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Die Teufelsbraut

von

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Kapitel 6

Eine dunkle und unheilvolle schwarze Wolke näherte sich der kleinen, aufgeregten Masse von Tier-Menschen. Man hörte von überall her schmerzhafte Schreie. Ich wusste noch immer nicht was es mit der schwarzen Wolke auf sich hat. Satan neben mir grinste breit und ich wurde immer ratloser, weil die Masse unter mir immer aufgeregter wurde und die Wolke immer größer. „Was ist das?“, fragte ich ihn ganz aufgebracht. Er antwortete mit seiner üblichen ruhigen Stimme, dass alles in Ordnung sei. Ich war schon lange nicht mehr ruhig geblieben. Angsterfüllt und aufgeregt lief ich in meinen Zimmer hin und her, während Satan immer wieder mal runter schaute und mal wieder mir beim hin und her laufen zusieht. „Was sollen wir tun? Die ganzen Tier-Menschen sind in Gefahr! Wir sollten ihnen helfen!“

Ich schrie jetzt schon fast. Noch immer mit der ruhigen Stimme meinte Satan beruhigend: „Schatz, ich sage es dir noch einmal. Nella hat alles unter Kontrolle.“ Ich dachte, jetzt wollte er mich verarschen. Wie soll ein ca. 130cm kleines Mädchen im Alter einer 10-Jährigen eine schwarze unheilvolle Wolke aufhalten? Als ich mich das noch einmal selbst fragte, merkte ich wie komisch es klang.

Ich musste leise lachen. Naja, Nella ist stärker als 20 Elefanten zusammen. Das musste was heißen. Zuerst hörte man noch ein paar leise Schreie von unten, doch plötzlich war alles still. Ich hörte sogar mein rasendes Herz. Ich atmete ganz tief ein und wagte es einen Blick hinunter zu werfen. Nella stand mit dem üblichen Todesblick da und wartete darauf, dass sich die Wolke weiter bewegte. Doch sie ist stehen geblieben. Erst jetzt merkte ich, dass selbst die Wolke Angst vor Nella hatte. Das Mädchen hat sich ihren Respekt schon aufgebaut. Sie kniete sich hin und wartete weiter. Die Wolke wurde immer unruhiger. Und jetzt sah ich endlich aus was diese schwarze Wolke besteht. Es waren Fliegen. Zumindest sah es so aus. Ich dachte mir nur, dass das ganz schön viele Fliegen sein müssten, wenn alle zusammen eine Wolke mit der Größe eines Blauwals ergeben wollen. Stutzend sah ich Nella an. Hatte sie eine Chance gegen die Horde Fliegen? Anscheinend schon. Ich sah nicht wie sie es machte, aber sie schaffte es die Masse der Fliegen mit nur einem Angriff zu zerstören. Jetzt war die schwarze Wolke nicht mehr so groß wie ein Blauwal sondern eher wie ein Welpe. Und diese kleine, kümmerliche Wolke verschwand so schnell wie sie gekommen war.

Jubelnd kam die Tier-Menschen-Masse wieder. Nella wurde gefeiert wie eine Königin. Satan klatsche voller Freude in die Hände. Ich musste komisch ausgesehen haben, weil er sich schlapp lachte, als er mich ansah. Lachend meinte er: „Du hast Nella noch nie richtig kämpfen gesehen. Die ist ne Wucht. Und ihre Gegner werden immer kleiner. Sie ist schon unsere Kämpferin. Unten im Tieflandmoor sind viele wilde Tiere die uns immer wieder angreifen. Nella ist so nett und verteidigt uns.“ Ich schaute noch immer verständnislos vor mich hin. Nun fand ich meine Stimme wieder: „Du, Satan, ich würde jetzt gerne wieder alleine sein…“ „Ist gut“, sagte er und verschwand aus meinem prachtvollen Zimmer. Ich brauchte endlich Zeit um nachzudenken. Zurzeit passierte ja alles auf einmal.

Ich ging noch mal zum großen Fenster. Irgendetwas in mir wollte noch einmal sehen, was passiert war. Doch als ich runter schaute wurde ich abermals überrascht. Es war alles wie vorhin. Nella und Satoko stritten noch immer. Das treiben um die beiden herum war wieder dasselbe. Ich verstand die Welt nicht mehr. Ich hatte mir nur noch den Namen der Welt ‚da unten’ gemerkt. Satan sagte zu dem Ort ‚da unten’ Tieflandmoor. Das klang sehr mystisch und geheimnisvoll. Das machte mich neugierig. Ich beobachtete das Tieflandmoor noch etwas. Als Satoko und Nella aufhörten zu streiten, ging ich selbst wieder vom Fenster weg. Ich schaute nach langem wieder auf die Uhr. mir vielen vor Schreck fast die Augen aus den Kopf.

Es war tatsächlich 35:62. Ich musste noch 5 weitere Male nachschauen, weil ich einfach nicht glauben konnte. Es gab doch nur 24 Stunden. Mit meinem Handrücken fühlte ich wieder meine Stirn um zu testen ob ich wieder hohes Fieber hatte. Nein. Es war alles relativ normal. Ich legte mich trotzdem hin um ein bisschen zu schlafen. Wahrscheinlich hab ich wegen dem akuten Schlafmangel schon Halluzinationen. Nach nur ein paar Minuten schlief ich wieder tief und fest. Ich hatte schon wieder diesen komischen Traum mit dem Weg der hinter mir einfach so verschwand. Doch dieses Mal war ich gleichschnell wie der Weg. Wir waren immer auf einer Linie. Immer im gleichen Tempo.



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