Eine aufregende Mahlzeit
oooOOooo
Hallo ihr Lieben,
nachdem mein Urlaub nun beendet ist, und ich ein wenig weiter schreiben konnte, gibt es nun heute endlich wieder das nächste Kapitel. Ich hoffe es entschädigt euch ein wenig für die lange Wartezeit.
Auch meine anderen Geschichten werden in den nächsten Tagen weiter gehen. Nun wünsche ich euch aber erst einmal viel Spaß bei diesem Kapitlchen.
LG eure Night
oooOOooo
Eine aufregende Mahlzeit
Schnell waren die Beiden in der Halle angekommen. Und obwohl es Kleiner Draches eigene Idee war, so schrumpfte er doch merklich in Harrys Armen zusammen. Ein sanftes Lächeln umspielte Harrys Mund.
"Wir können auch gerne wieder in meine Wohnung gehen, wenn du Angst hast."
"Angst? Träum weiter. Wir gehen jetzt da rein."
Das leichte Stocken von Harry bei diesen Worten fiel Kleiner Drache nicht auf, ebenso wenig, wie der prüfende Blick.
"Nun gut, aber wenn es dir zu viel wird, dann sag mir Bescheid, ja?"
Kleiner Drache nickte und holte noch einmal tief Luft, ehe Harry die großen Flügel der Tür öffnete. Sofort drang lautes Gelächter und Geschnatter auf die Beiden ein. Die Schüler unterhielten sich angeregt, achteten gar nicht auf die Neuankömmlinge.
Aufmerksam achtete Harry auf seinen Schützling, der neugierig durch die Halle schaute.
"Wow, das ist aber voll. Ich hätte nicht gedacht, dass das so viele sind," murmelte Kleiner Drache leise.
Harry lächelte. "Das ist ja auch eine große Schule. Wollen wir uns dann setzen?"
Eifrig nickte Kleiner Drache. "Wo ist dein Platz?"
Harry deutete zum Lehrertisch, wo neben Minerva ein freier Platz prangte. "Ich sitze eigentlich immer da, aber wenn du lieber wo anders sitzen möchtest, dann ist das sicher auch möglich."
Noch einmal ließ Kleiner Drache seinen Blick umher schweifen, dann schaute er zögernd zu Harry auf. "Wäre es möglich, dass wir uns dort in die Ecke setzten?" Dabei wies er auf den langen Slytherinhaustisch, der direkt vor der Wand stand.
Harrys Augenbraue wanderte nach oben, prüfend musterte er den Kleinen Drachen, der unter dem intensiven Blick rötlich anlief. Schließlich nickte Harry, ging mit ihm auf die lange Tafel zu, ehe er sich bei den Erstklässlern der Schlangen niederließ, den Kleinen auf seinem Schoß platzierte. Lächelnd schaute er den überraschten Schülern entgegen. "Ich hoffe es stört euch nicht, wenn wir euch ein wenig Gesellschaft leisten. Mein Kleiner wollte unbedingt bei euch sitzen."
Neugierig musterten die Jüngsten der Schlangen den kleinen Drachen. Ein Mädchen wagte es sogar zaghaft seine Hand auszustrecken und die silbernen Schuppen zu berühren. Sie kicherte, als der zarte Leib begann zu zittern.
"Das kitzelt,"lachte Kleiner Drache.
„Er kann ja sprechen!“, die Überraschung der Kinder war nicht zu überhören.
„Klar kann ich das, bin ja nicht dumm!“ Kleiner Drache musterte empört das Mädchen vor sich. „Du sprichst doch auch!“
„Entschuldige ... ich wollte dich nicht beleidigen,“ mit großen Augen schaute die Kleine auf den Drachen. „Ich bin Rose Ravenwood, und wie heißt du?“
„Dra ... ähm, ich werde Kleiner Drache genannt.“
Erneut musterte Harry seinen kleinen Schützling. Langsam keimte ein Verdacht in ihm auf, was wäre wenn wenn Er ..., aber nein, das konnte nicht sein! Aber zur Sicherheit würde er ihn noch besser im Auge behalten. Ein Rütteln an seinem Arm riss ihn wieder aus seinen Gedanken. Sanft sah er in die silbrigen Augen hinunter.
„Können wir jetzt essen? Ich habe einen Riesenhunger,“ wimmerte Kleiner Drache gespielt mitleidig.
Lachend zog Harry einen Teller zu sich heran und belegte ihn mit einer Auswahl von den leckersten Köstlichkeiten, ehe er ihn vor Kleiner Draches Nase schob. „Lass es dir schmecken, Kleiner.“
Dann bediente er sich selbst und auch die Erstklässler wandten sich wieder ihrem Mahl zu, auch wenn sie mit einem Auge noch immer an dem Drachen klebten.
Und kaum dass Kleiner Drache und Harry den letzten Bissen herunter geschluckt hatten, drangen auch schon die nächsten Fragen auf sie ein.
„Was bist du denn für ein Drache? So einen wie dich habe ich in noch keinem Buch gesehen,“ neugierig rutschte Rose wieder ein Stückchen näher.
„Ich bin ein Zwielichtdrache, das ist etwas ganz Besonderes! Und über mich wirst du in keinem Buch etwas finden. Wir zeigen uns normaler Weisen nicht in der Zaubererwelt,“ mit stolz geschwellter Brust sah Kleiner Drache auf die wissbegierige Slytherin.
„Und warum bist du dann hier in Hogwarts?“ Der Junge neben Rose neigte sich zu ihm hinüber. Seinem Aussehen nach, musste er ihr Bruder sein. Beide hatte sie die gleichen tiefblauen Augen und nachtschwarzen Haare.
„Ich bin nur wegen Harry hier.“ Ein leichter Rotschimmer umspielte Kleiner Draches Nase bei diesen Worten. Schüchtern schaute er zu seinem Beschützer auf. „Ich bin ein wenig krank, und daher hat mich mein Mentor zu ihm gebracht, damit ich wieder gesund werde.“
„Was hast du denn?“
„Tut es weh?“
„Ist es sehr schlimm?“
„Können wir dir helfen?“
„Wer ist dein Mentor?“
„Ist er auch ein Drache wie du?“
Gleichzeitig prasselten die Fragen auf ihn ein. Ein fröhliches Lächeln legte sich auf Kleiner Draches Gesicht. Es freute ihn, so viel Aufmerksamkeit zu erregen, so umsorgt zu werden. „Leider darf ich euch dazu nichts sagen, das sind Geheimnisse, die nicht nur mich betreffen. Seid mir bitte nicht böse, ja?“
Eifrig nickten die Kinder, denn wer konnte diesem kleinen Wesen mit den riesigen silbernen Augen schön böse sein.
„Hoffentlich wirst du bald wieder gesund.“ Rose Bruder schaute zuversichtlich auf den Drachen.
Der nickte zustimmend. „Es geht mir schon viel besser, Harry ist sehr lieb zu mir. ... Sag mal, wie heißt du eigentlich?“
„Ich bin Cloude, Cloude Ravenwood, Rose älterer Bruder.“
„Aber nur um fünf Minuten!“
„Na und, ich bin trotzdem älter!“
Trotzig schauten sich die beiden fest in die Augen. Kleiner Drache musste bei diesem Anblick kichern. Das brach den Bann. Rose und Cloude sahen wieder zu ihm. „Können wir heute nicht zusammen spielen? Das wäre toll!“
Bittend trafen alle Blicke auf Harry, selbst Kleiner Drache schloß sich an. Harry lachte leise. „Nun gut, wenn ihr eure Hausaufgaben gemacht habt, dann kommt zum See. Wir werden dort auf euch warten.“
„O.K., bis nachher!“ Mit strahlenden Gesichtern liefen die Kinder aus dem Saal, um so schnell wie möglich ihre Aufgaben zu erledigen, damit noch viel Zeit zum Spielen übrig blieb. Harry erhob sich gemächlicher. Gemeinsam mit Kleiner Drache verließ er die große Halle, um noch einmal kurz in seine Räumlichkeiten zu gehen, ehe sie sich erneut den Kindern stellen mussten.
-fortsetzung folgt-
