Zum Inhalt der Seite

Leilani

Himmelskind
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Familie ist zum kotzen

So, hier mal das erste Kapitel.

Ich hoffe das die Story dem ein oder anderen gefällt.
 

@XxXDraco_MalfoyXxX

Danke für den ersten Kommi. Leider muss ich dich vorerst erschrecken. Es wird noch ein wenig schlimmer. Aber dann wird es einfach nur noch besser.
 

Viel Spass
 

Kapitel 1
 

Familie ist zum kotzen...
 

„Steh auf Junge! Erst macht er nachts so einen Krach und dann steht er morgens nicht auf. Raus aus dem Bett du Ratte!“ Völlig übermüdet kroch Harry aus dem Schrank, rannte ins Bad, zog sich an und lief zügig in die Küche. Er wollte nicht schon wieder Ärger bekommen.

Erst in der Küche bemerkte er, dass ihm jeder Knochen wehtat, denn er hatte zusammengekrümmt schlafen müssen. Doch am meisten tat ihm seine rechte Wange weh, dort wo Vernon ihn in der Nacht geschlagen hatte. Zwar hatte er noch keinen Blick in den Spiegel geworfen, doch er war sich sicher, dass sie blau war.

„Mach das Frühstück für Dudley!“ Petunia hatte Harry entdeckt und drückte ihm den Pfannenwender in die Hand. „Und wehe du versaust das Frühstück!“ Vernon war inzwischen in der Küche angekommen und um seinen Worten Nachdruck zu verleihen schlug er Harry auf den Hinterkopf.

Ein trampeln im Flur deutete darauf hin das Dudley die Treppe runterkam. „Harry, bist du geschrumpft? Na ja, so passt du wenigstens wieder in den Schrank rein.“ Laut lachend lief er auf seinen Platz und setzte sich.

Zu Harrys Glück verlief das Frühstück ruhig und Vernon ignorierte ihn. Nach dem Abwasch verschwand er schnell wieder in seinem Zimmer. Dort oben sah es noch genauso aus wie gestern Nacht, als Vernon ihn in den Schrank gezerrt hatte. Als erstes wollte Harry sein Bett machen, doch sein Blick blieb auf dem Fenster hängen. Auf dem Fensterbrett saß ein großer Waldkauz. Wahrscheinlich eine Schuleule dachte sich Harry.

Neugierig öffnete er das Fenster, als in eben diesem Moment Vernon durch die Tür kam. „Harry du ... Was zum Teufel…? Raus du Flohschleuder.“ Wild mit den Armen wedelnd schlug Vernon nach dem Kauz, der wild flatternd die Flucht ergriff.

Wumm! Wieder hatte Harry eine schallende Ohrfeige kassiert.

„Was hab ich dir über dieses Federvieh gesagt?“ Harry starrte Vernon an, konnte aber nicht antworten. „Was? Was hab ich dir gesagt?“ Und wieder eine Ohrfeige. Diesmal noch fester als die erste. Harry wankte und stürzte auf sein Bett. Tränen ließen seine smaragdgrünen Augen wie Edelsteine funkeln. „Nun gib endlich Antwort!“ Mit zitternder Stimme antwortete er endlich.

„Ich darf keine Eulen von anderen reinlassen. Hedwig darf nicht raus, und wenn sie zuviel Krach macht muss sie gehen.“

„Du hast ja doch verstanden. Und jetzt zieh dein Hemd aus!“ Entsetzt starrte Harry seinen Onkel mit offenen Augen an und konnte nichts erwidern. Genervt stöhnte Vernon auf. „Hast du mich nicht verstanden? Na los, zieh dein Hemd aus!“

„Aber Onkel Vernon, warum? Was soll das?“ Harry hatte seine Stimme wieder gefunden und starrte Vernon nur weiterhin an. Der hatte die Lust verloren Harry zu antworten, packte ihn und zog dem zappelnden Jungen das Hemd über dem Kopf.

„Bitte Onkel Vernon, was hab ich gemacht? Bitte?“ Noch während Harry flehte zog sich Vernon den Gürtel aus und holte aus.

Der erste Schlag traf Harry mit voller Wucht auf den Rücken. Harry schrie auf und hob schützend die Arme über den Kopf. Schlag um Schlag traf Harry. Und bei jedem Schlag wurden seine Schreie leiser und immer heiserer, bis es am Ende nur noch ein Wimmern war.

„So, ich hoffe du hast deine Lektion gelernt.“

Mit hochrotem Kopf fädelte Vernon den Gürtel wieder in die Schlaufen, drehte sich noch mal zu Harry um und sah ihn mit angewidertem Blick an. „Ach ja, ich war eigentlich hoch gekommen um dir zu sagen das Petunia, Dudley und ich heute nach London gehen. Also benimm dich, sonst mach ich das noch mal!“ Harry zitterte vor Schmerzen. Er war gar nicht wirklich in der Lage irgendwas zu tun.

„Ja Sir.“

Als Vernon das Zimmer verlassen hatte heulte er los. Harry konnte nicht mehr, sein Rücken schmerzte mehr als alles was er bisher an Schmerzen verspürt hatte, und das war immerhin schon eine ganze Menge.

Erst nach über 2 Stunden war er in der Lage sich wieder zu bewegen ohne zu schreien. Stöhnend erhob er sich vom Bett und ging ins Badezimmer. Obwohl der Weg kurz war, war ihm schlecht vor Schmerzen und er musste sich ans Wachbecken krallen um nicht ohnmächtig zu werden.

‚Oh Gott. Was hab ich gemacht? Warum hat er das getan?’

Mühsam schaffte er es unter die Dusche, wo er augenblicklich, als ihn das Wasser traf, aufschrie und wieder vor Schmerzen wimmerte. Es war die reinste Qual für ihn, bis er wieder in seinem Bett lag und so gut wie möglich versucht seinen Rücken zu entspannen.

Langsam driftete er wieder in einen Dämmerschlaf, als er wieder dieses Klopfen am Fenster war nahm.

Aus lauter Angst traute er sich nicht das Fenster zu öffnen, sondern warf ein Kissen gegen das Fenster um den Kauz zu verscheuchen. „Bitte geh! Hau ab, bitte! Bitte!“ Verständnislos sah ihn der Kauz an und flog dann einmal laut tschiepend weg.

Erschöpft schloss Harry die Augen und schlief fast augenblicklich ein. Wieder wurde er von Albträumen gequält, doch dies Mal waren es nur Schattenbilder.

„Junge komm runter und mach Abendessen! Na wird’s bald!“ Vernons Stimme polterte die Treppe rauf und weckte Harry auf. Erschrocken zuckte Harry zusammen und keuchte auf, als er von Bett aufstand. So schnell er konnte lief er die Treppe runter, an Dudley vorbei, schrie jedoch laut als sein missratener Cousin ihm auf den Rücken schlug.

„Na Cousin, wie geht’s?“ „Dudley, lass das! Er soll Essen machen“ Mit einer ausladenden Geste deutete Vernon auf den Herd.

„Ja Sir.“ Leider war es Harry kaum möglich entspannt zu kochen, da Petunia die ganze Zeit hinter ihm stand. Jedes mal wenn er ihrer Meinung nach einen Fehler machte schlug sie ihm auf den Rücken. „Jetzt gib dir endlich Mühe, oder soll mein Dudders verhungern?“

‚Wäre ein angemessenes Ende für den Vielfraß.’ Immerhin war ihm noch ein Funken Sarkasmus geblieben.

Eine halbe Stunde später war auch diese Tortour vorbei und Harry wollte nur noch in sein Zimmer, doch Onkel Vernon wollte ihn nicht gehen lassen. Immer wieder erzählten er und Dudley was ihnen in der Schneiderei für Smeltings Schuluniformen passiert war.

„Und dann hat dieser unfähige Schneider doch tatsächlich gesagt...“

In genau diesem Moment musste Harry vor Erschöpfung gähnen. Wütend, da Harry ihm seine Geschichte versaut hatte zog er ihn an den Haaren vom Stuhl hoch und beförderte ihn sehr unsanft auf die Treppe. „Geh hoch und schlaf du Missgeburt!“ „Ja Sir.“

Harry bemühte sich seine Erleichterung zu verbergen und stieg müde die Treppe hoch, wo er in seinem Zimmer sofort einschlief.

Die darauf folgende Woche wurde nicht besser. Er wurde von Vernon zwar nur noch einmal geschlagen, aber die Wunden heilten nicht gut. Einige waren inzwischen entzündet und schmerzten nur noch mehr. Und die harte Arbeit trug auch nicht gerade zu seiner Genesung bei.

Abends fiel er fast ohnmächtig vor Erschöpfung ins Bett und betete das die Ferien endlich zu ende gingen.

Der erste Lichtblick kam für ihn am Sonntagmorgen, als die Dursleys in die Kirche gingen und ihn zurückließen. Nachdem er den Abwasch erledigt hatte und wieder in sein Zimmer ging, fand er einen Brief auf seinem Bett vor.
 

An

Harry Potter

Das kleinste Zimmer im Haus

Ligusterweg Nr. 4

Little Whinging

Surrey
 

Verwirrt hob er den Brief hoch. ‚Wer kann mir den ohne Eule schreiben?’ Neugierig öffnete er den Brief, setzte sich auf sein Bett und las:
 

Potter,

bist du dir jetzt schon zu fein meinen Waldkauz rein zulassen? Wenn ich dir schon schreibe könntest zu wenigstens so freundlich sein meinen Brief zu empfangen.

Aber warum ich dir eigentlich schreibe hat folgenden Grund. Ich muss in zwei Tagen zu dir kommen. Dumbledore möchte sicher gehen, dass alle Schutzzauber über dem Haus deiner Verwandten, die dich vor dem dunklen Lord schützen sollen, noch aktiv sind. Also teile das deinen Muggelverwandten gefälligst mit, denn ich habe keine Lust Stundenlang um Einlass zu bitten.

Severus Snape
 

Na wundervoll. Dumbledore schickte ihm also Prof. Snape in zwei Tagen zu ihm. Ausgerechnet Snape! Wie sollte er das seinem Onkel sagen? Wenn Harry nur das Wort Zauberer oder Hogwarts in den Mund nahm bekam er eine gescheuert.

„Was soll ich nur machen? Vernon schlägt mich grün und blau. Oh Merlin!“ Verzweifelt knüllte er den Brief zusammen und warf ihn in die nächst Ecke.

Abends lies er sich nichts anmerken, so auch nicht am nächsten Tag. Erst einen Abend vor der Ankunft Prof. Snapes beschloss er etwas zu sagen.

„Ähm, Onkel Vernon?“, begann Harry zaghaft. „Was?“ Wie eine keifende Bulldogge starrte er Harry an. „Äh ich...ich meine, ich hab erfahren, dass jemand morgen herkommen will.“ „Wer will herkommen? Wovon sprichst du?“ Vernon war inzwischen wütend aufgesprungen. Erschrocken zog Harry den Kopf ein. „Ein Lehrer aus meiner Schule.“

Klatsch, schon hatte Harry wieder eine Ohrfeige kassiert. Vernon stapfte daraufhin quer durch die Küche. Er sah aus, als ob er schwer am überlegen wäre, bis er hinter Harry stehen blieb ihn extrem grob an den Schultern packte und umdrehte.

„Und warum kommt dieser Lehrer her? Hast du jemandem geschrieben?“ Drohend hatte er seine Faust erhoben. „Nein, nein ich habe niemandem geschrieben. Ehrlich!“

„Und warum kommt er dann? Und wer kommt?“

Zitternd betrachtete Harry wie die große Ader auf Vernons Stirn wie verrückt pulsierte.

„Er soll etwas prüfen, und es ist Professor Snape, mein Lehrer für Z...“ „Schon gut, schon gut. Und was soll er prüfen?“

„Ich weiß es nicht, ehrlich Onkel Vernon. Ich weiß es nicht.“ Harry log. Natürlich wusste er es, aber sollte er den Dursleys sagen, dass seit 15 Jahren Schutzzauber auf ihrem Haus waren. Sie würden ausrasten und ihn wahrscheinlich rausschmeißen.

Und Harry wusste seit letztem Jahr, das es lebensnotwendig für ihn war bei den Dursleys zu bleiben, auch wenn sie ihn so behandelten wie jetzt. Ob Voldemort ihn besser behandeln würde? ‚Auf jeden Fall wäre ich schneller tot.’

„Nach oben Junge! Na los!“

„Ja Sir.“ Ohne zu zögern stand Harry auf und rannte die Treppe hoch.

In seinem Zimmer holte er erst einmal tief Luft. Na das war ja noch mal gut gegangen. Wann wollte Snape morgen noch mal kommen? Sofort begab sich Harry auf die Suche nach dem Brief. In der hintersten Ecke neben seinem Bett fand er ihn schließlich und las ihn ein weiteres Mal durch. Leider stand nicht drin wann er kommen wollte.

‚Na toll. Und ausgerechnet Snape.’

Es war gerade mal halb neun, doch Harry war schon wieder todmüde. Er zog sich schnell aus und wollte schon ins Bett, als sein Blick auf seinem Spiegelbild hängen blieb.

Seit Tagen hatte er sich nicht mehr im Spiegel betrachtet, und jetzt sah ihm ein 16 jähriger Junge mit scheuen, smaragdgrünen Augen und schulterlangen nachtschwarzen Haaren entgegen. Er war abgemagert und hatte dunkle Schatten unter seinen Augen.

‚Scheiße. Das Leben ist doch echt zum kotzen.’

Genervt warf er sein übergroßes T-Shirt über den Spiegel und stieg ins Bett.

Diese Nacht war die erste seit einer Woche in der er wieder schreiend aufwachte und natürlich prompt dafür in den Schrank gesperrt wurde.

Erst als es am nächsten Morgen an der Tür klingelte wurde er von Petunia aus dem Schrank gelassen. Im Flur stand Professor Snape vor ihm. Diesmal war sein Blick auf Harry nicht hasserfüllt sondern, zu Harrys Überraschung, sichtlich geschockt.
 

2 Minuten zuvor an der Tür

Warum er? Warum zum Teufel immer er? Konnte nicht McGonagall oder Dumbledore, der alte Tattergreis selbst gehen? Nein, es musste natürlich er gehen. Immer er. Severus Snape war es leid. Dumbledore sagte spring und er musste fragen wie hoch. Er wusste ja das Dumbledore seine Freude daran hatte ihn zu quälen, aber dass er dabei soweit gehen würde hätte er beim besten Willen nicht gedacht.

Nun ja, jetzt stand er jedenfalls vor dem Haus in dem Harry wohnte. Schäbig und spießig waren die ersten und einzigen Worte die ihm beim Anblick des Ligusterwegs Nr. 4 in den Sinn kamen.

Entnervt und stinksauer drückte er auf die Klingel. Nach einigem Warten öffnete sich der Briefkastenschlitz und eine tiefe Stimme fragte ihn was er denn hier wolle, und wer er den überhaupt sei. „Professor Snape aus Hogwarts. Öffnen sie die Tür!“ Snape hatte sich fest vorgenommen das genau einmal zu sagen.

„Was wollen Sie?“ So langsam aber sicher strapazierte dieser elende Muggel seine Geduld gewaltig. „Ich muss mit Potter sprechen. Machen sie auf!“

Sein Ton war beim letzten Satz so schneidend und befehlend geworden, dass er augenblicklich hören konnte wie die Türkette zurückgeschoben wurde.

Die Muggel die dahinter zum Vorschein kamen waren gelinde gesagt abstoßend. Der Mann war breiter als Hagrid aber gerade mal ein drittel so groß. Der Sohn war sogar noch breiter als sein Vater.

Wie er das nur fertig gebracht hatte? Snape war übel, er hatte noch nie so fette Menschen gesehen.

Ohne noch etwas zu erwidern lief er an ihnen vorbei und blieb im Flur stehen. Innerhalb von Sekunden stellte er fest, dass sämtliche Schutzzauber noch voll aktiv waren.

Als er jedoch die Augen wieder öffnete sah er Harry, der ihn ängstlich zitternd ansah. ‚Na wunderbar, die Schutzzauber sind aktiv, doch wer schützt den Jungen vor seinen Verwandten?’

Nicht einmal seinen sonst so hasserfüllten Blick konnte er aufrecht halten. Wutentbrannt drehte er sich zu den Dursleys um.

„Was habt ihr verdammten Muggel mit ihm gemacht?", zischte er wütend. So kalt und doch vor Wut kochend hatte Harry Snape noch nie erlebt. Ohne sich wieder zu Harry umzudrehen war er sich sicher, dass Harry ihn anstarrte. „Harry, pack deine Sachen! Du kommst mit mir!“

Harry war zu verdutzt um Professor Snape zu antworten. „Na los! Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit.“

„Ja…ja Sir.“ Mit wenigen Schritten sprang er die Treppe hoch in sein Zimmer. Unten im Flur erwachten die Dursleys derweil aus ihrer Erstarrung. Vernon, dessen Körper so stark zitterte, dass er wie ein riesiger Wackelpudding aussah, fand als erster seine Stimme wieder.

„Harry bleibt hier! Sie können ihn nicht mitnehmen.“

Ein heiseres Lachen von Snape lies Vernon jedoch sofort wieder zurückweichen. „Und wer will mich daran hindern? Du elender Muggel vielleicht? Oder du Petunia?“ Mit einem spitzen Schrei sprang Petunia sofort hinter Vernon. Mit erhobenem Zauberstab lief Professor Snape auf die Tür zu. In diesem Moment kam Harry polternd die Treppe runter und zog seinen schweren Schrankkoffer hinter sich her.

„Hast du alles Harry?“

„Ja Sir.“

„Gut. Aus dem Weg Muggel!“

Sofort sprangen die drei Dursleys aus dem Weg und Professor Snape trat mit Harry vor die Tür. Harry stand hinter Snape und wusste nicht was er nun tun sollte. „Halt dich an mir fest.“ Harry fasste zaghaft an Professor Snapes Robe, worauf der seinen Arm um Harry schlang und ihn fest an sich zog. „Keine Angst. Ich apperiere uns fort von hier.“
 

Sekunden später spürte Harry dass ihm wohlbekannte ziehen hinter dem Bauchnabel, der Farbenwirbel begann und er hatte das Gefühl das ihm der Boden unter den Füßen weggezogen wurde.

Als er die Augen wieder öffnete standen sie auf einer großen Wiese und direkt vor ihnen erhob sich ein riesiges Herrenhaus gen Himmel.

„Wo sind wir?“ Als Snape Harry antwortete kam dieser nicht umhin einen Funken Stolz in dessen Stimme zu bemerken. „Auf Snape Manor. Meinem Zuhause.“

‚Wow. Snape hat ja ein riesiges Haus.’

„Komm mit, hier beißt nichts. Nicht einmal ich.“ Bei Harrys idiotischem Gesichtsausdruck konnte Snape nicht mehr. Er musste laut loslachen. Jetzt war sich Harry sicher dass er Snape nicht im Geringsten kannte. Snape lachte. Das würde ihm niemand glauben.

„Nun komm schon.“ Snape war mit Harrys Koffer bereits einige Meter voraus gegangen. Harry beeilte sich ihn einzuholen und kam aus dem Staunen gar nicht mehr raus.

„Das ist ihr Zuhause?“ Seit der ersten Klasse dachten sich die Jungs in seinem Schlafsaal Geschichten über Snape aus. Neville hatte mal die These aufgestellt, das Snape in einem alten Schlosskerker oder einer vermoderten Burg lebte.

„Ja, das ist mein Zuhause. Was hast du denn gedacht wo ich lebe? In einem Kerker, wo ich kopfüber von der Decke hänge wie die Fledermäuse?“

An Harrys hochrotem Kopf konnte er unschwer erkennen wie richtig er damit lag. Und wieder musste er lachen. Was wiederum nur Harrys Verwirrung steigerte.

Kaum an der Tür angekommen, wurde diese auch schon von einer Frau um die 50 mit einem dicken rostbraunen Zopf geöffnet.

„Willkommen zu Hause, Master Severus.“ „Hallo Viktoria. Würdest du bitte das Schlafzimmer im ersten Stock für Harry hier herrichten? Danke.“ Snape sprach ruhig und freundlich mit Viktoria, er lächelte sie sogar an. „Natürlich Master Severus. Frankie soll die Koffer hoch tragen. Das Essen ist auch bald fertig.“

„Danke aber wir werden später essen, denn ich muss mich erst um Harry kümmern.“ Viktoria drehte sich mit einem Kopfnicken um und verschwand durch eine große Flügeltür zu ihrer linken. Nun konnte sich Professor Snape wieder ganz Harry widmen.

„Lass deine Sachen hier stehen und komm bitte mit.“ Er legte Harry bei diesen Worten seine Hand auf den Rücken und wollte ihn eigentlich so nur in die Halle bugsieren.

Doch die eben verrauchte Wut stieg wieder in ihm hoch als er sah wie Harry schmerzhaft zusammen zuckte und stöhnend in die Knie ging. „Argh. Bitte nicht Professor Snape.“

„Oh Merlin. Was haben diese elenden Muggel dir nur angetan?“ Vorsichtig half er Harry auf die Beine. „Komm erst mal mit. Ich will mir deine Verletzungen mal ansehen.“ Er ging mit Harry nach links durch eine weitere Tür und kam mit ihm in eine Art Arbeitszimmer an.

Freundlich wies er ihn an auf einem Stuhl vor dem Schreibtisch platz zu nehmen. Schüchtern kam er dieser Aufforderung nach.

„Ich komm gleich wieder Harry.“ Mit diesen Worten verschwand er hinter einem Vorhang und lies einen völlig verwirrten und auch verängstigten Harry zurück. ‚Seit wann nennt mich Snape Harry und nicht Potter?’

„So da bin ich wieder.“ Erschrocken zuckte Harry auf dem Stuhl zusammen. „Entschuldige bitte, ich wollte dich nicht erschrecken.“ „Schon ok.“

Professor Snape hatte sich nun gegenüber gesetzt und sah Harry schweigend an. Nach einer weile konnte Harry das Schweigen nicht mehr ertragen. „Sagen sie doch was!“ Es war nicht mehr als einverzweifeltes Flüstern.

„Ich glaube eher du solltest mir etwas erzählen. Was haben deine Verwandten nur mit dir gemacht? Hast du Verletzungen?“ Harry senkte prompt den Kopf und nickte. „Wo Harry? Ich will dir nur helfen.“ Wie in Zeitlupe fing Harry an sein Hemd auszuziehen. Kaum war dies geschehen drehte er sich langsam, zitternd und schluchzend mit dem Rücken zu Professor Snape. Dieser holte beim Anblick von Harrys Rücken vor Schreck laut Luft und fluchte.

„Verdammt, Harry wie?“ Schluchzend antwortete er ihm.

„Mit seinem Gürtel. Ich...ich wollte doch nur ihre Eule reinlassen. Dann kam er dazu und... fing an mich zu schlagen.“ ‚Dann bin ich ja auch noch Schuld an der Miesere.’ Er starrte entsetzt auf Harrys Rücken, der übersäht war mit Narben und entzündeten Wunden.

Er musste furchtbare Schmerzen haben. Nach Stunden so kam es Harry vor, erhob sich Snape und hielt ihm eine kleine Karaffe unter die Nase.

„Trink das! Das ist ein starker Heildrank.“ Zögerlich trank er den Inhalt und spürte sofort eine Linderung der Schmerzen eintreten. Es ziepte und zog in seinem Rücken, aber die Wunden schlossen sich und verheilten innerhalb von Sekunden.

„Du wirst einige Narben behalten.“ „Ist nicht schlimm. Danke Professor Snape.“ Harry hatte den Kopf noch immer gesenkt und wagte es nicht Professor Snape anzusehen. Er schämte sich zu sehr. Bisher hatte er vor ihm immer den starken unerschütterlichen Jungen gespielt, aber jetzt. Es war zu schwer vor einem netten Professor Snape weiter diese Rolle zu spielen.

„Severus.“ „Bitte?“ „Nenn mich bitte Severus.“

Irritiert hob Harry den Kopf und sah ihn an. „Warum tun sie das? Ich meine warum helfen sie mir?“

Severus starrte an die gegenüberliegende Bücherwand. Er suchte eindeutig nach den richtigen Worten. „Hör zu Harry, ich werde dir alles sagen.“ Er holte ein weiteres Mal tief Luft. „Aber du musst mir zuhören und darfst mich nicht unterbrechen.“

Eine erneute Pause, doch diesmal eher um seine Gedanken zu ordnen, dann fuhr er fort.

„Also, das was ich dir gleich erzählen werde wird garantiert ein Schock für dich sein. Aber es ist die reine Wahrheit Harry. Das musst du mir glauben. Harry...dein Vater James und ich, wir...wir sind Brüder.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (3)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  sann
2007-12-14T15:48:32+00:00 14.12.2007 16:48
deine geschichte gefällt mir sehr
dein kapi ist auch super geworden
kannst du mir ein ens schicken wenn es weiter geht ? bitte
Von:  XxXWraithXxX
2007-12-14T12:58:40+00:00 14.12.2007 13:58
Ohje armer Harry er wollte doch bloss die Eule reinlassen stattdessen muss er sich die schläge von Veron gefallen lassen, die auch noch Entzündungen hervorrufen.
Gott sei Dank hat severus ihn retten können aus diesem verdammten Haus und auch noch die Verletzungen heilen können.
James und severus sind also Brüder, mal was neues, habe ich auch noch nicht gelesen.

Schreib schnell weiter.
Wünsche bitte eine ENS, wenn es weitergeht.
Danke dir schon Mal im Vorraus.

Draco
Von:  Tanja74
2007-12-14T07:40:44+00:00 14.12.2007 08:40
Hi,
Die Story ist bisher wirklich gut geschrieben. Und sie gefällt mir unheimlich gut. Aber ein paar Fragen hätte ich da noch.
James und Severus ?SIND? Brüder?????????????????
Lebt James etwa moch???
Warum lebt Harry dann nicht bei ihm????
Schreib bitte ganz schnell weiter, damit meine Unmengen an Fragen schnell beantwortet werden.

glg
Tanja74

P.S.: Könntest du mir eine ENS schicken, wenn es weiter geht? Danke im Vorraus.



Zurück