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Bis(s) ... zum Vollmond um Mitternacht

von

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Abendlicht

Abendlicht
 

Drei Wochen waren nun mittler Weile seit meinem Treffen mit Jacob vergangen. Er hatte sich noch immer nicht beruhigt und auch keinen Kontakt mehr mit mir aufgenommen. Die Cullens und die Wölfe hatten den Angreifer von Billy noch immer nicht finden können, seine Spur hatte sich durch den vielen Regen und die Zeit verwischt. Er tauchte immer wieder auf und verschwand dann, ohne, dass sie auch nur ansatzweise an ihn heran kommen konnten. Die Vampire mussten und wollten genau wie Charlie und seine Kollegen weiterhin wachsam bleiben.
 

Charlie und ich wohnten noch immer bei den Cullens und irgendwie genossen wir es alle. Alice und Esme hatten sehr viel Spaß daran mich und meinen Vater zu bekochen und seitdem meine Mutter und Phil ebenfalls hier waren, schienen sie noch mehr Freude daran zu haben. Ich und Charlie hatten es für keine gute Idee gehalten, meine Mutter hierher zu holen, doch Alice hatte uns immer wieder versichert, dass es für den ganzen nächsten Monat regnen würde oder bewölkt wäre. Außerdem verriet sie uns, dass Phil und meine Mutter ständig unterwegs sein würden, um für Phils neues Team zu promoten. Sie waren also so gut wie nie im Haus. Schließlich hatten Charlie und ich nachgegeben, auch wenn es schwer war, Mum zu erklären, wieso wir nicht in Charlies Haus wohnten. Wir hatten ihr erzählt, dass es einen Rohrbruch gegeben und alles erst trocknen und dann renoviert werden musste. Für das Erste hatte meine Mutter es als gegeben hingenommen.
 

Alice und Mum verstanden sich blendend. Besonders, wenn es darum ging, die Hochzeit weiter zu planen und vorzubereiten. Ich flehte innerlich, dass diese Strapazen bald vorbei sein würden. Bei Alice und Mum war es jedenfalls fast so, als wären sie die besten Freundinnen und somit unzertrennlich geworden. Irgendwie war es ungewohnt meine Mutter mit einer solchen Euphorie zu erleben. Schließlich war sie immer gegen Hochzeiten gewesen. Die Ehe mit meinem Vater hatte sie damals immer verflucht. Und jetzt war sie plötzlich wie ausgewechselt. Nun, mir sollte es nur recht sein. Besser sie war dafür, als dagegen.

Ich drehte mich zur Seite und starrte zur Tür, die sich leise öffnete. Edward kam auf mich zu und hauchte mir einen Kuss auf die Stirn. Es gefiel mir, dass er sich wie ein normaler Mensch bewegen musste, so lang meine Mutter da war. So war ich vorbereitet, wenn er oder jemand der Cullens kam. Ich lächelte ihn an, zog ihn sanft zu mir und gab ihm einen Kuss. Fast war es wieder so, als würde mir die Luft weg bleiben und mein Herz stehen bleiben. „Atmen Schatz!“, sagte er und lächelte mich sanft an. Ich begann wieder zu atmen und kuschelte mich an ihn an. Es gefiel mir, dass er sich Zeit für mich nahm, einfach nur um mit mir dazuliegen, zu reden und die Nähe des anderen zu spüren.
 

„Bist du aufgeregt?“, fragte er und blickte mich fragend an, während er sanft über meine strich. Ich nickte. „Aber es ist ein schönes aufgeregt sein.“, sagte ich. Heute wollte Edward mir ein neues Auto kaufen. Er fand, dass der alte Truck nicht die Sicherheit für mich her gab, als es sein sollte und außerdem nur unangenehme Erinnerungen für mich beinhaltete. Seitdem Billy verstorben und Jake so ausgetickt war, hatte ich den Truck tatsächlich nicht mehr gefahren. Auch Charlie fand, dass es besser war, ein neues Auto zu kaufen. Er wollte die Hälfte des Geldes mit Renee beisteuern, jedoch wusste ich jetzt schon, dass Edward sich nicht hinein reden ließ.

Wenig später verließ ich gemeinsam mit Edward das Glashaus der Cullens und fuhr mit ihm nach Port Angeles um mir dort einige neue und schnittige Automodelle anzusehen. Mir war nicht ganz wohl bei der Sache, als ich bei den ganzen Händlern die horrenden Preise entdeckte. Ich blickte unsicher zu Edward, der einfach nur mit den Schultern zuckte und mich lächelnd von einer Preisbombe zur nächsten schob.
 

Bald hatten wir so viel Modelle angesehen, dass ich schon nicht mehr wusste, wie das erste ausgesehen hatte. „Gefällt dir einer?“, fragte er und blickte mich fragend an. Nun zuckte ich mit den Schultern und blickte ihn hilflos an. „Um ehrlich zu sein, sind sie ziemlich teuer...“, begann ich wieder, wurde aber gleich von ihm unterbrochen. „Der Preis ist egal Bella. Du sollst sicher sein, das ist alles.“, sagte er und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. Ich seufzte leise und nickte. „Wenn ich sicher sein soll, dann muss ich bestimmt so einen riesigen Kasten nehmen, wie Emmett ihn hat.“, sagte ich grinsend. Ich wusste, dass ihm so etwas nicht gefallen würde und sein Gesicht verriet mir, dass ich richtig geraten hatte. „Ich denke eher an ein Modell wie das von Charlisle und Esme, was meinst du?“, fragte er und blickte mich wieder mit diesen fragenden, wunderbaren goldenen Augen an. Mir war es ehrlich gesagt egal, was es für ein Auto sein würde, Hauptsache es war billig, sicher und bald gefunden, denn mir taten die Füße vom vielen hin und her gehen weh. Ehe ich auf seinen Vorschlag antworten konnte, klingelte Edwards Handy. Ich blickte neugierig zu ihm, als er den Anruf entgegen nahm und schon anhand der Tatsache, dass er sehr leise in sein Telefon sprach wusste ich, dass er sich mit einem der Cullens unterhielt. Als er aufgelegt hatte, blickte er mich ernst an. „Das war Alice. Sie haben die Spur verloren. Er kann jetzt überall sein.“.
 

Das war das Einzigste, was er sagte. Und ich verstand die Bedeutung seiner Worte sofort. Mir wurde erst warm, dann wurde mir kalt und wieder warm. Der Werwolf, dem Billy zum Opfer gefallen war, war spurlos verschwunden. Nicht einmal Sam und die Wölfe, mit denen die Cullens zusammen gearbeitet hatten, hatten eine Spur finden können. Es war schrecklich zu wissen, dass eine solche Bestie frei herumlief. Irgendwo hier in den Staaten. In mir machte sich gerade eine betrübte sowie unsichere Stimmung breit und ich versank in Gedanken, als Edward nach meiner Hand griff und mich vor einen silbernen Lexus SC zog. Das edle Cabrio gefiel mir auf Anhieb und als ich den Blick zu Edward wandte, um ihm zu sagen, dass ich es toll fand, grinste dieser schon wieder. „Liebe Grüße von Alice, sie hat es gesehen. Und den bekommst du auch. Keine Widerrede! Ich sehe dir an, dass er dir gefällt. Und sie will ihn Probe fahren, wenn wir zu Hause sind.“, sagte er und irgendwie war ich froh, dass sie dies getan hatte, denn so blieben mir weitere Stunden des Suchens in diesem Fuhrpark erspart.
 

Gemeinsam fuhren wir wieder nach Forks. Ich in meinem neuen Lexus SC und Edward mit seinem Volvo. Als wir die Wagen in der Garage der Cullens abgestellt hatten, kam Alice wie ein geölter Blitz auf mich zu und drückte mich fest an sich. „Darf ich Probe fahren?“, fragte sie und blickte mich mit ihren großen Kulleraugen an. „Wie könnte man da nein sagen?“, lächelte ich und drückte ihr die Schlüssel in die Hand. „Super, danke!“, sagte sie und während ich mit Edward ins Haus ging, düste sie die Auffahrt entlang.
 

Ich beobachtete an diesem Abend in Edwards Armen, wie das bisschen Sonne, was sich hatte auf den Abend hin blicken lassen, hinter dem Horizont verschwand und danach nichts als die stille Dunkelheit hinterließ. Es kam mir mittler Weile wie eine Ewigkeit vor, dass ich Jake gesehen hatte und ich fragte mich, wie es ihm wohl seelisch ging. Ich war in diesem Moment weder traurig, noch glücklich. Irgendwie schien in diesem Moment alles um mich herum so dumpf und unwahr zu sein. Ich drückte meinen Kopf an Edwards kalte und rettende marmorne Brust. Er schien meine missmutige Stimmung zu bemerken und streichelte mir sanft durch mein Haar. „Hör endlich auf dir Vorwürfe zu machen Bella. Du kannst nichts dafür!“, sagte er zum wiederholten Male und ich fühlte mich irgendwie ertappt.

„Ich fühle mich aber so schrecklich. Ich habe das Gefühl, Jake falsche Hoffnungen gemacht zu haben. Er ist mein bester Freund und seitdem wir uns kennen gelernt haben, scheine ich eine Kunst dafür gehabt zu haben, ihn auszunutzen, ihn zu enttäuschen und ihm weh zu tun.“, flüsterte ich leise. Ich fühlte mich wirklich miserabel.
 

Außerdem, und das wusste Edward nur zu gut, machte ich mir noch immer Gedanken um den Werwolf. Und ich schämte mich außerordentlich dafür, dass ich nur ansatzweise daran gedacht hatte, dass Jake seinen Vater umgebracht hatte. Und ich machte mir auch Sorgen um meinen Dad und seine Helfer, die noch immer mit den Cullens nach dem Biest suchten, auch wenn alle Spuren verloren schienen.

Ich seufzte leise und blickte zu Edward auf. Wieder verlor ich mich in seinen goldenen Augen. Wieder fuhren meine Gefühle Achterbahn, während die Schmetterlinge in meinem Bauch zu Flugzeugen wurden und mich fast abheben ließen. Ich war so glücklich, dass wir uns gefunden hatten. Seine Augen schafften es sogar, dass meine missmutige Laune immer mehr dem schönen verliebten und glücklichen Gefühl wich, was mich sorgenfrei werden ließ. „Wollen wir langsam rein gehen?“, fragte er leise und deutete auf meine Gänsehaut auf meinen Arm. Ich nickte nur. Mir war wirklich etwas kalt geworden. Zwar saßen wir gemeinsam unter einer Decke, aber da Vampire kalt waren, half auch seine Nähe nichts. Ich fühlte mich auch sicherer im Haus, obwohl das einfach nur naiv war.

Als ob eine Glasscheibe einen wild gewordenen Werwolf aufhalten würde. Lachhaft.
 

Zusammen gingen wir in den gläsernen, einsamen Palast. Wir waren allein. Die Cullens waren noch mit meinem Vater auf der Suche, sie waren sich sicher, dass er wieder auftauchen würde. Ich hoffte, dass sie bald wieder da sein würden, damit ich mir keine Sorgen mehr machen musste. Als wir oben in unserem Zimmer angekommen waren, ging ich schnell zum Kleiderschrank und nahm mir einen Pullover heraus, den ich gleich über zog. Edward hatte sich derweil an der Musikanlage zu schaffen gemacht. Mein Blick huschte über sein riesiges CD-Regal, wo alles nach Interpreten und Jahren fein säuberlich sortiert war. Ich fragte mich, was er wohl eingelegt hatte und juchzte innerlich begeistert auf, als ich bei den ersten Takten Garbage erkannte. Ich liebte diese Band abgöttisch.
 

Gemeinsam kuschelten wir uns auf die Couch, umgeben von vielen Kerzen, mit einem Glas lieblichen Amselfelder aus Europa. Ich mochte diese ruhigen, zweisamen Stunden, ganz ohne meinen Vater und die Anderen. Und auch Edward schien es zu genießen, dass er einmal nicht die Gedanken der anderen mit hören musste und mich ganz für sich allein hatte. Jetzt war keine Alice da, die wie eine Besessene versuchte Hochzeitstorten zu backen, damit ich und mein Vater sie probieren und bewerten konnten. Auch war kein Charlie da, der sich noch immer über den günstigen Preis des Lexus wunderte. Edward hatte ihm natürlich nicht die ganze Summe genannt. Was auch sonst? Bei dem richtigen Preis hätte mein Vater uns wahrscheinlich gelyncht.
 

„Bist du glücklich?“, fragte er mich mit seidener Stimme und sah mir mit seinen Augen aus flüssigem gold entgegen. Ich lächelte ihm verliebt entgegen und nickte nur. Es war einfach wunderbar hier zu sein, ihn bei mir zu haben. Er beugte sich ein Stück zu mir herunter und gab mir einen sanften Kuss. „Ich liebe dich!“, sagte er leise und strich über meine Wange. „Ich dich auch!“, sagte ich und holte mir noch einen Kuss von mir ab. Sanft arbeiteten sich seine Finger von meiner Wange über meinen Hals herab. Mein Puls begann immer schneller zu schlagen. Ich hielt den Atem an, als ich erkannte, was sein Ziel und seit längerer Zeit mein Begehren war. Jetzt oder erst als Vampir, das wusste ich und gab mich ihm hin.
 

Es war noch mitten in der Nacht, als ich die Augen aufschlug. Ich lag eng an Edward gekuschelt, seine eiskalte Haut an meiner. Ich schloss meine Augen wieder, als mir die Röte ins Gesicht schoss und lächelte schließlich. Es war so wunderschön gewesen. Edward war sehr sanft und feinfühlig mit mir umgegangen. Ich seufzte leise und als er bemerkte, dass ich wach war, küsste er mich sanft und begierig. „Geht es dir gut?“, fragte er mich leise und nickte, wissend, dass er es sah. Er hatte Angst mir weh getan zu haben, aber das hatte er, trotz seiner übermenschlichen Kräfte nicht.
 

Er lachte leise. „Was ist?“, fragte ich erschrocken. War ich etwa so lachhaft gewesen? „Alice hat die anderen absichtlich auf eine falsche Spur gelockt, damit wir unsere Ruhe haben. Ich glaube dafür verdient sie sich ein kleines Assescoire für ihren Porsche, meinst du nicht auch?“. Ich musste grinsen, als ich Alice kurz jubeln hörte. Sie wusste also schon, dass sie etwas bekommen würde und es gefiel ihr. Jedoch war es mir aber auch sehr unangenehm, das sie wusste, was wir getan hatten. Als würde er meine Gedanken erahnen, streichelte er mir über meinen Kopf. „Keine Angst mein Schatz, sie verrät nichts.“. Beruhigt legte ich mich wieder in seinen Arm und schlief ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  jennalynn
2011-07-06T21:33:13+00:00 06.07.2011 23:33
Hätte wirklich länger und intensiver sein können, aber trotzdem schön. LG
Von:  amusement
2008-10-30T16:56:42+00:00 30.10.2008 17:56
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i don´t say anything....*blush*

die letzten 3 absätze....madame madame...ich bin am grinsen aber mehr sag ich nicht....
zumindest nicht dazu.

irgendwo fehlt ein wort, am anfang bei
sagte er und strich......ich vermute mal über die wange oder so hm?

ja und sonst, tolles kappi, toller wagen! *_* bekomm ich den zu weihnachten?

und hm ich hab dich lieb ;)


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