Gelogen
Gelogen
“….Du willst ein Date mit mir….?”, ungläubig starrte die Kunoichi den Uchiha Sprössling an. Ja, er fragte sie gerade, vor Itachi, im Wohnzimmer, ob sie nicht auf ein Date zustimmen würde. Unglaublich.
Itachi selbst schien angespannt, was wollte sein Bruder damit bezwecken? Die Gefühle, die sie für ihn empfand wieder aufleben lassen?
Oder dich die Entscheidung ihr zu geben?
Der Jüngere nickte entschlossen. Sie biss sich auf die Lippe, sie wollte doch nichts mehr mit ihm so zu tun haben und jetzt noch ein Date?
Langsam erhob sich Itachi vom Sessel und antwortete für Sakura:” Sagen wir in einer Stunde, bis dahin müsste sie fertig sein!”, bevor auch nur die Haruno protestieren konnte, verschwand Sasuke.
“WAS SOLLTE DAS DENN?”, schrie sie ihn an, doch er zuckte nur mit den Schultern.
Wie sollte er es auch erklären? Natürlich könnte es so sein, dass sie sich in Sasuke wieder verliebt, aber sie musste mit sich im reinen sein, bevor sie vielleicht heiraten konnten.
Auch wusste er, dass sie ihm nicht verzeihen würde, aber irgendwann verstand sie es ja.
Sie konnte nicht für immer ihr Herz verschließen, er wollte nur das Beste für sie. Was wenn sie heirateten und sie sich irgendwann eingestand, dass sie doch Sasuke liebte?
Es wäre nicht nur ein Herz gebrochen, sondern drei und das würde er ihr sicher nicht antun wollen.
Schon schob er die Haruno in ihr Zimmer und suchte ein passendes Outfit raus, leider gab sie sich stur, sodass er mal zu härtere Mittel greifen musste.
Sein Mund öffnete sich und das was er sagte, brachte sie zum nachdenken:” Nur einmal wirst du es wohl schaffen, mit deinem alten Teamkameraden was auszumachen oder?
Ich weiß es ist noch schwer für dich, aber willst du wirklich ihm jeden Tag aus dem Weg gehen? Kannst du das mit dir selbst und Naruto vereinbaren?”
//Warum…stimmt es nur? Es wäre gegenüber Naruto nicht fair und zudem komm ich doch langsam mit ihm klar…, irgendwie! Aber gleich ein Date….?//
Seufzend wandte sich Sakura dem Kleiderschrank zu.
Was sollte sie anziehen?
Als ihr Mitbewohner einen Rock raus zog, blieb fast ihr Herz stehen, dass dieser Rock gehörte sicher nicht ihr.
Schwarz mit pinken Riemen, mehr als kurzer Minirock im modernsten Stil. Anscheinend vergaß ihre ach so beste Freundin, gerne mal ihre Sachen!
Auf einmal ging ein Pfiff durchs Zimmer, sodass sich die beiden umdrehten und einen grinsenden Sasuke betrachteten. Die Wut kochte gerade zu auf:” Itachi…ich werde diesen Rock…
AUF KEINEN FALL ANZIEHEN! DER GEHÖRT ZUDEM INO!”
Nach langem hin und her, entschied sich Sakura für eine schwarze Jeans, die schön ihre Hüfte betonte und eine hellblaue Bluse, die sie ab und zu mal trug.
Schon von Anfang an genervt trat sie an sein Zimmer und klopfte an. Dieser machte sofort die Tür auf, musterte sie eingehend, bis sie ihren Mund aufachte.
Er nahm ihre Hand mit Verwunderung von ihr und zog los. Der Ältere Uchiha sah traurig hinter her.
Wenn das geschieht, dass er vielleicht befürchtete, würde er sie verlieren.
Aus dem Haus fragte Sasuke gelassen:” Wie wär’s mit der Ramenbar?”, sie zuckte nur mit den Schultern, als ob es ihr egal wäre, aber innerlich sah es anders aus.
Einfallsreicher ging es auch nicht mehr oder? Trotzdem schickte er sie nicht in ein Restaurante, wo man sich so gut benehmen musste und bei der falschen Gabel raus geschmissen wurde.
Ja, selbst so etwas gab es in Konoha.
Der Weg verlief eigentlich schweigend, bis der Schwarzhaarige sie was fragte:” Wie lange lebt Itachi schon hier?”, es wunderte sie sehr, dass es ihn interessierte.
“Hm…ich glaube schon seit fast 2 Jahren?! Aber was anderes Mal, Sasuke wieso bist du wirklich zurück gekommen?”
Keine Antwort.
//Wieso macht es mich so traurig? Naja, wissen würde ich es schon gerne, wieso er nicht dann hier blieb!// Klar er tötete Orochimaru, jedoch nicht seinen Bruder.
Wie sie es erwatete. Er hatte sie angelogen.
Schon standen die beiden vor der Ramenbar und traten ein. Zu Sakuras Verwunderung, saß kein blonder Chaos Ninja hier.
Er zeigte auf einen Tisch und beide gingen auf diesen zu. Beide bestellten sich eine Schüssel.
Schon wieder konnte sie beobachten, wie er sie die ganze Zeit musterte:” Man kannst du mal…”, sie wurde von Sasuke unterbrochen:” Du bist noch hübscher geworden, auch von der Stärke her!”
Zuerst wurde sie rot und diese Schwäche hasste sie an sich, aber die Worte Stark sein kam sofort ihr in den Sinn.
“Tze…., ja jetzt bin ich stärker geworden, früher hast du mich sowieso nur als Klotz am Bein gesehen!”
Es tat weh daran erinnert zu werden, es tat weh es zu wissen, es tat einfach alles weh.
Dies bemerkte zudem der Schwarzhaarige und hielt deswegen seine Hand unter ihrem Kinn, hob es an und schaute in ihre Augen:” Ich weiß, was ich damals gesagt habe, aber du kannst dich sicher auch an das Danke erinnern oder?
Ich war mir über deine Gefühle bewusst, ja ich glaubte dir damals, dass du mich liebtest. Deswegen habe ich dich nicht mit genommen…!”
Ihre Augen weiteten sich. Meinte er es ernst? Sagte er es nicht nur um sie zu beruhigen? Wenn sie in seine Augen sah, entdeckte sie kaum was, nur Schwärze außer einem.
Trauer?
Er sprach weiter:” Du und Naruto seit zu meinen einzigen Freunden geworden, ihr habt immer zu mir gestanden, mir geholfen!
Und jetzt bin ich dran!
Ja, ich selbst habe Gefühle für dich entwickelt, die über Freundschaft hinaus gehen, ich wollte dass dir nichts passiert und dich deswegen K.O geschlagen! Meine Gefühle haben sich nicht geändert, du bist mehr für mich!”
Sakura fing das zittern an. Es stimmte nicht, es konnte nicht stimmen oder?
Sie wollte was sagen, etwas tun, einfach gehen, aber nichts bewegte sich, warum? Sie schloss ihre Augen und funkelte ihn dann an:” Das ist gelogen nicht wahr? Du brauchst nur jemanden für den Wideraufbau deines Clans, stimmst!?
Jedoch nicht mir mit, verstanden! Ich will jetzt nur essen und dann wieder nach Hause!”
Somit beendete sie es für den Abend.
Die Kellnerin kam bereits mit ihren Bestellungen.
Sasuke fragte sie mal über dies und das aus, doch im Allgemeinen, kamen nur knappe Antworten.
//Er lügt mich nur an…, ich darf nicht noch mal auf ihn herein fallen, dass wäre mein Ende!//
Danach bezahlten sie zusammen und gingen zurück. Der Mond schien hell und wunderschön. Sie mochte ihn sehr, lächelte in den Himmel.
Früher hatte sie sich gewünscht mit, ihrem Schwarm zusammen im Dorf zu laufen, während der Mond so hell schien.
Selbst, wenn sie es sich nicht eingestehen wollte, ihr Herz schlug höher, in seiner Nähe, zwar anders bei Itachi, doch irgendwie wie früher.
“Sakura, ich habe alles ernst gemeint! Ich würde niemals zulassen, dass dir was passiert und es ist nicht nur für meinen Clan…, bitte sag mir wie kann ich es dir beweisen?”, fragte er.
Nach kurzem einatmen, sagte sie:” Es tut mir leid, aber ich kann dir nicht mehr vertrauen…, alles ist weg…alles! Dein Körper verlang nur nach mir, nicht nach dem Herzen!”
Schon wurde sie gegen die nächste Wand gedrückt. Sein wutverzerrtes Gesicht, ließ sie klein werden. Was hatte er auf einmal? Er könnte jede haben, wieso sie?
Nun sprach er mit einem Nachdruck, den sie niemals vergaß:” Warum glaubst du mir nicht? Ja, ich habe große Fehler begangen, aber ich werde nicht noch mal den Fehler begehen und dich verlieren!
Es ist normal, dass Menschen Fehler begehen, sie können es auch nicht rückgängig machen! Wenn du gehst…
Verdammt, glaub mir, gib mit eine Chance, ich will nur dich! Bei dir kann ich so sein, wie ich will, bei dir ist es warm, bei dir bin ich nur glücklich….!”
Worte die er ihr gab, nur für sie bestimmt waren. In seinen Augen erkannte man keine Lüge. Es stimmt nirgendwo hatte sie so gelacht, war so glücklich wie sie verliebt in ihn war.
Sakura senkte ihren Kopf, schüttelte diesen langsam:” Ich weiß es nicht, okay…ich weiß es nicht…!”
Der Uchiha merkte, dass es nicht ging, dass sie ihm noch nicht vertraute. Er ließ ab von ihr. Sprang auf einen Dach und verschwand in der Nacht.
Langsam machte sie sich auf den Weg.
Ihre Gedanken drehten sich, ihr Herz schlug noch immer so hart gegen ihre Brust. Die wichtigste Frage stellte sie sich. Konnte sie ihm vertrauen?
Als sie Daheim ankam, zog sie die Schuhe aus, begrüßte Itachi und ging gleich auf ihr Zimmer. Keine Schuhe von Sasuke waren da, also musste er noch fort sein.
Seufzend schaute sie aus dem Fenster. Sie machte sich schon Sorgen um ihn, schließlich war er ein Teamkamerad.
Wenn sie ihm wirklich glauben konnte, was dann? Sie hatte einen Heiratsantrag von seinem Bruder.
Und selbst er würde nicht mehr ihr Vertrauen gewinnen können oder gar beweisen, dass es ihm ernst wäre.
Unglaublich, dass sie sich überhaupt dazu überreden lassen hatte, zum Date. Naja, was sollte sie auch tun?
Sie zog sich ihre Sachen aus, schlüpfte in eine Hose und ein langes T-Shirt und lief zu ihrem Bett.
Schlaf würde ihr sicher gut tun.
Von draußen her beobachtete sie schon die ganze Zeit ein groß gebauter Mann, der ihr traurig hinter her schaute. //Wenn du mir doch nur glauben würdest!//
