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A Vampire´s Kiss 2: Vampire in Trier

Die Fortsetzung...
von

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Chaos

(Soviel schonmal vorweg: Was die da im ersten Teil tun ist vollkommen legal, hab das nachgeprüft. Allerdings wird noch öfters moralisch darauf eingegangen)
 

Sie sollten auf Klassenfahrt fahren. Andy hatte keine Ahnung wie er das aushalten sollte. Jeden Tag würde er die Beiden sehen, wie sie in aller Öffentlichkeit rummachten. Zu allem Überfluss mussten sie sich auch noch ein Zimmer teilen! Das würde er nicht überleben. Die Zimmereinteilung war schon vor Wochen gemacht worden und er hatte sich gefreut, dass er eine Woche lang mit seinem Freund zusammen wohnen würde. War das hier alles eigentlich so eine Art Strafe? Anders konnte man sich das nicht erklären. Am Abend vor der Abfahrt saß er wieder mit Toto auf der Steinmauer. „Sag mal, wie weit würdest du gehen, um Kato zurückzuholen?“, fragte der Jüngere. „Ich würde alles tun. Nicht nur, damit ich ihn wiederhabe, sondern auch für ihn selbst. Er bringt sich mit diesen Drogen noch um, wenn er nicht bald davon loskommt“, antwortete Andy. Tatsächlich war Kato immer dünner und kranker geworden in letzter Zeit. „Ganz ehrlich: Würdest du für ihn töten?“ Toto meinte diese Frage ernst, das war nicht zu überhören. „Ja, das würde ich“, antwortete Andy, der ungefähr wusste, worauf das alles hinauslief. „Ich hab einen Plan... Du wirst Ísak töten, in der Nacht, wenn alle schlafen“ Andy hatte gewusst, dass er das sagen würde. „Und wie stellst du dir das vor? Da kann ich ihn ja gleich auf offener Straße erschießen und mich der Polizei stellen“, meinte er hoffnungslos. „Du schlafwandelst doch, oder nicht? Na ja, es kam schon öfters vor, dass Schlafwandler nachts Leute umgebracht haben... Kato hat einen Dolch, den er immer mitnimmt wenn er wegfährt. Er lässt ihn in seiner Tasche unter dem Bett. Es ist ganz einfach: Du schnappst dir den Dolch und erstichst Ísak. Pass auf, dass du was von seinem Blut abkriegst, damit der Verdacht auf dich fällt und nicht auf Kato. Dann legst du dich wieder schlafen und wartest einfach ab. Wenn Kato erstmal von ihm befreit ist, wird er zurückkommen. Bist du dabei?“ Toto sah ihn entschlossen und bittend an. Wenn er nein sagte, würde der Kleine es selbst erledigen und das wollte er unbedingt verhindern. „Ich bin dabei... Du bist ein Genie; ich wäre da niemals drauf gekommen“, antwortete er und küsste seinen Gegenüber auf die Stirn. Er war sich sicher, dass er im entscheidenden Moment zustechen würde. Selten hatte er jemand so gehasst, dass er ihn umbringen konnte. Aber dieser Ísak war wirklich ein verachtenswertes Wesen und hatte den Tod verdient. Er wurde aus seinen Gedanken gerissen als Toto seine Hand ergriff. „Andy... sag mal, magst du mich?“, fragte er. Was sollte denn das jetzt? „Natürlich mag ich dich. Wieso fragst du das?“ Der Kleinere sah ihn an und in seinem Blick war etwas, das Andy komisch vorkam. „Weißt du, ich glaube du hängst nur mit mir ab, weil ich Kato so ähnlich sehe. Und irgendwie stört mich das, ich weiß auch nicht... Vielleicht liegt es daran, dass ich dich echt gern hab und ich will eigentlich nicht, dass du mich nur als Ersatz für ihn siehst. Aber wenn es nur so geht...“, antwortete er und errötete leicht. „Aber Toto, so ist das doch gar nicht. Ich mag dich wirklich... Damals als wir zum ersten Mal hier gesessen haben hab ich dich geküsst, weil du ihm so ähnlich siehst. Ich wollte dich zuerst als Ersatz für Kato. Ich dachte, wenn ich ihn nicht haben kann, dann wenigstens dich. Jedes Mal, wenn ich dich gesehen oder berührt hätte, hätte ich mir eingebildet du wärest er. Aber das konnte ich dir nicht antun. Du hast es nicht verdient, dass man dich nur ausnutzt und auf deinen Körper reduziert. Du bist viel mehr wert“, erklärte Andy. Totos Gesichtsausdruck hatte sich verändert, während er sprach und er war näher gerückt. „Und was ist, wenn ich es will? Nur ein Mal... Ich will das fühlen, was er fühlt, wenn er mit dir zusammen ist. Stell dir einfach vor, ich wäre Kato“ Er beugte sich vor und küsste Andy mit einer Leidenschaft, die er ihm gar nicht zugetraut hätte. Verdammt, das fühlte sich wirklich so an wie mit Kato! Diese weichen Lippen und die freche Zunge... Nein, Stop! Das konnte er nicht tun. Und trotzdem machte es ihn total an. Wie lange hatte er sich nach diesem Körper gesehnt... Machte es wirklich einen Unterschied, wenn es nicht die richtige Person war? Toto ergriff seine Schultern und drückte ihn rückwärts gegen den Hang, der hinter der niedrigen Mauer anstieg. Er schwang sich über den Liegenden und setzte sich auf dessen Schoß. „Bitte, sei ein bisschen vorsichtig, ja? Das ist mein Erstes Mal“, flüsterte er. „Mach dir keine Sorgen, ich passe auf“, antwortete Andy und vertauschte in einer fließenden Bewegung ihre Positionen, sodass er jetzt über Toto kniete und ihn voller Verlangen küsste. Der Jüngere griff in seine Hosentasche und holte deren Inhalt hervor: Er hatte vorgesorgt. Andy riss ihm förmlich die Klamotten runter und musste sich zurückhalten, um nicht einfach so rücksichtslos über ihn herzufallen. Es war unglaublich, wie ähnlich sie sich sahen. Die gleiche weiße Haut (nur die Narben fehlten), die gleiche schmächtige Figur und der gleiche erregte Gesichtsausdruck. Toto hatte sogar ein Tattoo an der gleichen Stelle wie sein Cousin. Andy bedeckte den zarten Körper mit Küssen und zog mit seiner Zunge die Linien des Tribal-Tattoos nach, was dem Unteren ein lautes Stöhnen entlockte. Krass, sogar das hörte sich an wie bei Kato. Zuerst ging er sehr vorsichtig mit ihm um aber als Toto sich daran gewöhnt hatte, war er nicht mehr so zimperlich. Andy vergaß mit wem er gerade zusammen war und fühlte sich wieder genauso wie früher mit seinem Ex-Freund. „Ah~... Kato!“, rief er als er zum Höhepunkt kam und der Junge unter ihm mit einem Schaudern das selbe tat. „Tut mir leid... Ist alles okay?“, fuhr er fort als er sich keuchend neben ihn ins Gras legte. „Ja, das war... wow“, flüsterte der Jüngere atemlos. „Das hätten wir nicht tun sollen“, stellte Andy nach einer Weile fest. Er verfluchte sich, dass er so schwanzgesteuert war. „Aber es war doch schön. Da könnte ich mich echt dran gewöhnen... Ich muss aber jetzt gehen. Meine Mutter erwartet mich“, meinte Toto und erhob sich, um seine Klamotten zusammenzusuchen. Er zog sich an, beugte sich noch einmal runter, um Andy zum Abschied zu küssen und verschwand.
 

Seit einer halben Stunde taten die Beiden es jetzt schon in unverminderter Lautstärke. Andy zog sich das Kissen über den Kopf; er wollte es nicht mehr hören. Diese Geräusche kannte er nur zu gut. Wenn die so weitermachten krachte noch das Bett zusammen. Die Betten in Jugendherbergen waren nie besonders stabil. So eine Erfahrung hatte Andy auch schonmal gemacht, allerdings war er damals noch mit einem Mädchen zusammen gewesen und sie waren nicht so rangegangen wie die beiden Jungs im Nebenbett. Sie gingen davon aus, dass er schlief, so viel hatte er mitbekommen. Seit drei Tagen waren sie schon auf Klassenfahrt und jede Nacht hatten sie es gemacht. Zuerst war Kato anscheinend widerwillig gewesen aber als er seine Drogen genommen hatte, fiel er praktisch über Ísak her. So war es auch heute gewesen. Die Geräusche verstummten. „Kato, liebst du mich?“, fragte die Stimme des Isländers auf Rumänisch. Andy wartete atemlos auf die Antwort. „Nein, ich hasse dich. Ich liebe Andy, das weißt du doch“ Fast wäre besagter Junge aufgesprungen und mit einem Freudenschrei zu seinem Ex-Freund gelaufen aber er konnte sich zurückhalten. Ísak lachte kurz auf. „Und dann treibst du es trotzdem mit mir? Du verlogene kleine Schlampe. Du hast dich seit damals kein Stück geändert“, sagte er eiskalt. „Ach, halt doch endlich die Klappe und lass mich in Ruhe“, entgegnete Kato und erhob sich, wobei er seine Hose anzog. Andy hörte seine wütenden Schritte und den Schwung mit dem er sich ins Bett warf und die Decke über den Kopf zog. Bald erfüllte Ísaks Schnarchen den Raum. Das war die Gelegenheit. Besser jetzt als später... Andy stand geräuschlos auf und schlich zu Katos Bett. Er fand den Dolch tatsächlich in der Tasche darunter, wie Toto gesagt hatte. Entschlossen stand er vor dem schlafenden Ísak. Kato hatte gerade zugegeben, dass er ihn noch immer liebte. Das war noch ein Ansporn für ihn, endlich sein blutiges Werk zu vollbringen. Er nahm die Waffe in die eine Hand, schlug vorsichtshalber die Bettdecke leicht zurück und stieß mit der Klinge nach unten. Aber weit kam er nicht, denn Ísak schlief gar nicht. Er ergriff seinen Arm und hielt ihn mit eisernem Griff umklammert. „Das war eine schlechte Idee“, knurrte er und stieß Andy so hart nach hinten, dass er auf dem Boden landete. Der Andere erhob sich und baute sich vor ihm auf. Immer noch voller Entschlossenheit und ungezügelter Mordlust ging Andy mit einem Schrei wieder auf ihn los. Aber Ísak war größer und stärker als er. Sie rangen miteinander; Ísaks Kraft gegen Andys Wut. Keiner von ihnen bemerkte, dass Kato wach war und ihnen zurief sie sollten aufhören. Mehr durch Zufall als durch Können schaffte Andy es zumindest, seinem Gegner einen tiefen Schnitt über die Brust zuzufügen. Aber kaum hatte er diesen Erfolg verbucht, wurde der Dolch endgültig aus seiner Hand gerissen. Ísak stieß zu, Blut spritzte und Andy fing den weinenden Kato auf, der sich zwischen sie geworfen hatte. Geschockt stand Ísak da und starrte sie an. Ohne ein weiteres Wort drehte er sich um und flüchtete aus dem Zimmer. Andy hielt die schwache Gestalt weiter in seinen Armen und ließ sich auf dem Boden nieder. Es war noch nicht zu spät; er konnte Kato noch retten. „Kato, halt durch, okay? Ich hole Hilfe. Nicht bewegen“, flüsterte er panisch und legte ihn behutsam auf dem Holzboden ab. Er stürmte nach draußen zum Telefon und rief einen Notarzt. Aus dem Medizinschrank neben dem Telefon holte er alles, was er brauchen konnte. Als er zurückkam lag Kato immer noch unverändert schwer atmend auf dem Boden. „Kato, hör zu. Du musst jetzt ganz stark sein. Versuch dich nicht zu bewegen, wir kriegen das schon wieder hin“, sagte er beruhigend, während er die Wunde an seiner Seite untersuchte, in der immer noch der Dolch steckte. Vorsichtig zog er die Waffe raus und immer mehr Blut floss auf den Boden. Er hoffte inständig, dass er keine inneren Verletzungen davongetragen hatte, aber es sah zumindest mal nicht danach aus. Ísak hatte ihn nur knapp erwischt. Trotzdem war der Blutverlust Besorgnis erregend. Hastig legte Andy ihm einen strammen Verband an, damit die Wunde zugedrückt wurde. Warum kam eigentlich niemand zu Hilfe? War keiner aufmerksam geworden? Das war vollkommen unmöglich. Kato flüsterte schwach seinen Namen. „Shh. Nicht sprechen. Wir unterhalten uns später, wenn du wieder gesund bist, okay? Du wirst ganz bestimmt wieder gesund“, sagte Andy und ergriff seine zitternde Hand. Wo blieb denn dieser verdammte Notarzt? Kato brauchte dringend eine Bluttransfusion, sonst würde er ihm noch unter den Händen wegsterben. Blut... Das war die Rettung. Andy hob den Jungen etwas an und legte ihn auf seinem Bein ab. Er streckte ihm sein Handgelenk hin. „Hier, trink... Na mach schon“, sagte er und hielt seinen Arm gegen die leicht geöffneten Lippen. Er spürte Katos Eckzähne, die wie zwei Nadelstiche in seine Haut eindrangen. Er ließ den schwachen Halbvampir trinken, bis er die Sirene des Krankenwagens vor dem Haus hörte. Sanitäter kamen kurz darauf ins Zimmer gestürmt und brachten den halb-ohnmächtigen Jungen auf einer Trage nach draußen. Andy folgte ihnen. Er wollte unbedingt mitfahren und weil sie keine Zeit zum Diskutieren hatten, ließen sie ihn.
 

Er saß auf einem unbequemen Stuhl im Krankenhaus, während Kato versorgt wurde und ließ sich die ganzen Ereignisse der letzten Zeit noch einmal durch den Kopf gehen. Ísaks erstes Auftauchen, die Zwischenfälle mit den Tabletten, ihre Trennung, seine eigenen Zweifel an ihrer Liebe und schließlich der Sex mit Toto. Und jetzt das hier. Das hätte alles nicht passieren müssen. Aber es war passiert und er musste versuchen jetzt damit klarzukommen. Ísak war weg (hoffentlich), Kato würde wieder von den Drogen runterkommen und gesund werden und das mit Toto war nur eine einmalige Sache, die Verzweiflungstat eines hormongeschädigten Jugendlichen. Aber diese Verzweiflungstat nagte an seinem Gewissen. Er war ein abscheuliches Arschloch gewesen, das mit Toto anzustellen, mit einem unschuldigen 14-jährigen Jungen, nur weil ihm grade danach war und weil er sich so nach Katos Liebe sehnte. Er hatte ihn schamlos ausgenutzt und einfach so flachgelegt, während er sich vorstellte, Kato würde nackt mit ihm in der Wiese liegen. Aber warum hatte Toto ihn auch angemacht? Hatte er am Ende sogar Gefühle für ihn entwickelt, während Andy nur sich selbst bemitleidete und es nicht merkte? Und er hatte seine Zuneigung und Neugier ausgenutzt! Wie konnte er nur so grausam und selbstsüchtig sein? Er musste mit Toto reden, soviel stand fest. Aber zuerst würde er sich um Kato kümmern. Warum dauerte das denn so lange? Er saß doch jetzt schon eine Ewigkeit hier vor der Notaufnahme und nichts tat sich. Endlich kam eine Krankenschwester raus und sprach mit ihm. „Es ist alles in Ordnung. Du kannst ihn sehen, wenn du willst“, sagte sie zu ihm. Besorgt ging Andy durch die Tür, wo ein Arzt ihn erwartete. „Wie geht´s ihm? Kann ich zu ihm?“, fragte er hektisch. „Es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Eigentlich darf niemand zu ihm, aber du hast ihm schließlich das Leben gerettet, also will ich mal eine Ausnahme machen. Aber er braucht Ruhe, okay?“ Andy nickte und nachdem er einen von diesen komischen grünen Kitteln angezogen hatte betrat er das Zimmer in dem Kato lag. Sein Freund sah schrecklich blass aus und wirkte ganz klein in dem Krankenbett. Er schlief offensichtlich, während sein Herzschlag aufgezeichnet wurde und Blut über eine Nadel wieder in seinen Körper floss. Ganz vorsichtig, um ihn nicht zu wecken, ließ Andy sich auf dem Bett nieder und nahm zärtlich seine Hand. Er sah seinem Engel beim Schlafen zu, wie er es früher oft getan hatte. Plötzlich öffnete Kato langsam die Augen. Zuerst sah er noch krank und kaputt aus, aber dann ging eine Wandlung in ihm vor. Kato lächelte Andy strahlend an, als ob nie etwas gewesen wäre.



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