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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

von

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Kapitel 203 - Der Besitzer des Handys

„Bleib hier, aber bitte nicht im Schrank!“ flüsterte ich noch, bevor ich dann, die Hände in den Haaren, wieder ins Hauptzimmer ging.

„Entschuldigen Sie.“ Ich setzte mich möglichst unbefangen auf den Sessel, auf dem Kai zuvor gesessen hatte. Was sollte ich denn jetzt machen? Irgendwie war die Situation mal wieder total vertrackt. Die musste ich loswerden. Möglichst schnell. Kai hatte wahrscheinlich Termine und ich hätte Probleme, wenn er hier erwischt werden würde… bloß nicht dran denken! „Was kann ich für Sie tun?“ War ich froh, dass das nur Stimmenaufnahmen gemacht wurde, also das Interview. Mit Kameras hätte ich das nicht durchgestanden.
 

„Wir müssen Ihnen wirklich danken, dass Sie sich so viel Zeit genommen haben!“ War das endlich das Ende? Lange genug hatte es ja gedauert. Es war Viertel vor 10.

„Ich habe zu danken, dass Sie sich interessieren.“

<Was für einen Stuss rede ich da eigentlich?> Nach zwei weiteren Minuten des Bedankens und Redens verschwanden die dann endlich. Seufzend schloss ich die Tür, ging dann zum Schlafzimmer und fand dort Kai auf dem Bett schlafend vor. Grinsend näherte ich mich dem Schläfer, tippte dann seine Schulter an. Die einzige Reaktion war ein leises Murren und dann rollte er sich klein zusammen.

„Kai-chan!“ säuselte ich. Keine Reaktion. Wie weckt man einen Schlagzeuger einer Band? Ich hatte keine Idee. Erschrocken zuckte ich zusammen, als ein lautes Trommelsolo erklang.

„Mou!“ Der Drummer regte sich, fischte sein Handy aus der Tasche. „Ja?“

„KAI!“ brüllte eine Stimme aus dem Gerät.

„Ich bin ja wach und unterwegs, Reita!“ quengelte der noch nicht wirklich wache Musiker. Er legte auf. „Wie spät ist es eigentlich?“

„Kurz vor 10.“ Gab ich ihm die gewünschte Auskunft.

„Scheiße!“ Er saß senkrecht.

„Sag mal… weißt du zufällig, ob Miyavi sein Handy vergessen hat?“ Braune Augen starrten mich an.

„Wie kommst du darauf?“

„Hier liegt eins…“ Ich trottete ins Wohnzimmer, hielt ihm das Gerät hin. Interessiert griff er sich das Gerät, las auch direkt die SMS.

„Scheint für dich zu sein.“ Jetzt starrte ich ihn an. „Steht doch hier.“ Er hielt mir das Display unter die Nase. Da stand es.

„Warum???“ murmelte ich nur.

„Wahrscheinlich, damit du erreichbar bist.“ Das Handy wurde in meine Hand gedrückt. „Ich muss los.“ Dann saß er auch schon an der Tür, zog seine Schuhe an und verschwand, wieder lächelnd, durch die Tür. Ich starrte noch immer auf die SMS, nachdem ich den Blick wieder von der Tür gelöst hatte.

‚Da du ja nicht rangegangen bist, eben so. Das Handy ist für dich. Mach dir keine Gedanken um den Vertrag. Sei nur sicher, dass du alle wichtigen Nummern einspeicherst ;). Viel Spaß noch damit.’

„Was soll das? Von wem ist das?“ Ich klappte das Gerät zu. Die rote Farbe hatte mir schon vorher gefallen, doch lieferte sie keinen Hinweis. Absolut keinen. Ich ging die eingespeicherten Nummern durch. Half mir nur nicht weiter, denn es war nicht nur eine Gruppe oder ein Name. Auch war die Nummer, von der die SMS kam, nicht eingespeichert. Seufzend pfefferte ich das Teil dann auf den Sessel, verschwand ins Bad, wo ich mich um eine bessere Frisur kümmerte. Danach steckte ich das rote Teil doch tatsächlich in die Tasche, zog Schuhe an, nahm die Karte mit und machte mich auf Entdeckungstour auf.



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