Liebe und Schmerz
Moin, das hier ist meine erste Avatar-FF, die ich hochlade, ich hoffe, sie gefällt euch, ich bin (wie immer) nicht wirklich zufrieden, aber das muss euch ja nicht stören^^
Ich sag nichts weiter zu dem Pairing, nur, dass Zuzu dabei ist...
Und nun, VIEL SPASS
euer engelchen
Leise knarrend öffnet sich die Tür. Dahinter ein Zimmer, aber nicht irgendeines, sondern deins...
Schleppend bewege ich mich voran, kann mich kaum mehr auf den Beinen halten. Nur ein Gedanke hält mich aufrecht, naja, es ist eher eine einzelne Person...du!
Ich muss mich abstützen, alles dreht sich. Die anderen meinten zwar, ich solle mich schonen, aber ich fühle es, es ist zu spät.
Alles ist dunkel hier und ich lausche. Ruhig und gleichmäßig geht dein Atem, du schläfst und ich bewege mich in deine Richtung. Vorbei an dem Fenster, durch das gespenstisch fahles Mondlicht fällt und auf dein Bett trifft. Deine starken Arme, ein Spiel aus Muskeln und Sehnen, allein bei ihrem Anblick wird mir heiß und kalt...
Tief sauge ich die Luft ein, zucke dann jedoch zusammen. Das hätte ich wohl besser nicht getan...es fühlt sich an, als hätte sich eine Rippe in meine Lunge gebohrt...Und schon werde ich von einem heftigen Hustenkrampf geschüttelt, der mich in die Knie zwingt. Nein...ich darf nicht aufgeben...noch nicht...Dennoch ist mir klar, dass mein geschundener Körper nicht mehr lange durchhalten wird, so etwas spürt man einfach, wenn die Zeit gekommen ist. Zermalmte Organe und Knochen, die höllische Schmerzen bereiten, ja, ich sehne mich nach Erlösung, aber zuvor habe ich noch etwas wichtiges zu erledigen. Vorher darf, nein, kann und werde ich nicht sterben!
Vorsichtig hole ich Luft, so tief es eben geht und stemme mein rechtes Bein gegen den Boden, dann das linke. Langsam, wackelig, schwindlig komme ich auf die Füße und gehe ein paar Schritte auf dich zu. Das Mondlicht streift mich wie ein sanfter Schleier, eine liebkosende Berührung, ähnlich denen, die meine Mutter mir schenkte, als sie noch lebte...
Eigentlich gehöre ich nicht hier her. Das habe ich nicht und werde es niemals tun...Es wird mir schmerzlich bewusst, als mein Blick deinen Körper hinab wandert.
Deine blasse Haut, erscheint in diesem Licht noch heller, die Narbe, die du so sehr hasst, ist nichts weiter als ein Schatten in deinem ebenmäßigen Gesicht. Deine nackte Brust, die nicht von der Decke bedeckt wird hebt und senkt sich leicht, wobei ein dünner Schweißfilm deine Haut leicht glänzen lässt.
Meine Kleidung dagegen ist zerrissen und schmutzig, durchtränkt von Blut und Schweiß des Kampfes, der erst enden wird, wenn die, zu denen du einst gehörtest, nicht mehr sind oder alle von uns tot sind...Sicher hattest du am Anfang Probleme damit, dich gegen deine eigene Familie zu stellen, bis du es endlich erkanntest, und dein Vater seine Macht über dich verlor...Trotzdem tat es mir weitaus mehr weh, dich so sehen zu müssen.
An meiner Hand tropft mein roter Lebenssaft hinunter und meine schwachen Beine geben endgültig nach. So knie ich auf deinem hellen Bettvorleger, der sich jetzt ganz rot verfärbt. Es tut mir leid...
Eine lange, samtig weiche braune Strähne fällt dir ins Gesicht, kitzelt deine Nasenspitze und tanzt mit deinem Atem. Vorsichtig und langsam, dass du nicht aufwachst, streiche ich sie hinfort. Du lächelst im Schlaf, hast mich nicht bemerkt. So siehst du noch besser aus...so selten es auch ist, dieses atemberaubende Schauspiel deines Lächelns. Wärst du wach, würden deine Augen einen warmen, honigfarbenen Glanz annehmen, unendlich sanft und strahlend...
Mein Herz schlägt immer schneller, atmen kann ich dabei kaum noch...ich sehne mich nach deiner Nähe... Vor einem halben Jahr, hätte ich niemanden verschont, der etwas derartiges behauptet hätte, nicht einmal im Traum hätte ich jemals erwartet, dass ich mich in dich, den Sohn des Feuerlords und damit mein Feind in Person, verlieben könnte...
Wieder huste ich und ein widerlicher Geschmack breitet sich in meiner Mundhöhle aus.
Dein Bett, das Fenster, alles verschwimmt und ich kippe einfach auf die Seite, kann mich nicht mehr aufrecht halten. Die Welt hat sich in einen bunten Strudel verwandelt, ein nicht enden wollender Wirbel aus Farben, als säße ich in einem Karussell. Es geht zu Ende, doch ich habe noch nicht gesagt, weshalb ich dich extra hier aufgesucht habe, weswegen ich die lange gefährliche Reise auf mich genommen habe...auch, wenn du es vermutlich nie erfahren wirst muss es raus...
„...Ich liebe...dich...Zu...ko...“, krächze ich, aber warum ist es plötzlich so still?
Sanft werde ich auf den Rücken gedreht und erkenne in weiter ferne einen goldenen Anker, der meinen Blick gefangen hält. Du gibst ein gedämpftes Geräusch von dir und Tränen steigen in deine Seelenspiegel. Das will ich nicht, hör gefälligst auf damit...du sollst nicht traurig sein, nicht meinetwegen...
„Shh...alles wird gut...“, antwortest du mir und bettest meinen Kopf in deinem Schoß, glaubst du selbst an deine Worte?
Auch, wenn ich es gerne täte, tue ich es nicht...die Schmerzen werden immer heftiger.
Du beugst dich zu mir hinab, deine weichen vollen Lippen kommen mir immer näher, doch noch bevor sie mich erreichen, spüre ich alles unter mir weg brechen und falle in den tiefen Abgrund, aus dem ich niemals wieder herauskommen werde...es tut mir leid...
