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Als ich endlich die Liebe zu dir erkannte…

Ist es schon zu spät? (CS) [HAPPY BIRTHDAY, YURIPPE]
von

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Als ich endlich die Liebe zu dir erkannte…

Als ich endlich die Liebe zu dir erkannte…

Ist es schon zu spät?
 

Es war ein wunderschöner, sonniger Spätnachmittag in Blütenburg und nichts vermochte an solch einem wunderschönen Tag einem die Laune zu verderben… so dachte man jedenfalls…
 

„Endlich sind wir angekommen, Nord-Blütenburg…“, stöhnte ein junger Mann mit grünem Haar, der auf seiner Schulter sein Pflanzenpokémon Roserade mit sich herumtrug.

„Rose Roserade Ro…“, antwortete das grüne Pokémon ihm lächelnd, doch dem Mann war im Moment nicht wirklich nach Lächeln zu Mute.

„Wie bitte? Ich soll mich nicht so anstellen?“, richtete er sich an seine Gefährtin, die daraufhin zur Antwort nur ein Nicken von sich gab, „Du hast gut reden, Roserade! Immerhin hast du seit wir heute Morgen aufgebrochen sind ununterbrochen auf meiner Schulter gehockt. Mit anderen Worten: Dein Gewicht durfte ich auch noch mit mir herumschleppen…“

Etwas beleidigt wegen der Bemerkung ihres Trainers, schaute Roserade demonstrativ in die andere Richtung und wollte ihm weismachen, dass sie nun am Schmollen war. Doch zum Glück oder in ihrem Fall leider, kannte ihr Trainer sie ganz genau und deswegen war ihm auch vollkommen klar, dass sein Röschen nicht wirklich wütend war.

„So, lass uns erst einmal irgendwo etwas essen und anschließend die Arena suchen, ich kann jetzt nämlich keinen Schritt mehr gehen, es ist viel zu heiß…“, seufzte der Grünäugige und setzte sich schleppend wieder in Bewegung auf der Suche nach einem Restaurant.

Nach einiger Zeit des Suchens fand er auch ein Gutes und bewegte sich auch gleich auf dieses zu.
 

„Willkommen! Was kann ich Ihnen…“, doch weiter kam der Mann nicht, denn nachdem er sah wer da sein Restaurant betreten hatte, glaubte er seinen Augen nicht, „Sind Sie nicht dieser berühmte Koordinator??“

„Ähm… ja! Shuu ist mein Name!“, stellte er sich vor, denn er wusste, dass es ohnehin nichts bringen würde, wenn er es leugnen würde.

„Oh, tut mir Leid, aber wir haben geschlossen. Bitte gehen sie wieder“, wies der Ladenbesitzer ihn an das Gebäude wieder zu verlassen. Natürlich war Shuu nun vollkommen verwirrt, denn vor einigen Sekunden wollte der Mann ihn noch bedienen und nun schmiss er ihn raus? Warum?

„Schatz? Haben wir Kundschaft?“, ertönte plötzlich eine weibliche Stimme, deren Besitzerin kurz darauf hinter der nächsten Ecke hervorkam und sich zu ihrem Mann gesellte. Kaum hatte die etwa 40-jährige Frau ihn erblickt, färbte sich ihr Gesicht tiefrot.

„Beruhig dich, Liebling! Er wollte gerade gehen“, versuchte der Mann seine Frau zu beruhigen, doch es war schon zu spät, denn sie wollte sich nicht mehr beruhigen lassen und brüllte auch dementsprechend sofort los: „Dann soll er sich aber beeilen, denn wenn ich ihn in die Finger bekomme, wird er sich selbst im Spiegel nicht wieder erkennen.“

Shuu hatte noch immer nicht die geringste Ahnung davon, was hier eigentlich vor sich ging. Doch anstatt dort stehen zu bleiben und sich wohl möglich noch eine tracht Prügel von der Dame einzufangen, beschloss er doch lieber die Beine in die Hand zu nehmen und so schnell wie möglich von dort zu verschwinden.
 

Auch in anderen Gaststädten, Wirtshäusern, Restaurants, ja sogar in den Supermärkten weigerten sich die Besitzer und Angestellten ihm etwas zu verkaufen, als sie feststellten wer da vor ihnen stand. Überall wo er hinkam wurde er übelst angeschrieen und man verfolgte ihn sogar noch die Straße entlang.

„Hilfe! Die ganze Stadt ist vollkommen verrückt geworden“, rief er, als er vor einer wilden Meute davonrannte, unter denen auch ein Reporter war, der ihm sofort die Schlagzeile der morgigen Zeitung von Blütenburg verriet: ‚Koordinator Shuu in Blütenburg – Wird er die Stadt wieder lebend verlassen können?’
 

Irgendwann schaffte es der junge Mann doch noch seine Verfolger abzuschütteln, indem er in eine dunkle Seitengasse lief.

„Möchte mal wissen, was die alle eigentlich gegen mich haben!? Die Worte des Reporters klangen ja sehr viel versprechend…“, langsam ließ sich der Trainer auf dem Boden nieder und packte aus seinem Rucksack eine Keksdose aus und reichte seinem Roserade einen nahrhaften PokéRiegel und ihr Pokémonfutter.

Somit verbrachten sie ihre Mittagspause im Schutz der beiden Hauswände und hofften innerlich inständig, dass sie niemand dort finden würde.
 

Nachdem er sich das Gebäck einverleibt hatte und sicher sein konnte, dass es für ihn ungefährlich war wieder auf die Straße zu gehen, ging er hinüber über den Platz zu einem dort aufgestellten Stadtplan.

„Hm… ich bin jetzt hier und die Arena liegt in Blütenburg City!“, murmelte er vor sich hin, während er mit seinem Finger den Weg, den er noch zu gehen hatte, entlangfuhr.

„Rade“, meldete sich sein Roserade plötzlich zu Wort und deutete auf einen Punkt auf der Karte.

„Oh, ein Pokémoncenter. Dann gehen wir am Besten erst einmal dort hin. Ich glaube nicht, dass Schwester Joy uns rausschmeißen wird und vielleicht kann sie uns sogar sagen, was hier eigentlich vor sich geht“, meinte der Mann nachdenklich.

Gerade als er seinen Rucksack wieder vom Boden aufheben und über seine Schulter legen wollte, wurde er von seinem Pokémon daran gehindert.

„Was machst du denn da?“, fragte er sie und kniete sich zu ihr herunter. Die kleine Pflanze kramte gerade in seinem Rucksack herum und schien etwas Bestimmtes zu suchen.

Nachdem sie sich wieder normal vor ihn gestellt hatte, hielt sie ihm den gesuchten Gegenstand auf ihren Blüten entgegen, eine Sonnenbrille!

„Gute Idee, Roserade! Hoffen wir nur, dass mich die Bewohner dadurch nicht beachten werden… am Besten ziehe ich die Weste auch noch anders herum an, damit sie auch schwarz ist. Aber ich glaube, dass du lieber wieder zurück in deinen Pokéball gehen solltest, denn selbst mit Sonnenbrille und anderer Kleidung würden wir auffliegen, wenn du hier draußen bist“, erklärte der Koordinator, woraufhin sein Pokémon verständnisvoll nickte, „Okay, dann komm zurück!“

Somit wurde Roserade von einem roten Strahl, der aus dem Pokéball kam, den Shuu ihr entgegenhielt, in diesen herein gesogen. Als Shuu den Ball gut verstaut hatte, zückte er einen zweiten, den er in seiner Hand sich öffnen ließ und zum Vorschein kam ein anderes seiner Pokémon, ein Nachtara.

„Hallo Nachtara! Hast sicherlich alles mitbekommen in deinem Pokéball, oder?“, richtete er sich begrüßend an sein Unlichtpokémon, das durch ein Nicken seine Frage bejahte, „Gut, dann lass uns schnell los, bevor mich noch jemand erkennt!“

Kurz wurde noch die Brille auf die Nase gesetzt, die Weste auf links herumgedreht und schon machten sie sich auf den Weg ins Zentrum der Stadt und zum dortigen Pokémoncenter.
 

Zum Glück ging Roserades Plan auf, denn durch die stark verdunkelte Brille, seine nun nicht mehr auffallend violette Jacke und sein Nachtara, das ihn nun begleitete, achtete keiner mehr auf ihn, da er nun mehr oder weniger lediglich ein schwarzer Fleck in der Landschaft war, und somit war es ihm möglich unbemerkt bis nach Blütenburg City zu gelangen.

„Zum Glück, da ist ja endlich das Pokémoncenter“, dachte er sich und beeilte sich, um dorthin zu kommen, denn das Letzte, das er nun wollte, war, dass ihn kurz vor seinem Ziel doch noch jemand erkannte und das Gehetze wieder von vorne begann.
 

„… ja, ich bin wirklich stolz auf ihre Wahl. Einen besseren Mann hätte sie gar nicht finden können. Und er hat sogar die gleichen Freunde wie meine Tochter“, erzählte ein großer Mann im Pokémoncenter gerade der dortigen Schwester.

„Das ist wirklich schön zu hören und wann soll die Hochzeit stattfinden?“, fragte die junge Krankenschwester interessiert nach.

„Wenn alles so läuft wie geplant schon morgen Abend, ich hoffe doch sehr, dass Sie auch kommen und nicht nur meine Überraschung abliefern werden“, lud der Mann Schwester Joy damit zur bevorstehenden Hochzeit ein, die von der Einladung ganz entzückt war: „Oh, das kommt doch sehr überraschend, aber ich würde sehr gerne kommen. Und machen Sie sich keine Sorgen, ich werde mich um ihr Geschenk schon kümmern. Bis morgen Abend werde ich es sogar trotz der ganzen Arbeit schaffen und sicherlich kann ich Chaneira ein paar Stunden dann allein lassen.“

„Gut, dann schaue ich heute Abend oder morgen Früh noch einmal vorbei, um mit Ihnen die letzten Details zu besprechen. Es gibt heute noch jede Menge zu tun und je mehr wir heute schaffen, desto mehr können wir morgen den Tag genießen; bis dann“, damit verabschiedete sich der Mann und verließ daraufhin das Pokémoncenter.
 

Shuu hatte sich in der Zwischenzeit im Foyer auf eine Bank gesetzt und darauf gewartet, dass er zu Schwester Joy gehen konnte, wobei er allerdings ihr Gespräch mit dem Mann unfreiwillig gelauscht hatte, aber er hatte die beiden nicht unterbrechen wollte.

Nun da dieser allerdings gegangen war, konnte er endlich nach einem Zimmerschlüssel fragen, seine Pokémon behandeln lassen und hoffentlich in dem Restaurant des Centers etwas Richtiges essen. Also rief er sein Nachtara zurück in seinen Pokéball und ging zur Rezeption.

„Guten Tag, Schwester Joy!“, begrüßte er sie freundlich.

„Guten Tag, wie kann ich Ihnen helfen?“, erkundigte sich die Krankenschwester mit einem freundlichen Lächeln auf den Lippen.

„Hätten Sie vielleicht ein Zimmer für mich und könnten Sie sich mal meine Pokémon ansehen?“, fragte Shuu vorsichtig nach, immer darauf bedacht nicht unbedingt seinen Namen nennen zu müssen.

Freundlich wie jede Joy nickte sie: „Aber natürlich, das mache ich doch gerne…“

Sie unterbrach sie selbst, als sie sich den jungen Mann näher betrachtete und als sie feststellte, wer er war, begann sie zu laut zu kreischen, „Oh mein Gott! Sind Sie nicht Shuu, der Top-Koordinator?“

„Ähm… ja, der bin ich. Aber bitte, bitte schmeißen Sie mich nicht auch raus! Sonst weiß ich wirklich nicht mehr, was ich noch tun soll“, bat er sie mit leidender, verängstigter Stimme.

Doch auf seine Worte hin, konnte die Frau ihn nur verdutzt anschauen, da sie nicht verstand wie er auf solch eine Idee kommen konnte: „Ähm… wie kommen Sie darauf, dass ich Sie rauswerfen würde?“

Die gute Frau sah richtig verwirrt aus, konnte sie doch nicht wissen was Shuu in den letzten Stunden widerfahren war. Aber er war nun sehr erleichtert darüber, dass er hier im Pokémoncenter zumindest einen Unterschlupf und Zufluchtsstätte gefunden hatte, falls es noch einmal dazu kommen sollte, dass die halbe Stadt ihn verfolgte.

„Da bin ich aber wirklich erleichtert! Ich weiß nicht warum, aber seit ich hier in diese Stadt gekommen bin und man mich als Koordinator erkannt hat, wurden alle feindselig und wollten mir an den Kragen… wenn ich nur wüsste warum…“, erneut verfiel er ins grübeln, doch lange konnte er sich nicht ungestört in seiner Gedankenwelt aufhalten, denn ein Chaneira, das mit einem Tablett kam, holte ihn wieder in die Realität zurück.

„Oh… vielen Dank, Chaneira!“, bedankte er sich bei dem Pokémon und legte auf das Tablett seine Pokébälle, mit denen dann die kleine Krankenschwester ins Untersuchungszimmer verschwand.

„Hier ist Ihr Zimmerschlüssel! Wie wäre es, wenn Sie solange ins Restaurant gehen und einen Kaffee trinken würden. Ich bin mir sicher, dass die Untersuchung nicht allzu lange dauern wird, bei solch großartigen Pokémon und Ihrer hervorragenden Pflege“, mit einem Lächeln verschwand die junge Frau nun ebenfalls ins Untersuchungszimmer und ließ Shuu allein im Foyer zurück.
 

Den Vorschlag von Schwester Joy befolgend begab sich der junge Mann nun ins Restaurant, bestellte sich allerdings statt eines Kaffees eine große Portion Nudeln und eine Cola.

Ein Glück das die Chaneiras hier im Pokémoncenter bedienten, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er auch hier zumindest seltsame Blicke zugeworfen bekommen würde, sehr hoch war.
 

Nachdem er sein köstliches Gericht nun verspeist hatte, ging er kurz hinauf in sein Zimmer, legte seinen Rucksack ab, zog sich neue und luftigere Kleidung an und begab sich anschließend zurück zur Rezeption, um darauf zu warten, dass er seine Pokémon wieder mitnehmen konnte. Doch aus dem Warten wurde nichts, denn seine Pokémon erwarteten ihn schon.

„Sie sind alle wie vermutet in einem sehr guten Zustand und auch sehr gut Trainiert, Sie kümmern sich wirklich gut um sie. Ich bin sehr froh darüber die Pokémon eines so großartigen Koordinators untersucht haben zu dürfen“, lobte sie den Grünäugigen.

„Vielen Dank“, bedankte er sich etwas verlegen, bevor er schließlich fortfuhr, „Können Sie mir vielleicht sagen wie ich von hier aus am Schnellsten zur Arena von Blütenburg City komme?“

„Oh… Sie möchten zur Arena? Hätten Sie das mal früher gesagt“, begann die Schwester und berührte mit einer Hand ihre Wange, doch als sie Shuus fragenden Gesichtsausdruck sah, fuhr sie auch gleich fort, „Der Mann, der vorhin hier gewesen war, ist nämlich Senri, der Arenaleiter. Aber wenn Sie zu ihm wollen, dann müssen Sie sich leider bis nächsten Montag gedulden müssen, denn im Moment ist das ganze Haus etwas im Stress, wegen der bevorstehenden Hochzeit. Aber wenn Sie trotzdem zur Arena möchten, gehen sie einfach die Straße entlang und nach gut 500 Metern werden Sie die Arena schon sehen können.“

„Eigentlich wollte ich ja zu… seiner… Tochter…“, mit den letzten Worten wurde Shuu immer leiser und brachte nur noch einzelne Worte heraus, als sein Schweigen plötzlich in einen geschockten Schrei überging, „WAS? Haruka will in morgen heiraten? Aber wie..? Warum? Ich meine… ich muss auf der Stelle zu ihr!“

Damit rannte der Top-Koordinator hinaus ins Freie, immer den Weg entlang, wie es Joy ihm beschrieben hatte und schon nach kurzer Zeit konnte er ein riesiges Gewächshaus sehen, die Arena und das dazugehörige Haus.
 

Je näher er nun der Arena kam, desto langsamer wurden seine Schritte und allmählich fragte er sich, weswegen er plötzlich wie von einem Ariados gestochen losgerannt war, als er von den Neuigkeiten gehört hatte. – Er wusste es nicht!

Aber vom Weiten her konnte er schon erkennen, dass sich Leute vor dem Haus der Arena befanden und nun, als er unmittelbar vor dem Gebäude stand, konnte er auch sehen wer es war, weswegen er anfangs auch von einem Baum verdeckt das Geschehen beobachtete.
 

„Schatz? Wo sollen die restlichen Lichter aufgehängt werden?“, fragte ein junger Mann mit schwarzem Haar, der etwas älter als Shuu selbst war, die neben ihm stehende Frau.

Es war eine hübsche junge Frau, die ebenfalls etwas älter als Shuu zu sein schien. Auch war er sich sicher, dass es sich nicht um Haruka handeln konnte, denn diese Frau hatte orangenes, langes Haar, das sie offen trug und er konnte sich nicht vorstellen, dass Haruka ihre Haare gefärbt hatte. Sie trug eine kurze blaue Hose und ein gelbes Top, angemessen den Temperaturen und um den Hals hing eine Kette mit einem blauen Anhänger in der Form eines Tropfens.

„Wenn sie über sind, dann können wir sie ja auf den Tischen verteilen, damit man das Buffe und alles andere auch noch am Abend in der Dunkelheit sieht. Es ist wirklich eine tolle Idee von Haruka gewesen die Hochzeitszeremonie und die Feier auf den Abend zu verlegen. Unterm Sternenhimmel ist alles noch viel romantischer!“, schwärmte die Unbekannte und dachte so bei sich, dass sie ihre Hochzeit auch unter den Lichtern des Himmels feiern wollen würde.

„Wo wir gerade beim Essen sind, hoffentlich ist Takeshi bald mit dem Abendessen fertig, ich habe einen Bärenhunger“, verkündete der Mann, woraufhin auch schon gleich sein Magen ihm durch ein lautes Knurren zustimmen musste.

Dies ließ seine Freundin seufzen: „Satoshi… du wirst dich wirklich niemals ändern. … Okay, bring am Besten einfach die Lichterkette in die Arena und lass uns anschließend rein gehen, vielleicht ist Takeshi ja bald fertig… es hat auf jeden Fall keinen Sinn mit dir zu arbeiten, wenn du hungrig bist…“

„Danke, Kasumi!“, bedankte sich Satoshi mit einem freudestrahlenden Grinsen im Gesicht.

Kurz ging er auf seine Freundin zu, gab ihr einen kurzen, aber leidenschaftlichen Kuss auf den Mund und beeilte sich daraufhin die Lichter in die Arena zu bringen. Lang brauchte er dafür nicht und stand dementsprechend auch nach wenigen Minuten wieder bei seiner Freundin, um die er schließlich seinen Arm legte: „Also dann… ich bin sicher, dass Haruka und Shigeru auch gleich kommen werden, immerhin kann es doch nicht so lange dauern ein Brautkleid zu besorgen.“

„Hast du eine Ahnung. Wenn eine Frau einkaufen geht und dann auch noch so etwas Wichtiges, kann das schon eine ganze Menge Zeit in Anspruch nehmen… ich hätte eigentlich zur Sicherheit auch mitgehen sollen“, überlegte die Wasserpokémontrainerin, was ihr Freund allerdings sofort verneinte: „Bloß nicht! Ist ganz gut, dass du hier geblieben bist! Ohne dich hätten wir heute nur halb soviel geschafft und außerdem bin ich mir sicher, dass Haruka schon etwas finden wird, das ihrer Vorstellung entspricht.“

Zusammen betraten die beiden nun das Haus und gleich am Eingang begrüßte sie schon der köstliche Duft von Takeshis Kreation.
 

Shuu stand wie versteinert hinter dem Baum, hatte er doch jedes einzelne Wort genaustens mitbekommen. Er war sichtlich geschockt: „Also stimmt es! Haruka ist diejenige, die heiratet… aber warum bin ich eigentlich so geschockt deswegen? Sie ist ein nettes und hilfsbereites Mädchen, war doch klar, dass sie jemanden finde würde, der gut zu ihr passt. Aber warum stört es mich? Am Besten gehe ich wieder, sie scheint mich ja nicht bei ihrer Hochzeit dabeihaben zu wollen …“

Mit hängendem Kopf wollte er sich gerade wieder auf den Rückweg zum Pokémoncenter machen, als er plötzlich Stimmen vernahm, wegen denen er sich doch sicherheitshalber wieder hinter dem Baum versteckte, um von dort aus zu schauen wer es war.
 

„Das Kleid ist wirklich wunderschön, du hast einen sehr guten Geschmack, Haruka“, lobte ein junger Mann um die 20 Jahre die neben sich laufende junge Frau.

„Vielen Dank, Shigeru! Aber ich glaube wir hätten doch sicherheitshalber Kasumi mitnehmen sollen, nur um ganz sicher zu gehen“, äußerte sich die 19-Jährige dazu, doch der junge Mann schien sich vollkommen sicher zu sein: „Ach Quatsch! Es ist perfekt… aber jetzt habe ich ziemlichen Hunger. Hoffentlich hat Takeshi das Abendessen schon fertig. Mit dir einkaufen zu gehen ist wirklich anstrengend.“

Diese Aussage seinerseits ließ sie kichern: „Das war schon anstrengend für dich? Wir waren gerade einmal etwas mehr als zwei Stunden in dem Laden. Glaub mir, wenn du erst einmal verheiratet bist, dann wirst du noch vieeeel mehr ertragen müssen.“

„Oh nein!“, geschockt sprang Shigeru einen Meter von ihr weg und schaute sie mit dem passenden Blick an, „Ich glaube ich überlege mir das mit der Hochzeit noch einmal…“

„Wehe dir“, droht Haruka ihm wütend.

Lächelnd schüttelte der Mann seinen Kopf und trat wieder auf sie zu: „Das war doch bloß ein Witz. Also ob ich so eine hübsche Frau wieder gehen lassen würde…“

„Du bist echt unmöglich“, kam es lachend von ihr, während er seinen Arm um sie legte und sie zu sich zog.
 

„Na super, muss es ausgerechnet Haruka sein, die jetzt hier vorbeikommt?!“, dachte sich Shuu verärgert und ballte seine Hände zu Fäusten.

Erstaunt blickte er seine Hände an und löste die Fäuste wieder, doch eher er sich noch weiter Gedanken über seine seltsame Reaktion machen konnte, vernahm er plötzlich ein klickendes Geräusch und im weißen Licht erschien sein Roserade aus ihrem Pokéball.

„Roserade? Was machst du denn?? … Nicht, bleib hier!“, versuchte er sein Pokémon, das gerade im Begriff war auf den Weg und damit genau vor den beiden dort Laufenden zu treten, davon abzuhalten. Allerdings war es dafür schon zu spät und das Pflanzenpokémon hätte ohnehin nicht auf die Worte seines Trainers gehört.
 

„Roserade… rose!“, sagte es und lenkte damit die Aufmerksamkeit der beiden Spazierenden auf sich.

„Wow, schau mal Haruka, ein Roserade!“, Shigeru war sichtlich begeistert von diesem Pokémon, lief auch gleich auf es zu und begann damit es zu ‚untersuchen’.

Haruka blieb in der Zwischenzeit nur geschockt an ihren Platz stehen und starrte das kleine Pokémon vor sich an.
 

Sie kannte es! Sie kannte es sogar sehr gut!

Dieses Roserade musste das von Shuu sein und das bedeutete, dass auch er hier ganz in der Nähe sein musste.
 

Lange hatte sie es angeschaut, bis auch sie schließlich zu Shigeru und dem Pokémon ging und vor diesem in die Hocke ging.

„Hallo Roserade, lange nicht mehr gesehen!“, sprach sie das kleine Rosenwesen lächelnd an, „Wie geht es dir denn so?“

„Rose… Roserade… Ros“, antwortete sie Haruka mit einem breiten Lächeln und nickenden Kopfbewegungen.

„Du kennst dieses Roserade?“, fragte Shigeru das Mädchen daraufhin erstaunt.

„Ähm… ja, es ist das Roserade von Shuu, deswegen erkenne ich es auch ohne Probleme…“, antwortete sie etwas traurig, richtete sich dann aber wieder an das Pokémon vor sich, „Aber sag mal, Roserade, wo hast du denn deinen Trainer gelassen?“
 

„Super gemacht, Roserade. Sie weiß, dass ich dein Trainer bin… dann brauche ich mich gar nicht mehr zu verstecken, hat doch sowieso keinen Sinn…“, dachte sich Shuu seufzend, trat langsam hinter dem Baum hervor und ebenfalls auf die Straße.

„Roserade, da bist du ja. Warum bist du denn einfach so weggelaufen?“, fragte Shuu sein Pokémon und tat damit so, als ob er erst gerade angekommen wäre und die beiden nun erblickt hätte: „Oh, guten Abend! Entschuldigen Sie bitte, wenn mein Roserade Sie in irgendeiner Weise belästigt haben sollte.“

„Aber nicht doch, Ihr Roserade hat nichts dergleichen getan“, antwortete Shigeru und erhob sich aus seiner Hocke neben Haruka, „Sind Sie nicht der Top-Koordinator Shuu?“

„Ähm…“, Shuu wusste nicht so recht was er nun antworten sollte.

Haruka hatte ihn hingegen noch immer nicht ein einziges Mal angeschaut, sondern blickte noch immer Roserade an. Allerdings wusste sie ja, dass er es war und auch wenn er es verneinen würde, so würde dies ihr Wissen nicht beeinflussen, weswegen er Shigerus Frage bejahte: „…ja der bin ich!“

„Mein Name ist Shigeru Okido, freut mich“, lächelnd reichte Shigeru ihm seine Hand, die Shuu auch ergriff: „Freut mich ebenfalls, aber bitte sagen Sie Shuu zu mir!“

„Alles klar, aber dann duzt du mich bitte auch, ja?“, lachend schüttelten sie sich gegenseitig die Hände und waren beide damit einverstanden.

„Sag mal, bist du vielleicht mit Professor Okido irgendwie verwandt?“, fiel ihm die Ähnlichkeit zu dem berühmten Professor auf.

„Ja, er ist mein Großvater. Ich komme ursprünglich aus Alabastia, wie Satoshi und…“, doch weiter konnte Shigeru seinem Gegenüber nicht antworten, denn er wurde unterbrochen.

„Rose..rade“, ertönte wieder die Stimme des Pokémon, das Haruka besorgt anstupste. Diese erwachte nun wie aus einer Art Trance und schaute endlich einmal auch zu Shuu auf.

Sanft streichelte sie dem Pokémon vor sich noch kurz über den Rosenkopf und erhob sich, wobei sie ihren ehemaligen Rivalen sanft anlächelte: „Hallo Shuu, lange nicht gesehen!“

Erstaunt blickte Shuu nun Haruka an, konnte er nun zum ersten Mal ihr Gesicht und ihre wunderschönen saphirblauen Augen sehen.

„Haruka? Wow, du siehst gut aus, wie geht’s dir denn so?“, fragte der Grünhaarige lächelnd.
 

Einige Zeit herrschte Stille, denn die Gefragte antwortete einfach nicht, doch dann sagte sie knapp: „Ganz gut, denke ich…“

Shigeru bemerkte sofort, dass ihr diese Situation etwas unangenehm war und mischte sich aus diesem Grund auch wieder mit ins Gespräch ein: „Hey, was haltet ihr davon, wenn wir erst einmal hineingehen und drinnen weiterreden? Ich habe einen Bärenhunger und die anderen warten sicherlich schon auf uns. Lasst uns schnell gehen, bevor Satoshi uns nicht mehr übrig lässt.“

So gut es ging versuchte er die Anwesenden etwas zum Lachen zu bringen, was allerdings nicht wirklich funktionierte, weswegen er sich nun nur an Shuu richtete: „Du bleibst doch noch zum Essen, nicht?“

„Ähm… eigentlich habe ich schon gegessen und ich möchte euch auch keine Last sein“, wollte er die Frage verneinen, doch dies ließ der Mann aus Alabastia nicht zu.

„Ach was, du bist uns doch keine Last, immerhin bist du ein guter Freund von Haruka und den anderen. Da ist es doch selbstverständlich und außerdem kocht Takeshi ohnehin immer für eine ganze Herde Mampfaxos“, er machte eine kurze Pause und blickte aus den Augenwinkeln her zu der jungen Frau herüber, „Außerdem, wenn du wirklich glaubst, dass du eine Last wärst ist, dann kannst du deine ‚Schulden’ ja abarbeiten. Für die Hochzeit muss noch jede Menge getan werden und Satoshi allein ist eine halbe Katastrophe; da könnten wir zwei weitere starke Arme gut gebrauchen.“

„Shigeru!“, kam es wütend von Haruka und sie strafte ihn mit einem mahnenden Blick.

Doch der Angesprochene begann nun herzhaft zu lachen: „Reg dich ab, Haruka! Natürlich muss er nicht mithelfen. Aber ich fände es schön, wenn du bis nach der Hochzeit bleiben würdest.“

„Oh… ähm… danke für die Einladung!“, bedankte sich Roserades Trainer, woraufhin Shigeru zufrieden lächelte, jetzt aber nun alle mit seinen Worten zum Gegen bewegte, denn wenn sie noch lange hier stehen würde, würde sein Magen sich bemerkbar machen und er wollte auf keinen Fall wie Satoshi wirken.
 

„Schon seltsam… sie hat mich nicht selbst zu ihrer Hochzeit eingeladen… will sie mich etwa wirklich nicht dabeihaben? Auch ansonsten scheint sie nicht sonderlich begeistert von meiner Anwesenheit zu sein. Soll ich wirklich bleiben?“, fragte sich Shuu in Gedanken, während er mit den beiden zusammen das Haus betrat.

„Wir sind zurück!“, rief Haruka durch das Haus, zog ihre Schuhe aus und begab sich in Richtung Küche.

„Haruka, Shigeru! Gut das ihr da seid. Setzt euch, es gibt mein berühmtes Takeshi Spezial“, begrüßte der Koch sie und bereitete schon zwei weitere Teller für die beiden zu.

„Kannst noch einen Teller fertig machen, Takeshi! Wir haben noch jemanden mitgebracht“, verkündete Shigeru geheimnisvoll. Na ja, zumindest so lange bis Shuu um die Ecke bog und ebenfalls die Küche betrat.

„Hi Leute, lange nicht mehr gesehen!“, begrüßte Shuu die übrigen Anwesenden mit einem Lächeln.

„Hallo Shuu… mit dir hätte ich jetzt wirklich nicht gerechnet“, gestand Masato mit einem Lächeln im Gesicht, froh den Koordinator mal wieder zu sehen.

„War auch mehr Zufall, dass ich den beiden begegnet bin, wobei Roserade etwas nachgeholfen hat“, gestand Shuu lachend, wobei es ja nur die halbe Wahrheit war.
 

Zusammen setzten sich die drei auch noch an den großen Tisch, der zum Glück für diese noch Platz gab, und begannen ebenfalls damit sich Takeshis geheimnisvolle Kreation einzuverleiben.

„Satoshi? Wer ist der Mann?“, flüsterte Kasumi ihrem Freund zu, da sie diese Frage nicht laut aussprechen wollte.

Schnell schluckte der Angesprochene seine Portion, die er gerade im Mund hatte, hinunter, um daraufhin laut zu antworten: „Ach ja, ihr kennt euch ja noch gar nicht! Kasumi, das ist Shuu. Er ist wie Haruka Koordinator. Wir kennen ihn schon seit Harukas erstem Wettbewerb!“, stellte er ihr den Fremden vor, woraufhin er sich anschließend an Shuu wand, „Und das hier ist Kasumi, eine Wasserpokémontrainerin. Sie ist außerdem die Arenaleiterin von Azuria City und meine Freundin!“

Bei seinen letzten Worten lief Kasumi etwas rot um die Nasenspitze an, hatte sie doch nicht damit gerechnet, dass ihr Freund sie so vorstellen würde.

„Freut mich wirklich sehr!“, begrüßte Shuu sie freundlich mit einem Händedruck.
 

Doch kaum war das Gesprächsthema abgehakt, stellte Takeshi nun auch schon die nächste Frage: „Wie lange hast du denn vor in Blütenburg zu bleiben?“

„So wie es aussieht mindestens bis Montag, denn Shigeru hat mich vorhin auch zu der Hochzeit eingeladen… hmm… das schmeckt wirklich ausgezeichnet!“, lobte er Takeshi noch nebenbei.
 

Plötzlich wurden sie in ihrer Unterhaltung unterbrochen, als Mitsuko den Raum betrat und anscheinend jemanden suchte.

„Senri? Hast du dich schon…“, doch wie sie feststellen musste, war ihr Mann nicht unter den Anwesenden, „Huch? Ist er etwa noch immer nicht vom Pokémoncenter zurück?“

„Anscheinend nicht. Zumindest habe ich Dad hier seit heute Mittag nicht mehr gesehen“, antwortete Masato seiner Mutter, während seine Schwester anscheinend überhaupt nicht mitbekommen hatte, dass Mitsuko ebenfalls im Raum war.

Doch anstelle von irgendeinem anderen Anwesenden, antwortete zur Verwunderung aller Shuu: „Also das Pokémoncenter hat er schon vor etwa einer Stunde verlassen!“

„Woher weißt du das denn, Shuu?“, sprach Masato die Frage aus, die sich alle stellten.

„Ich war gerade im Center angekommen, als dein Vater sich mit Schwester Joy unterhalten hat. Und kurz darauf ist er gegangen, aber fragt mich nicht wohin“, antwortete der Koordinator.

„Hm… vielleicht hat er doch an die Torte gedacht und ist zum Bäcker, um sie zu bestellen“, murmelte die Frau nachdenklich, als sie mit einem Mal ihren Kopf anhob und Shuu direkt anblickte, „Sag mal? Bist du nicht Harukas Koordinatorfreund? Der vom Hoennfestival?“

„Genau der! Mein Name ist Shuu“, gab Shuu kurz und knapp zurück, denn er hatte es inzwischen satt, dass ihn jeder nach seinem Namen fragte, denn diese Kommunikation hatte er heut einfach schon zu oft gehabt.

„Wie schön, dass du hier bist. Du bist doch sicherlich auch zur Hochzeit eingeladen, so wie ich Shigeru kenne, nicht? Dann würde ich vorschlagen, dass du auch hier übernachtest“, bot Mitsuko dem jungen Mann an, der sich etwas überrumpelt fühlte, dennoch das Angebot annahm.
 

„Das war wirklich köstlich, Takeshi!“, lobte Haruka die hervorragenden Kochkünste des Züchters, wonach sie sich allerdings ohne umschweife an Shigeru richtete, „Shigeru, tust du mir einen Gefallen? Ich möchte gerne etwas trainiere und gegen dich kämpfen.“

„Was?“, fragte dieser verwundert nach, „Aber glaubst du denn nicht, dass unser Hitzkopf da besser für geeignet wäre?“

„Was heißt hier bitte ‚Hitzkopf’?“, normalerweise bekam Satoshi während des Essens nicht viel mit, doch sollte Shigeru mal provozierende Aussagen ihm gegenüber machen, war er immer hell auf.

Doch ehe die beiden mit Streiten anfangen konnten, beendete Haruka diesen: „Ich kann doch nicht einfach so Satoshi von Kasumi trennen. Außerdem tun die beiden so viel für deine Hochzeit, da könntest du ihnen zumindest abends etwas Zeit für sich lassen, oder?“

Widerwillig gab der junge Forscher nach, aber zuerst wolle er noch seinen Teller leeren.

„Alles klar, ich geh schon mal vor!“, damit war die junge Frau auch schon in Richtung Ausgang verschwunden.
 

„Kann mir das jetzt mal einer erklären?“, forderte Masato die übrigen Anwesenden auf ihm das Verhalten seiner Schwester offen zu legen.

Alle schauten ratlos drein, denn keiner konnte sich vorstellen, was auf einmal in Haruka gefahren war… alle außer Shuu, der ihr etwas traurig hinterblickte.

„Wie dem auch sei, dann werde ich mal Shuus Zimmer vorbereiten“, brach die Frau des Hauses die eingetretene Stille und verließ ebenfalls die Küche, um die Treppe hinauf zu einem der Gästezimmer zu gehen.

„Bitte, machen Sie sich keine Umstände!“, rief Shuu ihr noch nach, als ihm plötzlich ein wichtiger Gedanke kam, „Da fällt mir noch ein, ich muss noch mal zum Pokémoncenter und meine Sachen aus meinem Zimmer holen, wenn ich hier bleibe.“

Mit diesen Worten erhob er sich von seinem Stuhl und wollte nun auch den Raum verlassen, als er von dem jüngsten Trainer der Runde aufgehalten wurde: „Warte, ich komme mit dir. Du muss mir unbedingt erzählen wo du überall warst!“

„Wollen wir auch mitgehen, Satoshi?“, richtete sich Kasumi an ihren Freund, der ihre Frage bejahte: „Warum eigentlich nicht? So ein kleiner Spaziergang nach dem Essen tut sicherlich gut!“

„Pika-pi“, stimmte auch sein Pikachu ihm zu.

„Auf jeden Fall, vor allem bei den Mengen, die du immer in dich hineinstopfst“, kommentierte die Grünäugige lachend, woraufhin alle übrigen Anwesenden mit einstimmten.

Etwas rot um die Nase und ziemlich kleinlaut meinte er dazu: „Bei der ganzen Schufterei ist das doch kein Wunder…“

„Alles klar“, meldete sich Shigeru nun zu Wort, nachdem er sich einigermaßen wieder gefangen hatte, „dann holt ihr mal Shuus Sachen und ich werde in der Zwischenzeit schauen was mit Haruka ist, den das Verhalten von eben war alles andere als normal!“

Somit erhob er sich von seinem Stuhl, bedankte sich bei Takeshi für das ausgezeichnete Abendessen und machte sich auf zu der 19-Jährigen, um gegen sie zu kämpfen.
 

„Und du hast Harley wirklich mit nur einer einzigen Kombinationsattacke aus dem Festival katapultiert?“, fragte Masato bewundernd noch einmal nach.

„Jep!“, bestätigte dies der Top-Koordinator, „Frag mich nicht warum das so einfach gewesen ist. Habe mich auch schon gewundert, aber wahrscheinlich war er einfach zu überwältigt gewesen… auf jeden Fall war ich in dem Moment froh die Nervensäge ausgeschaltet zu haben.“

„Wow, du bist wirklich klasse! Aber ich frage mich ob du Haruka schlagen kannst“, sprach der Junge seine Gedanken aus, die seinen Gesprächspartner allerdings sehr verwunderten, weswegen dieser nachfragte: „Warum sollte ich sie denn nicht schlagen können? Immerhin hat sie schon seit zwei Jahren an keinem Wettbewerb mehr teilgenommen.“

„Das ist wahr, aber dafür hat sie hier bis zum Umfallen trainiert. Dadurch haben von etwa dreihundert Herausforderern nur ganze 44 den Orden gewonnen, wenn sie gegen meine Schwester angetreten sind“, erzählte Masato stolz.

„Ach… wirklich…?“, kam es verdutzt von Shuu, der nicht gedacht hätte, dass seine kleine Lieblingsrivalin auch als Arenaleiterin tätig war, was ihn doch irgendwo ziemlich überraschte.
 

„Die beiden verstehen sich ja wirklich blenden“, stellte Kasumi lächelnd fest, die zusammen mit ihrem Freund, Arm in Arm, etwas hinter den beiden Jungs lief.

„Ja, und das obwohl er weiß, dass Shuu…“, Satoshi unterbrach sich selbst und blickte darauf etwas traurig zu Boden, was seine Freundin ziemlich verwunderte: „Was ist? Was hat Shuu denn getan?“

Doch der Schwarzhaarige wollte ihr nicht antworten: „Nicht wichtig, erzähle ich dir ein anderes Mal!“
 

Im Pokémoncenter angekommen warteten die Freunde in Foyer auf Shuu, der nur kurz nach oben in sein Zimmer gehen und die Tasche von seinem Bett holen wollte, was nicht so lange dauern sollte, denn schließlich hatte er noch nichts ausgepackt.

Als er wieder unten in der Lobby angekommen war, ging er noch kurz zur Rezeption, um Schwester Joy den Schlüssel zurückzugeben.

„Guten Abend Shuu, Sie verlassen Blütenburg City schon wieder?“, fragte die Blauäugige etwas verwundert nach.

„Ähm… nein. Mitsuko war so freundlich und hat mir angeboten bei ihnen zu wohnen und deswegen brauche ich mein Zimmer hier im Center nicht mehr“, erklärte Shuu die Situation.

„Wenn das so ist… übrigens, du hattest vorhin doch erzählt, dass die Bewohner aus Nord-Blütenburg auf dich losgegangen seien, nachdem sie dich erkannt haben, nicht?“, erkundigte sich Joy noch einmal bei dem jungen Mann aus LaRousse City.

„Genau, was ist damit?“, fragte der Grünäugige verwundert nach.

„Na ja… ich fand das ziemlich seltsam und habe deswegen etwas nachgeforscht und konnte sogar etwas herausgefunden!“, begann die Schwester zu erzählen, „Es scheint mit der Sache von vor drei Jahren zu tun zu haben, als du Haruka……“
 

PIEP*PIEP*PIEP

„Oh, ich glaube da versucht jemand dich zu erreichen, Kasumi“, stellte Masato fest, nachdem er die Herkunft des piependen Geräusches ausgemacht hatte.

Schnell holte das Mädchen ihren PokéNav hervor und blickte darauf: „Es ist Professor Okido!“, doch gerade als sie das Gespräch annehmen wollte, schaltete sich das Gerät ab, „Verdammt, der Akku ist leer… ich geh mal kurz zu den Telefonen und rufe ihn an!“

Damit war das Mädchen auch schon in Richtung der Telefone verschwunden, die sich links neben der Rezeption im hinteren Teil des Ganges befanden.
 

Doch da hörte sie etwas… etwas Interessantes!
 

Schnell versteckte sie sich hinter der nächsten Ecke in der Hoffnung, dass Shuu sie noch nicht gesehen hatten.

„Vielen Dank für Ihre Bemühungen, Schwester Joy!“, bedankte sich der junge Mann, drehte sich um und ging zurück zu seinen Freunden.

„Jetzt verstehe ich einiges. Ist wahrscheinlich auch der Grund, weshalb sie mich nicht zu ihrer Hochzeit eingeladen hat…“, murmelte Shuu traurig, was Kasumi allerdings noch sehr gut verstehen konnte.

„Das ist ja höchst interessant…“, meinte sie dazu und setzte nun ihren Weg zu einem der Telefone fort, um endlich den Professor anzurufen.
 

„Und? Was wollte er?“, fragte Satoshi natürlich sofort neugierig nach, als der Orangeschopf wieder zu ihnen kam. Die drei hatten so lange auf sie gewartet und Shuu erzählt was passiert war.

„Ach, er wollte halt nur bescheid sagen, dass Midori alles erledigt hat, sie, Mitsuki und Hotako auf dem Weg zu ihm sind und dann heute spät Abend noch die letzte Fähre nach Hoenn nehmen. Wahrscheinlich werden sie dann morgen so gegen Nachmittag ankommen“, berichtete Kasumi die Neuigkeiten.

„Und wer ist Midori?“, wollte Shuu nach ihrer Erzählung wissen, da er noch nie etwas von ihr gehört hatte.

„Midori ist…“, doch ehe Masato zu Ende sprechen konnte, hatte Kasumi ihn auch schon unterbrochen und selbst geantwortet: „Sie ist die Cousine von Masato und Haruka und außerdem noch eine gute Freundin von Shigeru. Mitsuki und Hotako sind ihre Eltern.“

„Ach so, verstehe. Verständlich, dass sie die Hochzeit von Haruka nicht verpassen wollen. Dann kommen sie gerade noch rechtzeitig an“, sagte Shuu mit einem aufgesetzten Lächeln und versuchend seine Wut zu unterdrücken.

Wieder einmal konnte er nicht verstehen, warum er einen stechenden Schmerz in seiner Brust verspürte. Diesen Satz laut auszusprechen hatte ihn nämlich einiges an Überwindung gekostet, auch wenn man es ihm nicht hatte anmerken können.

Nun mischte sich Satoshi wieder ein: „Aber? Midori ist doch…“

„…die Trauzeugin und Brautjungfer, natürlich würde sie die Hochzeit um nichts auf der Welt verpassen wollen!“, brach es wieder aus der jungen Frau heraus, woraufhin sie einen seltsamen Blick von ihrem Freund erntete, der gerade wieder ansetzten wollte, um etwas zu sagen, bei dem warnenden Blick Kasumis es jedoch lieber für sich behielt.

„Ach so“, hörte man plötzlich Masato wieder, woraufhin ihn alles verwirrt anschaute, woraufhin er stotternd noch hinzufügte, „I-ich glaube wir sollten jetzt schnell wieder zurück, be-bevor Haruka an dem armen Shigeru noch ihre ganze Wut auslässt. Gehen wir ihn lieber schnell ‚retten’!“

„Zu zutrauen wäre es ihr, ja!“, stimmte Shuu dem Jungen zu, woraufhin er sich wieder in Gang setzte. Kasumi einmal zuzwinkernd folgte er dem Koordinator und auch das Trainerpärchen setzte sich einige Schritte später in Bewegung, wobei Kasumi leise mit ihrem Freund sprach.
 

„Mensch, Shigeru! Was ist heute nur los mit dir? Konzentrier dich mal ein bisschen!“, brüllte Haruka zu ihrem Gegner hinüber, woraufhin sie ihrem Pokémon die nächste Attacke befahl, „Glaziola Eissplitter!“

Mit geöffnetem Maul erschuf Glaziola einen gigantischen Eiszapfen vor diesem und ließ diesen auf seinen Gegner zuschnellen, als er auf die richtige Größe herangewachsen war.

„Nachtara benutze Spukball, um die Attacke abzuwenden!“, befahl Shigeru seinem Unlichtpokémon und fügte gleich danach an Haruka gewandt noch hinzu, „Verzeih mir bitte, aber im Gegensatz zu euch Mädchen ist ein Mann nach einer solchen Shoppingtour ziemlich ausgepowert, da fehlt schon mal etwas die Konzentration.“

„Oh, der große Shigeru ist müde, ja? Dann quatsch nicht so viel und spar dir die Puste zum Kämpfen! Glaziola, Ruckzuckhieb und dann Eisenschweif“, befahl sie die nächste Kombination, kaum dass die beiden vorherigen aufeinander geprallt sind und somit den Staub vom Boden aufgewirbelt hatten.

„Du auch, Nachtara. Ruckzuckhieb, dann Eisenschweif!“, wies der junge Mann sein Pokémon an die gleichen Attacken wie sein Gegner einzusetzen, „Warum bist du denn so wüten, was ist los?“

„Was soll schon los sein? Ich will einfach nur kämpfen!“, brüllte sie wütend zurück, während die beiden Entwicklungen von Evoli im hellen Schein der Ruckzuckhiebe aufeinander zurasten und schließlich ihre leuchtenden Schweife aufeinanderprallen ließen.
 

„Masato, deine Schwester macht mir Angst“, ertönte plötzlich Satoshis Stimme, der zusammen mit den anderen nun den Kampf mitverfolgten.

Keiner der beiden Kontrahenten wollte nachgeben und der Attacke des anderen erliegen. So kam es schließlich zu einer enormen Explosion durch die angestaute Energie und die beiden Pokémon verschwanden im Staubwirbel.

„Verdammt… Glaziola, Hagelsturm!“, befahl Haruka, doch die gewünschte Attacke blieb aus und so konnte sie nichts weiter tun, als darauf zu warten, dass sich der Rauch endlich verzog.
 

Nach einiger Zeit lichtete sich das Kampffeld wieder und man konnte erkennen, weshalb Glaziola die Attacke verweigert hatte, es lag bewegungslos am Boden, ebenso auch Nachtara.

„So ein Mist“, nuschelte Haruka wütend, „Glaziola, ist alles in Ordnung? – Komm zurück!“

Damit erhob Haruka den Pokéball von der Schneekatze und rief ihren Schützling zurück. Kaum war der Pokéball wieder an ihrem Gürtel verstaut, zückte sie auch gleich schon den Nächsten: „Lohgock, auf die Bühne mit dir!“

„Was? Du willst noch immer weiterkämpfen? Hast du denn nicht langsam mal genug?“, fragte Shigeru verwundert nach, als er auch er Nachtaras Pokéball zückte und sein Unlichtpokémon in diesen zurückrief.

„Nein! Ich habe noch lang nicht genug! Also los, mach schon!“, forderte sie ihn zornig auf sein nächstes Pokémon zu wählen.
 

„Woa…“, kam es ebenfalls erstaunt aus Satoshis Mund.

„Sie will allen ernstes das Match mit einem anderen Pokémon fortsetzten? Haruka, beruhig dich doch!“, rief Kasumi ihr besorgt zu. So hatte sie ihre Freundin ja noch niemals erlebt.

„Warum glaubt ihr alle, dass mir etwas fehlen würde; nur weil ich mal wieder ein hartes Training mit meinen Pokémon durchführen will?“, schrie sie ihre Freunde an, wand darauf ihren Blick wieder auf Shigeru und wartete noch immer geduldig.

„Jetzt dreht sie völlig durch“, stellte Masato geschockt fest, doch sie konnten nichts tun. Wenn keiner mit ihr trainieren würde, dann würde sie es mit ihren Pokémon allein tun.

Doch Shuu schien nun dem Ganzen ein Ende setzten und nicht nur untätig zuschauen zu wollen: „Das Recht jetzt, Haruka! Roserade, auf geht’s!“

Damit zückte er einen seiner sechs Pokébälle und warf diesen in die Luft, aus dessen inneren im weißlichen Licht die Gestalt des Pflanzenpokémons erschien.

„Gegen dich will ich nicht kämpfen Shuu. Ruf Roserade wieder zurück!“, kommentiere die Koordinatorin und wand ihren Blick wieder von ihm ab.

„Verzeih, aber ich habe nicht die Absicht gegen dich anzutreten! Roserade, bing Haruka mal wieder zur Beruhigung!“, befahl er seinem Pokémon, das daraufhin seine beiden Rosenhände zusammenführte und diese auf Haruka richtete. Aus ihrem inneren trat ein angenehmer Duft aus, der das Mädchen sofort beruhigte, nachdem sie ihn einatmet hatte.

„Und? Hast du dich wieder beruhigt?“, fragte Shuu sie, woraufhin Haruka vollkommen gelassen und entspannt antwortete: „Ja! Trotzdem wirst du mir das büßen, wenn ich wieder in der Lage bin wütend zu werden und dir den Hals umzudrehen! Komm Lohgock!“

Damit verließ sie ihren Platz und begab sich zusammen mit dem Feuerpokémon wieder hinein ins Haus, um im Garten ihre anderen Pokémon freizulassen und sich anschließend um Glaziolas Verletzungen zu kümmern.
 

„Wow wie hast du das denn hinbekommen?“, fragte Satoshi beeindruckt, als sie alle Haruka dabei zusahen wie sie im Haus verschwand.

„Das war Aromakur, nicht wahr?“, richtete sich Masato ebenfalls an Shuu, der daraufhin zustimmend nickte: „Genau. Aromakur wirkt wie Vitalglocke von Palimpalim und beruhigt die Menschen damit. Trotzdem wüsste ich noch immer gern was eigentlich mit ihr los war. Kommt das in letzter Zeit öfters vor? So habe ich sie ja noch nie erlebt…“

„Das ist auch ganz neu! Wir haben sie auch noch nie zuvor so erlebt…“, erwiderte der Jüngste und Stille trat unter den Freunden ein, die jedoch von Satoshi schnell wieder beendet wurde.

„Aromakur ist eine coole Attacke. Die könnte ich auch gebrauchen, wenn Kasumi mal wieder ausrastet…“, lockerte der junge Mann aus Alabastia mit seinem Kommentar wieder die Stimmung und begann über seine eigenen Worte zu lachen.

Auch die anderen fanden das höchst amüsant und stimmten in das Gelächter mit ein, na ja, außer Kasumi.

„Was soll das den bitteschön heißen, Satoshi?“, fragte diese wütend nach, genau die Situation, die Satoshi meinte und genau jetzt hätte er eine solche Attacke seiner Pokémon gebrauchen können.

Schnell versuchte er sich aus der Affäre zu ziehen: „Ähm… nichts, Schatz! Das sollte nur ein Witz sein, mehr nicht…“

Zu seinem Glück beließ es die Grünäugige auch dabei und zusammen folgten sie nun Haruka wieder hinein, wobei Kasumi mit Shigeru über den Kampf mit dem Mädchen und auch noch über andere Dinge sprach.
 

„Also, ich hau mich dann mal in die Falle. Morgen ist ein großer Tag für mich, also gute Nacht!“, teilte Shigeru den anderen spät am Abend mit und nachdem ihm ebenfalls eine angenehme Nachtruhe gewünscht wurde, verzog er sich in Richtung Treppe.

Gerade kam Haruka durch die Tür und balancierte eine Schüssel Wasser in ihren Händen, denn sie wollte trotz fortgeschrittener Stunde noch Papinellas Flügel polieren.

Jedoch hatte sie mit Shigeru nicht gerechnet und durch ihre Überraschtheit beinahe die Schüssel fallen lassen, doch zum Glück konnte sie dies mit Hilfe des jungen Mannes verhindern.
 

Shuu hatte die Szene beobachtet und wollte schon aufspringen, als er dies sah, blieb jedoch sitzen.

„Vorsicht! So, alles klar?“, hörte er die Frage des Forschers und musste mit ansehen, wie Shigeru nach einem Nicken Harukas dieser einen Kuss gab, was ihm erneut ein seltsames Gefühl in der Magengegend verschaffte und wieder Wut in ihm aufkommen ließ.

Nachdem der junge Mann nun endgültig verschwunden war, ließ er ein leicht errötetes Mädchen zurück, das nun kopfschüttelnd durch den Raum zur Terrasse hinüberging und die Schüssel dort auf dem Boden abstellte.

Masato beobachtete dies ebenfalls alles und entschloss sich daraufhin ebenfalls ins Bett zu gehen: „Ich glaube ich gehe jetzt auch, immerhin gibt es morgen noch einiges zu tun. Und da müssen wir alle fit sein. Schlaft gut!“ „Hast Recht, morgen gilt es ein riesiges Mahl für die Hochzeit zu zaubern, das bedeutet stundenlanges Stehen in der Küche und werkeln. Nebenbei es muss immerhin auch noch so viel da sein, dass auch wieder Satoshis Magen voll wird, ich gehe auch. Bis morgen dann“, stimmte Takeshi dem jungen Trainer zu.

„Und wir beiden gehen jetzt auch mal nach oben, nicht Kasumi?“, richtete sich Satoshi an seine Freundin, die mit dem Kopf auf seinem Schoß lag und schon am Schlummern war, „Hey, Kasumi?“

Doch er erhielt keine Antwort von ihr und so beschloss er sich sie einfach nach oben zu tragen.
 

Nun waren Shuu und Haruka allein, was das Mädchen allerdings so gut es ging versuchte zu ignorieren. Doch der junge Mann schien nicht untätig herumsitzen und schweigen zu wollen. Schließlich war er deswegen nicht hierher gekommen und geblieben.

„Ähm… Haruka?“, begann er, wusste allerdings nicht so genau was er jetzt sagen wollte, „Wie habt Shigeru und du euch eigentlich kennen gelernt?“

Entschied er sich zwar für eine ihn recht interessante Frage, es war aber natürlich nicht das, was er eigentlich sagen wollte. Haruka für ihren Teil saß noch immer mit dem Rücken zu ihm, schien sich auch nicht herumdrehen zu wollen und putzte weiterhin die Flügel ihres Pokémon.

„Das war letzten Sommer, als ich in Alabastia war, um Satoshi zu besuchen. Der Professor hat ein kleines Fest veranstaltet und Shigeru war auch mal wieder zu Hause. Aber wir haben uns auf Anhieb blendend verstanden“, erzählte Haruka an Gedanken an diesen Tag.

„Aha… … tja, unsere erste Begegnung war da ja ganz anderes“, meinte er daraufhin und schwelgte ebenfalls in Erinnerungen an diese Begegnung am Strand, „Als ich dich das erste Mal gesehen habe, dachte ich wirklich: ‚Was für eine ungeschickte Möchtegernkoordinatorin, aus der wird doch niemals etwas!’… aber… ich habe mich geirrt, was ich auch sehr schnell festgestellt haben. Dein erster Sieg war wirklich phänomenal und trotzdem hattest du noch sehr viel zu lernen, was Wettbewerbe anging. Und schau dich jetzt an! Du bist zu einer der besten Koordinatoren geworden, die ich kenne!“

„Vielen Dank“, gab sie lächelnd zurück, „Aber sag… was hast du genommen, dass du auf einmal so freundlich zu mir bist?“

„Darf nicht auch ich einmal im Leben nett sein?“, fragte er gespielt empört, was das Mädchen zum Kichern brachte. Er war glücklich sie mal wieder lachen zu hören, das hatte er irgendwie den ganzen Tag über vermisst.

Doch nun wollte er endlich die Frage stellen, die ihn die ganze Zeit über schon brennend interessierte: „Sag mal… warum hast du mich eigentlich nicht zur Hochzeit eingeladen? Willst du mich etwa nicht dabei haben? Wenn es das ist, dann…“

„Shigeru hat alle Gäste eingeladen! Ich habe mich nur um die Atmosphäre gekümmert, Kasumi wollte meine Ideen Umsetzung und Satoshi sollte alles aufbauen. Wir haben die ganze Arbeit unter uns aufgeteilt! Also, du musst nicht gehen, wenn du nicht willst, immerhin hat Shigeru dich eingeladen und glaub mir, der lädt nicht jeden ein, den er nicht kennt, also fühl dich geehrt“, scherzte sie und drehte sich nun mit einem strahlenden Lächeln zu ihm um.

„So, fertig! Du siehst wunderschön aus, Papinella“, meinte sie zu ihrem Schmetterling, der daraufhin fröhlich in der Luft umherflatterte, „So, ich glaube ich werde nun auch ins Bett gehen. Wie Masato schon sagte, morgen ist noch einiges zu tun! Also, gute Nacht, Shuu!“

„Nacht, Haruka!“, sagte er ihr noch und so blieb er als Einziger allein im Wohnzimmer zurück und dachte noch eine Weile nach, bevor auch er sich erhob und in seinem Zimmer zu Bett legte.
 


 

„So, wir haben noch ganze acht Stunden! Ich schlage vor wir teilen die Arbeit noch weiter und genauer auf!“, schlug Takeshi, der Stratege beim Frühstück am nächsten Morgen vor, als alle beieinander saßen, „Soweit ich weiß, müssen Sie noch einmal ins Pokémoncenter, nicht Senri? Dann können Sie auch die bestellte Torte am Mittag abholen und uns anschließend hier weiterhelfen.“

„Alles klar! Und ich hole auch noch den Priester kurz vor sechs ab“, fügte der Arenaleiter noch eine weitere wichtige Aufgabe, die er zu erledigen hatte, seiner Liste hinzu.

„Alles klar… so und Kasumi und Satoshi können weiterhin alles für die Feier nach der Zeremonie vorbereiten“, wand sich der ehemalige Arenaleiter an das Pärchen.

Nun meldete sich auch Shuu zu Wort, der gerade sein Toast vertilgte: „Kann ich auch etwas tun? Wenn ich schon mal hier und eingeladen bin, dann will ich mich auch nützlich machen!“
 

„Aahhhhhh“, ertönte plötzlich ein ohrenbetäubender Lärm aus dem oberen Stockwerk. Kurz darauf war lautes Trampeln auf der Treppe zu vernehmen und beinahe im selben Augenblick wurde die Tür mir einem Ruck aufgerissen und eine leicht wütende und nach Luft ringende Haruka stand im Türrahmen.

„Hat einer mal auf die Uhr geschaut? Warum weckt mich denn keiner?“, kam es vorwurfsvoll von der jungen Frau, die sich daraufhin ebenfalls an den Tisch setzte und hastig mit dem Frühstück begann.

„Immer mit der Ruhe, Haruka! Wir haben noch gar nicht angefangen. Noch besprechen wir, was zu tun ist, du musst also nicht so schlingen“, forderte Takeshi das Mädchen auf langsamer zu essen, woraufhin er sich wieder allen zu wand, „Also ich würde dann sagen, dass Shuu zusammen mit Haruka…“
 

Plötzlich wurde der Züchter erneut in seiner Planung durch ein lautes Husten unterbrochen, denn Haruka hatte sich offensichtlich an ihren Haferflocken verschluckt.

„Ganz ruhig, meine Kleine!“, sagte Mitsuko zu ihrer Tochter und klopfte ihr leicht auf den Rücken, um ihr zu helfen, was auch wirkte.

„… wo war ich? Ach ja, ihr beide könnt dann die letzten Einkäufe erledigen und das Hochzeitskleid abholen gehen. Dann kann Shigeru nämlich Satoshi helfen und eventuell noch einige Dinge ausbessern, sollten sie ihm nicht gefallen“, fuhr er fort, „Und Masato und Kenny, ihr könnt den dreien helfen und einer müsste auch noch Feuerholz sammeln gehen, für heute Abend.“

„Alles klar!“, stimmten die beiden Jungs dem Strategen zu.

„Und ich werde dir beim Festmahl behilflich sein, Takeshi!“, sagte Mitsuko lächelnd, woraufhin Takeshi dankend ihre Hilfe annahm.
 

Somit beendeten sie das Frühstück und machten sich sogleich an die Arbeit. Und wieder blieben nur Haruka und Shuu zurück, denn das Mädchen war noch am Essen und Shuu musste ohnehin noch darauf warten, bis sie sich umgezogen hatte.

Lange dauerte es zum Glück auch nicht, da hatte die Koordinatorin ihr Frühstück beendet, sich umgezogen und stand ausgehbereit vor dem Grünäugigen.
 

Nach einigen Minuten waren die beiden auch schon in der Stadt angekommen, doch es geschah etwas, mit dem niemand und vor allem Haruka nicht gerechnet hatte.

„Da ist er ja!“, brüllte plötzlich eine Frau zu den anderen Anwesenden, „Da ist dieser Möchtegernkoordinator, fasst ihn!“

„Was? Verdammt! Und was jetzt?“, fragte Shuu leise sich selbst, doch Haruka konnte ihn dennoch sehr gut verstehen.

Es war die Frau vom Vortag, in dessen Restaurant er als erstes gegangen war und die damit gedroht hatte ihm ein neues Passbild zu verschaffen. Nun bemerkte er immer mehr Leute von gestern, die ihn durch die Straßen verfolgt hatten.

„Shuu? Was ist hier los?“, wollte Haruka von ihm wissen, sich verwirrt die einzelnen Leute anschauend, die nun auf die beiden zukamen.

„Die scheinen mich nicht in der Stadt haben zu wollen: Kannst ja mal mit ihnen reden, vielleicht bringt es ja was…“, meinte er zu Haruka, sich hinter ihr versteckend.

„Wenn du meinst…“, gab sie zurück und wand sich anschließend an die Leute, „Gibt es irgendein Problem, was hat er Ihnen getan?“

„Halten Sie sich da heraus! Er hat Senris Tochter zu tiefst beleidigt und verletzt, dafür muss er büßen“, antwortete die Frau und kam immer weiter auf die beiden zu.

„Wirklich? Glauben Sie denn nicht, dass es meine Angelegenheit ist?“, fragte sie die Anwesenden, die daraufhin die junge Frau verwirrt anblickten.

Auf einmal gingen bei allen die Lichter an, sie hatten Haruka nun doch erkannt, woraufhin die Koordinatorin fort fuhr: „Ich finde es ja sehr freundlich, dass Sie alle so mit mir mitfühlen, aber das ist vollkommen unnötig! So und nun entschuldigen Sie uns bitte, aber wir müssen noch wichtige Dinge erledigen!“

Damit ließen die beiden die Leute hinter sich und begaben sich zur Brautboutique.
 

„Ah, hallo Haruka! Du bist sicherlich gekommen, um das Kleid abzuholen“, begrüßte sie ein älterer Herr, dem offensichtlich dieser Laden gehörte.

„Ja genau! Ist es denn schon fertig?“, fragte die junge Frau, denn das Kleid, dass sie am Vortag abprobiert hatte, saß noch nicht perfekt und musste aus diesem Grund noch an einigen Stellen geändert werden.

„Aber natürlich, gleich nachdem du mit dem jungen Mann gegangen warst, habe ich mich an die Arbeit gemacht. Aber probier es sicherheitshalber noch einmal an“, wies der Mann sie an und holte aus dem hinteren Teil des Ladens das Kleid. Er überreichte der 19-Jährigen das Kleidungsstück, woraufhin sich diese in eine der Umkleiden begab.

In der Zwischenzeit musterte der Ladenbesitzer Shuu: „Und Sie sind?“

„Oh… ähm… ich bin ein Freund von Haruka und spiele heute anstatt des Bräutigams den Packesel!“, scherzte er, woraufhin auch der Alte zu lachen begann: „Ja ja, Frauen und Shoppen, ein Buch für sich. Ein Tipp von mir, vermeide es so oft du kannst mit deiner Freundin einkaufen zu gehen! Haruka ist in dieser Hinsicht wirklich ein Teufel!“

Versuchte der Mann so leise zu flüstern, dass nur Shuu es mitbekam, doch das ging offensichtlich nach hinten los: „Dir ist doch wohl klar, Ginzo, dass ich euch ohne Probleme verstehen kann, nicht?“
 

„Er glaub ich sei Harukas Freund? Wie kommt der denn darauf? Immerhin war Shigeru doch gestern mit ihr hier, da muss er doch wissen, dass er der Bräutigam ist, oder?“, dachte sich Shuu irritiert und bekam überhaupt nicht mit, wie Ginzo versuchte seine eben gesagten Worte wieder wett zu machen, „Aber wahrscheinlich meinte er das auch nur aus freundschaftlicher Sicht… Haruka und ich? Lustiger Gedanke, gibt doch sowieso nichts…“
 

Mit einem schnellen Ruck wurde der Vorhang zur Seite gezogen und Haruka trat in dem Kleid vor die beiden Männer. Sie ging noch einige Schritte zurück, denn sie brauchte etwas Abstand zu den ganzen Spiegeln, um sich ohne Probleme in diesen von allen Seiten betrachten zu können.

„Ich denke das kann man so lassen. Das hast du wirklich super hinbekommen“, lobte die junge Frau Ginzo, sich noch immer in den Spiegeln betrachtend.

Shuu glaubte ihm würden gleich die Augen herauskullern oder sein Herz würde streiken, so fasziniert war er von dem Anblick, der sich ihm dort bot.

„Wow…“, kam es als einziges über seine Lippen, doch als er bemerkte, dass er gerade im Begriff war seinen Blick immer und immer wieder an Haruka herauf und hinunterfahren zu lassen, wand er schnell den Blick von ihr ab und versuchte sein Erstaunen so gut es ging zu überspielen, „Sieht nicht schlecht aus… also das Kleid! Du mit dem Kleid… na ja…“

„Vielen Dank auch!“, kam es etwas wütend von Haruka, die daraufhin wieder zurück in die Umkleide ging, um sich wieder umzuziehen.

„Toll gemacht, Shuu! Kannst du denn nicht einmal deine Klappe halten oder zumindest etwas Nettes sagen?“, verfluchte sich der Mann selbst in Gedanken.
 

So nahmen sie das eingepackte Hochzeitskleid mit und ebenso Shigerus Anzug.

Als nächstes ging es ab ins Einkaufszentrum, denn Haruka wollte unbedingt noch Kleider kaufen.

„Wozu suchst du denn noch Kleider?“, fragte er sie, während er zusammen mit den Einkaufstüten auf einer Bank saß und dem Mädchen zuschaute, wobei er hin und wieder Kommentare zu ihrer Wahl geben musste.

„Entschuldigung! Nicht nur die Braut braucht ein Kleid, sondern auch die Brautjungfer und Trauzeugin, außerdem habe ich keine Lust die ganze Zeit mit demselben Kleid herumzulaufen. Ich werde mich nach der Zeremonie umziehen und das werden die andere sicherlich auch, immerhin kann man sich in den festlichen Gewändern kaum bewegen!“, erläuterte sie ihm ihr Handeln und zog wieder ein Kleid hervor, „Was hälst du davon?“

„Sieht gut aus, aber wie du darin aussiehst… zieh es doch einfach mal an und mach schneller!“, meinte er etwas gelangweilt und somit zog Haruka ab in Richtung Umkleide, um ein Kleid nach dem anderen anzuprobieren.

Eins nach dem anderen wurde von Shuu abgelehnt oder mit einem ‚na ja’ kommentiert, bis auf das Letzte!

„Nimm das! Du siehst darin umwerfend aus und es wird den anderen sicherlich auch gefallen!“, meinte er und hoffte somit auch diese langweilige Suche beenden zu können.

Aber dennoch es war dies seine ehrlich Meinung, dieses Kleid sah an Haruka nun einmal am Besten aus und seine Worte hatte er nur so schnell gesagt, um nicht wieder in die gleiche Situation wie vorhin mit dem Hochzeitskleid zu geraten.

Das Kleid war auch wirklich ein Traum und das Schönste von denen, die das Mädchen anprobiert hatte.

Es war weinrot, ging etwas weiter, als unter die Knie und wurde mittels zwei Schnüre hinter dem Kopf zusammengebunden, damit der obere teil hielt. Als Muster schlangen sich große schwarze Rosen um ihren Körper, wobei weitere kleine Rosen in einem noch dunkleren Rotton darauf befanden.
 

So kaufte sich Haruka auch tatsächlich dieses Kleid, das Shuu gefallen hatte, denn auch sie selbst fand es am Besten von den Ausgewählten, was mit Sicherheit auch mit den darauf abgebildeten Rosen zusammenhing.

Nach einigen weiteren Stunden vergangen waren, die die beiden noch in der Stadt verbracht hatten, machten sie sich schließlich auf den Rückweg, da es schon recht spät war und außerdem müsste Midori und der Rest der Familie bald eintreffen und dann wollte Haruka unbedingt zu Hause sein.

So kam es, dass die beiden den schnellsten Weg nehmen wollten und durch den Park gingen. Doch plötzlich blieb Haruka mitten auf dem Weg stehen.
 

„Was ist denn? Du wolltest doch so schnell wie möglich Heim, nicht?“, fragte Shuu sie, doch das Mädchen starrte weiterhin nur auf die Wasseroberfläche des Sees, dessen Ufern nur einige Meter von ihr entfernt waren.

„Ich geh kurz ins Wasser, meine Füße tun in den Sandalen weh und außerdem ist heut schon wieder solch ein heißer Tag“, antwortete sie ihm mit einem fröhlichen Lächeln auf den Lippen.

Gesagt, getan!

Haruka rannte auf das Ufer zu, legte schnell die Tüten, die sie trug, auf die Bank, schlüpfte aus ihren Schuhen heraus und schon stand sie mit ihren nackten Füßen im angenehm kalten Wasser.

„Hat der Sommer nun einmal so an sich, dass er heiß ist…“, kommentierte Shuu ihre Aussage, wohl wissen, dass sie es ohnehin nicht hören würde.

Auch er ging auf das Ufer und auf Haruka zu und stellte ebenfalls die Tüten auf der Bank ab, da diese nicht gerade wenig Gewicht hatten.
 

„Hey? Was soll das denn?“, fragte er empört, da auf einmal eine Ladung Wasser auf ihn traf.

„Ach weißt du… der große Shuu sah soooo müde aus, da dachte ich mir, dass ich ihm eine Erfrischung spendieren“, gab sie kichernd zurück.

„Und das findest du auch noch lustig, nicht wahr?“, fragte er sie, woraufhin nur noch mehr Wasser als Antwort kam, „Na warte, du!“

Mit zwei Handgriffen waren auch seine Sandalen ausgezogen und er rannte auf sie zu.

Das Mädchen wusste genau was jetzt kommen würde und so rannte sie so gut und schnell es ging vor ihm davon, noch immer laut lachend. Doch dummerweise nützte ihr dies nicht viel, denn Shuu war wesentlich schneller als sie und hatte sie somit auch schon nach wenigen Metern eingeholt.

Er packte sie am Handgelenk und veranlasste sie dadurch stehen zu bleiben: „So und was jetzt, Prinzessin?“

„Das wirst du schon sehen“, antwortete sie ihm, führte ihre freie Hand hinunter zum Wasser und spritzte ihn wieder nass.

Eigentlich dachte sie, dass er sie nun loslassen würde und rannte dementsprechend weiter. Doch weit kam sie nicht, denn Shuu hatte sie nicht losgelassen und so stürzten sie beiden durch den Schwung zu Boden.
 

Als Haruka ihre Augen wieder öffnete, die sie vor Schreck geschlossen hatte, blickte sie in die smaragdgrünen Augen ihres ehemaligen Rivalen, der über ihr lag.

Lange schauten sie in die Augen des andern und schienen in diesen vollkommen zu versinken.

Langsam, kaum so schnell merklich ließ Shuu sein Gesicht sinken, doch dann wand Haruka ihren Blick von ihm ab: „Wir sollten jetzt wirklich gehen, außerdem bin ich klitsch nass.“

„Oh… ja…natürlich“, so schnell es ging erhob sich Shuu wieder und zog anschließend auch das Mädchen auf ihre Beine, „Ich glaube ich sollte die Tüten besser alle nehmen, ich bin nicht so nass wie du.“

Nickend stimmte sie ihm zu, zog sich, an der Bank angekommen, wieder ihre Schuhe an und wartete auf Shuu, der kurz darauf ebenfalls bereit zum Gehen war.
 

„Wir sind wieder zurück!“, rief Haruka durchs Haus, nachdem die beiden in den Flur getreten waren. Natürlich kam sofort Shigeru angerannt, doch als er sah was mit der Frau passiert war, blieb er geschockt stehen: „Was ist denn mit dir passiert?“

„Ach, ich wollte mir die Füße etwas im See abkühlen und bin dann hingefallen“, erkläre sie den Braunäugigen.

„Aha… kannst gern so bleiben, man hat eine tolle Aussicht“, meinte er lachend. Zwar war es nicht so, dass Harukas Kleidung durchsichtig wurde, da sie nichts Weißes trug, allerdings zeichnete sich unter ihren Sachen ihre Figur nun hervorragend ab.

„Shigeru, du bist unmöglich“, beschwerte sie sich und rannte wütend auf ihn zu, doch er ergriff locker ihre Hand und drückte ihr einen Kuss auf.

Gekränkt wand Shuu seinen Blick ab.
 

„Warum? Warum macht es mir so viel aus, das zu sehen?“, fragte er sich wütend in Gedanken, „Und was habe ich mir vorhin überhaupt dabei gedacht sie küssen zu wollen? Ich war so sehr in ihre Augen vertieft, dass ich alles andere um mich herum vergessen habe…“

Mit einem Mal ließ der junge Mann die Tüten und Pakete fallen, macht auf den Absätzen kehrt und wollte wieder zur Tür hinaus verschwinden: „Ich muss hier weg und das so schnell wie möglich…“
 

Doch weit kam er nicht, denn kaum dass er aus der Tür getreten war, musste er schon stehen bleiben, denn andernfalls wäre er in eine junge Frau hineingerannt.

„Hey, immer langsam mit den jungen Ponitas!“, gab das Mädchen lachend von sich, „Wohin wollen wir denn so eilig?“

Doch Shuu antwortete ihr nicht, sondern blickte sie lediglich erstaunt an.

„Wow, die Ähnlichkeit mit Haruka ist wirklich verblüffend und dennoch sind die beiden sehr unterschiedlich, was das Aussehen angeht“, dachte sich dieser stattdessen.

„Hi, ich bin Midori und musst sicherlich Shuu sein, nicht? Freut mich dich endlich einmal kennen zu lernen, ich habe schon so viel von dir gehört“, meinte sie und reichte ihm ihre Hand entgegen, die er auch nach kurzer Zeit ergriff: „Ja genau, der bin ich!“

„Shigeru, Haruka! Ist alles bereit für die Hochzeit?“, fragte sie lächelnd, woraufhin Shigeru Haruka sofort losließ und begann zu stottern: „Oh Mi-Midori… wei-weißt du Kasumi…“

„Ich weiß, ich weiß! Kasumi du die andere sind draußen, habe ihnen schon ‚Hallo’ gesagt und mit ihnen gesprochen“, beruhigte sie den Forscher mit einem Augenzwinkern, sah dann jedoch, dass Haruka ganz durchnässt war, „Was ist denn mit dir passiert, Cousinchen? Geh lieber mal schnell unter die Dusche. Kasumi und ich kommen gleich auch nach und dann machen wir uns drei Mal fertig, habe ja schließlich nur noch zwei Stunden.“

„Alles klar, begrüße Tante Mitsuki und Onkel Hotako dann später, bis gleich“, damit verabschiede sich die Saphiräugige von den dreien und lief die Treppe hinauf, um das zu tun, was ihre Cousine angeordnet hatte.
 

„Shigeru, ich glaube Satoshi wollte, dass du ihm hilfst. Geh doch bitte mal nach draußen zu ihm“, bat sie ihren Kindheitsfreund darum auch zu gehen und so blieben am Ende nur sie und Shuu über.
 

„Shuu? Darf ich dich mal etwas fragen?“, begann sie das Gespräch, das sie mit ihm unbedingt führen wollte und weswegen sie auch alle anderen weggeschickt hatte.

„Ähm… klar, warum denn nicht?“, antwortete er ihr und war verwundert darüber, dass sie auch noch eine Erlaubnis einforderte.

„Warum bist du hierher gekommen? Was wolltest du hier in Blütenburg?“, wollte sie von ihrem Gegenüber wissen und schaute diesen mit ihren durchdringenden dunkelblauen Augen an.

Nun war der Top-Koordinator noch mehr verwirrt, was man ihm auch ohne große Mühe ansehen konnte.

Da er anscheinend nicht verstand, was Midori von ihm wollte, fuhr sie direkt fort: „Ich weiß, was damals zwischen dir und meiner Cousine vorgefallen ist. Du kannst dir gar nicht vorstellen wie fertig sie mit den Nerven war, als ich sie kurz danach getroffen habe. In diesem Augenblick wollte ich nichts sehnlicher, als dir den Hals umdrehen, aber… aber jetzt glaube ich, dass es nicht deine Absicht gewesen war, sie zu verletzten.“

„Wie kommst du denn darauf? Du kennst mich doch überhaupt nicht“, fragte er interessiert nach.

Lächelnd wand sie ihren Blick von ihm ab: „Ganz einfach. Jetzt habe ich dich kennen gelernt und ich sehe in deinen Augen, dass du ein ehrlicher und liebenswürdiger Mensch bist. … … Außerdem habe ich deinen Blick gesehen, als du eben gehen wolltest, weil du Shigeru und Haruka gesehen hast. Und Kasumi hat mir erzählt, dass du dann immer wütend wirst.“

Midori musste bei dem Gedanken anfangen etwas zu lachen, was Shuu allerdings überhaupt nicht gefiel.

„Wenn dieses Gespräch nur darauf hinausläuft, dass du mich auslachen willst, dann gehe ich jetzt lieber den anderen helfen!“, damit setzte sich Shuu leicht gereizt in Bewegung und wollte an ihr vorbei durch die Haustür verschwinden.

„Überleg mal ganz genau, warum du immer so reagierst, wenn du Haruka und Shigeru zusammen siehst. Du wirst nicht grundlos wütend und auch nicht grundlos traurig und verletzt dadurch. Das alles hat einen Grund, einen ganz bestimmten Grund! Du musst ihn nur finden wollen!“, damit ging sie die Stufe der Treppe hinauf, um zu Haruka zu gehen, wobei sie sich noch einmal zu dem geschockten Shuu herumdrehte und hinzufügte, „Könntest du bitte Kasumi bescheid sagen und Shigeru, dass er die Tüten hinaufbringen soll?! Vielen Dank!“
 

„Sie ist wirklich auf der einen Seite wie Haruka… … … auf der andern aber viel arroganter als sie“, dachte sich der junge Mann und bewegte sich hinaus, „Aber ob sie Recht hat? Hat meine Wut und Trauer tatsächlich einen Grund? Bestimmt, nur welchen?… … Vielleicht…“
 

„Oh wow. Das Kleid ist ja wirklich wunderschön, Haruka! Das hast du wirklich super ausgesucht!“, lobte Midori ihre Cousine und bewunderte das Hochzeitskleid mit funkelnden und vollkommen glücklichen Augen.

„Vielen Dank, ich war mir wirklich anfangs nicht sicher, welches ich nehmen sollte… doch dann habe ich diese hier gesehen und dann war es eigentlich auch schon beschlossene Sache. Hab dann noch kurz Shigeru gefragt, was er davon hält und er war auch begeistert und voilá, hier ist es“, antwortete sie lachend.

Die drei Mädchen saßen nun schon seit über einer Stunde in Harukas Zimmer und machten sich zurrecht. Dabei quatschten sie noch über alles möglich, so wie Frauen unter sich nun einmal sind.
 

Doch plötzlich wurde ihr Weibertratsch unterbrochen, denn ein lauter Knall lenkte ihre Aufmerksamkeit auf sich.

„Was war das?“, fragte Kasumi erschrocken nach.

„Klang als wäre etwas in die Luft gegangen“, erwiderte Midori ebenso erschrocken.

„Ich gehe nachschauen, da ist sicherlich etwas passiert. Bleibt ihr hier und macht euch fertig, damit wir gleich beginnen können, ich brauch eh nicht mehr lange!“, wies die Dritte im Bunde die anderen an sich weiterhin zurrecht zu machen, während sie selbst sich auf den Weg hinunter in den Garten machte, wo die Zeremonie in Kürze stattfinden würde.
 

„Wer war das?“, fragte Shigeru verwundert. Alle Gäste versuchten soweit es ging ihre Augen vor dem aufgestiegenen Qualm zu schützen, der durch die Rauchbombe entstanden war.

„Oh nein, Pikachu!“, hörte man plötzlich Satoshi rufen und als man in die Luft sah, konnte man sehen, wie das Pokémon und auch alle andere in die Luft befördert wurden.

„Jetzt gibt’s Ärger! - Und es kommt noch härter!“, ertönten plötzlich zwei bekannte Stimmen, „Wir wollen die Macht über die Erde erringen! – Und allen Menschen unsern Staat aufzwingen! – Liebe und Wahrheit ist nicht unser Bier! – Die ganze Macht, ja, die wollen wir! – Cassidy! - Butch! – Wir sind Team Rocket und regieren bald über die Welt! – Gebt lieber auf und bekämpft uns nicht, auch wenn es euch nicht gefällt!“
 

Allmählich wurde die Sicht wieder klar und man konnte einen Ballon über der Feier erkennen, der das Zeichen Team Rockets trug; außerdem befanden sich alle Pokémon in einem Käfig unterhalb des Korbs, in dem Cassidy und Butch sich befanden.

„Was? Noch mehr Team Rocket-Gestalten?“, fragte Shuu verwundert nach, der die beiden schließlich noch nicht kannte.
 

„Hey, Cassidy! Was macht ihr hier, das ist unsere Beute, also zieht Leine!“, ertönte eine weitere, ebenfalls bekannte Stimme, die allerdings vom Boden, genauer gesagt, hinter den Büschen hervorkam.

„Ja genau, außerdem wie siehst du überhaupt aus? Du bringst Team Rocket nur Schade, Botch!“, rief noch eine Stimme und zum Vorschein kamen Jassi, James und Mauzi, das sich nun auch einmischte: „Genau, wir waren zuerst hier, also gebt und auf der Stelle die Pokémon und alles essbare, dann passiert auch niemandem etwas!“

„Ich heiß BUTCH, verdammt noch mal und NEIN, wir werden euch Verlierern überhaupt nichts überlassen“, brüllte der Mann in Schwarz aufgebracht.
 

„Na toll, jetzt sind die Verlieren auch noch hier“, kam es seufzend von Masato.

Daraufhin wand sich Shigeru an seinen Kindheitsfreund aus Alabastia: „Sag mal, Satoshi… musst du die eigentlich überall mit hinnehmen?“

„Was kann ich denn dafür, dass diese Clowns mich nicht in Ruhe lassen können?“, erwiderte dieser wütend.
 

„Schluss jetzt!“, ertönte nun eine höchst wütenden Frauenstimme, die ganz eindeutig Haruka zuzuordnen war, „Schaut euch mal diese Unordnung an, habt ihr eigentlich eine Ahnung wie lange wir alle gebraucht haben, um alles perfekt zu machen?“

„Oh oh… die Knirpsin ist wütend…“, kam es schon etwas eingeschüchtert von James, die ängstlich zurückwich.

Haruka war Feuer und Flamme vor Wut, was nicht nur die eine Team Rocket Gruppe zusammenzucken ließ, sondern auch die übrigen Anwesenden wie Shigeru, Satoshi und Masato.

„Du glaubst doch nicht wirklich, dass wir vor dir Angst haben? Da kann ich doch nur lachen!“, meinte Cassidy zu Haruka und lachte oben in ihrem Ballon.

„Das war ein großer Fehler!“, rief die Koordinatorin und warf einen ihrer Pokébälle in die Luft, „Komm raus Dragonir!“

Im Lichtschein erschien die Gestalt eines Dragonir, aber nicht das eines gewöhnlichen, nein! Es war ein violettfarbenes, ein Siny-Pokémon.

„Ihr werde es noch bereuen hierher gekommen zu sein und Midoris Hochzeit verwüstet zu haben! Los, Drachenwut!“, befahl Haruka die alles vernichtende Attacke, die ihr Pokémon auch gleich ausführte.
 

Es endete wie es immer endete!

Der Ballon flog in die Luft, auch wenn es dieses Mal der von Butch und Cassidy war und mit Hilfe von Psiana und der Attacke Psychokinese konnte Haruka die gefangenen Pokémon wieder sicher auf der Erde landen lassen.

Auch Mauzi und Co. bekamen die Wut Harukas zu spüren und wurden gleich hinter den anderen beiden hergeschickt.

Alle waren sehr froh darüber, dass bei dem ganzen Vorfall nicht viel zerstört worden war. Eher sind die Tische und alles etwas weggeweht worden, aber nichts, das man nicht hätte wieder aufstellen können. Und das Buffet hat sich zum Glück noch geschützt im Haus befunden.

Nun konnte die Zeremonie beginnen, wenn Midori soweit war…
 

„…damit erkläre ich euch hiermit zu Mann und Frau! Sie dürfen die Braut jetzt küssen!“, sprach der Priester die letzten wichtigen Sätze und wie ihm angewiesen wurde, entfernte Shigeru mit einem breiten und höchst glücklichen Lächeln den Schleier von Midoris Kopf und konnte seit langer Zeit mal wieder einen leidenschaftlichen Kuss mit ihr teilen.
 

Die Party war im vollen Gange und sowohl Haruka, als auch Kasumi hatten sich nach der Zeremonie bequemere Kleider angezogen, Haruka natürlich das, was sie mit Shuu zusammen am Mittag gekauft hatte. Gerade begaben sich die beiden wieder hinunter zu den anderen Gästen, als sie plötzlich von jemandem angesprochen wurde.
 

„Ähm, Haruka? Könnte ich vielleicht kurz mit dir unter vier Augen sprechen?“, es war Shuu, der offensichtlich darauf gewartet hatte, dass die beiden wieder herunterkommen würde.

„Tja… also… ich geh dann mal wieder zu den anderen, bis nachher!“, damit verabschiedete sich Kasumi und lief hinaus in den Garten zu ihrem Freund.

Haruka und Shuu hingegen blieben allein auf dem Gang zurück. Doch so recht wusste Shuu nicht, wie er beginnen sollte…

„Ich habe nicht gewusst, dass Midori die Braut ist“, er machte eine kurze Pause und drehte sich schließlich zu ihr um, um ihr in die Augen sehen zu können, „Ich dachte die ganze Zeit über, dass das hier deine Hochzeit wäre.“

Haruka schwieg eine Weile, antwortete dann jedoch, wobei sie ihren Blick noch immer zum Boden gerichtet hatte: „Ich weiß! Ich wusste von Anfang an, dass du dachtest, dass das meine Hochzeit ist.“

Auf dieses Geständnis war Shuu nun überhaupt nicht gefasst gewesen: „Aber… warum hast du mir das dann nicht schon früher gesagt, wenn du doch wusstest, dass ich falsch lag? Warum hast du alles immer so zweideutig gelassen, dass ich immer weiter annehmen konnte, dass es deine sei?“

„Wahrscheinlich um mich selbst zu schützen!… Um stärker zu wirken, um dir zu zeigen, dass ich dich nicht brauche und auch ohne dich glücklich werden kann!“, beichtete Haruka immer weiter, wobei ihr allmählich die Tränen in die Augen stiegen.
 

Einige Sekunden herrschte Stille zwischen den beiden, lediglich die laute Musik und das Gelächter der Gäste war in der Ferne zu vernehmen.

Mit langsamen Schritten ging er auf sie die wenigen Meter, die sie voneinander trennten, zu und blieb unmittelbar vor ihr stehen. Noch immer starrte das Mädchen mit zugekniffenen Augen den Boden an, versuchte so ihre Tränen zu unterdrücken, doch es gelang ihr einfach nicht.

„Du liebst mich noch immer, nicht wahr?“, fragte der 20-Jährige und blickte sie von der Seite an, doch Haruka antwortete darauf nicht und schien es auch nicht zu wollen.

Noch immer hatte sie ihre Augen geschlossen und bekam auch nichts von ihrer Umgebung mit, außer dass Shuu vor ihr stand.

Eine angenehme Wärme durchflutete plötzlich ihren Körper und als sie nachschauen wollte, was der Grund dafür war, bemerkte sie es sofort. Als sie ihre Augen öffnete blickte sie auf schwarzen Stoff und über die Schulter des jungen Mannes.
 

Er war es! Von ihm ging diese Wärme aus, die ihren Körper durchströmte!
 

Sie war geschockt oder besser gesagt überrascht, dennoch genoss sie diesen Augenblick, wollte ihn einfangen und in ihrem Herzen bewahren, denn wer konnte wissen, ob es noch einmal dazu kommen würde. Zwar hatte sie auch Angst vor dem Moment, in dem er sie wieder loslassen würde, wusste sie doch genau, dass mit dieser Bewegung seinerseits ihr Herz wieder zerreißen würde, dennoch wollte nicht sie es sein, die ihn an dieser Umarmung hinderte.
 

Leise vernahm Haruka seine sanfte Stimme an ihrem linken Ohr, die ihr zuflüsterte: „Es tut mir so leid!“
 

Stich!

Wieder spürte sie tausende von Messerstichen in ihrem Herzen!

Warum? Warum musste er ihr das nur antun?

War er etwa nur nach Blütenburg gekommen, damit sie diese Schmerzen von damals noch einmal durchleben musste?
 

„Es tut mir so leid, was ich damals angetan habe. Es tut mir leid, dass ich gelacht und damit deine Gefühle verletzt habe. Glaub mir, das ist das Letzte, was ich wollte und will. Wir haben damals so viel herumgealbert, uns immer gegenseitig provoziert und geneckt, dass ich dachte, dass das ein Scherz von dir sein sollte. Nie hätte ich damit gerechnet, dass du dich in mich verlieben und es mir sagen würdest! … … Ich konnte damals nicht verstehen, warum du mir eine gewischt hast, konnte weder deine Reaktion, noch deine Tränen verstehen, konnte dich nicht verstehen“, er machte eine kurze Pause, bevor er fort fuhr, „Erst nachdem du weg warst, begriff ich, was ich mit meinem Verhalten angerichtet habe. Ich wollte dir nach, mich entschuldigen, doch du warst schon gegangen. Ich nahm mir vor mit dir bei unserer nächsten Begegnung zu sprechen… doch wir haben uns nicht mehr getroffen!“
 

Gespannt lauschte Haruka jedem einzelnen seiner Worte, gespannt darauf, was er als nächstes sagen würde und vielleicht würden seine kommenden Worte etwas Hoffnung in ihr aufkeimen lassen oder für sie den Schmerz zumindest erträglicher machen……
 

„All die Jahre habe ich mir überlegt, was ich dir sagen soll. Wie ich mich entschuldigen und dir schonend beibringen kann, dass ich nicht so empfinde wie du“, meinte er noch immer mit sehr leiser Stimme.

Erschrocken über seine Worte riss sich Haruka aus seiner Umarmung und wollte schon wieder davonrennen. Doch sie kam nicht vorwärts, denn Shuu hatte sie schnell am Handgelenk ergriffen und somit am Fortgehen gehindert.

Sanft legte er nun seine Arme von hinten um sie, da sie noch immer mit dem Rücken zu ihm stand, und sprach weiter: „Als ich endlich die passenden Worte gefunden hatte, beschloss ich einfach mal nach Blütenburg zu reisen, mir die Stadt anzuschauen und dich zu besuchen, um endlich nach all den Jahren mit dir zu sprechen. Doch kaum hatte ich von der Hochzeit erfahren, nahm ich an es wäre Deine! Aus einem mir unnachvollziehbaren Grund wurde ich wütend und traurig, immer wenn ich dich mit Shigeru gesehen habe. Es tat weh dich mit ihm zu sehen, es tat sogar so weh, dass ich einfach gehen wollte, ohne genau zu wissen warum. … Doch dann stand da Midori vor der Tür und ich war dadurch gehindert zu gehen. …… Sie wollte mit mir sprechen… durch sie habe ich verstanden, weshalb ich immer so reagiert habe, wenn ihr beide zusammen wart. Sie hat überall Licht ins Dunkele gelassen. Ich weiß nicht, ob es schon zu spät ist, dir das zu sagen, aber ich möchte, dass du es auf jeden Fall weißt! Der Grund für mein Verhalten ist… dass ich dich liebe, meine Haruka!“
 

ENDE

ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ ღ
 

Ja, ich weiß prinzipiell ist es noch nicht das Ende der Geschichte, aber ich dachte mir, dieses würde besser zum Titel passen.

So kann jeder selbst das Ende bestimmen, ob Haruka Shuu verzeit und ob die beiden zusammen kommen oder nicht.

Bei wahren Fans ist es klar, wie das Ende aussehen würde ^.~



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Kommentare zu diesem Kapitel (16)
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Von:  horo_koi
2009-10-24T23:07:43+00:00 25.10.2009 01:07
das ist wirklich toll geschrieben...
und wie du es so spannend gemacht hast echt toll...
obwohl ich schon spätestens bei dem sachen holen und dem gespräch gemerkt habe das bei der hochzeit was faul ist...
nur habe ich mich die ganze zeit über fragen müsses was zwischen den beiden vorgefallen war...
das war top...
irgendwie schon schade das du das ende so offen lässt aber ich bin so oder so dafür das sie beide zusammen gehören... ^^
Von:  Danisa
2008-09-26T21:48:38+00:00 26.09.2008 23:48
Das ergibt irgendwie keinen Sinn. Warum hat denn Haruka dann das Brautkleid im Laden anprobiert wenn es doch in Wirklichkeit die Hochzeit ihrer Cousine ist?
Aber sonst, awesome story! ^^ Mega süß und wirklich gut beschrieben. Ich liebe Contestshipping! *fav*
Von: MiyaToriaka
2008-09-16T05:41:46+00:00 16.09.2008 07:41
OMG die FF is sooo toll ;___; Nicht nur, dass da meine zwei Lieblingspairings drin sind, es is auch noch so schön geschrieben. Der Schluss war zwar etwas hektisch, aber das is bei so vielen Seiten für ein Kapitel auch kein Wunder. Wie du schon selbst gesagt hast, der Schluss kommt einem seltsam vor, aber durch deinen Kommi und deine Überlegungen finde ich es auch richtig gelungen und gut durchdacht.
So lange sich Yurippe auch gefreut hat, wie ich hier sehe XD, dann hast du doch alle Aufgaben wunderbar gelöst :3
Mach weita so!
*fav*
Von:  Ayaka_Sakurai
2008-09-03T19:41:18+00:00 03.09.2008 21:41
Aloha!^.^
Du wunderst dich jetzt bestimmt, ein Kommi von mir zu erhalten, aber es ist wahr: ICH SCHREIBE DIR EIN KOMMI!!!!!!
Und da dies gefeiert werden muss, versuch ich jetzt mal viel zu schreiben, also halte dich fest xDDD
Ich merke gerade, dass es ganz schön schwer ist, ein Kommi über ein KP zu schreiben, das man vor Monaten mal gelesen hat...
also...
ich liebe die Dialoge zwischen Roserade und Shuu, vor allem welche Einfälle dieses kleine Pokémon hat x3 [ich erwähne hier nicht extra, wie Shuu sich mit Sonnenbrille und einem anderen freien Pokémon tarnen wollte ~> obwohl ich Shuu mit Sonnenbrille total cool und KAWAII vorstellen kann ^/////^]
Und wie du schon weißt, ist die Idee, dass Shuu von allen Bewöhnern gejagt wird, einfach génial! [ich bin gerade in meinem Französisch-Trip]
Aus welchem Grund vor allem!!! Arme Haruka...wie kann der Idiot sie nur auslachen, wenn sie ihm gerade ihre Gefühle gesteht?!? Trampel!!
Generell konnte ich Shuu beim Lesen ein paar Mal in die Tonne kloppen [bildlich vorstell xDDD]
Der Typ hat echt eine extrem lange Leitung >.<
Und gerade nett war er auch nicht...wenn ich an die Sache in der Brautboutique denke, als Ginzo meinte, Haruka sei beim Shoppen ein teufel..ARRRRRG!!!
Aber er ist auch total süüüüüüß ^////^
Wie er gestaunt hat, als Masato ihm verriet, dass Haruka in der Arena so viele Herausvorderer besiegt hat...haaa
Und wie Shuu Haruka mit Aromakur beruhight hat...KLASSE x3
Natürlich war auch das Gespräch am Abend total süß, andauernd hat er ihr Komplimente gemacht. Das kann ich mir so gut vorstellen...*schwärm*
Aber am aller besten ist und bleibt die Szene am Wasser ^/////^
Du weißt gar nicht, wie gerne ich das im Fernseh gesehen hätte...am liebsten hätte ich auch mit Haruka getauscht!!!!!!!!
Nun gut, du weißt, wie sehr ich Shuu verehre...
Auch wenn ich wusste, dass Shigerus Spruch 'Sag mal, Satoshi… musst du die eigentlich überall mit hinnehmen?' kommt, ich habe mich in dem Moment einfach nur totgelacht xDDD Shigerus Tonfall, dieser Satz und dann noch Satoshis Antwort - einfach génial!!! [schon wieder -_-]

Im Gegensatz zu den anderen Lesern wusste ich ja schon von Anfang an, dass die Hochzeit eigentlich Midoris ist, deswegen war ich nicht so überrascht und alle Anzeichen die gegen Haruka als Braut sprachen, kannte ich ja auch...aber dafür wusste ich nicht, wie die Geschichte ausgeht...nun gut, wie die FF endet und dass sie ein offenes Ende hatte schon, aber egal!!
Das Gespräch zwischen Shuu und Haruka ist einfach göttlich und die Gründe z.B. für ihre Verhalten waren sehr realistisch...die Antworten konnte ich alle gut nachvollziehen, weswegen ich das Ende noch toller fand^^
ABER AUCh WENN ES KLASSE IST, KANNST DU DIE FF DOCH NICHT EINFACH EIN OFFENES ENDE HABEN LASSEN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Das ist so gemein >.>

So...das war's eigentlich, was ich so dazu zu sagen habe, auch wenn du eigentlich alles schon wusstest, aber du bestandst ja darauf, dass ich dir ein Kommi schreibe!!
Ich glaub, ich habe mein Rekord von 630 Wörter im Kommischreiben übertroffen...es sind *nachschau*...
schade nur 512 Wörter...

nja...vllt. beim nächsten Mal xDDD

*knuddel*
Ayaka ^.~o
Von: abgemeldet
2008-08-01T09:12:42+00:00 01.08.2008 11:12
Haii Kimieeee ich bins Mika (DAML-4-Ever) falls du mich nicht erkennen kannst^^. Jedenfalls fand ich diese FF wie jede von dir, einfach genial und super süß. Oh gott, als ich gelesen habe, das sie heiratet 0_o war das ja echt...*shocked*^^ Bis dann aber auf einmal Kasumi mit ihrem komischen verhalten da kam, habe ich mir schon was gedacht^^
Aber die Wasserszene war soooo süß!!!

Weiter so

LG Mika
Von: abgemeldet
2008-05-29T16:23:21+00:00 29.05.2008 18:23
Fuwaa~aah...
Ich war etwas geschockt, da auch ich gedacht Haruka würde heiraten xD''
Jedenfalls, super Schreibstil und klasse Story^^
Von:  Crazy1412
2008-05-28T15:17:35+00:00 28.05.2008 17:17
Also ich muss schon sagen...Klasse!
Die FF ist dir wirklich gut gelungen und was den Schluss angeht fand ich, dass er gut in die FF reingepasst hat...schließlich war es die ganze Zeit über bei der FF nicht durchschaubar, ob Shuu überhaupt erkennt, dass er Haruka liebt und so...ich mein, er hätte es auch nicht erkennen können und ich find dadurch, dass das in der ganzen FF eher 'offen' war musste auch ein 'offenes' Ende her....und das hast du ja *g*
ich mein, wenn du kein 'offenes' Ende gehabt hättest, dann hätte es sicher auch reingepasst...aber das Ende, das du hast passt eindeutig besser *g* noch dazu...eigentlich hab ich gerade Mist erzählt...weil so richtig offen ist es ja nicht...schließlich kann man ja erahnen, dass haruka Shuu noch immer liebt...das einzige, was man nicht weiß ist, ob sie Shuu verzeihen wird und mit ihm zusammenkommt...
So und jetzt zur kompletten FF
Ich fand die Idee super, eine Hochzeit zu veranstalten und Shuu in dem Glauben zu lassen, dass es Harukas ist...das hat mich auch etwas inspiriert^^
Nun...was gibt es noch zu sagen...du hast Shuu´s neues Outfit und auch die ganzen Kleider etc. echt immer gut beschrieben (ich kann das nicht, deswegen bewunder ich sowas...bei mir klingt das immer seltsam *lach*)
Nur...Shuu mit SOnnenbrille und umgedrehter Weste nicht mehr auffällig...das glaub ich ja noch nicht ganz...das nächste Mal verpasst du ihm am Besten noch eine Perücke *lach*
Nun...das war´s dann auch schon (shcon ist gut gesagt...ziemlich lang geworde das Teil *g*)
Hdl
Crazy ♥
Von:  MichiruKaiou
2008-05-25T17:46:18+00:00 25.05.2008 19:46
Oh mein Gott, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll Q.Q
Die Geschchte ist wirklich rührend, einfach fantastisch!

Also Haruka zusammen mit Shigeru ist ja auch mal eine Idee, da war ich ja schon platt und dann war es nur eine Farce...
Einfach toll gemacht!!!

Und sowieso, du bringst alles so gut rüber, besonders Shuu vermagst du einfach perfekt zu beschreiben. Die Szenen waren einfach toll, zwischendurch war es richtig witzig und es passt einfach alles zusammen.

Dir passieren zwischendurch nur immer mal wieder ein Tippfehler, die du noch ausbessern könntest, ansonsten war die FF einfach nur schön zu lesen.
Wie kommst du nur immer auf so tolle Ideen?! Und dein Schreibstil ist auch einfach nur super.
Das offene Ende ist auch schön gemacht, ich bin begeistert. Ich hätte auch nicht gedacht, dass ich so eine lange FF mit einem Mal durchlesen könnte, aber ich konnte nicht aufhören. Ich glaube, damit hast du einen neuen Rekord aufgestellt XD

Also wirklich grandios^.^
Von: abgemeldet
2008-05-21T18:55:24+00:00 21.05.2008 20:55
diese ff..einach atemberaubend
gott...die is ja uaaaa geil...da wird man ja latt eifersüchtig..ach übrigen...
ich wollt dih nur mal wissn lassn dass ich am 4.juni geburtstag hab...xD
Von: abgemeldet
2008-05-14T17:15:52+00:00 14.05.2008 19:15
maaaa~n! >O> wie kann man mir das nur antun?! >O>
ein offenes ende! >O>
egal ^^" *mich mal abreg*
eine echt cooooo~le ff, muss ich dir lassen ;) XD
die ganze zeit dachte ich, dass es maikes hochzeit ist, aber ich habs ab und an geahnt, dass es nicht so ist ^^
aber roserade war einfach nur genial XD genauso wie der, von mir so benannte "Maike-Schutz-Trupp" XD
da tat mir drew so richtig leid ^^" wurde durch die ganze stadt gejagt ^^"
könntest du vl. ne fortsetzung schreiben? *_*
*deinen schreibstil und überhaupt shuuka anhimmel* *o*
würde mich echt drüber freuen ^^


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