Ein Tag Entspannung
In der Nacht hatte ich wieder Alpträume und hörte mich beim Aufwachen nur noch rufen „Ich ertrinke in meinen Schuhen“ da sitze ich auch schon senkrecht auf der Couch und gucke in 2 erschrockene Blaue Augen. „Ist alles okey? Du bist schweißgebadet!“ erst jetzt wurde mir bewusst wo ich mich befand. „Ja klar, alles okey! Tut mir leid wenn ich dich geweckt habe“ „Nein, nein! Ich wollte Duschen da hörte ich wie du dich quälst.“ „So früh gehst du an einem freien morgen duschen?“ „Ich brauch knapp 2 stunden im Bad und außerdem ist es schon 9!“ „Echt jetzt?“ erschrocken sah ich auf mein Handy. „Oh man“ „Was?“ „Ich hatte nicht gedacht das wir schon 9 haben! Normalerweise schlafe ich nicht so lang“ „Naja ich geh dann mal“ Yamato machte sich auf den weg ins Bad und die 2 Stunde waren keine Übertreibung. Ich habe noch nie einen Kerl kennen gelernt der 2 Stunden im Badezimmer braucht! Nicht mal ich brauch so lang und meine Mutter hat sich früher regelmäßig darüber beschwert, dass ich zu lange brauche.
Nach etwas mehr als 2 Stunden kam Yamato dann endlich mal wieder aus dem Bad. „Ich hatte mir schon langsam sorgen gemacht“ Ich sah in 2 verwundert drein schauende Blaue Augen. „Wieso?“ „Weil du seit mehr als 2 Stunden da drin warst! Ich wollt schon nachsehen ob du nicht vielleicht zusammen gebrochen bist.“ „Ach so´n Blödsinn! Ich brauch immer ein bisschen länger, vor allem wenn ich Zeit dazu habe!“ „Na wenn´s danach ginge, könntest du heute den ganzen Tag da drin bleiben!“ „Wieso?“ fragte er irritiert „Herr Hayano hat angerufen und gesagt, dass der Termin heute abgesagt wurde!“ „Wieso das denn?“ „Unzureichende Sicherheitsbedingungen“ „Wozu hab ich denn dich?“ „Ich hab nicht näher nachgefragt was er meinte, also kann ich dir nicht sagen ob ich alleine gereicht hätte, um dich zu schützen.“ „Naja so hab ich Zeit ein wenig zu Komponieren!“ „Sag mal“ sagte ich genau in dem Moment als er sich wieder in sein zimmer verziehen wollte. „Ja?“ er schaute mich fragend an. „Schreibst du alle deine Songs selbst? Die meisten anderen Sänger haben doch meist, wie heißen die noch“ ich überlegte doch mir viel das Wort nicht ein. „Einen Ghostwriter meinst du?“ „Ja genau“ „Davon halte ich nicht besonders viel! Ich finde nur derjenige der den Song geschrieben hat, kann ihn auch Singen und dem Publikum vermitteln, was er bei dem Song empfindet!“ „Das ist natürlich ein Argument“ Er dachte ich wäre schon fertig mit meiner Fragenstellerei aber so langsam müssen wir ja mal eine Vertrauensbasis schaffen auch wenn wir den Anfang dafür, Gott sei dank, gestern bereits gemacht haben. „Aber das ist doch sicher anstrengend die ganzen Songs für ein Album zu schreiben sie dann noch ein zu singen und das alles vermutlich noch mit der Plattenfirma im Nacken, die einem dann noch sagt ´hau rein junge wir wollen dein Album bald raus bringen´!“ „Naja das Problem hab ich eigentlich gar nicht! Ich nutze meine Freizeit und jede 5 Minuten die ich irgendwo warten muss und so um zu Komponieren. Musik ist einfach mein Leben!“ „Hast du gar nichts was du sonst gerne tust wenn du frei hast? Wie Fernsehen oder Lesen oder so?“ ´Wie kann man nur leben so ohne Abwechslung?´ fragte ich mich. „Eigentlich hab ich ziemlich wenig zeit, von daher bin ich in meiner Freizeit immer am komponieren und ferngesehen hab ich auch seit beginn meiner Karriere nicht mehr.“ Sprachlos sah ich ihn an. „Allen ernstes?“ „Jepp“ „Dann finde ich wird’s mal wieder zeit das du was anderes machst und heute bietet sich ja quasi an. Komm, setz dich.“ Ich klopfe auf den platz neben mir auf der, mittlerweile wieder zusammen geklappten, Couch. “Ich denke ich gehe doch lieber Komponieren.“ Er ist schon wieder auf dem weg in sein Zimmer. „Bist du dir sicher das du dein Gehirn nicht wenigstens einen Tag mal abschalten möchtest?“ „Ich weiß nicht.“ offensichtlich bekam er doch ein wenig druck von seiner Plattenfirma. „Komm schon! Nur für einen Film. Du sagst an.“ „Ich tue was?“ „Na du sagst welchen Film wir gucken. Ich ruf dann beim Zimmerservice an und lasse ihn hochbringen.“ Ich legte meinen besten Dackelblick auf. „Nur den einen Film dann lasse ich dich weiter Arbeiten.“ „Na gut aber wirklich nur einen Film!“ Er kam zu mir auf die Couch. „Yay“ Vor Freude sprang ich ihm fast um den Hals, hielt aber inne als ich sah wie verwirrt er mich ansah. „Sorry.“ Scheiße da sind die Pferde wohl mit mir durchgegangen. Was Yamato wohl jetzt von mir denkt? „Ich kenne aber gar keine guten Filme, naja schon aber die sind schon älter.So aus meinen Kindertagen“ „Ja und? Meine Lieblingsfilme von früher sind Cats and dogs, Free Willy und so was und ich geb´s zu ich guck so was heute noch! Findet Nemo ist auch total toll.“ Schwermte ich ihm vor.„Naja so lang ist es dann doch nicht her, das ich ferngesehen habe aber von Findet Nemo habe ich schon gehört, nur ob der was für uns jetzt ist bezweifle ich.“ „Findet Nemo ist total süß aber du entscheidest welchen Film wir sehen.“ „Wie wär´s mit Harry Potter?“ „Welchen hast du denn zuletzt gesehen?“ „Der Orden des Phönix oder so.“ „Willst du den nochmal sehen oder den nächsten?“ „Den nächsten natürlich!“ „Schon gut.“ Ich ging zum Telefon und rief den Zimmerservice an. „Hallo könnten sie uns den Film Harry Potter und der Halbblutprinz ins Zimmer 657 bringen bitte?“ Ich bedankte mich noch und ging schon zur Tür. „Ich hätte die Tür auch auf machen können!“ „Nein! Das verstieße gegen meinen Vertrag.“ „Du hast dir den echt durchgelesen?“ „Jepp und außerdem könnte genauso gut der irre vor der Tür stehen! Von daher bitte ich dich, öffne niemals die Tür. Das mache ich!“ Das ist jetzt ein bisschen strenger rüber gekommen als ich es wollte. „Sorry ich wollte nicht so auf Erwachsenen machen aber ich möchte nicht das dir was passiert Yamato. Okey?“ „Ja alles okey, nur wann haben die endlich vor den Film zu bringen?“ Immerhin verzieht er sich nicht gleich in sein Zimmer. Dann Klopfte es an der Tür. „Zimmerservice.“ Ich öffnete und eine netter junger Mann reichte mir die DVD. „Danke“ sagte ich und schloss die Tür wieder. „Nagut möchtest du noch Knabberzeug es ist bestimmt was in der Minibar.“ fragte ich Yamato. „Ich hätte viel lieber ´nen Apfel.“ „Du magst Obst lieber als Knabberzeug? Naja mehr für mich“ Ich grinste ihn an. „Du bist echt ein Vielfraß Tai.“ sagte er lächelnd, doch dieses lächeln hielt nicht sehr lang an. In diesem Moment machte ich es mir zur Aufgabe ihn aus seinem Schneckenloch zu locken und ihm zu zeigen das er mir vertrauen kann, dass ich im Gegensatz zu den anderen nicht einfach abhaue. Ich ging zum Kühlschrank und nahm Yamato ein paar Äpfel mit und holte mir aus der Minibar eine Tüte Chips. „Hier für dich“ Ich gab Yamato die Äpfel und legte die Chips auf den Tisch, dann legte ich die DVD ein und setzte mich zu ihm. Dann fing der Film an.
Yamato hatte erst Probleme sich wieder einzufinden, doch dann hörte er auf mir alle paar Minuten eine Frage zu stellen.
Nach dem Film sagte Yamato fassungslos „So stirbt der größte Zauberer den es gibt?“ „Jepp blöd oder?“ „Allerdings, lass uns noch einen Film gucken!“ „Echt?“ Jetzt guckte ich ihn baff an. „Ja ich hatte völlig vergessen wie entspannend das sein kann!“ „Du hast wirklich nur gearbeitet die letzten Jahre oder?“ „Ja“ sagte er wehmütig. „Gut dann gibt’s heute einen Entspannungstag für dich!“ ich lächelte ihn an und für einen Moment könnte ich schwören das er auch gelächelt hat. Ich rief beim Zimmerservice an und ließ noch ein paar filme hochbringen die wir und dann den restlichen Tag über angesehen haben. Gegen 6 Uhr abends meldete sich dann langsam mein Magen. „Ich hab Hunger.“ „Das ist nicht zu überhören“ sagte Yamato lachend. „Was ist daran so lustig?“ ´Sein lachen klingt einfach Himmlisch´ „ich bestelle dir was zu essen!“ „Und was ist mit dir?“ „Ich hab hier oben noch genug Obst.“ „Aber nur von Obst kann man doch nicht leben Yamato“ „Nenn´ mich Matt, bitte.“ sagte er. „Gut Matt. Du musst auch was essen!“ „Ist ja gut ich bestelle auch ´ne Kleinigkeit für mich.“ sagte er etwas widerwillig und rief beim Zimmerservice an. Nach etwa einer halben Stunde klopfte es dann an der Tür und ich öffnete der Dame vom Zimmerservice „Bitte sehr“ „Vielen Dank“ Ich gab der Dame die Filme mit die wir bereits gesehen hatten und als sie weg war setzte ich mich wieder zu Matt und Futterte fröhlich, wehrend der nächste Film lief, drauf los.
Gegen 10 halb 11 bemerkte ich wie Matt langsam an meiner Schulter einschlief.
„Na gut. Schluss für heute!“ flüsterte ich leise, stellte den Fernseher ab und trug Matt in sein Zimmer, dass ich nun zum ersten mal betrat.
Hier herrschte pures Chaos! Das ich bis zum Bett kam war schon ein Wunder.
Ich legte ihn hin, deckte ihn zu und wollte wieder raus gehen als er meinen Namen sagte. „Tai“ Ich ging wieder zurück. „Ja?“ „Bleib bitte hier“ irritiert sah ich ihn an. „Ich will heute nicht alleine sein.“ „Na gut.“ ´Gut das ich keine Probleme damit hab bei ´nem anderen Kerl im Bett zu schlafen!´ Ich machte die Tür zu. „Gut dann bleib ich heute Nacht hier.“ Ich ging Richtung Sessel um meine Klamotten drauf zu legen. „Du kannst ruhig ins Bett kommen, wenn du willst.“ „Okey.“ Ich zog mein Shirt und meine Jeans aus und legte mich ins Bett. „Danke“ Matt drehte sich zu mir. „Ach, kein Ding aber wie kommt´s das ich heute hier bleiben soll?“ fragte ich ihn. „Der Tag heute war einfach nur toll und ich möchte nicht das die Nacht jetzt wieder ist, wie die Nächte der letzten 3 Jahren.“ „Was meinst du?“ Ich sah ihn fragend an. „Der Typ ist seit Anfang meiner Karriere hinter mir her und seit dem schlafe ich entweder gar nicht oder nur sehr schlecht!“ „Na dann haben wir ja schon mal den selben Schlafrhythmus.“ Sagte ich um ihn aufzuheitern. „Wie?“ sagte er erstaunt. „Ja ich schlafe auch entweder schlecht oder gar nicht.“ sagte ich zu ihm. „ Und wie kommt das bei dir?“ „Das ist schon seit Jahren so! Wann das angefangen hat und Warum weiß ich nicht!“ „Also hast du das noch länger als ich?“ „Jepp schon seit mehr als 10 Jahren! Ich weiß schon gar nicht mehr wie es ist mal ´ne Nacht durchzuschlafen, ohne einen Alptraum gehabt zu haben.“ Ich hielt einen Moment inne „Wann müssen wir morgen eigentlich aufstehen?“ fragte ich Yamato „Ich stehe um 5 auf um mich fertig zu machen gegen 7-8 Uhr kommt Herr Hayano vorbei, dass tut er so ziemlich jeden morgen es sei denn ich hab den morgen Frei. „Okey dann stell ich mir mal den Wecker, wenn ich es schaffe die Tastensperre wieder raus zu machen.“ „Gib her“ Matt nahm mir das Handy aus der Hand „Ich nehme an du stehst mit mir auf?“ „Jepp“ Er stellte mir den Wecker ein und gab mir das Handy wieder. „Danke“ „Kein Ding aber wir sollten langsam schlafen.“ „Hast recht. Gute Nacht“ „Nacht“ Entgegen meinen Erwartungen drehte sich Yamato jetzt nicht von mir weg sondern schlief so ein. Eine weile betrachtete ich ihn noch beim schlafen, dann legte auch ich mich hin und versuchte einzuschlafen.
