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Bis zum bitteren Ende

naruXita
von

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Letzte Stunde

Man konnte das Schweigen anfassen.

Wie dicke, undurchdringliche Flüssigkeit umhüllte es uns, vermischt mit unvollkommener Dunkelheit.

Alles was fehlte war das nervtötende Ticken einer Uhr im Hintergrund. Aber es gab keine Uhr und so war das Schweigen vollkommen.

„In Ordnung“

Zwei Worte und plötzlich stand die Welt Kopf. Die Dunkelheit schrie vor Überraschung und die Stille wurde hell. Oder eher andersherum. Haha.

„Dann komm“, flüsterte ich, überwältigt von unbekannten Gefühlen.

Ich ging in den kleinen Raum und wartete, bis Itachi mir gefolgt war, um nach ihm die Tür zu schließen.

„Die anderen wissen Bescheid“, meinte Itachi auf einmal.

Ich war irritiert, aber nur für einen Sekundenbruchteil. Ich hatte keine Ahnung, wann er dem Rest von Akatsuki Bescheid gesagt hatte, aber eigentlich war noch viel erstaunlicher, dass er von selbst Informationen preisgab. Was soll’s, dachte ich mir.

Itachi setzte sich auf den Tisch, der in der Mitte des Raumes stand und damit die komplette, einfallslose Inneneinrichtung darstellte. Ich stand vor ihm und starrte in an.

Ich hatte keine Ahnung, wo ich anfangen sollte.

Verdammt, irgendeine Frage, ich wollte mit einem Gespräch anfangen.

Aber was?

Seine schwarzen Augen hatten ihren undurchdringlichen Blick auf mich gerichtet.

Ich spürte, wie meine Hände vor Nervosität kalt wurden. Er brachte mich völlig durcheinander. Eine Stunde.

Oh verdammt, verdammt, ich konnte doch nicht diese kostbare Stunde sinnlos verplempern.

„Macht es dir Spaß, andere zu quälen?“, war das zweite was mir einfiel. Das erste was mir einfiel, wäre die Frage nach dem Lieblingsessen gewesen und das war eine ziemlich schlechte Idee.

„Nein.“ Diese Antwort wunderte mich. Aber er schien sich an meine Forderungen zu halten.

„Und wieso machst du es dann?“

„Weil es notwendig sein kann.“ Notwendig. Gute Ausrede.

„War es notwendig, mich zwei Wochen lang die Hölle auf Erden erleben zu lassen?“ OK, das war ein bisschen übertrieben, aber es ging mir auf den Geist, dass Itachi so einsilbig und kalt war.

„War es für dich die Hölle?“, antwortete er mich mit einer Gegenfrage. Ich wollte nicht zurückweichen.

„Ja“, sagte ich einfach. Itachis Blick verursachte mir eine Gänsehaut.

„Es gibt schlimmeres als die Hölle.“, meinte er leise und mehr zu sich selbst. Na, da war er ja wohl auch der richtige um das zu wissen.

„Womit hattest du denn überhaupt Probleme?“, fragte Itachi mich plötzlich. Ich vergaß, dass ich der war, der die Fragen stellte, ich vergaß die Stunde, ich vergaß meinen Namen.

„Mit allem“, zischte ich mühsam beherrscht. Itachi sah mich beinahe erwartungsvoll an.

„Erstens war da immer die Sache mit Sakura im Hintergrund, und dann eigentlich der ganze Rest. Du hast mir nicht gesagt, wer du bist, dann hast du versucht, mich dauerhaft zu betäuben. Dann hast du den Käfer zerquetscht um mich einzuschüchtern. Dann die Sache mit der Nudelsuppe und den Schnitten im Gesicht. Dann die Sache mit Sasuke. Meine Flucht. Die Schläge danach, wegen denen ich fast elendig verreckt wäre. Dann musstest du mir sämtliche restliche Würde nehmen, indem du mich getragen hast, wie ein kleines, dummes Kind. Dein komisches Verhalten im Bad. Dann dein komisches Verhalten später. Dann dass du mich wieder getragen hast. Dann hast du mich den Berg hoch geschleift. Dann der Kampf, bei dem der Ausgang von Anfang an klar war und bei dem sich das Ende nur wegen Kyuubi geändert hat. Dann das zweite Bad, bei dem ich am liebsten nur noch tot gewesen wäre. Und dann die Wahrheit über Sakura und über deine falschen Versprechen. Die Tage danach. Gestern die Sache mit dem Essen. Und ansonsten immer wieder diese kleinen Quälereien um mich still zu halten. Deine Bemerkungen. Deine seltsamen Blicke. Dein Verhalten…“ ich brach ab, bevor ich platzte.

„Gott“, flüsterte ich tonlos, „wie ich dich hassen könnte, Itachi.“

Und damit hatte ich so deutlich wie noch nie meine eigene Unfähigkeit ihm gegenüber angesprochen.

Meine verdammte, beschissene, unvernünftige, grundlose, wahnsinnige Liebe zu einem Monster. Sein Anblick genügte mir, um mich vor unerwiderter Liebe fast selbst zu verzehren.

Aber nicht jetzt, Es war nicht der richtige Zeitpunkt für große Gefühle. Jetzt war die Zeit, in der ich Antworten auf meine Fragen erhalten konnte.

Also musste ich weiterfragen.

„War es eigentlich wirklich absolut notwendig, Sakura seelisch so tief zu verletzen, dass sie nur noch ein menschliches Wrack ist?“

Itachi zuckte kalt mit den Schultern. „Anders wäre es nicht überzeugend genug gewesen. Du wärst sonst nie freiwillig mitgekommen.“

Er hatte Recht. Aber wieso? Wieso hatte er mich nicht einfach von hinten niederschlagen und mitnehmen können? Weil es zu riskant gewesen war, gab ich mir selbst die Antwort. Die Wahrscheinlichkeit, dass ganz Konoha in Alarm versetzt wurde, war viel zu groß gewesen. Also hatte er den sicheren Weg gewählt und war dafür eben auch über Leichen gegangen.

„Du hast meine Frage noch nicht beantwortet. War es notwendig, mich zwei Wochen lang zu quälen?“ Itachi stand auf und stellte sich mir gegenüber.

„Ist dir schon mal durch den Kopf gegangen, dass wenn ich dich bei der Sache mit dem Mädchen betrogen habe, dich genauso gut hätte weiter betrügen können?

Ich hätte meinen Teil des Deals nicht halten müssen und ich wollte ihn auch nicht halten. Die Wahrheit ist, dass das Betäubungsmittel zu schwach für dich war und die Mangekyo-Sharingan eine zu große Verschwendung für so was waren. Also habe ich mich daran gehalten und darauf gewartet, dich einschränken zu können. Und ich muss sagen, du hast mir ziemlich schnell jede Menge Gelegenheiten dazu gegeben. Schließlich hast du mich auch betrogen und wolltest dich von Sasuke umbringen lassen. Hast du eigentlich wirklich geglaubt, ich würde dich alleine lassen und riskieren, dass Kabuto dich umbringt?“

Ich war unwillkürlich zwei Schritte zurückgewichen. Einerseits vor Verwunderung, weil Itachi nie so viel redete und andererseits, weil die geballte Wahrheit ein harter Schlag war.

Ich meine, ich hatte schon damals, als er das mit dem Betäubungsmittel erwähnt hatte, irgendwo geahnt, dass er mich betrog, aber es war nur eine Ahnung gewesen, keine Sicherheit.

„Und glaubst du etwa, ich hätte deine Flucht nicht von Anfang an mitverfolgt? Ich habe dich zwei Wochen lang keine einzige Sekunde aus den Augen gelassen.“

Ach du große Scheiße, das war das Ende.

Wenn ich auch nur einmal laut gedacht hatte, wenn mein Verhalten auch nur einmal gezeigt hatte, was ich fühlte, dann war das das Ende.

Aber wenn er es gemerkt hatte, hätte Itachi es dann nicht ausnutzen müssen? Ich meine, er musste sogar gesehen haben, wie ich das grüne Buch gelesen hatte. Und in den letzten paar Tagen, wo ich sinnlos im Gras gelegen war, hatte ich da nicht irgendwann Selbstgespräche geführt?

„Keine Sekunde?“

„Keine Sekunde.“

„Du hast alles gesehen, was ich gemacht habe und alles gehört, was ich gesagt habe?“

Itachi nickte. Ich versuchte seinen Blick zu ergründen und herauszufinden, wie viel er wusste. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er trotz allem keine Ahnung hatte, sondern höchstens eine wage Vermutung anstellte. Das war gut. Und jetzt?

Ich hatte das Gefühl, vor dem Ende(das klang so dramatisch wie es war) noch alles klären zu müssen und zugleich wollte ich nicht, dass Itachi jemals etwas darüber erfuhr, was in den letzten beiden Wochen mit mir passiert war. Ich wollte nicht, dass es überhaupt jemand erfuhr. Ich wollte es mit ins Grab nehmen, im allerwahrsten Sinne des Wortes.

Also irgendetwas anderes.

„Wie lange wird es dauern, bis Kyuubi entfernt ist?“

„Mindestens drei Tage.“ Ich glotzte ihn an wie eine Kuh die zum ersten Mal den Mond sieht.

„Bis dahin bin ich doch verdurstet. Oder kann ich mich beliebig frei bewegen?“

„Kannst du nicht. Die letzten Jinchuriki waren im Koma, aber sie sind nicht vor dem Ende gestorben.“

Ich dachte an Gaara. Mehr brauchte ich nicht.

„Und du willst jetzt solange auf mich einschlagen, bis ich auch im Koma liege?“ Ich konnte mir einen gewissen Sarkasmus nicht verkneifen, obwohl ich zugleich befürchtete, dass Itachi genau das vorhatte.

„Ich habe ein Betäubungsmittel, das sogar dich eine Woche ausschalten kann. Bei normalen Leuten ist es allerdings unwirksam, es wirkt nur bei Jinchuriki.“

„Und es wirkt absolut schmerzfrei?“

„Es soll wie einschlafen sein.“

„Es soll?“

Itachi nickte, aber ich war beunruhigt, weil er sich so wage ausgedrückt hatte. Er schien nicht sicher zu wissen, ob es wirkte und ich wollte alles, bloß keine Schmerzen mehr, weder körperlich noch seelisch. Doch was sollte ich schon machen? Itachi würde sich durchsetzen, so wie immer eben.

Ich überlegte, was ich ihn noch fragen konnte.

„Wir sind doch damals, nach der Sache mit Sasuke so schnell von einem Ort zum anderen, wie hast du das gemacht?“

Itachi schien kurz darüber nachzudenken, was er antworten sollte.

„Es war eine Kunst, aber sie verbraucht ziemlich viel Chakra. Ich verwende sie nur sehr selten.“

„Du hast sie an dem Tag zweimal verwendet, oder? Einmal um hinter mir aufzutauchen, das andere Mal um mich wegzuschaffen.“

„Ja.“

Mir gingen die Fragen aus. Itachi war ein einziges Rätsel für mich, aber ich wusste nicht, was ich noch von ihm erfahren konnte. Ich hatte keine Ahnung, was ich ihn fragen konnte.

Selbstverständlich konnte ich ihn jetzt nach Sasuke, dem Untergang des Uchiha Clans und dem ganzen Rest fragen. Ich konnte herausfinden, weshalb er bei Akatsuki war, ich konnte ihn sogar fragen, ob er sich freiwillig die Nägel lackierte. Gut, das war ein ziemlich mieser Witz gewesen. Trotzdem, diese ganzen Sachen waren nicht das was ich wirklich wissen wollte. Sie spielten keine Rolle mehr, und selbst wenn ich es herausfand, konnte ich ja doch nichts damit anfangen. Das waren Informationen, die man an andere weitergeben musste, bei denen es keinen Sinn machte, als einziger Wissender zu sterben.

Aber um die Wahrheit zu sagen, ich brachte es einfach nicht über mich, die entscheidenden Sachen zu fragen.

Ich wollte wissen, was er von mir hielt, ob ich ihm völlig egal war und was sein seltsames Verhalten im Bad bedeutet hatte. Aber ich brachte es nicht über mich, zu fragen und so war ich gezwungen schweigend vor ihm zustehen, während die kostbaren Minuten verstrichen.

„Hast du Angst?“, fragte Itachi mich plötzlich. Er fing immer dann an, zu reden, wenn ich es nie im Traum erwartete.

Ich sah ihn an und wusste, dass seine Frage ernst gemeint war. Also horchte ich in mich hinein und suchte nach meiner Angst vor dem Tod.

„Nicht davor, zu sterben. Aber ich habe Angst, vor Schmerzen und davor, dass ich alles mitbekomme. Und vor allem fürchte ich mich davor, “ ich musste schlucken, „dass ich jetzt alles falsch mache. Dass ich die Stunde falsch nutze.“ Ich wusste, dass ich mich damit bloßstellte, aber es war mir egal geworden und als ich in Itachis Augen sah, glaubte ich, einen Funken Anteilnahme darin zu erkennen.

Er ging einen kleinen Schritt nach vorne und dann wusste ich plötzlich selbst nicht mehr, wie ich auf einmal dazu kam, mich an Itachis Mantel festzuhalten und wie ein Grashalm im Wind zu zittern.

„Scheiße. Scheiße. Scheiße. Scheiße.“, flüsterte ich halb erstickt von, von was eigentlich? „Wieso bring ich es nicht auf die Reihe?“

Itachi sagte nichts und machte auch keine Anstalten, mich wegzustoßen, worüber ich froh war, genauso wenig, wie er versuchte, mich festzuhalten. Er stand einfach nur ruhig da und ließ mich mich an ihm festklammern. Ich war bestimmt der erste Mensch, der sich in Itachis Gegenwart besser fühlte.

Ich musste es nur schaffen, den Mund aufzumachen und etwas anderes als „Scheiße“ herauszubringen. Mir war klar, dass ich, wollte ich später nicht als ruheloser Geist in diesem Zimmer spuken, Itachi sagen musste, was ich fühlte. Selbst wenn ich damit alles kaputt machte, was ich noch kaputt machen konnte. Aber ich bekam meine verdammte Klappe nicht auf.

Wenn Itachi mich wenigstens ansprechen würde, vielleicht würde ich dann einen vernünftigen Ton herausbekommen.

„Ich bin Idiot.“

Das war die Wahrheit und außerdem ein guter Anfang.

„Du bist vermutlich die hassenswerteste Person in meinem Leben. Und weißt du was?“ Ich hob den Blick und sah Itachi in die Augen. Er sah mich an und ich spürte, dass ich es wieder nicht schaffen würde, den entscheidenden Satz zu sagen. Ich ließ den Kopf hängen und lehnte ihn gegen Itachi.

„Ich bring’s nicht auf die Reihe.“

Das Schweigen, das auf meine Worte folgte war so greifbar, dass ich es in Scheiben hätte schneiden können.

„Du hast mir immer noch nicht gesagt, wieso du mich zwei Wochen lang gequält hast.“

„Vielleicht wollte ich mir etwas selbst nicht eingestehen und habe das an dir ausgelassen.“ Wieso konnte ich es nicht verhindern, dass sich ein Fünkchen Hoffnung in mir regte? Ich wusste, dass es absolut hirnrissig war, aber bei allem, woran man glauben konnte, ich wollte hoffen können.

„Du und ich, wir sind uns in mancher Hinsicht unglaublich ähnlich.“ Ich ließ Itachi los und wich einen Schritt zurück.

„Ich bin nicht dafür verantwortlich, dass Kyuubi so viele Menschen umgebracht hat.“, sagte ich scharf.

Das war ein Thema bei dem ich wirklich empfindlich reagieren konnte. Ich meine, was konnte ich schon für was Kyuubi vor meiner Geburt gemacht hatte? Anscheinend eine ganze Menge, wenn man daran dachte, wie die Leute in Konoha mich früher behandelt hatten. Aber ich hatte noch nie einen Menschen getötet, mit Ausnahme von dem Itachi der doch nicht Itachi gewesen war, wie mir soeben wieder einfiel. Aber der zählte irgendwie nicht, weil ich ja versucht hatte Itachi umzubringen, der allerdings immer noch lebte und gerade vor mir stand und mich allen Ernstes mit sich selbst verglich. Womit wir wieder beim Gesprächsthema waren.

„Das meine ich nicht. Es ist nur so, dass du ein festes Ziel hast, eine einzige Person, die dir unglaublich am Herzen liegt und du bist bereit für sie über Leichen zu gehen. Du würdest dich und alles wofür du je gelebt hast zerstören lassen um sie zu retten. Das ist es, was uns so unglaublich ähnlich macht.“ Er legte eine Hand auf meine Wange, während sein Blick weit in der Ferne weilte. Ich spürte es kaum.

„Und es ist die selbe Person für dich und für mich.“

Mir fehlten die Worte.

Ich wusste, dass er von Sasuke sprach, aber ich konnte es nicht verstehen.

Wie konnte Sasuke, der mehr als alles andere zwischen uns stand, gleichzeitig das sein, was uns am meisten verband?

So was ging doch nicht!

Wovon redete Itachi da?

Immer wieder hatte ich mich gefragt, wieso er Sasuke am Leben gelassen hatte, aber nie hatte es weniger Sinn gemacht als jetzt. Itachi ermordete zahllose unschuldige Menschen und gerade bei seinem kleinen Bruder packte ihn plötzlich der Skrupel und hielt ihn zurück. Aber halt, es war kein Skrupel gewesen, es war, es war Liebe.

Wenn Itachi nicht log, dann liebte er seinen kleinen Bruder über alles.

Ich fühlte wie man mich in ein bodenloses Loch stieß.

Sasuke war mein Freund, mein Bruder und zugleich nahm er mir alles weg, woran mein Herz hing und war in allem besser in dem ich überragend sein wollte.

Ich wollte der stärkste Ninja sein, aber Sasuke war stärker. Ich hatte ihn nie schlagen können.

Ich war in Sakura verliebt gewesen, aber sie hatte nur Augen für Sasuke gehabt, der sie gar nicht beachtet hatte.

Ich liebte Itachi, wie ich nie gedacht hätte, lieben zu können und wer bedeutete Itachi am meisten? Sasuke.

Ehrlich gesagt, ich konnte ihm nicht einmal böse sein, es war klar, dass er auch der stärkste Ninja der Welt sein wollte und dass Sakura für ihn maximal eine Freundin war, er hatte sich nicht ausgesucht, dass sie sich in ihn verlieben musste. Und was Itachi betraf, den wollte er sowieso umbringen. Dass er dem möglicherweise noch mehr bedeutete als mir, war ihm wohl kaum bewusst.

Nein, Sasuke konnte nichts für all das. Wieso fraß mich dann trotzdem die Eifersucht auf?

Itachi musste einfach lügen, aber ich sah ihm an, dass er die Wahrheit sagte.

Nur seine kalte Hand auf meiner Wange fühlte sich wie eine Lüge an.

„Ich denke, ich kann mir meine Taten trotzdem nicht verzeihen und weil du mir in dieser Hinsicht so ähnlich bist bestrafe ich dich und indem ich das tue, bestrafe ich gleichzeitig auch mich.“

Itachi empfand also Reue? Na ja, wenn er so was wie Liebe empfinden konnte, war es zur Reue ja nur noch ein kleiner Schritt. Immerhin musste ich mir jetzt keine Sorgen mehr um Sasuke machen.

Ich spürte meinen eigenen Sarkasmus wie etwas Ätzendes in meinem Hals kratzen.

Eigentlich war es ja jetzt egal, was ich für ihn empfand.

Es war schon immer egal gewesen.

Itachi nahm die Hand weg.

Gott, und ich hatte mir so einen Kopf deswegen gemacht. Dabei war es völlig egal gewesen. Itachi hatte nie was gegen mich speziell gehabt, er war bloß auf einem Selbstbestrafungstrip gewesen.

Gleich würde ich anfangen hysterisch zu lachen. Ich konnte das irre Grinsen, das sich auf meinem Gesicht schlich schon fühlen.

„Du hast nicht mehr allzu lange Zeit.“, unterbrach Itachi meine Gedankengänge. Ich bekam einen Hustanfall, aus welchen Gründen auch immer.

Als ich mich wieder erholt hatte hob ich drei Finger in die Luft.

„Noch drei Dinge.“ Itachi sah mich stumm an. Ich wirkte ruhig, aber hinter meiner Stirn brodelte der Wahnsinn.

„Erstens: Ich habe ein Problem.

Zweitens: Ich kann es dir nicht sagen.

Und Drittens:…“

Trotz Wahnsinn, trotz allem brachte ich es immer noch nicht aus mir heraus. Aber es musste heraus und basta. Wort für Wort.

Mein Herz pumpte mit jedem Schlag mein gesamtes Blut durch den Körper und ich atmete als wäre ich drei Tage lang gerannt. Aber das war nichts gegen den inneren Kampf den ich ausfechten musste.

Eigentlich war es ja ganz leicht. Minimal drei bis maximal sieben Worte würde ich brauchen, um diese letzte Angelegenheit zu klären und in Frieden sterben zu können. Aber Himmel, ich wäre lieber gleich gestorben, als auch nur das erste dieser Wörter zu verwenden.

„Ich“

Hahaha, ich hatte das erste Wort geschafft. Wenn ich jetzt mit „liebe“ weitermachen würde, dann würde ich als drittes „Nudelsuppe“ oder so sagen, das war mir völlig klar.

„Habe“

Gut, also die lange Version mit den sieben Wörtern, bei denen es keine Ausweichmöglichkeiten gab.

„Mich“

Das war wie sterben. Genauso war es, wenn man langsam zu Tode gefoltert wurde. Das war einfach beschissen! Der Mist musste raus, auf der Stelle, sonst würde ich es nie auf die Reihe bringen.

„Michindichverliebt“

Amen und Ende.
 

Wenn ich gekonnt hätte, dann hätte ich jetzt auf meinen Mund gestarrt, der es tatsächlich geschafft hatte, die sieben gefürchteten Worte zu sprechen. Ein Wunder.

Leider stellte sich nicht die Erleichterung ein, auf die ich insgeheim gehofft hatte, eher wurde alles noch viel schlimmer, weil meine weitere Existenz jetzt von Itachis Reaktion abhing. Und ehrlich gesagt wollte ich die gar nicht genau wissen. Dafür war ich viel zu feige.

Ich musste dafür sorgen, dass er gar keine Chance zum Reagieren bekam.

„Es ist einfach nur bescheuert.“, redete ich los, „Ich meine, du bist eine für mich absolut hassenswerte Person und was mach ich? Ich verliebe mich in dich. Und das allerschlimmste ist ja wohl, dass du ein Mann bist. Ich glaube ehrlich gesagt, dass du mir damit einen Gefallen tust, wenn du mich umbringst, wirklich. Von mir aus können wir die Stunde hier und jetzt abbrechen, du gibst mir das Betäubungsmittel und die Sache ist zu Ende, zur allgemeinen Zufriedenheit.“

Ich streckte die Hand aus und wartete darauf, dass Itachi mir das Betäubungsmittel gab.

Obwohl ich jetzt wirklich mit mir selbst im Reinen sein konnte, hatte ich das Gefühl, dass es mir noch nicht genügte. Es war eigentlich nicht einmal ein Gefühl, es war ganz klar in meinem Kopf, ich wusste sogar, was ich wollte, ich konnte es nur nicht richtig fassen.

„Wir können nicht einfach abbrechen. Du hast doch bestimmt noch einen letzten Wunsch, oder?“, meinte Itachi.

Ah, gut, er ignorierte das Ganze einfach. Das machte es wohl leichter für ihn. Vermutlich war er es nicht gewohnt, dass sich irgendwelche Leute in ihn verliebten, was durchaus verständlich war.

Er wich mir aus. Er war genauso feige wie ich. Noch eine Gemeinsamkeit.

„Dann küss mich.“, sagte ich und versteinerte innerlich als mir klar wurde, was ich da gesagt hatte.

Mein Mund hatte sich ein weiters Mal selbstständig gemacht. Plante er eine Revolution? Echt, momentan redete ich wieder bevor ich genauer nachdenken konnte. Irgendetwas oder besser gesagt alles in mir schrie laut um Hilfe. Verliebt oder nicht, bisher hatte ich keinen einzigen längeren Gedanken an einen Kuss verschwendet und ich wusste auch gar nicht, was das genau war. Bisher war ich ja nur unglücklich verliebt und ungeküsst geblieben.

Mein Verstand versuchte mich zu beruhigen. Es war gut möglich, wenn nicht sogar sicher, dass Itachi sich weigerte. Und selbst wenn, schlimmer als Sasuke konnte er ja kaum sein, oder?

Die zwei waren ja verwandt. Aber es wäre ganz interessant gewesen.

Itachi beugte sich plötzlich vor und etwas geschah.

Ich starrte ihn völlig perplex an, als er im nächsten Sekundenbruchteil wieder ganz normal in seiner Ausgangsposition verharrte.

Also das war jetzt überraschend, war das erste, was ich denken konnte und eigentlich auch das letzte, bevor meine Gedanken in einem Strudel aus Empfindungen ertranken.

Es war so anders gewesen, als ich erwartet hatte. Es war wie ein Hauch gewesen, oder so, kaum zu spüren aber unglaublich.

Er hatte mich geküsst.

Wenn das ein Kuss war, dann war es eine Schande, dass ich das fast zu spät herausgefunden hatte. Ich konnte nur jedem empfehlen, es wenigstens einmal im Leben auszuprobieren.

Langsam wich ich zurück, bis ich an die Wand stieß, die mich zwang, mich der Realität zu stellen.

Itachi stand noch genauso im Raum, wie die ganze Zeit über auch und half mir damit nicht sonderlich.

Was sollte ich jetzt sagen? Ich, uff, es fiel mir scheiß schwer, das Ganze in Worte zu fassen. Es war nicht der siebte Himmel oder so, es war etwas tieferes, eher eine Offenbarung. Aber das konnte ich wirklich schlecht erklären. Also sagte ich schließlich die Wahrheit.

„Ich hätte nicht gedacht, dass du das machst.“

Itachi schwieg und das frustrierte mich.

„Na ja, du hast es mir ja versprochen, also was soll’s. Du warst ja verpflichtet.“

Ich zuckte mit den Schultern und beschloss meine letzten Minuten mit dem Auskosten dieses einzigartigen Kusses zu verbringen.

Gedankenverloren fuhr ich mir mit dem Daumen über die Unterlippe. Vielleicht war ich Itachi gleichgültig, aber es war trotzdem das großartigste Erlebnis für mich gewesen, das ich je gehabt hatte.

Plötzlich wurde ich so hart gegen die Wand gedrückt, dass ich mir den Kopf anstieß.

Entsetzt aber hauptsächlich überrascht blickte ich in Itachis Augen, die mich in wütendem Rot anfunkelten. Er drückte meine Schultern noch fester gegen die Wand und zischte:

„Glaubst du etwa, ich lasse mich von dir zu irgendetwas verpflichten?“

Ich schüttelte hastig den Kopf, es war mir nicht ganz geheuer, dass Itachi so die Kontrolle verlor.

„Dir sollte langsam klar sein, dass du alles, was du in den letzten zwei Wochen bis heute nur bekommen hast, weil ich das so wollte. Ich bin kein einziges Mal zu irgendetwas verpflichtet gewesen.“

Er spuckte das „verpflichtet“ mehr aus, als dass er es sagt und in seinem Gesicht zeigte sich deutliche seine Abscheu. Ich hatte niemals gedacht, dass Itachi zu so viel Mimik fähig war. Ein Stirnrunzeln hier, ein halbes Lächeln da, aber das war es auch schon gewesen. Selbst wenn das, was er jetzt zeigte verglichen mit andern Wutausbrüchen absolut beherrscht war, war es einfach erschreckend.

Dann sickerte die Bedeutung seiner Worte zu mir durch.

Er hatte sich nie verpflichtet gefühlt, irgendetwas zu tun, was er nicht wollte.

Das hieß…

Das hieß…

Das hieß, dass ich den Himmel in den Händen hielt. Der Vergleich stank, aber verdammt noch mal, das musste bedeuten, nein es bedeutete, dass mich Itachi aus freien Stücken geküsst hatte. Und das wiederum hieß…

Unglaublich und unmöglich. Mein ganzes deprimierendes Weltbild drohte einzustürzen. Ich konnte gar nicht anders als mir Hoffnungen zu machen. Und zwar Hoffnungen von unglaublicher Größe.

„Du hast mich freiwillig…“, flüsterte ich.

Itachi erstarrte und zum allerersten Mal schien ich ihn fast in so etwas wie Verlegenheit gebracht zu haben.

Mir fiel auf, dass Itachi mich zwar an den Schultern festhielt, aber meine Arme immer noch freibeweglich waren. Ich packte ihn an seinem Mantel und starrte ihn eindringlich an.

„Ich bin dir nicht völlig egal, oder?“

Mein Blick war ein einziges Flehen, weil ich genau wusste, dass es nur ein Wort von ihm brauchte um alles wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzen zu lassen. Und Itachi wusste es ganz sicher auch. Ich hatte ihm mein Innerstes preisgegeben und es scherte mich einen Dreck. Aber ich würde es nicht bereuen, egal wie es ausgehen würde.

Itachi schien kurz davor zu sein, mich mit Blicken zu töten. Und er war einer der wenigen Menschen auf dieser Erde, der das tatsächlich auch konnte.

„Nein“, zischte er „Nein, bist du nicht.“

Dann küsste er mich wieder, aber diesmal war es nicht mehr wie ein Hauch, diesmal war es nur noch schmerzhaft. Seine Lippen waren rau und grausam und mein Hinterkopf wurde unsanft gegen die harte Wand gedrückt. Ich konnte nicht einmal mein Gesicht zur Seite drehen und so hielt ich meine Augen krampfhaft geschlossen um ihn nicht ansehen zu müssen, weil ich nicht wusste, ob ich diesen Anblick ertragen wollte. Ich hatte Angst davor, Hass in seinem Blick sehen zu müssen. Fast verzweifelt versuchte ich ihn wegzudrücken, weil ich mir nicht anders zu helfen wusste, aber er war zu stark für mich.

Er zwang mich, den Mund zu öffnen und ich wehrte mich nicht, ich war inzwischen viel zu beschäftigt damit, weiterzuatmen. Seine Zunge nahm ich kaum noch wahr, ich versuchte bloß noch, bis zu dem Moment durchzuhalten, indem er aufhören würde. Niemand hatte mir je gesagt, dass ein Kuss in jeder Hinsicht atemberaubend sein konnte. Es war mir zu extrem, zu schmerzhaft und zu schnell. Ich hatte Angst davor, was noch kommen konnte, Angst vor dieser gottverdammten Unberechenbarkeit.

Itachi ließ mich los und gab meine Lippen wieder frei.

Ich sank nach vorne, hielt mich an ihm fest und keuchte.

Während ich um Atem rang hörte ich Itachi fragen:

„Ist es das, was du willst?“

Ich brachte keine Antwort heraus. Vielleicht weil ich die Antwort selbst nicht wusste.

Inzwischen wusste ich ja nicht einmal mehr, ob ich Angst haben sollte oder nicht. Nachdem ich zumindest in den letzten paar Tagen ein paar Dinge zu Tatsachen ernannt hatte, kam plötzlich Itachi und machte in zwei Minuten alles zunichte. Ich hätte eher erwartet, fliegen zu können, als von Itachi geküsst zu werden.

Aber er hatte mir eine Frage gestellt. Wenn das eine neue Möglichkeit für mich war, weiterzuleben würde ich sie ergreifen. Was für eine Frage!

Damit würde ich mir zumindest in einer Hinsicht meine Wünsche erfüllen.

Ich hob meinen Blick und sah Itachi an. Sein Blick war kalt, aber was konnte man auch anderes erwarten?

„Wenn ich es bekommen kann…“, sagte ich so ruhig wie ich konnte.

In seinen Gesichtszügen spiegelte sich kurz wachsames Interesse wieder, bevor sie wieder gleichgültig wurden. Dann legte er mir fast sanft zwei Finger auf die Lippen.

„Das wäre nur der Anfang gewesen. Ein solches Leben ist viel schmerzvoller als du dir vorstellen kannst.“

Ich verstand nicht, was er meinte. Was für ein Leben? Wollte er damit sagen, dass er mich mitnehmen würde, wenn ich nur wollte?

„Das ist mir egal!“, sagte ich mit leichtem Trotz in meiner Stimme. Leben, egal wie erbärmlich es war, war immer noch besser, als das, was mich erwartete.

Itachi seufzte. „Naruto, du bist immer noch so unglaublich naiv.“ Er nahm seine Finger von meinen Lippen. „Ein Kuss ist nicht alles. Es geht noch weiter.“

Es machte „Klick“ in meinem Kopf und ich starrte ihn an. Das konnte nicht sein Ernst sein. Davor hatte ich noch mehr Angst als vorm Sterben. Und dazu durfte ich bezweifeln, dass Itachi sanft oder so war. Aber Sterben war auch keine Option. Warum konnte ich mich nicht in ein kleines, harmloses Blümchen verwandeln und meine Probleme vergessen? Das war kein Himmel oder Hölle, das war ein Hölle oder Hölle. Ich beschloss, meinem Mund die Kontrolle zu überlassen.

„Das ist mir schon klar. Aber es ist mir trotzdem scheißegal.“

Das war eine dicke, fette Lüge, aber was sollte es. Überleben zählte doch allein.

Itachi lächelte grausam.

„Das ist natürlich sehr schön.“

Er drängte mich gewaltsam wieder zurück an die Wand. Ich bekam es mit der Angst zu tun. Das konnte er doch nicht machen.

Nicht hier.

Nicht jetzt.

„Warte!“, flüsterte ich verzweifelt.

Itachi beugte sich vor und ich hörte seine Stimme an meinem Ohr.

„Ganz so egal ist es dir wohl nicht, oder?“

Ich spürte, wie meine Beine zitterten. „Nicht so schnell, bitte!“

Itachi ließ mich los. „Ich hatte nichts dergleichen vor, die Zeit ist ohnehin viel zu kurz. Und wenn ich ehrlich bin…“ Eine kalte Hand legte sich auf meine Wange und eine noch kältere umklammerte mein Herz, „…es gibt keine Möglichkeit für mich, dich bei mir zu behalten. Ich kann nicht wegen dir meine Pläne und mein ganzes Leben aufgeben.“ Er schüttelte den Kopf und trat einen Schritt zurück. Brachte eine endgültige Distanz zwischen uns.

Meine Träume, Hoffnungen und der ganze Rest zerplatzten zum letzten Mal wie Seifenblasen.

Ich fühlte mich so unglaublich leer, obwohl ich gewusst hatte, dass es so kommen würde. Ich hatte es schon immer gewusst. Schon immer.

„Gib mir das Betäubungsmittel“, sagte ich tonlos.

Leere.

Vielleicht brauchte man mich gar nicht mehr töten. Vielleicht war ich ja schon tot.

Itachi griff nach seiner unsichtbaren Manteltasche. Seine schlanken Finger glitten in den schwarzen Stoff, seine Hand folgte. Kleine schwarze Falten, die sich wie eine unruhige Wasseroberfläche bewegten warf der schwarze Stoff auf, als er nach dem Mittel suchte. Er schien es nicht sofort zu finden, oder er zögerte absichtlich. Es war egal. Dann gab es eine ruckartige Bewegung, als seine Finger sich um einen Gegenstand schlossen. Langsam glitt seine Hand wieder aus dem Stoff hervor. Er hielt ein kleines Fläschchen mit farbloser Flüssigkeit in der Hand. Das Fläschchen wirkte ebenso schlicht wie sein Inhalt und der Korken, der es verschloss. Niemand hätte darin ein so starkes Betäubungsmittel vermutet. Itachi schloss die Finger der anderen Hand um den Verschluss des Gefäßes.

Gleichgültig sah ich zu, wie er es öffnete.

Er warf mir einen Blick und sah dann wieder auf die Flasche.

„Mund auf.“

Ich gehorchte. Früher war das demütigend gewesen. Jetzt war es egal.

Wieder sah er auf die Flasche und dann zu mir. Die Kälte in seinem Blick wurde undurchdringlich.

Mit der linken Hand hielt er mein Gesicht fest und mit der rechte flößte er mir das Mittel ein, behutsam und präzise, sodass nichts verschüttet wurde.

„Schluck.“

Wieder gehorchte ich. Es schmeckte süß, nicht bitter, wie ich es halb erwartet hatte.

„Und jetzt?“, fragte ich, um irgendetwas zu sagen.

Itachi zuckte genauso gleichgültig mit den Schultern, wie mir zumute war.

Irgendwie fehlten ein paar gute, letzte Worte.

„Es gibt sicher eine Welt, in der es nicht so ausgegangen ist“, sagte ich schließlich.

„Dann gibt es in der Welt keine Ninjas und keinen Uchiha Clan“, antwortete Itachi düster.

„Vielleicht…“, meinte ich mit einem Schulterzucken. Ich spürte, wie meine Beine taub wurden.

„Schon seltsam, dass ich mich von allen Menschen auf der Welt gerade in dich verlieben musste, oder?“

Ich lehnte mich an die Wand, um nicht umzufallen.

„Aber eigentlich bereue ich es nicht.“

Itachi gab mir keine Antwort darauf, aber das brauchte er auch nicht. Es genügt mir, zu wissen, dass ich ihm nicht egal war, selbst wenn ich ihm letzten Endes nicht wichtiger war als sein Leben. Aber das konnte man von niemandem erwarten. Irgendwie war ich zufrieden.

Der Raum fing an zu verschwimmen und ich spürte, wie Itachi mich festhielt.

Kurz bevor es für mich dunkel wurde, sah ich ihm ein letztes Mal in die Augen.

Dann sagte ich das, was ich dachte, obwohl es ziemlicher Mist war und nicht sonderlich geeignet für dramatische letzte Worte.

„Das ist nur ein Ende von vielen.“
 


 


 


 


 

Bevor irgendwer über das Ende meckert(Sie hat Naruto getötet! Diese Sau!) oder Fragen stellt:

Ich möchte noch einmal auf mein Vorwort verweisen indem ich ausdrückllich betone, dass ich so nah an der Originalstory bleibe wie möglich(dieser satz steht jetzt mal so im Raum)

Außerdem sei hinzugefügt, dass ein ein Prolog auch einen Epilog verlangt und ich noch ein richtiges Nachwort schreiben will

insofern ist es hier nur für de zuende, denen das ende so passt



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Von:  DizzyD
2012-11-10T18:40:29+00:00 10.11.2012 19:40
Egal wie oft ich mir die durchlese :)
Das Ende ist einfach nur genial und geil und alles *_*
Schade, dass es ein Traum oder Illusion war.
Aber echt klasse geschrieben :3

lg
Dizzy :)
Von: abgemeldet
2011-10-09T21:32:20+00:00 09.10.2011 23:32
Ich hab deine FF jetzt durch und ich fand sie einfach nur geil!
Du musst echt noch eine schreiben, falls du es noch nicht gemacht hast!
Das mit dem Traum hab ich mir gedacht und ich hab gelächelt, als ich das Ende las :)
Von: abgemeldet
2008-05-30T11:04:34+00:00 30.05.2008 13:04
Boah... also... beeindruckend!
Naruto ist ja süß, wie er mit den Gedanken abschweift, drumherum redet und so viel nachdenkt. Seine Zusammenfassung der letzten vierzehn Tagen aus seiner Sicht war auch sehr gut gemacht.

Dass Itachi ihm auf seine Art klar macht, dass es keine andere Möglichkeit gibt, ist echt gut beschrieben und auch passend für seinen Charakter (so nach meinem Ermessen halt ^^°).

Kompliment ;)

viele liebe Grüße
dat Kayo
Von:  leichenschmaus
2008-05-29T20:57:30+00:00 29.05.2008 22:57
scheiße, dann eben so
wenn der rest der welt wüsste, was du nicht geschrieben hast, dir aber sehr wohl gedacht...
ich kenne dich gut genug um zu wissen, dass du sowas nicht fertigbringst, wie willst u dann also die h.story schaffen?
die schreit nach sowas
auf jeden fall congratulations zu diesem letzten kapitel und zum epilog,den du bloß noch nicht hochgeladen hast, du schnecke

Von:  c_a_r_o
2008-05-28T12:22:22+00:00 28.05.2008 14:22
also mir passts nich so!!! maaan itachi is böse und das is do alles doof und... mach bitte gaaaanz schnell weiter!!!! ich bin sooo gespannt was als nächstes passiert. du schreibst echt soo toll und ich bin jetz schon traurig das es bald zuende is. mach bitte schnell weiter.lg
Von:  Erika6
2008-05-28T09:58:38+00:00 28.05.2008 11:58
ich fand das kappi ech klasse ^^
Von:  Zennor
2008-05-27T22:05:22+00:00 28.05.2008 00:05
du hast das kapittel ja doch schneller geschafft als ich dachte ^^
und da hast du dir sorgen gemacht.. das ist wahnsinnig gut geworden.
ich glaube, viele hätten vor lauter sich gedanken machen, etwas von ihrem vorherigen schreibstyl verloren. ob es jetzt in der wortkonstellation oder der handlung der charaktere liegt, aber ich muss sagen - ich war überrascht wie super das geworden ist. wie die ganze fanfiktion über war ich wie immer überrascht vom inhalt und schon allein soetwas spannendes zu schaffen, schaffen viele richtige autoren nicht *an letztes buch denk* (ich schleim, ne xDD?)
Aber der kapitel war wirklich sehr passend.. ich glaube ein anderes ende hätte ich mir nicht wirklich vorstellen können, auch wenn ich immer noch meine, das narutos freunde und seine alten wünsche zum schluss doch etwas kurz gekommen sind - was auch wieder daran liegen kann, dass ich ein unverbesserlicher optimist ist und sowas nicht auf die reihe kriegen würde, mit allem so schnell abzuschließen.
jedenfalls freu ich mich jetzt erst mal auf den epilog ^^
Von: abgemeldet
2008-05-27T20:47:55+00:00 27.05.2008 22:47
traurig aber schön!
*heul*
schick mia büdde ne ens wennsdu iwas neues anfängst
würd mich echt freuen
ist echt ne hammer ff
freu michs hcon auf den epilog
bis dann
hdgdl
frecher_Devil
Von: abgemeldet
2008-05-27T20:00:01+00:00 27.05.2008 22:00
Diese FF ist super genial !!! Einfach nur hammer !!! ( heul ) DaS ENDE WAR TRAURIG ABER SUPER GEMACHT !!! Das ist einfach der Itachi wie wir in kennen !!!

lg
Von: abgemeldet
2008-05-27T19:39:24+00:00 27.05.2008 21:39
Deine FF war wirklich fantastisch.
Man konnte richtig mit Naruto mitfühlen und jetzt werd ich grad so emotional das mir die Tränen kommen.
Ich fand den letzten Satz toll, der ist irgentwie ein trost. Das gesamte Ende hinterlässt so ein komisches Gefühl im Bauch, aber ein Happy End ist bei dem Pair nicht möglich, finde ich.
ich freu mich wie Sasuke-sama92 auch schon auf dein nächstes Werk(nachdem du dieses abgeschlossen hast, versteht sich^^)!
Bis zum Epilog, mischa


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