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Bis(s) ... zum Vollmond um Mitternacht

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Ungerechtigkeit des Lebens

Vielen lieben Dank für die Kommis und eure Treue. Hier kommt vorerst für längere Zeit das letzte Kappi, bis Ende Februrar muss ich mich noch mal ins Studum knien. Ich hoffe ihr habt dafür Verständnis. Hab euch lieb. Viel Spaß beim lesen.
 

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Ungerechtigkeit des Lebens
 

Ich fuhr gleichzeitig mit Edward herum. Manchmal war das Leben wirklich sehr ungerecht… Das waren die Gedanken, die mir in diesem Moment durch den Kopf schossen, als ich sah, was sich vor meinen Augen abspielte. Edward war plötzlich nicht mehr an meiner Seite, sondern stand zwischen den Gästen und einem großen, pelzigen Tier, welches ich sofort als Werwolf bestimmen konnte. Schnell blickte ich zu den Plätzen, wo meine indianischen Freunde gesessen hatten. Sie waren aufgesprungen, mit weit aufgerissenen, ungläubigen Augen. Sie waren komplett. Auch Jacob stand noch bei ihnen. Ich schämte mich sofort über den Gedanken, dass er meine Hochzeit sabotieren wollte. Schnell wurde ich wieder aus meinen Gedanken gerissen, als mir klar wurde, was das für ein Wolf war. Es war einer dieser anderen Wölfe, die Billy angefallen hatten. Das Rudel aus La Push zog sich langsam in den Wald zurück. Lautlos, unbemerkt von den anderen, die noch immer das große Tier anstarrten. „Bringt die Leute hier weg!“, brüllte Edward plötzlich. Dann ging alles ganz schnell. Während die anderen der Cullens die Gäste in Sicherheit brachten, stürmten die Wölfe der Quileute und weitere Werwölfe aus dem anliegenden Wald. Es war ein heilloses Durcheinander.
 

Mein Freund, die Wölfe und die Ungeheuer prallten wutentbrannt und fauchend aufeinander, fletschten die weißen, glänzenden Zähne und wirkten nicht mehr so unschuldig, wie ich sie einst mehr oder weniger gekannt hatte. Die dicke graue Wolkendecke die schwer über diesem Schauspiel im Garten von Cullen Manor hing, verlieh der Szene einen noch düstereren Ausdruck. Das Laub der Bäume raschelte im starken Wind laut hin und her und ich atmete tief durch um nicht die Fassung zu verlieren. Die liebevoll hergerichtete Dekoration wurde langsam vom Wind von den Tischen gerissen. Diese kleinen weißen und weinroten Papiergirlanden und Servietten wirkten so, als wollten sie vor dem flüchten, was sich hier abspielte. Etwas, dass ich vielleicht auch hätte tun sollen, doch ich konnte mich einfach nicht von der Stelle bewegen.
 

Ich hörte plötzlich jemanden meinen Namen brüllen und spürte, wie ich unsanft zu Boden gerissen wurde. Als ich fiel, sah ich Emmett und Jasper, die versuchten die Eindringlinge von uns fern zu halten. Sie hatten ihren Bruder nicht allein kämpfen lassen wollen und waren zurück gekehrt. Ich spürte, wie sich der kalte, moosige Boden durch mein Kleid bemerkbar machte. Das schöne Kleid, was Alice mir hatte extra aus Europa einfliegen lassen, war nun hinüber. Es war grün und braun vom Boden, zerrissen. Wieso nur konnten wir nicht in Ruhe leben, so wie alle anderen? Warum musste es immer wieder Gefahren für uns geben? Wieso musste immer alles so kompliziert für uns sein? Was hatten wir nur getan, dass wir so etwas verdient hatten? Tränen liefen mir über die Wangen, während etwas krachend über uns hinweg schoss.
 

Alice schlang ihre Arme enger um mich, damit sie mich schützen konnte. Ich hörte von weitem verzweifelt Rene und Charlie nach mir schreien. Es war schmerzlich dies mit anhören zu müssen. Doch ich wusste, dass sie in meiner Nähe noch mehr in Gefahr waren. Charlisle und Esme hielten die Angreifer in Schach, damit sie nicht zu den verängstigten Gästen vordringen konnten, die man ins Haus gebracht hatte. Glücklicher Weise weit genug im Haus versteckt, damit sie nicht sahen, was sich hier abspielte. Erst jetzt fiel mir auf, dass die Cullens Waffen bei sich trugen, eine schöne, doch recht nutzlose Tarnung, zumindest gegenüber diesen Wölfen. Ich überlegte krampfhaft, wie ich meinen Gästen erklären sollte, was sich hier soeben in diesem Moment abspielte und merkte erst nach einigen Minuten, dass das mein geringstes Problem war.
 

Rosalie tauchte neben mir und Alice auf. Ein tiefes Knurren drang aus ihrer Kehle, ihre sonst so zarten Züge waren zu einer Fratze verzogen und das schöne sonst so perfekte, blonde Haar hing in zerzausten Strähnen über ihren Schultern. Sie deutete Alice etwas an und diese nickte eifrig, sodass ihre pechschwarzen Haare an meiner Wange kitzelten. Noch eh ich etwas verstand, wurde ich auf die Beine gezogen, etwas benommen schwankte ich hin und her. Ich konnte noch einen kurzen Blick auf Edward, dem Sinn meines Lebens erhaschen, dann wurde ich in schnellen, fast gleitenden Schritten weggebracht.
 

Wir hatten uns noch nicht weit entfernt, da kam etwas donnernd auf uns zu gerannt und riss uns zu Boden. Ich schlug schwer mit dem Kopf auf dem gepflasterten Weg auf. Alice fluchte laut und schlang sich wieder um mich, während sie meinen Kopf nach Wunden abtastete. Sie hielt inne und ich wusste, dass sie mein Blut bereits in der Nase hatte, genauso wie die Angreifer, die plötzlich inne hielten. Ich war für die Angreifer automatisch ein Anziehpunkt geworden. Rosalie sprang auf einen unserer Angreifer zu und riss ihn mit voller Wucht zu Boden. Sie rangen mit allen ihn zur Verfügung stehenden Kräften miteinander, bis ein morsches Knacken Rosalie befreite. Der Wolf sank leblos zu Boden. Alice hielt mich noch immer umarmt und starrte genau wie ich auf den Wolf. Was sich uns nun bot, glich fast einem Horrorfilm. Der Wolf verwandelte sich langsam zurück und das was blieb, war ein nackter Menschenkörper. Ich holte erschrocken Luft. Es war kein Indianer, so wie ich es erwartet hätte. Es war ein Chinese, der mich und Alice mit offenen, klagenden, toten Augen anstarrte. Ich schaute geschockt weg, indem ich mein Gesicht in Alice Schulter versteckte. Sie bewegte sich schnell und zog mich wieder auf die Beine. „Wir müssen dich und das Baby hier wegbringen Bella!“, sagte sie und zog mich mit sich mit.
 

Ein metallisches, kreischendes Geräusch ließ mich den Atem anhalten. Es war mir ein nur all zu bekanntes Geräusch. Es war genau der gleiche klagende Ton, den ich gehört hatte, als James sterben musste. Es war der gleiche kreischende Ton, den ich gehört hatte, als Victoria und ihr neues kleines Spielzeug ihr Leben aushauchten. Krampfhaft versuchte ich mich von Alice zu lösen, um zu sehen, was geschehen war, doch sie ließ nicht locker. Ich hörte einen lauten, schmerzerfüllten Schrei. Es war Edward. So zerbrach also meine kleine heile Welt? Das Leben, was ich geliebt aber auch manchmal gehasst hatte? So verlor ich also Freunde und Familie? Nein, das durfte nicht sein! Ich wand mich unter Alice festem Griff hervor und rannte in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war. „Bella nein!“, rief Rose und riss mich wieder zu Boden. „Edward…“, hauchte ich panisch und versuchte wieder, mich zu befreien, doch dieses Vorhaben schien zwecklos zu sein.
 

Ein lautes Krachen war über uns zu hören und Rosalie wurde von mir fortgerissen. Sie schrie wütend auf und stürzte sich auf ihren Angreifer, während Emmett weit von uns entfernt mit einem anderen Wolf rang. Ihm stand ins Gesicht geschrieben, dass er um seine Rose bangte. Erst jetzt bemerkte ich das große schwarze Ungetüm, das sich mit begierigem Blick auf mich zu bewegte und die Zähne genüsslich bleckte. So ging ich also aus dieser Welt? Was für ein trauriger Tag, an dem ich doch eigentlich heiraten wollte….



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Kommentare zu diesem Kapitel (5)

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Von:  jennalynn
2011-07-07T08:33:59+00:00 07.07.2011 10:33
Brav Jake gut das du das nicht warst, sonst hätte ich dir in den Arsch getretten. ;-) Wirklich spannung pur, aber bitte lass niemanden sterben keinen Wolf und erst recht keinen Cullen
Von: abgemeldet
2009-01-28T17:18:43+00:00 28.01.2009 18:18
*schock*
Okaa....y!
...
*süchtig*
Nächstes Kaps!!
Büddeee!
*welpen blick*
LG
Von:  amusement
2009-01-26T15:32:16+00:00 26.01.2009 16:32
Oh mein Gott.
danke jetzt bin ich am heulen. das hast du wiedermal voll auf den Punkt gebracht, all die Gefühle und Emotionen. Ich liebe deinen Stil. Danke süße, auch wenn ich erstmal ein paar Tempos brauche....
Von: abgemeldet
2009-01-26T06:41:28+00:00 26.01.2009 07:41
Ohh man das war geil ich hab gezittert ....und dazu hab ich das Lied `Let me sign´ gehört, das hat die Stimung dieses Kapitels für mich sogar noch verbessert ....mach so weiter, freu mich schon aufs nächste Kapitel.
LG UchihaSheeta
Von:  Ice_Angel_Kara
2009-01-25T21:46:20+00:00 25.01.2009 22:46
Q.Q
Omg....und sowas am Tag ihrer Hochzeit...gemeinheit...ich freu mich auf das nächste Kapitel ^.-
genial geschrieben :)

lg


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