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Das Elementarartefakt 2

Hinter dem Horizont
von

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2. Ein gefährliches Virus

Es war endlich Mittag auf der Insel Cesthas. Da es Anfang Sommer war, war es weder zu heiß, noch zu kalt; außerdem waren weit und breit keine grauen Wolken in Sicht – ideales Wetter für die Schüler, die gerade ihre große Pause hielten.

Die Schule besaß zwei Höfe: Auf dem Kleinen liefen Kinder von sechs bis zwölf Jahre umher und am Großen die dreizehn bis achtzehn Jährigen. Ja, die Schule war für alle Stufen der Klassen da – noch genauso wie Früher, als Zarill damals zur Schule ging.

Während Charlie von der Jausenbank aus einigen Jungs beim Basketball spielen zusah, saß neben ihr Yuki und hörte wieder ihre Musik, natürlich laut. Dabei dachte sie an das Gespräch von Vormittag, dass sie mit Mr. Xaphe hatte. Es kam ihr seltsam vor, dass er als Lehrer keine Mitteilung an Yukis Mutter schreiben wollte, immerhin war sie zu spät in den Unterricht gekommen.

„Schnell! Hol den Ball!“, Charlie feuerte eine Mannschaft an.

Yuki schielte sie nur trocken an: Sie konnte Sport nicht ausstehen, schon gar nicht, wenn er in der Schule stattfand.

Da drehte sich Charlie zu ihrer Freundin und nahm ihr die Kopfhörer ab: „Komm schon, gib zu dass du Mr. Xaphe interessant findest.“

„Heiß ich Charlie?“, war die trockene antwort.

„Ach stimmt ja!“, sie lachte, „Du hast einen ganz anderen Geschmack.“

Yuki nahm ihrer Freundin die Kopfhörer aus der Hand, bevor sie ihren Walkman abdrehte. „Ja, einen ‚Normalen’. Wer steht schon auf Erwachsene?“

„Hm…“, Charlie überlegte, „Wenn ich so nachdenke… jeder. Immerhin stehst du auch auf Heavy Metal Musik, die von Erwachsenen geschrieben wurde.“, sie grinste.

„Ach hör doch auf…“

„Gut, der Typ ist eine Ausnahme…“, Charlie deutete zu einem achtzehn Jährigen, der mit seinen zwei Freunden in der Ferne stand. Er hatte schwarze Kleidung und Haare, wie ein Metal Fan, nur dass er einen überaus freundlichen Eindruck machte.

„Psst!!“, Yuki klopfte auf Charlies Hand, „Zeig nicht auf ihn!“

„Arme, arme Yuki!“, lachte ihre Freundin, „Weist du jetzt wenigstens schon seinen Namen?“

„Nein…“

„Dann geh ich ihn für dich fragen.“

„NEIN!“, Yuki sprang Charlie nach, als sie zu dem Jungen gehen wollte und klammerte sich an ihr Bein.

„Yuki!“, fuchtelte Charlie mit ihrem Bein rum, „Lass los, alle Schüler glotzen schon!“

„Dann wage es nicht, ihn anzusprechen!“

„Gut, okay!“, Charlie setzte sich zurück auf die Bank, als Yuki ihr Bein losließ, „Ich wollte ja nur helfen.“

Sich räuspernd stand ihre Freundin vom Boden auf, putze sich kurz ab und blickte dann durch die Runde der Mitschüler: es schauten zwar Einige sehr fragend, aber der Junge mit seinen zwei Freunden hatte die peinliche Situation nicht wahrgenommen – welch ein Glück.
 

Endlich läutete die Schulglocke, „Schule aus!!“, und wieder einmal liefen die Kinder über die Gänge. Die letzte Stunde war vorbei, sodass die Klasse von Yuki für heute Schluss machte. Ausnahmsweise war sie mit dem packen früher fertig als Charlie, da ihre Freundin vorher ihren korrigierten Test von der Lehrerin abholte.

Als die zwei das Gebäude verließen, schaute sich Yuki spaßig den Test an: „Toll, du hast eine Drei… Versager!“

„Ach sei still!“, Charlie nahm ihren Test wieder, „Du musst es überhaupt mal auf eine Drei in Mathe schaffen!“

„Tse.“, Yuki hang sich ihre Tasche um, „Ich bin nun mal kein Streber.“

Wieder gingen die Zwei ihren gewohnten Weg über den Marktplatz und wieder wurde viel Krimskrams verkauft. Während Yuki bei einem Stand stehen blieb und die Orangen betrachtete, fing Charlie an zu reden: „Also, gehen wir dann zum Strand, wie gestern ausgemacht?“

„Ne, geht nicht. Vielleicht später.“, Yuki wechselte den Stand, ihre Freundin hinterher: „Wieso denn nicht?“

„Ich muss nach Hause, meiner Mutter geht es in letzter Zeit nicht so gut…“

„Ja, dieser seltsame Husten, oder?“

„Genau…“, Yuki seufzte und legte den Apfel zurück in den Korb, „Merkwürdiger Weise wird der Husten selbst mit der Medizin nicht besser… im Gegenteil, heute Vormittag war er sogar noch schlimmer als sonnst…“

Charlie konnte nur nicken: „Verstehe.“

Plötzlich schaute Yuki auf, zum Stand gegenüber. Ihre Freundin sah verwundert drein, als sie mit leuchtenden Augen und einem „WOW!“ hinlief.

„Sieh dir das an Charlie!“, zwischen all den elektronischen Sachen hatte sie ein gelbes Moped gefunden; im besten Zustand!

Der Verkäufer kam zu den Mädchen rüber und verschränkte die Arme: „Tolles Gerät oder? Ist gestern mit dem Schiff angekommen. Es nennt sich ‚Moped’ und ist ein Fortbewegungsmittel gewesen; natürlich vor dem Chaos!“

„Wow!“, wieder begeistert sprang Yuki auf und ab.

Nickend sprach der Verkäufer weiter: „Erst kürzlich haben wir herausgefunden, wie die Dinger funktionieren, jetzt können wir sie sogar nachbauen!“

„Heißt das, die Technologie schreitet wieder fort?“, Charlie begutachtete die Maschine.

„So kann man das sagen ja! In kürze wird sicher jeder ein Moped haben wollen!“

„Wow!“, Yuki fiel einfach kein anderes Wort ein, sie war einfach zu entzückt.

Charlie versuchte die hüpfende Freundin zu beruhigen, anschließend stellte sie dem Verkäufer eine Frage: „Ich nehme an, dieses Moped kostet ne Menge?“

„Nun, für euch kann ich einen Sonderpreis von 15 Goldstücken einräumen…“

„15 GOLDSTÜCKE?!“, wiederholte sie.

„Hey, normaler weise kostet eines 20 Goldstücke…“, erwiderte der Verkäufer Schulter zuckend.

Noch bevor Charlie zu Wort kam, hatte Yuki ihre Geldtasche gezückt; und legte dem Verkäufer 15 Goldstücke in die Hand.

„Danke fürs Geschäft!“, der Mann verbeugte sich, bevor er Yuki das Moped reichte.

So gingen die zwei Mädchen weiter, durch den Park. Charlie starrte ihre Freundin einfach nur trocken an – als Bürgermeistertochter hatte Yuki viel mehr Geld… aber gleich das ganze Taschengeld für so ein Ding ausgeben?

„Und? Weist du auch, wie es funktioniert?“

„Nein.“, meinte Yuki, bevor sie sich auf das gelbe Moped setzte, „Aber ich werde es herausfinden!“

„YUKI!“, kreischend sprang Charlie einen Meter zurück, als der Motor ansprang.

Laut lachend hielt sich Yuki den Bauch, die fand Charlies Gesicht eben einfach nur komisch. „So, ich fahre jetzt eine Runde durch den Park!“

Charlie stellte sich in die Wiese, zu einem Baum, „Pass aber BITTE auf, dass du keine Leute erwischt!“

Als sich Yuki nach vorne lehnte und ein wenig Gas gab, nickte sie nur „keine Sorge.“, und fuhr los. Langsam begann sie und fuhr um die Kurve.

Charlie beobachtete ihre Freundin genau und musste feststellen, dass sie sich ganz gut macht. >Nur ein bisschen laut, das Ding.<, dachte sie sich.

Doch nach zwei Kurven wurde Yuki schneller. Auf einer langen Strecke, wo keine Leute gingen, gab sie schließlich Vollgas: „JUHU!“

„Yukiii!“, rief ihre Freundin, die langsam hinter ihr immer kleiner wurde, umso weiter sie fuhr. Im Rückspiegel konnte sie sehen, wie Charlie nervös winkte; aber Yuki konnte nicht verstehen, was ihre Freundin ihr mitteilen wollte.

Da war plötzlich direkt vor dem fahrenden Moped ein recht niedriger Stacheldrahtzaun, vielleicht wollte ihr das Charlie sagen…

„Oh Mist!!“, Yuki versuchte zu bremsen, wusste aber nicht wie. Im nächsten Moment zog sie das Steuer rüber – das Moped geriet ins schleudern, bis Yuki das Gleichgewicht verlor und vom Sitz gerissen wurde. Als sie drohte gegen den Stacheldrahtzaun zu knallen, presste Yuki ihre Arme gegen den Körper; unerwartet umgab sie ein silbernes Licht, dass ihren Sturz bremste. Das Moped rutschte am Boden weiter, bis es schließlich zum Stillstand kam.

Leicht hustend setzte sich Yuki auf und griff sich auf den Kopf. Dann starrte sie zum Moped – ein Glück, es hatte nur ein paar Katzer und einen kaputten Rückspiegel.

„Yuki!“, plötzlich hörte sie eine Männerstimme. Er war herbeigelaufen und beugte sich zu ihr runter. „Ist alles in Ordnung? Was ist passiert?“

„Mr. Xaphe!“, stellte sie fest, „Mir geht es gut… ich weis nicht was passiert ist… das Moped geriet ins Schleudern und…“

„Heeeyy!!“, endlich kam auch Charlie angelaufen. Keuchend stützte sie sich erstmals auf ihren Knien ab, bevor auch sie fragte, ob es Yuki gut ginge.

Mr. Xaphe hob das Moped vom Boden auf, „Du musst aufpassen… diese Maschinen können sehr gefährlich sein, wenn man nicht weis, wie sie funktionieren.“

„Woher wissen Sie das?“, fragte Charlie.

„Ach Kinder.“, Mr. Xaphe lachte leise, „Ich war an so vielen Orten, das wisst ihr doch.“, ernst schaute er zu Yuki, die wieder auf den Beinen war, „Komm. Ich bringe dich nach Hause.“

„Nein!“, rief sie, „Sagen Sie das nicht meiner Mutter! Sie wird mich schon alleine für den Kauf des Mopeds umbringen!“

„Ist schon gut.“, Mr. Xaphe lächelte, „Ich muss trotzdem mit ihr reden.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  SunnyFlower
2008-02-17T20:15:10+00:00 17.02.2008 21:15
Cool! Yuki mag Metal Musik ^o^ Und Das mit den Moped war lustig, aber auch lebensmüde Oo XD Xaphe ist echt mysteriös Oo Mal sehen, was er von Zarill möchte =D
Von: abgemeldet
2008-01-09T10:58:40+00:00 09.01.2008 11:58
Das mitn silbern Licht war ja ganz komisch ;P
boah ich möcht jetzt wissen was Xaphe mit Zarill besprechen will. schon ganz gespannt.



schreib schnell weiter;D
Von: abgemeldet
2008-01-06T19:01:35+00:00 06.01.2008 20:01
Yuki hat echt Angst vor nichts, oda? xDDD
Ist die eig in diesen komischen Metal-Typen verknallt, oda so? *gg*
Und von wem kam denn das silberne Licht?
Von Yuki??
Ich mein, könnte ja auch Xaphe gewesen sein, aber der wird diese Kraft nich haben xDDD
Und weswegen will er mit Zarill reden óo Überhaupt; was is das für n Husten!?
Schreib schnell weita, ich mag unbeantwortete Fragen nich xDDD


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