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Moving Past

InuRenKai
von

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What lies beyond your mask...

Autor: Iwa

Fandom: Prince of Tennis

Disclaimer: immer noch nicht meins XD *muhar*

Genres: Drama, Romantik, Shounen-Ai, One-Shot

Pairing: Inui x Renji x Kaido

Warnings: shounen-ai *sing* und three-some *hust*

A/N: entstanden aus einem traurigem eintrag in einem Pot-RPG XD''
 

Er hatte nie gewusst, dass er tatsächlich so viele Sachen besaß. Natürlich wusste er, dass besonders seine Notizbücher viel Platz verbrauchten, aber deshalb war er ja bereit sich jetzt von einigen zu trennen, nur so extrem hatte er das Chaos nicht eingeschätzt. Und Kaido, der ihm eigentlich helfen sollte, war absolut keine Hilfe, da er von seinen Sachen keine Ahnung hatte. Inui seufzte. Umziehen war gar nicht so leicht, aber er hatte keine Wahl, immerhin wollte er ja unbedingt mit Renji und Kaido zusammenziehen. Sie waren jetzt schon so lange zusammen und nachdem Renji und Inui ihr Studium beendet hatten, hatten sie beschlossen endlich in eine gemeinsame Wohnung zu ziehen.
 

Inui stapelte weiter Sachen auf verschiedene Haufen. Einen würde er behalten und ihn die neue Wohnung mitnehmen, einen wegschmeißen und einen erst einmal bei seinen Eltern lassen. Aus den Augenwinkeln sah er kurz zu Kaido, der damit beschäftigt war seine alten Notizbücher zu lesen, anstatt auf zu räumen. Inui konnte nur hoffen, dass Renji, wenn er kam, eine größere Hilfe wäre.
 

Kaido blätterte immer noch durch diverse Bücher, fasziniert von all den Daten und Fakten, die auf jede Seite gequetscht waren.

„Senpai?“, fragte er, Inui schaute nicht auf, aber hörte ihm zu. „Woher kommt eigentlich deine Begeisterung mit Daten?“

Inui stoppte seine Tätigkeit. Er wusste, dass Kaido die Frage ganz unschuldig gestellt hatte, doch das war etwas, an das er sich lieber nicht erinnerte.

„Meine Eltern sind Schuld.“ Mehr sagte er erst einmal nicht dazu. Mal sehen wie viel der Kleinere fragen würde.
 

„Deine Eltern? Wirklich? Sind sie auch solche Datenliebhaber? Ich habe sie ja nie wirklich kennen gelernt.“

Der Ältere schob seine Brille etwas hoch und war froh, dass niemand den verletzten Blick in seinen Augen sehen konnte.

„Genau das ist der Grund… weil sie nie da waren.“

Kaido fixierte seine Augen auf Inuis Hinterkopf.

„Fshuu… wie meinst du das, Senpai?“
 

Der Größere schwieg eine Weile. Er wusste nicht, wie er weiter reden sollte, das würde das allererste Mal sein, dass er jemand seine Vergangenheit offenbarte. Er merkte, wie schwer das war, aber er wollte Kaido gern alles von sich preisgeben.

„Senpai?“, setzte Kaido nach einer Weile an, in der Inui immer noch nichts gesagt hatte.

„Hör auf, Kaoru.“

Der Angesprochene schaute verwirrt. Was meinte sein Freund damit?

„Senpai, es tut mir Leid, wenn ich dir zu nahe…“
 

Er kam nicht dazu seinen Satz zu beenden, da Inui ihm das Wort abschnitt.

„Lass es! Hör endlich auf „Senpai“ zu sagen, Kaoru! Wir sind nicht mehr in der Schule! Ich bin einfach nur noch dein Lover! Wie soll ich dir alles erzählen, wenn du mir nicht einmal dein volles Vertrauen entgegen bringst?“

Nun war es Kaido, der eine ganze Weile schwieg. Er wusste, dass Inui eigentlich von ihm erwartete beim Vornamen genannt zu werden und er hatte auch kein Problem es zu tun, er hatte Inui nur so viele Jahre „Senpai“ genannt, dass es ihm schwer fiel sich an den Vornamen zu gewöhnen. Doch ihm war nie bewusst gewesen, wie wichtig es Inui war.
 

„Entschuldige, Sadaharu.“

Der Brillenträger begann wieder seine Sachen zu ordnen.

„Wie du weißt, sind meine Eltern wegen ihrer Arbeit viel unterwegs. Das begann schon, als man mir die Windeln nicht mehr wechseln musste, seitdem war ich fast täglich alleine. Ich habe meine Eltern im besten Fall einmal im Monat gesehen. Ich habe durch die nie eine Kindheit gehabt, ich musste schließlich von Anfang an für mich sorgen.“
 

Es wurde still. Kaido wusste nicht, was er sagen sollte, er entschied sich einfach still zu bleiben und zu zuhören. Nur wusste Inui auch nicht genau, wie er weiter machen sollte, es tat weh sich an alles zu erinnern, was er bis jetzt erfolgreich verdrängt hatte. Er stoppte seine Arbeit wieder, er konnte sich so einfach nicht konzentrieren.

„Für ein Kind ist es schlimm, wenn die Eltern nie da sind“, setzte er langsam wieder an. „Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Kinder, die keine sozialen Bindungen erfahren, sogar sterben können.“

Er schob seine Brille wieder zurecht.

„Ich schätze, der Einzige, der mich damals gerettet hat, ist Renji, den ich kenne, seit ich selbstständig laufen kann. Renji war alles für mich, Renji hat alleine meine Familie ersetzt. Auch seine Eltern haben mich immer nett aufgenommen und mir das Gefühl gegeben wenigstens irgendwo zuhause zu sein.“
 

Inui brach wieder ab, der Schmerz wurde immer schlimmer. Kaido war immer noch sprachlos. Er hatte schon vor Ewigkeiten verstanden, dass Renji sehr wichtig für Inui war, aber er hatte nie geglaubt, wie groß die Rolle war, die er spielte.

„Ich begriff damals nicht, warum mich meine Eltern immer alleine ließen. Jeden Tag fragte ich mich aufs Neue, ob sie wohl nach Hause kommen würden. Ich wurde zu oft enttäuscht. Mit etwas über vier Jahren versuchte ich durch alles Mögliche aus zu rechnen, wie groß die Wahrscheinlichkeit war, dass sie kamen. Natürlich hat mir das nie etwas gebracht, da man mit vier Jahren einfach keine Prozentrechnung beherrscht.“
 

Der Jüngere konnte sich lebhaft vorstellen, wie ein kleiner Inui versuchte viel zu komplexe Dinge zu rechnen, wo andere Kinder gerade bis 10 zählen konnten. Früher hätte es ihm ein Grinsen auf die Lippen gelegt, doch jetzt war ihm absolut nicht nach lächeln. Er hatte nie geahnt, was für eine traurige Vergangenheit sein Freund hatte.
 

„Das war das erste Mal, dass ich ein Notizbuch benutzt habe. Ich versteckte es immer, weil ich nicht wollte, dass jemand sah, wie verzweifelt ich war, auch wenn Renji als einziger dafür in Frage kam. Aber ich merkte, dass er mich je mehr Zeit verstrich, immer besorgter anschaute. Ich wusste nicht warum, vor ihm hatte ich mich immer ganz normal verhalten. Normal hieß in dem Fall traurig, aber das war Renji ja von mir gewöhnt. Einen Tag vor meinem fünften Geburtstag packte er mich an den Schultern, schaute mir in die Augen und fragte, was los sei. Ich erwiderte nichts. Wir standen bestimmt zehn Minuten einfach nur so da. Sein Blick bohrte sich die ganze Zeit in meine Augen. In dem Augenblick verstand ich, dass Renji in ihnen lesen konnte, die ganze Zeit schon. Ich verfluchte mich, dass ich das nicht früher gemerkt hatte, ich wollte Renji nie mehr als nötig mit meinen Problemen belasten. Als ich nach 15 Minuten immer noch nichts gesagt hatte, holte Renji auf einmal mein Notizbuch hervor. „Was ist das?“ fragte er mich. Ich wäre in dem Moment am liebsten im Erdboden versunken.“
 

Inui war sich nicht bewusst gewesen, wie lebhaft die Erinnerung in seinem Gedächtnis war. Er erinnerte sich sogar an den Ausdruck in Renjis Augen, die er damals noch nicht immer geschlossen hielt.

„Ich stand sprachlos da, kein Wort verließ meine Kehle, selbst wenn ich es gewollt hätte, es wäre nichts gekommen. Renjis Blick war immer noch auf meinen Augen fixiert. Doch als ich wirklich nichts antwortete, wandte er seinen Blick irgendwann ab. Er drückte mir mein Notizbuch gegen die Brust und sagte „Ich verstehe.“. Dann ging er und ließ mich verwirrt zurück. Mir war klar, dass er in das Notizbuch geschaut hatte, aber ich konnte mir keinen Reim auf seine Worte machen. In dem Moment dachte ich wirklich, dass Renji mein Leben verlassen würde. Natürlich war das Blödsinn, doch wo immer Emotionen im Spiel sind, wird Unlogik ganz groß geschrieben.“
 

Und wieder eine Pause. Inui erinnerte sich an den Schmerz, als wäre es erst gestern gewesen. Eigentlich ziemlich ironisch, schließlich war sein Gedächtnis ansonsten grauenhaft, aber diese schrecklichen Erinnerungen hatten sich für immer eingebrannt.

„Was passierte dann?“, fragte Kaido vorsichtig nach.
 

„Ich konnte die ganze Nacht nicht schlafen, trotz des Wissens, dass man nächsten Tag mein Geburtstag war, konnte ich nur an Renji denken. Wenn er mich auch verlassen hätte, hätte ich das nie im Leben ausgehalten. Überraschenderweise kam Renji am nächsten Tag wieder und schleppte mich zu sich nach Hause, wo wir zusammen mit seinen Eltern meinen Geburtstag feierten. Ich war so erleichtert und überglücklich an dem Tag.“

Inui bemerkte, dass sich seine Stimme veränderte, was auch Kaido nicht entging, aber da sich keiner von Beiden erklären konnte, was es zu bedeuten hatte, sprach der Ältere weiter.
 

„Mir waren schon anfangs die Augenringe aufgefallen, die Renji an dem Tag mit sich herum trug, dich ich wollte ihn nicht danach fragen. Dann nahm er mich plötzlich mit auf sein Zimmer und zeigte mir ein Buch, ein Mathematikbuch. Er brachte mir dann tatsächlich Prozentrechnung bei. Renji hatte eigentlich seinen Vater gebeten, es ihm zu erklären, aber der sah keinen Grund seinen vierjährigen Sohn so etwas Kompliziertes zu lehren. Deshalb war Renji die ganze Nacht wach geblieben und hatte es sich selbst beigebracht. Er sagte mir damals: „Wenn du schon solche Sachen berechnest, dann sollst du es wenigstens richtig machen, damit du dich auf das Ergebnis verlassen kannst.“ Ich war wirklich überwältigt, dass er das für mich getan hatte. In dem Moment wurde mir klar, dass mir meine Familie egal sein konnte. Renji war die einzige Familie, die ich besaß und die ich brauchte. Das war das erste Mal, an das ich mich bewusst erinnern kann, dass ich geweint habe. Damals wurde mir auch klar, dass ich gar nicht mehr über meine Eltern nachdenken wollte, aber andererseits wollte ich nicht, dass Renjis Mühe vergebens war. Deshalb rechnete ich abends im Bett ein letztes, grausames Mal diese Statistik aus und beschloss dann, von allen anderen, schönen Dingen im Leben die Daten zu sammeln und die passenden Statistiken auf zu stellen. Damit begann meine Liebe für die Daten. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch keine Ahnung, dass Renji an genau diesem Tag auch seine Datenjagd begonnen hatte.“
 

Es herrschte aufs Neue Schweigen. Inui war ruhig, weil er alles erzählt hatte. Kaido war ruhig, weil er das alles erstmal verarbeiten musste. Er hatte ja keine Ahnung gehabt, dass hinter Inuis Datenliebe so eine traurige und schicksalhafte Geschichte stand. Dennoch fühlte er sich irgendwie komisch, nachdem er die Story gehört hatte. Inui und Renji hatten so eine tiefgehende Verbindung, wo passte er da rein? Natürlich, er wusste, dass sie ihn liebten und er liebte sie, aber was konnte er ihnen geben, was sie nicht längst von einander bekamen? Die beiden kannten sich so lange und teilten so viele wichtige Erinnerungen, wie unwichtig musste er dagegen erscheinen?
 

Inui kehrte Kaido immer noch den Rücken zu. Es fühlte sich komisch an, die Geschichte in voller Länge erzählt zu haben. Seine Sicht begann zu verschwimmen. Das konnte nicht sein, richtig? Er würde nicht weinen, die Geschichte berührte ihn doch gar nicht mehr. Aber warum zitterten dann seine Hände?

„Sadaharu“ Kaidos Stimme war leise. Warum redete er eigentlich? Er hatte doch eh keine Idee, was er sagen sollte. Der Größere schüttelte den Kopf.

„Ist schon gut“, sagte er und bemerkte, dass seine Stimme rau war. „Es gehört der Vergangenheit an. Ich habe jetzt die beste Familie, die ich mir jemals wünschen könnte.“
 

Kaido schluckte. Das war das erste Mal, dass Inui so etwas sagte. Inui hob seine Brille ein Stück an und wischte sich mit dem Handrücken über die Augen, sie fühlten sich nass an. Hoffentlich hatte Kaido das nicht gesehen.

„Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr daran, aber als Renji damals zu dir sagte, dass du jetzt offiziell zur Familie gehörtest, hatte das eine große Bedeutung für uns. In dem Moment bist du für uns unentbehrlich geworden, Kaoru, denn ohne unsere Familie können wir nicht mehr. Du und Renji, ihr beide, seid für mich jetzt meine einzige Familie, und eine bessere, als es meine Eltern jemals hätten sein können.
 

//Wie wahr// dachte er verbittert. //Nicht einmal bei meinem Umzug sind sie da. Sie hatten nie Zeit dazu, die Menschen, die ich liebe, kennen zu lernen. Sie gehören jetzt endgültig zu der Vergangenheit, die ich nie wieder aus der Kiste, in die ich sie packe, lasse.//

Inui musste fast ein wenig lächeln, als er merkte, wie ruhig Kaido war. Der Kleinere war es nicht gewöhnt solche Dinge gesagt zu bekommen und konnte auch nicht gut damit umgehen.
 

Mit immer noch zittrigen Händen fing er wieder an seine Stapel zu füllen.

„Dann wollen wir mal weiter machen, sonst kriegt Renji noch die Krise, wenn er nachher kommt.“

Inui wusste, dass man hörte, wie gezwungen seine Fröhlichkeit war. Kaido stimmte ihm zu, obwohl er ja eh nichts anderes tat, als sich Inuis Notizbücher an zu schauen. Er nahm sich ein anderes und schlug es auf. Etwas fiel heraus und landete auf seinen Beinen. Vorsichtig hob der Kopftuchträger es auf.
 

Es war ein Foto. Ein Foto von Inui und Renji, Kaido schätzte, dass sie nicht älter als fünf waren. Er besah sich das Bild eine Weile. Ihm fiel auf, dass Inui keine Brille trug, seine grünen Augen schienen klar. Kaido sah von dem Foto zu Inui. Ihn hatte schon immer interessiert, was es mit der Brille des Älteren auf sich hatte, doch er traute sich jetzt nicht zu fragen, falls dahinter noch eine Geschichte steckte. Er wollte seinen Freund nicht an noch mehr erinnern. Sein Blick wanderte zurück zu dem Gegenstand in seinen Händen. Irgendwann würde er Inui fragen.
 

Er starrte eine Weile gedankenverloren auf das Bild.

„Ohne mich wüsste Sadaharu vielleicht immer noch nicht, dass blind wie ein Maulwurf ist.“

Kaido schaute erschrocken auf, als er die Stimme vernahm, entspannte sich aber gleich wieder, als er Renji sah. Dieser stand an den Türrahmen gelehnt.

„Wie lange bist du schon hier?“, fragte Kaido.

„Die ganze Zeit.“

„Fshuu.“

Warum hatte er den anderen nie bemerkt?
 

„Hallo, Renji“, sagte Inui, der sich tatsächlich kurz umgedreht hatte. Er wusste zuerst nicht, warum Renji so etwas Merkwürdiges gesagt hatte, aber ihm fiel schnell das Foto in Kaidos Händen auf, den Rest konnte er sich denken.

„Hallo, Sadaharu“, grüßte ihn der Braunhaarige zurück.

Inui wandte sich wieder seiner Arbeit zu, er musste heute noch fertig werden und hatte noch viel vor sich. Hoffentlich half Renji wenigstens mit. Er hatte sich zu früh gefreut, denn der Jüngere setzte sich erstmal neben Kaido und gab ihm seinen Begrüßungskuss.
 

Er nahm dem Schwarzhaarigen das Foto aus den Händen.

„Willst du wissen, was ich damit gemeint habe?“, fragte Renji. Kaido nickte, wobei ihm wieder ein leises „fshuu“ entkam. Renji schaute auf das Bild, Kaido bemerkte, dass er sogar die Augen richtig öffnete.

„Für jemanden, der mit schlechten Augen auf die Welt kommt, ist es unmöglich zu wissen, dass die Welt eigentlich ganz anders aussieht. Sadaharu konnte nicht wissen, wie schlecht seine Augen in Wirklichkeit sind. Ich habe Sadaharu anfangs kaum schreiben sehen, deshalb ist mir zuerst auch nichts aufgefallen. Als mir irgendwann auffiel, dass Inui beim Schreiben mit der Nase auf dem Blatt klebte, dachte ich mir immer noch nichts. Wir waren beide ziemlich verkorkste Kinder. Ich dachte, es wäre eine seiner Macken, durch die er sich besser konzentrieren konnte.“
 

„Das wäre typisch für ihn“, meinte Kaido leise. Renji nickte.

„Aus dem Grund habe ich ja auch nichts gemerkt, ansonsten hätte ich viel früher etwas unternommen. Sadaharu begann nach seinem fünften Geburtstag Daten über verschiedene Dinge zu sammeln und natürlich auch aufzuschreiben. Eines seiner Studienobjekte wurde dann ich. Am Tag nach seinem Geburtstag war er wieder bei mir zuhause, immerhin wurde ich dann auch ein Jahr älter. Er hatte schon damals die nervige Angewohnheit sein Notizbuch mit sich rum zu schleppen und alle zwei Minuten etwas ein zu tragen. Wir saßen im Wohnzimmer und schauten gerade unsere Lieblingssendung, als er sich wieder tief über sein Heft beugte und anfing zu schreiben. Ich begann mich langsam über seine Angewohnheit zu wundern. Dennoch sagte ich nichts.“
 

„Wie lange ging das noch so?“, fragte Kaido.

„Oh, gar nicht lange. Denn Sadaharu schaute irgendwann plötzlich auf und kroch mir förmlich ins Gesicht. Als wir so dicht waren, dass meine Eltern wahrscheinlich geglaubt hätten, dass wir uns küssen, fragte er: „Welche Augenfarbe hast du eigentlich?“. Ich war im ersten Moment ziemlich beleidigt, dass er das nach all der Zeit, die wir zusammen verbrachte hatten, nicht wusste. Ich antwortete: „Braun, siehst du doch.“ Sadaharu kniff die Augen ein wenig zusammen und meinte dann „Stimmt, jetzt sehe ich es.“. In dem Moment gingen bei mir die Alarmglocken an. Ich wusste, was Kurzsichtigkeit war, denn mein Vater trug aus diesem Grund eine Brille.“
 

„Ich schnappte ihn mir und zerrte ihn zu meinen Eltern, obwohl unsere Fernsehsendung noch lief. Ich bat meine Eltern mit Sadaharu zum Augenarzt zu gehen, was sie dann auch taten. Die Augenärztin war sprachlos. Sie meinte, es sei ein Wunder, dass Sadaharu bis jetzt so gut durchs Leben gekommen sei, denn wie sie feststellte, kann er ohne Brille nur knapp 30 Zentimeter weit gucken. Er kann froh sein, dass sich seine Sehstärke nicht verschlechtert, ansonsten wäre er schon längst blind. Jedenfalls haben wir ihn danach auch noch zum Optiker geschleppt und ihm eine Brille verpasst. Er ließ sie verspiegeln, weil er nicht wollte, dass jemals wieder jemand so in seinen Augen lesen kann, wie ich es bei ihm getan habe. Das Privileg wollte er wohl nur mir lassen.“
 

Renjis Mundwinkel zuckten etwas bei der Erinnerung. Inui war einfach zu süß gewesen als Kind. Der Älteste schob sich mit der angewohnten Handbewegung die Brille zu Recht.

„Wenn ich mich recht entsinne, hast du am selben Tag beschlossen, deine Augen geschlossen zu halten, damit auch nur ich darin lesen darf, Renji“, warf Inui ein.

„Kannst du das mit Fakten belegen?“

Kaido rollte mit den Augen, jetzt würden seine beiden Freunde wieder stundenlang über ihre Daten reden.
 

„Fshuu, ihr seid wie ein altes Ehepaar“, murmelte der Jüngste in der Annahme, dass die anderen ihn eh nicht hörten. Taten sie aber.

„96% Chance, dass du eifersüchtig bist“, meinte Renji. Er legte dem Kaido einen Arm um die Schulter und zog ihn gegen sich.

„Aber wir zeigen dir doch auch unsere Augen. Du lernst mit der Zeit schon noch sie zu verstehen.“

Der Braunhaarige begann eine Gesichtshälfte Kaidos zu küssen.
 

Inui äußerte sich dazu nicht. Allerdings stand er auf, drehte sich um und stellte sich vor seine Lover.

„Könntet ihr mir jetzt vielleicht endlich mal helfen das Zeug aufzuräumen? Falls ihr es vergessen habt, wir wollten heute mit meinem Zimmer fertig werden, da wir eure auch noch machen müssen.“

Renji ließ nicht von Kaido ab.

„Siehst du nicht, dass wir gerade unsere Familienverhältnisse vertiefen?“, fragte Renji zwischen einigen Küssen. Inui schüttelte den Kopf. Er kniete sich vor die Beiden und zog sie in eine feste Umarmung.

Mit einem idiotischen Grinsen sagte er: „Ihr seid die beste Familie, die man sich wünschen kann.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  acaedesXP
2008-09-09T17:23:38+00:00 09.09.2008 19:23
Tjaaaaaaajaja die 30cm ^.~''
Der erste "Teil" war richtig traurig T.T aber ich glaube es wär besser rübergekommen, wenn du flashbacks benutzt hättest.......oder?...Ach! Keine Ahnung! Ich scjreib ja keine FFs!!>.<''
der zweite "teil" hingegen hat mich zum grinsen gebracht "fshuu"
meine Oma hat übrigens auch erst mit 18 bemerkt, dass sie ne Brille brauch; die konnte allerdins 2-3m weit gucken xD

Schreibst du das mit den 30cm eigentlich noch irgendwo auf??? *smirk*"ichimaru gin grin"*

PS: ich hab grad cola getrunken, wunder dich also nich über den Müll

Von: abgemeldet
2008-02-16T00:18:44+00:00 16.02.2008 01:18
*rofl*
also echt mal! xD Blind wie ein Maulwurf, und er weiß es nicht! *gg*
geht sowas denn überhaupt? xD
Okay, als 'Halb'blinder kann man gar nicht wissen wie gut andere Menschen schauen, aber 30cm weit gucken? wie ist der denn bitte immer über die straße gekommen? xDDDDD
Nja...an sich ist die FF total niedlich ^///^
Schreib doch noch mehr von den dreien, ja? Auch wenn ich Renji überhaupt nicht kenn! xDD
*erst wenige Bände von PoT hatz*
Nja...schreibst du wieder was, Ja? *hoff*
Und wenn, sagst du mir dann bitte bescheid, ja, ja?
*flummi*

cuu~
Manni
Von:  Katsu-Nomi
2008-02-04T22:27:25+00:00 04.02.2008 23:27
Schweinerei *wut*
was soll denn das
keine komis hier
kuturbanausen
bei dieser wunderschönen ff
alle Renji fans hergehört ihr werdet diese ff lieben lest es
also ich liebe diese ff ganzebesonders einige sätze
z.b das mit den Mauelwurf XD
u das wo Inui meint das die liebe nicht logisch zu erklären sei XD
und vorallendingen großes lob diese ff hat es geschaft
sie hatt es geschaft sich mit meiner lieblings yukimura ff
(ertser teiel gleicher schreiber XD)
auf den ersten Platz zu stehlen
gratulation
und was ich noch ganz zum schluss sagen möchte
ich liebe Inurenkai *fähnchenschwenk* XD


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