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S a l t y Selection

Reituki [Reita x Ruki]
von

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Und schon wieder sitze ich hier.

Schon wieder gruebele ich seit Stunden ueber alles nach.

Ich weiss nicht, das wievielte Mal ich nun schon hier rumhocke und in den Himmel starre.

Einfach nur diesem riesigem, blauen Etwas zuschauend.

Ich hab auch aufgehoert zu zaehlen, wie oft ich schon hier gesessen und geweint habe.

Aber seit ungefaehr einer Woche tu ich noch nicht mal mehr das.

Ich meine, dabei hatte ich wenigstens etwas zu tun, aber nun...Nun sitze ihr einfach im Sand, lasse meine nackten Fuesse im Wasser auf die im Sekundentakt zurueckweichenden Wellen warten.

Eiswasser, wohlgemerkt. Es ist tiefster Winter. Ich warte einfach darauf, dass ich mich endlich grausam erkaelte, eine Mandel- oder sogar Lungenentzuendung bekomme.

Vielleicht wuerde mich das endlich daran hindern, hierher zukommen.

Obwohl...wenn ich genau darueber nachdenke, wuerde ich sogar dann noch kommen.

Was mich hier immer wieder herzieht?

Ganz so genau weiss ich das auch nicht...Aber...vor fast 1 Monat habe ich hier mein Ein und Alles verloren. Mein Tag und meine Nacht, mein Willen und meine Staerke, mein Leben und meinen Tod. All das traegt fuer mich nur einen einzigen Namen...Reita. Eigentlich nenne ich ihn viel lieber Akira, noch lieber Aki.

Aber das moechte er nicht und mochte er auch noch nie.
 

Ich kannte ihn schon seit dem Kindergarten. Allerdings mochten wir uns damals nicht.

Leise muss ich lachen. Verbittert streiche ich mir resignierend einmal ueber die Augen.

Ehrlich gesagt, wir hassten uns bis aufs Blut.

Das fing schon an, als er seine Schaufel nicht mit mir teilen wollte. Ich reizte ihn die meiste Zeit mit dem Spitznamen „Aki-chan“, oder aergerte ihn so lange, bis er wuetend wurde. Aus kleinen Zankereien wurden in den naechsten 3 Jahren regelrechte Blutspruegeleien, wobei ich meist den Kuerzeren zog.

Doch in der Grundschule wusste ich meine Schwaeche dann endlich auszunutzen. Wann immer mir was an ihm nicht passte, hatte ich mich bei den Lehrern eingeschleimt und ihn als Buhmann dargestellt. So schmuggelte ich mich als Engel durch die Grundschulzeit. Die Mittelstufe war, im wahrsten Sinne des Wortes, grausamst langweilig. Da Reita auf eine andere Schule gegangen ist als ich, sind wir uns so gut wie nicht mehr begegnet. Hoechstens mal noch in der Stadt 3 – 4 mal im Jahr. In der Oberstufe dann aber trafen wir uns wieder. Das Schicksal wollte es, dass wir in die gleiche Klasse kamen und ich meinen Sitzplatz schraeg hinter ihm hatte.

Ich glaube, er hatte mich nicht mehr wiedererkannt. Ich hatte mich auch in der Mittelschule ziemlich veraendert. Ich ging morgens nie mit ungestylten Haaren aus dem Haus, trug auffaelligere Kleidung als frueher...Doch am meisten hatte er sich veraendert! Er hatte sich die Haare gebleicht, betonte seine Augen sogar mit dunkler Schminke. Soweit hatte ich mich damals dann doch noch nicht getraut, aber nun mal zu den Tatsachen!

Dadurch, dass ich ihn von meinem Platz aus immer gut im Blickfeld hatte, begann ich, ihn regelrecht zu beobachten. Irgendwie faszinierte er mich. Die meiste Zeit sass er einfach nur gelangweilt und stumm da. Nach ein paar Monaten konnte ich auch beobachten, wie er immer oefter zu einem Stift griff und diesen grazil ueber seine Fingern wandern lies.

„Das nennt man Penspinning...~“, hatte er mal gelangweilt seinem Sitznachbar erklaert. Ich hatte natuerlich zugehoert. Nun ja, mit der Zeit wurde er interessanter fuer mich, und nach knapp einem Jahr fing ich ihn nach der Schule ab, um mit ihm zu reden.

„H-Hey du, warte mal!!“

Keine Reaktion.

„aehm...Akira!“ Ich hechtete ihm hinterher.

Ohne sich umzudrehen antwortete er mir kurz und knapp:

„Ihr sollt mich nicht Akira nennen! Was willst du?!“

„Entschuldige, Suzuki-san...“, brachte ich stammelnd hervor, als er etwas gereizt zu mir herabschaute.

„Kann ich mal mit dir sprechen?...“

Was ich vorhatte war gefaehrlich. Wenn ich ihm jetzt sagte, dass ich sein damaliger Erzfeind war, koennte das uebel fuer mich ausgehen. Ich betrachtete seine Oberarme.

Nun, er war um einiges kraeftiger geworden und koennte mich wohlmoeglich ohne Probleme Krankenhausreif schlagen, aber dieses Risiko ging ich schwer schluckend ein.

„Eigentlich nicht. Ich hab besseres zu tun. Was willst du eigentlich?“

Noch waehrend er das sprach, zog er ein schmales, langes weisses Band aus seiner Jackentasche und verknotete es merkwuerdig hinter seinem Kopf. Ich sah kurz perplex auf, als er sich das Ding nicht, wie von mir erwartet, ueber die Stirn, sondern ueber die Nase zog.

Nicht auf seine Frage eingehend wollte ich nun erstmal das klaeren.

„Aehm...sag mal, was ist das?“ Vorsichtig trat ich naeher, um besser zu sehen.

„Nasenband...“, antwortete er wieder knapp.

Ich wollte lieber garnicht wissen, wieso er das trug...Sah irgendwie laecherlich aus, auf den ersten Blick so jedenfalls. Aber das wuerde ich lieber nicht laut aussprechen.

Nachdem ich immernoch einige Sekunden lang auf sein Band starrte, drehte er sich genervt ab und ging wieder seines Weges.

Aus meiner Trance erwachend spurtete ich hinterher, versuchte ihn zum Stehen zu bringen, doch immer wieder wehrte er mit Woertern und Spruechen ab, die man lieber nicht Mittags im Kinderkanal verlauten liess.

Irgendwann blieb ich einfach stehen und schrie laut: „Aki-chan!!!!~“

Sofort machte er halt.

Einige, stille Sekunden vergingen. Ploetzlich schmiss er seine Tasche in die naechstbeste Ecke, riss dabei eine Muelltonne mit zu Boden. Er drehte sich zu mir um und schon da blieb mein Herz fast stehen. Er kam mit geballten Faeusten auf mich zugerannt! Bevor ich ausweichen konnte, lag ich auch schon auf dem Boden und japste nach Luft.

Die folgenden zwei Schlaege verfehlten ihr Ziel auch nicht und trafen mich einmal an der Schlaefe und dann wieder in den Magen. Den Rest bekam ich nicht mehr wirklich mit...

Wieso ich mich nicht gewert habe? Nun...waert IHR diesem Muskelpaket gegenueber gestanden haettet ihr euch auch nicht mehr getraut... Jedenfalls verlor ich wohl das Bewusstsein, denn das naechste woran ich mich erinnerte, war, dass ich an eine blaue Decke starrte.

Schwummrig richtete ich mich auf und hielt mir den Bauch.

Verdammt, tat das weh!! Sofort erinnerte ich mich wieder an die einseitige Schlaegerei und sah mich um. Hier war ich vorher noch nie und so wurde mir im ersten Moment Angst und Bange. Hatte man mich jetzt auch noch verschleppt?!



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Rikku_
2008-11-02T11:52:28+00:00 02.11.2008 12:52
Boah wenn ich das hier so lese denkt man ja voll
Reita ist tot und hat sich ertränkt!
*weiter les*
ich mag es nicht wenn J-Rocker sterben ...nein...ganz und gar nicht
und ich glaub als Prolog hätte sich das Kapitel fast eher geeignet auf jedenfall hät ich fast vergessen, dass Ruki hier ja ne Hauptperson ist XD nein aber schöner schreibstil


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