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Legend of Adept

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Hexe

Kapitel 31 - Hexe
 

Sie hatten also endlich die Küste vor dem Buron-Sumpf erreicht. Die Matrosen machten sich sofort daran, ein Lager an Land zu errichten. Phil, Vincent und Bismark begutachteten hingegen eine alte Karte der Gegend, um herauszufinden, wo sich die Hexe befinden könnte. „Was macht ihr denn da?“ fragte sie Zebil, der gerade mit Zelphir zu ihnen kam. „Wir haben leider keinen blassen Schimmer, wo sich die Hexe befinden könnte...“ murmelte Phil, doch Zebil hob nur die Augenbraue. „Zelphir und ich haben eine Weile nördlich von hier in einem Dorf gelebt! Warum habt ihr uns denn nicht gefragt!?“ meinte Zebil ein klein wenig empört und verschränkte die Arme. „Zebil will damit sagen, dass wir ungefähr wissen, wo sich die Hexe befindet und das wir uns hier auskennen“ fügte Zelphir hinzu. „Warum habt ihr Jungspunde das nicht gleich gesagt!?“ raunte Bismark sie an, doch alle wusste, das es ein energisches, aber erleichtertes Raunen war. Phil und der Kapitän machten aus, das Bismark und die Matrosen hier auf die Gruppe warten würden. Die Gruppe packte nur wenig Proviant ein und machte sich sofort auf, die Hexe Buron zu finden.

„Ist schon eine Weile her, dass wir alle alleine unterwegs waren...“ meinte Eizen und schaute sich etwas um. Romi und Vincent liefen neben ihm, Zelphir erzählte Phil etwas über die lokalen Legenden und Mythen und Zebil spähte voraus. „Ja...aber wir könnten uns sicher sein, dass so auch der größere Teil unser Reise aussehen wird...“ antwortete Vincent Eizen. „Es wird nicht einfach, sich von Bismark und der Fontane zu trennen“ meinte Romi und die 3 schauten etwas bedrückt zu Boden. Der Verlust weiterer Freunde war hart, aber als Hüter des Auserwählten war dies unweigerlich ihr Schicksal und damit mussten sie sich wohl oder übel abfinden. „Aber bedenkt!“ warf Phil ein, der mit Zelphir zu den anderen stieß, „Es werden noch 2 weitere Hüter zu uns stoßen! Und wir haben gerade einmal 2 der Tempel entsiegelt. Wir werden genauso so oft, wie wir Freunden Lebe wohl sagen müssen, ihnen auch die Hand zur Freundschaft reichen!“ Und wieder zeigte sich, das Phil in solchen Momenten immer die richtigen Worte fand. Alle waren nun etwas von seinen Worten aufgemuntert und Eizen klopfte ihm auf die Schulter.

In diesem Moment kam Zebil über einen Hügel zu ihnen gerannt. Er blieb vor ihnen stehen und stütze sich etwas erschöpft und laut atmend auf seinen Knien ab. „Da vorn...“ fing er an „Da ist eine Hütte!“ Sofort stürzte die Gruppe los, hatte sie die Hexe gefunden? Rauch stieg um der Hütte auf und auch die Umgebung schien sich sofort zu ändern! In einem großen Kreis um der Hütte wuchsen viele Bäume, doch direkt um die Hütte schien ein kleiner Sumpf zu sein. „Das ist auf jeden Fall nicht natürlich...“ murmelte Vincent. Außen an der Hütte waren viele eigenartig-aussehende Kräuter und Tiere zum Trocknen aufgehangen, sodass das Ganze ganz schön unheimlich wirkte. Langsam und etwas eingeschüchtert näherten sie sich der Hütte, doch plötzlich öffnete sich schlagartig die Tür! Eine Silhouette tauchte auf. „Was wollt ihr Reisenden von mir?“ fragte eine sehr alte und gebrechlich klingende Stimme. „Wir wissen, dass du die Gabe besitzt, in die Zukunft zu schauen! Du müsstest also wissen, wer und weshalb wir hier sind!“ rief Zebil der Hexe zu. „So ist es... Ich weiß, weshalb ihr hier seid... Aber wisst ihr es auch?“ Man konnte ein leisen Kichern im Wind hören. „Sie versucht uns zu verwirren!“ meinte Eizen, doch Phil hob die Hand und gebot ihm so Ruhe. „Wir wissen, was wir wollen!“ rief Phil ihr als Antwort zu „Zeig dich uns und hör auf, die Natur gegen uns auf zu hetzen!“ Und in der Tat wirkte es so, als würde der Wind sanft versuchen, sie weg zu drücken. Zelphir schwenkte nur mit einer Hand und der Wind beruhigte sich wieder. „Ich hab das alles gesehen!“ raunte es nun aus der Hütte „Doch ich kann nicht riskieren, dass etwas passiert, was ich nicht sehen kann! Denn eure Zukunft ist mir verborgen!“

Plötzlich trat die Silhouette aus dem Schatten, doch zur großen Überraschung der Gruppe stand da eine junge und hübsche Frau! „Hab ich euch schon wieder verwirrt?“ fragte sie provozierend. „Ich wäre enttäuscht, wenn eine Hexe ihre Gestalt nicht verändern könnte!“ rief ihr Phil entgegen. Er hatte die Lage anscheinend unter Kontrolle und lies sich auch nicht beirren! „Sicherlich weißt du, warum wir hier sind! Also!? Was willst du?“ Das war eine eigenartige, aber auch praktische und schnelle Methode herauszufinden, was die Hexe von ihnen wollte. Aber anscheinend schien die Hexe zunächst etwas verwirrt zu sein! Ob dies an der plötzlichen Entschlossenheit von Phil lag?

„So so...und wieder der Beweis, das selbst ich nicht alles sehen kann...“ murmelte die Hexe und schien etwas nachdenklich „Wisst ihr, um euch ist eine Art Aura, die das Sehen in die Zukunft oder gar in die Vergangenheit verhindert. Und deswegen will ich keinen Gegenstand von euch! Was ich von euch möchte ist eine kurze Reise zu einer Ruine auf einer Insel nicht weit von hier!“ Die ganze Gruppe schien etwas beunruhigt zu sein, mit so etwas hatte keiner gerechnet. Warum sollten sie auf eine nahe Insel?

„Und was sollen wir auf dieser Insel?“ fragte Zebil und brach als Erster das nachdenkliche und misstrauische Schweigen. Alles schauten auf die Hexe. Warteten auf der Insel etwa Prüfungen oder Gefahren, die es zu bestehen galt? „Nein, nein...“ meinte die Hexe kopfschüttelnd „Alles was ich von euch verlange um nach Travia reisen zu können ist, dass ihr diese nahe Insel besucht. Aber nicht, weil es mir etwas bringt, sondern eher, weil es euch etwas bringen wird!“ Und wieder gab die Hexe Buron ihr schrilles Lachen von sich, das genauso wie vorher klang, obwohl sie nun eine anderes Äußeres besaß.

Zebil und Zelphir verstanden nun gar nicht mehr so richtig. Was sollte das? „Ich hab doch recht, das ihr genauso wenig über eure eigene Vergangenheit wisst, wie ich!? Die Insel wird euch bei der Aufarbeitung eurer Vergangenheit etwas helfen! Und euch zu helfen ist uns allen doch eine Hilfe!“ meinte die Hexe „Denn was hätte ich denn vom Chaos?“ Mit diesen Worten verschwand die Hexe wieder in ihre Hütte und verschloss die Tür hinter sich.

„Das klingt alles ganz schön verrückt...“ meinte Bismark zu Phil, nachdem sie zurück gekommen waren und dem Kapitän von dem Anliegen der Hexe erzählt hatten. „Wie der Zufall so will, weiß ich, welche Insel sie meint...“ raunte Bismark zur Gruppe nachdem die Fontane Segel gesetzt hatte. Er gab Phil ein Buch. Der Titel lautete Adept. „Dieses Buch handelt von einer Stadt“ meinte Phil etwas abwesend zu den anderen, die nur gespannt darauf warteten, mehr zu erfahren. „Anscheinend war es das Dorf mit der höchsten Adptenkonzentration auf diesem Teil der Welt“ Phil sah kurz in die Luft, doch dann sah er plötzlich so aus, als hätte er einen Geistesblitz gehabt! „Ich habe eine Theorie, Kapitän! Die Hexe sprach von einer Ruine auf der Insel...kann es sein, dass es sich hierbei um die Ruine der Stadt Adept handelt?“ fragte Phil und Bismark nickte ihm zu „Dann hat das Imperium die Stadt zerstört, weil sie sich nicht unterwerfen wollten?“ Wieder nickte Bismark. „Diese Schweine!“ meinte Zebil zähneknirschend und ballte seine Fäuste. Vincent schaute etwas schuldig drein. Romi klopfte ihm auf die Schulter. „Ist doch nicht deine Schuld!“ meinte sie aufmunternd.

„Jetzt bin ich aber gespannt, was wir dort über unsere Vergangenheit erfahren sollen...“ fragte sich Eizen laut selbst. In der Tat wusste keiner von ihnen eigentlich so recht über ihre eigene Vergangenheit Bescheid. Zebil und Zelphir wussten nur, das sie irgendwann von ihrer Mutter gefunden und ab da an aufgezogen wurden. Romi lebte ebenfalls bei Pflegeeltern. Vincent wusste auch, das der Imperator nicht sein leiblicher Vater war. Eizen musste sich schon immer allein durchschlagen. Und Phil wurde, seit er sich erinnern konnte, von den Mönchen von Travia aufgezogen. „Schaden kann es auf jeden Fall nicht, mal vorbei zu schauen!“ meinte Zebil nun entschlossen, hatte aber immer noch die Fäuste geballt. „Macht euch aber keine all zu großen Hoffnungen...“ meinte Bismark zu ihnen „Das Imperium hat nicht sehr viel von der Stadt übrig gelassen...“



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