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Between Light and Darkness

-Zwischen Licht und Dunkelheit-
von

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Das Wangenzeichen

Kapitel 17: Das Wangenzeichen
 

„Meister, sind sie sich sicher, dass er Plan so funktionieren wird?“ „Ja, ganz sicher. Wir haben keine andere Wahl, wir müssen den Auserwählten des Lichtes so schnell wie möglich finden.“ „Doch wie gedenken Sie das zu tun, Meister?“ „Nur gemach, wir haben keinen Grund, uns zu beeilen, im Gegenteil... je mehr Zeit wir dafür brauchen, desto besser ist es auch. Es ist klar, dass wir nicht ewig warten können: allerdings kann ich sagen, dass ich schon einen Verdacht habe, wer der Auserwählte sein könnte.“ „Wirklich?“ Die Person im weißen Umhang sah überrascht auf seinen Meister, der vor ihm stand, und durch das leere Fenster blickte, offensichtlich in Gedanken versunken, die etwas mit dem Plan zu tun hatten. „Ja“, bestätigte ihm sein Meister nur. „Es gibt bekanntermaßen gewisse Anzeichen, die nur der Auserwählte des Lichtes haben kann. Der Auserwählte muss etwas mit seiner elementaren Kraft, des Lichtes, zu tun haben, auf eine Weise mit ihm verbunden sein, einen Hang dazu haben. Es wäre eine enorme Erleichterung, wenn wir herausfinden würden, welche Personen dafür in frage kämen.“ „Verstehe. Lassen Sie mir diese Aufgabe zukommen, Meister.“ „Gerne. Stelle nur sicher, dass du mich regelmäßig über den aktuellen Stand der Dinge informierst.“

Ein Flattern des Umhangs sagte ihm, dass sein Diener sich umgedreht hat, um aus dem Zimmer zu gehen und seinen Pflichten nachzukommen.

Ein leises Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus. Nicht mehr lange, und sie werden die Macht des Lichtes frei setzen können. Wenn erst der Auserwählte gefunden ist, dann wird die wahre Macht endlich freigesetzt werden können, und die Wiedergeburt stünde bevor.

Und sie mussten sich nicht damit beeilen, den Auserwählten zu finden. Ihr oberster Herr, das Licht selbst, hatte bereits den Behälter seiner größten Macht gefunden, das letzte Puzzlestück, dass am Ende die ganze Welt reinigen würde, wenn es nur im rechten Moment in das große Ganze eingesetzt werden würde. Ein leidendes Herz, am Ende des Weges, am Abgrund geopfert, würde die Wiedergeburt einleiten.
 

Juudai erwachte erst gegen 12 Uhr morgens, nach einem langen und gesunden Schlaf. Es war Samstag, und Beginn des Wochenendes, und irgendetwas sagte ihm, dass er von nun an das Wochenende weitaus mehr schätzen würde als jemals zuvor, denn es schien, seit Yubel hier war, die einzige Zeit in der Woche zu sein, bei der er solange schlafen konnte, wie er nur wollte. Als er sich langsam aus dem Bett hievte, konnte er Yubel sehen, wie sie an seinem Schreibtisch saß, und eine Tasse in der rechten Hand hielt. „Guten Morgen, Juudai. Wie ich sehe, hast du gut geschlafen, nicht wahr?“ „Ja, das ist wahr.. ich hatte das einfach gebraucht, nach der Woche. Aber sag mal, was trinkst du da?“ „Ach das hier?“, fragte Yubel zurück, „das ist nur Kaffee, oder so, wie auch immer ihr Menschen das nennt. Das Zeug schmeckt recht gut.“ Juudai wusste nicht, was er sagen sollte, aber er musste nicht lange nachdenken, als auf einmal sein Magen laut hörbar knurrte, was Yubel ein ironisches Lächeln entlockte. „Ich glaube fast, du musst etwas essen.“ „In der Tat. Weißt du wo Sho ist? Dann könnten wir zusammen in die Kantine gehen.“ „Keine Ahnung, wo er ist. Er hat gemeint, er müsse kurz weg“, meinte Yubel nur, als sie aufstand, um näher zu Juudai heran zu treten. „Was aber nicht unbedingt schlecht ist, denn dann können wir ein wenig Zeit alleine und miteinander verbringen, meinst du nicht, Juudai?“ „eh... naja, wie man es nimmt...“ Er kratzte sich verschämt am Hinterkopf, als es dann auf einmal an der Tür klopfte. Juudai, erleichtert, dass etwas diese peinliche Stille und die Zweisamkeit mit Yubel störte, ging hin und öffnete sie, nur um dann Johan zusammen mit Siraj vor sich zu erblicken.
 

„Hi Juudai! Wir wollten mal vorbei schauen und sehen wie es dir geht.“ „Hm, trifft sich gut, kommt doch herein.“ Sofort ließ er Johan und Siraj vorbei, und blickte auf, als er sah, wie Johan inne hielt, als er Yubel erblickte. Sie erstarrte sofort, als sie erkannte, wer da gerade ihren gemeinsamen Lebensraum mit Juudai betrat, aber gab sich so ruhig wie möglich, und zog sich zurück, auch wenn es ihr schwer fiel. „Ich gehe dann mal raus. Wenn ihr fertig seid, sag Bescheid, okay Juudai?“ „Aber wohin gehst du denn?“ „Nur kurz weg, keine Sorge. Ich bleibe in deiner Nähe.“ Damit verschwand sie schon durch die Tür nach draußen, und Siraj, unschlüssig, ob sie nun bleiben sollte, oder nicht, blieb noch ein Weilchen. Johan blickte nur auf und seufzte. „Nur weil ich hier bin, heißt es noch lange nicht, dass sie verschwinden muss, oder? Ich beiße nicht.“ „Das nicht“, sagte Juudai, „aber du kennst sie. Sie hat dich noch nie so wirklich gemocht, obwohl du mir vom Charakter her sehr ähnlich bist.“ „Hm, ich weiß..“ Beide verfielen in Schweigen, und Juudai wurde leicht rot, als ihm ein sehr guter Grund für Yubels Verhalten einfiel, denn sie war es, die es die ganze Zeit bereits aussprach, was er noch leugnete. Dass Juudai in Johan verliebt ist, und sie deswegen eifersüchtig ist. Johan war eine Gefahr für Yubel und ihren innigsten Wunsch, und das war der wichtigste Grund, wieso sie nicht miteinander auskamen – und es auch nicht werden, bis Juudai endlich jemanden erwählt hat.
 

Das blonde Mädchen stieß Johan leicht in die Seite. „Johan, vergiss nicht, wieso wir hier sind!“, sagte sie. „Ach ja, stimmt. Es gibt einen Grund, wieso wir vom blauen Haus heute hierher gekommen sind.“ „Was gibt es denn?“ „Nun“, sagte Siraj, „wir haben uns so einige Gedanken gemacht, was dein Problem angeht. Ich habe versucht, heute in die Archive zu kommen, was leider... nicht geklappt hat, denn offensichtlich braucht man wirklich die Erlaubnis eines Lehrers dazu. Aber das ist nicht der Punkt“, erzählte Siraj. „Was sie damit meint“, erzählte Johan weiter, „ist, dass es gut wäre, wenn wir vielleicht die neu gegründeten Klubs im Auge behalten.“ „Hm? Was würde das bringen?“ „Wir haben uns von Kenzan erzählen lassen, was im zweiten Schuljahr passiert ist. Dass diese Organisation auf einmal aufgetaucht ist. Und es kann sein, dass es nun wieder passiert, und es diesmal auf Klubaktivitäten basieren kann.“ „Aber...zugegeben, das ist eine gute Idee, so an sich, aber ob derselbe Trick zweimal funktionieren würde wage ich zu bezweifeln.“ „Trotzdem kann es nicht schaden, wenn wir mal die Klubs auskundschaften, und uns einigen von ihnen anschließen, jeder in einem anderen. Wenn dort nichts ungewöhnliches passiert, dann können wir danach überlegen, was der Feind anderes denn vorhaben könnte. Besonders dieser Koouzima kommt mir seltsam vor.“ „Hm, mir auch, ich verdächtige ihn zumindest. Aber auch nur, weil er neu ist, und das bisher nie gut war – ich erinnere nur an Saiou und Kobra.“ „Hm, von dem, was ich über diesen Saiou gehört habe, und wenn man da noch die Sache mit Kobra dazu rechnet, dann verstehe ich natürlich, wieso du so denkst“, meinte Johan nur. „Also, tragen wir uns dann in diese Klubs ein? Und wenn ja, in welche?“ „Keinen blassen Schimmer.“ „Also ich...“, meinte Siraj nachdenklich, „hatte eher gedacht, dass ich mich in den Kunstclub von Professor Koouzima einschreibe. Wenn einer von euch mitmachen will, dann ist er hiermit herzlich dazu eingeladen, sich mir anzuschließen.“ „Mal sehen, ich glaube dass besprechen wir am Montag, wenn wir uns dann eintragen wollen. Ich habe jedenfalls nichts gegen diese Idee“, sagte Juudai. „Du warst noch nicht beim Direktor, um ihn nach der Nummer von Edo zu fragen? Oder wegen Saiou?“ „Nein, noch nicht, aber ich hatte es vor.“
 

Doch gerade dann rumorte etwas im Magen von Juudai, und Johan konnte sich da ein Lächeln einfach nicht verkneifen. „Wie es aussieht, musst du vorher noch etwas anderes erledigen. Magst du nicht einfach mit mir in die Kantine gehen, essen holen?“ Juudai sah sich noch kurz im Zimmer um, und als er sah, dass es tatsächlich keine Spur von Sho gab, blickte er wieder auf Johan und nickte entschlossen. Er zog sich schnell noch seine rote Schuluniform an, bevor er Johan an die Hand nahm und mit ihm herausschritt. Siraj blickte die beiden überrascht an, als sie lebhaft über Duellekarten zu diskutieren anfingen und sie einfach so zurückließen. Mit einem Schulterzucken beschloss sie zumindest einmal zu gehen und die Tür zu schließen, wobei sie keine Ahnung hatte, was sie jetzt tun sollte. Als sie die Treppen herunterstieg, begegnete sie Yubel, die unten mit verschränkten Armen stand und zu schmollen schien. Das blonde Mädchen wunderte sich zunehmend, wieso sie Yubel eigentlich ständig in dieser Monsterform sah, und niemals als normales Mädchen. Warum zur Hölle trägt sie eigentlich ständig dieses Cosplay-Kostüm?
 

„Willst du nicht mit den beiden mitgehen?“, fragte sie Yubel schüchtern, die nur einen entnervten Blick für sie übrig hatte, als Siraj sich ihr seitlich näherte und neugierig stehen blieb, um ihr Kostüm zu bewundern. „Nein, ich habe keinen Hunger. Warum gehst du denn nicht mit ihnen mit, Kleine?“, meinte Yubel mit einem geringschätzigen Blick auf Siraj. „Habe auch keinen Hunger. Aber sag mal... was mir gerade auffällt... ich kenne dich eigentlich gar nicht so wirklich und naja... ich dachte mir, dass ich vielleicht... ein wenig neben dir stehen bleiben kann?“ „Ts, nur zu, Kleine. Ich beiße nicht.“ „Letzens, als ich dich beim Hörsaal auf dem Baum gesehen habe...erinnerst du dich daran?“ „Hm ja... du warst anscheinend ziemlich neugierig. Wobei ich gerne jetzt wissen will worauf du hinaus willst.“ „Naja, ich will wissen... wieso du eigentlich ständig in einem Cosplay Kostüm herumläufst.“ „...“ Yubel sagte nichts dazu, sondern blickte sie nur verwundert an. Glaubte sie immer noch den Schwachsinn, dass es nur ein Kostüm sei?

„Es ist kein Kostüm. Es ist mein wahres Aussehen.“ „Bwahahahaha!!!“ Siraj brach in Lachen aus, aus dem sie sich nur schwerlich wieder befreien konnte, „dein wahres Aussehen... ja klar, du sieht ganz normal wie Yubel auf der Monsterkarte aus, weil du wirklich Yubel bist, nicht wahr?“ „In der Tat, neben dir steht Yubel, leibhaftig und in voller Größe.“ „Hahahaha!!“

Das brachte Siraj entgültig dazu sich an die Wand zu lehnen, da sie ansonsten sich selbst auf den Boden geworfen und dort weitergelacht hätte. Sie hielt sich vor Lachen ihren freien Bauch, und Yubel blickte sie nur verärgert an, als ihr auf einmal etwas auffiel.
 

In ihrem Gesicht, auf ihrer linken Wange hatte das Mädchen einen zarten blauen Strich, fast wie ein Dreieck. Sie wusste nicht, was es zu bedeuten hatte, dass sie dieses Zeichen hatte, oder warum sie es hatte – denn es war dasselbe, dass sie selbst auf ihrer allerdings rechten Wange trug. Es hatte dieselbe Farbe, und dieselbe Form.
 

Siraj bemerkte den intensiven Blick von Yubel ,folgte ihm, um dann zu merken, dass sie wohl ihr Zeichen auf dem Gesicht bemerkt hatte. „Was ist denn?“, fragte sie trotzdem nochmal nach, und Yubel meinte daraufhin nur: „Nichts. Ich frage mich gerade nur, woher du dieses Zeichen an deiner Wange hast.“ „Oh, ach das... nun, ich kann es dir nicht sagen.“ „Ist es so ein großes Geheimnis?“ „Nein, ich weiß nur nicht mehr woher ich es habe. Ich habe es schon gehabt seit ich denken kann. Es ist keine Gesichtsbemalung, keine Schminke und auch kein Tattoo. Es ist... ja, es ist fast wie ein Muttermal.“ Nachdenklich strich sich das Mädchen über ihr Zeichen, als sie merkte, dass Yubel unmerklich ihr eigenes Zeichen anfasste, und da wurde ihr klar, dass Yubel auch dasselbe zu haben schien.

„Du hast... es auch?“, fragte sie erstaunt, und Yubel nahm ihre Hand weg, um ihr die Sicht darauf nicht zu verdecken. Siraj streckte eine Hand danach aus, und legte sanft einen Finger auf dieses Zeichen. Sie strich drüber, um zu sehen, ob es sich unter ihrer Berührung irgendwie rauh anfühlen würde, aber Fehlanzeige. Wie ihr eigenes fühlte sich auch dieses hier nicht wie ein Fremdkörper an.
 

Yubel wich erstaunt zurück, als sie die Berührung von Siraj spürte. Ein unangenehmes Gefühl hatte von ihr Besitz ergriffen, und es bewirkte, dass ihr ein eiskalter Schauer über den Rücken lief. Sie hielt sich auf einmal den Kopf, als ein Schmerz sie durchzuckte und sie zusammensackte, sich aber noch aufrecht halten konnte. Siraj, verdutzt was los war, hielt Yubel fest, um sie vor dem Kollaps zu bewahren. „Yubel, was ist?“

Doch Yubel sagte nichts, sondern atmete nur schwer. In ihrem Innersten sah sie etwas, Bilder vor ihrem inneren Auge, und fast machte es den Anschein, als ob es Siraj war, die das in ihr ausgelöst hatte.
 

Ein weißer Nebel, sie selbst neben Haou, der in seiner schwarzen Rüstung zum Kampf bereit stand.

Ein helles Leuchten, direkt vor ihnen, eine unheimliche Stimme, die nicht von dieser Welt schien, aber die sie schon oft gehört hatte und deshalb sehr gut kannte. In dem Leuchten, eine Gestalt, menschlich, mit langen Haaren, die ihr bis zu den Füßen reichten.
 

Und dann hörte es plötzlich auf und sie sah nur noch Siraj vor sich, mit einem besorgten Gesicht. „Mir... mir geht es gut, keine Sorge“, sagte sie, als sie sich aufrichtete. „Bist du sicher?“ „Ja, bin ich.“ „Vielleicht sollten wir trotzdem zum Campus-Arzt, er könnte dich mal durchchecken.“ „Nein, das ist nicht nötig.“ „Oder vielleicht würde es dir helfen, wenn du einfach dein Kostüm ausziehen würdest.“ „Ich habe doch bereits gesagt, es ist kein Kostüm!“

Doch bevor sie es ahnen konnte, spürte Yubel auf einmal einen Schmerz an ihren Kopf, als sie laut „Aua!“ schrie, bevor Siraj, die an ihren grauen Haaren gezogen hatte, sie erstaunt und mit großen Augen losließ. „Meine Fresse...“, sagte sie nur, „es hat dir wirklich weh getan?“ „Ja verdammt!“, knurrte Yubel, nun in einer tiefen männlichen Stimme, die Siraj dazu brachte, zurückzuweichen.

„Was zur Hölle bist du?“, brachte sie nur hervor, während Yubel nur genervt ihren Kopf an der schmerzenden Stelle rieb.

„Ich habe es dir schon einmal gesagt...“ meinte Yubel nur in ihrer männlichen Stimme. Plötzlich wirkte sie keineswegs wie ein Mädchen oder irgendwie feminin, ganz im Gegenteil, selbst ihr Gesichtsausdruck wurde männlicher. Siraj sah sie nur mit großen verschreckten Augen an und wusste nicht mehr, was sie von Yubel denken sollte. Kein Kostüm? Ist sie etwa kein Mädchen? Oder einfach nur eine gute Stimmenimitatorin? Und wieso hatte sie dasselbe Zeichen auf ihrer Wange? Wieso wollte sie einfach nicht dieses Kostüm ausziehen? Aber was wenn es denn keines war? Wenn Yubel es deshalb wehgetan hatte, als sie an ihren Haaren zog?

„Das kann nicht sein!“, kreischte Siraj, „du kannst unmöglich ein Monster aus dem Kartenspiel sein, das geht nicht!“ „Hör zu, Kleine, es gibt da eine Welt...“, fing Yubel an, doch Siraj unterbrach sie nur forsch: „NEIN, GIBT ES NICHT!!!“ „Hmpf, ich sehe, du willst einfach nicht daran glauben, du würdest es nicht einmal, wenn jemand aus dieser anderen Welt direkt vor dir stehen würde, was ich ja tue, oder? Du bist ziemlich stur und naiv.“ „Nein, ich glaube einfach nur nicht so einfach an... an... an solche Dinge!“, brachte das blonde Mädchen hervor, „ich weiß nicht, wieso du das machst und wie du das hinbekommst, aber das hättest du dir für Halloween aufsparen können, Yubel!!“ Die Dämonin verzog nur ihre Lippen zu einem hämischen Lächeln. „Soso... und obwohl du nicht glaubst, dass ich ein Monster bin... nennst du mich immer noch Yubel, wie die besagte Karte auch heißt, nicht wahr?“ „Gut, dann werde ich dich einfach Yuuka nennen, mir ist es egal wie du wirklich heißt!“ Das blonde Mädchen fing sich recht schnell wieder, stand auf und wandte sich zum Gehen. Yubel konnte ihr wütendes Gesicht sehen, und sie fragte sich, wieso sich das Mädchen eigentlich so schnell aufregte und vor allem worüber. Erst reden sie so nett, und dann will sie nicht einmal wahr haben, was Yubel wirklich ist.
 

„Bleib doch noch, wo willst du denn wieder hin?“ „Das geht dich nichts an!“, schrie Siraj zurück, „ich mag es nicht, wenn man mich so verarscht, das ist alles!“

„Ich würde dich aber ebenfalls bitten, zu warten“, sagte plötzlich eine fremde Stimme. Siraj, die gerade mal ein paar Schritte getan hatte, blickte auf, gemeinsam mit Yubel. Beide sahen vor sich einen Jungen mit braunen kurzen Haaren stehen, der einen langen weißen Mantel trug und mit langsamen Schritten auf sie zuging. Seine Augen wirkten leer und waren hellblau, und an seinem Arm befestigt konnten sie eine komplett weiße Duelldisk sehen. Wie er auf einmal so völlig aus dem Nichts auftauchen konnte – das war es, was Yubel am meisten stutzig werden ließ. „Meinst du mich?“, fragte Siraj ihn nur, und er nickte, bevor er fortfuhr: „Ich möchte dich ebenfalls um noch einen Gefallen bitten. Ich möchte, dass wir uns duellieren. Nimmst du meine Herausforderung an?“ „Hmpf, wenn es denn sein muss. Ich habe zwar gerade keine Zeit, aber ich nehme trotzdem an.“ „Ich danke dir“, kam es von dem Jungen nur, und er aktivierte seine Duelldisk. Gerade als er das tat und Siraj ebenfalls ihre aktivieren wollte, merkte sie, dass sie keine hatte. „Scheiße!!“, schrie sie nur, „ich habe meine Duelldisk in der blauen Unterkunft vergessen.....“ „Das macht nichts, ich leihe dir einfach meine...“, sagte Yubel, ehe sie zu ihr schritt und ihren linken Arm hob. „Aber du hast da gar keine Duelldisk dran... Yubel...“ Doch kaum sprach Siraj diese Worte zu Ende, sah sie, wie aus Yubels Arm heraus eine Duelldisk hervorschoss, die so aussah, als würde sie aus Yubels eigenen Knochen und Muskeln bestehen. Siraj wich erschrocken zurück und blickte Yubel angewidert an. „Sowas verwende ich nicht“, brachte sie nur hervor und blickte zu dem Jungen. „Macht es dir etwas aus, wenn ich kurz in meine Unterkunft gehe und meine Duelldisk hole?“ „Ich will, dass du hier bleibst. Außerdem hast du doch eine, oder? Dieser Duellgeist bietet dir seine doch an, nicht?“ „Duellgeist? Was ist ein...?“ Doch Siraj hielt inne, als sie merkte, wie Yubel eine Hand auf ihre Schulter legte. „Sei vorsichtig, irgendetwas stimmt mit diesem Jungen nicht.“ „Was meinst du?“ „Nichts.. ich hoffe nur, dass sich meine Vermutung nicht bewahrheitet. Es tut mir leid, dass ich dir keine bessere Disk anbieten kann, aber...“ „Schon gut... ich werde deine trotzdem benutzen.“ Yubel nickte und stellte sich so neben Siraj, dass sie freien Zugriff auf ihren linken Arm hatte und Karten drauf legen konnte. Siraj griff dann in die kleine Tasche, die sie bei ihrem Rock trug und holte ein Deck hervor, mischte die Karten und legte das Deck in Yubels Disk. „Gut, ich bin soweit. Lass uns beginnen!“, tönte sie.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  FallenAngel127
2009-02-27T21:17:34+00:00 27.02.2009 22:17
Oh man, diese Shiraj ist soo blod und kapiert nicht, das es echt ist.
Wird sie spater die bose sein?
Mit ihren fragen nervt sie nur.

Deine FF gefalt mir sehr.
Hoffe, du machst bald neue folge.

FallenAngel127


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