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One Shots by me

Kleine, aber feine Sammlung lesenswerter OSs. ^__^
von

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Verrat und Freundschaft (K)

Hey Leute!
 

Endlich mal was neues von mir. ^^ Wenn auch nicht zu meiner Hauptsory Love Love, aber etwas, wo ich mal wieder gut befunden habe.

Es geht also wieder bergauf mit meiner Schreiberei. Finde auch endlich wieder Zeit dafür!

Ansonsten lad ich noch eine Kurzgeschichte zum Thema: Eigene Serie heute hoch.

Schaut mal vorbei. ^^
 

Und auch gleich hier noch ein dickes Dankeschön für eure Kommis und eure Geduld mit mir. Ich verspreche, es wird bald auch wieder bei Love Love weitergehen.
 

Das hier ist teilweise auch geistiges Eigentum meines Lieblings. Er hat mir einen Plotbunny mit einem Chara gestellt, und das ist daraus geworden. Wer neugierig ist, wie seine Bedinungen war, kann mir eine ENS schreiben.
 


 

Verrat und Freundschaft
 

Vier Freunde. Vier Freunde in äußerster Not.

Ein alltägliches Bild in ihrer Welt. Aber etwas störte ihn an diesem Bild. War es vielleicht die Tatsache, dass diese vier Freunde seine Freunde waren? Die Tatschache, dass er eigentlich dabei sein sollte? Dass er ihnen helfen sollte?

Warum stand er eigentlich auf dieser Seite? Warum hatte er das eigentlich getan? Er wusste es nicht! Oder besser gesagt, wollte er es nicht wissen?

Was war denn überhaupt geschehen? Um diese Frage zu beantworten, müssen wir ein paar Stunden in die Vergangenheit reisen.
 

„Die Gruppe wird in zehn Stunden hier vorbeikommen! Das ist die beste Möglichkeit, sie anzugreifen und festzunehmen.“, sagte Racobar zu seinen Gesprächspartner.

„Bist du dir sicher? Weißt du eigentlich, was du da tust?“, kam die Gegenfrage aus der Dunkelheit. Es war tiefste Nacht. Das er überhaupt noch wach war, war schon seltsam.

Und noch seltsamer war, dass er überhaupt hier war. Hier in Fairy- City. Wie der Name schon sagt, eine Feenstadt.

Doch sein Gesprächspartner war keine Fee. Nein, es war ein Ork. Genauso ein Ork, wie er es war.

Er schwieg. Einfach, weil er nicht antworten konnte. Er hatte keine richtige Begründung dafür, was er hier tat, warum er es hier tat.

Wie es zu all dem kam? Er wusste es nicht. Er wusste nur noch, dass er sich diesem Team angeschlossen hatte und es nun verriet. An sein Volk verriet, da seine Freunde äußerst unangenehm auffielen.

Allein schon von ihrer Zusammenstellung her.

Sherene, die kleine mutige Elfin, mit der alles angefangen hatte. Horst, der Händler mit der großen Klappe, der eigentlich mit dem Ganzen hier nichts zu tun haben wollte.

Julius, der mutige Schwertkrieger, der erst spät zu ihrer Truppe kam, aber schon unverzichtbar war. Schließlich noch Herodes, der Drachenmensch, der einen starken Hang zu alkoholischen Getränken aller Art hatte.

Und dann noch er. Racobar, der trottelige Ork, den jeder unterschätzte.

„Nun gut. Wir werden uns auf dich verlassen! Hier, da hast du dein Gold!“, kam die Stimme wieder aus der Dunkelheit und er sah einen kleinen Sack in seine Richtung fliegen.

Geschickt fing er ihn auf. Geschickter als man es von ihm gewohnt war. Normalerweise wäre er jetzt beim Auffangen des Sacks vorne übergekippt.

Er grinste. Ja, normalerweise. Aber hier war nichts normal. Er bekam noch mit, wie sich die Schritte seines Gesprächspartners entfernten.

Leise, vorsichtig und langsam schlich er sich aus der dunklen und unscheinbaren Gasse, hielt sich im Schatten, während er durch die kaum belebte Stadt ging, hinaus, auf die offene Ebene vor ihr.

Er fand das Lager wieder, welches seine Freunde aufgeschlagen hatte. Er erreichte es zur Dämmerung, was hieß, dass er einige Zeit gebraucht hatte. Nun ja, immerhin musste er fast drei Stunden laufen.

Lautlos, was für einen Ork ungewöhnlich war, schlich er sich zu seinem Schlaffell und lies sich darauf fallen. Noch zwei Stunden, dann würden sie wieder aufbrechen.

Racobar konnte nicht schlafen. Ihn plagte sein Gewissen. Ja, er hatte eins.

War es richtig, was er hier tat? Wollte er es überhaupt?

Nein, er wollte es nicht. Und doch hatte er es getan. Er hatte sie an sein Volk verraten, das in der Umgebung von Fairy- City lebte.

Sie wollten durch Orkland reisen. Doch sie hatten keine Genehmigung dafür. Sherene meinte, man bräuchte keine und wollte sich einfach hier durchschleichen.

Natürlich gefiel es Racobar überhaupt nicht, aber Gesetze waren nun mal Gesetze. Und diese mussten auch eingehalten werden. Koste es was es wolle!

So überlegte er die ganzen zwei Stunden durch, die er noch hatte, bevor Julius das Weckhorn blasen würde. Sie wollten früh aufbrechen, um unbemerkt durch das Orkgebiet zu ziehen.

Es war soweit. Julius erhob sich und tastete nach seinem Horn. Vorsichtig blies er hinein. Ein heller, fast klagender Laut ertönte.

Sherene regte sich unter ihrem Fell. Horst streckte sich und stand auf. Verstohlen rieb er sich seinen Hosenboden. Es war nicht wirklich bequem gewesen, ihr Nachtlager.

Herodes erwachte mit einer Rauchwolke, die er durch die Nase blies, als er gähnte. Alles war schon seit Monaten vertraut. Wenige Worte wurden gewechselt. Trockenes Brot gegessen, während ihr Lager abgebrochen wurde.

In irgendwie gedrückter Stimmung brachen sie auf. Es hatte angefangen zu regnen, so dass sie ihre Umhänge anzogen und die Kapuzen tief ins Gesicht gezogen hatten. Diese halfen auch gegen allzu neugierige Blicke, die von den gelegentlichen Wanderern kamen, die ihnen auf dem Weg aus Fairy- City entgegen kamen.

Schließlich hatten sie Fairy- City ohne Probleme hinter sich gelassen und kam in felsiges Gebiet.

Racobar wurde immer unruhiger, je näher sie dem Felsplateau kamen. Er wusste, dass dort der Überfall stattfinden würde.

Es regnete immer stärker. Irgendwie schien es Racobar, als wollte sich das Wetter seiner Stimmung anpassen. Er lief weiter, achtete auf die Umgebung, blieb wachsam.

Nach einer halben Stunde gab er das vereinbarte Zeichen. Er schrie: „Vorsicht! Wir werden angegriffen!“

Augenblicklich waren sie von Orks umringt. Sie sprangen aus Bodensenken, hinter Büschen und Felsbrocken hervor. Viele waren mit einer Axt bewaffnet. Die bevorzugte Waffe von Orks. Doppelaxt, normale Axt, Keulen und gelegentlich war auch ein Schwert dabei.

Ängstlich und Rücken an Rücken stand seine Freunde inmitten einem Kreis aus Orks.

„Was sollen wir tun, Racobar?“, fragte Sherene und nahm einen Pfeil aus ihrem Köcher. „Wir sind von ihnen umringt und sie sind zu stark, in der Überzahl.“

„Genau. Wir können uns nur eine kurze Zeit verteidigen. Kannst du nicht mit ihnen verhandeln?“, meinte Julius, welcher sein Schwert gezogen hatte.

Dies war der Moment. Der Moment, in dem Racobar aus dem Kreis seiner Freunde heraustrat und sich zu seinem Volk stellte.

Geschockt blickten sie ihn an. Langsam tröpfelte das Verstehen in ihre Augen. Mit dem Verstehen kam auch der Hass.

Racobar fühlte sich unwohl. Am liebsten wäre er jetzt ganz weit weg gewesen. Aber er war immer noch hier.

Herodes fing seinen Blick auf. Unglauben traf auf Entschlossenheit. Der Regen verschwamm seine Sicht, als er ihn in den Augen traf.

Vielleicht waren es aber auch Tränen.

Und in diesem Moment ging der erste Ork einen Schritt auf seine Freunde zu und alle stimmten den Schlachtruf an.

Sherene, Julius, Herodes und Horst versuchten sich mit allem was sie hatten, zu verteidigen.

Womit wir wieder am Ausgangspunkt dieser Geschichte angelangt sind.
 

Da stand er nun und sah zu, wie Julius das Schwert aus der Hand geschlagen wurde. Sah zu, wie Sherene ihren Bogen nicht mehr nutzen konnte, da ihr die Pfeile ausgegangen waren, wie Herodes sich mit einem Feuerstoß aus seinem Mund verteidigte und ihnen so die Orks vom Leibe hielt. Horst umklammerte seinen rechten Oberarm und hatte seinen Dolch verloren. Blut sickerte durch seine Finger, lief am Arm hinab und tropfte auf einen Felsen.

Sie waren verloren. Sie konnten nicht mehr gewinnen.

Nur durch eine unerwartete Reaktion. Durch Hilfe von außen. Doch diese würde ihnen keiner geben.

Das Felsplateau war zu abgelegen, als das jemand zufällig vorbeikommen würde. Ihre eigene Wegplanung hatte sie in die Falle getrieben. Die Orks hatten nur eine örtliche Gegebenheit genutzt.

Und er stand nur daneben und sah zu. Sah zu, wie seine Freunde immer mehr in die Enge getrieben wurden.

Und dann fasste er einen Entschluss.

Er hob seine Axt und schlug sie dem nächstem Ork auf den Kopf. Dieser brach ohnmächtig zusammen.

Verdammt! Hier ging es um seine Freunde! Sie konnte er einfach nicht in Stich lassen! Lieber galt er als Verräter innerhalb seines Volkes, welches ihn sowieso schon ausgestoßen hatte.

Ausgestoßen dafür, dass er nicht so war wie alle anderen. Ausgestoßen dafür, dass es ihm egal war, welcher Rasse sein Gegenüber angehörte, solange man mit ihm Spaß haben konnte und er Gesellschaft hatte.

Ausgestoßen dafür, dass er einfach anders dachte. Dass er dem Rassendenken nichts abgewinnen konnte.

Sicher, er würde immer ein Ork bleiben, und die Orks würden immer sein Volk bleiben, doch würde er sich dadurch nicht mehr in seiner Freiheit einschränken lassen, sich seine Freunde aussuchen zu können!

Er stampfte mit seinem rechtem Fuß auf und knurrte aus dem Bauch heraus.

Mit einem Gebrüll, welches in den Ohren der Menschen weh tat, stürzte er sich auf den Ork, der vor Sherene stand, und sie gerade mit einem Dolch bedrohte. Er schlug ihm den Stiel seiner Axt in den Nacken, so dass er zusammenbrach und Regungslos liegen blieb.

Dann schwang er sich seine Axt über den Kopf und warf sie zu Julius. Dieser fing sie geschickt auf und stach dem Ork vor ihm mit dem Stiel in den Bauch, so dass er sich zusammenkrümmen musste, und er Gelegenheit hatte, ihn mit einem gezieltem Schlag in die Dunkelheit schicken.

Racobar schnappte sich währenddessen eine Axt, die auf dem Boden lag und zog gleichzeitig einen Pfeil aus dem Leichnam daneben.

Diesen warf er Sherene zu, die ihn mehr als erstaunt auffing und in ihren Köcher steckte. Ohne groß Worte zu verlieren, stolperte sie Racobar hinterher, der sich einen Weg durch die nun auch ihn angreifenden Orks schlug, fand einen Dolch, hob ihn auf und schmiss ihn Horst zu. Julius unterdessen hatte sein Schwert wieder, mit dem er nach vorne eilte und Racobar unterstützte.

Horst blieb in der Mitte, während Herodes die Rückendeckung bildete und Sherene sich ihre Pfeile aus den Leichnamen und Verwundeten zurückholte, die ihren Weg säumten.

„Wenn wir dieses Felsplateau hinter uns haben, sind wir in Sicherheit. Dorthin werden uns die Orks nicht folgen. Das ist Menschengebiet.“, meinte Racobar zu Julius.

Dieser nickte. Fragen konnten später gestellt werden.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Lioba
2008-09-27T19:27:14+00:00 27.09.2008 21:27
Hey, das war echt super.
Man hat den inneren Konflickt richtig gut mitgekriegt.
bis die Tage Lia


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