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Love is thicker than Blood

Hold me, Thrill me, Kiss me, Kill me (neue version in bigotry hochgeladen^^)
von

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Promise

//Shit//, war nahezu das Erste, was Jareth in den Kopf schoss, nebst neuer Röte. Frey hatte Recht behalten. Er hatte ihn tatsächlich ohne Weiteres dazu bekommen sich ihm unterzuordnen. Keine Sekunde lang hatte Jareth auch nur in Erwägung gezogen Frey davon abzubringen und das schon bei ihrem zweiten Mal! Aber, Gott, war das geil gewesen. Jareth errötete noch einen Tick mehr bei der bloßen Erinnerung daran wie sich sein Körper angefühlt hatte und bei der bloßen Vorstellung wie sein Körper und vor allem sein Hintern sich anfühlen würden, wenn er sich aus dem Bett schälte. //Ai...//

Er seufzte schließlich erneut und legte seine Arme um Frey. Es war schön gewesen.
 

Noch einige Zeit blieb Frey mit Jareth eng umschlungen liegen. Die Präsenz des anderen war einfach umwerfend schön und er wollte es genießen, solange er nur konnte. Irgendwann öffnete er dann doch noch blinzelnd seine Augen. Sein Blick huschte über Jareths Gesicht. Er lächelte leicht. Hatte er nicht prophezeit, dass er es schaffen würde Jareth zu unterwerfen?

Es war ein atemberaubendes, extatisches Gefühl gewesen Jareth so ausfüllen zu dürfen und er hatte es sehr genossen. Was später sein würde, wer später den aktiven Part übernehmen durfte, dass war für Frey gerade ziemlich unwichtig. Er genoss einfach das Glück, welches ihm durch und mit Jareth zuteil wurde.

Leicht hob er seinen rechten Arm und ließ seine Fingerkuppen über Jareths linken Ellenbogen gleiten, dessen Oberarm herauf zur Schulter.

Jareths Blick senkte sich etwas, als er Freys zarte Berührungen seinen Arm hinaufgleiten spürte. Auch diese nur leichte Berührung, dieses Streicheln ließ ihn leicht erschaudern, so sehr sehnte sich sein Körper inzwischen nach jeder noch so winzigen Berührung durch Frey.
 

Auf er Schulter, auf welcher sich nun Freys Finger befanden, war eine kleine, markante Narbe, deren Zwilling sich auf seiner rechten Schulter befand. Mit diesen Narben hatte alles ihren Anfang genommen, damals, als er den Pfeil auf Jareth geschossen hatte, um ihm das Leben zu nehmen. Damals, als sie sich gegenseitig gehasst hatten, sich benutzt, betrogen und verletzt hatten. Als Jareth ihn angeschossen hatte, weil Frey ihn absichtlich verletzt hatte. Der Anfang ihrer Feindschaft, die sich bald zur Abhängigkeit, Freundschaft und schließlich zur Liebe entwickelt hatte.

Freys Blick blieb an der kleinen ausgefranzt wirkenden Narbe hängen und strich sachte mit seinem Daumen über sie. Kurz sah er Jareth in die Augen, dann heftete sich sein Blick wieder auf die Narbe. "Erinnerst du dich noch daran, wie wir uns kennengelernt haben? Es hat schon etwas wahnsinniges an sich, wenn man bedenkt, dass wir uns am liebsten gegenseitig umgebracht hätten. Und jetzt... Jetzt können wir nicht mehr ohne einander. Irgendwie paradox und doch... Es hat etwas märchenhaftes an sich, findest du nicht?" Leise lachte er, blickte Jareth in die Augen, beugte sich über ihn, sodass Jareth nun wieder auf dem Rücken lag, und hauchte ihm einen zärtlichen Kuss auf. Dann schob er sich etwas tiefer herab und legte seine Lippen auf die Narbe, die er sanft umkoste.

Jareth wieder in die Augen schauend sagte er leise: "Ich hoffe sie wird dich immer an mich erinnern, sowie ihr Zwilling mich an dich erinnern wird. Denn ganz gleich was kommt und was uns passiert, uns wird immer etwas vom anderen bleiben."
 

Jareths Blick war auf Freys Gesicht haften geblieben, als dieser seinen Blick schon wieder gesenkt hatte. Er hatte Freys Fragen, dessen Stimme gelauscht, die ihm inzwischen so vertraut war und die er bis zu seinem Ende jeden Tag aufs Neue erklingen hören wollte. Märchenhaft? All das, was zwischen ihnen gelaufen war sollte etwas märchenhaftes haben?Jareth erwiderte Freys Blick fragend und nachdenklich. Märchenhaft... Komische Umschreibung. Doch Jareth war zunächst zu keiner Antwort gekommen, spürte er doch alsbald Freys warme und zärtlichen Lippen wieder auf seinen. Er erwiderte den viel zu kurzen Kuss genießerisch aufseufzend. Seine Hände lagen weiterhin auf Freys Rücken und er bedachte den anderen mit liebevollen Blicken, die jedoch alsbald ein Schatten überflog. Nicht, dass ihm Freys romantisches Gerede missfiel, dennoch störte ihn etwas an dessen Formulierung.

Doch bevor er nun seinerseits das Wort ergriff, drängte er Frey zurück aufs Bett, verlagerte ihn nun unter sich, wobei er sich aufsetzen und schließlich über Frey schwingen musste, was ihm zum ersten Mal zumindest ansatzweise die 'Nachwirkungen' ihres gerade hinter ihnen liegenden Liebesspiels spüren ließ. Er verzog kurz das Gesicht und seufzte dann auf, bevor er sich nun wieder vollends auf Frey konzentrierte. Er legte seinen Blick auf dessen Gesicht, ernst und doch keinesfalls böse.Tief beugte er sich herab, stoppte seinen Kopf dicht über Freys Gesicht ab und fixierte diesen weiterhin, während er flüsterte: "Ich erinnere mich an jeden Augenblick, seitdem wir uns das erste Mal getroffen haben und ich weiß durchaus auch jede Narbe zu schätzen, die ich seitdem mehr an meinem Körper habe. Doch würden diese von heute auf morgen verschwinden, würde ich mich trotzdem immer an dich erinnern. Frey, ich find es ja eigentlich ganz schön, dass du eine romantische Ader hast, aber dann bleib auch bei dem 'Märchenhaften'. Frey... Ich werde nicht zulassen, dass du mich eines Tages einfach zurücklässt, um mir eine bloße Erinnerung zu bleiben. Eher sterbe ich gleich mit dir. Und ich werde dich nicht einfach alleine lassen. Schließlich weiß ich nur zu gut wie beschissen das ist..." Nun überwand Jareth die letzten Millimeter zu Freys Lippen und küsste diesen zärtlich, aber auch durchaus energisch. Seine Verlustangst saß wohl durch den Verlust seines Bruders ziemlich tief und er wollte nie wieder etwas durchleben wie in diesem einen Jahr. Nie wieder.
 

Die Ernsthaftigkeit und auch der kurz aufblitzende Schmerz in Jareths Augen sowie Gesichtszügen, war Frey nicht verborgen geblieben.

Er erwiderte den Kuss und erkannte, dass Jareth ihn wohl ein wenig missverstanden hatte. Durchdringend blickte er ihn an, nachdem sich ihre Lippen wieder voneinander getrennt hatten. Seine Hand suchte sich einen Weg an dessen Wange, die er zart mit seinem Daumen streichelte. "Bitte missverstehe mich nicht. Natürlich würde ich mich immer an dich erinnern, selbst wenn jede einzelne Narbe verblasst wäre. Doch sie sind für mich körperliche Zeichen, Beweise für dich. Das meinte ich damit.", sagte er leise und ließ seine Hand sinken, legte sie an Jareths Brust und erspürte dessen Herzschlag. Sein Blick blieb zunächst gesenkt. Doch während er sprach, hob dieser sich wieder und fasste Jareths Augen in seine: "Jareth... es liegt nicht in deiner und auch nicht in meiner Macht das Schicksal zu verhindern. Sollte ich einmal nicht mehr sein, dann würde ich nicht wollen, dass du mit mir gehst. Ich würde wollen, dass du für mich und für unsere Ziele, Träume und Wünsche weiterlebst. Ich kann verstehen, dass du mich nicht gehen lassen willst, aber sollte es einmal so kommen, dann musst du es tun. Hey... ich will diesen Tag nicht heraufbeschwören und wenn es nach mir ginge, dann würdest du mich nicht verlieren, niemals. Das könnte ich dir nicht antun und mir auch nicht, aber... ich kann den Tod und das Schicksal nicht beeinflussen. Er kommt und nimmt, wen und was er will. Das müssen wir einsehen. Allerdings... Ich werde kämpfen. Ich werde nicht leichtsinnig von deiner Seite weichen und ich werde dich nicht leichtfertig verlassen. Das verspreche ich dir. Selbst in der Stunde des Todes werde ich bitter darum kämpfen bei dir bleiben zu können, denn du bist mir das Wichtigste und ich will dich nicht leiden sehen. Ich will, dass du glücklich bist und ich werde alle Hebel in Bewegung setzten, um das zu erreichen. Jareth, es ist ein Versprechen und ich werde es nicht brechen, das schwöre ich dir, bei allem, was mir lieb und heilig ist."
 

Jareth wusste, dass Frey sich nicht nur erklären, sondern vor allem ihn beruhigen wollte. Aber es wollte nicht so recht gelingen. Zumindest fühlte sich er innerlich zerrissen. Er dankte Frey innerlich für dessen Versprechen, aber die so vernünftig gehaltenen Worte hatten auch einen bitteren Nachgeschmack. Natürlich war sich Jareth der Ungerechtigkeit bewusst, dass ihm Frey theoretisch jederzeit genommen werden könnte. Aber allein der Gedanke daran war für ihn unerträglich. Und dann Freys Wunsch, dass er, sollte ihm etwas passieren, weitermachen sollte. Wie bitte sollte er das anstellen, sollte es soweit kommen? Vor Kurzem hatte er noch seinem Bruder folgen wollen, da er keinen Sinn mehr in seinem Leben gesehen hatte, da ihm sein Halt vollends entrissen worden war. Nur durch Freys Existenz war er noch hier. Frey war sein neuer Halt. Frey waren alle seine tiefsten Emotionen zugewandt. Auch für seinen Bruder hatte er nie derart tief empfunden. Frey bedeutete ihm weit mehr noch als jeder andere Mensch in seinem bisherigen Leben.

Jareth seufzte leise und senkte den Blick für einen Moment. Und in diesem Augenblick beschloss er etwas. Nur für sich, von dem er Frey nichts sagen würde. Das würde das Thema nur vielleicht noch weiter vertiefen und Jareth war nun wirklich nicht danach. Er hob den Blick wieder und nickte leicht, beugte sich tief herab und vergrub sein Gesicht dicht zwischen Freys Schulter und Hals. "Ich weiß...", flüsterte er an dessen Halskuhle und küsste diese sanft. "Ich will nur nicht an so etwas denken. Ich möchte einfach so lange mit dir zusammen sein wie eben möglich. Und ich weiß, dass du dein Leben nicht leichtfertig aufs Spiel setzt. Ich weiß es ja..." Jareth hob den Kopf wieder etwas und hauchte Frey nun einen weiteren sanften Kuss auf die Wange.
 

Es wunderte Frey, dass Jareth keine Wiederworte gab. Eigentlich war es nicht Jareths Art so schnell einzulenken, aber ihm sollte es recht sein. So würden sie sich eine Diskussion ersparen, die unter Garantie zu einer äußerst hitzigen Debatte führen würde, da beide nun einmal Sturschädel waren und jeder von ihnen meistens aufs eigene Recht beharrte. Doch so war es gut und Frey wollte ihr schönes Beisammensein nicht noch dunkler färben. Anscheinend war dies auch im Sinne von Jareth.

Dieser ließ sich wieder neben Frey gleiten, spürte beim Aufkommen auf der Matratze erneut einen kleines Aufseufzen seines Hinterteils. Er schnaubte leise. "Wie lang macht sich das Liebesspiel denn bei demjenigen noch bemerkbar, der die Ehre hatte unten zu liegen?", fragte er schließlich leise murrend. "Du hast ja vorgelegt. Also?"

Frey musste schmunzeln. Anscheinend erfuhr Jareth gerade, wie es war und wie es sich anfühlte genommen zu werden, den passiven Teil einzunehmen. "Deine Ironie ist göttlich und nur dein Sarkasmus kann dies schlagen.", meinte er grinselnd und hauchte Jareth entschuldigend einen Kuss auf dessen Lippen. Irgendwie kam sich Jareth verarscht und nicht wirklich ernst genommen vor. Gut, seine Art troff meist vor Ironie und Sarkasmus, aber es zog wirklich unerwartet. Nun, er hatte ja eigentlich nie erwartet so etwas am eigenen Leib erfahren zu müssen und nun überraschte ihn die Nachwirkung mit der er Frey noch vor Kurzem aufgezogen hatte.
 

Doch Frey schaffte es durchaus schnell ihn wieder friedlich zu stimmen, indem er seine Hand an Jareths Hüfte legte und diese langsam darüber hinunterwandern ließ, bis sie das Hinterteil Jareths leicht berührte. Sanft streichelte er seitlich über die muskulöse Pobacke und sagte dann immer noch schmunzelnd: "Keine Sorge. Schon morgen sollte das Ziehen vorbei sein. Der Muskelkater wird zwar etwas länger dauern, aber das ist ja nicht weiter tragisch."

Leise lachte er, zog Jareth näher zu sich und meinte dann, indem er ihn eng in seine Arme schloss: "Aber mein starker, mutiger und hartgesottener Jareth wird das schon aushalten, nicht wahr?" Erneut musste er leise lachen. Jareth hingegen konnte sich eine entsprechende Antwort auf Freys freche Äußerung mal wieder nicht verkneifen, schließlich musste er sich rechtfertigen. "Wenn du mich reizen willst, dann bist du auf dem richtigen Weg, mein Süßer. So ein Warmduscher, der daran gleich eingeht, bin ich nun wirklich nicht." Schnell verstummte Frey wieder.

Er blickte seinem Schatz tief in die Augen und flüsterte schließlich: "Ich liebe dich, Skarbie. Vergiss das bitte nie." Langsam beugte er sich vor, küsste Jareths Kinn und schmiegte sich dann an dessen Brust, wobei er seinen Kopf an Jareths Schulter lehnte. Leicht und andächtig streichelte er nun wieder über die Seite des anderen, nachdem er seine Hand unter der Decke wieder hervorgezogen hatte. Seine Augen schloss er allmählich und atmete ruhig und tief den berauschenden Geruch des anderen ein.

Jareth lächelte. Was blieb ihm auch anderes nach Freys folgenden Worten? "Keine Sorge. So etwas vergesse ich nicht. Niemals. Ich fühle schließlich genauso für dich." Seine Hände suchten den Kontakt zu Freys Rücken, glitten langsam und zärtlich die Konturen der Wirbelsäule und der feinen Muskulatur entlang, während er Freys Nähe und dessen Berührungen genoss. Er spürte und hörte wie Freys Atem immer ruhiger ging und sein Blick lag auf dessen dichten Haar.
 

Die eingetretene Ruhe brachte jedoch auch düstere Gedanken zurück. Jareth war nun wieder klar, dass er zum zweiten Mal in seinem Leben sehr viel zu verlieren hatte, sogar mehr denn je. Warum hatte Frey das auch angesprochen? Hatte das wirklich sein müssen? Warum schreckte Jareth die Wahrheit, die Aussprache der Realität so sehr? Warum riss es an einem wunden Punkt? Hatte sich der Verlust des Bruders derart auf ihn ausgewirkt, dass allein der Gedanke daran, dass Frey sterben könnte, mochte er derzeit auch noch so fiktiv sein, ihn fast panisch und zugleich wütend werden ließ? Dass jedes Wort aus Freys schönem Mund eine unglaubliche Verlustangst schürte, die in Jareth den Wunsch weckte sie würden sich irgendwo vor all dem Unheil verstecken können? Jareths Arme schlossen sich etwas enger um Frey und er vergrub seine Nase in dessen Schopf. Wenn Frey etwas zustoßen würde...

Jareth schluckte und schloss seine Augen. Er wusste, was er dann tun würde. Und er wusste zu gut, wozu er nicht imstande wäre. Aber Jareth würde auch alles versuchen, um dieses Szenario zu verhindern. Er würde nie wieder so etwas mitmachen wie während der Trauer um seinen Bruder. Und bei Frey würde es weitaus schlimmer werden.
 

Frey erweckte zwar den Eindruck zu schlafen, doch dies war nicht der Fall. Vielleicht döste er etwas, doch in Gedanken war er hellwach. Diese kreisten nämlich um sein baldiges Vorhaben, welches wohl nicht nur Frey Magenschmerzen bereitete. Er war immer noch fest entschlossen die Rache ohne Jareth auszutragen. Er wollte ihn nicht in Gefahr wissen und könnte es sich nicht verzeihen, würde Jareth etwas zustoßen. Ihm sollte nichts passieren und dafür würde Frey sorgen. Doch bis zu seiner Rache würde wohl noch einige Zeit verstreichen, zumal er seinem 'Informanten' noch eine Frist gesetzt hatte. Drei Wochen. In drei Wochen würde er alles, so hoffte er, was für ihn wichtig wäre, wissen. Dann würde er sich daran machen sich einen Plan auszudenken. Bis dahin hatte allerdings noch Zeit und diese Zeit wollte er zusammen mit Jareth und an dessen Seite genießen.

Es dauerte nicht mehr lange und Frey schlief dann wirklich in Jareths Armen ein. Dessen Wärme, Nähe und dessen Geruch waren einfach zu einlullend.

Jareth hingegen lag noch lange wach. Die trübsinnigen Gedanken erlaubten ihm noch einige Zeit, nachdem Frey eingeschlummert war, keinen Schlaf. Er war innerlich unruhig und versuchte angestrengt diese Unruhe zu vertreiben. Und irgendwann übermannte ihn der Schlaf dann doch. Aber dieser war zunächst auch von Unruhe geprägt, auch wenn man es ihm rein äußerlich nicht angemerkt hätte, er sich weder herumwälzte, noch ein Laut über seine Lippen kam. Nach und nach jedoch verblasste diese Unruhe und seine Züge spiegelten dies schließlich wider.
 

Als Frey wieder erwachte war der nächste Tag angebrochen. Es war noch ziemlich früh und die Sonne kämpfte sich gerade aus dem Horizont heraus auf das Firmament. Jareth schlief noch. Frey hob leicht seinen Kopf und blickte in das friedlich wirkende Gesicht des anderen. Leicht musste er lächeln. Vorsichtig, damit er ihn nicht weckte, schenkte er ihm einen sanft aufgehauchten Kuss und schälte sich dann aus dessen Armen und aus dem Bett. Es kam äußerst selten vor, dass er bereits so früh wach war. Das konnte daran liegen, dass er relativ früh eingeschlafen war.

Genüsslich streckte er sich und suchte sich dann neue und frische Unterwäsche, die er dann auch anzog. Sein Blick glitt durch das Zimmer, welches immer noch von der Unordnung zeugte, die sie vor etwa einer Woche zurückgelassen hatten. Na, hier würde er noch aufräumen müssen. Doch vorerst entsorgte er nur den Zeugen ihrer vergangenen Vereinigung und machte sich schließlich auf ins Bad, sammelte dort die dreckige Kleidung auf, die noch auf dem Boden lag, und warf sie in den Wäschekorb. Schnell wusch er sich das Gesicht und putzte sich die Zähne. Anschließend machte er sich auf den Weg in die Küche.
 

Jareth bekam nicht mit, wie Frey sich aus dem Bett schlich. Nach einer Weile jedoch reagierte sein Körper auf die Lücke, die Freys Aufstehen in dem großen Bett hinterlassen hatte. Jareth dämmerte kurz ein wenig wach, wälzte sich herum und drückte das Kissen dichter an sich. Er seufzte tief und schlief wieder ein und bekam so nichts von Freys Aktivitäten mit.

Dieser wollte Jareth eine Freude machen und so bereitete er kurzerhand ein kleines Frühstück vor. Er kochte starken Kaffee, machte Aufbackbrötchen warm, stellte zwei Gläser Saft, Teller sowie Messer auf ein Tablett und kramte dann noch Marmelade, Honig und lang anhaltenden Brotaufstrich hervor, was er ebenfalls auf das Tablett stellte. Er wagte es sogar Eier zu kochen. Als alles bereit stand, nahm er das Tablett und trug es die Treppen hinauf ins Schlafzimmer, wo Jareth immer noch auf dem Bett lag. Frey stellte das Tablett auf dem Nachttischchen ab. Dann beugte er sich vor, stützte sich auf seine Hände ab und küsste Jareth nun, um ihn aus seinen Träumen endgültig in die Realität zu holen. "Guten Morgen, Skarbie. Na wie geht's dir heute?"
 

Jareth seufzte und öffnete verschlafen und mit dem Gefühl einer leichten Verkaterung die Augen. Er lächelte schmal, als er in Freys Gesicht blickte. "Nachdem ich derart geweckt wurde? Großartig natürlich.", antwortete er noch etwas verschlafen, hob seine Hände an Freys Gesicht und zog diesen erneut in einen Kuss. Dieser schmeckte noch leicht nach Schlaf und doch auch herrlich zugleich. Schmunzelnd löste er den Kuss alsbald und leckte sich über die Lippen. Doch da kroch ihm ein appetitanregender Duft in die Nase und er sah sich um, entdeckte dann das Tablett auf dem Nachttisch. Er rieb sich über die Augen und fragte wirklich erstaunt: "Du hast Frühstück gemacht und bringst es ans Bett? Was für ein Service!" Frey grinste und erklärte: "Ja, ich dachte ich tue dir mal etwas Gutes. Schließlich hast du mich auch immer beköstigt. Ich hoffe es wird dir schmecken, auch wenn ich nicht der Beste in so etwas bin."

Ebenfalls grinsend setzte Jareth sich etwas schwerfällig auf, wobei er nun wieder an ihr Liebesspiel und seine Rolle darin erinnert wurde. Er verzog das Gesicht. "Kann ich mich noch bezüglich meines Befindens korrigieren?" Er grinste etwas gequält und wandte seine Aufmerksamkeit dann wieder dem Tablett zu. "Das sieht gut aus. Mhmm, und der Kaffee duftet schön stark." Er sah wieder zu Frey auf, klopfte mit einer Hand neben sich auf das Bett und sagte auffordernd: "Komm, setz dich zu mir. Und dann wird geschlemmt!"
 

Frey folgte der Aufforderung. Er nahm das Tablett und stieg dann vorsichtig, um nichts zu verschütten aufs Bett und über Jareth, damit er sich neben ihn setzen konnte. "Hier halt mal bitte kurz.", meinte er und überreichte ihm das Tablett, damit er unter die Decke schlüpfen konnte. Dann übernahm er das Tablett wieder und stellte es so auf, dass es von ihren Beinen gehalten wurde. Er reichte Jareth ein Saftglas und nahm sich seines. "Na dann, lass es dir schmecken. Ich hätte ja gerne frischen Orangensaft gepresst, aber leider hatten wir keine Orangen. Da musste ich mit welchem aus der Safttüte vorlieb nehmen.", sagte er und nahm einen Schluck aus dem Glas.

"Frisch gepresster Orangensaft? Die Mühe hättest du dir gemacht?", kam es überrascht von Jareth.

"Für dich würde ich noch so einiges mehr machen.", antwortete Frey lächelnd. Jareth schmunzelte leicht und nahm dann ebenfalls einen Schluck von dem Tütensaft. "Ist doch völlig in Ordnung das Zeug. Ich bin eh keinen frischen Saft gewohnt."

Frey stellte sein Saftglas wieder zurück und nahm ein zusammengeknäultes Handtuch in die Hand. Er hatte die Eier in dieses gewickelt, damit sie warm blieben. Jetzt entpackte er sie wieder und meinte dann: "Ich hoffe du magst harte Eier. Was anderes kann ich nicht. Ich kann die Kochzeit nie abschätzen, deswegen lasse ich die Eier immer hart werden." Er legte die Eier in die dafür vorgesehenen Eierbecher, blickte Jareth von der Seite an und schmunzelte. Er war wahrlich kein Meisterkoch, wenn er sogar beim Eierkochen Probleme hatte. In der Hinsicht hatte er wirklich zwei linke Hände. Dafür lagen seine Stärken in anderen Bereichen.
 

Jareth lachte leise bei Freys vorgezogenem Rechtfertigungsversuch und meinte: "Hartgekocht ist nicht gleich schlecht, aber aus deinem Mund hört sich das fast so an. Auch ein gut hart gekochtes Ei ist eine kleine Kunst für sich. Also mach dein Frühstück nicht schon nieder, bevor wir es probiert haben und ich bin sicher, dass es mir schmecken wird."

Frey musste sich eingestehen und sich dazu bekennen, dass er dies extra gemacht hatte. Wenn er schon vorher sein Frühstück schlecht machte, dann wäre Jareths Enttäuschung nicht so groß. Eine ziemlich schlechte Angewohnheit von ihm, die er sich wohl sparen könnte, das wusste er selbst.

Jareth begann dann auch schon damit sich dem Frühstück zu widmen, schnitt sich eines der Brötchen auf, gab Marmelade auf dieses und biss herzhaft hinein. Er genoss es wirklich.

So hielt er alsbald Frey die Brötchenhälfte hin. Frey wollte sich dagegen sträuben, dass Jareth ihn zu füttern gedachte, doch als er zum Widersprechen ansetzte, da hatte er das Brötchen auch schon im Mund. Somit biss er ab und kaute das ihm Verabreichte dann doch genüsslich. Nicht ganz hatte er den Bissen runtergeschluck, da legten sich auch schon Jareths Lippen auf seine und zogen ihn in einen herrlich schmeckenden Kuss.

Jareth grinste leicht, als er den Kuss löste, leckte leicht über Freys Lippen und flüsterte: "Mit etwas Marmelade auf den Lippen schmeckst du fast noch besser, als eh schon."

"Dann sollte ich mir wohl immer etwas Marmelade auf die Lippen schmieren, damit unsere Küsse noch heißer und köstlicher schmecken.", erwiderte Frey, grinste Jareth an und widmete sich dann, so wie es auch sein Liebster tat, seinem Frühstück. Wie gewohnt langte er richtig zu. Warum er dann immer noch so eine Figur hatte, wusste er nicht. Anscheinend war es eine Laune der Natur gewesen, die ihm diese Essgewohnheit erlaubte.

Zum krönenden Abschluss war das Frühstücksei dran. Jareth schälte es, probierte dieses und meinte dann: "Ich weiß gar nicht was du hast. Ist doch völlig in Ordnung." Kurz darauf leerte Jareth noch den Kaffeebecher, verzog das Gesicht dabei, weil der letzte Schluck für seinen Geschmack wieder zu kalt geworden war, und lehnte sich zurück. Er seufzte zufrieden und lächelte Frey an, schlang seinen Arm um ihn und zog diesen behutsam an sich heran, küsste dessen Wange und meinte leise: "Das war eine tolle Idee. Danke für das Frühstück, Carino."
 

Vollkommen unverfangen antwortete Frey: "Freut mich, dass es dir gefallen hat. Dann kann ich das ja jetzt öfter machen. Und es freut mich ganz besonders, dass dir meine harten Eier gefallen haben." Kurz stutzte er und brach dann abrupt in schallendes Gelächter aus. Er versuchte sich schnell abzureagieren und rang um Ernsthaftigkeit. Trotzdem giggelte er, als er sagte: "Tschuldige. Das war eine vollkommen witzlose Perversion." Und schon prustete er wieder los. Immer noch lachend meinte er: "Ich weiß ich bin ein perverser Kindskopf." Irgendwann beruhigte er sich dann doch noch und schmiegte sich an Jareth. Sanft streichelte er dessen Brust und meinte dann: "Wenn es dir so sehr gefallen hat, kannst du dann auch öfter harte Eier von mir bekommen." Wieder musste er losprusten, fing sich aber schnell wieder und sagte: "Ich hör ja schon auf."
 

Jareth verzog das Gesicht und verdrehte die Augen bei Freys Albereien, konnte ein Grinsen jedoch auch auf seinen Lippen nicht vermeiden. Frey konnte ja wirklich richtig albern sein und vor allem waren diese zweideutigen Andeutungen eigentlich gar nicht mal so unübel, obwohl Jareth glaubte, dass sie doch eher zu ihm passten. Er suchte mit der anderen, noch unbeschäftigten Hand Freys Gesicht und strich über dessen Wange, küsste Frey dann auf dessen Haupt und flüsterte: "Also meinetwegen kannst du mir gerne öfter deine harten Eier servieren." Er grinste breit, ergriff dann mit seiner auf Spielen ausgelegten Hand nach Freys, die immer noch Jareths Brust verwöhnte. Er zog diese Hand hoch bis an sein Gesicht und küsste die Handinnenfläche innig, wanderte mit seinen Lippen diese empor, über den Zeigefinger bis zu dessen Kuppe, leckte über diese und umfing sie dann sanft mit seinen Lippen, sog sachte an ihr und ließ dann wieder von Freys Hand ab. Er drückte diese wieder an seine Brust und beugte sich tief zu Freys Gesicht herab, suchte dessen Lippen auf und küsste ihn zunächst sanft und zärtlich, ließ den Kuss aber bald inniger werden und dehnte ihn aus bis ihm das letzte bisschen Luft ausging. Lächelnd löste er seine Lippen von Freys und flüsterte: "Aber ich bin durchaus auch bereit dir dabei zu helfen ,du alberner Perversling." Grinsend nahm er das Tablett, stellte es auf dem Boden ab und wandte sich dann Frey wieder zu. Erneut suchte er dessen Lippen auf, ließ diesen keine Zeit für eine mögliche Antwort, forderte stattdessen eine Erwiderung des Kusses, den er nun auch wieder nicht allzu bald abzubrechen gedachte. Er war seit dem Aufwachen auf vielerlei Art wieder auf den Geschmack gekommen und er wollte ihr gemütliches Zusammensein noch etwas genießen. Schließlich rollte er sich sogar über Frey, drängte ihn dabei weiter in die Kissen zurück und versuchte das Ziehen zwischen seinen Lenden zu ignorieren, das ihm seine eigentlich nur geringe sportliche Aktivität bescherte.
 

Frey konnte nicht verleugnen, dass Jareths Zungenspiel, das Treiben der Lippen, überhaupt das ganze Prozedere ihn ziemlich erregte. Ein Schauer nach dem anderen rieselte durch seinen Körper und er gab sich mit großem Wohlgefallen einfach nur hin. Seinen linken Arm legte er um Jareths Nacken, hielt ihn somit fest und erwiderte diesen heißen und innigen Kuss. Irgendwann löste er seinen Arm wieder und ließ seine Hände auf Wanderschaft über Jareths Körper gehen. Wenn Jareth schon wieder solche Lust verspürte, dann wollte Frey nicht derjenige sein, der ihm dies verbot, zumal er es doch auch wollte. Jareth hatte es geschafft Frey wieder zu erregen und Frey würde ihr kleines Liebesspiel nicht von sich aus abbrechen.

Als Jareth auch schon über ihm lag, da drängte er seinen Unterleib diesem entgegen, sodass Jareth seine bereits verhärtete Beule spüren konnte. Heiß züngelte Frey mit Jareth und keuchte ab und zu erregt in dessen Mund. Nicht so schnell wollte er das Reiben ihrer Lippen enden lassen und vertiefte ihren Kuss immer weiter. Mit den Händen strich er Jareths Rücken entlang, streichelte sanft dessen Hinterteil und wanderte dann mit seinen Fingern über Jareths Oberschenkel.
 

Jareth hatte es eigentlich ursprünglich nicht darauf abgesehen Frey und sich selbst wieder soweit zu bringen, vor allem, da er ja den vergangenen Abend noch in den Lenden spürte. Er hatte ihr Zusammensein nur noch etwas intensiver auskosten wollen. Ein wenig. Aber nun, bei Freys tierisch heißen Erwiderung seiner Küsse, bei dessen erkundungsfreudigen und zärtlichen Berührungen und allerspätestens als er die Erregung seines Geliebten so deutlich zu spüren bekam, hatte er dieses 'ein wenig' vergessen und sein eigener Unterleib begann zu jubilieren, schickte eine warme Welle durch seinen Körper. Jareth seufzte tief in den fast schon überhitzten Kuss, drückte seine Lippen stärker an Freys, rieb seine kräftig und gierig an denen des anderen, dehnte das Fechten ihrer Zungen gleichsam weiter aus, bis ihm die Luft wegblieb und er nach Atem ringend den Kuss löste. Seine Brust hob und senkte sich kräftig und sein Blick lag hitzig auf Freys Gesicht, verschlang den anderen gierig mit eben diesem und grinste anzüglich. Er beugte seine Stirn dicht an Freys heran, sein heißer Atem schlug gegen dessen Lippen. "Wenn es um dich geht, könnte man mich glatt als notgeil abstempeln.", hauchte er, zog seine Stirn wieder von Freys zurück und beugte den Kopf herab, suchte mit seinen Lippen Freys Hals, küsste diesen gierig und lustvoll und zupfte und knabberte an der empfindlich dünnen Haut.

"Besser notgeil, als frigide.", erwiderte Frey keuchend und schloss genießerisch die Augen.



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