L_Angel
Und hier der letzte Teil
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`Hunger!´, dieses Verlangen verspüre ich schon zu lange. Zu lange… für meine Verhältnisse. Viel lieber würde ich wie früher auf die Pirsch gehen, die Angst der Beute spüren, hören wie das Blut durch die Adern rauscht, das Herz pocht. Wie Adrenalin meinen Verstand benebelt. Nicht wie in letzter Zeitdiese wehrlosen Opfer. Das ist noch öder als Dosenfutter. Wann lässt mich Vater wieder raus? Na gut, ich möchte nicht leugnen, dass ich ein bisschen übertrieben habe. Man sollte nicht zu viel töten. Verdacht würde auf den Clan fallen, aber ein paar Menschen mehr oder weniger, wem fällt das schon auf? Jetzt liege ich hier und döse den ganzen Tag. Vater hat mir zwar einen seiner Diener überlassen, aber mit solchem Gesindel gebe ich mich nicht ab. Ah, wenn man vom Teufel spricht, obwohl Teufel maßlos übertrieben ist. Er ist nicht mal den kleinen Fingernagel selbigen wert. Wundert mich, dass Vater ihn zu einem von uns gemachte. Dachte immer Würmer waren seiner zu wieder. Ich höre wie sich Iar mir nähert und fragte mich warum keiner diesem Idioten zeigen konnte, wie man sich leise bewegte. Bei jedem Schritt oder eher Getrampel raschelte sein Mantel, wie zehn Wälder bei Sturm und seine Kette hämmerte in einem gleich bleibenden Rhythmus gegen seine Brust. Dieser Klang wird mir noch eine Zeit lang in den Ohren nachklingen.
>Gebieterin, die Dorfbewohner sind auf dem Weg hierher. Sie bringen einen jungen Mann, er wird Euch zufrieden stellen<
Zufrieden stellen hatte er gesagt, was weis dieses Stück Aas was mich zufrieden stellt. Gelangweilt antwortete ich in Gedanken.
>Gut, bring ihn zu mir. Ich werde mich noch etwas ausruhen< und ließ wie zuvor die Augen geschlossen, aber nicht wie ich ziemlich schwach vor Hunger war, sondern eher weil ich seine unattraktive Visage nicht sehen wollte.
Iar verschwand. Die Dorfbewohner lustige Spielsachen für mich. Wir sind für sie so was wie Fürsten. Fürsten, die Diebe einsperren. Verbrecher, die nie wieder gesehen werden. So fiele kein Schatten auf uns und kein Hunger plagte uns…
Ein Klopfen unterbrach meine Gedanken. Iar kam herein hinter ihm der junge Mann. Weiterhin hielt ich meine Augen verschlossen. Durch meine Augenlider hindurch konnte ich die Wärme seines lebendigen Körpers sehen. Ich hörte sein Herzpochen. War da etwa jemand nervös?!
Iar war wieder an meine Seite getreten und sagte mir das das Opfer soweit wäre. Was denkt der wer ich bin, dass ich das nicht bemerkt hatte. Idiot! Ich befehle ihm leise, so dass der junge Bursche es nicht mitbekommt, dass er sich zurück halten solle, bis ich ihn wehrlos gemacht habe. Stumm nickt er und ging in die Ecke, des Raumes. Langsam und grazil stehe ich auf, bewusst darauf achtend ihn mit meiner Gestalt von allen Gedanken zu befreien. Behutsam gehe ich zu ihm und ziehe ihn zu mir ans Bett. Meine Augen trafen seine und unterwarfen ihn meinem Willen.
Völlig wehrlos liegt er da und wartet darauf, dass ich seinen wertlosem Leben ein Ende setzte. Langsam befreie ich ihn von den dreckigen Lumpen, die er Kleidung nennt. Dreck, der den frischen Geruch von Blut über deckt. Allmählich ziehe ich mit meinen Fingern seine Haut nach. Attraktiv ist er nicht gerade. Vielleicht zwanzig. Gerade noch gut zum ernten. Ich spüre seine Angst und kann nicht länger warten.
Gierig biss ich ihm in den Hals. Gar nicht mal schlecht. Im Hintergrund bemerke ich Iar. Dieser Idiot packt den Kleinen an den Armen. Bei dem Gedanken das Iar die Person, die ich gerade biss berührt, kommt mir die Galle hoch. Damit war mein Appetit passe. Das ist fast wie Aas fressen. Angewidert lasse ich von ihm ab und lasse Iar den Rest erledigen. Sollte er doch mit ihm machen was er wollte