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Beyond the Death

is waiting a new beginning for you... (Sess x Kago)
von

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Above the Sky

Above the Sky
 


 


 

Wenn die Sonne untergeht, wenn die Nacht den erneuten Sieg mit sich trägt, die Sterne das Tageslicht ersetzen und die kalte Sonne aufgeht, was ist dann dort? Ist dort dann die Angst, die Unsicherheit, die endliche Furcht? Oder erwächst in der letzten Dunkelheit der Mut, die Sicherheit und die Fähigkeit, stärker als man selbst zu sein? Sie wusste es nicht, wollte ihr Geist dieses Wissen erlangen, wollte ihr Herz Antwort auf jede Frage besitzen, die sie sich stellte? Das Mädchen schloss die braunen Augen, blieb stehen, während der kühle Nachtwind langsam durch ihren kleinen, zarten Körper fuhr.

--- Wo dein Körper doch so schwächlich ist…---

--- Das nennt man zart! ---

Warum war es so schwer, so unmöglich, die Vergangenheit zu vergessen? Warum konnte man nach einem Schicksalsschlag nicht weitermachen, wie all die Tage zuvor? So leicht… das Herz war zerrissen, die Seele verletzt, der Willen zerbrochen, wie ein Glas auf Stein. Das Herz nur noch das Organ, die Seele nicht mehr als eine Fiktion und der Wille nichts weiter als ein gewaltiges Scherbenmeer. Es ging einfach nicht, all das wieder zusammenzufügen, es war jenseits der Möglichkeiten, all das zu bekehren, zurückzufinden, hin zum ewiglichen Licht des Tages. Doch auch wieder nicht, denn was währte ewig, was überstand die Nacht bis zum allerletzten Schluss? Nichts, nicht einmal die letzte Ewigkeit.
 

„Woran denkst du?“ Banal. Es war nur eine Frage, so oft aber war sie unbeantwortbar. Was sollte sie sagen, welche Worte sollten ihre Lippen verlassen, welche Antwort sollte man formen? Doch ebenso wie sie wusste, dass sie die Antwort nicht zu sagen vermöchte, so wusste sie, dass er sich nicht mit Schweigen zufrieden geben würde. „An vieles. An das Vergangene, das, was ich vergessen sollte.“ Schlussendlich kam dann diese Antwort aus ihrem süßen Mund, es war nicht das richtige, doch das Einzige, was in ihrem Kopf auf die Schnelle entstanden war. „Ah… tu es nicht. Denk nicht daran, denn dies verdirbt nur dein Herz. Wenn du einen Rat willst… schaue nicht zurück, schaue nur nach vorn, auf die Zukunft, das strahlende Licht am Horizont! Denn was in der Vergangenheit geschah ist furchtbar, dennoch, unsere Macht erlaubt es uns nicht, dies zu ändern. Keines Wesens Macht mag groß genug sein, die Zeit zurückzudrehen und das Geschehene ungeschehen zu machen.“

Er hatte sich nicht umgewandt, die kalten Augen mit der Farbe jenes Toten, hatte weiter nach vorne gesehen. Sie wusste nicht, was sollte sie davon halten, darauf erwidern, welchen Kommentar sollte sie abgeben, um zu zeigen, dass sie noch nicht ganz begraben war? Ihr fiel nichts ein, waren die Gedanken eben noch überall gewesen, so waren sie nun fort, irgendwo verflogen. Leicht biss sie sich auf die Lippe, suchte mit ihren Augen das sanft wiegende Gras auf der Erde.
 

Natürlich bemerkte er dies, er war nicht blind. Doch hatte er wirklich erwartet, eine Antwort von ihr zu erhalten, einen kleinen Kommentar? Wäre dieses geschehen, hätte er wohl Liftsprünge gemacht, etwas, was sich ihm nicht ziemte. Er, der kalte Eisprinz, durfte keine Gefühle zeigen, keinerlei Emotion. Es tat weh, so oft, war dadurch doch die vielen Missverständnisse mit dem Toten entstanden, die er hatte wahren müssen, oh, wie oft hatte sein Herz geblutet? Er wusste es nicht, so vieles gab es, was sich seinem Wissen verbarg. So auch der Tod.
 

Das Gras umspielte ihre Knöchel, doch wahrnehmen, konnte sie es nicht. Gold der Liebe, Hauch des Lebens… nie wieder würden diese Dinge ihr Herz berühren, ihre Lippen umfassen. Nie wieder würde ihre einst so starke Seele jene andere spüren, nie wieder würde ihre Liebe Herzen heilen, nie wieder würden die Hände den Körper verbinden, nie wieder würden ihre Ohren süße, böse, leise Worte vernehmen. Alles in ihr wollte, drängte sie dazu, ihm folgen… sich fallen zu lassen, in die Finsternis der Endlichkeit, hochzufahren, um durch das große Himmelstor zu schreiten. Zu ihm… Ihre Beine waren des längeren nicht mehr willig, sie zu tragen, sie oben zu behalten; sie knickte ein, sah schon den Boden kommen, schloss die Augen, Tränen flossen in den Himmel.
 

Schnell hatte er reagiert, sie aufgefangen, schützend an seine Brust gedrückt. So zerbrechlich, so schwach, schutzbedürftig. Und doch… es war nicht seine Macht, sie zu schützen, ihr Herz zu retten. Jener war fort, hatte mitgenommen, was hätte beschützt werden müssen. Er biss sich auf die Lippe, was konnte er tun für dieses Wesen in seinen Armen? Nichts, rein gar nichts! Zu schwach… viel zu schwach… zu schwach, um zu beschützen, was man liebte. War das Schicksal? Schicksal, zuzusehen, zu sehen, wie das Herz zersprang? Denn wenn die geliebte Person langsam zerbrach… litt man mit… das eigene Herz zersprang, die eigene Seele verschwand und der Wille brach. Doch musste er seine Maske wahren, sei es nur für sie. Er durfte nicht schwach sein… jetzt, wo er es sich so sehr wünschte. „Ich kann nicht ewig stark sein, auch ich bin an manchen Stellen schwach, würdest du mir verzeihen, wenn ich meine Maske ablege und du mich sehen kannst?“ Er drückte seine Nase in ihr duftendes Haar, finster wie die Nacht, wie… nach dem Tod. Ein kleines Knurren kroch aus den Tiefen seiner Brust heraus, fand den Weg durch seine Kehle. Warum nur, wie konnte es dazu kommen? Der Tod schlich sich immer wieder in seine Gedanken, seit jenem Tag…

Leere Augen, die wohl dem Dämon gehörten, starrten in die Fernen, einen fixen Punkt, der einmal existiert hatte. Hatte… Die Augen zuckten, das Gesicht ruckte hoch. „Oh, no Baka… warum nur, warum? Es war nie leicht mit dir, doch nun ist alles unmöglich…“ Verzweifelt warteten Ohren auf eine Antwort, nur ein kleines Wort… die Stimme des Toten. Gequält schlossen die Augen sich, er wollte nichts denken, nichts fühlen, nichts wissen… nicht… sein.
 

Schwarz… dunkel… allein… sie wusste nicht, wo sie war, warum sie hier war und wie sie hierher gekommen war, doch war das von Interesse? Geborgen… sie fühlte sich geborgen, umgeben von wunderbarer Wärme… nur ein Traum, es war nur ein Traum gewesen… Er war nicht tot… er lebte und hielt sie in seinen Armen… bestimmt, ganz bestimmt. Sie lächelte, kämpfte sich zurück an das Licht.
 

Er bemerkte ihr Lächeln, wusste, was sie dachte. Und doch wünschte er sich, ihre Gedanken gingen anders… gleiche Begebenheit, nur… mit ihm, nicht mit dem Toten… Sein Leib zitterte. Der Tote war tot! TOT! Wann wäre sie endlich bereit, das zu verstehen? Er hingegen… er… lebte! Er konnte sie beschützen, wo ein Toter versagte. Und er war bereit, es zu tun…! Warum klammerte sie sich an ihn, wie eine Ertrinkende an das letzte Stück Holz des geborstenen Schiffes? Er war nicht hier, würde es nie mehr sein, er war tot… Er, der lebende Dämon, konnte nun jene Chance ergreifen, denn ihre Seele war schwach, ihr Widerstand wäre sicher noch weniger als lachhaft… Nein! Wie konnte er das nur denken, wie sehr musste sein Verstand vernebelt sein? Gewiss, sein mitleidiges Herz war nicht bekannt, doch zeugte dies davon, dass es nicht existierte? Wenn er skrupellos wäre, die Chance nähme und ihre Tränen fließen lassen würde… dann würde es davon zeugen, das es nicht existierte.
 

Braune Augen öffneten sich, sahen Gold, doch nicht jenes, welches sie sich wünschte, zu sehen. Das Lächeln verschwand von den Lippen, die Augen bekamen den traurigen Glanz zurück. Doch auch jenes andere Gold statt dem Erwünschten glänzte traurig. Zwei Wesen, gefangen im gleichen Schmerz, doch unfähig, zu gestehen, zu verarbeiten, wie grausam konnte das Leben noch werden? Ab jetzt konnte es doch nur noch besser werden, man war zu zweit, nicht allein, denn irgendwann musste die Sonne doch auch wieder aufgehen.
 

„Danke, dass du da bist, mich nicht alleine lässt.“ Ein gezwungenes Lächeln erschien auf den Lippen, es war nicht echt, nicht real, doch er wusste, dass ihre Worte es waren, so konnte auch er seine Lippen zu einem Lächeln zwingen. „Es ist in Ordnung, bedanke dich nicht, ich werde bei dir sein, solange du es mir erlauben kannst. Wir beide… wir beiden erlitten jenen gleichen Verlust aus verschiedenen Perspektiven, doch schrecklich ist es aus jeder gewesen, denn undenkbar war ein Leben gewesen, in dem er nicht existierte, ein fester Bestandteil unserer Seelen, so müssen die sich trösten, die der Verlust am schlimmsten traf. So bedanke dich nicht, denn auch du hilfst mir, mehr noch, als ich es bei dir zu tun vermag. So also ist es okay, schweige einfach nur, denn oft ist Nähe mehr wert als Worte, vor allem im Schmerz, also schweig und sei einfach nur.“ Das gezwungne Lächeln wandelte sich in ein ehrliches Lächeln, ihre Augen leuchteten leicht, sein Herz freute sich so sehr. Dann fiel ihr Blick gen Himmel, dunkel war das Zelt der Welt, nur ein paar lichte Punkte glitzerten. „Denkst du, dass er uns sehen kann, gutheißt, dass wir beisammen sind?“ Auch sein Blick glitt nach oben, einige Zeit lang schwieg seine Stimme. „Was ich denke, ist nicht von Belang, das war es nie. Wenn er dich wahrlich liebt, dann wird ihm dein Glück über alles anderem stehen. Das ist das Vermächtnis der Liebe, vergaßt du dies etwa? Wenn du dein Glück finden kannst, irgendwo, werden alle glücklich sein, die dich wahrhaftig lieben, auch wenn es nicht mit ihnen ist. Sonst ist jene Liebe eine falsche, vergiss das nie, wenn du dein eigenes Glück über das der anderen stellst, kannst du nicht in der Lage sein, jene Person wirklich zu lieben.“ Langsam, unbewusst, nickte sie. „Einst fragte man: Liebe nach dem Tod, geht das? Ich glaube, ich habe nun die Antwort. Ich denke…“ Doch die Worte wurden gestoppt, durch Lippen, die sich sanft auf die der anderen legten. Das Mädchen schloss die Augen, jene Lippen waren kühl, frisch wie neues Bergwasser. „Es ist gut, sage nichts, denn auch ich mag die Antwort wissen – jeder wird sie wissen, denn schwer ist diese Frage nicht. Doch jede Frage verliert ihren Zauberwert, wird die Antwort ausgesprochen, so also schweig. Liebe nach dem Tod… gewiss. Es kommt nur auf die Perspektive an, ist dem nicht so?“ Lächelnd wurden Arme umeinander geschlungen, Leiber gegeneinander gedrückt.
 

„Sag mir, was ist über dem Himmel?“

„Dort ist das Vermächtnis der Liebe, jenes ewigliche Glück, welches mancher sein Leben lang sucht.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (10)

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Von: abgemeldet
2008-04-18T12:29:51+00:00 18.04.2008 14:29
*wein* Oh je meine Armen Taschentücher.^^
Das Kapps war wieder sehr schön geschrieben, die Gefühle und Emotionen wurden sehr gut rübergebracht.^^
Es ist schön, das es langsam anfängt etwas ich sag mal "fröhlicher" zu werden.
Ich denke Kagome wird es schaffen den Tod überwinden zu können. Vergessen wird sie ihn nie, ich denke auch nicht, das die Schmerzen nachlassen, aber sie wird lernen damit zu leben.
Sesshoumaru ist ja bei ihr und er liebt sie.
Alleine schon dadurch, das sie nicht alleine ist, wird sie es schon irgendwann schaffen, da bin ich mir sicher.^^
Das er sie geküsst hat war schön, dieser moment...
Wieder mal sehr toll geschrieben.^^
Von:  Salada
2008-03-20T09:40:39+00:00 20.03.2008 10:40
Hi duz,
Also ich find es bis jetzt ganz nett nur ist es alles irgendwie etwas banal geschrieben und ich glaub net das Inu über so einen Wörtwahl und schatz verfügt aber an sonsten große klasse!!!!!*freu*
schreib weiter
HDGGGDL
Deine Kagolein
Von: abgemeldet
2008-03-20T08:56:06+00:00 20.03.2008 09:56
WOw
das nen ich mal Drama
ich bin dieser Geschichte verfallen also biiiitttteeee
mach ganz schnell weiter.
Hach du schreibst so toll.

See Ya
TheLegend
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:38:26+00:00 03.02.2008 15:38
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer/in,

deine FF ist toll geworden. du hast die trauer exelent rübergebracht. es war etwas geheimnisvoll, da man bis zum ende nicht genau wusste wer gemeint war^^
*wein*
die trauer kommt sehr gut zum ausdruck.. ja so muss man sich fühlen...
auch mal ein interessantes paaring^^


mit freundlichen Grüßen

Kazuran
Von:  IchBinLiebe
2008-02-03T14:38:18+00:00 03.02.2008 15:38
Hallo lieber Wettbewerbsteilnehmer/in,

deine FF ist toll geworden. du hast die trauer exelent rübergebracht. es war etwas geheimnisvoll, da man bis zum ende nicht genau wusste wer gemeint war^^
*wein*
die trauer kommt sehr gut zum ausdruck.. ja so muss man sich fühlen...
auch mal ein interessantes paaring^^


mit freundlichen Grüßen

Kazuran
Von: abgemeldet
2008-01-23T15:28:33+00:00 23.01.2008 16:28
Endlich ist es ein bisschen fröhlicher
geworden! *happy*
Auch dieses Kapi war einzigartig!

Mach bitte schnell weiter
Bin gespannt auf den weiteren Ablauf!!!!

Lg Maki
Von: abgemeldet
2008-01-23T15:04:33+00:00 23.01.2008 16:04
Wow
deine ff ist echt klasse!
du hast die traurigen gefühle der beiden sehr schön beschrieben!
außerdem schätze ich den Schluss von diesem Kapi, da auch etwas positives eintritt^^
naja mach wieter so
lg
miya

PS: schick mir bitte ne ens *dackelblick*
Von: abgemeldet
2008-01-05T04:58:23+00:00 05.01.2008 05:58
wow... ich mein... wow
das kapitel war truamhaft, wenn auch etwas verwirrend, weil du nie die namen nennst...
allerdings... hat sess sie jetzt geküsst oder nicht??
wenn ja, dann fehlt mri da irgendwie ne reaktion von kagome...
schreib schnell weiter, ja??

lg aus Japan^^/
arkansaw
Von:  tera
2008-01-04T17:28:05+00:00 04.01.2008 18:28
*heul* *schluchz* *wein*
Gott das war ja wieder mal sowas von HIMMLISCH
Gott schreib bloß schnell weiter,das is ja echt kaum auszuhalten.
*schnief*

Lg tera

Von:  Shahla
2008-01-04T09:12:38+00:00 04.01.2008 10:12
WOW!
Das war so toll!
*wein*
Ih find es schön wie du die Gefühle ausdrücken kannst.
Aber Sess ist ja wirklich in Kagome verliebt, bis tief in sein Herz.
Mach bloß schnell weiter

HDGDL*Maron


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