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Ein einfacher Ausflug nach Japan - Oder doch nicht?

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Kapitel 177 - Verwechslung?

Nachdem das dann endlich geklärt war (jeder durfte nur sich selbst anmalen, oder andere mit deren Einverständnis, das bitte vorher eingeholt werden musste), machte ich mich daran die Wäsche auszusortieren. Wollte ich zumindest. Ich machte den Beutel auf, sah hinein, zog einige Dinge hervor. Zunächst fiel mein Blick auf ein T-Shirt. Irgendwoher kannte ich das. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass der Inhalt der Koffer limitiert gewesen war und alles mehrfach getragen. Das legte ich also zur Seite, kam nicht in den Verdacht, dass es für die doch nicht gerade große Onitsuka Chihiro eigentlich viel zu viel Stoff war.

„Nani?“ Ich sah etwas Pinkes. Das klappte mir schon mal den Kiefer runter. Pinke Unterwäsche. Als ich das Teilchen dann etwas höher hielt, entfaltete es sich und zeigte mir einen Playboyhasen auf der Mitte. Dass das Teil für Männerkörper gemacht war, nahm ich kaum wahr, denn etwas Dunkelblaues war hernieder gesegelt, als ich das pinke Wäschestück hochgehoben hatte. Dieses blaue Stoffstück hatte meinen Blick gefangen. Stoffstück ist gut. Viel konnte man damit nicht verdecken. Kreischend ließ ich das playboyhasenverzierte Stück fallen, kippte hintenüber vom Bett, was dank der unsanften Landung schmerzhaft war, und rannte dann auf den Flur, wo ich mich in einem der unbequemen Plastikschalenstühle zusammenkauerte und die Stirn auf die Knie legte. Meine Haare bildeten einen schönen Vorhang, doch leider kamen sie auch in die Wunde, die ich noch nicht einmal bemerkt hatte. Aufgeschlagene Knie sind etwas Wunderbares!

„Yuri-chan?“ Irgendwer versuchte offenbar mich aus meinem Schock zu holen. Vergeblich. Zitternd starrte ich weiter ins Nichts. Das größte Problem war noch: Mein Kopf versuchte den Kleidungsstücken die Träger zuzuordnen. Halbnackt hatte ich sie genug gesehen. Es war warm gewesen und warum sollte man sich anziehen, wenn es doch oben ohne auch ging? Nun ja. Nachdem mein Kopf die tolle Idee gehabt hatte, Miyavi in dieses blaue Etwas, genauer gesagt: Männerstring, gesteckt hatte, wimmerte ich nur noch leise. Diese Bilder würden mich mein Leben lang verfolgen. Doktor Weißkittel (da liefen so viele rum… die einzelnen Namen habe ich nie versucht mir zu merken) kam dann angelockt von meinem Schrei oder weil jemand nach ihm gerufen hatte, was weiß ich, zog unsanft meinen Kopf nach oben, was ihm einen hervorragenden Zahnabdruck meines Gebisses auf der Hand einbrachte. Tja. Man sollte nicht gewaltsam versuchen Haare aus angetrockneten Wunden zu reißen. Könnte die Person nicht immer gut finden.

„Kuso!“ fluchte besagter Arzt auch schön laut und rieb sich den schmerzenden Körperteil. Ich wachte unterdessen etwas auf und machte mich daran mit zusammengekniffenen Kiefern die Haare von der Wunde zu lösen. Auf die Frage, was denn mit mir los sei, brachte ich zunächst keine Antwort heraus.

„Shitagi!“ schaffte ich dann tatsächlich etwas zu sagen und deutete auf die Zimmertür. Vorsichtig lugte ein mit vielen, kleinen, geflochtenen Zöpfen versehener Zero in das Zimmer, verschwand dann ganzkörperlich in dem Raum und kam kurz darauf hochrot wieder.

„Dare ga himo o…“ Er schluckte. Okay. Nicht nur ich hatte Probleme damit, dass mein Kopf jeden durchtestete. Dass ich eine Ahnung hatte, wer denn dahinter stecken könnte, ließ ich lieber nicht laut werden. Von zweien wusste ich, dass sie so etwas trugen. Eigentlich wollte ich es nicht einmal wissen, doch das zählte nicht. Im Internet findet man diverseste Informationen, die man nicht wirklich haben wollte, wenn man etwas suchte.

<Pinke Playboyunterwäsche…> Mir schwante Übles. Konnte es wirklich sein, dass ich meine Händchen an deren Unterwäsche gelegt hatte? Und… Moment mal! Wenn deren Sachen in dem Zimmer von Onitsuka Chihiro und mir waren… waren dann unsere Sachen im anderen Zimmer gelandet? Allein der Gedanke ließ mich verzweifeln. Das konnte doch gar nicht sein! Das durfte nicht sein!
 


 

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"Kuso!" = "Scheiße!"

„Shitagi!“ = "Unterwäsche!"

„Dare ga himo o…“ = "Wer (trägt) Strings..."



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