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Between Light and Darkness

-Zwischen Licht und Dunkelheit-
von

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Die Einführungzeremonie

-Kapitel 4: Die Einführungzeremonie -
 

Dunkelheit war um ihn, doch auf einmal verschwand sie und zog sich zurück unter dem Einfluss des hereinbrechenden Lichts. Er konnte Yubel sehen, mit einem sanften Lächeln, aber gleichzeitig einen leidenden Gesichtsausdruck. Auf einmal krümmte sie sich, wie unter Schmerzen und ihre Augen bekamen diesen Leere. Dann änderte sich die Szenerie und auf einmal erkannte er etwas im gleißenden Licht dass ihn auf einmal blendete. Ein Mädchen mit langen blonden Haaren, mit geschlossenen Augen und einer erhabenen Pose. Das Licht schien von ihr auszugehen. Und als sie die Augen öffnete...

Dann traf Juudai ein Kissen mitten im Gesicht.

Er schreckte hoch, nur um dann das Gelächter von Kenzan und Sho zu hören, die ihn auf diese Weise geweckt hatten. Beide sahen in mit einem Grinsen im Gesicht an. „Aniki, wach auf, wir haben nicht mehr genug Zeit!“, rief Sho, „die Eröffnungszeremonie fängt gleich an!“ Juudai gähnte, und reckte seine Hände in die Luft, nur um sich wieder hinzulegen und genüsslich die Augen zu schließen. „Nur noch ein paar Minuten mehr...“, flüsterte er leise. „Das geht nicht“, meinte Sho, als er sich seine Schuluniform anzog und seine Schultasche zusammenpackte, unter den Blicken von Kenzan. „Mach schon, Juudai!“, drängte er ihn wieder. Widerwillig setzte dieser sich auf und strich sich die Haare aus dem Gesicht. „Puh, wenn ich nicht so früh aufstehen müsste, dann wäre ich ganz froh über die Schule“, meinte er. Er stand auf, und ging ins Bad, um sich frisch zu machen und dann seine Sachen zu packen. Sho und Kenzan warteten schon draußen auf den Treppen auf ihn, während Yubel einen kurzen Blick durch das Fenster wagte, um eventuell einen Blick auf ihren geliebten Juudai zu erhaschen. Doch es gelang ihr nicht, denn er war bereits mit seiner Schultasche zur Tür hinaus, um seinen ersten richtigen Schultag seit langem zu beginnen. Hoffentlich würde er ohne große Zwischenfälle stattfinden.

Juudai gesellte sich zu Johan, der ihn sofort in Empfang nahm. „hallo, Juu! Du bist ja echt früh dran für deine Verhältnisse!“, grinste er. Alle standen in einer großer Schülerschar direkt vor den Toren der Duellakademie und warteten auf den Einlass in den großen Hörsaal, wo die Eröffnungszeremonie stattfinden sollte. „Sie werden doch wieder traditionell die neuen Schüler mit einem Duell begrüßen, oder?“, fragte Sho. „Natürlich. Oh, da werden Erinnerungen an mein erstes Duell hier wach“, schwelgte Johan gedankenverloren. „Ja, und dein erstes Duell war ausgerechnet gegen mich! Du hattest damals noch gar nicht deinen Regenbogendrachen und wir haben uns durch Ruby und Kuriboh das erste Mal getroffen...“, erzählte Juudai, „es kommt mir vor als wäre es gestern gewesen.“ „War es doch auch... irgendwie...“, meinte Johan mit einem Achselzucken. Die Menge vor ihnen begann sich in Bewegung zu setzen und so unterbrachen sie für einige Zeit das Gespräch bis sie drinnen waren und sich gute Plätze zum Zusehen gefunden haben. Nicht lange nachdem sie Platz genommen haben kamen auch Rei, Jun, Asuka und Fubuki dazu. „Was meint ihr, wie stark sind wohl die neuen Studenten?“, fragte Asuka in die Runde. „naja, ich bin mir fast sicher, dass nicht viele von ihnen zu Obelisk Blue kommen werden.“ „Das ist eh klar. Ich bin gespannt darauf, mit welchen Decks sie wohl spielen werden.“ „Pst, da kommen die neuen Schüler ja.“ Das angespannte Murmeln im Saal verstummte jäh mit dem Auftauchen der neuen Studenten, die alle schon einen äußerst nervösen Gesichtsausdruck hatten, weil sie nicht wussten, was ihnen bevorstand, oder aber weil sie ungern vor so großen Publikum duellierten. Unter ihnen waren junge Menschen mit verschiedenem Aussehen, aber ein Mädchen war es, das Juudai sofort auffiel.

Sie hatte lange platinblonde Haare, die ihr bis zu den Füßen reichten. Sie hatte einen anmutigen und geschmeidigen Gang und ihre Augen glitzerten dunkelblau. Sie trug eine Uniform, aber noch nicht die typische Uniform, die es an der Akademie gab. Später müsste sie eh die, die sie trug, durch eine von der Schule ersetzen.

Er wusste nicht wieso, aber er dachte, er hätte das Mädchen irgendwann schon einmal gesehen. Dann fiel es ihm wie Schuppen aus den Augen. War das nicht das Mädchen, von dem er heute Nacht erst geträumt hatte? Was hatte es zu bedeuten, dass sie auf einmal hier an der Akademie war?

„Johan“, flüsterte er und stupste ihn sanft an, „das Mädchen dort, siehst du es? Was hältst du von ihr?“ „Ihr da?“, fragte er zurück, „naja, sie sieht schon ganz süß aus. Mal sehen wie sie so spielt.“ „ach, hat Juudai sich unter den Neulingen schon eine Freundin rausgesucht?“, wollte Fubuki wissen. „Nein, das darf er gar nicht, er weiß doch, dass er mir gehört!“, gab Rei ihm als Antwort zurück. «Ha... lass das bloß nicht Yubel hören..» , dachte sich Juudai darauf und konnte sich schon beinahe vorstellen, wie Rei und Yubel um ihn kämpfen. Er schüttelte den Gedanken ab und sah wieder zu dem Mädchen, das mittlerweile ihren Kopf umdrehte und zu Juudai herüber sah. Als ihre Blicke sich trafen, war es, als ob Juudai ein Speer aus Eis getroffen hätte. Irgendetwas an diesem Mädchen war seltsam. Sie lächelte jedoch nur, und wandte den Blick wieder von ihm ab.

Dann betrat der Direktor der Schule die Bühne, nachdem alle neuen Schüler sich sorgfältig hinter ihm eingereiht hatten. Samejima nahm das Mikro in die Hand und sprach nun seine Eröffnungsrede. „An euch alle hier, die ihr euch heute hier versammelt habt. Willkommen zurück an der Duellakademie, meine lieben Schülerinnen und Schüler. Ich bin froh und glücklich zu sehen, dass ihr alle wohlauf seid und hoffe, dass ihr alle ein wundervolles neues Schuljahr hier an dieser Akademie zubringen werdet. Wir hatten in der Vergangenheit mit allen möglichen Zwischenfällen zu kämpfen, umso mehr hoffe ich, dass dieses Jahr einigermaßen ruhiger sein wird. Und wie in jedem neuen Jahr an jeder Schule auf der Welt, so kommen auch heute neue Schülerinnen und Schüler an die Akademie. Ich hoffe, dass ihr sie alle willkommen heißen werdet und ihnen helfen werdet, den steinige Weg eines Duellanten etwas erträglicher zu machen. Denn wie in jedem ehrenhaften Sport ist es Teamwork und die Erfahrung, gemeinsam etwas durchgestanden zu haben, was uns zusammen wachsen lässt. Nun.. wie es unserer Tradition entspricht, beginnen wir nun mit den ersten offiziellen Duellen in diesem Jahr. Gleichzeitig werden mit diesen Duellen der Status der neuen Studenten festgesetzt und entschieden, in welche Häuser sie kommen. Keine Sorge“, wandte er sich an die Neuen, „ihr müsst nicht nervös sein oder Angst haben. Genießt die Duelle. Und herzlich willkommen an der Duellakademie!“ Ein Raunen und Applaus ging durch die Menge, nachdem der Direktor seine Ansprache beendet hatte. Alle sahen auf die Monitore über der Bühne, auf der für gewöhnlich die Kampfpaarungen angezeigt wurden, Namen und Bild der entsprechenden Personen, die kämpfen sollten. Gleich zu Beginn tauchte da der Name und das Bild des Mädchens auf, das Juudai aufgefallen war. „Siraj Nikoume“ hieß sie also. Ein sehr ungewöhnlicher Name. Kämpfen musste sie gegen einen Jungen namens „Shiro Kuza“, einen dunkelhaarigen im hellen T-shirt und langen Hosen. In seinen grünen Augen blitze der Kampfgeist auf, als er seine Duelldisk für den Kampf startete, und Siraj ging die ganze Sache mehr als locker an und schien bei ihrem Auftritt vor allem auf Anmut zu setzen.

Siraj spielte eine Art neue Deckart, über die bis jetzt nicht viel bekannt war, die so genannten „Lichtverpflichteten“, während Shiros Taktik eher auf ein Finsternisdeck basierte. Also ein spannender Kampf Licht gegen Dunkelheit.
 

Mehrere Kämpfe liefen parallel, damit man die ungeheure Anzahl an neu hin zugekommenen Studenten schneller einteilen konnte. Nachdem die offiziellen Einweihungsduelle vorbei waren, kam der Direktor erneut auf die Bühne, um eine weitere Ankündigung zu machen. „Nun da alle spannenden Duelle vorbei sind, möchte ich noch eine letzte Ankündigung machen, bevor es in den heute verkürzten Unterricht geht. Ich freue mich, einen neuen Lehrer an dieser Schule begrüßen zu dürfen, Herr Koouzima!“ Bei diesen Worten betrat ein Herr in langem weißem Umhang die Bühne, er hatte dunkelblaues Haar und hellblaue Augen. Demütig verbeugte er sich vor dem Publikum, während Samejima fortsetzte. „Er ist der neue Lehrer für Duellkunst an dieser Akademie. Begrüßt ihn mit dem gebührenden Respekt und Ihnen wünsche ich eine erfreuliche Zusammenarbeit mit unseren Studenten.“ Herr Koouzima ergriff das Mikro und sprach in einer recht ungewöhnlichen melodiösen Stimme: „Ich freue mich persönlich sehr, hier an dieser Akademie arbeiten zu dürfen und auch auf die zahlreichen Schüler, die ich in meinen Kursen sehen werde. Ich hoffe, wir werden zusammen eine gute Zeit haben.“
 

Juudai und die anderen gingen wenig später durch die Gänge des Schulgebäudes zu ihrer ersten Schulstunde in diesem neuen Jahr und tauschten rege ihre Eindrücke über die Neulinge genauso wie über ihren neuen Lehrer. „Also, ich finde der neue Lehrer sieht zumindest nicht schlecht aus“, meinte Rei, „ich finde ihn richtig süß!“ „Naja, hoffentlich bekommen etwas richtiges beigebracht“, sagte Asuka. „Wie fandet ihr denn die Duelle der Neulinge?“, fragte Johan, „also ich fand diesen Shiro nicht übel.“ Juudai war tief in Gedanken versunken und hörte kaum zu, als er auch schon in jemanden hineinlief und plötzlich zu Boden gestoßen wurde. Er hörte einen Aufschrei, und war verwirrt, als er sich auf einmal auf dem Boden wiederfand. „hey, kannst du nicht mal aufpassen?“, fragte ihn eine weibliche Stimme. Er sah auf und in das Gesicht von Siraj Nikoume. Johan und seine Freunde stürzten sich sofort auf Juudai und Johan half ihm sanft wieder auf die Beine zu kommen. Juudai hatte allerdings nur Augen für das Mädchen, das geduldig wartete. „Hey, du bist doch diese Siraj, oder?“ „Ja“, meinte sie, „und du bist Juudai Yuki. Ich habe schon viel von dir gehört. Aber noch mehr von dem berühmten Johan Anderson und seinen Kirstallungeheuern.“ Sie verbeugte sich anmutig vor den beiden Duellanten, während Juudai peinlich berührt aussah und Johan einfach nur grinste. „Nett, deine Bekanntschaft zu machen“, sagte er und streckte dem Mädchen eine Hand aus, um ihr die Hand zu schütteln, die sie dankbar annahm. „Freut mich ebenfalls. Ich bin Siraj Nikoume.“ „Ich weiß, wir haben bei deinem Duell zugesehen. War echt spannend“, sagte Johan, „ich wusste gar nicht, dass die „Lichtverpflichteten“ schon von einem Duellanten gespielt werden.“ „Ja, nun weißt du es und auch noch von wem genau!“, lachte Siraj. Nun stellten sich die anderen vor. „Ích bin Asuka, das da ist Jun, das ist Rei und das dort sind Sho und Kenzan.“ „Freut mich sehr auch euch alle kennen zu lernen.“ Wieder verbeugte sie sich vor ihnen. „Aber, sag mal Siraj, wieso gehst du nicht in den Unterricht?“, fragte Juudai sie. „Dummerchen, sie muss doch erst sehen, was für Kurse sie bekommt“, sagte Asuka, „weißt du nicht mehr, wie es bei deinem ersten Schuljahr war? Erst muss sie in Erfahrung bringen, in welches Haus sie kommt und dann erfährt sie die Kurse und muss natürlich noch in ihr Haus umziehen. Sie hat eh heute dafür frei, um sich in ihr Haus einrichten zu können.“ „Oh Mann, ich will auch frei haben.“ „Nun jammere nicht Juudai, so schlimm wird der Tag doch nicht werden“, sagte Johan optimistisch und klopfte ihm auf die Schulter. „Immerhin haben wir schon einmal jemanden von den Neuen kennen gelernt.“ Dann wandte er sich an Siraj. „Wenn du magst, kannst du den Rest des Tages mit uns verbringen, wir haben heute sowieso verkürzten Unterricht, also könnten wir dir das Schulgelände zeigen und dir beim Umzug helfen.“ „Das ist eine wirklich wunderbare Idee!“, jauchzte Rei. „Wir sind dabei, Soldat! Guter Vorschlag“, sagte Kenzan und nickte zustimmend. Siraj lächelte glücklich, wenn auch scheu, weil es für sie ungewöhnlich war, so schnell schon neue Freunde gefunden zu haben. Dennoch nickte sie. „Also gut, ich verbringe den Tag mit euch.“ „das ist schön und gut, nur kommen wir jetzt zu spät! Beeilt euch!“, drängte Asuka sie und stürzte in den Klassenraum. Dr. Chronos drehte sich wütend zu ihnen um. „Ihr seid schon wieder zu spät, und das ausgerechnet an eurem ersten Tag!“, polterte er.
 

Später führte Johan sie alle um das Schulgelände und Siraj bekam die ein oder andere Anekdote erzählt, die sie mit dem oder dem Ort verbanden. Da gab es die verlassene Unterkunft, über die Fubuki und Asuka einiges zu erzählen wussten, oder die Kantine, die natürlich Juudais Spezialgebiet war, oder die Ausgrabungsstätte, über die Kenzan am besten Bescheid wusste. Doch Siraj musste eine weitere Verlängerung des Rundganges leider abbrechen: „Tut mir leid, aber ich habe ein wichtiges Treffen für alle Neulinge, dass ich auf keinen Fall verpassen darf, denn es werden uns die Ergebnisse mitgeteilt und ich erfahre, in welches Haus ich komme!“ „Ja, dann geh nur. Du findest doch den Weg zum Raum, oder? Oder ich kann dich begleiten, was hälst du davon?“ „Danke Asuka“, sagte Siraj erleichert, und Asuka verabschiedete sich von den anderen: „ Ich komme gleich wieder, ok?“ Dann verschwand sie mit Siraj. Die anderen Freunde fingen an sich zu fragen, was sie mit dem Abend anfangen sollen. „Habt ihr heute schon etwas vor?“ „Das nicht, aber übermorgen soll doch die Neulingsparty sein, oder? Der Eröffnungsball...“, erinnerte sich Kenzan. „Ach ja... mist, da muss ich zusehen, dass ich etwas schickes finde“, meinte Fubuki, „aber ansonsten habe ich heute abend noch nichts vor, nein.“ Johan allerdings zögerte nicht lange und fragte Juudai: „Was hälst du davon, wenn wir uns alle heute abend treffen und mal reden? Über alles, und uns einander nichts mehr verschweigen? Auch nicht, was in der dunklen Welt passiert ist. Ich will nicht mehr länger darüber schweigen...“ Doch Juudai zeigte sich dem Vorschlag gegenüber sehr verhalten. „Ich weiß nicht, Johan. Ich habe nichts dagegen, dass wir uns heute abend alle treffen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich darüber bereits reden kann.“ „Mach dir keine Sorgen darüber, Aniki!“, sagte Sho, „wir können auch über andere Dinge reden wenn du magst!“ „Sho hat recht, Juudai. Und, was meinst du?“ „Na gut“, stimmte er schließlich zu, „gerade dir kann ich gar nichts abschlagen, Johan!“ Juudai lachte und sah in den Himmel. Wie sollte sich das alles klären? Was sollte er seinen Freunden sagen und was sollte er als Geheimnis zwischen ihm und Yubel behalten? Ach ja, Yubel... er sollte vielleicht mal nachsehen, wie es ihr wohl geht. „Entschuldigt mich bitte, aber ich habe noch kurz eine Sache zu erledigen. Wir sehen uns dann heute abend in Slifer Red, ok?“ „Ja, bis dann!“ Er winkte ihnen noch kurz zu, dann rannte er in Richtung Kantine.
 

„Yubel... da bist du ja!“, meinte Juudai glücklich, als er sie schließlich hinter dem Haus von Slifer Red fand, als sie sich gerade etwas sonnte. „Hallo Juudai!“, jauchzte sie glücklich, „ich bin so froh dich wieder zu sehen!“ „ach, so lange war ich gar nicht weg gewesen.“, sagte er mit einem Achselzucken. „Schon, für mich... war es aber wie eine Ewigkeit.“ Juudai wurde bei ihren Worten rot. „Hör mal Yubel...“, meinte er, als er eine Tasche von seiner Schulter herunter gleiten ließ, „Ich habe bemerkt, dass ich dir gestern Abend nichts zum essen angeboten habe, du musst doch bestimmt wahnsinnig hungrig sein, oder? Ich habe dir deshalb etwas aus der Kantine mitgebracht.“ Aus der Tasche holte er auf einmal in Aluminiumfolie gewickelte Brötchen. „Hier, probiere mal die hier!“, sagte er mit einem süßen Lächeln und drückte eine davon in Yubels Hand. Sie blickte erstaunt auf das Brötchen, und sah dann Juudai an, dann wieder das Brötchen. So sehr sie das rührte, aber es gab da ein Problem. Wie erklärte sie ihm das nur? „ehm, Juudai... weißt du was? Ich glaube ich muss dir etwas erzählen..“ „Ja, nur zu“, antwortete er und setzte sich zu Yubel, „aber iss erstmal.“ „Ok“, meinte sie, wickelte das Brötchen aus, und nahm sich einen Bissen. Es schmeckte ganz gut, besser als erwartet. „Was wolltest du mir sagen?“, fragte Juudai sie als sie so stillschweigend war. „ach nur, dass ich eigentlich nichts essen muss, und ich trotzdem nicht verhungere. Ich bin kein menschliches Wesen, Juudai. Ich kann nicht von dem leben, was ihr Menschen zu euch nehmt, euer Essen nährt mich nicht. Ich brauche Dunkelheit, sie alleine nährt mich.“ „Dunkelheit? Reicht die Dunkelheit, wie du sie nachts siehst?“ „Ja, aber je reiner die Dunkelheit, desto besser für mich. Wenn der Mond scheint, oder die Sterne, dann ist es von Licht verunreinigte Dunkelheit, und die nährt mich nicht so gut wie wirklich lichtfreie Dunkelheit.“ „Ach, deswegen hast du also in der Vergangenheit die Dunkelheit in den Herzen der Menschen gesammelt.“ „Ja“, sagte sie und nickte. Yubel hielt kurz inne und sah Juudai an, der ein besorgtes und nachdenkliches Gesicht machte. „Was ist denn los, Juudai? Du siehst so besorgt aus.“ „Yubel, ich muss mit dir über etwas wichtiges reden. Ich weiß ehrlich nicht, wie es weiter gehen soll.“ Er seufzte kurz und hielt inne bevor er fortfuhr: „Ich weiß nicht, ob ich es ihnen nicht einfach sagen soll.“ Der Hermaphrodit brauchte eine Weile bis sie verstand, was er meinte: „Du meinst sicher deine Freunde, nicht wahr? Nun, wenn du es für richtig hältst, dann sag es ihnen. Sag ihnen, dass das Licht der Zerstörung hier ist und sie sich in Acht nehmen müssen. Wenn du glaubst, es würde sie so besser schützen, dann musst du es ihnen sagen.“ „Aber ich kann das nicht!“, schrie Juudai auf und stand auf einmal auf seinen Beinen; Yubel zuckte zusammen. „Ich will sie nicht damit belasten, schon gar nicht so kurz nachdem wir das alles in der dunklen Welt noch gar nicht richtig verarbeitet haben. Ich sehe doch, wie sehr sie es vergessen wollen, alles was dort passiert war. Ich wünschte ich könnte es auch vergessen...“, murmelte er gedankenverloren. „Und ich bin schuld daran....“, flüsterte Yubel düster, als Juudai sich ruckartig zu ihr umdrehte und sah wie sie leidend auf den Boden starrte. „Juudai, sag mir, wirst du mir jemals dafür vergeben können? Werden deine Freunde mir vergeben können? Wird Sho es tun können, der mich gesehen hat?“ „Ich weiß es nicht.“ Er wusste es nicht, wirklich nicht. Und schon gar nicht, ob sich Yubel jemals seinen Freunden zeigen konnte. „Heute Abend wollen sie hierher kommen, und wir wollen alle einfach mal reden“, erzählte Juudai. „Dann wünsche ich euch viel Spass.“, meinte Yubel gekränkt und wandte sich ab. Der braunhaarige Junge wollte sie gerade noch festhalten, aber sie hatte sich schon mit ihren mächtigen Schwingen in die Luft erhoben. Er rief ihr noch hinterher: „Warte Yubel!!! Bleib doch hier!“ Doch sie war schon Richtung Wald verschwunden und hinterließ einen verdutzten Juudai. Er sah auf seine Hand, die er gerade noch nach Yubel ausgestreckt hatte. So sehr ihn die Erfahrungen in der dunklen Welt auch zugesetzt haben mögen und so sehr ihn das Wissen, dass er bald dem Licht gegenüber stehen würde auch erdrücken mögen, so hatte er ehrlich gesagt bis dahin gar nicht gedacht, wie sich Yubel bei alledem fühlen mag. Sie muss auch darunter leiden, was sie erlebt hat, oder? Aber vor allem Dingen muss das Wissen, dass ihr nicht so leicht vergeben werden kann sie unendlich belasten. Juudai wusste genau, dass die Seelenfusion und die anschließende Trennung von Juudais Seele ihr ebenfalls zugesetzt haben mussten. Wie enttäuscht muss sie wohl darüber gewesen sein, als sie dazu gezwungen wurde, ihre Seele von der Juudais zu trennen? Es hieß für sie ihren Lebenstraum aufzugeben für eine Mission, die nur schwer zu erfüllen ist. Es hieß für sie, ihren Platz an Juudais Seite aufzugeben und sich der Gefahr auszusetzen, ihn erneut verlieren zu können.

„Yubel...“, flüsterte Juudai leise, „ich weiß, wie du dich fühlen musst. Wir hatten unsere Seelen vereinigt, wie kannst du da nur denken, dass ich nicht weiß wie du dich fühlst?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  SpiegelAi
2009-01-04T21:22:43+00:00 04.01.2009 22:22
bin gerade ziemlich müde, werde mich also kurz fassen^^°
(ich denke das ist auch das letzte kapi für heute, ich bin nichtmehr aufnahmefähig x__X)

Ich mag Siraj >///<
Ka warum aber ich mag sie^-^
ich hab ja schon einige bilder von ihr gesehen und ich mag ihr Charadesign total ^///^
ich bin wirklich gespannt wie es mit ihr weitergeht^^
und mit Juudai und yubel natürlich *__*
Von: abgemeldet
2008-08-20T20:23:25+00:00 20.08.2008 22:23
Spannend, spannend!
Jetzt bin ich aber verdammt neugierig!
Yuberu, nicht traurig seiN!
Alles wird wieder gut!
*Yuberu patta*
Juu ist deins! Da lässt Jo in dieser FF gefälligst die Finger voN!
(xDDD)
*drop*
*räusper*
Ja, also ich fidne es iweder super geschrieben!
Ich hab da schon sone Vermutung, wass es mit der Geheimnisvollen Neuen auf sich hat!
*gg*
tellt sich nur die Frage, ob ich richtig liege!
o.o
Freue mich schon aufs nächste kapitel!

Liebe Grüße,
deineLeserin
-DarkRuby-


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