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Blutige Rache

Fortsetzung zu "Zwei Seiten einer Medaille"
von

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Merkwürdiges liegt in der Luft

Warme Sonnenstrahlen schienen in Neji` s Zimmer. Tenten erwachte langsam aus ihrem Schlaf und blinzelte. Sie setzte sich auf und musste sich erstmal orientieren, wo sie überhaupt war. Doch dann erinnerte sie sich an die wunderbare Nacht mit Neji und lächelte. Sie reckte und streckte sich und sprach: „Guten Morgen Neji.“

Doch es kam keine Antwort. Sie blickte neben sich und stellte fest, dass er gar nicht da war. Wo konnte er wohl sein?

Von draußen kamen Geräusche und die machten sie neugierig. Sie griff nach ihrem Pyjama, zog ihn sich über und ging zur Tür. Als sie sie öffnete und hinaus schaute, erblickte sie Neji der auf dem Innenhof stand und wie wild in der Luft herum fuchtelte. Mit aktiviertem Byakugan führte er in der Luft sein Juken aus. Er war so konzentriert, dass er gar nicht mitbekam wie Tenten mit ihrer Tasche auf den Gang trat. Wehrend sie ging, schaute sie ihm zu und verschwand schließlich im Bad. Sie stank am ganzen Körper furchtbar nach Schweiß. Sie musste sich duschen und wehrend sie unter der Brause stand und das lauwarme Wasser über sie rieselte, blickte sie auf ihre Hände.

„Ich kann das immer noch nicht glauben“, dachte sie, „ich habe tatsächlich mit Neji geschlafen. Diese Gefühle waren unbeschreiblich schön.“ Sie lächelte. „Ich habe seine ganze Wärme gespürt. Er macht mich so glücklich. Ich wünschte diese Nacht hätte nie geendet.“

Eine halbe Stunde später ging sie, mit feuchten Haaren, den Gang runter und sah, dass Neji nicht mehr auf dem Hof war. Sie öffnete die Tür zu seinem Zimmer und sah ihn auf dem Bett sitzen. Als er sie eintreten sah, lächelte er warm.

„Morgen Neji“, sagte die braunhaarige und rieb sich, mit ihrem Handtuch die Haarspitzen.

Dieser fragte: „Hast du gut geschlagen?“

Sie nickte und schmiss das Tuch auf ihre Tasche. Der junge Hyuga ging zu ihr, legte seinen rechten Arm um sie und sie gab zu: „Weißt du, ich hatte wirklich ein bisschen Angst vor diesem ersten Mal. Aber du warst sehr vorsichtig und das hat mir gezeigt, dass ich dir voll und ganz vertrauen kann. Ich glaube es gibt keinen Moment in dem ich dir nicht vertrauen könnte.“ Sie klammerte sich an ihn.

Er hauchte: „Und ich vertraue dir.“ Sie küssten sich und waren sich noch immer ziemlich nah, als er sprach: „Das wird erstmal die letzte Zeit sein, die wir so zusammen verbringen können. Denn wie du weißt steht in der Ninja – Regel Nr. 25 geschrieben, dass ein Ninja niemals seine Gefühle zeigen darf, egal was auch passiert. Wir müssen uns voll auf unsere Mission konzentrieren und dürfen uns von nichts ablenken lassen.“ Das wusste sie und flüsterte verlangend: „Dann nutzen wir die Zeit die uns noch bleibt.“ Und so packte er sie an den Armen, drückte sie gegen die Wand und sie begannen sich leidenschaftlich zu küssen.
 

Hinata ging über den Gang und da kam ihr Vater entgegen.

„Ah! Zu dir wollte ich grade“, verkündete er.

Sie blieb stehen und fragte: „Was gibt es denn Vater?“

Und er darauf: „Nun ja. Es gibt da etwas, dass ich dir zeigen möchte. Komm bitte mit mir.“

Verwundert folgte sie ihm in den Versammlungsraum und er schob eine Tatamimatte beiseite.

Hinata war skeptisch. „Gibt es noch ein Geheimnis, dass du uns verschwiegen hast?“

„Nein, nein. Keine Sorge“, versicherte er ihr.

Er drehte sich zu ihr um und reichte ihr eine Schriftrolle.

„Schon wieder eine Schriftrolle?“ Sie runzelte die Stirn.

Und er klärte sie auf: „Das was hier drin geschrieben steht, ist eine Geheimtechnik der Gründerfamilie. Nur an besonders starke und talentierte Shinobi wird sie weiter gereicht. Du musst sie unter allen Umständen bewahren, denn die Zweigfamilie darf davon nichts wissen. Und Neji gehört zur Zweigfamilie.“ Hinata aber sprach bescheiden: „Aber so talentiert bin ich doch nicht Vater. Und schon gar nicht stark. Neji ist der Stärkste von uns.“

Hiashi lächelte. „Nein Hinata. Ihr beide seid gleichstark, aber trotzdem darfst nur du diese Kunst erlernen, weil du zur Hauptfamilie gehörst. Ich bitte dich sie wenigstens zu lesen.“ Etwas missmutig nahm sie ihm die Rolle ab und las sie sich durch. Nachdem sie sie zu Ende gelesen hatte, fragte sie: „Und diese Kunst hat wirklich dem Duo gehört?“ Hiashi nickte: „Ja. Das Mädchen hat diese Kunst entwickelt und perfektioniert hat. Sie hat ihrem Teamkameraden, wehrend eines beinah aussichtslosen Kampfes, damit das Leben gerettet. Sie wollte ihm zeigen wie diese Kunst funktioniert, aber da entschieden sich die restlichen Mitglieder der Hauptfamilie, sie streng vor der Zweigfamilie geheim zu halten. Und weißt du…“ Er verstummte und Hinata sah ihn neugierig an. „Was denn Vater?“

Er drehte den Kopf zur Seite und fuhr fort: „Das Mädchen damals. Es war… deine Mutter.“

Hinata erschrak fürchterlich und ein eiskalter Schauder lief ihr den Rücken hinunter.

„Ist das wahr? Mutter war wirklich die Kunoichi des Duo` s?“ Ihr Herz raste. Hiashi nickte. „Deine Mutter war genau so eine Liebenswürdige und auch ängstliche Person wie du anfangs. Doch genau so wie du wollte auch sie an sich arbeiten und viel stärker werden. Sie trainierte so hart, dass sie diese Kunst entwickelte. Lange hat sie sie vor ihrem Kameraden geheim gehalten, doch dann schwebte er in Lebensgefahr und sie musste handeln. Hätte sie es nicht getan, würde…“ Wieder stockte er und sie fragte aufgeregt nach: „Was Vater? Bitte sag schon.“

Und als Hiashi ihr nun antwortete, hielt sie den Atem an. Sie war fassungslos.

Kurz darauf griff Hiashi unter seinen Kimuno und reichte ihr ein Stirnband.

Er sprach: „Dies hat deiner Mutter gehört. Sie wäre sicher sehr stolz auf dich, wenn sie wüsste wie stark du geworden bist. Bitte nimm ihr Stirnband und trage es für sie weiter.“

Hinata zögerte. Sie konnte immer noch nicht fassen, was sie grade erfahren hatte.

„Mutter hat ihr Leben riskiert, um ihren Teamkameraden zu retten. Ich war in solchen Situationen immer ziemlich schnell entmutigt und hab aufgegeben. Doch seid Neji mir hilft, habe ich eine Stärke erlangt, von der ich dachte, ich würde sie niemals bekommen“, dachte sie, „es ist ihre Stärke und darum werde ich ihr Stirnband tragen und ihre Kunst neu erwachen lassen.“

Und als sie das Stirnband nahm, sprach sie schmunzelnd: „Danke Vater. Danke, dass du mir das erzählt hast. Mutter war wirklich sehr stark. Ich weiß zwar nicht, ob ich jemals genau so werden kann wie sie, aber ich werde trotzdem mein Bestes geben.“

Hiashi lächelte stolz, als sie das Stirnband ihrer Mutter um den Hals band. Dann verneigte sie sich vor ihm und ging aus dem Raum.

Er schaute ihr nach und dachte: „ Ach Hinata. Du weißt ja gar nicht, was für eine Stärke deine Mutter wirklich besaß. Sie war die mächtigste Kunoichi unseres Clans und des ganzen Dorfes. Ich bin mir sicher du kannst genau so werden, wenn du den Willen dazu hast.“
 

Es war kurz nach 11 und Hiashi, Hanabi und Hinata standen auf dem Hof. Sie warteten auf Neji, denn schließlich wussten sie ja nicht, dass Tenten die Nacht bei ihm war.

„Ich verstehe nicht wo Neji solange bleibt“, sagte Hiashi missmutig, „das Treffen auf dem 44. Übungsgelände ist in 30 Minuten.“

Hinata versuchte ihn zu beruhigen. „Keine Sorge Vater. Er kommt bestimmt gleich.“

Eines wunderte sie. Hiashi sagte eben, dass Neji sich mit seinem Team beim 44. Übungsgelände treffen wird. Das fand sie seltsam, denn genau da wird sie sich auch mit ihrem Team treffen.

„Seltsam“, dachte sie.

Da kam Neji den Gang entlang, mit Tenten im Schlepptau.

Die drei wunderten sich und Hiashi forschte nach: „Na nu! Tenten? Seit wann bist du denn hier? Ich hab dich gar nicht kommen sehen.“ Diese legte sich den Rucksack über die Schultern und verkündete: „Na ja. Ich war schon ziemlich früh hier. Neji war am trainieren und da hab ich ihm zugesehen.“

Doch Hinata wusste, dass das gelogen war. Tenten und Neji bekamen es nicht mit, aber letzte Nacht hatte sie gesehen wie Tenten sich heimlich rein geschlichen hatte und auf Neji` s Zimmer gegangen war. Sie wusste genau, dass sie bei ihm übernachtet hatte, ließ sich das aber nicht anmerken.

Die beiden bauten sich vor den dreien auf und Neji fand: „Wir sollten langsam aufbrechen, sonst kommen wir zu spät.“ Tenten stimmte ihm zu: „Ja. Gehen wir.“

„Viel Erfolg bei eurer Mission“, wünschte ihnen Hanabi. „Und kommt gesund zurück“, verlange Hiashi.

Die drei drehten sich zu ihnen und Neji versprach: „Das werden wir.“ Dann gingen sie los und schoben die Haupteingangstür hinter sich zu.

Hanabi schaute zu ihrem Vater auf. Er zog ein bedrücktes Gesicht und sie erkundigte sich: „Stimmt etwas nicht Vater?“ Er schaute zu ihr runter und meinte: „Nein, nein. Alles okay.“

Doch er dachte angstvoll: „Irgendwas liegt in der Luft, dass spüre ich. Passt bloß gut auf euch auf.“

Als würde die Natur wissen wie er fühlte, bedeckte sich der Himmel plötzlich mit düsteren Wolken. Hiashi` s Vorahnung machte die Luft unheimlich drückend. Er machte sich Sorgen um die jungen Shinobi.
 

Wehrend die drei unterwegs zum Übungsgelände waren, war Neji aufgefallen, dass Hinata auf einmal ein schwarzes Stirnband trug, statt dem blauen das sie sonst immer trug. Neugierig war er schon wo sie das her hatte, doch er kümmerte sich nicht weiter darum und versank in Gedanken.

„Ich frage mich wirklich wozu diese Mission gut sein soll. Eine Schriftrolle schützen und in zwei Tagen zum Turm, in der Mitte des Todeswalds bringen. Da stimmt doch was nicht.“

Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn Tenten fragte ihn: „Neji? Alles okay?“

Er schaute sie an und ihr fiel auf: „Du bist so in Gedanken.“ Er blieb ernst und versicherte: „Nichts Tenten. Ich hab nur über die Mission nachgedacht.“ „Denkst du, dass da was faul ist?“, erkundigte sie sich. Er nickte. „An dieser Sache ist wirklich irgendwas faul. Warum schickt Tsunade uns in diesen Wald, um eine Schriftrolle zu schützen, wenn sie uns doch auch in eine andere Region hätte schicken können? Ich traue dem Ganzen nicht.“ „Hm!“, machte Tenten nachdenklich. Hinata war verwundert: „Nanu? Müsst ihr etwa auch mit einer Schriftrolle zum Turm?“ Die beiden schauten sie irritiert an. „Ja“, verkündete Tenten. Hinata fand das merkwürdig. „Komisch. Shino, Kiba und ich nämlich auch.“

„Das ist in der Tat komisch“, fand Neji, „da stimmt wirklich was nicht.“
 

Um kurz vor halb 12 tauchten die drei vor dem riesigen Übungsgelände auf, dass von einem hohen Maschendrahtzaun umgeben war und erblicken die anderen Teams.

„Könnt ihr Tsunade sehen?“, fragte Neji, sich umblickend. Hinata schüttelte den Kopf. „Nein.“ Hinter ihnen ertöte auf einmal eine Stimme: „Hallo ihr drei!“ Sie drehten sich um und sahen Rock Lee auf sie zu rennen. Völlig außer Atmen stützte er sich vor ihnen auf die Knie. Atemlos sagte er: „Ein Glück! Ich bin grade noch rechtzeitig gekommen. Tsunade ist noch nicht hier.“ Neji drehte sich zu den anderen Teams und sagte skeptisch: „Das ist seltsam. Tsunade ist sonst immer die Erste bei solchen Treffen.“

„Vielleicht ist sie ja aufgehalten worden“; vermutete Lee. Um die Situation nicht noch angespannter zu machen, schlug Tenten vor: „Lasst uns zu den anderen gehen.“ Also gingen sie zu den anderen Teams rüber und bauten sich zwischen ihnen auf.

„Hey! Na ihr drei!“, hörten sie Kiba rufen, der, gemeinsam mit Shino, zu ihnen kam. „Morgen ihr beiden“, begrüßte Hinata sie. „Fit für die Mission?“, fragte Kiba sie. Diese nickte nur.

Neji war verwundert, dass alle Teams hier waren. Er dachte sich: „Was hat Tsunade da bloß geplant? Langsam wird mir das unheimlich.“ Doch er wurde aus seinen Gedanken gerissen, denn plötzlich ertönte Narutos Stimme: „Hey Hinata!“ Er lief zu ihnen und Hinata lächelte schüchtern. „Was macht ihr eigentlich alle hier?“, wunderte er sich, „hat die alte Tsunade euch etwa auch einen Auftrag gegeben, den ihr im Todeswald erledigen sollt?“ Neji nickte. „Scheinbar sollen wir ALLE einen bestimmten Auftrag im Wald erfüllen“, mutmaßte Shino. Naruto schaute verdattert. „Aber wozu sollen wir denn alle in diesen Wald? Das mussten wir doch nur in der Chunin – Auswahlprüfung.“ „Und diese Prüfung kann es nicht sein“, sagte plötzlich Shikamaru, der sich mit Ino und Choji bei ihnen aufbaute, „die findet erst Ende September statt.“ Und Choji ergänzte: „Und außerdem sind wir für eine solche Prüfung fiel zu wenig Leute. Da wären hier noch einige aus den anderen Regionen, wie Suna- und Kiri Gakure.“ „Stimmt.“ Naruto stimmte ihm nachdenklich zu.

Auf einmal tauchte Tsunade wie aus dem Nichts vor dem Tor auf und alle blickten sie erstarrt an.

Naruto posaunte heraus: „Oma Tsunade! Da bist du ja endlich!“

Diese ignorierte ihn und verkündete: „Schön, dass ihr alle da seit. Dann können wir ja anfangen.“

„Hokage, was soll das eigentlich alles hier?“, rief Kiba aus der Reihe, „warum sind alle von uns hier? Sollte nicht eigentlich nur mein Team hier her kommen?“ „Nein! Nur ich und Sakura!“, rief Naruto rein.

„Wir wurden alle hier her bestellt“, sagte Neji, „aber aus welchem Grund? Erklären Sie uns das Tsunade.“ Diese stemmte die Hände in die Leiste und klärte sie alle auf: „Es stimmt. Ich habe euch alle hier her zitiert. Und zwar aus einem bestimmten Grund.“ „Und was ist das für ein Grund?“ Naruto war ungeduldig. „Lass mich ausreden Naruto! Danke!“, pöbelte Tsunade.

Hinata legte ihre Hand auf seine Schulter und er sah sie an.

Tsunade fuhr nun fort: „Also. Ich habe einen Test für euch vorbereitet, in dem ihr euer Durchhaltevermögen und euer ganzes Können unter Beweis stellen müsst.“

Alle erstarrten. „Einen Test?“, Shikamaru begriff gar nichts mehr, „und wozu das Ganze?

„Das hatte ich doch bereits gesagt. Ihr sollt euer Können und Durchhaltevermögen unter Beweis stellen“, wiederholte Tsunade, „in genau zwei Tagen sollt ihr eine Schriftrolle sicher zum Turm bringen.“

Sie hielt eine rosafarbene, kleine Schriftrolle hoch. „In jeder dieser Schriftrollen befinden sich streng geheime Informationen die nicht in die falschen Hände geraten dürfen. Egal was im Wald auf euch lauert, ihr müsst sie unter allen Umständen schützen.“ Und darauf Choji: „Schon klar, aber warum nur zwei Tage. Wir schaffen es doch niemals in zwei Tagen rechtzeitig zum Turm. In der Chunin – Auswahlprüfung haben wir 5 Tage Zeit gehabt.“ Und Tsunade darauf: „Das hier ist aber nicht die Chunin – Auswahlprüfung Choji. Bei diesem Test ist Schnelligkeit und Strategie erforderlich. Aber das sollte für euer Team ja kein Problem sein.“ Sie hielt die Hände vor sich und ließ etwas erscheinen. Sie trug einen kleinen Korb vor sich und sagte: „Ein Mitglied eures Teams tritt vor und nimmt sich eine Schriftrolle. Dem liegt eine Nummer für das entsprechende Tor dieses Geländes bei.“

Naruto, Shino, Shikamaru und Rock Lee gingen zu ihr und nahmen sich eine Schriftrolle.
 

Neji war scheinbar der Einzige von allen, der ein mulmiges Gefühl hatte. Er beobachtete Tsunade die ganze Zeit und dachte: „Irgendetwas ist merkwürdig an ihn. Ihre Augen sehen so benebelt aus. So als würde sie unter fremdem Einfluss stehen. Aber vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Tsunade ist Hokage. Sie würde sich niemals so einfach beeinflussen lassen.“

Lee kehrte zu ihm und Tenten zurück. Neji erkundigte sich: „Hast du die Schriftrolle Lee?“ „Ja hab ich“, antwortete dieser und hielt die Rolle hoch, „die Tornummer ist 41.“ „Gut.“ Neji sah zu Tsunade rüber.

„Als würde sie unter Hypnose stehen“, dachte er, ernsten Blickes.
 

Die vier Teams hatten ihre Schriftrolle und nun verkündete Tsunade: „Also gut. Jedes Team hat eine Schriftrolle. Aber eines sei euch gewarnt. Wenn jemand die Schriftrolle öffnet, muss derjenige mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen. Und damit MEINE ich schwerwiegend.“

„Alles klar!“, riefen alle wie aus einem Mund.

Und Tsunade ordnete an: „Dann begebt euch jetzt zu den Toren. Um genau 12 Uhr geht es los.“

Also machten sich die Teams auf den Weg.

Neji` s Blick wandte sich noch einmal Tsunade zu.

Er dachte: „Ich verstehe nicht, warum nicht ein Einziger Jounin an ihrer Seite war. Bei solchen Tests oder Prüfungen sind immer Jounin beim Hokage. Was ist da bloß los?“
 

Tsunade blickte die riesig hohen Bäume empor und dachte: „Hm! Man scheint es sofort durchschaut zu haben. Clever. Wirklich clever. Aber sei` s wie es sei. Da drin wird schon sehr bald die Post abgehen.“

Sie kicherte zufrieden in sich.
 

Auf dem Weg zu den Toren ging Shino` s Team an Neji` s vorbei und als Hinata grade an ihrem Cousin vorbei gehen wollte, packte er sie am Arm. Etwas erschrocken drehte sie sich zu ihm und er sprach ernst: „Ich will, dass wir in Kontakt bleiben solange wir da drin sind.“ „Warum?“, fragte sie verwundert. Er hielt ihr eine Faust vor und verlangte: „Nimm das. Im Wald erkläre ich dir alles.“ Sie verstand nicht was er vorhatte, doch sie hielt ihre Hände unter seine Faust und er legte etwas hinein. Dann ging er wortlos an ihr bei und sie schaute auf das, was er ihr gegeben hatte. Es war ein Head Set.
 

Die Teams standen vor ihren Toren und warteten ungeduldig darauf, dass es endlich losging.

Kiba stand an dem Baum gelehnt, der neben dem 35. Tor stand und sagte aufgeregt: „Ich bin schon gespannt, was das für ein Test ist, denn Tsunade für uns geplant hat. Ich meine, nur diese Schriftrolle zum Turm zu bringen wird ja wohl nicht das Einzige sein.“

Shino stand, mit den Händen in den Jackentaschen da und vermutete: „Das glaube ich auch nicht. Sie hat ja gesagt, dass wir unser ganzes Können, Geschick und Schnelligkeit einsetzen sollen. Das hat sicher nicht nur was mit der Schriftrolle zutun.“ Kiba nickte und Akamaru bellte, ihm zustimmend. Sie warfen einen Blick auf Hinata, die die ganze Zeit rumhantierte. Sie hatte sich das Head Set um den Hals gebunden und den Empfänger ins linke Ohr gesteckt. Sie gedrehte an die Lautstärkenregulation herum und Kiba fragte: „Sag mal was machst du da Hinata? Wozu das Head Set?“ Und sie antwortete: „Neji hat es mir gegeben. Er will, dass wir in Verbindung bleiben.“ „Und weshalb?“, erkundigte sich Shino.

„Kann ich nicht sagen. Er wollte mich im Wald aufklären.“ Kiba war skeptisch.
 

Vor dem 20. Tor hatten sich Sakura und Naruto aufgebaut. Naruto blickte auf die Schriftrolle und dachte angeberisch: „Können, Strategie und Schnelligkeit. Das ist alles kein Problem für mich. Schließlich bin ich ein Elite – Ninja. Mit meiner Kraft und Sakura` s Wissen haben wir den Test schon so gut wie gemeistert.“ „Naruto?“, hörte er plötzlich Sakura sagen und blickte auf. Missmutig schaute sie ihn an und sprach: „Denkst du, dass wir das schaffen werden?“ Naruto verstand sie nicht: „Was? Natürlich schaffen wir das Sakura. Wie kommst du bloß darauf, dass wir den Test nicht bestehen?“

„Weil die anderen Teams vereint sind“, antwortete sie darauf.

Er erschrak. Natürlich, es war wegen Sasuke. Weil er nicht mehr da war, fehlte ihnen ein Teammitglied.

Er wusste ja, dass sie in Sasuke verliebt war und sich deswegen große Sorgen um ihn machte. Er schmunzelt und versuchte ihr Mut zu machen: „Hey! Auch wenn wir nur zu zweit sind. Wir schaffen das. Und außerdem hab ich dir doch versprochen Sasuke wieder zurückzuholen. Und du weißt ja, was ich verspreche halte ich auch. Das ist MEIN Weg des Ninjas.“ Er zeigte auf sich und grinste.

Sakura musste Lächeln. Seit er mit Hinata zusammen war, hatte er sich sehr verändert. Er ist sehr gefühlvoll und zurückhaltend geworden. Hinata hatte ihn gut im Griff, wenn er mal kurz davor war auszurasten. Doch auf der anderen Seite war er immer noch ein ziemlicher Angeber, großmäulig und waghalsig. „Danke Naruto“, dachte sie froh.
 

Vor dem 41. Tor drang Hinata` s Stimme durch das Head Set von Neji. So ganz verstand er sie noch nicht und drehte an der Regulation. „Jetzt verstehe ich dich“, verkündete er und drückte noch einmal gegen den Stecker im linken Ohr, um sicher zu sein, dass er auch fest saß. Lee erkundigte sich wunderlich: „Warum willst du eigentlich mit Hinata den Kontakt halten? Etwa nur, weil ihr das Hyuga – Duo seit?“ „Nein“, grummelte Neji, „ich erklär euch das, wenn wir drin sind.“ Er klang ziemlich genervt.

Tenten gefiel seine Anspannung überhaupt nicht.

Da. Es war genau 12 Uhr und die Tore öffneten sich schwungvoll. „Na endlich! Es geht los!“, freute sich Choji. Sein Team und die anderen liefen durch ihre Tore und die wurden kurz darauf wieder geschlossen. Ohne sich noch einmal umzudrehen, sprangen sie die riesig hohen und gigantischen Bäume empor. Von Ast zu Ast ging es schnell voran, aber sie hatten einen sehr langen Weg vor sich bis zum Turm.



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