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Seeking for the Truth

von

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~ journey to the past ~

„Kiryu kommt.“ Kanames Stimme riß sie aus ihren düsteren Gedanken und sie blinzelte mehrmals, um sich die neue Situation in Erinnerung zu rufen. Zumindest Kaname lebte noch. Einen Moment später erschien Zei in der Tür und fragte, „wessen Pferd ist das denn da draußen, Yuki?“ Doch noch während er seine Frage stellte, hatte sich Kaname umgewandt und stand nun Zei direkt gegenüber. Die beiden fixierten sich einige Augenblicke wortlos, bevor Zei bemerkte, „du lebst also noch, Kaname, ihr Reinblüter seid wohl durch nichts so schnell tot zu kriegen, was?“ Auch wenn er leise gesprochen hatte, so war sein bedrohlicher Unterton keineswegs zu überhören gewesen. Zeis Abscheu, Verachtung und Haß auf alle Vampire, und besonders jene, die reinblütig waren, hatte sich in all den Jahren keineswegs gelegt.

Kaname, der Zeis Einstellung zu diesem Thema kannte, reagierte gelassen, „ich freue mich auch, daß du noch am Leben bist, und vor allem bei so guter Gesundheit, was du wohl vor allem Yuki zu verdanken hast, nicht wahr?“ Die Retourkutsche saß, und Zei erbleichte, bevor er seine Fassung wiederfand und barsch erwiderte, „und was verschafft uns die Ehre deiner erlauchten Anwesenheit?“

Yuki, die den Schlagabtausch der beiden bisher schweigend verfolgt hatte, stellte sich zwischen sie und sah jeden von ihnen auffordernd an, „hört auf ihr beiden, das bringt doch nichts, wir sollten uns freuen, daß nicht alle alten Freunde von damals dem Untergang geweiht waren, und statt dessen…“ Unvermittelt versagte ihr die Stimme und sie wandte sich ab, während sowohl Zei als auch Kaname einen etwas betretenen Gesichtsaudruck bekamen.

„Entschuldige“, murmelte Zei, was wohl an Yuki gerichtet war, als er an den beiden vorbei in die Küche trat, und sich ebenfalls eine Tasse Tee eingoß. Mit der Tasse in der Hand, sah er zu Kaname hinüber, bemüht einen neutralen Ton anzuschlagen, „also dann erzähl mal, warum hast du uns aufgesucht und …woher wußtest du überhaupt, wo wir uns aufhalten?“

Über Yukis Gesicht huschte ein kurzes Lächeln der Erleichterung und sie bat alle, sich doch an den Tisch zu setzen, weil es wohl sicher eine etwas längere Geschichte werden würde….

Mit dieser Einschätzung der Situation sollte sie recht behalten.
 

Nachdem Kaname geendet hatte, saß Yuki erleichtert und Zei schweigend da, während Kaname in die Rolle eines Beobachters geraten war, der sich seinen eigenen Reim auf die Reaktionen der beiden und ihre Beziehung zueinander zu machen suchte.

Kaname hatte ihnen unter anderem erzählt, daß ihr Ziehvater Kurosu keineswegs dem Angriff zum Opfer gefallen war, sondern rechtzeitig gerettet werden konnte, offensichtlich von mehreren Reinblütern, die sich zu diesem Zeitpunkt in der Academy aufgehalten hatten und die möglicherweise sogar die eigentliche Ursache des Angriffs einer abgespaltenen, besonders extremen Gruppe von Vampir-Jägern gewesen waren. Wie genau die Flucht verlaufen war und wo sich Kurosu jetzt aufhielt, dazu hüllte sich Kaname in Schweigen, doch sie vermuteten, daß er wohl damals zusammen mit Kaname und noch einigen anderen Vampiren eine sichere Zuflucht aufgesucht haben mußte. Da Yuki und Zei sich zu diesem Zeitpunkt nicht in der Academy aufgehalten hatten, drohte ihnen keine Gefahr, jedoch war es ihrem Ziehvater danach nicht möglich gewesen, sie zu sich zu holen, was er außerordentlich bedauerte, wie er ihnen durch Kaname ausrichten ließ. Er betonte jedoch ebenfalls, daß sie sich wiedersehen würden, auch wenn er noch nicht wisse, zu welchem Zeitpunkt es möglich wäre.

Die zweite Angelegenheit, weswegen Kaname zu ihnen gekommen war, betraf den Vampir, der damals Zeis Familie auf einen Schlag ausgelöscht hatte, und nur ihn als einzigen am Leben gelassen hatte. Ebenfalls einen Reinblüter, genau wie Kaname, jedoch handelte es sich bei jenem Vampir um einen weiblichen.

„Ich frage mich, weshalb du mir das erzählst, du müßtest doch wissen, wie ich darüber denke, was in all den Jahren mein Bestreben bezüglich dieses speziellen Vampirs gewesen ist, Kaname, dir kann doch nicht ernsthaft daran gelegen sein, mich zu unterstützen geschweige denn, dafür zu sorgen, daß ich dieses Ziel erreiche?“

Kaname sah Zeis fragenden Ausdruck und sah ihn einige Zeit an, bevor er erwiderte, „zum einen, ist diese Entscheidung nicht meine eigene gewesen, ich bin in dieser Hinsicht nur ein Bote, die Entscheidung, dir ihren Aufenthaltsort mitzuteilen, haben andere getroffen.“ Wer diese ‚anderen’ waren, erwähnte er auch dieses Mal nicht, aber Yuki war sich sicher, daß ihr Ziehvater dazugehörte und einige andere Vampire wohl ebenfalls,…wieso aber wollten sie, daß Zei den Vampir fand, nachdem er so lange gesucht hatte und ihn womöglich sogar eliminierte?

„Es wird einiges erklären und du wirst einiges besser verstehen, wenn du erst dort gewesen bist“, fuhr Kaname mit ruhiger Stimme fort.

Zei versteifte sich instinktiv, „was bitte soll das denn nun bedeuten? Du klingst ja gerade so, als würde ich mich mit jemandem zur Teezeremonie verabreden!“ Doch statt einer Antwort erhielt er wieder nur dieses reservierte Schweigen und einen undurchschaubaren Blick von Kaname.
 

Obwohl sie Kaname angeboten hatten, bei ihnen zu übernachten, lehnte er dennoch dankend ab, mit der Bemerkung, er würde im Laufe des nächsten Tages wiederkommen, um Zeis Entscheidung bezüglich der ‚Sache’ zu erfahren und ihm gegebenenfalls, entschied er sich dafür, den Vampir aufzusuchen, den genauen Aufenthaltsort mitzuteilen.
 

Zei saß an diesem Abend noch lange in einem Sessel und grübelte vor sich hin, bis Yuki schließlich zu ihm ging, und ihm einen Arm um die Schultern legte, er griff nach ihr und zog sie auf seinen Schoß.

„Wenn du dadurch frei wirst, dann geh, Zei.“

Er sah ihr lange in die Augen bevor er antwortet, „du weißt, daß ich noch einen anderen Schwur geleistet habe.“ Sie lächelte und küßte ihn, bevor sie erwiderte, „ja, ich erinnere mich noch gut daran, aber ich weiß auch, daß es dich die ganzen Jahre über begleitet, dir gefolgt ist, wie ein unliebsamer Schatten. Wenn du beschließt zu gehen, werde ich dich gehen lassen.“ Nach einer Pause fügte sie hinzu, „und ich werde auf deine Rückkehr warten.“
 

Als sie am nächsten Morgen die Augen aufschlug, begegnete sie Zeis eindringlichem Blick. Er mußte sie im Schlaf beobachtet haben, und als sie in seine Augen blickte, wußte sie, wie er sich entschieden hatte, noch bevor er irgend etwas gesagt hatte. „Vergiß nicht, daß ich auf dich warte.“ Sie zog ihn an sich um ihn zu küssen und er erwiderte ihren Kuß wie ein wortloses Versprechen.

Kaname kam am Nachmittag zu ihnen und als er Zei draußen vor dem Stall mit einem gesattelten Pferd und einigem Gepäck stehen sah, wußte er, wie er sich entschieden hatte. Yuki war nicht zu sehen. Als Zei ihn bemerkte, nickte er ihm zum Gruß zu und winkte ihn zu sich.

Die beiden sahen sich ernst an, schließlich sagte Zei, „für den Fall, daß etwas dazwischen kommt, versprich mir, nein schwöre mir, bei deinem Blut, was euch so heilig ist, daß du dich um Yuki kümmern wirst!“ Als Kaname eine abwehrende Bemerkung machen wollte, schnitt ihm Zei das Wort ab, „nein, es ist das erste und einzige Mal, daß ich einen Vampir um etwas bitten werde, also schwöre es mir!“

Kaname sah ihn noch einen Moment eindringlich an, bevor er schließlich erwiderte, „ich schwöre es dir, bei meinem und bei deinem Blut.“ Ein ironisches Lächeln umspielte mit einem Mal seinen Mund, „möchtest du, daß wir unseren Eid mit Blut besiegeln?“ Zei sah ihn einige Sekunden brüskiert an, bevor er bemerkte, daß es Kaname keineswegs ernst gemeint hatte, es war nur eine seiner Bemerkungen seines seltsamen Humors. „Ich werde mich an den Schwur halten, jedoch solltest du bedenken, daß du Yuki nicht um ihr Einverständnis gefragt hast.“ Zei wandte seine Aufmerksamkeit von Kaname zum Hauseingang, aus dem in diesem Moment Yuki getreten war und die nun auf sie zulief. Bevor sie die beiden erreichte, berührte Zei Kanames Arm, „danke.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ice_Angel_Kara
2007-12-28T16:28:31+00:00 28.12.2007 17:28
O.O
Geniales kapi^^
Mach schnell weiter, ja?

lg


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