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Gedankenstürme

Van's Gedanken
von

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Gedankenstürme
 

Van lief durch die Straßen Asturias. Es regnete immer noch, er war nass bis auf die Haut. Seine Haare hingen ihm tropfend im Gesicht. Er wollte sie unbedingt finden. Sie war völlig allein in dieser fremden Stadt. Er war schuld daran, das sie nun hier umherirrte. Seinetwegen war sie weggelaufen. Warum konnte er ihr nicht einfach sagen was er für sie empfand. Ja, er hatte sich in das Mädchen vom Mond der Illusionen verliebt. Von Tag zu Tag ein bisschen mehr, ohne es groß zu merken. Sie hatte ihm einige Male das Leben gerettet und war nach Fanelias Untergang an seiner Seite gewesen. Hitomi hatte sein Herz im Sturm erobert und sich einen Weg hinein gebahnt. Durch die tiefe Trauer und den Hass. Und sein Misstrauen gebrochen. Ihr vertraute er. Und jetzt hatte er sie verletzt. Seine Wange schmerzte immer noch. Sie hatte ihn geohrfeigt. Ja, sie hatte ihn tatsächlich geohrfeigt. Stellte er fest. Hitomi... ,dachte er, wo bist du nur? Er blickte sich suchend um. Aber sie war nirgends zu sehen. Wieder sah er ihr Gesicht vor seinem inneren Auge. Hitomi war so erwartungsvoll gewesen, als er sie ansprach. Van war voller Mut gewesen, endlich hatte sich eine Möglichkeit ergeben ihr zu sagen was er fühlte. Sie hatte ihn so berührt angesehen, als er sagte, dass er sie bräuchte und das sie immer bei ihm bleiben sollte. Er wollte es ihr ja sagen, aber dann hatte ihn der Mut doch verlassen, als sie ihn mit ihren grünen Augen ansah. Er geriet ins straucheln. Und dann hatte er es versaut, er hatte ihr vorgelogen sie wegen ihrer Fähigkeit zu brauchen. Ihre Fähigkeiten... ja, sie waren ihm nützlich gewesen, doch das zählte schon lange nicht mehr. Nein, um ihre Fähigkeiten wegen brauchte er sie nicht. Van brauchte sie. Sein Herz schrie gerade zu nach ihr. Er lief immer weiter, sein Wunsch sie zu finden trieb ihn an. Langsam wurde der Regen weniger, die Sonne brach langsam durch die Wolken. Als er am Marktplatz ankam stellte er fest, das es aufgehört hatte zu regnen. Wieder sah er sich suchend um. Da war sie auf der Brücke, aber da war noch jemand. Allen, ja Allen war bei ihr, doch was geschah dort bloß. Der blonde Ritter küsste Hitomi. Er hatte sie an den Armen gefasst und drückt sanft seine Lippen auf ihre. Van war starr vor Schreck, er unfähig sich zu bewegen. Er starrte die beiden an. Beobachtete die Szene die sich dort abspielte, er wollte seine Augen schließen, sich wegdrehen, er wollte schreien, doch er stand einfach nur da, unfähig einen klaren Gedanken zu fassen. Seine Hitomi und Allen. Der Ritter des Himmels. Das durfte nicht war sein. Als die beiden sich voneinander lösten, bemerkte Hitomi ihn. Van sagte sie leise, sie sah erschrocken aus. Oder bildete er sich das nur ein. Dann gehorchte ihm sein Körper wieder und er rannte davon, er rannte, einfach weg von hier, schoss es ihm durch den Kopf. Tränen liefen ihm über die Wangen. Hatte er sie verloren? Jegliche Chance zerstört, ihr jemals sagen zu können was er für sie empfand? Er war traurig und verwirrt. Diese Art von Schmerz kannte er noch nicht. Doch es war ähnlich wie der Schmerz, den er für seine Familie empfand. Er hatte schon so viel verloren, so viel durchmachen müssen. Und jetzt hatte er Hitomi auch noch verloren. Als er völlig durchnässt wieder in der Scheune ankam, schimpfte Merle mit ihm, doch er nahm es gar nicht war. Immer noch sah er Hitomi und Allen vor sich wie sie sich küssten. Lange noch saß er am Feuer und starrte hinein bis er irgendwann einschlief.



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von: abgemeldet
2009-08-17T05:50:11+00:00 17.08.2009 07:50
määäääääääääänsch...
das is echt toll wie du das immer machst! man weiß sofort welche szene gemeint is... mag sein dass ich mich wiederhole, aber du schreibst einfach toll!
Ich hab richtig bock wiedermal n paar folgen zu gucken... gut dass ich stolzer besitzer der kompletten dvd-reihe bin *angeb*
Von:  WeißeWölfinLarka
2008-04-23T21:46:19+00:00 23.04.2008 23:46
Ach, DIE Brückenszene meinst du^^° ich dachte, die am Ende, als Hitomi wieder in ihrer Welt ist^^°°
ja, ich hab ein Bild von Van, als er so geschaut und das gesehen hat. Voll traurig...
Hast du gut beschrieben.
Nur der letzte Satz wirkt etwas schief. "Er starrte ins Feuer, bis er irgendwann einschlief" - sitzt er davor oder liegt er oder wie ist das gemeint?
Auf jeden Fall bekommt es grade durch die Kürze seine Würze^^ Wenn du verstehst ~.^
Von: abgemeldet
2008-04-05T14:09:33+00:00 05.04.2008 16:09
Ich mag diese Folge mit der Brückenszene (kein Wunder, die zugehörige Tarotkarte ist ja auch „Il Pazzo“ XD). Das war eine gute Idee diese Szene noch einmal aufzugreifen und aus Vans Perspektive zu beschreiben. Das, finde ich, ist da Schöne an Escaflowne: Viele Dinge und Emotionen werden nur angedeutet und man hat die Möglichkeit sich eigene Gedanken zu machen, über das, was die Figuren im Anime bewegt.
Nun, ich glaube deine Interpretation trifft das, was Van empfunden hat. Er wollte sicherlich Hitomi seine Zuneigung ausdrücken, hat aber im letzten Moment einen Rückzieher gemacht. Dazu passt auch Folkens Bemerkung: „Der Drache ist noch nicht mutig genug, um diese Linie zu überschreiten“ (so ähnlich sagt er es zumindest laut den Untertiteln, in der deutschen Sprachübersetzung lautet der Satz anders). Allerdings glaube ich auch, dass Van seine Beweggründe nicht ganz so direkt bewusst sind, wie deiner Geschichte beschrieben. Das schließe ich zumindest daraus, dass er das Gewitter als Vorwand nimt, um nach Hitomi zu suchen. Normalerweise hätte er ja annehmen können, dass sie schon längst zum Schloss zurückgelaufen wäre.
Davon abgesehen, finde ich, ist es eine gelungene Charakterstudie, die eine offene Stelle in der Story von VoE sehr schön ausfüllt.

Gruß
Il Pazzo
Von:  Rani
2008-02-03T19:47:27+00:00 03.02.2008 20:47
Das ist richtig schön gescrieben die Gedanken sind gut ausformoliert und man kann sich beim lesen gut in ihn hinein versetzten du hast das echt toll gemacht mach weiter so.

lg Rani


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