~Rettung?~
~Rettung?~
Mit aller Macht versuchte mein „zweites Ich“ sich von der Person loszureißen. Doch vergebens, denn die Person die hinter mir stand, war um einiges stärker. Mit all ihrer Kraft hielt mich die Person fest, bis ich einige Minuten später endlich zur Ruhe kam. Dies alles hatte meinen Körper geschwächt und so ging ich ungewollt in die Knie. Immer wieder schloss ich die Augen gegen meinen Willen, mein Körper war einfach zu erschöpft. Vorsichtig lehnte mich die Person an die Wand und setzte sich vor mich. Noch leicht aufgeregt atmete ich viel schneller als ich es sonst tat.
Ich hatte noch gar nicht richtig realisiert was dort eigentlich mit mir geschah, als ich bemerkte, dass sich die Person, die mich „gerettet“ hatte langsam von mir entfernte.
„W-Warte!“, murmelte ich so laut es meine Stimme nach dieser Raserei zuließ und ohne überhaupt zu wissen wer vor mir stand. Ich wusste nur, dass ich mich bei dieser Person bedanken musste, ich wollte nicht wissen was und vor allem wen ich in meiner Wut noch angegriffen hätte. Ich sah mein Gegenüber nur sehr verschwommen und so fiel es mir schwer ihn oder sie zu erkennen. Erst als ich sah wie die Person stehen blieb schloss ich erschöpft die Augen um meine Kräfte etwas zu sparen.
„Du solltest dich ausruhen Nummer 7..“, sprach kurz darauf eine raue und mir sehr bekannte Stimme. Ich erschrak sofort, denn ich konnte nicht glauben wer es war der vor stand. Er war nun wirklich der Letzte den ich hier erwartet hätte, nicht nach all dem was passiert war.
Wieso ausgerechnet er?? Ich traute mich gar nicht die Augen zu öffnen, zu groß war meine Angst ihm in die goldgelben Augen blicken zu müssen.
Einige Minuten Schweigen.
„Warum sagst du denn nichts??“, meinte er letztendlich leise und legte eine Hand an mein Kinn. Das alles kam mir so bekannt vor und ich musste einfach die Augen aufreißen. Es war schon so wie ich befürchtet hatte. Es war Xemnas...
Leider?
Ich war mir nicht sicher ob ich es gut fand oder nicht. Denn zum einen hatte ich mich nach ihm gesehnt, aber ich hatte auch Angst vor seiner Reaktion, wenn er mich wieder sah.
Doch selbst jetzt als er seine Hand an mein Kinn gelegt hatte, wusste ich nicht so wirklich was ich „fühlen“ sollte.
Für einen kurzen Moment schloss ich meine Augen und drehte den Kopf leicht von ihm weg.
„W-Warum tut ihr das?“, fragte ich so ruhig ich konnte, dennoch ohne ihn anzusehen.
Erneutes Schweigen.
Was ging denn nur in ihm vor?? Warum konnte er mir nicht einfach antworten und sagen was Sache ist??
Er war doch der Superior, was er sagte war Gesetz, dann war so etwas simples ja wohl kein Problem für ihn oder?? Ich konnte es einfach nicht verstehen.
Ich hatte mir überlegt ob ich nicht einfach gehen sollte? Ich wollte mir das Ganze nicht mehr antun, immer diese Ungewissheit, was ich tun sollte. Oder was passieren würde, es machte mich verrückt.
„Warum fragst du das, 7?“, fragte er völlig gelassen, schaute mich aber noch immer an. Das alles verwirrte mich nur noch mehr. Denn so redete er nie.
Ich wollte ihm antworten, doch wusste ich einfach nicht was ich sagen wollte. Mein Kopf war wie leergefegt, ich war einfach nicht darauf eingestellt.
„Könnt ihr mir nicht einfach antworten? Ist es denn so schwer mir endlich die Wahrheit zu sagen??! Warum schafft ihr das nicht? Ich dachte ihr seit der Superior!!“, schrie ich schon fast unerwartet wütend und voller Zorn. Ich hatte dieses ewige hin und her satt. Und das sollte er endlich merken.
Es geschah einige Momente nichts bis er mich plötzlich am Hals packte und leicht gegen die Wand drückte. Sofort drehte ich meinen Kopf zu ihm und sah ihn etwas geschockt an.
Mir war gar nicht richtig bewusst wie ich mit ihm geredet hatte, vielleicht war es mir auch einfach egal. Ich wusste es nicht, aber jetzt war das ja eher Nebensache.
Völlig ruhig sah er mir in die Augen, das Gesicht schon sehr nah an meinem. Doch weiterhin sagte er nichts. Ich wollte ihn nicht noch wütender machen, und so beschloss ich einfach zu schweigen. Trotz alle dem war mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken ihn so nah bei mir zu haben.
„Als ob du es nicht ganz genau wüsstest, Saix...“, flüsterte er mit rauer aber auch sanfter Stimme gegen meine Lippen. Ich sollte es wissen?? Tat ich das? Ich ahnte es, jedoch wollte ich diese Option nicht als wahr empfinden. Ich wollte und konnte es einfach nicht. Und so schlich nur ein kaum hörbares „Nein“, über meine Lippen. Xemnas schüttelte ironisch grinsend den Kopf, drückte mich jedoch weiterhin gegen die Wand. Jedoch ganz sanft, so das er mir nicht wehtat.
„Nein?“, begann er ganz ruhig und sah mir in die Augen. Mein ganzer Körper war angespannt, ich fragte mich immer und immer wieder was er damit bezwecken wollte, doch ich fand einfach keine Antwort. Xemnas senkte den Blick leicht, schwieg dennoch. Doch trotzdem kam er mir noch näher und drückte mir letztendlich seine sanften Lippen auf die Meinen.
Sofort versuchte ich mich von ihm loszureißen, doch je mehr ich mich regte umso stärker wurde sein Griff um meinen Hals. Doch warum wehrte ich mich eigentlich?? War es so schlimm??
Nein..das war es ganz sicher nicht.
Aber konnte es wirklich „schön“ sein?
Es vergingen einige Momente. Ich rührte mich nicht, nur er löste ganz langsam seine Lippen von mir. Noch immer schaute er mich nicht an, nur ein leises „Ich hoffe du verstehst es jetzt endlich…“, schlich von seinen Lippen und er ließ mich langsam los. Langsam rutschte er ein Stück von mir weg, setzte sich auf und erhob sich schließlich. Ich senkte den Blick. Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf.
„Wir..können nicht lieben...“, murmelte ich nur leicht verstört vor mich hin. Es war das einzige woran ich jetzt denken konnte. Ich sah nicht was Xemnas tat, und vor allem wie er reagierte, vielleicht war mir das auch egal.
„Nur weil wir kein Herz haben? Heißt es wirklich, dass wir nicht lieben können??“, fragte er mich völlig ruhig und trat einen Schritt näher. Er wusste ganz genau, dass ich ihm keine Antwort geben würde.
Vorsichtig legte er eine Hand an mein Kinn und drehte meinen Kopf so, dass ich ihn ansah. Er küsste mich vorsichtig auf die Stirn und verschwand dann mit einem letzten „Denk darüber nach~..“
Mit einer geschickten Handbewegung öffnete er hinter sich ein Portal und verschwand langsam durch dieses. Ich schloss kurz die Augen ehe ich nachdenklich auf das noch immer offene Portal starrte.
Sollte ich??
Unsicher stand ich auf und ging einen Schritt darauf zu. Xemnas hatte das Portal mit Absicht geöffnet gelassen, das hatte ich irgendwie im Gefühl. Er wollte, dass ich ihm folgte. Ich legte eine Hand an meinen Kopf. Angestrengt versuchte ich einen klaren Kopf zu bewahren. Es war so gar nicht meine Art, dieses nachdenkliche. Vor allem dieses warme Gefühl in meiner Brust. Immer und immer wieder. War es Liebe?? Zum ersten Mal fragte ich mich ob es das war, was mich mit ihm verbinden konnte.
Noch immer unentschlossen sah ich auf das Portal.
Noch einmal stellte ich mir die Frage ob ich das wirklich tun sollte. Einfach so zu ihm gehen, wie er es erwartete.
Doch ehe ich einen Entschluss gefasst hatte, fasste meine Hand schon in das Portal um hindurch zu gehen…
(So Leute und auch mal wieder ein neues Kappi..ich weiß, ich weiß, es hat ma wieder ne Weile gedauert bis ich weitergekommen bin aber die Schule hat ja jetzt wieder angefangen und somit hab ich auch weniger Zeit. Wie immer hoff ich das euch das Kappi gefallen hat und das ihr mir vielleicht nen netten Kommi schreibt..^X^ Eure SexySaix~ )
