie.

„Leid?“, wiederholte Drew hilflos. „Was… was tut dir Leid?“

„Unser Versprechen… ich kann unser Versprechen nicht halten. Am Großen Festival teilzunehmen…“, erklärte Maike und wünschte sich einmal mehr, im Boden versinken zu können.

„Das ist doch nicht so schlimm.“, erwiderte Drew. „Fahren wir erstmal nach Blütenburg City. Immerhin…“ Er schaffte es, ihr ein aufmunterndes Grinsen zu schenken. „…auch wenn du nicht teilnehmen kannst, es lohnt sich auf alle Fälle als Zuschauer.“

„Damit ich dir zusehen kann?“, fragte Maike mit einem bitteren Unterton. Natürlich wollte sie Drew zusehen, aber es fühlte sich so… falsch an. Sie war seine Rivalin, nicht sein Cheerleader!

Für einen Moment glaubte sie, ihr Kommentar hätte Drew getroffen, aber vermutlich hatte sie sich nur getäuscht. „Zum Beispiel. Besser, als hier zu sitzen und zu schmollen.“

„Das ist immer noch meine Sache!“, fuhr Maike ihn an.

Aus irgendeinem Grund blitzten Drews Augen fast freudig auf. „Wenn du das sagst.“, meinte er leicht grinsend. „Um ehrlich zu sein, würde es mich ja schon überraschen, wenn du es überhaupt schaffst, dieses Pokémon-Center zu verlassen… Aber gut, wenn du kein Interesse an der Eröffnungszeremonie hast, werde ich wohl jemand anders fragen müssen.“

„Als ob dich irgendjemand begleiten würde!“, erwiderte Maike. „Nimm dein Ego mit, wenn das nicht schon zu viel ist.“

Es war fast zu einfach in diese Routine zurückzufallen – so lief es eigentlich jedes Mal, wenn sie sich trafen. Drew würde sie irgendwie aufregen, sie würden sich streiten und alles Mögliche an den Kopf werfen… aber letztendlich war das nur ihre Art der Kommunikation. Es war gewohntes Terrain und Maike war froh darüber, wenigstens irgendwie von ihrer Niederlage abgelenkt zu werden.

„Dabei wollte ich es eigentlich als Babysitter für deins engagieren – immerhin sollte der Abend angenehm werden.“, meinte Drew.

Mit einem leisen Lachen wischte Maike die letzten Tränen aus ihren Augen. „Ich komme gerne mit.“, sagte sie dann ernsthaft und lächelte.

„Gut. Hast du schon etwas gegessen?“, fragte Drew, einen Hauch mehr Farbe in einem Gesicht als gewöhnlich.

„Noch nicht…“, gab Maike zu.

„Ich kenne ein gutes Restaurant hier. Ich lade dich ein.“, sagte Drew fast bestimmend.

Maike lachte leise. „Von mir aus.“ Sie zitterte kurz. „Vielleicht sollte ich aber vorher eine Jacke holen.“

Wortlos zog Drew sein eigenes, violettes Hemd aus und legte es um ihre Schultern

„Danke…“, murmelte Maike verwundert, während sie hineinschlüpfte.

„Gehen wir?“, fragte Drew ohne ihr in die Augen zu sehen.

Sie nickte nur, ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen.
 

…and big girls don’t cry

I hope you know... I hope you know...

...that this has nothing to do with you

It's personal - myself and I

We've got some straightening out to do
 

Schweigend folgte Maike Drew über den Hof des Pokémon-Centers. Ihre Laune begann sich etwas zu bessern, hauptsächlich, weil sie nicht mehr die ganze Zeit an ihre Niederlage dachte. Dann würde sie diesmal wohl nicht als Drews Rivalin antreten können… mit Sicherheit würde er sie deswegen nicht weniger respektieren, oder?

„Woran denkst du?“, fragte Drew.

Sie öffnete gerade den Mund um zu antworten, als eine schrille Stimme sie unterbrach.

„Maike?! Du hier? Ich kann es gar nicht glauben!“

„Was willst du hier, Harley?!”, fuhr Drew den Neuankömmling an.

„Unhöflich wie immer.“, stellte Harley fest und wandte sich dann wieder Maike zu. Überschwänglich griff er nach ihren Händen und fuhr fort, auf sie einzureden. „Maike, du siehst fantastisch aus! Es ist ja schon Ewigkeiten her, dass ich dich gesehen habe…“

„Drei Monate…“, murmelte Drew, dessen Augen sich zu Schlitzen verengt hatten.

„…aber sag mal, was machst du überhaupt noch in Hoenn? Ist dir das Große Festival denn wirklich wichtiger?“

„Wichtiger als was?“, fragte Maike verwundert.

„Weißt du nicht davon? Also, ich hätte schwören können, dass ich dir einen Brief geschrieben habe… diese Taubogas werden auch immer unzuverlässiger…“, plapperte Harley. „Ich hätte doch lieber persönlich vorbei kommen sollen – stell dir vor, jetzt hättest du das Ganze beinahe verpasst, nur weil die Poképost so nachgelassen hat. Das hätte ich mir nie verzeihen-“

„Wovon zur Hölle sprichst du?!“ Wütend packte Drew den immer noch einen Kopf größeren Harley am Kragen und zog ihn so von Maike weg.

„N-nur der Wettbewerb in der Kanto-Region!“, stotterte Harley.

„Lass ihn los, Drew!“, rief Maike, die aufgestanden war. „Was für ein Wettbewerb, Harley?“

Immer noch wütend knirschte Drew mit den Zähnen, bevor er Harley losließ.

Der strich sich mehrfach über seinen grünen Aufzug, nur um sich danach wieder strahlend Maike zuzuwenden.

„Der große Wettbewerb in Prismania City, ausschließlich für weibliche Koordinatorinnen aus allen Regionen – er beginnt in einer Woche, wusstest du das nicht? Es geht um den Titel der besten Koordinatorin weltweit!“, erklärte Harley schwärmerisch. „Stell dir nur vor – die besten Koordinatorinnen aus Kanto, Hoenn, Johto, Sinnoh… ist das nicht ein fantastisches Ereignis? Was für eine Show sie liefern werden… ich wünschte, ich könnte mitmachen.“

Das würde Einiges erklären.“, stellte Drew fest. „Wenn du jetzt aufhören würdest, unsere Zeit zu verschwenden…? Wir wollten gerade…“

„Kann ich daran teilnehmen?“, fragte Maike.

„Was?“, entfuhr es Drew und Harley gleichzeitig.

„Der Wettbewerb in Kanto! Kann ich daran teilnehmen? Oder hat er irgendwelche Voraussetzungen?“, wiederholte Maike ihre Frage.

„Oh – natürlich kannst du daran teilnehmen!“, rief Harley aus. „Man muss wohl eine Mindestanzahl an gewonnenen Wettbewerben vorzeigen, aber die hast du schon vor Jahren erreicht. Du wirst es mindestens ins Finale schaffen. Was rede ich da? Du wirst eindeutig gewinnen, es gibt gar keine andere Möglichkeit! Natürlich solltest du so früh wie möglich losfahren, ich glaube, wenn du das Schiff in einer Stunde nimmst, kannst du es noch rechtzeitig nach Prismania City schaffen, um dich anzumelden. Hier, ich habe schon den Reiseplan und auch das Ticket für dich, du musst per Schiff nach Dukatia City fahren und von dort aus den Zug nach Prismania City nehmen. Am besten du packst schon mal.“

„Moment!“, unterbrach Drew den Redeschwall. „Maike, ist das dein Ernst?!“

„Natürlich! Hast du nicht gehört, es geht um den Titel der besten Koordinatorin weltweit!“, rief Maike. „Ich wäre verrückt, wenn ich nicht teilnehmen würde!“

„Und was ist mit dem Großen Festival?“, fragte Drew. „Ich dachte, du kommst mit mir nach Blütenburg City!“

„Was bringt das schon?“, fragte Maike, die langsam wütend wurde. „Drew, es ist mein Traum, die beste Koordinatorin der Welt zu werden… und dieser Wettbewerb ist vielleicht die Chance für mich!“

„Ach ja? Wie kommt es dann eigentlich, dass ich noch nie etwas von diesem Wettbewerb gehört habe?“, erwiderte Drew, ebenfalls merklich verärgert.

„Nun, das könnte daran liegen, dass du dich sowieso nie für etwas interessierst, das nicht direkt mit dir selbst zu tun hat!“, fuhr Maike ihn an.

„Das ist doch totaler Schwachsinn!“, rief Drew.

„Bist du vielleicht neidisch, weil sie an einem überregionalen Wettbewerb teilnehmen kann und dir nur das Große Festival bleibt?“, fragte Harley. „Keine Sorge, Maike, wenn Drewylein sich nicht dazu überwinden kann, dich wenigstens etwas zu unterstützen… ich bin immer an deiner Seite, solange ich-“

Wieder wurde Harley am Kragen gepackt und noch vorne gezogen. „Was planst du diesmal, Harley?“, fragte er mit unterdrückter Wut in der Stimme. „Was für einen kranken Plan hast du dir dieses Mal ausgedacht?“

„Es reicht, Drew!“, rief Maike. „Lass Harley in Ruhe!“

„Da ist doch offensichtlich etwas faul!“, erwiderte Drew genauso laut.

„Faul?“, wiederholte Maike. „Du bist paranoid. Hier ist nichts faul, hier ist nur meine Chance, endlich meinen Traum zu verwirklichen… meinen eigenen Weg zu gehen. Ich kann nicht einfach in deinem Schatten neben dir her laufen und dabei meinem Traum ignorieren!“

„Das habe ich doch gar nicht…“, begann Drew, aber sie schüttelte den Kopf.

„Harley hat Recht. Wenn du mich nicht einmal unterstützen willst… Ich habe wohl zu viel von dir erwartet.“ Wortlos wandte sie sich ab und ging los, um ihr Bisasam bei Schwester Joy abzuholen.

„Warte, Maike!“, rief Drew und griff nach ihrer Hand. Er erstarrte, als er wieder Tränen in ihren Augen erkannte. Sie schüttelte den Kopf und lief los.

„Tja… das hast du vermasselt.“, stellte Harley fest und legte eine Hand auf Drews Schulter.

Wütend stieß Drew ihn weg und folgte Maike ins Pokémon-Center.
 

…and big girls don’t cry

And I'm gonna miss you...

…like a child misses their blanket

But I’ve got to get a move on with my life
 

„Es tut mir Leid, aber du kannst jetzt nicht zu Maike. Sie ist im Ruheraum um ihr Bisasam abzuholen. Die anderen Pokémon müssen sich ausruhen, ich kann dich nicht reinlassen.“, sagte Schwester Joy und sah den Jungen vor ihr bedauernd an.

„Es ist wirklich wichtig!“, protestierte Drew. „Ich werde die Pokémon nicht stören, versprochen. Aber ich muss dringend mit Maike sprechen.“

„Es tut mir Leid.“, wiederholte Schwester Joy mit Nachdruck. „Aber du kannst nicht zu Maike. Sie hat ausdrücklich darum gebeten, in Ruhe gelassen zu werden.

„Aber…“, begann Drew.

„…dann müssen wir ihre Wünsche wohl respektieren!“, beendete Harley ungefragt den Satz, legte genauso ungefragt einen Arm um Drews Schulter und begann ihn wegzuziehen, bevor der auch nur dazu kam zu reagieren.

„Was soll das?“, fragte Drew wütend, als er Harley endlich abgeschüttelt hatte.

„Du solltest Maike ihren eigenen Weg gehen lassen und dich mehr auf deinen eigenen konzentrieren – das Große Festival, du erinnerst dich?“

„Warum solltest du Interesse daran zeigen, dass ich rechtzeitig zum Festival da bin?“, fragte Drew skeptisch. „Wir wissen beide, dass du keine Chance gegen mich hast.“

Harleys scheinbar ewiges Grinsen verzog sich blitzschnell zu einer wütenden Grimasse. „Du…“, begann er knurrend.

„Wobei wir uns vermutlich sowieso nicht gegenüber stehen dürften… ich finde, es steht Maike zu, dich aus diesem Festival zu eliminieren.“, fügte Drew mit triumphierenden Grinsen hinzu und ging in Richtung Ausgang.

„Das werden wir sehen…“, zischte Harley, setzte dann aber das für ihn so typische Grinsen auf. „Hey, wohin gehst du?“

„Zum Ausgang. Früher oder später muss sie hier durchkommen.“, erklärte Drew.

Einen Moment lang blinzelte Harley verwirrt, dann grinste er. „Eine fantastische Idee!“, rief er Drew hinterher, bevor er zum Schalter zurückging.

„Oh, Schwester Joy?“, fragte er leiser aber immer noch grinsend. „Hat dieses Pokémon-Center eigentlich eine Hintertür?“
 

So hatte Maike es sich wirklich nicht vorgestellt.

Normalerweise liebte sie Schiffsreisen… der salzige Wind, der ihr die Haare ins Gesicht wehte, das Schaukeln der Wellen, dieses fantastische Gefühl von Freiheit…

Im Moment war nicht einmal eine Brise zu spüren, obwohl es immer kälter wurde. Über sich konnte sie bereits den ein oder anderen Stern erkennen, und am Horizont waren noch die Lichter von Seegrasulb City zu sehen, während das Schiff sie nach Dukatia City brachte, ihrem nächsten großen Abenteuer entgegen – ihrem eigenen Abenteuer entgegen!

Sie sollte begeistert sein. Sie sollte aufgeregt sein! Sie sollte nicht am Heck stehen und nur zurück blicken!

Natürlich tat sie genau das.

Sie war Harley ja dankbar, dass er ihr die Hintertür gezeigt und damit eine weitere Begegnung mit Drew erspart hatte. Maike war sich nicht sicher, ob sie es ein weiteres Mal geschafft hätte, ihren Kopf durchzusetzen. Gut möglich, dass sie nachgegeben hätte, wenn Drew sie ein weiteres Mal gebeten hätte, mit ihm nach Blütenburg City zu fahren… Der Wettbewerb mochte eine einmalige Chance sein, aber immerhin hatten sie eine Verabredung gehabt. Gut, es war nur die Eröffnungszeremonie – und doch, es war fast ein… Date.

Maike errötete leicht bei dem Gedanken.

Vermutlich war auch das eine einmalige Chance, die sie so leichtfertig ausgeschlagen hatte. Drew war stolz, und nachdem sie ihm so eine Abfuhr erteilt hatte, würde er sie zumindest in naher Zukunft mit Sicherheit nicht mehr zu irgendetwas einladen.

Sie seufzte. So fühlte es sich also an, zwischen Karriere und Privatleben entscheiden zu müssen… Vielleicht hätte sie den Wettbewerb einfach vergessen sollen! Bestimmt würde es bald einen neuen geben. Spätestens in einem oder zwei Jahren. Vielleicht hätte sie jetzt mit Drew gehen sollen, und beim nächsten Mal hätte er sie begleitet…

Wütend ballte Maike ihre Hände zu Fäusten.

Was war eigentlich los mit ihr?

“Vielleicht“ hatte noch nie zu ihr gepasst! Maike war jemand, der schnell Entscheidungen traf und dann unbeirrbar zu ihnen stand. Kein Zögern, kein Zweifeln, keine Reue – carpe diem!

Dieser Wettbewerb war ihre Chance! Ja, vermutlich würde es auch weitere geben – aber es konnte ja kein Zufall sein, dass sie nach einer solchen Enttäuschung davon erfahren hatte. Sie hatte sich dafür entschieden, diese Gelegenheit zu ergreifen. Wenn Drew ein Problem damit hatte – dann sollte er doch nach Blütenburg City gehen und beleidigt sein!

Wieder seufzte Maike. Es war einfach, sich in diese Wut hineinzusteigern, aber letztendlich hatte sie doch Zweifel daran, ob ihre Entscheidung wirklich so gut gewesen war. Es war natürlich sinnlos, sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Die Entscheidung war getroffen und ließ sich nicht rückgängig machen!

Schon wieder spürte sie Tränen aufsteigen. „Nur der Wind…“, murmelte sie und wischte sich die Augen mit den Ärmeln von Drews Hemd… was allerdings genau das Gegenteil von dem bewirkte, was sie sich erhofft hatte.

Warum konnte er es nicht verstehen? Sie wollte doch nur aus seinem Schatten treten… Sie wusste, dass sie eine verdammt gute Koordinatorin war, und auch, dass sie sich durchaus mit Drew messen konnte. Warum hatte sie dann immer öfter das Gefühl, dass er sie nicht als ebenbürtig betrachtete? In den letzten Wettbewerben, bevor ihre Wege sich getrennt hatten, hatte er nicht einmal mit vollem Einsatz gegen sie gekämpft… als ob sie es nötig hätte, geschont zu werden!

Wieder spürte Maike, wie Entschlossenheit sie durchflutete.

Sie würde diesen Wettbewerb gewinnen, danach würde Drew sie anerkennen müssen!

Seufzend sah sie auf die Uhr. Die Fahrt würde noch ein bis zwei Tage dauern… und sie wurde jetzt schon wahnsinnig!
 

…and big girls don’t cry

The path that I'm walking...

…I must go alone

I must take the baby steps till I’m full grown…

…full grown
 

Maike liebte es auf Schiffen zu schlafen. Selbst unter Deck glaubte sie noch einen Teil der salzigen Luft riechen zu können und die Wellen waren wunderbar dazu geeignet, jemanden in den Schlaf zu schaukeln.

Hätte sie in dieser Nacht auch tatsächlich einschlafen können, wäre alles perfekt gewesen, aber so stand sie jetzt völlig müde und mit Augenringen am Frühstücksbuffet und überlegte, ob ein dreifacher Espresso wirklich ausreichen würde.

Das sollte sie schnell in den Griff bekommen… wenn sie erstmal in Saffronia City angekommen war, dann würde sie nicht mehr viel Zeit haben, um ihre Pokémon für den Wettbewerb zu trainieren. Das war kein großes Problem, sie trainierten normalerweise genug, dass sie in Form sein sollten – allerdings war es wichtig, dass Maike selbst genauso fit war. Und schlaflose Nächte waren dabei definitiv nicht hilfreich.

Entschlossen stellte sie einen doppelten Espresso auf ihr Tablett – wenn auch nur aus dem Grund, dass die Tassen hier einfach zu klein waren – nahm sich etwas Rührei, ein Brötchen und Honig und begab sich zu einem freien Tisch. Erstmal frühstücken, danach würde ihr bestimmt noch etwas einfallen, mit dem sie sich in Form halten könnte.

„Entschuldigung – ist der Platz noch frei?“

Maike blickte von ihrem Teller auf. Vor ihr stand ein deutlich jüngeres Mädchen, dessen hellbraunes Haar in zwei Zöpfe geflochten war. Sie hielt ein Tablett in den Händen und auf ihrem Kopf saß ein Papinella. Ihre dunkelblauen Augen begannen zu strahlen, als Maike ihr zunickte.

„Maike? Bist du das?“, fragte sie begeistert, als sie sich zu ihr setzte.

„Äh… ja, bin ich.“, antwortete Maike unsicher. Sie hatte das Gefühl, dieses Mädchen schon einmal gesehen zu haben, aber sie konnte sich an keinen Namen erinnern. Auf ihren Reisen hatte sie schon so viele Leute kennen gelernt… es war eigentlich unmöglich, sich genau an jemanden zu erinnern.

„Ich bin es, Nina!“, erklärte das Mädchen, dessen Lächeln immer strahlender wurde. „Nina Tucker. Weißt du noch? Du und deine Freunde habt meinem Papa bei seinen Forschungen geholfen!“

Langsam kamen die Erinnerungen zurück. Es war Ewigkeiten her… damals war sie noch mit Ash zusammen gereist. Professor Tucker hatte damals in seiner im Wald versteckten Villa die Entwicklung der Pokémon erforscht – sein eigenes Hunduster Alexander hatte sich allerdings erst zu Hundemon weiterentwickelt, als Team Rocket angegriffen und aus Versehen Nina zusammen mit den Pokémon in ihren neu entwickelten Roboter eingesaugt hatte.

„Nina?“, fragte Maike. „Bist das wirklich du? Das ist ja schon Ewigkeiten her!“ Das Mädchen, an das sie sich erinnerte, war erst sechs Jahre alt gewesen – aber immerhin war das auch schon wieder fünf Jahre her. „Was machst du hier?“

„Ich bin jetzt auch Pokémon-Trainerin.“, erklärte Nina stolz. „Und wir wollen durch Johto reisen. Papinella, sag hallo zu Maike!“

Lächelnd beobachtete Maike, wie das Pokémon kurz von Ninas Kopf abhob, seinen Namen rief und wieder landete. Es erinnerte sie an ihr eigenes Papinella, das sie in Blütenburg City zurückgelassen hatte.

„Ist Alexander auch dabei?“, fragte Maike.

„Ja!“, antwortete Nina strahlend. „Aber Maike, was machst du denn hier?“

Sie seufzte. „Das ist eine lange Geschichte…“
 

Drews Faust schloss sich erneut um den Stiel der Rose, während er dem langsam kleiner werdenden Seegrasulb City einen wütenden Blick zuwarf. Er lockerte seinen Griff, als sich die Dornen in seine Haut gruben und seufzte.

Die Rose war eigentlich für Maike gedacht gewesen…

Er hatte fast zwei Stunden am Eingang des Pokémon-Centers gewartet. Als sie immer noch nicht gekommen war, war er eigentlich davon ausgegangen, dass sie es sich anders überlegt und sich in das Gästezimmer zurückgezogen hatte. Die Rose hatte er ihr als Entschuldigung für den Streit geben wollen – obwohl er immer noch fest davon überzeugt war, im Recht gewesen zu sein. Erst als Harley gemeint hatte, dass er sie ja morgen beim Frühstück sehen würde, war Drew unsicher geworden und hatte beschlossen, sie sofort zu suchen.

Erfolglos. Als wäre sie vom Erdboden verschluckt worden…

…oder als hätte sie das Pokémon-Center durch die verdammte Hintertür verlassen.

In einem Impuls schleuderte er die Rose über Bord. Langsam – viel zu langsam um als Ventil für seine Wut zu fungieren – segelte sie ins Wasser. Warum hatte er nicht daran gedacht?!

Es war so offensichtlich! Und er hielt sich für ein Genie…

Vermutlich hatte Maike inzwischen schon die halbe Reise nach Dukatia City hinter sich…

Wieder seufzte er und holte seine eigene Bänderschatulle aus dem Rucksack. Der Anblick der sechs Bänder beruhigte ihn ein wenig.

Instinktiv verstärkte er den Griff um die Schatulle, als er ein Geräusch hinter sich hörte – ein Glück, denn sonst wäre sie ihm mit Sicherheit aus den Händen gefallen, als etwas von hinten gegen ihn stieß und ihn an die Reling drückte.

„Oh, Drew, das tut mir ja schrecklich Leid! Ich bin doch tatsächlich gestolpert!“, ertönte eine viel zu laute und viel zu fröhliche Stimme hinter ihm.

„Verzieh dich, Harley – deine albernen Tricks funktionieren nicht bei mir.“, erwiderte Drew kühl und schüttelte den älteren Koordinator ab. Sorgfältig und mit einem skeptischen Blick auf Harley verstaute er die Schatulle wieder in seinem Rucksack.

„Was für ein Trick? Ich bin nur…“, begann Harley.

„Zu oft auf den Kopf gefallen, ich weiß. Sonst noch was? Oder lässt du mich endlich in Ruhe?“, fragte Drew deutlich verärgert.

„Oooh, ist da vielleicht jemand…“ Harley sah sich kurz um, als glaubte er, belauscht zu werden, bevor er sich zu Drew vorbeugte und in einem Flüstern fortfuhr, „…eifersüchtig?“

„Was… was soll das denn schon wieder heißen?!“, entfuhr es Drew heftiger als beabsichtigt.

Harley begann zu lachen. „Naja, weil Maikilein mehr auf mich hört als auf dich – deprimierend, nicht wahr? Wo du dir doch sooo viel Mühe gibst… vielleicht solltest du es mal mit einer anderen Frisur versuchen, dann könntest du…“

„Halt den Mund!“, knurrte Drew.

„Ah, es ist so schwer… ihr Vertrauen ehrt mich so…“, begann Harley. Er verstummte jedoch sofort, als er wieder einmal am Kragen noch vorne gezogen wurde und die unterdrückte Wut in Drews Augen aus nächster Nähe sah.

„Maike ist freundlicher, als ihr gut tut. Und wenn sie dir immer wieder vergibt, wenn du sie sabotierst, dann muss ich das akzeptieren und persönlich dafür sorgen, dass ihr nichts passiert. Egal, was sie sagt – ich traue dir kein Stück. Und wenn ich herausfinde, dass du ihr irgendwie zu schaden versuchst… dann gnade dir Gott, denn ich bin nicht so nachsichtig! Habe ich mich klar ausgedrückt?“

Harley war nicht leicht einzuschüchtern – aber jetzt konnte er nur schlucken und zaghaft nicken. Mit einem verächtlichen Schnauben schubste Drew ihn weg. „Und jetzt verschwinde, verstanden?“, knurrte er. Wieder nickte Harley zitternd und machte, dass er wegkam.

Etwas zufriedener wandte Drew sich wieder dem Wasser zu und blickte auf Seegrasulb City zurück. Seine Wut an Harley auszulassen, hatte seine Laune etwas gehoben. Aber er konnte sich nicht helfen… wenn er an Maike dachte, spürte er immer noch ein deutliches Unbehagen.
 

…and big girls don’t cry

Like the little school mates in school yard...

…we’ll play jacks and uno cards

I’ll be your best friend and you’ll be my… valentine


 

„Endlich! Dukatia City!“

Mit einem freudigen Aufschrei lief Nina die Rampe zum Ufer hinab. „Endlich beginnt meine Reise als Pokémon-Trainer! Ist das nicht fantastisch?“

Mit einem sanften Lächeln beobachtete Maike das Mädchen. So viel Enthusiasmus… bestimmt würde sie eine gute Trainerin werden. Langsam verließ auch sie das Schiff. Sie hätte nicht erwartet, dass die Reise so schnell vergehen würde. Aber der letzte Tag war seit ihrem Treffen mit Nina recht kurzweilig gewesen und heute Nacht hatte sie entgegen ihrer Erwartungen sogar sehr gut geschlafen. Wenigstens hatte sie nicht gegrübelt…

Bevor ihre Gedanken wieder zu Drew schweifen konnten, suchte sie hastig den Reiseplan, den Harley ihr gegeben hatte.

Zwei schrille Stimmen ließen sie aufblicken. Vor Nina standen zwei junge Frauen, die sich anscheinend als Rossanas verkleidet hatten – allerdings etwas zu wenig Stoff übrig gehabt htten. Auch Perücken waren wohl nicht mehr vorrätig gewesen, obwohl die schulterlangen violetten Haare der einen und die fast schreiend pinke Hochfrisur der anderen in der Tat schon spektakulär genug waren. Komisch… irgendwie kamen die beiden ihr bekannt vor…

„Wir sind die Stylistinnen vom Pokémon-Beauty-Salon, und du hast das Glück unsere millionste Kundin zu sein!“, riefen die beiden gleichzeitig.

„Äh… ich bin doch gar keine Kundin…“, begann Nina zögernd.

„Doch! Kostenlos! Wir bringen deine Pokémon auf absoluten Vordermann!“, widersprach die etwas größere Frau mit den pinken Haaren.

„Gleich beim Bahnhof, komm mit!“, stimmte ihre Kollegin zu. Beide packten Nina an je einer Hand und begannen loszulaufen.

„Wa-wartet!“, bat das Mädchen erschrocken.

„Ich komme mit!“, rief Maike schnell und folgte der seltsamen Gruppe. Das sollte nicht zu lange dauern – ihr Zug würde bereits in einer halben Stunde fahren! Aber wenn das Ganze in der Nähe des Bahnhofs war...
 

„Prismania City? Meine Güte… davon wusste ich ja gar nichts. Maike ist in letzter Zeit immer verschwiegener geworden, was ihre Reisen angeht… dabei habe ich mich so gefreut, sie beim Großen Festival zu sehen…“

Drew seufzte. Also hatte Maike sich nicht einmal bei ihren Eltern gemeldet… Von Harley wusste er, dass sie vermutlich heute Morgen in Dukatia City angekommen war und mit dem Zug abends in Prismania City eintreffen sollte. Es war bereits neun Uhr – bestimmt hatte sie inzwischen Zeit gefunden, wenigstens ihre Eltern anzurufen!

Aber nein, keine Nachricht von ihr.

Er kam sich fast schon lächerlich vor, wie er hier im Pokémon-Center von Blütenburg City stand und versuchte, ihr nachzutelefonieren. Er hatte sogar in Prismania City angerufen, aber dort wusste niemand etwas von ihr.

Warum überraschte es ihn eigentlich? Dieses Verhalten war er doch von ihr gewohnt. Maike schien nie ganz zu verstehen, dass es Leute gab, die sich Sorgen um sie machten…

„Es ist jedenfalls sehr nett von dir, dass du angerufen hast, Drew.“, meldete sich die Stimme von Maikes Mutter wieder. „Wenn Maike etwas von sich hören lässt, sage ich dir gleich Bescheid. Aber keine Angst, meine Tochter kann sehr gut auf sich aufpassen – sie ist schon ein großes Mädchen.“ Er konnte fast das Zwinkern in diesem Satz hören.

„Ja… ich weiß.“, antwortete Drew. Vielleicht war es auch nur er, der sich Sorgen machte… vielleicht waren alle anderen genauso von Maike überzeugt wie sie selbst und dachten daher gar nicht, dass es nötig sein könnte, sich Sorgen um sie zu machen…

Natürlich war sie ein „großes Mädchen“, und natürlich konnte sie in den meisten Fällen auch auf sich aufpassen – aber von Zeit zu Zeit tat sie es einfach nicht. Es war ja nicht so, dass er ihr nichts zutraute – im Gegenteil, sie war zu seiner größten und wichtigsten Rivalin geworden – aber manchmal war sie so verdammt naiv!

Sein einziger Trost war, dass sie jetzt wenigstens weit weg vom schädlichen Einfluss Harleys war…

„Nun gut, ich muss dann aufhören.“, sagte Maikes Mutter am anderen Ende. „Seit Norman dieses Flugzeug hat, ist er überhaupt nicht mehr unter Kontrolle zu bringen… ich fürchte, ich werde ihn zum Abendessen schleppen müssen. Mach es gut, Drew, und viel Erfolg beim Großen Festival.“

„Danke.“, antwortete er, unsicher, was er sonst sagen sollte.

„Dabei sieht es Maike gar nicht ähnlich, etwas wie das Große Festival zu verpassen…“, murmelte Caroline noch fast abwesend.

„Sie war… enttäuscht.“, erklärte Drew. Irgendwie hatte er das Gefühl, Maike verteidigen zu müssen, obwohl er ihre Entscheidung eigentlich ebenfalls nicht nachvollziehen konnte. „Weil sie das fünfte Band nicht gewonnen hat.“

„Was?!“ Dieser Aufschrei kam eindeutig nicht aus dem Telefon sondern von hinter einem der Ziersträucher, die im Inneren des Pokémon-Centers standen.

„Ich muss aufhören.“, sagte Drew schnell und legte auf. Mit dem langsamen Pirschen eines Snobilikat bewegte er sich auf die Sträucher zu. Blitzschnell griff er zu und bekam etwas Violettes zu fassen.

Harley schrie, als Drew ihn an den Haaren aus seinem Versteck hervorzog.

„Was sollte das?“, fuhr Drew ihn an.

„Das fünfte Band… nicht gewonnen?“, war das einzige, was Harley hervorbrachte.
 

Maike war in der Tat in mancher Hinsicht recht naiv. So war sie zum Beispiel immer wieder bereit, Harley zu verzeihen. Andererseits war sie aber auch lernfähig, sie war keine leichtgläubige Zwölfjährige mehr, und als sie die seltsame Einrichtung beobachtete, bei der Ninas Pokébälle über Schläuche in eine Kiste überführt wurden, die direkt vor dem letzten Waggon eines Zuges stand, musste sie sich die beiden Stylistinnen nicht einmal mehr ansehen, um zu erkennen, was hier vor sich ging.

Sie verspürte nur eine leichte Wut darüber, dass sie es nicht vorher bemerkt hatte – und eine noch viel größere Wut über ihren Plan.

Anklagend richtete sie ihren Zeigefinger auf die beiden und rief zwei Worte.

„Team Rocket!“

„Wa-wa-was?!“, stotterte die kleinere „Frau“, die sie jetzt als James entlarvt hatte.

„Aber darauf sollt ihr doch nicht von alleine kommen!“, protestierte er. „Das soll doch unsere große Enthüllung sein!“

„Was… Das ist Team Rocket?!“, rief Nina erschrocken. „Aber… gebt mir meine Pokémon zurück!“

„Niemals!“, erwiderte Jessie. „Denn jetzt gibt es Ärger!“

„Hättet ihr wohl gerne! Jungglut, los!“, rief Maike und holte ihr Pokémon hervor.

„Wa-wa-was?!“, entfuhr es nun Jessie.

„Flammenwurf!“, befahl Maike ohne zu zögern.

„Mauzi, wir verschwinden!“, schrie Jessie, und schaffte es noch, auf den Zug aufzuspringen, bevor die Attacke sie traf.

„Aber… wir haben… die Pokémon noch nicht aufgeladen…“, protestierte James, der sich gerade noch an dem Zug festhalten konnte, der immer schneller auf die Meeresbrücke zuhielt.

„Euch lasse ich nicht entkommen!“, rief Maike wütend. „Bisasam, komm raus!“

Das Pokémon beobachtete sie neugierig und musste auch nicht lange auf seine Befehle warten.

„Bisasam, benutz Rankenhieb um Jungglut hochzuheben. Jungglut, sobald du die Lok sehen kannst, greif sie mit Flammeninferno an!“, befahl Maike.

Begeistert beobachtete Nina die Partnerarbeit der beiden Pokémon. Sie hatte noch nie eine Attacke wie Flammeninferno gesehen…

Der Rankenhieb schoss Jungglut fast in die Luft, wo es nach einem Augenblick des Zögerns seinen Angriff losließ.

„Mach die Augen zu!“, rief Maike und Nina gehorchte. Selbst mit geschlossenen Augen glaubte sie noch das Licht der Explosion sehen zu können, und sie hätte schwören können, außer dem Donnern noch etwas gehört zu haben, das wie „Das war mal wieder ein Schuss in den Ofen!“ klang.

Als sie die Augen wieder öffnete, wurde Maike klar, dass sie vielleicht doch nicht die beste Wahl getroffen hatte… die Meeresbrücke, die einzige Strecke der Züge von Dukatia City über das Meer, hatte jetzt in ihrer Mitte ein fast zehn Meter langes Loch.

„…oh.“
 

„Nein, die Züge können nicht fahren, wie oft denn noch?“, fragte der Bahnbeamte frustriert.

„Aber ich muss nach Prismania City!“, rief Maike. „Es ist dringend, der Wettbewerb…“

„Hören Sie, ich kann ja verstehen, dass Sie Termine haben – aber es ist unmöglich!“, erklärte der Beamte. „Wenn Sie möchten, kann ich Ihr Ticket umtauschen und Ihnen das Geld zurückgeben, aber mehr kann ich im Moment nicht für Sie tun!“

Maike zögerte kurz, dann nickte sie und legte das Ticket auf den Schalter. Sie schnappte überrascht nach Luft, als der Beamte ihr fast hundert Pokédollar dafür gab. „So viel?“, rief sie verwundert.

„Natürlich. Von Dukatia nach Prismania City ist eine weite Reise. Wenn Sie dann so freundlich wären… der Nächste bitte?“

Ungläubig steckte Maike das Geld ein und trat zur Seite. So viel Geld… und dann auch noch die Schifffahrt nach Dukatia City… Sie hätte nie damit gerechnet, dass Harley so viel Geld für sie ausgeben würde…

Sie spürte Dankbarkeit in sich aufwallen. Er war also trotz allem ein guter Mensch…

„Was hast du jetzt vor?“, fragte Nina vorsichtig.

Maike sah auf das Geld und lächelte dann siegessicher.

„Ich nehme ein Taxi!“
 

…and big girls don’t cry.

It's time to be a big girl now...

…and big girls don’t cry.
 

„Also, weiter kann ich Sie nun wirklich nicht bringen… das sind jetzt schon 15 Pokédollar mehr, als Sie haben.“

Maike wusste, dass es sinnlos weiter mit dem Taxifahrer zu diskutieren – immerhin hatte er sich zwar die letzten beiden Male relativ großzügig gezeigt, hatte aber gleichzeitig klar gemacht, dass seine Geduld dem Ende zuging.

Mit einem Nicken kapitulierte Maike. Wenigstens zur nächsten Stadt hatte sie es noch geschafft… Dafür war sie jetzt völlig pleite. Nicht nur das Geld für ihr Ticket, auch alles, was sie sonst noch bei sich hatte, hatte sie für diese Taxifahrt ausgegeben… Und was hatte es ihr gebracht? Sie hatte es in eine kleine Stadt im näheren Umkreis von Fuchsania City geschafft – immer noch weit genug von Prismania City entfernt. Ihr stand eine lange Wanderung bevor… Wie viel Glück brauchte sie wohl, um es noch rechtzeitig für den Wettbewerb zu schaffen?

Wortlos gab Maike dem Fahrer ihr Geld, als er am Straßenrand anhielt und stieg aus.

Sie seufzte, als sie dem Taxi hinterher sah. Ein plötzlicher Windstoß ließ sie erschaudern. Na wunderbar… eine Jacke hatte sie auch nicht dabei.

…oder doch?

Mit zitternden Händen öffnete sie ihren Rucksack. Ganz oben lag das Hemd, das Drew ihr gegeben hatte. Wieder spürte sie, wie sich etwas in ihrem Magen zusammenzog. Die Zweifel überwältigten sie wieder. War es das wert? War es dieser Wettbewerb – den sie, so wie es aussah, vermutlich sowieso verpassen würde – wirklich wert, sich mit Drew zu zerstreiten?

Seufzend schüttelte sie den Kopf und zog das Hemd an. Es war zu spät, darüber nachzudenken. Der Weg war lang, und es wurde schon langsam dunkel – besser, sie ging endlich los.
 

Drew war selten sprachlos. Das war eine dieser Gelegenheiten.

Wütend und voll Abscheu starrte er auf das Insekt vor ihm, fast ungläubig, dass Harley wirklich so etwas durchgezogen hatte, noch ungläubiger, dass Maike so einfach darauf hereingefallen war, und am Ungläubigsten darüber, dass er selbst es nicht erkannt und sie davor geschützt hatte.

Auch Harley war sprachlos. Er war es nicht gewohnt, zu Boden geschlagen zu werden.

Drew spürte den dumpfen Schmerz in seiner Faust, aber ignorierte ihn.

„Ich glaube das nicht…“, zischte er. „Nur, weil du Angst hattest, dass sie dich im Festival wieder schlägt? Wie konntest du das tun?!“

„E-es ist absolut ihre eigene Schuld!“, protestierte Harley. „Wenn sie so leichtgläubig ist…“

Ohne nachzudenken schlug Drew wieder zu. „Ich habe dich gewarnt! Ich habe es dir gesagt, ich lasse nicht zu, dass du ihr noch einmal schadest!“

„Ich wusste doch nicht, dass sie sich gar nicht qualifiziert hat!“, protestierte Harley. „Wirklich, dann hätte ich das nie gemacht…“

„Du hast sie um die halbe Welt geschickt für einen Wettbewerb, der nicht einmal existiert!“, schrie Drew wütend und konnte sich gerade so zurückhalten, nicht noch einmal zuzuschlagen.

„Also, die halbe Welt ist übertrieben…“, begann Harley, schwieg aber, als er ein Zucken in Drews Faust sah.

Drew wusste nicht, was ihn wütender machte – über Harleys Plan, über Maikes Naivität… oder darüber, dass sie sich ausgerechnet wegen so etwas Lächerlichem gestritten hatten.

Harley dagegen war sich nicht sicher, ob er das Ganze als misslungene oder erfolgreiche Mission bezeichnen sollte. Gut, es war unnötig gewesen, und die Tickets hatten ihn eine Menge Geld gekostet, und Drews Geduld hatte er wohl auch überschätzt… andererseits saß Maike jetzt in Prismania City fest und so wie er sie kannte, hatte sie vermutlich keine Ahnung, wie sie wieder nach Hoenn zurückkehren sollte. Genug Geld für die Reise hatte sie garantiert nicht. Diese Vorstellung war das Geld fast wert…

„Na warte, Harley… freu dich nur auf das Große Festival – das wird deine schlimmste Niederlage werden.“, sagte Drew mit beherrscht ruhiger Stimme.

„Was hast du vor?“, fragte Harley.

Drew warf ihm einen letzten Blick voller Abscheu zu. „Das wirst du schon sehen.“
 

Ihre Glückssträhne war also doch noch nicht abgebrochen.

Begeistert kletterte sie auf den Beifahrersitz des Trucks und bedankte sich noch einmal bei der jungen Frau am Steuer.

„Kein Problem, ich bin sowieso auf dem Weg nach Prismania City.“, erwiderte diese. „Ich bin Claire.“

„Und ich bin Maike.“, antwortete sie, während sie sich anschnallte.

„Die Reise wird allerdings ziemlich lang – die Nacht durch, und dann vermutlich noch bis morgen Mittag, wenn der Verkehr gut ist.“, sagte Claire.

Maike nickte. „Danke… ich hatte schon Angst, dass ich nicht mehr rechtzeitig hinkomme…“

„Dann ist ja gut.“ Mit diesen Worten schaltete Claire das Radio an und fuhr los.

Die Musik war eine Erleichterung, Maike war nicht wirklich nach einer Unterhaltung zumute und so wurde eine unangenehme Stille verhindert.

Vielleicht wäre es wirklich keine so schlechte Idee zu schlafen…

Maike wusste nicht, wie viel Zeit vergangen war, aber sie schreckte davon auf, dass die Musik lauter wurde.

„Oh, entschuldige… das ist nur mein Lieblingslied.“, sagte Claire.

„Schon okay…“, murmelte Maike. Als sie die ersten Töne hörte, runzelte sie die Stirn… es kam ihr bekannt vor…
 

The smell of your skin lingers on me now

Natürlich… genau jetzt musste ihr der Duft von Drews verdammten Hemd in die Nase steigen… Als ob er es ihr gerade eben erst gegeben hätte…
 

You’re probably on your flight back to your home town

Maike schüttelte leicht den Kopf. Er war schon angekommen… und er war bestimmt nicht geflogen…
 

I need some shelter of my own protection, baby

Need to be with myself and centre

Clarity, peace, serenity…

All das… all das und mehr musste sie finden. Klarheit… Frieden… Gelassenheit… und ein Ziel, ihren eigenen Weg… das konnte sie doch nicht, wenn sie immer nur in seinem Schatten stand! Dazu musste sie doch ihren eigenen Weg gehen!
 

I hope you know, I hope you know

That this has nothing to do with you

It’s personal, myself and I

We’ve got some straightening out to do

Sie hatte sich nicht für den Wettbewerb entschieden, weil sie Drew loswerden wollte. Im Gegenteil… sie wollte sich ihm beweisen. Ihm, und natürlich sich selbst. Es lag nicht an ihm… konnte er das verstehen? Verstand er es? Unwillkürlich zog Maike das Hemd enger um sich.
 

And I’m gonna miss you like a child misses their blanket

But I’ve got to get a move on with my life

It’s time to be a big girl now…

…and big girls don’t cry…

”Ich bin ein großes Mädchen… Ich kann auf mich aufpassen…” Hatte er das je akzeptiert? Hatte sie je daran geglaubt?

Sie ignorierte das Stechen in ihren Augen und lauschte weiter.
 

The path that I’m walking I must go alone

I must take the baby steps till I’m full grown… full grown

Fairy-tales don’t always have a happy ending, do they?

And I foresee the dark ahead if I stay…

Es hätte so ein wunderbares Märchen sein können… er hätte das Festival gewonnen und sie wäre an seiner Seite gestanden. Einfach… perfekt… aber das konnte sie nicht! Sie musste ihren eigenen Weg finden – alleine! Sie würde nicht einfach nur eine Puppe an seiner Seite sein! Sie hatte nie ein Märchen gewollt, nie die arme Prinzessin in Not sein wollen… sie wollte eigenständig sein.

Dann durfte sie wohl auch nicht das Märchen-Happyend erwarten…
 

I hope you know, I hope you know

That this has nothing to do with you

It’s personal, myself and I

We’ve got some straightening out to do

And I’m gonna miss you like a child misses their blanket

But I’ve got to get a move on with my life

It’s time to be a big girl now…

…and big girls don’t cry

Diesmal konnte Maike die Tränen nicht zurückhalten, die langsam ihre Wangen herunterrollten. Sie merkte es kaum. Ihn vermissen… wie ein Kind seine Decke vermisst… Sie wünschte sich fast, dass dieser Satz wahr wäre… und sie konnte noch so oft darauf bestehen, dass sie ein großes Mädchen war… die Tränen würden nicht aufhören.
 

Like the little school mates in school yard

We’ll play jacks and uno cards

I’ll be your best friend

And you’ll be my… valentine

Das war viel einfach gewesen… früher… als sie noch mit Ash gereist war, war ihr Verhältnis zu Drew so viel leichter gewesen… “valentine…” Bis dieser Wunsch dazu gekommen war… Sie vermisste es… warum musste es jetzt so kompliziert sein?
 

Yes, you can hold my hand if you want to

‘Cause I wanna hold yours, too

Maike errötete.
 

We’ll be playmates and lovers and share our secret world…

Wenn es doch nur so einfach wäre…
 

But it’s time for me to go home

Oder eher fort von zu Hause… auf ihren eigenen Weg…
 

It’s getting late and dark outside

Need to be with myself and centre

Clarity, peace, serenity…

Vielleicht hätte es so einfach sein können… aber sie hatte sich dagegen entschieden…
 

I hope you know, I hope you know

That this has nothing to do with you

It’s personal, myself and I

We’ve got some straightening out to do

Sie ertappte sich dabei, wie sie begonnen hatte, leise mitzusingen… sie wollte sich daran festhalten, an dieser Sicherheit, die richtige Entscheidung getroffen zu haben… Ihr Stimme wurde lauter, als sie die letzte Lüge – von der sie inständig hoffte, sie würde wahr werden – sang.
 

And I’m gonna miss you like a child misses their blanket

But I’ve got to get a move on with my life

Oh, sie wollte es. Sie wollte ihr eigenes Leben weiterleben, egal, wie sehr sie ihn vermissen würde, und egal wie sehr sie sich wünschte, dass er hier wäre… wie ein Kind seine Decke… viel mehr…
 

It’s time to be a big girl now…

…and big girls don’t cry.
 

Claire beobachtete, wie Maike mit zitternder Stimme die letzten Worte sang, während immer mehr Tränen über ihr Gesicht strömten. Sie wollte etwas sagen… irgendetwas tun.

Stattdessen richtete sie ihren Blick wieder auf die Straße und fuhr nur weiter.

Maike wollte ein großes Mädchen sein… dann musste sie es lernen...
 

…’cause big girls don’t cry.

Now it's time for me to go home...

…it’s getting late and dark outside…

Need to be with myself and centre

Clarity, peace, serenity…
 

Es konnte nicht wahr sein.

Das alles musste ein Traum sein. Ein Alptraum, um genau zu sein.

Es war so unwirklich…

Wieder saß Maike auf einer Steinbank vor einem Pokémon-Center, wieder war ihr Traum direkt vor ihren Augen in sich zusammen gefallen… Vor drei Tagen – war es wirklich nur so kurz? – war es in Seegrasulb City gewesen, heute in Prismania City… aber letztendlich machte es keinen Unterschied.

Nur, dass sie diesmal keinerlei Zurückhaltung aufbringen konnte und ihre Tränen jetzt ungehemmt über ihr Gesicht strömten. Sie hatte stark sein wollen, sie hatte sich geschworen, nicht mehr zu weinen… sie konnte auf sich aufpassen, sie war selbstständig, sie konnte alles schaffen, was sie sich vornahm…

Wieder schluchzte sie auf und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen.

Es war sinnlos…

Sie konnte also auf sich aufpassen? Warum war sie dann so einfach darauf hereingefallen? Natürlich… ein Wettbewerb aller Regionen… von dem sie auf ihrer ganzen Reise durch die Hoenn-Region kein Wort gehört hatte! Warum hatte sie nicht erkannt, dass da etwas faul sein musste? Wie hatte sie nur so naiv sein können?!

Nur wegen ihres Ego-Trips… Drew hatte sie gewarnt! Warum hatte sie nicht einfach auf ihn hören können? Weil sie unbedingt aus seinem Schatten treten wollte… und jetzt saß sie in Prismania City fest, ohne einen Cent oder einer Ahnung, wie sie wieder nach Hause kommen könnte. Das Große Festival konnte sie auch vergessen… sie würde ihm nicht einmal zusehen können…

Sie zog Drews Hemd noch enger um sich und suchte Trost in dem inzwischen extrem schwachen Geruch.

Natürlich machte das alles noch schlimmer.

Sie versuchte, sich an das Lied zu erinnern. „It’s time to be a big girl now…“, sagte sie laut, mit zitternder Stimme und unterbrochen von weiterem Schluchzen. „Big girls don’t cry!“

Aber genau das tat sie…

Und vielleicht musste auch das manchmal sein. “Ich bin ein großes Mädchen und kann auf mich aufpassen.“ Wie oft hatte sie das gesagt? Und wie oft hatte sich das bewahrheitet?

Wie oft war sie wieder aufgestanden, obwohl sie eigentlich nicht mehr weitermachen konnte?

Sie war stark, verdammt, und sie konnte auf sich aufpassen – aber es gab Situationen, in denen auch das stärkste Mädchen zusammenbrach. Und vielleicht war es manchmal auch… in Ordnung, zu weinen. Vielleicht brauchte sie es jetzt, all den Schmerz, die Scham und Selbstvorwürfe aus sich herauszuweinen, damit sie danach wieder aufstehen könnte, wieder aufstehen um alles wieder in Ordnung zu bringen…

Sie nickte leicht. Vielleicht sollte sie es einfach zulassen…

Es war fast befreiend… während die Tränen über ihr Gesicht strömten, fühlte sie sich so ruhig wie schon lange nicht mehr. Sie würde schon einen Weg zurück nach Hause finden. Und sie würde sich bei Drew entschuldigen und hoffentlich alles wieder in Ordnung bringen. Oh, und vor allem würde sie nicht mehr so verbissen auf ihrer Eigenständigkeit beharren… war nicht gerade das ein Zeichen von Schwäche? …und das, was sie überhaupt erst in diese Situation gebracht hatte?

Maike lachte leise unter ihren Tränen. Es klang gut.

Etwas kitzelte ihre Nase und sie blickte auf.

Eine Rose war vor ihrem Gesicht aufgetaucht. Ihre Augen weiteten sich, als sie sich fragte, ob dieses Déjà-vu nicht vielleicht doch Teil eines bizarren Traums war. Sie blickte auf in das Gesicht von Drew. Seine Stirn war gerunzelt und er sah besorgt auf sie hinab.

„Maike?“

Seine Stimme klang so unsicher… etwas, das sie von Drew überhaupt nicht gewohnt war.

„Drew…“, flüsterte sie.

Ein Teil von ihr schrie auf, es war nicht möglich, dass er hier war… Geistesabwesend nahm sie die Rose an, während sie ihn verwirrt betrachtete, in ihrem Gesicht tausend Fragen…

„Harley hat sich wohl etwas… verplappert.“, erklärte Drew. Dabei legte er eine Hand auf ihren Oberarm und zog sie sanft auf die Beine. „Komm, es ist Zeit für uns nach Hause zu gehen.“

„Aber wie…“, begann Maike.

Er lächelte, dieses selbstsichere, überlegene Lächeln, das sie so gut kannte. „Wusstest du, dass dein Vater ein Flugzeug hat?“, fragte er.

Maike konnte nur den Kopf schütteln. Erst langsam wurde ihr klar, was Drews Worte bedeuteten… er hatte herausgefunden, dass sie Harley mal wieder auf den Leim gegangen war… und er war hierher gekommen! Er hatte einen Weg gefunden, sie einzuholen und sie wieder nach Hause zu bringen… er war für sie nach Kanto gekommen!

Vergessen war jeder Gedanke an Selbstständigkeit und Stärke. Ohne nachzudenken fiel sie ihm um den Hals. „Danke!“, brachte sie heraus und wiederholte es zur Sicherheit noch drei Mal.

Es war fast amüsant, Drews Unsicherheit zu spüren, wie er sich versteifte, bevor er vorsichtig einen Arm um sie legte und sie an sich drückte. „Schon in Ordnung…“, murmelte er. „Ich kann dich doch nicht hier sitzen lassen.“

Sie löste sich wieder von ihm und lächelte ihn an. Das Lächeln wurde schnell zu einem Lachen.

„Du bist ja ganz rot…“, kicherte Maike, wodurch Drew natürlich noch röter wurde.

„Wie auch immer…“, sagte er, offensichtlich verlegen. „Komm, wir wollen doch zum Festival wieder in Blütenburg City sein. Mit etwas Glück schaffen wir es sogar noch zur Eröffnungszeremonie.“

Kurz verspürte Maike wieder einen Stich, als ihr klar wurde, dass sie diesmal nicht teilnehmen würde, aber sie ignorierte es.

„Du musst Harley unbedingt fertig machen.“, forderte sie.

Drew schüttelte den Kopf. „Wenn ich dazu komme, ja. Aber ich glaube nicht.“

„Was?!“, fuhr Maike ihn entgeistert an.

Wieder zeigte er ihr dieses siegessichere Lächeln, als er etwas aus der Tasche seiner Jeans hervorholte. Es war ein Band.

„Hier. Ich dachte, die Ehre sollte dir gehören.“, erklärte er.

„Aber… du… das Band… ich kann doch nicht…“, begann Maike, aber Drew winkte ab.

„Ich habe sechs Wettbewerbe gewonnen. Soledad hat am Letzten teilgenommen, von daher musste ich mitmachen, obwohl ich schon fünf hatte. Nimm es – wir wollten uns doch im Finale treffen… nachdem du Harley aus dem Turnier geworfen hast, versteht sich.“

Maike spürte, wie ihre Hand zitterte, als sie sie langsam nach dem Band ausstreckte. Einen Moment lang zögerte sie… sollte sie nur durch seine Hilfe in der Lage sein, am Festival teilzunehmen? Was bewies sie dann dadurch?

Als sie ihm aber noch einmal in die Augen sah, wurde ihr klar, dass es nicht darum ging.

Es ging nicht darum, irgendetwas zu beweisen. Er wollte ihr im Finale gegenüberstehen, mit ihr zusammen im Festival fiebern…

Und viel wichtiger: Harley mit seiner lächerlichen Intrige hatte es fast geschafft, sie und Drew zu entzweien. Es war… richtig, wenn die Verbindung zwischen ihnen Harley letztendlich schlagen würde!

Maike drückte fest Drews Hand, die das Band hielt.

„Zusammen.“, sagte sie ruhig.

Er erwiderte den Druck. „Komm, lass uns jetzt zum Flugzeug gehen.“, schlug er vor.

Maike nickte und folgte ihm, ohne seine Hand loszulassen.

„Das Hemd steht dir übrigens.“, bemerkte Drew, während sie zum Flugplatz von Prismania City gingen.

„Ich hab gar nicht mehr daran gedacht, dass ich es noch anhatte.“, begann Maike. „Ich wollte nicht…“

„Ich schenke es dir.“, unterbrach Drew. Dabei strich er kurz mit seinem Daumen über ihren Handrücken und verringerte den Abstand zwischen ihnen.

Sie lächelte, während sie ihren Kopf an seiner Schulter anlehnte. „Du hast noch mindestens ein Dutzend von denen, oder?“, fragte sie mit einem leichten Kichern in der Stimme.

„So ziemlich.“, meinte Drew grinsend.

Und zum ersten Mal seit langem fühlte Maike sich wieder wirklich zufrieden. Sie war ein großes Mädchen, sie konnte auf sich aufpassen… und war jetzt endlich dort, wo sie hingehörte.
 

…sometimes… big girls, too, cry.



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Kommentare zu dieser Fanfic (40)
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Von:  Dragon88
2008-11-03T18:28:54+00:00 03.11.2008 19:28
Ah ich finde deine FF toll!!!
Vorallem das Ende!!!Drew der rot wird ^^
Und er hat mit sicherheit eine menge von diesen Hemden ;-)
Aber ich find es ist ein bisschen ein offenes Ende und wie wäre es mit einer Fortsetzung???Wo es dann um das Festivel geht schließlich würde ich gerne wissen wer es gewinnt ^^
Fände es aufjedenfall cool wenn du eine Fortsetzung schreiben würdest weil ich auch deinen Schreibstil mag und überhaupt deine Idee zu dieser Story alles andere halt!!!Kurz gesagt:ich mag deine FF!!!
Mach weiter so!!!

Lg Dragon88
Von:  Mona-Kaiba
2008-07-20T06:28:20+00:00 20.07.2008 08:28
Willkommen zu deiner Gesamtauswertung.

Zu beginn die übliche Leier bezüglich der Punkte die außer dem Inhalt in die Bewertung mit eingegangen sind.
An der Grammatik und Rechtschreibung war nichts aus zu setzen. Hier und da ein paar kleine Tippfehler, aber die haben wir alle.
Du hast den Titel auf eine sehr interessante weise umgesetzt, indem du den Songtext sowohl zum Anfang und Ende eines Kapitels verwendet hast und dann im vorletzten Kapitel als Song im Radio zu dem Maike Parallelen zieht. Das finde ich gut. Die Story passt auch so gut zum Titel, da Maike ja – wie in dem Song – beweisen will, dass sie alleine klar kommt.
Die Beschreibungen waren in Ordnung, es ist natürlich so, dass wir Orte wie das Pokemoncenter und Personen wie Drew und Maike schon kennen und daher auch keine weiteren Beschreibungen brauchen. Aber vielleicht hättest du doch etwas mehr auf die Umgebung eingehen sollen.
Die Gestaltung der Dialoge ist völlig in Ordnung, man weis wer etwas sagt und großteils beschreibst du auch was er dabei tut bzw. denkt oder fühlt.

Nun zur Bewertung der einzelnen Kapitel
In Kapitel eins, kommst du direkt mit der Schockierenden Nachricht, dass Maike ihr letztes Band nicht gewonnen hat, was ich gut finde, sie kann ja schließlich nicht immer gewinnen. Den kleinen Streit mit Drew und Maike hast du sehr schön hinbekommen. Wobei ich es etwas seltsam finde, dass Drew sie doch ziemlich direkt darauf hinweist, dass er sie während des Festivals an seiner Seite haben will, selbst wenn sie nicht teilnimmt, auch wenn ich natürlich weis, dass das vor allem sein versuch war sie aufzuheitern, aber es war meiner Ansicht nach doch etwas zu direkt, für unseren guten Drew.
Die große Frage, die sich vermutlich alle Leser von Kapitel zwei stellen, wird wohl die sein, ob Maike nach all den Jähren immer noch so dämlich ist, Harley zu vertrauen und sogar vor Drew zu beschützen, dass erschreckende ist, dass du sie mit deiner FF vermutlich ziemlich gut getroffen hast. Das Harley zu solchen miesen Tricks greift war ja klar, aber irgendwie kann ich doch nicht ganz nachvollziehen, wieso Maike nicht wenigstens etwas an Harley zweifelt. Sicherlich, sie will Drew etwas beweisen und so, aber die Zweifel vom letzten Kappi (das sie ja nie etwas von einem solchen Wettbewerb gehört hatte) hätten eigentlich schon hier mal kurz kommen können.
In Kapitel drei muss ich sagen, dass ich nicht glaube, dass Maike sich einfach so hinten raus geschlichen hätte bzw. wenn doch, währe sie wohl noch einmal kurz umgedreht, denn sie ist nicht der Typ, der sich vor Drew und seinen Sprüchen versteckt. Sie hätte ihm eher klar gemacht, dass eine Diskussion zwecklos war und sie ihm aber trotzdem viel Glück bei seinem WB wünscht und sie hofft, dass er das selbe bei ihr tut. Es war natürlich nötig für die Story, dass Maike geht, ohne sich zu verabschieden, aber es ist für mich wie gesagt etwas unpassend.
Bei Kapitel 4 fand ich den Aufritt von Nina nicht so sinnvoll, weil sie nicht viel mehr tut, als Maike die Zeit zu vertreiben, für die Story spielt sie aber eigentlich keine wirkliche Rolle. Was Drew angeht, hätte ich eher erwartet, dass er erst einmal etwas bockt, weil Maike ihn so hintergangen hat, aber vielleicht tut er das ja auch und lässt es einfach an Harley aus. Trotzdem, ich hätte schon gedacht, er geht erst einmal beleidigt weiter, bis er sich doch entschließt sich um Maike zu kümmern.
Kapitel 5 wirkte auf mich etwas... dahingerattert. Zumindest der Teil mit Team Rocket war total verwirrend und eigentlich auch unnötig, immerhin währe Maike auch mit Zugticket am Ende nicht mehr zurück gekommen. Auch das Maike glaubt, sie komme mit dem Taxi voran ist unlogisch. Wenn ein Zugticket schon so viel Kostet, dann wird ein Taxi doch doppelt so teuer, dass hätte sie sich denken können. Leider finde ich es auch nicht so gut, dass Drew bei Maikes Mutter angerufen hat, zwar war es natürlich wichtig, wegen der Sache mit dem Flugzeug und der Sache mit den Bändern, aber ich glaube eigentlich nicht daran, dass Drew so bei Maikes Mutter anrufen würde, dann wohl eher unter einem Vorwand, dass er sie suche weil sie was wichtiges vergessen hat, oder so.
In Kapitel 6 liebe ich die Szene mit Harley und Drew, ich finde es einfach toll, wie Drew aus der Haut fährt und Harley so richtig fertig macht. Wobei ich anmerken muss, dass Harley größer ist als Drew und es da möglicherweise in Sachen Kampf ein paar Probleme geben würde, aber was sollst. Interessant ist, dass Maike währen des Liedes gar nicht bemerkt, dass sie genau das Gegenteil von dem tut, was sie will. Sie will ein großes Mädchen werden, aber wie erwachsen ist es, einfach wegzulaufen? Auf jeden Fall fand ich es gut, dass du das Lied noch einmal mit eingebracht hast.
Kapitel sieben hat mich auch ein wenig enttäuscht. Ich finde die Lösung mit dem Flugzeug toll und es ist auch richtig, dass Drew ihr letzten Endes nach ist und sie zurück geholt hat, aber ich glaube einfach nicht, dass Maike mit Drews Band am WB teil genommen hätte, sie hat schließlich auch ihren Stolz und wenn sie ein großes Mädchen ist, sollte sie mit der Niederlage leben und Drew von den Zuschauerrängen aus anfeuern können. Den letzten ‚Satz’ fand ich aber dennoch sehr treffen für die Geschichte.

So, jetzt fühle ich mich schlecht, weil das so viel Kritik ist. Aber die Sache ist die, dass man über die Dinge, die man gut findet nicht viel Schreiben kann. Ich finde zum Beispiel das du Harley sehr gut getroffen hast. Aber dazu kann man ja nicht viel sagen. Also, die Geschichte war sehr schön und es hat mich gefreut sie lesen zu dürfen.

PS: Ich hätte ja nun gerne noch gewusst, ob Maike gegen Harley gewinnt und ob sie und Drew im Finale gegeneinander Kämpfen und wer gewinnen würde.

Der 5. Platz für 'Big Girls Don't Cry'
Von:  Kimie_Yashi
2008-07-17T00:54:26+00:00 17.07.2008 02:54
Ach war das schön *_*
Ich liebe noch immer die Idee, dass Drew ein Band für sie mitgewonnen hat und vor allem die Szene, als er ihr sagt, dass nicht er sondern sie Harley fertig machen soll XD
Das Ende ist auch total toll! Will auch eines von Drews Hemden haben <3
Das erinnert mich auch irgendwie an eine Serie, die ich als Kind geschaut habe, da hat ein Chara seinen Schrank geöffnet und da hingen tatsächlich zig mal die gleichen Klamotten drin XD

Alles in allem: SUPI FF! Und: ICH WILL MEHR O__O *süchtig*
Ne, aber mal ganz ehrlich, da könnte man doch ne Fortsetzug schreiben, nicht?! ^.~
Hoffe ich werde bald wieder etwas von dir zu lesen bekommen....
*knuddel*
Von:  Kimie_Yashi
2008-07-14T13:10:49+00:00 14.07.2008 15:10
Wumps und schon hat Drew dem lieben Harley eine geknallt!
Aber das er sich so viel Mühe gemacht hat, nur um Haruka vom Festival fern zu halten... hätte sie ihr fünftes Band gewonnen, dann wäre sie sicherlich nicht nach Kanto gereist, sondern wäre bei Drew geblieben, da bin ich mir sicher!!
Bin ja mal gespannt was sie sagt, wenn sie erfährt, dass sie doch am Festival teilnehmen kann ... und was Harley dann sagt, das wird lustig XD

Maike macht einen auf Rocko in Sinnoh XD
Ein Glück gibt es LKWs und Fahrer, die einen dann auch mitnehmen ^.~
Und jep, es war doch klar, dass ihr gerade dann der Duft von Drews Hemd in die Nase steigt, als sie die Zeilen des Liedes hört XD


Tolles KP, auch wenn es Stellen gab, an denen die Worte den Sinn nicht richtig wiedergaben oder ich durch die schnell wechselnden Kommentare zu dem Songtext zwischendurch den Sinn nicht mehr ganz mitverfolgen konnte...
Beispiel für ersteres ist z.B.: 'Drew war selten sprachlos. Das war eine dieser Gelegenheiten.' da würde ich anstelle von 'Gelegenheiten' einfach 'Situationen' hinschreiben!!

Freue mich schon auf das nächste KP, muss es aber noch lesen, was ich heute oder morgen dann auch tun werde ^-^
Alles Liebe,
Kimie ^.^o
Von:  Kimie_Yashi
2008-07-14T13:09:53+00:00 14.07.2008 15:09
Hallöle ^-^
Und weiter geht's!
Wow, ich bin begeistert, Team Rocket ist mal nicht hinter Pikachu her?? Wunder oh Wunder!! XD
Ich kann ja verstehen, dass Maike wütend auf sie ist, aber musste sie gleich alles mit Junggluts Hilfe in die Luft jagen??
EIGENTOR!!!!
Tja... muss sie wohl oder übel mit Leben! Wurdert mich ja, dass der Bahnschaffner so freundlich geblieben ist; aber wahrscheinlich weiß er nicht, wer das Ganze angerichtet hat...
Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass Harley wirklich so nett gewesen ist und ihr diese Reise einfach so bezahlt hat! ICh glaube ja noch immer, dass etwas mit diesem Wettbewerb faul ist!!!

Drew ruft bei Maike zu Hause an??
Wow... okay... damit habe ich nun überhaupt nicht gerechet!
Habe mich früher schon gewundert, warum er unbedingt mit ihr nach Blütenburg wollte bzw. warum er wollte, dass sie ihn begeiltete.... kennt er die Eltern inzwischen etwas näher oder warum geht z.B. Caroline so vertraut mit ihm um ô_O?
Und wieder gibt er Harley eins aufs Dach, bin ich mir sicher, wenn er schon so reagiert... *grins & drauf freu*

Und auf zum Nächsten XD
Von:  Kimie_Yashi
2008-07-14T13:09:05+00:00 14.07.2008 15:09
Hallöchen ^.^
Jup, ich lebe noch und bin heil aus dem Urlaub zurückgekommen *freu*
So, nun endlich zum Kommi und deiner FF XD

Tagechen!
So, bin aus dem Urlaub zurück und bereit zum Kommischreiben!!!
Frage Nummer 1: Muss ich mich an Nina erinnern?? (Falls sie wirklich in der Serie drin vorgekommen ist...)
Kann sie nämlich gerade keiner Episode zuordnen XD
***************************************************
Toll, Drew hat noch ein Band und das hat er sicherlich für Maike gewonnen, damit sie auf jeden Fall am Festival teilnehmen kann *freu* *soetwas schon vermutet hab* >3
War ja klar, dass Harley den armen Jungen nicht einmal in Ruhe lassen kann... bei den Beinen und der Gangart wundert es mich, dass er nicht noch öfters auf die Schnauze fällt -_- na ja...
Aber alle Achtung, Drew schafft es doch tatsächlich Harley Angst einzujagen *lach* kenne ich irgendwoher *auf meine FF schiel*
Ich LIEBE es, wenn der sonst so 'große' & vorlaute Harley vor Drew oder Maike zittert, da lache ich mich jedes Mal drüber kaputt XD

Auf zum nächsten Kommi ^.^o
Von:  xRajani
2008-07-12T16:55:03+00:00 12.07.2008 18:55
Kawaii~!
Wirklich herrlich! Shuu schenkt ihr wahrhaftig sein sechstes Band! Aww! ich dachte schon, er gibt ihr das Band, womit er sich qualifiziert!!
Yay! Und jetzt zeigt es Harley! >< Iku ze!

Dein Schreibstil ist wirklich sehr gut. Ich mag die Art, wie du die Gefühle beschreibst. Sehr gut. ^^
*hat langsam die Lust an Pokémon Quest weiterzuschreiben wiedergefunden*
Von:  xRajani
2008-07-12T16:48:59+00:00 12.07.2008 18:48
Ich spüre, wie meine Hand sich grade zur Faust ballt und Harley am liebsten verprügeln möchte. XD Dieser Scheisskerl. X-x
Wenigstens wird Shuu ihm den Hintern versohlen. XD

Du hast Harukas Gefühle wirklich sehr gut beschrieben. Die Arme, wenn sie erstmal in Prismania City steht und dann kein Wettbwerb stattfindet... x_x
Ich hoffe, sie lernt daraus...
Von:  xRajani
2008-07-12T16:43:07+00:00 12.07.2008 18:43
Das war doch typisch... Harley war sich zu sicher gewesen, dass Haruka das Band gewonnen hat und wollte sie loswerden. Er wusste ganz genau, dass sie sich diese Chance nicht entgehen lassen würde...
Ob Shuu es noch schafft sie einzuholen? <3

Team Rocket! Immer wieder lustig. XD
Von:  xRajani
2008-07-12T16:37:31+00:00 12.07.2008 18:37
Shuu reist Haruka bestimmt hinterher und lässt das Festival sausen. <3 *fest dran glaub*
Aber Harley könnte ich echt eine reinhauen. XD Gomen. Ich mag ihn nicht besonders, aber du stellst ihn wirklich sehr gut dar. Gemein, fies und hinterhältig. X-x
Ich frag mich, was es ihm nutzt?


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