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boys' flat share

von

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Epilog

Makoto musste sich eingestehen, dass er Shin nicht wieder hergeben wollte und so erklärte er sich damit einverstanden, dass er auch die kommende Nacht bei ihm schlafen konnte.
 

Shin saß neben Makoto an das Kopfteil des Bettes gelehnt und kaute sich nervös auf der Unterlippe herum. Sie hatten gerade den Fernseher ausgemacht und wollten eigentlich schlafen.

„Makoto?“

„Mhm?“

„Ich muss dir wohl noch ein paar Sachen erzählen. Ich meine, du erfährst es so wie so irgendwann. Aber es ist doch besser, wenn du es von mir erfährst!“

Schon lange hatte Makoto Shin nicht mehr so verschüchtern erlebt. „Okay…“, er hatte ein ungutes Gefühl.

„…ich weiß gar nicht, wie ich anfangen soll…“

Ehe Shin wieder der Mut verließ, meinte Makoto aufmunternd lächeln: „Von vorn am besten!“

Noch einmal überlegte Shin. „Mhm, vielleicht das eher unangenehme zu erst.“ Er atmete tief durch. „Na ja, also ich bin nicht so ganz brav…“ Er sah Makoto ängstlich an. „Ich hab schon mit ziemlich vielen Typen geschlafen. Ich hoffe, du hast kein Problem damit. …ich meine ich hab auch immer aufgepasst, verhütet und so.“ Er zog die Schulter hoch und in seinem Gesicht war so viel Unsicherheit wie nie zu vor zu sehen.

Makoto war hin und her gerissen. Einerseits wollte er Shin beruhigen, andererseits wurden einige seiner Befürchtungen wahr. Er hat kein Problem damit, dass Shin mit anderen geschlafen hatte. Aber Tatsache war: Shin hatte Erfahrung mit Jungs und er nicht. Er nahm sich vor, viel Mühe zu geben und hoffte, dass er Shins Erwartungen zu erfüllten. Sicherheitshalber fragte er dennoch leise: „Und was bedeutet das jetzt für uns?“

Shin seufzte. „Ich hoffe, nicht zu viel!“ Dann sah er Makoto so bittend an, dass dieser sich fast sicher war, dass Shin Verständnis haben würde.

„Ich muss dir noch was sagen!“, fuhr er fort. „Aber nachdem, was ich dir schon gesagt habe, klingt das vielleicht etwas unglaubwürdig…“ Kleinlaut sank er noch etwas mehr in sich zusammen.

So viele Gedanken gingen Makoto durch den Kopf und irgendwie tat Shin ihm leid, wie er da neben ihm hockte. Er wollte ihn schon in den Arm nehmen, doch da sprach Shin weiter.

„…ich hab Hideo auf die Idee gebracht mit dem freien Zimmer bei dir.“ Er senkte seinen Kopf und ließ seine Haare ins Gesicht fallen. „Ich mochte dich schon lange. Klar, wusste ich, dass du nicht viel von mir hältst, aber ich dachte, wenn du mich besser kennen lernst, findest du mich vielleicht nicht mehr so schlimm.“ Ein klein wenig hob er seinen Kopf und sah durch seine Haare hindurch zu Makoto. „Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie überrascht ich war, dass du gleich anfangs so nett zu mir warst. Das war mehr als ich gehofft hatte, aber das war auch verdammt hart, weil ich mich dadurch noch mehr in dich verliebt habe. Manchmal…“ Shin schnieft und wischte sich kurz über die Augen. „Manchmal habe ich es kaum noch ausgehalten. Ich wollte dir sagen, wie lieb ich dich hab. Gesagt habe ich dann immer so eigenartige Sachen…“

„Das mit dem Bruder???“ Makotos Herz raste.

„…ja. Ich hab mich so schlecht gefühlt an dem Tag, weil ich dich schon die ganze Zeit so vermisst habe. Als ich dann zu hause war hab ich nur noch geheult!“ Verlegen drehte Shin sein Gesicht weg. „Danach war ich jeden Tag pünktlich zu Hause. Ich hab so gehofft, dass du noch mal vorbeikommst oder wenigstens anrufst…“ Er biss sich auf die Unterlippe um nicht zu schluchzen.

Makoto hatte ein schlechtes Gewissen. Einzig seiner Feigheit war es zu verdanken, dass es Shin so schlecht gegangen war. „Warum hast du denn nicht angerufen?“, fragte er vorsichtig nach.

Shin schüttelte leicht seinen Kopf. „Ich wollte wissen, ob ich dir irgendwas bedeute!“ Mit einem unendlich traurigen Lächeln sah er Makoto an. „Das war die Hölle! Irgendwann hab ich es nicht mehr ausgehalten und bin nur noch weggegangen. Dann hab ich die ganze Zeit über meine Freunde voll gesülzt wie scheiße du bist und so. Ich glaub, ich hab mich richtig daneben benommen!“

„Ach so! Darum hat der mich angerufen!“ Makoto ging ein Licht auf.

„Hä? Wer?“ Shins Neugier war geweckt.

„Na, dieser Kim. Er hat mich angerufen und gemeint, ich soll dich abholen kommen, weil es dir nicht gut geht.“

„Oh Mann! …ganz schön peinlichen Freund hast du…“ Jetzt war Shin richtig verlegen.

Aufgeregt und erwartungsvoll sah Makoto Shin an. „Wir sind also jetzt richtig zusammen, so als Paar?“

Völlig schüchtern erwiderte Shin: „Wenn du willst?!“

„Klar will ich! Und du?“

„…hast du mir erst nicht zugehört?“ Scheu grinste er Makoto an.
 

Unendlich glücklich legte Makoto seinen Kopf zurück und fühlte sich so entspannt. Er rutschte nach unten bis er ausgestreckt da lag. „Ich liebe dich!“

„Sag doch so was nicht!“ Shin wurde rot und versteckte sein Gesicht hinter seinen angezogenen Knien.

„Wieso nicht? Ist doch nicht so, als hätte ich dich erst heute kennen gelernt!“, grinste Makoto.

„Schon…“, nuschelte Shin verlegen zurück. „Trotzdem!“

Makoto streckte seinen Arm aus und streichelte sanft Shins Nacken. Überrascht sah er, wie sich die hellen, feinen Härchen an Shins Armen aufstellten. Langsam setzte er sich wieder auf, beute sich zu ihm und begann Küsschen auf den schlanken Nacken seines Freundes zu verteilen.

Kichernd zog Shin seine Schulter hoch.

„Hattest du schon viele Frauen?“, probierte er abzulenken.

„Ein paar!“

„Hast du die auch geliebt?“ Shin klang etwas trotzig.

Makoto grinste. „Seit ich dich kenne, weiß ich, dass es nicht so war!“

Und schon wieder war Shin verlegen und es klang absolut nicht überzeugend, als er sagte: „Red doch nicht immer so einen Mist!“

Kichernd flüsterte Makoto in Shins Ohr: „Weißt du was ich glaube?“ Er küsste das Ohr. „Eigentlich gefällt dir der Mist. Du tust nur so kühl, aber genau genommen willst du solche Liebesgeständnisse hören. Genauso wie du geliebt werden willst!“

Mit hochrotem Kopf wollte Shin die Flucht ergreifen, doch Makoto umfasste sein Handgelenk und zog ihn an sich. „Bleib hier! Das muss dir nicht peinlich sein und schon gar nicht vor mir.“, meinte er zärtlich zu Shin und küsste ihn aufs Haar. „Und falls du befürchtest, ich sage das alles nur so…“ Mit den Fingerspitzen unter Shins Kinn, drehte er dessen Gesicht zu sich. „Ich meine, was ich sage!“, küsste ihn leicht auf den Mund, auf die Stirn und drückte ihn dann an sich. Nach einer Weile seufzte er leise. „Ich hatte versucht dich zu vergessen!“, gestand er.

Shin schob sich ein Stück zurück und sah ihn verwirrt an.

„Ich dachte, es gäbe keine reelle Chance mit dir zusammenzukommen!“ Rechtfertigte sich Makoto leise.

Immer noch unsicher fragte Shin ihn: „Hat es funktioniert?“

Aufmunternd lächelte Makoto zurück. „Ich hab es mir erst vorletzte Nacht vorgenommen.“

Das beruhigte Shin und man konnte ihm seine Erleichterung ansehen.
 

„Wir sollten jetzt schlafen!“ Makoto war müde und glücklich. Er machte das Licht aus.

Auf der Seite liegend, das Gesicht Shin zugewandt, konnte er aber trotz Müdigkeit nicht einschlafen. Shin lag auf dem Rücken und als sich Makotos Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er, dass auch Shin mit offenen Augen da lag und vor sich hin starrte.

„Irgendwie hab ich immer gedacht, ich könnte besonders gut schlafen, wenn du neben mir liegst…“

„Du bist ganz schön naiv für dein Alter!“, schmunzelte Shin.

„Und du ganz schön frech!“

Kichernd antwortete er: „Ich freu mich schon…“

„Auf was?“

Shin drehte sich auf die Seite, mit dem Rücken zu Makoto und drückte sich an ihn. „…wenn wir unser erstes Mal haben!“

„Schlaf jetzt!“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Illuna
2008-05-16T13:00:01+00:00 16.05.2008 15:00
Halli Hallu! X)

Jaaa~
Das war eindeutig ein Schluss nach meinem Geschmack! *hihi*
Herrlich romantisch, ein bisschen Kitsch und das glückliche Seufzen auf den Lippen - so wird's gemacht! ^.-

Ich fand den Kim ja total sympathisch! Wenn der nich wär, du, ich wüsst nich, wie lang die beiden da noch vor sich hin gelitten hätten.
Wär ja gruselig geworden!
Aba zum Glück gab es den Kim ja!^^

Den Epilog fand ich auch klasse!
Dass Shin mal so viel am Stück reden könnte, war mir gar nicht so bewusst! Hat mich ja, ehrlich gesagt, schon erstaunt! XD
Aba so zum Schluss konnte man das ja mal machen, ne? Sonst wär man vorher ja vielleicht noch auf den Geschmack gekommen, dass er mehr redet und wäre dann im Endeffekt enttäuscht worden und... Ich laber mal wieder nur verwirrendes Zeug! @.@

Nya, mit diesem Kommi wollt ich eigentlich nur noch mal mein Gefallen an dieser Story äußern! XD~
War wirklich klasse und ich hoff, ich kann bald mehr von dir lesen! ^.-
Mach weiter so! (Und wenn du dann grad dabei bist: Ein paar fehlende Kommas zu ergänzen wäre dem seelischen Heil Lunas sehr förderlich.. ö.ö)

Liebe Grüße
deine Luna
Von:  ReinaDoreen
2008-05-16T06:38:26+00:00 16.05.2008 08:38
Da haben die beiden ja doch noch zusammengefunden, war nicht einfach.
Reni


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