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Zwei Seiten einer Medaille

von

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Liebesbeweis

Die nächsten Tage waren für Tenten die schrecklichsten die sie je erlebt hatte. Sie und Neji gingen sich aus dem Weg. Selbst beim Training hielten sie einen großen Abstand. Das fand Lee sehr merkwürdig, denn normalerweise war Tenten immer in Neji` s Nähe. Wehrend dieser mit Hinata trainierte, kam Naruto angelaufen und bat Lee mit ihm zu trainieren. Klar, dass er da nicht nein sagen konnte. Er vergaß die Sache mit seinen Teamkameraden und begann mit dem Blonden zu kämpfen.

Tenten aber, war nicht in der Stimmung zum trainieren. Sie beobachtete Neji, der Hinata immer wieder darauf hinwies, schneller zu werden. Er nahm sie wirklich sehr hart dran. Wenn er im Training vertieft war, war er so wie immer. Der, wie sie in kannte. Aber kaum sahen sich die beiden an, war er der Erste der auswich. Das Mädchen hatte langsam das Gefühl, dass ihm die zärtlichen Berührungen, vor einigen Tagen, doch mehr bedeutete als er zugegeben hat. Sie wollte Klarheit in dieser Sache und wollte ihn möglich bald zur Rede stellen.
 

Um halb eins machten alle Mittagspause und Naruto lud Lee, Tenten und Hinata auf eine Nudelsuppe ein. Die Brünette blieb zurück und Naruto fragte: „Wo bleibst du denn?“ Sie drehte sich zu ihnen und schickte sie vor: „Ich komme später nach. Geht ruhig schon vor.“ Also machten sich die drei ohne sie auf den Weg zurück ins Dorf.

Tenten beobachtete Neji, der allein auf dem Übungsgelände zurückblieb. Er führte allein sein Training fort und ließ sich von ihr nicht ablenken, die sich auf einen Felsen gesetzt hatte. Er schenkte ihr keine Beachtung. Da plötzlich raschelte es hinter ihr und sie drehte sich erschrocken um. Es war Hinata, die hinter einem Baum hervor trat. „Was macht du denn hier? Warum bist du nicht bei Lee und Naruto geblieben?“, fragte Tenten verwundert. Die Hyuga trat neben sie und antwortete: „Weil… weil Lee mich zurückgeschickt hat. Ich soll raus finden was mit dir los ist. Aber… ich glaube, dass weiß ich schon längst.“ Bedrückt senkte Tenten den Kopf und sprach: „Ach wirklich? Und was glaubst du?“ Hinata tippte ihre Zeigefinger gegeneinander und sprach zurückhaltend: „Ich sehe dir an, dass du in Neji… verliebt bist.“ Die Brünette zuckte und blickte sie erstaunt an. „Sieht man mir das wirklich an?“

Hinata nickte und sagte schüchtern: „Man kann seine Gefühle nicht verdrängen, in dem man sich aus dem Weg geht. Weißt du, ich habe meine Gefühle für… Naruto auch lange Zeit versteckt, so gut ich konnte, doch irgendwann ging es halt einfach nicht mehr. Immer, wenn er mir zu nah kommt, fall ich… in Ohnmacht, aber eigentlich will ich das gar nicht. Es passiert einfach. Doch… ich bin trotzdem immer sehr glücklich, wenn ich in seiner Nähe sein kann.“ Tenten blickte traurig zu Neji rüber. „Ich möchte ja auch bei ihm sein, aber er weicht mir ja ständig aus. Ich kann ihn ja schließlich nicht zwingen mit mir zusammen zu sein.“ Da stimmte die Blauhaarige ihr zu. „Ja… das stimmt. Aber in dem er dir ausweicht, beweist doch, dass er genau so empfindet wie du.“ Tenten war sich da nicht so sicher. Hoffnungslos senkte sie den Kopf: „Es hat sowieso keinen Sinn. Du weißt, dass wir Ninjas nicht lieben dürfen. Gefühle machen schwach und das wäre ein großer Vorteil für den Gegner.“ Doch Hinata widersprach, in dem sie ganz Hysterisch den Kopf schüttelte. „Nein, dass stimmt nicht! Immer, wenn ich an Naruto denke, fühle ich mich stärker als vorher. Er gibt mir die Kraft niemals aufzugeben.“ Sie beruhigte sich langsam wieder und fuhr mit roten gewordenen Wangen fort: „Wäre er nicht gewesen, wäre ich heute immer noch viel zu ängstlich, um überhaupt zu kämpfen. Wir Ninjas haben zwar die Aufgabe andere zu schützen und müssen stark sein. Aber das heißt noch lange nicht, dass wir nicht lieben dürfen. Das darfst du dir nicht einreden.“ So wie sie das sagte, hörte sich das ganz einfach an, aber Tenten zweifelte daran. Neji war grade damit beschäftigt sein Byakugan zu verstärken, als er Tenten und Hinata erblickte. Er deaktivierte sein Bluterbe und rief zu den beiden rüber: „Was macht ihr denn hier? Warum seit ihr nicht bei den anderen?“ Die Mädchen schreckten hoch. Neji war so ins Training vertieft, dass er sie erst jetzt wahrgenommen hatte. Tenten machte ihm klar: „Wir wollten uns grade auf den Weg machen! Willst du nicht doch mitkommen?“ Der Braunhaarige wusste nicht so recht. „Ich finde du solltest wirklich mal eine Pause machen. Du hast doch auch danach noch genug Zeit weiter zu trainieren!“, versuchte Tenten ihn zu überreden. Schließlich gab er sich geschlagen und ging zu den beiden rüber.

Gemeinsam gingen sie nun ins Dorf und mehrere Male warf Tenten Neji einen Blick zu. Als er sich ebenfalls zu ihr wandte, legte sich ihnen ein roter Schleier über die Nase. Als ihnen bewusst wurde, dass sie sich ansahen, erschraken sie und drehten sich rasch weg. Hinata, die hinter ihnen ging, fand diese Reaktion eben richtig süß. Das ganze war der Beweis dafür, dass Neji sich äußerlich wie auch innerlich sehr verändert hatte.
 

Eine ganze Weile später saßen die drei bei Rock Lee und Naruto im Nudelrestaurant. Wehrend die beiden eine Suppe nach der anderen weg schlürften, genossen die anderen ihre gemütlich. Neji saß links außen, Tenten rechts und Lee warf den beiden skeptische Blicke zu. Hinata, die zwischen ihm und Naruto saß, wurde nun von Lee angesprochen. Er flüsterte: „Sag mal hast du jetzt was raus gefunden? Das die beiden sich dauern aus dem Weg gehen, macht mir irgendwie Sorgen.“ Sie schmunzelte und tat so, als wisse sie von nichts: „Ich weiß nicht. Vielleicht legt sich das ja mit der Zeit wieder.“ Ihr Murmeln hatte Naruto mitbekommen und fragte neugierig: „Was ist los? Warum flüstert ihr?“

Er posaunte das so heraus, dass Neji und Tenten es gar nicht überhören konnten und Warfen Hinata und Lee fragende Blicke zu. Lee fuchtelte wild mit Armen herum und versicherte ertappt: „Nichts, nichts! Es ist alles in Ordnung.“ Der Blondschopf reckte sich gesättigt und sagte zufrieden: „Ahhh! Das war lecker! Also von mir aus können wir jetzt mit dem Training weiter machen.“ Lee war sofort dafür und die beiden hopsten von ihren Stühlen. Auch Neji klettere von seinem herunter und wandte sich an Hinata: „Und wir beide gehen zurück zum Clan. Wir werden dort unser Programm fortsetzen.“ Sie nickte einverstanden. Doch Lee fragte verdutzt: „Warum? Ihr könnt doch wieder mit zum Übungsgelände kommen.“ Tenten mischte sich ein. „Lass ihn Lee. Er wird schon seine Gründe haben.“ Sie wusste genau warum er diese Entscheidung getroffen hatte. Sie hatte ihn vorhin die ganze Zeit nicht aus den Augen gelassen und das störte ihn scheinbar. Sie kletterte von ihrem Stuhl und ging mit ihren Freunden nach draußen. Dann trennten sie sich. Naruto und Lee gingen zurück zum Trainingsplatz, Neji und Hinata machten sich auf den Weg nachhause und Tenten machte einen kleinen Spaziergang. Sie dachte darüber nach, was Hinata ihr vorhin gesagt hatte - dass ein Ninja trotzdem lieben darf, auch wenn er dazu verpflichtet ist andere zu schützen und dafür keine Gefühle zeigen darf. Hinata war ja der beste Beweis dafür, denn Naruto machte sie stark, wenn sie in aussichtslosen Situationen an ihn dachte. Die Brünette lächelte und dachte: „Ich muss überhaupt nicht an Neji denken, um stark zu sein. Er und Lee wissen, dass ich so oder so stark bin und niemals aufgebe. Wir drei sind ein eingespieltes Team und brauchen uns keine Sorgen wegen unserer Kräfte zu machen.“ Sie blieb mitten auf dem Markt stehen und dachte nun: „Wahrscheinlich muss ich mich einfach an die Tatsache gewöhnen, dass Neji jetzt anders ist. Damals war er unberechenbar und gefühllos. Hat sich nie zurückgehalten seine Wut zu zeigen. Ganz besonders Lee musste darunter leiden, doch irgendwann haben sich die beiden gegenseitig akzeptiert. Heute ist er nett und warmherzig. Er akzeptiert die Kräfte anderer und stellt sie nicht bloß, so wie er es früher getan hat. Doch trotzdem bleibt er cool und konsequent. Er ist einfach… etwas Besonderes.“ Man sah ihr am Gesichtsausdruck an, wie verliebt sie in ihn war. Doch würde er ihre Gefühle auch erwidern? Sie glaubte nicht so recht daran. Aber umso mehr sie sich den Kopf darüber zerbrach, desto mehr hatte sie das Bedürfnis ihm alles zu sagen, was sie für ihn empfand.
 

An diesem Abend, als Neji und Hinata das Training beendet hatten und Neji sich ins Wohnzimmer, zu Hiashi und Hanabi zurückzog, ging Hinata nach draußen vor den Clan. Sie ging ein Stück die Mauer entlang und dachte verschnaufend: „Das Training heute war anstrengender als die anderen. Neji meint es ganz schön ernst damit, mir zu helfen. Wenn ich mir vorstellte wie er früher mit mir umgegangen ist, wird mir ganz anders. Ich bin froh, dass er sich so zum positiven verändert hat.“ Sie blickte auf und sah jemanden auf sich zu kommen. Es war Tenten. Die Blauhaarige blieb stehen und fragte verwundert: „Nanu? Was machst du denn hier?“ Tenten blieb vor ihr stehen und erzählte: „Ich habe noch einmal darüber nachgedacht, was du mir gesagt hast. Jeder Mensch darf lieben, egal ob Ninja oder nicht. Und darum habe ich den Entschluss gefasst ihm alles zu sagen.“ Hinata schmunzelte zufrieden. „Das freut mich Tenten. Wenigstens eine die ihren Mut zusammennimmt und ihrem Geliebten alles gesteht.“

Die Brünette verstand nicht: „Was meinst du?“

Hinata tippte ihre Zeigefinger gegeneinander und sagte schüchtern: „Na ja, ich… ich hab schon so oft versucht Naruto meine Gefühle zu gestehen, aber dann kommt immer wieder etwas dazwischen. Entweder ich fall in Ohnmacht, oder ich werde von jemandem abgelenkt. Aber ich glaube es ist auch ganz gut so, dass er es nicht weiß. Jeder weiß doch, dass er in Sakura verliebt ist.“ Tenten versuchte sie vom Gegenteil zu überzeugen und legte die Hände die Schultern ihrer Freundin: „Hör mal. So wie du vorhin auf mich eingeredet hast, hab ich verstanden, dass ich nicht aufgeben darf. Warum tust du das dann jetzt? Kann doch sein, dass er jetzt nicht mehr so verliebt in Sakura ist. Du solltest nicht aufgeben und es noch mal versuchen. Wer weiß, vielleicht hat er dich ja genau so gern wie du ihn.“ Zweifelnd sah Hinata sie an. „Meinst du wirklich?“ Selbst sie zweifelte jetzt etwas. „Naruto ist ein echter Taugenichts und kann mit den Gefühlen von Mädchen rein gar nichts anfangen. Doch ich finde es wird langsam Zeit, dass er das lernt. Du bist zwar sehr zurückhaltend und schüchtern, aber ich bin sicher, dass du ihm etwas Feingefühl beibringen kannst. Vielleicht lässt er dann endlich von seiner Naivität los.“ Hinata lächelte und gestand: „Na ja, ich ähm... ich… ich hab Naruto eigentlich so gern wie er ist. Ich will nicht, dass er sich verändert.“ Ihre Freundin schmunzelte. „Nun – ich kann mir ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, dass er sich überhaupt mal ändert. Die Hauptsache ist doch, dass du ihn gern hast. Nimm deinen ganzen Mut zusammen und sag es ihm, sonst wird es irgendwann zu spät sein.“ Das blauhaarige Mädchen war unsicher, doch sie sagte lächelnd: „Na ja. Vielleicht… hast du ja Recht.“

„Bestimmt“, versuchte Tenten ihr Mut zu machen und nahm ihre Hände runter, „morgen ist ein freier Tag, dass heißt wir können ausspannen. Wir treffen uns alle im Park. Wenn du willst, kannst du ja auch kommen. Naruto ist ganz bestimmt auch dabei.“ Hinata schmunzelte überredet- „Gern.“

Nun verabschiedete Tenten sich und lief davon. Beim Laufen rief sie Hinata noch zu: „Also dann! Wir sehen uns morgen!“ Hinata winkte und ging nun wieder rein. Ihr war aufgefallen, dass Tenten plötzlich wieder so gelassen war. Sie hatte nach so kurzer Zeit den endgültigen Entschluss gefasst, Neji ihre Liebe zu gestehen. Vorher war sie unsicher und wurde ganz klein, weil sie nicht wusste was sie tun sollte. „Wenn ich doch bloß auch so cool und gelassen wäre wie sie“, dachte sie neidisch.
 

Eigentlich war heute kein Training, aber Neji dachte gar nicht daran sich auszuruhen. Er ging auf das Übungsgelände und trainierte allein.

Eine Gruppe Freunde war in der Zwischenzeit in den Strassen von Konoha unterwegs. Naruto, Rock Lee, Tenten, Hinata, Ino, Sakura, Shikamaru und Choji hatten sich für einen Plausch verabredet und setzten sich im Park entspannend ins Gras. Sie unterhielten sich über die Pyjamaparty und lachten ausgelassen. Natürlich wurde auch das Flaschendrehen nicht ausgelassen und so kam auch der Kuss zwischen Neji und Tenten zur Sprache. Diese aber, nahm` s gelassen. Tenten war für ihre frohe und offene Art bekannt und so wollte sie auch bleiben. Sie wollte sich nicht verunsichern lassen, nur weil sie verliebt war. Da verlangte Ino schamlos von ihr: „Komm schon Tenten, gib es zu. Du bist in Neji verknallt.“ Tenten wollte sich nicht mehr länger von ihr ausfragen lassen und fauchte: „Ja verdammt! Ich bin in ihn verliebt. Na und?! Und außerdem, fass dir mal lieber an deine eigene Nase, Ino! Wir wissen doch alle, das du auf Shikamaru stehst.“ Die Blonde war gekränkt. „Was? Ich und Shikamaru? So ein Blödsinn!“ Doch Sakura war genau der Gleichen Meinung wie Tenten und mischte sich ein. „Sie hat vollkommen Recht, Ino. Denkst du etwa wir sehen nicht, mit was für glänzenden Augen du ihn manchmal ansiehst?“ Die Angesprochene rümpfte die Nase und sagte empört: „Ach, ihr spinnt doch!“

„Du willst es dir bloß nicht eingestehen“, dachte Sakura frech grinsend.

Von ihren Gesprächen bekamen die Jungs nichts mit. Sie lagen, ein Stück abseits, im Gras und blickten zu den Wolken. „Wirklich schade, dass Kiba und Neji nicht dabei sind“, sagte Naruto etwas enttäuscht. „Ja, dann wären wir alle wieder komplett“, stimmte Lee zu, „ was mit Shino los ist, weiß ja eh keiner.“

„Er hält halt nicht viel von großen Treffen“, meinte Shikamaru, „er hat einen sehr eigensinnigen Charakter.“ „Das stimmt“, stimmte Choji zu. Shikamaru seufzte: „Ach! Ist das nicht herrlich? Einfach nur so daliegen und die Wolken betrachten. Was kann es Schöneres geben?“ „Hartes Training!“, posaunte Naruto grinsend rein, „hartes Training ist das Beste was es gibt. Umso stärker ich werde, desto schneller werde ich Hokage sein.“ „Träum weiter Naruto“, grummelte Shikamaru genervt. Lee und Choji lachten amüsiert. Nun fragte Choji: „Sagt mal, was ist eigentlich mit Kiba?“

Und Lee antwortete: „Er ist mit seiner großen Schwester auf einer Mission unterwegs. Diese soll Akamaru wohl helfen, mehr Kräfte zu bekommen.“

„Dann bin ich aber mal gespannt“, sagte Naruto, „aber trotzdem. Es gibt niemanden, der es mit meiner Stärke aufnehmen kann.“ Lee schwang sich hoch und machte klar: „Das kannst du voll vergessen, denn der einzig Stärkste bin ich - das wunderbare grüne Biest von Konoha.“ Angeberisch und stolz zeigte er auf sich.

„Nicht bevor ich dich besiege“, Der Fuchsjunge grinste herausfordernd. „Könntet ihr vielleicht endlich mal aufhören mit euren Kräften anzugeben“, zischte Shikamaru, „es gibt noch viel stärkere Ninjas als euch, also tut euch nicht so wichtig.“ „Ja. Entspannt euch lieber“, mischte sich Choji ein, „heute wird nicht trainiert.“ Naruto zog ne Schnute. „Ach ja? Und was ist mit Neji? Statt sich auszuruhen, trainiert er lieber. Ich finde das richtig unfair.“ „Er ist halt ein Starrkopf“, bedauerte Lee, „er setzt seinen Willen immer durch und bleibt hart und konsequent. Andere würden ihn für seine Härte beneiden.“

„So wie du?“, fragte Shikamaru frech grinsend. „Blödsinn!“, pöbelte Lee, „ich habe keinen Grund Neji zu beneiden. Wir sind gleichstark.“ „Das könnte sich schnell ändern“, meinte der Blondschopf, „so wie der in letzter Zeit trainiert.“ „Das ist wahr“, stimmte Lee ihm zu. Eine ganze Weile schwiegen die vier und schauten den Wolken nach. Naruto fand als Erster seine Stimme wieder. „Ich frage mich die ganze Zeit, was das für ein Feind ist, gegen den Neji letztens gekämpft hat. Er muss wirklich ungeheuer stark sein, wenn nicht mal unser Genie gegen ihn was ausrichten konnte.“ Shikamaru dachte nach und meinte nun: „Ich glaube, dass er uns irgendetwas verschweigt. Er weiß mehr als er zugibt.“ „Wie meinst du das?“, fragte Choji verwundert. „Na denkt doch mal nach“, der Schwarzhaarige setzte sich auf, „warum hat dieser Feind nur Neji angegriffen und nicht alle von uns? Irgendetwas ist da faul Leute. Und dann Neji` s eigenartige Veränderung. Seine Freundlichkeit ist mir unheimlich und dieses harte Training erst. Das nervt total.“ Naruto, Lee und Choji wurden nachdenklich. Er hatte Recht. Irgendetwas stimmte da ganz und gar nicht.

Der Blonde stand auf und bellte: „Wir sollten mit Neji reden!“ Seine drei Freunde sahen ihn an. „Ich finde er ist uns eine Erklärung schuldig“, fügte er noch hinzu, „er kann uns doch nicht im Unklaren lassen.“

„Finde ich auch“, stimmte Lee zu und erhob sich ebenfalls. „Und wie wollt ihr das anstellen?“, nörgelte Shikamaru, „Neji wird schon irgendwann von allein mit der Sprache rausrücken.“ „Aber dann ist es vielleicht schon zu spät!“, bemängelte Naruto. „Er hat Recht Leute“, Lee konnte seinem blonden Freund nur zustimmen, „wenn Neji nicht langsam mal sagt was los ist, wird es zu spät sein, um Vorsichtsmassnahmen zu treffen.“

Die Diskussion der Jungs hatten die Mädchen mitbekommen und Ino ging zu ihnen hin. „Was gibt es denn hier zu streiten?“, forschte sie nach. Und Shikamaru klärte sie maulend auf: „Wir versuchen grade herauszufinden was für ein Typ, Neji angegriffen hat. Lee und Naruto wollten unbedingt mit ihm reden damit er endlich sagt was Sache ist.“ „Das er uns was verschweigt, ist klar“, sagte Ino nachdenklich und drehte sich zu Hinata, Tenten und Sakura um. Tenten ging das sehr zu Herzen und zog ein trauriges Gesicht. Sie wollte ja auch mit Neji deswegen sprechen, aber sie wusste nicht wo sie anfangen sollte. Da merkte sie, wie sich jemand vor sie hockte und blickte auf. Es war Ino und die sprach nun eindringlich: „Du bist die Einzige von uns allen die sich am besten mit Neji versteht. Du musst mit ihm reden, damit wir alle Klarheit haben.“

Die Brünette erschrak. „Warum ich? Das kann doch auch Lee machen.“ Alle Blicke waren auf sie gerichtet. Nun seufzte sie und sagte geschlagen: „Also gut. Ich rede mit Neji.“

„Klasse!“, freute sich Naruto. Sie hatte eh keine andere Wahl. Schließlich gab es da ja auch noch was ganz anderes, dass sie loswerden musste.
 

Der Tag ging schnell vorbei und die Sonne verschwand langsam hinter den Bergen des Dorfes. Die jungen Ninjas machten sich auf den Heimweg und Tenten wurde mehrere Male daran erinnert mit Neji zu sprechen, damit sie es auch ja nicht vergas. Aber wie sollte sie das auch vergessen? Sie hatte eh die ganze Zeit nur ihn im Kopf. Sie begleitete Hinata zu ihrem Clan und dort stellte diese fest, dass Neji noch nicht da war. „Er ist sicher noch auf dem Übungsgelände“, dachte sie. „Dann werde ich da wohl mal hingehen“, entschied sie nun.

Sie atmete tief durch. Die Aufregung und Unsicherheit machte sie ganz kribbelig. „Von uns Mädchen bist du die mutigste. Du packst das schon“, versuchte Hinata ihr Mut zu machen, „sei einfach du selbst.“

Die Brünette lächelte etwas zerknirscht: „Wenn das mal so einfach wäre. Ich bin zwar eine Kunoichi, aber trotzdem ein Mädchen. Aber wenn ich nicht mit Informationen wieder komme, werden die anderen sauer und auf Streiterrein hab ich echt keinen Bock. Tja, dann werd ich wohl ernst machen müssen.“ Sie drehte Hinata den Rücken zu und ging los.

„Lass dich von ihm nicht abweisen Tenten!“, rief ihre Freundin ihr nach. „Ganz bestimmt nicht!“, versicherte Tenten ihr. Dann lief sie los, der Ungewissheit entgegen.
 

Neji hatte den ganzen Tag pausenlos trainiert. Er war fix und alle und setzte sich auf einen Felsen. Es war dunkel und nur der Vollmond spendete ihm etwas Licht. Sein Gesicht war zerkratzt und seine Klamotten schmutzig. Am Nachmittag war auch Hiashi da und übte mit ihm gemeinsam. Auch er fand, dass er sich mal etwas ausruhen sollte, doch sein Neffe lies nicht locker. Durch die harten Trainingskämpfe gegen seinen Onkel, war sein Zopfband gerissen und saß mit offenem Haar da. Er machte sich grade sein Stirnband und die Schnalle vom Kopf, als er etwas hinter sich hörte. Er aktivierte sein Byakugan und sah hinter sich. Als er wusste wer es war, war er erleichtert und deaktivierte sein Kekkei Genkai wieder. „Ich weiß, dass du da bist. Komm schon raus“, sprach er ruhig. Sie war ertappt, also trat Tenten hinter dem Baum hervor. Sie schwieg und das ließ den Hyuga vermuten, dass sie nicht wusste was sie sagen sollte. Er stieg vom Felsen herunter, drehte sich aber nicht zu ihr um und sagte: „Du bist doch nicht ohne Grund hier. Sag schon was du willst.“ Tenten nahm ihren ganzen Mut zusammen und begann nun: „Ich bin hier, um mit dir zu reden.“ Er wusste schon worum es ging und blieb ruhig. „Du willst wissen was es mit dem Feind auf sich hat, der mich neulich angegriffen hat, nicht wahr?“ Sie gab kein Wort von sich und so musste er schmunzeln. Er drehte sich um und machte ihr klar: „Ich kann verstehen, dass ihr alle um mich besorgt seid, aber diese Angelegenheit geht nur mich, meinen Clan und den Hokage etwas an. Ich will nicht, dass ihr da auch noch mit rein gezogen werdet.“ Das Mädchen verstand schon, doch sie senkte bedrückt den Kopf. „Du willst deine Freunde nicht in Gefahr bringen, dass verstehe ich.“ Doch nun wurde sie ausfallend: „Aber denk daran, dass wir alle stark sind. Wir können dir helfen diesen Feind zu besiegen.“ Doch der Hyuga schüttelte abschlagenden den Kopf. „Ich muss da alleine durch. Schließlich habe ich mir diese Situation eingebrockt.“ Das verstand sie nicht und harkte nach: „Was meinst du damit?“ Er hatte schon viel zuviel gesagt und drehte sich weg. Tenten war ganz aufgebracht. „Bitte sag doch endlich was los ist. Du kannst uns, deine Freunde, doch nicht so im Unklaren lassen.“ Er aber schwieg und wollte gehen. Doch da rief sie: „Neji! Bleib hier!“ Er konnte überhaupt nicht mehr reagieren, denn da spürte er wie sie sich von hinten an ihn drückte und ihre Arme fest um ihn schlang. Er stand regungslos da und hörte wie sie stammelte: „Bitte geh nicht schon wieder weg. Seit Tagen weichst du mir aus, wirfst mir kaum einen Blick zu. Ich halte das nicht mehr aus.“ „Lass mich los Tenten“, forderte er ernst. Doch die Brünette klammerte sich an seine Weste und brachte verzweifelt heraus: „Ich kann nicht. Ich liebe dich Neji.“ Bei diesem Satz wurde sein ganzer Körper von einem Kribbeln erfüllt. Er wollte sie runterschlucken, doch es ging nicht. Sein Herz begann wie wild gegen den Brustkorb zu donnern. So sehr, dass es schon fast wehtat. „Bitte verschließ nicht auch noch vor mir dein Herz. Bitte öffne dich mir doch“, flehte sie ihn an. In dem Moment drehte er sich schlagartig um und packte sie an den Armen. Sie wusste gar nicht wie ihr geschah, als er sie gegen den Baum drückte. Sie sah ihn ängstlich an, da er ein sehr grimmiges Gesicht zog. „Was tust du denn?“, fragte sie angstvoll. Doch er antwortete nicht. Seine Blicke wandten sich nicht von ihr ab und sie erkannte wieder dieses Glänzen in seinen Augen. Seine Blicke wurden immer wärmer, immer gefühlvoller. Er stützte sich der linken Hand am Stamm ab. Das Mädchen war unsicher was seine zärtlichen Blicke betraf. So hatte er sie schon einmal angesehen, ist dann jedoch ausgewichen. Dieses Mal jedoch wandte er sich nicht weg. Sie hatte ja keine Ahnung was ihm vorging. Er hatte das Verlangen ihr noch nähr zu kommen, was er darauf hin auch tat. Er war ihr schon ganz nah, aber er zögerte. „Jetzt küss mich doch endlich“, dachte sie verlangend. Doch er wusste einfach nicht, ob es wirklich das Richtige tat. Er wusste was er für sie empfand, aber… sollte er ihr das wirklich schon jetzt zeigen?

Wahrscheinlich war es wohl doch noch zu früh dafür, denn Tenten merkte, dass er immer noch zögerte. Ihre Hände, die sich die ganze Zeit an der Rinde des Baumes festklammerten, lockerten sich. Sie gab diesen wundervoll romantischen Moment schon auf. Aber als Neji spürte, dass sich ihre Haltung lockerte, musste er schleunigst handeln. Rasch presste er seine Lippen auf ihre. Das Mädchen war völlig überrumpelt davon und musste erstmal schnallen was grade passierte. Doch letztendlich gab sie sich seinen Lippen hin. Beim letzten Mal wurden sie ja leider durch Don – Neji` s Zwischenfunken daran gehindert, aber diesmal hielt sie nichts mehr. Zaghaft legte er seine linke Hand auf Tenten` s rechte Wange. Als diese das spürte, löste sie sich aus ihrer Anspannung und schlang ihre Arme um seinen Hals. Sie war immer eine gute Freundin für ihn, die Einzige die er damals hatte, als er noch im Dunklen lebte. Sie war es, die es immer wieder schaffte, ihm ein Lächeln zu entlocken. Es war ihm nie wirklich bewusst, aber sie war immer mehr für ihn gewesen als nur eine zuverlässige Teamkollegin und gute Freundin. Seit dem Zeitpunkt neulich, als sie sich so nah waren, wurde ihm schlagartig klar, was er wirklich für sie empfand.

Die beiden ließen voneinander ab und er sprach, verbittert drein blickend: „Es tut mir Leid, dass ich beim letzten Mal einfach abgeblockt habe. Ich wusste einfach nicht wie ich mit diesen Gefühlen…“

Sie wollte nichts hören und legte ihren richten Zeigefinger auf seine Lippen. „Ist schon okay“, sprach sie verständnisvoll, „lass uns das einfach vergessen und von vorne anfangen. Einverstanden?“

Der junge Hyuga nickte schmunzelnd. Die beiden fielen sich in die Arme und Tenten schloss überglücklich die Augen. Was sie nicht wusste - Neji blickte ziemlich ernst drein. Er dachte: „Was ich für Tenten empfinde, kann ich nicht länger zurückhalten. Ich habe diese Gefühle fiel zu lange vor mir her geschoben. Ich habe mich geändert und darum ist es langsam an der Zeit, dass ich die Vergangenheit endgültig ruhen lasse.“ Fest drückte er sie an sich dachte zufrieden: „Wenn ich dich nicht hätte, würde ich heute immer noch meine Gefühle vor der ganzen Welt verschließen. Ich muss zugeben, ich bin richtig froh, dass ich dich habe… Tenten.“ Diese vergrub ihre rechte Hand in seinem Haar und dachte glücklich: „Einige Zeit habe ich ja geglaubt, dass er mir nur was vorspielt, aber das stimmt nicht. Er liebt mich. Er liebt mich wirklich. Ich bin ja so glücklich.“ Die beiden blickten sich an und küssten sich abermals. Neji konnte nicht anders. Er musste ihr einfach zeigen, wie ernst er es mit ihr meinte. Und ihr ging es genau so. Leichter Wind fuhr durch ihre Haare, als sie in einen sehr innigen Zungenkuss fielen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Ikuto_Kuro_Neko
2008-09-27T17:20:00+00:00 27.09.2008 19:20
nerstehe doch endlich sie liebt dich!!!!

das tenten an die zeitzürückdenkt als neji noch so fieß war ist toll,
er hat sich veränder
neji küsst teni *freu*
Von:  ChaoticMiwa
2008-05-04T08:30:22+00:00 04.05.2008 10:30
mein gott, wie lange braucht den ein kerl um zu verstehen, das jemand ihn liebt -.-
tzja männer halt *seufz*
wieder mal ein super kapitel^.^
da les ich mal weiter x3

L.G. Miwako
Von:  Phoenixfedern
2008-04-24T14:27:03+00:00 24.04.2008 16:27
*wie ein Kind auf dem Stuhl hibbel*
*kicher*
Wie süüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüß ^^ Neji und TenTen küssen sich ^^
Endlich mal O.o xD Mein Gott musste der Kerl sich erst einmal überwinden xD Tja, Männer halt ^^
Aber echt Knuffig!
Freu mich schon, wenn es weitergeht!

hdl
Mizu <3


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