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FFVII: Blue Wanderer - In the lines

von

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Zukunftspfade

Es vergingen Stunden, ehe Sephiroth zum nächsten Mal erwachte. Der Sturm vor seinem sicheren, warmen Schlafplatz hatte sich gelegt und dieselbe Stille hinterlassen, die auch in Kopf und Herz des Generals vorhanden war. Sie war neu und fremd, aber nicht bedrohlich, sondern stellte vielmehr einen wachen, wartenden Zustand dar. Viele Dinge waren in der letzten Nacht beendet worden, und jetzt bot die Welt wieder ein wenig mehr Raum für alles, was schon lange geschehen wollte, aber keinen rechten Ansatzpunkt gefunden hatte. Nun schienen sich alle Möglichkeiten an genau demselben Punkt zu versammeln und völlig friedlich ihre Bereitschaft zu demonstrieren. Dabei flüsterten und wisperten sie, immer dieselben Worte.
 

`Lasst uns geschehen ...´
 

Sephiroth konnte spüren, wie Teile der Welt darauf drängten, neu zu beginnen, ähnlich einem Samenkorn in idealer Erde, aber all das verblasste hinsichtlich seiner Trauer über Cutters und Zacks Tod. Letztendlich waren beide seinetwegen gestorben, aber sich deshalb Vorwürfe zu machen erschien sinnlos, weil es das Geschehene nicht ungeschehen machen konnte. Außerdem, das wusste Sephiroth mit Sicherheit, wären Vorwürfe nicht im Sinn seiner beiden besten Freunde gewesen. Sie wünschten sich, dass er lebte! Das tiefe Verlangen, um sie zu trauern, konnte und wollte er allerdings nicht verdrängen. Niemand, der sich über einen großen Verlust wirklich im Klaren war, konnte das, und so ließ er Trauer und Schmerz einfach zu, hing seinen Gedanken nach und erinnerte sich an all die kleinen und großen Dinge, die Cutter und Zack so einzigartig für ihn gemacht hatten. Im Grunde waren sie alle wundervoll gewesen, selbst Cutters Schusseligkeit und Zacks Unfähigkeit, genau im richtigen Moment einfach mal nichts zu sagen.
 

Die Tatsache, dass sie jetzt nicht mehr hier waren ... Sephiroth wusste, er hätten diesen Zustand einfach akzeptieren müssen. Aber er konnte nicht. Einem Teil seiner Seele und selbst seines Verstandes erschien es völlig irrsinnig, dass seine beiden besten Freunde ihren Tod einfach so hinnahmen – gleichzeitig wies der Rest beständig darauf hin, dass der Tod kein Urlaub war, aus dem man nach einer gewissen Zeit wieder zurückkam, Souvenirs mitbrachte und sich erkundigte, ob man zur Feier des Tages zum Essen ausgeführt wurde. Abgesehen davon waren die beiden Tode so unterschiedlich gewesen. Bei Zack konnte man ohne weiteres von `Mord´ sprechen, und Sephiroth dachte nicht einmal daran, ShinRa und Jenova als `mildernde Umstände´ geltend zu machen, denn letztendlich hatte er Zack töten wollen und dies auch getan. Cutters Tod fiel zwar in eine andere Kategorie, war aber mindestens genauso tragisch, zumal die junge Frau sich über die Konsequenzen ihrer Handlung völlig im Klaren gewesen war. Letztendlich blieb Sephiroth nur die Hoffnung auf ein Wunder.
 

Es vergingen etliche Tage, ehe Schmerz und Trauer die erste Schärfe verloren und auf einer Ebene zu agieren begannen, die zwar permanent existierte, aber auch Raum für andere, relativ schüchterne, aber klare Gedanken ließ. Es musste weitergehen - auch für Sephiroth, und so erwog er seine Optionen. Im Grunde hätte er überall hingehen können, die potentiellen Konsequenzen waren dieselben, kannte doch die ganze Welt sein Gesicht und seinen Ruf, an dem wohl nicht einmal die Auslöschung der Electric Power Company etwas ändern würde, und Sephiroth plante nicht, sich selbst in der Hoffnung auf friedliche Reaktionen als `Großen Erlöser´ hinzustellen. Seines Erachtens nach tat es dem Glauben der Überlebenden besser, wenn sie davon ausgingen, der Planet habe ShinRa allein vernichtet. Möglichen Ausläufern dieses Glaubens sah er gelassen entgegen, wusste er doch, dass man sich ihm auch jetzt nur mit äußerster Vorsicht nähern würde. Wenn überhaupt. Und so gab es letztendlich nur einen Weg, den er einschlagen konnte.
 

Manchmal veränderten sich die Dinge so schnell, dass man ihnen kaum folgen konnte, und meistens hatte man, sobald sich die neue Situation festigte, Probleme, sie wirklich zu begreifen und zu akzeptieren. Genau darüber dachte Roger gerade nach, während er durch die Straßen Midgars wanderte und die vergangenen Tage vor seinem geistigen Auge Revue passieren ließ. So viel hatte sich verändert, und manche dieser Veränderungen waren bei Weitem noch nicht abgeschlossen – andere hingegen waren definitiv beendet.
 

Roger hatte sich in der `Nacht des Meteors´, wie jene Stunden mittlerweile genannt wurden, bei seiner Familie aufgehalten, fest davon überzeugt, noch in dieser Nacht zu sterben, war sein einst so fester Glauben an den Planeten durch Destins Tod und das Wirken der S-1 Einheiten doch schwer erschüttert worden. Zu sehen, wie derselbe Planet mit Hilfe des Lebensstroms den Meteoriten auseinander sprengte und so die Gefahr bannte, war zu grotesk gewesen, um es auf Anhieb zu glauben. Der Bevölkerung Midgars war es genauso ergangen. Erst, als das letzte Bruchstück in Form einer harmlosen Sternschnuppe in der Atmosphäre verglüht war, brach der Jubel aus. Die Menschen fielen sich um den Hals, manche lachend, andere weinend oder schweigend, aber alle geeint in derselben grenzenlosen Erleichterung.
 

Der wenig später einsetzende Lärm des in sich zusammenstürzenden ShinRa HQ´s allerdings fokussierte die Aufmerksamkeit der Menschen neu. In ganz Midgar gab es niemanden, der nicht mindestens einen Freund oder ein Familienmitglied durch die S-1 Einheiten verloren hatte, und so hielten sich Mitleid und Bestürzung in beachtlichen Grenzen. Die wenige Minuten später folgende, erste Explosion, die den Nachthimmel an einer ganz bestimmten Stelle in ein wahres Inferno aus roten Flammen und glühendem Lebensstrom verwandelte, erschütterte die ganze Stadt. Der ersten Explosion folgte eine zweite, eine dritte, eine vierte ... Irgendwann begann das Licht in den Häusern zu flackern und erlosch schließlich ganz, ebenso wie Leuchtreklamen und Ampeln. Noch fahrende S- und U-Bahnen rollten aus und blieben ebenso stehen, wie alle anderen durch Makoenergie betriebenen Fortbewegungsmittel. Binnen weniger Minuten war Midgar erloschen und nur die brennenden Makoreaktoren wiesen darauf hin, dass es hier mehr gab, als nur ein weiteres Stück Dunkelheit, und die Menschen brauchten keinen Dolmetscher, um zu begreifen, dass Rufus Shinra die Quittung für sein gesamtes Wirken bekommen hatte, ausgestellt vom Planeten selbst.
 

Als die Feuer um Midgar herum erloschen, drängten sich die Menschen unwillkürlich näher zusammen. Keiner wusste, was als nächstes geschehen würde, aber alle hofften auf einen neuen Morgen. Ihre Hoffnung wurde erfüllt. Die nach etlichen Stunden einsetzende Helligkeit war anders gewesen als jemals zuvor. Klarer. Reiner. Das Licht offenbarte die endgültige Wahrheit. Von der einst so unerbittlichen Herrschaft ShinRa´s war nur völlige Verwüstung geblieben. Die mächtige Electric Power Company ... hatte verloren. Mehr als nur die Reaktoren und ihr HQ in Midgar, sondern, wie sich nach ein paar Tagen herausstellte, sämtliche Reaktoren auf ganz Gaia. Somit gehörte der Lebensstrom wieder ausschließlich sich selbst – aber das bedeutete auch, dass alle wieder an die Makoenergie angeschlossenen Haushalte schlagartig ohne Energie waren. Kein angenehmer Zustand, wenn man die fortgeschrittene Jahreszeit bedachte ...
 

So sieht´ s aus, dachte Roger. Und ich habe auf meinem Schreibtisch zwei Sorten Anfragen liegen. Unsere Lieferanten für die Solarplatten möchten wissen, wohin sie ihre voll geladenen LKWs schicken sollen, und unsere altneuen Kunden fragen, wann wir die Solarplatten anbringen können.
 

Eigentlich hatte er `Solar Solution´ aufgeben wollen. Er war kein zweiter Destin, der die Stimme des Planeten hörte, er war nur ... Roger. Aber die Menschen kamen zu ihm zurück, weil sie wussten, wie weit die Rebellion gekommen war, und dass sie diesmal endgültig erfolgreich verlaufen würde. Irgendwann war Roger klar geworden, dass er die Stimme des Planeten gar nicht brauchte. Er wusste auch so, was zu tun war, und so hatte er damit begonnen, gewisse Dinge erneut anzupacken. Dazu gehört auch die Reaktivierung eines gewissen gelben Doppeldeckers, der mittlerweile wieder vollständig repariert worden war, jetzt erneut von seinem genesenen (und arbeitswütigem) Piloten Tymor über die Stadt gesteuert wurde und ein Banner mit dem Solar Solution Schriftzug hinter sich herzog. Ein klares Zeichen an die Bewohner Midgars. `Wir lassen euch nicht allein!´ Dennoch zweifelte keiner daran, dass es ein hartes Stück Arbeit werden würde.
 

Auch Roger war sich darüber im Klaren, momentan allerdings gestattete er sich einen kleinen Spaziergang durch die Straßen Midgars, in denen die Menschen einmal mehr ihre Kreativität hinsichtlich des (noch) fehlenden Stroms ausbreiteten. Das zu sehen tat gut, zumal es überdeutliche zeigte, dass die Menschen sich ihren Lebenswillen bewahrt hatte. Roger war so tief in diesbezüglichen Gedanken versunken, dass er fast zusammengezuckt wäre, als eine große Gestalt aus einer der zahlreichen Seitenstraßen trat und seinen Weg verstellte. Roger bremste, unterdrückte den Wunsch, zurückzuweichen und erwiderte den Blick seines Gegenübers, zeitgleich tastete er unauffällig nach der Waffe unter seiner Jacke.
 

„Der Planet hat nicht das ganze ShinRa Pack erwischt“, knurrte er schließlich. „Zu schade.“
 

„Er hat mich erwischt“, antwortete Sephiroth ruhig.
 

„Nicht genug!“
 

„Intensiver, als Sie glauben.“
 

„Ach ja? Was könnte Ihnen ernsthaften Schaden zufügen?“
 

„Unter anderem der Tod meiner Freundin.“
 

Roger sah sich schlagartig in einem tiefen innerlichen Konflikt gefangen. Einerseits hasste er den General aus vielen guten Gründen innig – aber einen derart großen Verlust wünschte er trotzdem niemandem. Nicht einmal ihm.
 

„Das tut mir leid“, antwortete er daher aufrichtig, schloss aber trotzdem die Hand ein wenig fester um die versteckte Waffe. Eine Bewegung, die Sephiroth trotz ihrer Behutsamkeit sofort auffiel.
 

„Sie können Ihre Waffe stecken lassen, ich bin nicht hier, um zu töten.“
 

„Dann gebe ich Ihnen einen Tipp, Crescent! Trommeln Sie Ihre Leute zusammen und verlassen Sie Midgar. Geben Sie die Stadt endlich an die hier lebenden Menschen zurück, sie haben genug unter der Herrschaft ShinRa´s gelitten!“
 

„Korrekt. Genau deshalb bin ich hier. Sie sehen aus wie jemand, der auf der Suche nach Technikern für die Solarplatten ist.“
 

Roger blinzelte verblüfft.
 

„Soll das ein Scherz sein?“, brachte er schließlich hervor. Sephiroth schüttelte den Kopf.
 

„Ich habe die Technik von Makoreaktoren verinnerlicht. Die von Ihnen benutzten Solarplatten sind wesentlich unkomplizierter. Abgesehen davon werden Sie jede Möglichkeit nutzen müssen, wenn Sie die Umstellung vor Einbruch des Winters erledigen möchten, und dann werden Sie Personal für die Wartung benötigen.“
 

Roger stand immer noch völlig bewegungslos da, die Hand fest um die unter der Jacke versteckte Waffe geschlossen. Was Crescent da sagte ... es ergab Sinn, konnte aber nur ein Ablenkungsmanöver sein. Irgendwo schlichen sich schon wieder die verdammten Turks an! Aber ... der General war selbst bewaffnet und hatte es demnach gar nicht nötig, Roger für die Turks hinzuhalten. Also ... meinte er es ernst?
 

Sie wollen für mich arbeiten? Hat ShinRa seinen Vorzeigekiller wirklich so schlecht bezahlt, dass Sie schon jetzt pleite sind?“
 

Sephiroth gestattete sich ein amüsiertes Schnauben.
 

„Die Bezahlung ließ zu wünschen übrig, aber so mies war sie nun auch wieder nicht. Außerdem neige ich nicht zur Verschwendung. Es ist noch mehr als genug übrig.“
 

„Aber Sie kommen nicht ran?“, vermutete Roger grinsend.
 

„Glauben Sie ernsthaft, jemand wie ich lässt sein Geld bei einer durch ShinRa kontrollierten Bank?“
 

Roger gelang es nicht ganz, seine Enttäuschung zu verbergen. Nein. Natürlich besaß jemand wie Crescent zwar ein Bankkonto, aber der darauf befindliche Betrag dürfte äußerst gering sein. Wahrscheinlich hatte der General den größten Teil seines Gehaltes sofort nach der Überweisung abgehoben und irgendwo sicher versteckt. Zu schade! Roger zwang die Gedanken wieder auf das eigentliche Gesprächsthema.
 

„Weshalb sollte ich mich auf einen solch zwielichtigen Handel einlassen?“
 

„Weil Sie ruhiger schlafen werden, wenn Sie ansatzweise wissen, wo ich bin.“
 

Roger öffnete den Mund, schloss ihn aber nur Sekunden später wieder, sah schweigend zu Sephiroth hinüber, suchte nach einer neuen Möglichkeit, die Oberhand zu gewinnen – und wurde fündig.
 

„Sie und die verdammten Turks haben unsere Techniker auf dem Gewissen, und Sie haben Destin getötet! Soll ich das einfach so vergessen?!“
 

„Nein.“ Sephiroths Stimme klang völlig ruhig. „Sie sollten niemals vergessen, wozu ich fähig bin. Aber momentan geht es nicht um Macht oder Exekution, sondern um diese Stadt und den bevorstehenden Winter, und darum, dass wir alle uns beweisen müssen, auch ohne ShinRa überleben zu können.“
 

„Die Argumente sind gut, aber ich traue Ihnen trotzdem nicht.“
 

Sephiroth schmunzelte keinesfalls verhalten.
 

„Das würde ich an Ihrer Stelle auch nicht. Aber ich würde erkennen, wenn man mir die Chance gibt, eine große Kraft auf die eigene Seite zu ziehen.“
 

Roger schwieg abermals. Die Aura dieses Mannes ... irgendetwas in ihr hatte sich verändert. Jetzt schien sie mehr widerzuspiegeln als `nur´ einen gnadenlosen Killer. Mit Sicherheit trug das Verschwinden ShinRa´s viel dazu bei, noch mehr Gewicht allerdings maß Roger dem genannten Verlust des Generals zu. Destin hatte viele Geschichten über Cutter gehört und weitererzählt. Die junge Frau war mehr für Sephiroth gewesen, als alle anderen. Viel mehr. Ganz egal was man haben musste, um das Herz dieses Mannes zu öffnen, Cutter hatte darüber verfügt. Jetzt war sie nicht mehr da und würde wohl nie wieder zurückkommen. So wenig Roger es sich anfangs zugestehen wollte, die Erkenntnis, dass auch der General einen – vielleicht den höchsten – Preis an ShinRa gezahlt hatte, sickerte immer tiefer in sein Bewusstsein ein. Letztendlich bewirkte genau diese Erkenntnis die entscheidende Wendung.
 

„Wenn ich ablehne, werden Sie das nicht akzeptieren, oder?“
 

„Nein.“
 

Roger seufzte, schüttelte den Kopf, seufzte abermals und knurrte schließlich:
 

„Wenn Sie mir oder `Solar Solution´ Ärger machen, Crescent, schwöre ich Ihnen, dass ...“ Er verstummte, nicht zuletzt aufgrund Sephiroths spöttischem Gesichtsausdruck, und wechselte das Thema. „Was ist mit Shinra, diesem Mistkerl?“
 

„Tot.“
 

„So? Zufälligerweise war ich Zeuge, wie man ihn aus der Stadt gejagt hat.“
 

„Für einen Rufus Shinra ist das ziemlich `tot´.“
 

„Er wird zurückkommen.“
 

„Zufälligerweise weiß ich, dass ... gewisse Kräfte ein ganz besonderes Auge auf ihn haben. Er ist für den Rest seines Lebens kuriert, ob er will oder nicht.“
 

Es war die Gewissheit in der Stimme des Generals, die Roger davon abhielt, auch nur einen Sekundenbruchteil zu zweifeln, und so erkundigte er sich stattdessen nach dem Verbleib der `verdammten S-1 Einheiten´.
 

„Vernichtet“, antwortete Sephiroth und strich gleichzeitig mit einer zu gleichen Teilen aussagekräftigen, wie auch beiläufigen Bewegung mit den Fingerspitzen über den Griff des legendären Katanas. Roger verzog das Gesicht.
 

„In Ordnung. Was waren diese Biester überhaupt?“
 

„Biester.“ Und dann, um auf eine neue Ebene zu wechseln: „Planen Sie, mit den noch vorhandenen Solarplatten in den geheimen Lagern die Energie für die zu produzierenden Exemplare herzustellen?“
 

„Momentan“, antwortete Roger mit einer Stimme, welcher der leichte Ärger über das Wissen des Generals hinsichtlich der Restmengen an Solarplattern in den Geheimlagern innewohnte, „bleibt uns nur das.“
 

„Es ist ein neuer Anfang. Diesmal wird es für Sie besser laufen.“
 

„Ärgern Sie mich nicht, Crescent. Sparen Sie Ihre Energie lieber für die Schulungen und die ersten offiziellen Begegnungen in Ihrer neuen Rolle mit der Bevölkerung Midgars. Ich habe das Gefühl, Ihnen könnte ich das `Solar Solution´ Logo auf die Stirn zeichnen, es würde Ihnen trotzdem nicht ein Funken Freundlichkeit entgegenschlagen.“
 

„Ich habe für ShinRa gearbeitet“, erinnerte Sephiroth. „Mit fehlender Freundlichkeit kenne ich mich aus. Außerdem lege ich großen Wert darauf, eigene Funken zu schlagen.“
 

Roger seufzte ein letztes Mal leise – und dann kapitulierte er, nahm die Hand von der Waffe und nannte seinem neuesten Mitarbeiter Datum, Ort und Uhrzeit der ersten Schulung. Sephiroth prägte sich die Daten ein und wandte sich anschließend ohne ein weiteres Wort zu verlieren zum Gehen. Roger sah ihm nach. Er war sich immer noch nicht sicher, ob er gerade einen Fehler begangen hatte und in welche Kategorie er diesen Mann stecken sollte, und er ahnte, dass er noch einige Male darüber nachdenken würde – aber ihm war auch klar, dass sich Menschen verändern konnten, wenn die auf sie einwirkenden Kräfte nur stark genug waren. Warum sollte das nicht auch auf Crescent zutreffen?
 

Und so begann Sephiroths Ausbildung als Techniker bei `Solar Solution´. Wie erwartet reagierten seine neuen Kollegen mit Überraschung, Misstrauen und Ablehnung, aber all diese Reaktionen waren dem General zu vertraut, um ernsthaften Schaden anzurichten. Er ignorierte sie und konzentrierte sich auf das neue Themengebiet, welches sich (wie erwartet) als interessant, aber nicht sonderlich schwierig herausstellte, und es dauerte nicht lange, bis er alles verstanden hatte und seine ersten Touren antrat – zu seiner eigenen Erheiterung mit Roger als Aufpasser/Erklärer bezüglich möglicher und sehr wahrscheinlicher Unannehmlichkeiten.
 

Die Reaktionen der besuchten Haushalte waren sehr unterschiedlich. Manche Personen waren zu verblüfft, um ernsthaft zu diskutieren, andere diskutierten so intensiv mit Roger, dass sie gar nicht bemerkten, wie sich Sephiroth völlig unauffällig entfernte, die Kollektoren anbrachte, aktivierte und demonstrativ zufrieden an den beiden immer noch wild diskutierenden Parteien vorbeiging, die soeben benutzte Bohrmaschine noch in der Hand.
 

Irgendwann hatte sich herumgesprochen, dass General Crescent – jedenfalls momentan – auf der Seite der `Guten´ war, aber nicht alle glaubten an den Seitenwechsel. Mehrere Male musste sich Sephiroth gegen Angreifer verteidigen, und er tat es mit Masamune und auf dieselbe harte, kaltblütige Art die Midgar so gut kannte, aber er kämpfte immer nur solange, bis die Attentäter hektisch die Flucht ergriffen. Er verfolgte sie nie. Die so übermittelte Botschaft brauchte keinerlei Übersetzung. Irgendwann gaben seine Feinde auf und ihm so die Möglichkeit, sich wieder intensiv auf die ihm wichtigen Punkte zu konzentrieren.
 

Sein Körper, zum Beispiel. Jenova war restlos verschwunden, und somit fühlte sich sein Körper (größtenteils mental) völlig neu an. Gereinigt und klar definiert. Menschlich. Damit war eine der Fragen, die sich Sephiroth am häufigsten gestellt hatte, endlich endgültig beantwortet. Hinsichtlich dieser Gewissheit schien der Verlust eines Teils seiner Stärke nur ein fairer Preis zu sein, aber die Dank der Lines erlangten Fähigkeiten glichen selbst das problemlos aus – forderten dafür aber die eigene Line des Generals ein. Sephiroth sträubte sich nicht gegen das Wissen. Niemand konnte alles haben, und auf Gaia gab es nun einmal gewisse Spielregeln auch (und vielleicht erst recht) für Blue Wanderer. Die kampflose Akzeptanz verschaffte ihm genug mentalen Raum, um sich Gedanken über andere Dinge zu machen.
 

Für einige Zeit mochte ein Hotel als Schlafplatz und Wohnort ausreichen, aber irgendwann wurde Sephiroth klar, dass er damit nicht zufrieden war. Sich ein neues, eigenes Zuhause zu suchen war eine der größten Herausforderungen seines bisherigen Lebens – und er zeigte sich ihr gewachsen. Das neue Haus befand sich irgendwo zwischen Zentrum und Rand Midgars. Es war, wie alle Häuser der Stadt, von außen nicht sonderlich schön anzusehen, aber in seinem Inneren befanden sich große, helle Räume, die Sephiroth nach und nach entsprechend ausstattete.
 

Niemals zuvor hatte er auf diese Art und Weise gewohnt. Vieles war spannend und neu, aber alle anderen Dinge waren fremd und seltsam. Sie kratzten in seiner Wahrnehmung und ließen sich nur schwer glatt schleifen oder widersetzten sich dieser Prozedur auch komplett und zeigten sich nach jeder `Behandlung´ nur noch widerspenstiger. In die letzte Kategorie konnte man die Nächte im Laufe der ersten Wochen ordnen. Sie waren seltsam lang und fremd, selbst wenn der General sie lesend oder trainierend verbrachte. Sephiroth sagte sich, dass diese Empfindung nur an der neuen Umgebung lag und nachlassen würde, sobald er und das Haus sich aneinander gewöhnt hatten, aber es dauerte trotzdem sehr lange, ehe dieses Gefühl auch nur ansatzweise verblasste.
 

Gleichzeitig musste er sich den Herausforderungen stellen, die ein Singlehaushalt mit sich brachte. Manche von ihnen ließen sich schneller bewältigen, stellten aber mental hohe Erwartungen. Der (erfolgreiche) Kauf eines eigenen Autos oder, generell, einkaufen gehen. Sephiroth hatte sich in jeder einzelnen, jäh losbrechenden Schlacht schon nach Sekunden problemlos zurechtgefunden, aber die Anordnung der Lebensmittel in einem Supermarkt erschien ihm nicht gerade logisch. Und dann diese aus den Decken herabrieselnde Musik! Die Tatsache, einen dieser lächerlichen Einkaufswagen schieben zu müssen! Im ShinRa HQ hatte eine Mail oder ein kurzer Anruf gereicht und der gewünschte Gegenstand war ihm unauffällig gebracht worden ... aber ShinRa war Geschichte. Und so schob Sephiroth innerlich knurrend, aber äußerlich restlos erhaben seinen Einkaufswagen vor sich her, wie alle anderen auch.
 

Irgendwann wurde dem General klar, dass sich das Verhalten der anderen Menschen ihm gegenüber änderte und dies nur an im Grunde völlig unspektakulären Dingen wie `einkaufen gehen´ liegen konnte. Wirkliches Vertrauen schlug ihm dennoch nicht entgegen, aber darauf legte Sephiroth es auch gar nicht an - die Veränderungen zeigten sich aber dennoch in anderen Elementen. Unvermittelt während der Arbeit angebotene Tassen mit Kaffee, zum Beispiel. Das restlos begeisterte „Vielen, vielen Dank!“ einer 14-jährigen, die eine Sekunde später vor Begeisterung quietschend im Badezimmer verschwand, um nach Wochen der Enthaltsamkeit endlich wieder ein langes, heißes Bad zu nehmen, statt nur kurz und kalt zu duschen (und die ihn somit von der Art her sehr an Cutter erinnerte). Das kurze, grüßende Nicken von (männlichen) Personen, die ihm auf der Straße begegneten, und, im kompletten Gegensatz dazu, (weibliche) Teenager und Frauen, die ihm mit einem sehr seltsamen Augenausdruck nachsahen oder sich bei seinem Anblick gegenseitig anstießen und kicherten, ein Verhalten, das Sephiroth lange Zeit große Rätsel aufgab, bis er irgendwann begriff, was es damit auf sich hatte. Er dachte lange darüber nach, wie er diese Teenager und Frauen sehen sollte, dann entschied er sich, sie aufgrund gewisser (wesentlich dezenter geäußerter, aber dennoch existenter) Parallelen zu seinen ehemaligen SOLDIER Kadetten als deren weibliche, wesentlich albernere und nicht unter seinem Kommando stehende Wesen zu betrachten – und geflissentlich zu ignorieren, auf eine Art und Weise, die ihnen klar machte, dass er sie zwar wahrgenommen hatte, aber dennoch keinerlei Annäherungsversuche wünschte. Seinem Wunsch wurde entsprochen, zwar ohne jegliche Begeisterung, aber damit mussten die benachteiligten Parteien klar kommen.
 

Im Großen und Ganzen aber wurde Sephiroth irgendwann klar, dass die Personen um ihn herum vorsichtig anfingen, ihn als einen der ihren zu akzeptierte. Dasselbe galt auch für seine Nachbarn. Langsam wurden sie ... zutraulich. Sephiroth konnte es nicht anders beschreiben. Vielleicht lag es an seinem Job bei Solar Solution und der damit vermittelten Botschaft, vielleicht auch daran, dass er so viele Dinge genau so tat, wie alle anderen. Und so wurde aus seinem: `Ich bin immer gefährlich!´ ein `Ich kann gefährlich werden.´ (was für manche noch schwerer einzuschätzen war als die vorherige Version) und: `Ich lege keinen Wert auf euch!´ wurde zu: `Ich lege keinen Wert auf euch, aber das heißt nicht, dass ich danach trachte, euch Schaden zuzufügen.´ - und diese Gewissheit reichte den meisten aus, um die aktuelle Situation zu akzeptieren.
 

Über all diese Dinge dachte Sephiroth nach, wenn er nachts nicht schlafen konnte und weder mit Masamune noch mit den Lines, die er nach wie vor klar vor Augen hatte, trainieren wollte.

Er hatte viel gelernt, empfand den Kontakt mit anderen Menschen allerdings immer noch als zu schwierig, um sich dabei wirklich zu entspannen – aber die Tatsache, dass all diese Leute auf ihre ganz persönliche Art und Weise seinen Neuanfang mit sich und der Welt begleiteten und ihren Teil dazu beitrugen, ließ einiges verständlicher werden. Vielleicht würden sie ihm eines Tages sogar ... verzeihen. Nicht, dass Sephiroth irgendetwas davon abhängig machte. Seine Aufgabe bestand nicht in der Suche nach Vergebung, sondern im täglichen Überleben und dem Anschluss der Solarplatten nebst sämtlichem Zubehör, einer Arbeit, die er ebenso ernst nahm wie seine frühere Tätigkeit als General bei SOLDIER. Aber er hatte den Unterschied zwischen `Angst´ und `Respekt´ jetzt endgültig verinnerlicht und momentan war ihm `Respekt´ wesentlich lieber.
 

Der Herbst verging und es wurde Winter. Noch immer waren die Solar Solution Techniker dabei, innerhalb und außerhalb von Midgar Solarplatten anzubringen und mussten jetzt mit eisigen Temperaturen und anderen schwierigen Bedingungen kämpfen. Sephiroth leisteten die Lines gute Dienste. Zwar kam er immer noch nicht ganz an Cutters Geschick heran, aber er fand sich zurecht, und das ohne damit aufzufallen. Außerdem sah er hin und wieder nach Rufus, dessen Line verriet, dass sich ihr Besitzer in die Einsamkeit zurückgezogen hatte und wünschte, in Ruhe gelassen zu werden. Hojos Schicksal war, wie ein paar kurze Zeilen in der für Midgar und die Region zuständige Zeitung besagten, noch ein wenig drastischer geworden. Spaziergänger, so hieß es, hätten einen ganz offensichtlich geistig verwirrten Mann aufgelesen, der daraufhin in eine entsprechende Institution gebracht worden war. Hojo in der Klapsmühle! Sephiroth musste grinsen, wann immer er daran dachte, wusste er doch, dass dem Professor mit keiner Therapie und keinem Medikament dieser Welt mehr zu helfen war. Das `größte Genie der Electric Power Company´ würde den Rest seines Lebens mental in jener Nacht verbringen, in der Sephiroth zu ihm gekommen war, um sich für den Schmerz der zurückliegenden Jahre zu `bedanken´.
 

Aber jegliche Emotion des Generals wurde durch Trauer ersetzt, wann immer er an Cutter und Zack dachte, und das tat er jeden Tag, zumal auch keine Nacht verging, in der er nicht einen Traum träumte, in dem Zack oder Cutter oder beide zusammen vorkamen. Er vermisste die beiden entsetzlich, und dieses Gefühl begleitete ihn durch den Winter und wurde auch mit Beginn des Frühlings nicht schwächer, auch, wenn dieser früh und mit ähnlicher Macht kam, wie im vergangenen Jahr. Überall grünte und blühte es. Gaia hatte sich vollständig regeneriert. Selbst die in der `Nacht des Meteors´ verursachten Zerstörungen der Landschaft, wie Gebirge oder Meere, existierten wieder, und das schöner als zuvor. Speziell dort, wo die Makoreaktoren gestanden hatten, war das Gras grüner als sonst, und selbst in den Überreste des gewaltigen ShinRa HQ´s grünte und blühte es. Gerade hier kam Gaias Botschaft, ein nur geflüstertes und dennoch allgegenwärtiges: `Ich bin OK!´ doppelt so stark an. Die Bevölkerung Midgars hatte sich entschlossen, das zerstörte HQ in exakt diesem Zustand zu belassen, ein Mahnmal gegen zuviel Arroganz, Raffsucht und Machtgier, an dem die Menschen hin und wieder Blumen oder Kränze im Gedenken an die Verstorbenen niederlegten. Es wirkte. Die Menschen gingen jetzt anders miteinander um, freundlicher und toleranter. Viele setzten ein ganz besonderes Zeichen, gaben ihre Wohnungen auf und bauten vor Midgar erneut, und noch mehr sprachen sich für eine Demontage der entsetzlichen Platte, dem letzten in der Stadt existierenden ShinRa Bauwerk, aus, und begannen, sie einzureißen oder wenigstens große Löcher zu schaffen. Alles steuerte auf eine friedliche Zukunft hin.
 

Mittlerweile half Sephiroth auch bei der Anbringung und Aktivierung von Solarplatten außerhalb Midgars, des weiteren hatte Roger ihm die Ausbildung der Anfänger übertragen, und so skeptisch manche dieser Entscheidung gegenüberstanden, irgendwann mussten auch sie zugeben, dass es keinen Grund für Beanstandungen gab, denn alle, die durch die Ausbildung des ehemaligen Generals gegangen waren, hätten sich eher lebendig begraben lassen, statt schlechte Arbeit abzuliefern.
 

Dem Frühling folgt ein Sommer, der ebenso hell und warm war, wie der vom vergangenen Jahr. Sephiroth besuchte jene Lichtung mit dem See und der halbverfallenen Holzhütte, aber ohne Cutter war es nicht dasselbe, und so verließ er den Ort wieder, das Herz erfüllt von schweren, bittersüßen Erinnerungen. Die Hoffnung auf ein Wunder allerdings war ungebrochen und sie blieb es den gesamten Sommer über. Nichts geschah. Und dann, eines Tages, kam der Herbst. Einmal mehr begannen die Blätter an den Bäumen, sich bunt zu färben und irgendwann zu Boden zu fallen, wo sie einen raschelnden Teppich bildeten, einmal mehr wisperte der Wind in immer trockener werdenden, schwindenden Gras, einmal mehr wurden die Tage kürzer und die Nächte länger, einmal mehr lag in der Luft dieser bestimmt unbestimmte Duft von Aufbruch und Abschied – aber auch noch etwas Anderes.
 

Es verschaffte Sephiroth schlaflose Nächte und trieb ihn ruhelos durch die Straßen Alt-Midgars, vorbei an Häusern, die ausnahmslos durch die Energie von Solarplatten versorgt wurden

und absolut nichts mehr mit der Electric Power Company und ihren Makoreaktoren zu tun hatten, es ließ ihn an die Städte und Dörfer außerhalb Alt-Midgars denken, die ebenfalls durch das Licht der Sonne mit Kraft versorgt wurden, es ließ ihn an seine Techniker denken, die jedem Wetter trotzten um eine Störung zu beheben, nicht aus Angst, sondern weil es ihr eigener Wunsch war ... ShinRa schien so endlos lang her zu sein – und war für Sephiroth dennoch ganz nah.
 

Wenige Tage später jährte sich Zacks Todestag zum ersten Mal. Sephiroth hatte das ganze Jahr um den 1st getrauert, aber an diesem Tag schlug der Schmerz noch einmal mit aller Härte zu und machte es dem General unmöglich, an irgendetwas anderes zu denken. Er stand gedanklich an Zacks Grab und versuchte, die richtigen Worte zu finden, aber es gelang ihm ebenso wenig, wie bei all den Besuchen davor. Vielleicht gab es aber auch gar keine `richtigen´ Worte. Der Tag verging und ließ eine seltsame Leere zurück, die sich vorerst weder ausdehnte, noch schrumpfte, sondern es vorzog, eine gewisse Höhe beizubehalten und sich einige Tage später noch einmal zu steigern. Als Sephiroth an diesem Nachmittag durch die Straßen Alt-Midgars wanderte, waren seine Gedanken ausschließlich bei Cutter. Heute war ihr Todestag. `Es´ war schon 1 Jahr her ...
 

Wahrscheinlich, dachte der General, habe ich deshalb letzte Nacht so intensiv von dir geträumt. Du bist in Gestalt eines Phoenix aus einem Haufen Asche aufgestiegen, hast dich einmal geschüttelt, bist währenddessen wieder zum Menschen geworden, so, wie du immer warst, und mir um den Hals gefallen, so, wie du es immer getan hast. Ich war so glücklich, ich wollte dich für immer und ewig festhalten ... Dann bin ich aufgewacht. Und du warst wieder so weit weg ... Aber ich werde nicht aufhören, zu hoffen, hörst du mich? Es wird in meinem Leben niemals jemanden geben, der dich ersetzen könnte, also wenn du nicht willst, dass ich allein bleibe, musst du zurückkommen.
 

Die ganze Situation glich einem Bannzauber, der nur auf das richtige Wort wartete, um zu erlöschen und eine andere Magie freizugeben, die es in dieser Form noch nie oder bisher nur sehr selten gegeben hatte. Auch daran musste Sephiroth denken, und er tat es zu intensiv um zu bemerken, welchen Weg er einschlug. Erst als der Boden unter seinen Füßen ein ganz bestimmtes Muster annahm, wurde sich der General über die nähere Umgebung bewusst: Er stand zum ersten Mal seit über einem Jahr wieder auf dem Grundstück, das früher zum ShinRa HQ gehört hatte, und vor ihm begann der riesige Schutthaufen, der trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit immer noch zu größten Teilen mit Pflanzen bedeckt war. Sephiroth zögerte, dann aber setzte er sich langsam in Bewegung und begann, die im hellen Licht liegenden Überreste zu umrunden, gleichzeitig nahm er wahr, wie sein Herz anfing, ein wenig schneller zu schlagen. So besiegt und unterworfen dieser Ort war, er barg auch viele, viele Erinnerungen, gute und schlechte, helle und dunkle, Leben und Tod, Glück und Verdammnis, Ewigkeit und flüchtiger Moment all das verschmolz zu einem Ganzen, als Sephiroth um eine Kurve bog ... und jäh erstarrte.
 

Auf einem der etwa kniehohen Schutthaufen, mitten in der schönsten Herbstsonne, saß Zack und polierte sein Busterschwert. Für einen kurzen Augenblick glaubte Sephiroth, zu träumen - aber der Augenblick ging vorbei und das Bild blieb unverändert. Irgendwann setzte sich der General langsam in Bewegung und näherte sich dem 1st, die Sonne ungewollt im Rücken, und so legte sich irgendwann sein Schatten auf Zack. Dieser hielt nach einer Weile inne und grollte ohne aufzusehen:
 

„Du stehst mir im Licht!“
 

Sephiroth hätte darauf hinweisen können, dass der 1st sogar im Dunklen sehen konnte, aber er wagte es nicht, rechthaberisch zu sein, aus Angst, das Bild vor seinen Augen könnte sich sofort auflösen, und so wechselte er schweigend den Standort, um Zack die mit Sicherheit lang vermisste Sonne zurückzugeben. Dieser nahm das neue Licht schweigend zur Kenntnis und fuhr mit der Politur seines Schwertes fort. Irgendwann konnte Sephiroth die Stille nicht mehr ertragen.
 

„Zack.“ Seine Stimme klang ganz leise und zutiefst ehrlich. „Es tut mir leid.“
 

„Was tut dir leid?“
 

„Alles.“
 

Zack beendete die aktuelle Tätigkeit nicht, aber er neigte leicht den Kopf, sicheres Zeichen für die Bereitschaft, weiter zuzuhören – und Sephiroth wusste, dass er jetzt die richtigen Worte finden musste, Worte, die er so lange gesucht und nicht gefunden hatte ... jetzt kamen sie zu ihm, als hätten sie ihn all die Zeit bewusst ignoriert, um Kraft für genau diesen Augenblick zu sammeln.
 

„Du und Cutter“, fuhr Sephiroth leise fort, „habt mir so viel beigebracht. Über euch, die Welt, die in ihr lebenden Personen ... und letztendlich auch über mich selbst. Es gibt Dinge, die ich immer für sinnlos und unnötig gehalten habe, aber trotzdem brauche, auch, wenn sie mich vielleicht als `schwach´ darstellen. Manchmal bedeutet `Stärke´, ganz bewusst eine `Schwäche´ zuzulassen. `Distanz´ ist nur dann sinnvoll, wenn man nicht im tiefsten Grunde seines Herzens nach `Nähe´ sucht. `Nähe´, die richtige, gute Version bedeutet nicht, dass man unterdrückt wird. Und die wahre Bedeutung von echter Freundschaft lautet: `Du bist niemals allein, ganz egal, was geschieht!´. Ihr hättet mich auch in Nibelheim nicht allein gelassen. Mit euch im selben Raum wäre alles anders gekommen. Eine derartige Eskalation der Geschehnisse ...“ Er verstummte, schüttelte den Kopf und wiederholte leise: „Es tut mir leid. Ich erwarte nicht, dass du mir verzeihst, aber ich wollte es dich wenigstens wissen lassen.“
 

Für einen kurzen Moment zeigte Zack gar keine Reaktion. Dann aber führte er die angefangene Bewegung zu Ende, hob den Kopf um Sephiroth zum ersten Mal seit Beginn des Gespräches direkt anzusehen und antwortete bitter:
 

„Ich wünschte, du hättest dich früher an die Bedeutung von Freundschaft erinnert.“
 

„Ich auch!“, antwortete Sephiroth mit derselben Betonung.
 

Zack schwieg einen Moment.
 

„Gaia hat mir vom Jenova Projekt erzählt“, sagte er schließlich ruhig. „Und um ehrlich zu sein, ich bin in Tränen ausgebrochen. Von allen grauenhaften Taten, die ShinRa jemals begangen hat, wird das wohl für immer meine Nr. 1 bleiben. Ich ... kann nachvollziehen, dass du Amok gelaufen bist.“
 

Sephiroth blinzelte irritiert. Er hätte einen Wutausbruch seitens Zack erwartet, vielleicht sogar einen neuen Kampf, immerhin hatte der 1st im Rahmen der stattgefundenen Ereignisse sein Leben und seine Freundin verloren. Rache wäre nur nachvollziehbar gewesen. Und jetzt das? Verständnis? Sephiroth schüttelte den Kopf.
 

„Nach allem, was ich dir angetan habe, kannst du unmöglich nicht wütend auf mich sein.“
 

„Oh“, fauchte Zack jäh, „ich bin wütend auf dich, Sephiroth! Du hast mich getötet, du hast Aerith getötet, du hast Cuttie getötet und um ein Haar auch dich selbst und die ganze Welt! Ich bin wütend auf dich ...“, seine Stimme wurde wieder völlig ruhig, „... aber Dank Gaia kenne ich die Details. Ich mache dir keinen Vorwurf.“
 

Sephiroth schwieg einen Moment und fragte sich, ob er diese Aussage wirklich so akzeptieren durfte. Zacks Worte ergaben Sinn, waren jedoch nicht logisch und spielten sich somit auf jener Ebene ab, die dem General trotz aller bisher erworbenen Kenntnis immer noch gewisse Probleme bereitete. Und obwohl er wusste, dass man Dinge wie `Logik´ manchmal ausklammern musste, leicht fiel es ihm nicht. Vielleicht würde er sogar bis zum Ende seines Lebens damit Schwierigkeiten haben und Hilfe brauchen - aber er war bereit, damit zu leben und andere um diese Unsicherheit wissen zu lassen.
 

„Das geht?“, fragte er schließlich leise.
 

Zack seufzte leise, legte das Busterschwert beiseite, schüttelte den Kopf und erhob sich.
 

„Ja, du Idiot, das geht. Siehst du, Seph, manches hast du immer noch nicht begriffen.“ Und dann ... grinste er. Jenes berühmt berüchtigte Fair-Grinsen. „Man kann dich einfach nicht alleine lassen. Und deshalb bin ich wieder hier: Um auch weiterhin deinen Babysitter zu spielen! Freust du dich?“
 

Für einen Moment konnte Sephiroth gar nicht reagieren. Soeben hatte sich einer seiner größten Wünsche erfüllt. Er bekam noch eine Chance. Vielleicht war es wirklich die letzte ... Diesmal würde er wirklich gut darauf aufpassen! Irgendwann gelang es ihm, stumm zu nicken.
 

„Sehr gut!“ Gleichzeitig steigerte sich Zacks Grinsen noch einmal. „Möglicherweise wirst du dich nämlich gleich noch viel mehr freuen, denn ... ich bin nicht alleine zurückgekommen.“
 

Seine Worte stürzten Sephiroth in einen jähen mentalen Fall – fingen ihn aber nur wenige Sekunden später äußerst sanft und klar wieder auf. „Sie hat gesagt, du wüsstest ganz genau, wohin du gehen musst, um sie zu finden.“ Zack lächelte. „Also, geh schon.“
 

„Danke“, wisperte Sephiroth und wandte sich um. Es stimmte. Er wusste ganz genau, wohin er gehen musste, um Cutter wiederzufinden, und keine Macht der Welt hätte ihn aufhalten können. Er folgte dem Weg um das zerstörte ShinRa Gebäude herum, ging weiter und weiter, näherte sich einer ganz bestimmten Stelle, dort, wo vor so vielen Jahren alles angefangen hatte, wo von einem ganzen Gebäudeteil nur noch eine Wand und ein Teil des Daches übriggeblieben waren - und dann war es für einen Augenblick, als drehe sich die Zeit zurück, als würden alle Gesetze weich und biegsam, um Dinge geschehen zu lassen, die sonst unmöglich waren. Leben und Tod verschmolzen miteinander und entfesselten dabei jene Magie, die Wünsche erfüllte.
 

Irgendetwas Dunkles verdeckte für einen Sekundenbruchteil das Blickfeld des Generals, dieser reagierte blitzschnell ... und fing es auf. Nicht gerade etwas, das der durchtrainierte Schwertkämpfer als „schwer“ bezeichnet hätte. Aber es strahlte eine ungeheure Wärme aus. Und es war zweifellos ... lebendig. So lebendig. Sephiroth schloss die Augen und wisperte:
 

„Cutter Tzimmek, was habe ich dir über Dächer gesagt?“
 

„Dass ich mich von ihnen fernhalten soll, solange ich nicht rausgekriegt habe, wie ich sie besiegen kann!“, antwortete die so vertraute, so lange nicht mehr gehörte, so sehr vermisste Stimme – und fügte dann hörbar grinsend hinzu: „Aber ich dachte, das gilt nur, wenn du mich nicht auffangen kannst?“
 

„Ganz genau“, flüsterte Sephiroth. Einen Sekundenbruchteil später schlang Cutter die Beine um seine Taille und fiel ihm um den Hals, schmiegte sich an ihn und krallte sich in sein Hemd, so fest, dass der General für einen Moment der festen Überzeugung war, sie würde ihn nie wieder loslassen, gleichzeitig realisierte er, Cutter längst auf dieselbe Art und Weise festzuhalten – aber es war nicht genug. Was fehlte, war der letzte große Sieg über sich selbst, das bisher ungesagte sagbar zu machen, eine weitere große Wahrheit mitzuteilen ... Jetzt war es auf einmal ganz einfach. „Ich liebe dich.“ Nur ein Flüstern, nur für Cutter bestimmt, und sie schloss die Arme noch fester um ihn, eine Antwort, die tiefer ging, als es jedes ausgesprochene Wort jemals vermocht hätte. „Meine Phoenix“, wisperte Sephiroth und lauschte nur einen Herzschlag später dem ebenso leisen: „Für immer und ewig!“. Nach allem, was sie zusammen erlebt hatten, war dies die einzig akzeptable Zeitspanne.
 

Es dauerte mehrere Minuten, ehe Sephiroth die Augen langsam wieder öffnete und tief durchatmete. Die Bewegung brachte Cutter dazu, ihre Umarmung ein wenig zu lösen, ihren Kopf von seiner Schulter zu nehmen und ihn schließlich wieder nach vorn sinken zu lassen, bis ihre Stirn die ihres Freundes berührte. Ein ganzes Jahr lang hatte die junge Frau, genau wie Zack, im Herz des Planeten geschlafen, um Kraft für die Rückkehr zu sammeln, und jeder einzelne von Cutters Träume war erfüllt von Sephiroth gewesen – und jetzt waren sie wieder zusammen.
 

„Ich habe dich so vermisst!“
 

„Ich dich auch“, antwortete Sephiroth leise. „Für einen Moment war ich ganz sicher, dich für immer verloren zu haben. Was du getan hast ... Du bist wahnsinnig.“
 

Cutter grinste vergnügt.
 

„Nicht mehr und weniger als du und Zack. Deshalb passen wir ja so gut zusammen.“
 

„Aber wirst du deine Fähigkeiten und die Lines nicht vermissen?“
 

„Die Lines? Oh, richtig, fast vergessen!“
 

Sie hob den Kopf, eine Bewegung, die zum ersten Mal den Blick auf ihre Augen freigab – auf Augen, die in der alt vertrauten Farbe leuchteten. Nicht der geringste Rest Bernstein war zu entdecken.
 

„Du bist wieder gesund!“
 

Cutter lachte vergnügt.
 

„Ich schätze, Gaia hat den Lebensstrom benutzt, um das G-Mako zu neutralisieren und meinen Körper zu heilen. Es ist nichts mehr übrig, nirgends!“
 

Und dann ... streckte sie die Hand aus. Nur eine Sekunde später fiel die Luna Lance hinein, völlig intakt und sanft leuchtend. Sephiroth versuchte gar nicht erst, seine Verblüffung zu unterdrücken.
 

„Du hast sie zurück?!“
 

„Inklusive aller anderen Fähigkeiten. Damit gibt es jetzt zum ersten Mal 2 Blue Wanderer, welche die Lines beeinflussen können. Jetzt bist du platt, was? Gaia ist der festen Überzeugung, dass es so am allerbesten ist, und weißt du was?“ Sie lachte vergnügt. „Das ganze war meine Idee! Der Planet hat auf mich altes Oberschussel gehört! Jetzt darfst du mich niiiiieeee wieder kritisieren!“ “
 

Sephiroths Antwort bestand aus einem innigen, langen Kuss. Diesmal hatte die Einsamkeit wirklich verloren. Irgendwann stellte der General Cutter vorsichtig wieder auf dem Boden ab, aber er ließ ihre Hand auf dem Rückweg zu Zack nicht einen Sekundenbruchteil lang los – einen Anblick, den der breit grinsende 1st nicht unkommentiert lassen konnte.
 

„Ich frag mich gerade was passiert, wenn ihr das mit den Lines vergesst und auf einer sehr schmalen, beidseitig von hohen Mauern gesäumten Straße einer genau in der Mitte angebrachten Straßenlaterne begegnet.“
 

„Der Aufenthalt im Lebensstrom hat dich kein bisschen verändert“, grollte Sephiroth.
 

„Wozu auch? Ich bin großartig genug.“
 

Sephiroth stöhnte leise, aber dem Geräusch wohnte große Heiterkeit inne.
 

„Natürlich“, fuhr Zack grinsend fort, „nicht so großartig wie der Herr Ex-General. Jetzt beherrscht er auch noch die Lines – und er wird keinen Blödsinn damit anstellen. Wie lang-wei-lig!“
 

„Für Blödsinn ist Cutter zuständig.“
 

„Und ich habe jede Menge Blödsinn vor, verlass dich drauf! Ich habe ein Jahr geschlafen! Mein Nachholbedarf ist gewaltig!“
 

„Übrigens, Seph, großes Kompliment für die Zerstörung von ShinRa, Rufus und Hojo! Das war wirklich genial! Sie haben es nicht anders verdient.“
 

„Ganz meiner Meinung. Du kannst jetzt aufhören, mir auf die Schulter zu klopfen.“
 

„Aber das macht Spaß.“ Dann jedoch blieb er stehen, so ruckartig, dass auch Sephiroth und Cutter jäh anhielten und ihn fragend ansahen. Für einen kurzen Moment sagte niemand etwas. Dann erklang Zacks Stimme abermals, leise und sehr ernst. „Es ist wirklich vorbei, oder? Die Guten – nämlich wir – triumphieren, die Bösen sind bestraft, und alles, was von ShinRa geblieben ist, sind unsere Erinnerungen und gelegentlich daraus resultierende Alpträume?“
 

„Und eine neue Zukunft“, antwortete Sephiroth ernsthaft. „Diesmal werden wir besser damit umgehen. Also ... wie lange hast du vor, wütend auf mich zu sein?“
 

„Das“, grinste Zack und setzte sich wieder in Bewegung, „kommt ganz auf dich an.“
 

„Er hat nämlich“, schaltete sich Cutter ebenso breit (und ebenso unheilvoll) grinsend ein, während sie dem 1st folgte, „ eine tolle Idee.“
 

„Oh, Gnade!“, seufzte Sephiroth. „Cutter, die Worte `Zack´ und `tolle Idee´ im selben Satz zu benutzen ist ...“
 

„Ein Lieferservice!“, jubelte Zack.
 

Was?“
 

„Wir machen einen Lieferservice auf! Cuttie, du und ich lernen, wie man Motorrad fährt – das heißt, ihr zwei lernt, ich Genie kann das bestimmt auf Anhieb - Aerith übernimmt die Planung ...“
 

„Aerith?“, unterbrach Sephiroth.
 

„Glaubst du, ich lasse mein Mädchen im Lebensstrom? Keine Sorge, im Gegensatz zu mir ist sie kein bisschen wütend, außerdem war sie total begeistert, so lange ungestört mit Gaia sprechen zu können. Frauen kennen so viele Wörter, ehrlich, das ist unglaublich, jedenfalls kommt sie nach, und ... wo war ich?“
 

„Wir drei, mit Betonung auf `wir´ und `drei´, Zackary Fair, lernen Motorrad fahren, Aerith übernimmt die Planung“, half Sephiroth dem 1st auf die Sprünge.
 

„Richtig! Und wir nennen uns ... Ich wollte uns drei ja immer `Trio Infernale´ nennen, aber jetzt sind wir zu viert, also ... `Quattro Infernale´!“
 

„Niemals!“, grollte Sephiroth.
 

„`Zacks zackige Zubringer!´“
 

„Hilfe“, wisperte Sephiroth in Cutters Richtung, erntete ein vergnügtes Lachen und ließ sich davon anstecken. Es tat so gut, seine Freundin und Zack wieder um sich zu haben – und er würde sie nie wieder loslassen. Nie wieder!
 

Gemeinsam verließen sie das Grundstück, auf dem nur noch Bruchstücke an das einst so gigantische ShinRa HQ und all seine Macht erinnerten.
 

„Ich hab´ s! `Trio Infernale plus Aerith, die aufpasst!´
 

Drei Helden, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise, einzigartig, genau wie das Leben und der Lebensstrom selbst, der den Planeten unaufhörlich und rätselhaft durchfließt, erhaben über alle Gegensätze, der Beginn und Ende aller Dinge ist, und Ursprung einer jeden Geschichte. Jeder kann diese Geschichten hören. Man muss nur einen Moment schweigen und lauschen.
 

~ Ende der Fanfic "FFVII Blue Wanderer - In the lines ~
 


 

Nachwort der Autorin
 

„Her faith was strong

(but she needed proof) ...“
 

„Blue Wanderer“ ist zu Ende, und ich möchte mich noch einmal bei euch allen bedanken. Für eure Zeit, eure Geduld, eure Liebe, die Gewissheit wirklich schreiben zu können, die Reviews, die Favoeinträge, eine sich ständig bewegende Statistik, und dass ich für euch sein durfte, was ich schon sein will, solange ich nur denken kann: Autorin. Ihr habt mir mehr gegeben, als ihr euch vielleicht vorstellen könnt. Ihr habt mein Leben verändert. Vielen Dank!
 

Alles Liebe und Gute
 

B.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Aruna
2011-04-14T05:26:17+00:00 14.04.2011 07:26
Das Review ist schon lange überfällig. Aber man kommt ja leider zu nichts.
Was soll ich sagen? Alles geht irgendwann zu Ende. Leider auch diese Geschichte. Ich hab gelacht und geweint und immer wieder mit den Charakteren mit gefiebert. Und ohne Übertreibung kann ich behaupten, dass „Blue Wanderer“ eine der besten Fanfictions ist, die ich je gelesen hab. Wenn nicht sogar DIE beste.
Und das Ende war einfach traumhaft. Hojo in der Irrenanstalt! Das ist besser als alles, was ich mir für ihn ausgemalt hätte :)
Und den Namen „Zacks zackige Zubringer“ find ich genial :)
Ich warte gespannt auf dein nächstes Meisterwerk :)
lg Aruna

Von:  fahnm
2011-03-18T00:03:15+00:00 18.03.2011 01:03
Gelungener Abschluss.^^
Von:  Sahva
2011-03-14T08:29:08+00:00 14.03.2011 09:29
Ich bin so begeistert. Das alles hier hat sich zu meiner absoluten Lieblings-FF gemausert.

Ich kann mich Silver nur anschließen. Wie du Sephiroths neues Leben und sein Zurechtfinden im neuen Alltag beschrieben hast war einfach nur klasse.

Und ich habe eines festgestellt: Ein so geniales Ende sollte man NICHT vor Beginn der Arbeit lesen. Vor allem nicht, wenn man wie ich so nah am Wasser gebaut ist!
Aber wenigstens weiß ich, dass ich, wenn ich nach Hause komme, noch einmal dieses wunderschöne Ende lesen werde und dort so richtig heulen kann XD

Danke für alles!

Gruß, das Sahva
Von:  SilverReader
2011-03-13T12:28:48+00:00 13.03.2011 13:28
Schön.
Wirklich schön.

Das Seph zu Solar Solution gegangen ist ist toll und auch das du ihn noch ein wenig beschrieben hast wie er sich an das Leben gewöhnt hat war einfach genial.

Und das das ENDE... omg ich hab so heulen müssen! Es war so schön!
Eine geniale FF!
Einfach nur klasse ich war hin und weg.

Vielen dank für so viele schöne Kapitel ^^

Silver


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